Jahresbericht Coop Patenschaft für Berggebiete Genossenschaft. Fluonalp im Berner Oberland
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- Rudolf Langenberg
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1 Jahresbericht 2015 Coop Patenschaft für Berggebiete Genossenschaft Fluonalp im Berner Oberland März 2016
2 Zukunftschancen anpacken! Gemeinsam geht es besser! In einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld ist es nicht verwunderlich, dass viel über Verantwortung und Vertrauen gesprochen wird. Verantwortung zu übernehmen, ist in solchen Zeiten enorm wichtig. Millionen von Menschen verlassen ihr Zuhause in der Hoffnung, anderswo eine bessere Zukunft zu finden. Der Begriff "Heimat" erhält eine neue Bedeutung. Auch bei uns sehnen sich viele Menschen nach Stabilität, Ruhe, Ordnung und einem sorgenfreien Leben. Die Realität ist leider anders. Die aktuelle finanzielle Situation setzt auch die Bergbauern unter grossen Druck. Der Markt diktiert die Rahmenbedingungen, der Milchpreis ist im Sinkflug. Konsumverhalten und Essgewohnheiten haben sich massiv verändert. Folge davon sind sinkende Preise für qualitativ hochwertigste Produkte, wie sie von unseren "Berglern" unter hoher Arbeitsbelastung hergestellt werden. Ein durchschnittlicher Schweizer-Haushalt gibt heute nur noch 6 % des Einkommens für Nahrungsmittel aus. Trotzdem gibt es einen Trend hin zu gesunden Nahrungsmitteln. Auch junge Menschen fühlen sich der Tradition und der Heimat stärker verbunden. Positiv ist, dass wir uns wieder vermehrt auf unsere "Werte" besinnen und in dieser schnelllebigen Zeit die Zukunftschancen anpacken! Dank Ihrer Solidarität konnten wir im Jahr zukunftsgerichtete Selbsthilfe-Projekte unserer "Bergler" unterstützen, die mit viel Einsatz und Enthusiasmus umgesetzt wurden. Erfolg ist kein Selbstläufer es braucht Mut und Durchhaltewillen! Täglich erleben wir, wie sich die "Bergler" den Herausforderungen stellen und die Zukunft in die Hand nehmen! Herzlichen Dank. Ihre Irene Kaufmann März 2016
3 Die Berggebiete im Wandel der Zeit Die Veränderung in Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft stellen vor allem auch die Bergbevölkerung vor grosse Herausforderungen. Diese zu meistern erfordert grosses Engagement, Durchhaltewillen und die Fähigkeit, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Die Auflagen für den Gewässer- und Tierschutz erfordern Anpassungen und Sanierungen und verursachen einen erheblichen Sanierungsbedarf im Berggebiet. Die steigende Nachfrage nach Produkten aus biologischer Produktion bedingen grosse Umstellungen und die Einhaltung neuer Richtlinien. Schlussendlich führt die Globalisierung zu mehr Wettbewerb auf bisher geschützten Märkten. Ebenfalls negative Auswirkungen haben die Liberalisierung und der Abbau von Dienstleistungen im "service publique" wie Post oder öffentlichem Regionalverkehr. An vielen Orten wird damit die knapp bemessene Grundversorgung in Frage gestellt und damit die bis heute gut funktionierenden sozialen Strukturen. Ohne fremde finanzielle Unterstützung kann die Bergbevölkerung viele dieser Aufgaben nicht bewältigen, hier ist Solidarität überlebenswichtig. Die Coop Patenschaft für Berggebiete hat im Jahr 2015 Beiträge an 165 Gesuche geleistet. Die Solidarität der Spenderinnen und Spender mit der Bergbevölkerung und das Vertrauen in die Coop Patenschaft für Berggebiete, ist entscheidend für ihre Tätigkeit. Dank Ihren Spenden und Beiträgen kann die Unterstützungsarbeit für die Berggebiete schnell, unbürokratisch und direkt an der Basis geleistet werden. Die damit geleistete Hilfe zu Selbsthilfe gewährleistet eine nachhaltige Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen und trägt massgeblich zur Existenzsicherung bei.
4 Leistungsbericht der Coop Patenschaft für Berggebiete Die Coop Patenschaft für Berggebiete trägt entscheidend dazu bei, die Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Schweizer Berggebieten zu verbessern mit dem Ziel die Existenzgrundlage der Bergbauernbetriebe zu sichern. Bei der Realisierung ihrer dringend notwendigen Projekte erhalten diese Familien finanzielle Unterstützung im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe zur Sicherstellung der Restfinanzierung.
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6 Die Organe der Coop Patenschaft Verwaltungsrat Kaufmann Irene, Präsidentin Ackermann Jörg, Vizepräsident Bontognali Livio Brülhart Anton Dash Monika Feubli Kurt Fuchs Beat Jossi Peter Rempfler Stephan Sartori Raffaele Truffer Felix Wehrle Felix 8032 Zürich 8500 Frauenfeld 9200 Gossau 5332 Rekingen 1203 Genève 6472 Erstfeld 6374 Buochs 4056 Basel 9532 Rickenbach 6648 Minusio 3900 Brig-Glis 4132 Muttenz (letzte Gesamterneuerungswahlen 2014 für weitere vier Jahre) Geschäftsleitung Béatrice Rohr 4058 Basel Kontrollstelle PricewaterhouseCoopers AG 4002 Basel Adresse Postfach 2550, 4002 Basel Telefon / 05 Postcheck Bank: Bank Coop, Basel, Kto Weitere Informationen unter:
7 Leitbild der Coop Patenschaft für Berggebiete Genossenschaft 1. Zweck Ausgehend von ihren Statuten unterstützt die Coop Patenschaft die Bergbevölkerung im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe, wobei sie der Arbeit der Frau einen grossen Stellenwert einräumt. Sie fördert die Anstrengungen zugunsten einer gesunden Umwelt. 2. Leistungsempfänger Im Vordergrund steht die Hilfe für die Bergbauern und ihre Familien (Erhaltung des Bergbauernstandes). Aber auch Nichtbauern, Handwerkern und Gewerbetreibenden kann geholfen werden, wenn ihre Tätigkeit für das Berggebiet von Nutzen ist. Leistungsempfänger sind ebenso Vereinigungen und Gemeinwesen (z.b. Alpgenossenschaften, Korporationen etc.), in denen sich Bergbewohner solidarisch zur Selbsthilfe zusammenschliessen. 3. Beurteilungskriterien Die Coop Patenschaft stützt sich bei der Beurteilung der Gesuche in der Regel auf die Gutachten der zuständigen Amtsstellen und der beigezogenen Experten. Sie arbeitet fallweise auch mit anderen Hilfswerken eng zusammen. Sie gewährt keine Fürsorgeleistungen. Ihre Beiträge dienen der zukunftsorientierten Erhaltung der Besiedlung des Berggebietes und der Landschaftspflege. Sie ist auch zuständig für Hilfsaktionen bei Naturkatastrophen. 4. Leistungsarten Die Coop Patenschaft gibt Beiträge à fonds perdu. Sie kann auch Darlehen mit Amortisationspflicht gewähren. Die Beiträge dienen in der Regel der Restfinanzierung, können aber auch für sinnvolle Betriebsumstellungen gewährt werden. 5. Potentielle Geldgeber Die wichtigsten Geldgeber sind: die Mitglieder der Coop Patenschaft, die Coop Gruppe sowie die Coop Geschäftspartner, Legate und Zinserträge. Durch gute Information und Orientierung sowie durch systematische Bearbeitung soll die Spendenfreudigkeit der Geldgeber gefördert werden.
8 6. Verhältnis der Coop Patenschaft zu Coop Die Coop Patenschaft strebt eine möglichst grosse Identifikation mit Coop an. Sie ist eine selbstständige zur Coop Gruppe gehörende Non Profit Organisation in der Rechtsform einer eigenständigen Genossenschaft. Die Coop Patenschaft ist Ausdruck der sozialen Verantwortung der Coop Gruppe. Entsprechend führt sie im Auftrag von Coop auch weitere Hilfsaktionen durch. Hauptmedium für die Verbreitung der Patenschaft-Botschaft ist die Coop Presse. 7. Verhältnis zur Öffentlichkeit Die Kontakte zu politischen Behörden und sozialen, ökonomischen und kulturellen Institutionen der Berggebiete sind zu pflegen. Besonders mit den landwirtschaftlichen Betriebsberatern und anderen behördlichen Auskunftsstellen soll zusammengearbeitet werden. 8. Arbeitsweise der Coop Patenschaft Die Verwaltungsorgane arbeiten ehrenamtlich. Die Coop-Infrastruktur steht der Coop Patenschaft zur Verfügung. Coop übernimmt die Betriebskosten der Coop Patenschaft. Die Coop Patenschaft erstellt Budget und Abrechnungen gemäss Coop Normen.
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