I N F O R M A T I O N
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- Bertold Hummel
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1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit KommR Viktor Sigl Wirtschafts-Landesrat Dr. Eva-Maria Gillesberger Leiterin Gesundheits-Cluster Ing. Franz Konrad Geschäftsführer Greiner Bio-One Hannes Stockinger Geschäftsführer Medwalker Handels GmbH am 4. Februar 2011 zum Thema "Gesundheit trifft Technologie" Gesundheitscluster sorgt mit Kooperationsprojekten wie dem "Orthopädischen Arbeitsschuh" für Aufsehen und präsentiert sich bei der MedTec in Stuttgart /
2 SIGL / GILLESBERGER / KONRAD / STOCKINGER 2 Viktor SIGL, Wirtschafts-Landesrat Gesundheit trifft Technologie Oberösterreich setzt auf Kooperation Die Medizin- und Gesundheitstechnologie ist ein wichtiger Teilbereich der Life Sciences in Oberösterreich. Sie kombiniert Kenntnisse aus den Bereichen Technik, Medizin und Pflege, um daraus Verbesserungen für die Diagnostik, Therapie, Pflege, Rehabilitation und Lebensqualität der Menschen zu erzielen. Aufgrund der demografischen und soziografischen Entwicklung gewann die Branche vor allem in den letzten Jahren stark an Bedeutung. Life Sciences als Chance Das medizinische Wissen verdoppelt sich alle acht Jahre, was die Schnelllebigkeit der Branche stark unterstreicht. Aus diesem Grund sind Unternehmen aufgefordert, sich immer neuen Trends und Herausforderungen zu stellen. Gerade auf dem technologischen Sektor entstehen zahlreiche Hightech-Produkte und Softwareentwicklungen zur besseren Digitalisierung, Diagnostik und Bildgebung. Im klassischen Gesundheitswesen besteht die Herausforderung darin, chronische Leiden wie Diabetes oder Herz- Kreislauferkrankungen zu verbessern. Aber auch durch die Überalterung der Bevölkerung kommt es zur Nachfrage nach neuen Innovationen. So gewinnt beispielsweise der Bereich wie AAL (Ambient Assisted Living), also Unterstützungssysteme im privaten Bereich, immer mehr an Bedeutung. Fixstarter im Innovativen Oberösterreich 2010plus Um heimischen Unternehmen die Teilnahme an diesem dynamischen, internationalen und krisensicheren Wirtschaftszweig der Life Sciences zu ermöglichen, wurde dieser bereits im Strategischen Wirtschaftsprogramm Innovatives OÖ 2010 und nun auch im Innovativen OÖ 2010plus verankert. So können in Oberösterreich die Wirtschaftlichkeit der Region aufrecht erhalten, bestehende Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen werden.
3 SIGL / GILLESBERGER / KONRAD / STOCKINGER 3 Internationaler Zugang Am Markt für medizintechnische Produkte konnte Deutschland im vergangenen Jahr knapp 18 Milliarden Euro umsetzen, weltweit betrug das Volumen gut 150 Milliarden Euro. Um den Anschluss an dieses Marktvolumen nicht zu verlieren, ist das Thema Internationalisierung ein Schwerpunkt im GC. Durch überregionale Kontakte und Aktivitäten, die regionale Nähe zum drittgrößten Marktführer Deutschland und dank des zentralen Standorts im Herzen Europas werden immer wieder international tätige Unternehmen wie Philips Healthcare oder Dräger Medical auf das Industrieland Oberösterreich aufmerksam. Faktoren, die Großunternehmen zunehmend veranlassen, oberösterreichische Betriebe als Zulieferer und Lieferanten ins Boot zu holen. Eine positive Entwicklung, die nicht nur einzelne Medizintechnik- Unternehmen, sondern letztendlich den gesamten Wirtschaftsraum stärkt, so Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl. Unterstützung durch das Land OÖ Eine der wichtigsten Voraussetzung für das Entstehen neuer Innovationen ist die Zusammenarbeit von Unternehmen, Gesundheitseinrichtungen und Forschungsinstitutionen. Hier setzt das Land OÖ an und unterstützt durch Förderungen bei der Umsetzung zielgerichteter Maßnahmen, wie beispielsweise beim Projekt Orthopädische Arbeitsschuhe. Denn nur auf diese Weise können Ideen abgeholt werden, verschiedene Wissensbereiche verschmelzen, von einander profitieren und letztendlich Erfolge erzielen. Erfolgreiche Durchführung Durch das Cluster-Kooperationsprojekt Orthopädische Arbeitsschuhe können künftig Arbeiter mit orthopädischem Bedarf auf eine gute und gesunde Anpassung ihres Schuhwerks zählen. Durch dieses Projekt wird deutlich, dass die Medizin- und Gesundheitstechnologie zwar eine hoch technologische Branche ist, letztendlich für jeden einzelnen Bürger einen (Mehr-)Wert schafft.
4 SIGL / GILLESBERGER / KONRAD / STOCKINGER 4 Dr. Eva-Maria Gillesberger, Leiterin Gesundheits-Cluster (GC) Stärkefeld in Oberösterreich Die Medizin- und Gesundheitstechnologie ist ein hoch dynamisches und stark wachsendes Stärkefeld. Innovative Technologien und Produkte erhöhen die Lebensqualität der Menschen, sparen Kosten im Gesundheitswesen und steuern dem zunehmenden Fachkräftemangel entgegen, weiß Eva Gillesberger, Leiterin des Gesundheits-Clusters. Innovation durch Kooperation Die zentralen Aufgaben des 2002 gegründeten branchenübergreifenden Netzwerks: Steigerung der Innovationskraft und internationalen Wettbewerbsfähigkeit, Stärkung und Ausbau des Sektors sowie Zusammenarbeit von Unternehmen, Gesundheitseinrichtungen und Forschungsinstitutionen. Voraussetzung für die Entstehung neuer Innovationen sind das Zusammenspiel von Industrie und Wissenschaft. Um solche kooperative Maßnahmen zu fördern, vernetzt der Gesundheits-Cluster mehr als 225 Partnerunternehmen im größten Netzwerk Österreichs. Seit Bestehen konnten bereits 35 Ideen der Life Science Branche in Cluster- Kooperationsprojekten mit 128 Partnerbetrieben und einem gesamten Projektvolumen von rund sieben Millionen Euro erfolgreich umgesetzt werden. Gesundheits-Cluster und Wirtschafts-Landesrat Sigl im März auf der MedTec Europe in Stuttgart Durch die Organisation von Gruppenständen auf international anerkannten Messen oder Studienreisen ermöglicht der GC seinen Partnerbetrieben eine wesentliche Steigerung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit über die Landesgrenzen hinweg. Aktuell präsentieren sich 14 Unternehmen von 22. bis 24. März 2011 auf der MEDTEC Europe in Stuttgart. Wie wichtig das Stärkefeld Medizintechnik für Oberösterreich ist, unterstreicht in diesem Jahr der persönliche Messebesuch von Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl im Zuge einer zweitägigen Wirtschafts- und Medienreise.
5 SIGL / GILLESBERGER / KONRAD / STOCKINGER 5 Ing. Franz Konrad GC-Beiratssprecher und Geschäftsführer Greiner Bio-One GmbH Starke Partner für mehr Erfolg Um die Nähe zur Branche zu halten, greift der Gesundheits-Cluster aktuelle Trends auf und arbeitet eng mit Experten und großen Playern der Branche zusammen. Das Beiratsgremium besteht aus einem bunten Mix von Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesundheitswesen. Mit viel Engagement unterstützen wir das Netzwerk und bringen Know-how aus der täglichen Praxis ein, so Ing. Konrad. Nachhaltige Kooperation Selbst wir als Großunternehmen und globaler Player der Branche nutzen das Know-how und die verschiedenen Angebote des Gesundheits-Clusters, berichtet Ing. Franz Konrad. Gerade in einem so innovativen Markt wie dem der Medizintechnik ist die Zusammenarbeit in Projekten ein Muss. Denn nur aus der Kombination von industriellen und wissenschaftlichen Synergien können neue Produkte entstehen. Zudem haben GC-Partner die Möglichkeit, Tätigkeiten wie das Projektmanagement oder Presseaktivitäten an das Netzwerk auszulagern. Durch diese verlängerte Werkbank können sich Unternehmen weiterhin auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Aus dem Nähkästchen Derzeit ist die Greiner Gruppe in drei Cluster-Kooperationsprojekten involviert. Neben Point-of-Care einem Sofort-Analysegerät für Arztpraxen und PowerNapping einer Erholungsliege, arbeitet das Unternehmen aktuell mit zwei Projektpartnern an der HRV-Leistungsdiagnostik. Das System soll das körperliche Leistungsvermögen ermitteln und damit die Trainingssteuerung verbessern. Vorerst nur für den Sportbereich gedacht, ist künftig auch der Einsatz im medizinischen Bereich, beispielsweise in der Stressbehandlung und forschung angedacht. Weitere Informationen:
6 SIGL / GILLESBERGER / KONRAD / STOCKINGER 6 Hannes Stockinger Geschäftsführer Medwalker Handels GmbH, Grieskirchen Gesundheit am Arbeitsplatz Rund 15 Prozent aller Benutzer von Sicherheitsschuhen benötigen spezielle orthopädische Anpassungen wie beispielsweise Einlagen. Bislang gab es keine Möglichkeit, gesundheitsbedingte Anpassungen vorzunehmen, da jede Änderung am Schuhwerk automatisch zum Verlust der Zertifizierung führte und gleichzeitig ein Haftungsrisiko für den Arbeitgeber barg. Im GC- Kooperationsprojekt Orthopädische Arbeitsschuhe entwickelten vier GC- Partnerunternehmen ein System für zertifizierte, orthopädische Anpassungen von Sicherheitsschuhen. Individuelle Anpassungen Schon geringste Änderungen am Arbeitsschuh bedeuten einen Zertifizierungsverlust und somit im Falle einer Verletzung die volle Haftung für Arbeitgeber und Schuhmacher, weiß Stockinger. Um orthopädische Bedürfnisse künftig berücksichtigen zu können, haben die Unternehmen Medwalker Handels GmbH, Schütze-Schuhe GmbH & Co.KG aus Tragwein, Stockinger Gesellschaft m.b.h. aus Grieskirchen und die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt ein Baukastensystem entwickelt, welches den gesamten Fertigungsprozess zertifiziert. Unter Einhaltung aller notwendigen Ö- Normen entfällt so das Haftungsrisiko. Wirtschaftliche Bedeutung Das Cluster-Kooperationsprojekt zeigt einmal mehr, wie viel Potenzial in der Life Science Branche Oberösterreich steckt. Das Projektteam hat eine gesetzliche Hürde als Chance erkannt. Letztendlich bedeutet die Erschließung dieses Geschäftsfelds sowohl für die Unternehmen Medwalker und Schütze- Schuhe als auch für die Gruppe der Orthopädieschuhmacher ein zusätzliches Umsatzpotenzial. Denn: Der Gesamtmarkt für Sicherheitsschuhe in Österreich beläuft sich auf rund Paar pro Jahr. Weitere Informationen:
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