Naturschutzgroßprojekt Hohe Schrecke
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- Gerhardt Beck
- vor 7 Jahren
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1 Naturschutzgroßprojekt Hohe Schrecke Präsentation Universität Freiburg und BNNL am Dierk Conrady
2 Gliederung Naturstiftung David Hohe Schrecke in TH und ST Lage, Naturraum, Nutzungsgeschichte Naturschutzgroßprojekt Hohe Schrecke Laufzeit und Finanzierung Kern (Fördergebiet) und Projektgebiet Bestand Ziele, Stand und Planungen
3 Naturstiftung David Die Naturstiftung David wurde 1998 durch den BUND Thüringen gegründet. Das Stiftungskapital in Höhe von 7 Millionen Mark (3,65 Mio ) stammt aus einem außergerichtlichen Vergleich. Aus den Kapitalerträgen wurden bisher über 250 Projekte in den Bereichen Naturschutz, erneuerbare Energien und Energieeinsparung finanziert. Stiftungszweck ist die Förderung des Natur und Umweltschutzes in allen neuen Bundesländern. Die Stiftung ist fördernd und operativ tätig.
4
5 Größe Naturraum Geologie Relief Klima Natürl. Waldgesellschaft Nutzungsgeschichte Schutzstatus Eigentumsformen Besonderheiten
6 Das Naturschutzgroßprojekt Hohe Schrecke ist einer der Gewinner im idee.natur Wettbewerb, d. h. es besteht aus den Teilen Naturschutzgroßprojekt Naturschutz und Regionalentwicklung
7 Laufzeit und Finanzierung Teil Naturschutz (Träger: Naturstiftung David) Phase I Planung Phase II Umsetzung 1,8 Mio. 12,48 Mio (75% BMUB/BfN, 15% Freistaat Thüringen, 10% Naturstiftung) (Sachsen Anhalt: rund ; ab 9/2915 Umsetzungsphase rund 2,5 Mio. ) Teil Regionalentwicklung (Träger: Verein Hohe Schrecke, Umsetzung: IPU) Planung und Umsetzung 1,66 Mio. (75% BMELV, 15% Freistaat Thüringen, 10% Verein)??? (Freistaat Thüringen?)
8 Gebietsgrößen TH ST Gesamt Projektgebiet ha ha ha Fördergebiet ha 908 ha ha Wald ha 908 ha ha Offenland 871 ha ha
9 Naturschutzgroßprojekt Instrumente Aktualisierung der Waldbiotopkartierung Kontrollstichprobeninventur Linientransektstichprobe Altersbestimmung repräsentativer Waldbestände Offenlandbiotopkartierung Aufnahme repräsentativer Artengruppen auf Probeflächen Forsteinrichtungsorientierte, bestandesweise, eigentumsreine Erfassung/Einteilung der Waldbestände Gitternetz mit 200 m Abstand m Raster Dendrochronologie Lebensraumtypenkartierung, Kartierung besonders geschützter Biotope Wildkatze, Vögel, Fledermäuse, xylobionte Käfer, Pilze
10 Bestand Fläche Anteil Gesamt ha 100 % Bestockt ha 97,1 % Nadelwald ha 18,4 % Fichte 838 ha 11,4 % Laubwald ha 78,7 % Buche ha 38,9 % Wald: Baumartenanteile Eiche ha 18,3 %
11 Wald: Altersklassen
12 Mittelwert Vfm/ha Buche 184 Eiche 79 Fichte 44 Weichlaubholz 31 Edellaubholz 25 Übrige 29 Wald: Holzvorräte Mittel 392
13 m 3 /ha Stück/ha Liegendes Totholz (>BHD 30 cm) 3,7 4,8 Stehendes Totholz (>BHD 30 cm) 4,4 6,6 Σ Totholz 8,0 11,4 Habitatbäume (alle) 50,7 15,5 Wald: Totholz & Habitatbäume Habitatbäume (>BHD 50 cm) 32,1 5,5
14 Waldeigentümer (TH) Anteil Landeswald 31% ThüringenForst AöR 6% Sondervermögen (WGT) 25% Kommunalwald 4% Privatwald 65% Großprivatwald (> 50 ha) 50% Wald: Eigentumsverhältnisse Kleinprivatwald (< 50 ha) 15%
15 Wildverbiss Baumartengruppen Verjüngung bis 1,5 m Höhe [%] Buche 26,1 Eiche/Hainbuche 64,8 Bergahorn/Esche 65,9 Wald: Totholz Wald: Verbissschäden & Habitatbäume Gesamt 37,6
16 Arten Besonderheiten Fledermäuse 14 Wochenstuben Wildkatze 1 Gesamtgebiet Holzkäfer 450 Viele Erstfunde Urwaldreliktarten 11 Vögel Wald: 103 Uhu, Arten Zwergschnäpper, Schwarzstorch
17 Offenland Hektar % Gesamt Trockenrasen 65 Extensive Mähwiesen 89 Streuobst 142 Heide 1 42 Hohlwege 12 Hecken, Brachen, Säume 79 Offenland: Wald: Verbissschäden Biotoptypen Grünland/Acker/Sonst
18 Was sind die Projektziele? Wildnisentwicklung auf mindestens Hektar Wald besonders naturnahe Waldbewirtschaftung auf den weiterhin nutzbaren Waldflächen Erhalt und Entwicklung der den Wald umgebenden Offenlandschaften Artenschutzprojekte z. B. für Fledermäuse Renaturierung von Teichen und Bächen; Wiederherstellung des Wasserhaushalts auf dem Plateau Entwicklung revierübergreifendes Jagdsystem Förderung des naturnahe Tourismus und regionaler Wirtschaftskreisläufe
19 1. Wir sind keine Naturschutzverwaltung, sondern müssen um die Mitarbeit der Flächeneigentümer werben; 2. alle Waldeigentümer werden gleich behandelt (Ausnahme: Sondervermögen); Grundlagen für Vorgehen
20 TH [ha] ST [ha] Summe [ha] Waldwildnis: Wildnisflächen große Flächen Gesamt (100%) Bisher gesichert (93%) Geplant (7%) Sonderfall Fichtenreinbestände
21 Wildnisflächen TH [ha] ST [ha] Summe [ha] Waldwildnis: Altholzinseln Gesamt (100%) Bisher gesichert 2 (+65) 67 (26%) Waldwildnis gesamt
22 Waldwildnis: Altholzinseln Waldwertgutachten Flächenkauf Abkauf der dauerhaften Nutzungsrechte am aufstockenden Bestand (Betrag darf nicht über Verkaufswert liegen) Instrumente NV Wald: Gestattungsgeld Wert Bestand Bodenrente Beschmutzung des Grundbuches Privatrechtlicher Vertrag Absicherung Waldwildnis: Grundbucheintrag Instrumente NSG Verordnung
23 Wirtschaftswald: Habitatbaumkonzept Vorgehen: 10 Bäume pro Hektar (BHD > 35 cm); geklumpte Verteilung; 3 Bäume in der Fläche (B Bewertung) hiebskostenfreier Erlös; keine grundbuchliche Sicherung; Sicherung: Kontrolle durch Audit; Habitatbäume + anwärter TH [ha] ST [ha] PEPL 2.030? Eigene Planungen 810? Gesichert 800
24 Wirtschaftswald: waldb. Eckpunkte Auf den verbleibenden ha (73 %) ist die Entwicklung von bisher: Altersklassenwald (99%) zukünftig: mehrschichtiger Dauerwald aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft
25 Zum Vorgehen hat der AK Waldbau mit Vertretern von Landesforst, Kommunen, Waldbesitzern und externen Forstexperten waldbauliche Eckpunkte entwickelt. Wirtschaftswald: AK Waldbau
26 Wirtschaftswald: Flächenprämie Naturschutzfachliche Anforderung 1. Vorübergehender Erhalt Altholzvorrat von 30 % in Buchenaltbeständen 2. Keine Fichten Kronenberäumung nach Kalamität 3. Einschlag von Altholzbeständen nach dem 1. November 4. Keine Beräumung der Industrieholzpolter im Zeitraum April bis Mai 5. Erweiterung des Rückegassensystems von 20 auf 40 m 6. Wiederherstellung ausgewählter Wege nach Rückung für Besucherlenkung 7. Überführung von drei Eichengruppen a fünf Bäume im starken Eichen Baumholz 8. Verzicht auf gesellschaftsfremde Baumarten (Beispiel Douglasie) 9. Überprüfung über laufendes Zertifizierungsaudit sowie externe Dienstleister Bezugsfläche: ha; Großprivatwaldeigentümer (> 50 ha) ohne Waldwildnisflächen (ohne Sondervermögen und Naturerbe Hohe Schrecke; Förderung abgezinst über 30 Jahre; privatrechtlicher Vertrag; keine grundbuchliche Sicherung)
27 Wirtschaftswald: Maßnahmen Weitere Ausgleichsmaßnahmen: 1. Hiebsunreifeentschädigung Fichten in Bachtälern; 2. Entschädigung Mittelwaldbewirtschaftung; 3. Neubegründung Eiche auf Fichtenkalamitätsflächen; 4. Förderung Pferderückung; (Absicherung jeweils über 30 Jahre, privatrechtlichen Vertrag, Zertifizierungsaudit; keine grundbuchliche Sicherung;)
28 Biotopersteinrichtung und lenkung 1. Planung, Pflanzung, Pflege Mittelwald; 2. Durchgängigkeit Fließgewässer; Teiche; 3. Deaktivierung Grabensystem Plateau; Wirtschaftswald: 4. Fledermausbunker; Maßnahmen 5. Hirschkäferwiegen;
29 Wildtiermanagement Arbeitskreis Jagd (Förster, Jäger, Landwirte) Ziel: abgestimmtes jagdliche Eckpunktepapier zur Gestaltung der revierübergreifenden Bejagung (3 Jahre); 2 Gremien: Plenum (Vorträge z. B. Luchs, Schwarzwild, Rotwild) Arbeitsgremium: paritätisch besetzt Laufende Untersuchungen: 1. Schälschadensereignisse 2. Leittriebverbiss 3. Bodenvegetation (Weisergatter) 4. Rotwild Scheinwerfertaxation (kein offizieller Rotwildbezirk) 5. Begleitung Drückjagden 6. Jagdtagebuch 7. Umfrage unterschiedliche Jagdstrategien 8. Äsungsflächenkonzept (1.000 ha)
30 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Fotos: Thomas Stephan Fotorechte: Naturstiftung David
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