Zürich. Kanton Zürich 1843
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- Sven Dominic Hoch
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1 Zürich Zürich um 1840 Kanton Zürich 1843 Zürich war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein weitgehend selbstständiger Kanton mit Wehr-, Münz-, Zoll- und Posthoheit. Der Kanton Zürich hatte um 1850 etwa Einwohner, davon lebten Menschen in der Stadt Zürich, etwa Einwohner hatte Winterthur. Am 21. Januar 1843 beschloss der Zürcher Regierungsrat die Ausgabe von Freimarken nach englischem Vorbild. Danach konnten Briefe vom Absender im voraus mittels Postwertzeichen bezahlt werden. Die Vereinfachung der Briefkommunikation und die Einführung der Briefmarke als Teil liberaler Reformen begünstigte die Wirtschaftsentwicklung im Kanton wurde die erste Eisenbahn, die «Spanisch-Brötli-Bahn» von Zürich nach Baden eröffnet.
2 Genf Genf um 1840 Kanton Genf Nach dem Sturz Napoleons wurde Genf am 6. April 1815 als 22. selbstständiger Kanton wieder mit der Schweiz vereinigt. Um 1850 hatte der Kanton insgesamt etwa Einwohner, davon lebten etwa Menschen in der Stadt Genf. In diesen Jahren wandelte sich Genf zu einer modernen Stadt. Festungswerke wurden geschleift, neue Strassen, Quais und grossartige öffentliche Gebäude errichtet. Die Ausgabe von Freimarken für die Briefbeförderung wurde am 13. September 1843 vom Hohen Rat von Genf genehmigt. Die Herstellung erfolgte im Steindruck auf grünem Papier durch den Genfer Lithographen Schmid.
3 BASEL Basel um 1845 Kanton Basel-Stadt 1845 Am 1. Juli 1845 wurde das «Basler Dybli» in Umlauf gebracht. Zum Preis von 2 ½ Rappen deckte ein «Dybli» das Briefporto innerhalb der Stadt, zwei «Dybli» waren für Briefe in die drei rechtsrheinischen Landgemeinden notwendig
4 Genf übergangszeit Genf um 1850 Briefmarken der Übergangszeit Genf Mit der am 12. September 1848 in Kraft getretenen Schweizerischen Bundesverfassung übernahm die neu geschaffene Bundesverwaltung am 1. Januar 1849 das alte kantonale Postwesen. Da in der Kürze der Zeit keine organisatorischen Vorbereitungen getroffen werden konnten, verblieb der Postbetrieb zunächst bei den einzelnen Kantonen. Ein Postgesetz mit einheitlichen Brieftaxen für die gesamte Schweiz wurde bereits im Juni 1849 verabschiedet, jedoch fehlten hierfür die einheitlichen Bundesmarken. Nachdem eine bundesrätliche Verfügung am 18. Januar 1850 eine Portoermässigung innerhalb dicht bevölkerter Orte offiziell ermöglichte, verausgabten einzelne Kantone in einer Übergangszeit bis zur Ausgabe der ersten Bundesmarken eigene Lokalmarken.
5 Zürich übergangszeit Zürich um 1850 Briefmarken der Übergangszeit Zürich Mit der am 12. September 1848 in Kraft getretenen Schweizerischen Bundesverfassung übernahm die neu geschaffene Bundesverwaltung am 1. Januar 1849 das alte kantonale Postwesen. Da in der Kürze der Zeit keine organisatorischen Vorbereitungen getroffen werden konnten, verblieb der Postbetrieb zunächst bei den einzelnen Kantonen. Ein Postgesetz mit einheitlichen Brieftaxen für die gesamte Schweiz wurde bereits im Juni 1849 verabschiedet, jedoch fehlten hierfür die einheitlichen Bundesmarken. Nachdem eine bundesrätliche Verfügung am 18. Januar 1850 eine Portoermässigung innerhalb dicht bevölkerter Orte offiziell ermöglichte, verausgabten einzelne Kantone in einer Übergangszeit bis zur Ausgabe der ersten Bundesmarken eigene Lokalmarken.
6 Bundesmarken Posthaus in den Alpen um 1850 Die ersten Bundesmarken: Orts-Post und Poste Locale Die 11 Kreispostdirektionen wurden am 5. April 1850 vom Bundesrat ermächtigt, in 36 grösseren Ortschaften lokale Postdienste zu betreiben. Zur Frankatur wurden die ersten einheitlichen Bundesmarken zu 2 ½ Rappen geschaffen. Im Kanton Genf fanden die neuen Lokalmarken der Bundespost jedoch kein Gefallen, da aufgrund des hier gebräuchlichen französischen Franc aufwendig in Rappen umgerechnet werden musste.
7 Bundesmarken Bundeshaus in Bern um 1850 Bundesmarken für den Rayon I und II Im Oktober 1850 wurden neben den 2 ½ Rappen ORT S-PO S T / POS T E LOCALE Briefmarken zusätzliche Postwertzeichen ausgegeben: 5 Rappen für Briefauslieferungen im Rayon I bis 10 Meilen Entfernung (= 48 Kilometer) und 10 Rappen für Briefauslieferungen im Rayon II bis 25 Meilen (= 120 Kilometer). Im Kanton Genf, dessen Währung der französische Franc war, wurde die 5 Rappen Marke für 8 Centimes am Postamt abgegeben. Erst die Währungsreform am 1. Januar 1852 bereitete dem umständlichen Umrechnen ein Ende.
8 Bundesmarken Währungs- Umrechnungstabelle bis 31. Dezember 1851 Bundesmarken Rayon III Allen bisherigen Bundesausgaben lag der alte Schweizer Rappen und Franken als Währung zugrunde. Der Kanton Genf, dessen Währung der französische Franc war, musste deshalb die Taxen von Rappen in Centimes umrechnen. Ab 1. Januar 1852 hatte alles Umrechnen ein Ende. Der Bundesrat bestimmt die französische Währung als alleingültig in der Schweiz. 7 «alte» Rappen / Franken wurden zu 10 «neuen» Rappen / Franken, auch wenn in Genf zunächst noch die Centime / Franc Bezeichnung gebräuchlich blieb. Gleichzeitig wurden neue Postgebühren festgelegt: Im Rayon I für eine Beförderungsdistanz bis 9,6 Kilometer: 5 Rappen Im Rayon II bis 48 Kilometer: 10 Rappen Im Rayon III über 48 Kilometer: 15 Rappen.
9 Bundesmarken Silbermünze von 1850 Ausgabe: 15. September 1854 Bundesmarken «Strubel» Die Währungsreform vom 1. Januar 1852 sollte auch mit neuen Briefmarken zum Ausdruck kommen. «Alle Staaten haben dasjenige Bild angenommen, das ihre Silbermünzen ziert» forderte Bundesrat und Bundespost-Direktor Wilhelm Naeff hinsichtlich Gestaltung der neuen Briefmarken. So wählte man in Anlehnung an die Schweizer Silbermünzen als neues Motiv ebenfalls die Landesmutter Helvetia, geschmückt mit einem Siegeskranz aus Lorbeerzweigen, umgeben von drei Wertschildern in den drei Landessprachen «RAPPEN», «CENTIMES» und «CENTESIMI». Als Helvetias Siegeskranz bei den späteren schlechten Drucken kaum mehr erkennbar ist und den Anschein einer «Struwwelpeter-Frisur» erweckt, erhält die Markenausgabe die liebevolle Bezeichnung «Strubel» oder «Strubeli». Die «Strubel» Briefmarken konnten bis 31. Juli 1863 verwendet werden. Nur der Wert zu 15 Rappen wurde bereits zum 31. August 1862 für ungültig erklärt.
10 Bundesmarken Neue Zeichnung der «Sitzenden Helvetia» ab 1862 Bundesmarken «Sitzende Helvetia», gezähnt Mit der Ausdehnung des Handels und dem Bau der Eisenbahnen in Europa nahm der Briefverkehr ständig zu. Am 1. Juli 1862 erfolgten umfangreiche Gebührenänderungen, sowohl im Inland wie auch im Postverkehr mit dem Ausland. Hieraus ergab sich die Notwendigkeit zusätzlicher Wertstufen. Gleichzeitig war in der Bevölkerung zunehmend Kritik an der immer mangelhafteren Ausführung der Helvetia zu hören. Deshalb entschied man sich zur Ausgabe einer neuen Serie, hochwertiger in der Druckausführung und mit einem eingepressten Kontrollzeichen im Papier. Erstmals waren die neuen Marken gezähnt, was zu einer erheblichen Erleichterung des Markenverkaufs am Schalter führte.
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