Neue Medien im Hessencampus. Pädagogische Perspektiven für
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- Jobst Frei
- vor 8 Jahren
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1 Vernetzungstreffen Neue Medien im Hessencampus Pädagogische Perspektiven für HC-Einrichtungen
2 Analyse durch Dr. Martin Lindner, Fa. Wissmuth: Lernen mit neuen Web-Medien. Aktuelle technische und pädagogische Trends und ihre Relevanz für den Hessencampus (HC) (Beta-Version) 2
3 Netz-Medien - fünf wichtige Trends 1. Der massive Durchbruch mobiler Endgeräte Bedeutung für HC-Einrichtungen: Inhalte müssen für die Art des schnellen und intuitiven Umgangs g mit Inhalten und Medien, der typisch für mobile Endgeräte ist, optimiert sein: klare Sprache, kurze Sätze und Absätze, visuelles Design, Einbettung von visuellen Medien (Grafiken, Bilder, Kurzvideos). Weniger herkömmliche Webseiten" mit vielen, eng gesetzten Zeilen. Dasselbe gilt für an Schreibtisch-PC-Anwendungen. 3
4 Netz-Medien - fünf wichtige Trends 2. Soziale Netzwerke, von Facebook bis hin zu Enterprise 2.0 und Social Business -Plattformen Bedeutung für HC-Einrichtungen: Auf mehreren Ebenen können sich gemeinsam Interessierte in "Communities of Practice" bzw. "Communities of Interest" vernetzen und damit einen lebendigen "virtuellen Campus" herstellen: TrainerInnen, Fachleute und PraktikerInnen, Lernende mit gemeinsamen Weiterbildungs-Szenarien, Lernende und Alumni in gemeinsamen Kursen, HC-Akteure in einzelnen Regionen. 4
5 Netz-Medien - fünf wichtige Trends 3. YouTube Learning und MOOCs: Kurzvideos im Youtube-Stil als Anker und Knotenpunkte in neu gestalteten E-Learning-Umgebungen und -Angeboten Bedeutung für HC-Einrichtungen: Die neuen Formen des E-Learning, die von den Neuen Medien und Strukturen des Web ausgehen und nicht mehr in erster Linie nur Offline-Kurse nachbilden, werden große Wirkungen haben. Zugleich eröffnet der Trend zu Audio/Video im Weiterbildungsbereich neue Chancen für die Lernenden, die Schwierigkeiten haben mit abstraktem Handbuch-Wissen in wenig zugänglichem Schriftdeutsch. t h 5
6 Netz-Medien - fünf wichtige Trends 4. Von Nutzern selbst erstellte und ausgetauschte Inhalte ("Web 2.0", Mitmachnetz) Bedeutung für HC-Einrichtungen: Experten, Praktiker/innen und fortgeschrittene Lernende können ihre Erfahrungen und aktuellstes Wissen so leicht und effektiv weitergeben, wie es noch nie zuvor je möglich war. Sie können etwa in einer Art "HCTube" die allerwichtigsten Lektionen (Best Practices, Lessons learned) aus ihrem Bereich ins Netz stellen und durch die Community kommentieren und weiter bearbeiten lassen. 6
7 Netz-Medien - fünf wichtige Trends 5. Neue technisch unterstützte Formate für die Kombination von Präsenz- und Online-Lernen Bedeutung für HC-Einrichtungen: Präsenzformen verändern ihren Charakter. Häufige Routinetreffen verlieren an Bedeutung, weil deren Funktion gut ins Netz ausgelagert werden kann. Zugleich bilden sich neue, intensivere Formate für Treffen von Angesicht zu Angesicht heraus, "Meet- ups", "Barcamps", Workshop-Formate mit "Knowledge Cafés". 7
8 Fünf Vorschläge für den pädagogischen Einsatz von Web-Medien in HC-Einrichtungen 1. Community-Manager und Lerncoaches Kursdesign und Didaktik in neuen Weblern-Formaten ist anders als in herkömmlichen Kursen: Kursleiter/-innen übernehmen mehr die Funktionen von Community Managern und Coaches und treten weniger häufig als Frontalunterricht- Lehrende auf. Das setzt auch eine entsprechend veränderte Schulung der etrainer und edozenten selbst voraus eine besondere Herausforderung, weil die Erfahrung zeigt, dass Trainer und Dozenten oft konservativer an gewohnten Formen und Formaten festhalten als die Lernenden selbst. 8
9 Fünf Vorschläge für den pädagogischen Einsatz von Web-Medien in HC-Einrichtungen 2. HC-Tube HCTube: eine offene Video-Plattform, auf der Experten/- innen, Praktiker/-innen, Trainer/-innen, aber auch Lernende selbst Videos einstellen können, die einen Sachverhalt anschaulich erklären oder noch besser vorführen. Grundzüge eines solchen Konzepts wurden kürzlich als Pilot für niedersächsische Berufsschulen entworfen (in Zusammenarbeit mit dem nds. Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung / NLQ). 9
10 Fünf Vorschläge für den pädagogischen Einsatz von Web-Medien in HC-Einrichtungen 3. Von Selbstlernzentren zu Colearning-Räumen Denkbar ist eine Erweiterung der Selbstlernzentren zu Colearning-Räumen, ähnlich den Coworking-Spaces in vielen Städten. Weblern-Angebote und Weblern-Netzwerke lassen sich für viele Weiterbildungssuchende, die Motivation und Konzentration suchen, in solchen Colearning-Zentren sehr viel effektiver nutzen, als wenn es nur von zuhause aus geschieht. Hier könnten auch Leute mit ganz unterschiedlichem Hintergrund und Lerninteressen voneinander profitieren. Und über solche Selbstlernzentren könnten auch sehr gezielt Hilfestellungen im Rahmen des das Selbstorganisierte Lernen (SOL) angeboten werden. 10
11 Fünf Vorschläge für den pädagogischen Einsatz von Web-Medien in HC-Einrichtungen 4. Die Entstehung von Netzwerken und Communities begünstigen durch Förderung: - regionaler Vernetzung durch Colearning (s.o) - fachliche bzw. berufliche Praktiker- und Experten-Netzwerke ( Communities of Prac-tice tice ) ), die sich etwa an die Berufsschulen anknüpfen lassen. - Überregionale Netzwerke von Peers, die in einer ähnlichen Weiterbildungssituation sind oder die einen ähnlichen Hintergrund haben (Alter, Ge-schlecht, Migrationshintergrund ). 11
12 Fünf Vorschläge für den pädagogischen Einsatz von Web-Medien in HC-Einrichtungen 4. Die Entstehung von Netzwerken und Communities begünstigen durch Förderung: - regionaler Vernetzung durch Colearning (s.o) - fachliche bzw. berufliche Praktiker- und Experten-Netzwerke ( Communities of Practice ) ), die sich etwa an die Berufsschulen anknüpfen lassen. - Überregionale Netzwerke von Peers, die in einer ähnlichen Weiterbildungssituation sind oder die einen ähnlichen Hintergrund haben (Alter, Ge-schlecht, Migrationshintergrund ). 12
13 Fünf Vorschläge für den pädagogischen Einsatz von Web-Medien in HC-Einrichtungen 5. Neue, webunterstützte Präsenz-Formate etablieren: Wertvolle Präsenz-Termine können durch hybride Formen wirkungsvoller und fruchtbarer gestaltet werden. Inzwischen werden auch in die deutschen Unternehmen Barcamps veranstaltet: Das ist eine Konferenz- oder Workshop-Form, bei der die TeilnehmerInnen selbst das Programm bestimmen, indem sie als Teilgeber eigene Fragestellungen g und Kompetenzen einbringen. 13
14 Spezifische Bezüge: Berufliche Schulen Das besondere Kapital der beruflichen Schulen ist ihre Funktion als Knotenpunkt für die praktische Fachkompetenz der Unternehmen und Berufstätigen vor Ort. Hier käme es also vor allem darauf an, diese Fachkompetenz in Communities of Practice zusammenzufassen. Das kann sowohl überregional geschehen, als Vernetzung der Berufsschulen untereinander, aber zugleich auch lokal, durch Vernetzung von Fachleuten um den Knotenpunkt der Beruflichen Schule herum. 14
15 Spezifische Bezüge: Schulen für Erwachsene In den SfE steht in der Regel der Präsenzunterricht im Vordergrund. Dieser läßt sich gut durch synchrone Webkonferenz-Formate ergänzen, dazu auch durch zusätzliche Flipped Classroom - Elemente. Das bedeutet: Das Verhältnis von Hausaufgabe und Präsenz wird umgedreht. Die reine Präsentation des Stoffs findet vorher über das Netz statt, wodurch die wertvolle Präsenzzeit für die intensiv betreute gemeinsame Vertiefung frei wird.. 15
16 Spezifische Bezüge: Volkshochschulen Eine wesentliche Stärke der VHSen liegt in der lokalen Präsenz über das ganze Land hinweg. Es macht wenig Sinn, das nur durch Online-Lernen ersetzen zu wollen. Hier ist der ideale Anknüpfungspunkt für Selbstlern- und Colearning-Zentren: Tatsächlich brauchen die auf sich gestellten Selbstlerner eine Anbindung an die wirkliche Welt, um ihre Weiter-bildungsziele über einen längeren Zeitraum hinweg zu verfolgen. Auch die Nutzung synchroner Webkonferenz-Software und flippedclassroom-didaktik bietet sich für Volkshochschulen besonders an. 16
17 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Diskussion 17
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