12. Netzwerktagung der Programmkommunen VWV-Stadtentwicklung Brachflächenrevitalisierung
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- Nora Sofie Weiner
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1 Bearbeitung von Bahnflächen nach dem 4-Stufen-Programm Ökologische Altlasten 12. Netzwerktagung der Programmkommunen VWV-Stadtentwicklung Brachflächenrevitalisierung Der Weg zur Nachnutzung
2 Management der Grundstücksmängel auf Liegenschaften der DB AG Ablagerung/ Deponie (beseitigungspflichtig) Auffüllung (kontaminationsbedingte Grundstücksmängel z.b. Schlacken) Infrastruktur (Leittechnik) Bauwerke (Lokschuppen, Abstellanlagen etc.) Tanklager etc. (wassergefährdende Stoffe) (beseitigungspflichtig) Kampfmittel Altlasten Boden/Grundwasser (beseitigungspflichtig) Kanalanlagen (beseitigungspflichtig)
3 Altlastenmanagement-Grundlagen Typen von Altlastverdachtsflächen auf Grundstücken der DB AG Schrottplatz Gleisbremsen, Gleisanlagen Lok-Abstellplätze, Lok-Haltepunkte Tankanlagen Lager f. wassergefährdende Stoffe Altölumfüllstationen Lagerplätze Waschanlagen Deponien Faßlager Drehscheiben Schwellenlager Gaswerke Entseuchungsanlagen Holzschutzmittelverarbeitungsanlagen Metallverarbeitungsanlagen (Galvanik) Hydraulikwerkstätten Schwellenwerke
4 Altlastenmanagement-Grundlagen Schadstoffspektrum auf Bahnflächen MKW PAK = Mineralölkohlenwasserstoffe z.b. Tankanlagen, Lokabstellplätze = polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe z.b. Schwellenwerke, Gaswerke, Ausschlackgruben LCKW = leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe z.b.lager f. Wassergefährdende Stoffe, Kesselwagenreinigung BTEX SM PCB PSM = Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Xylol z.b. Gaswerke, Tankanlagen f. Vergaserkraftstoffe = Schwermetalle (im wesentl. Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel, Quecksilber, Zink) z.b. Schrottplätze, Metallverarbeitung = polychlorierte Biphenyle z.b. Schrottplätze, alte Transformatoren = Pflanzenschutzmittel (hier: Herbizide) z.b. im Gleisbereich
5 4-Stufen Programm Bodensanierung - Rechtliche Grundlagen Bodenschutzrecht: BBodSchG, BBodSchV, Landesbodenschutzgesetze Begriffe: Altlasten sind Altablagerungen oder Altstandorte durch die Gefahren hervorgerufen werden ( 2 Abs. 5 BBodSchG) Sanierungsverantwortliche sind u.a. der Verursacher (Handlungsstörer), der Gesamtrechtsnachfolger, der Grundstückseigentümer (Zustandsstörer) und der Inhaber der tatsächlichen Gewalt über ein Grundstück Der Verantwortliche für eine schädliche Bodenveränderung oder Altlast ist verpflichtet, den Boden und Altlasten sowie durch schädliche Bodenveränderungen oder Altlasten verursachte Verunreinigungen von Gewässern so zu sanieren, dass dauerhaft keine Gefahren für den Einzelnen oder die Allgemeinheit entstehen ( 4 Abs. 3 BBodSchG)
6 Altlasten, Gefährdungsabschätzung Gefährdungsabschätzung: Untersuchungen der Wirkungspfade, für die sich der Verdacht einer Gefahr ergibt (Anhang 1 BBodSchV) Wirkungspfad Boden-Mensch Transferpfad Boden-Grundwasser Beeinträchtigung Schutzgut Mensch, wenn Maßnahmenwert Boden überschritten Bundesbodenschutzgesetz Wasserrecht Sickerwasserprognose Immissionsprognose am Ort der Beurteilung Gefährdungsabschätzung Schutzgut Grundwasser über den Transferpfad Boden- Grundwasser berücksichtigen: Schadensausbreitung? Nutzung Grundwasser? Bundesbodenschutzgesetz Wasserrecht
7 Bestimmung der beseitigungspflichtigen Inanspruchnahmerisiken mit dem 4-Stufen-Programm Boden (Grundwasser) sanierung Das 4 Stufen Programm Bodensanierung Strategisches Konzept (STK) Stufe I Historische Erkundung (HE) Ergebnis: Festlegung von Altlastverdachtsflächen Stufe IIa Gefährdungsabschätzung Orientierende Untersuchung (OU) Detailuntersuchung (DU) Stufe II Strategisches Handlungskonzept (SHK) Ergebnis: Bewertung und erste räumliche Definition von Kontaminationsflächen Ergebnis: Bewertung und räumliche Fixierung der Kontaminationsflächen Stufe IIb Sanierungsvorbereitung Machbarkeitstudie (MA) Genehmigungs- und Ausführungsplanung Eigentümer / Nutzer Nutzungskonzept Ergebnis: optimale Sanierungs - oder Sicherungsvariante. Kostenschätzung. Stufe III Sanierungsdurchführung Ergebnis: sanierte Fläche Stufe IV Nutzungsvorbereitung
8 Strukturierung zur Bestimmung Inanspruchnahmerisiko Boden-/ Grundwasser-/ Kanalsysteme - Aufteilung der DB AG Gesamtfläche von ca. 1,4 Mrd m² auf F.FRS-Standorte F.FRS F.FRS Regional Nord Sitz: Hannover Bundesland Schleswig- Holstein Nord-Ost *) Sitz: Berlin 111 Mecklenb.- Vorp. Ost Sitz: Dresden 30 Sachsen- Anhalt Mitte Sitz: Frankfurt 61 Hessen 240 F.FRS Hamburg 37 Berlin 11 Sachsen 65 Thüringen 161 F.FRS FRS Summe Regionalbereich Bremen 12 Brandenburg Niedersachsen F.FRS F.FRS Regional West Sitz: Essen Bundesland Nordrhein- Westfalen Süd-West Sitz: Karlsruhe 184 Rheinland- Pfalz Süd Sitz: München 40 Bayern 289 Saarland 8 F.FRS F.FRS Baden-Württemberg Summe Regionalbereich Gesamtsumme 1659
9 Anzahl der Projekte Boden/Grundwasser (Stand 12/05) Sachsen Sachsen-Anhalt Regionalbüro Ost HE OU DU MA SPL SAN MO KV
10 Backup zum 4-Stufen Programm Bodensanierung
11 Stufe I Historische Erkundung (HE) Projektziele Systematische, flächendeckende Erfassung und Bewertung altlastverdächtiger Flächen (BBodSchV 3, Abs. 1 und 2) Ausräumung des Anfangsverdachts Nachweis hinreichender Anhaltspunkten, die eine weitere Untersuchung begründen Auswahl weiter untersuchender Flächen in der Stufe IIa Vorgehensweise Beprobungslose Datenerhebung z.b. Luftbildauswertung, Archivrecherche, Zeitzeugenbefragung, Ortsbegehung Dokumentation mittels Gutachten und Eingabe in Datenbank (APS-Auskunft) Ergebnis Ausweisung von Altlastenverdachtsflächen (ALVF) Bewertung nach Verdachtskategorien (VK) gering Verdacht ausgeräumt mittel/ stark weitere Untersuchung in Stufe IIa
12 Stufe IIa Orientierende Untersuchung (OU) Projektziele Untersuchung von Altlastenverdachtsflächen (ALVF) und Feststellung des Umfanges von Schadstoffgehalten (BBodSchV 3, Abs. 3) Prüfung des Altlastenverdachts aus der HE Ausräumung des Altlastenverdachts: unbeschränkte Verwertung oder Begründung von konkreten Anhaltspunkten / des hinreichenden Verdachts: Auswahl näher zu untersuchender Kontaminationsflächen im Rahmen der DU Vorgehensweise technische Untersuchungen, Probengewinnung, Analytik Recherche weitergehender Standortdaten wirkungspfad- und nutzungsspezifische Bewertung Dokumentation mittels Gutachten und Eingabe in Datenbank APS Ergebnis Bewertung nach Handlungskategorien (HK) Kostenschätzung für etwaige weitere Gefährdungsabschätzung und ggf. Sanierung (min / risikoneutral / max) Untersuchungskonzept für weitere Gefährdungsabschätzung (Detailuntersuchung) Abstimmung der Ergebnisse mit der Behörde mit dem Ziel: - Ausschluss weiterer Erkundungsmaßnahmen für Flächen mit ausgeräumten Verdacht - Festlegung weiterer Maßnahmen für Flächen mit begründeten Verdacht
13 Stufe IIa Detail-Untersuchung (DU) Projektziele Untersuchung der Altlastenverdachtsflächen (ALVF), ob sich aus räumlich begrenzten Anreicherungen von Schadstoffen, Gefahren ergeben (BBodSchV 3, Abs. 4, 5 und 6) Untersuchung zur abschließenden Gefährdungsabschätzung und Ergänzung (horizontal + vertikal) der Kontaminationsfläche Prüfung der Kontaminationsfläche aus der OU zur Ausräumung des Kontaminationsverdachts: uneingeschränkte Verwertung Bestätigung der konkreten Gefahr durch Feststellung des Sanierungsbedarf mit weiterem Handlungsbedarf Prüfung von Sanierungsvarianten Vorgehensweise weitergehende technische Untersuchungen, Probengewinnung, Analytik wirkungspfad- und nutzungsspezifische Bewertung Dokumentation mittels Gutachten und APS Ergebnis Abgrenzung Schadstoffbelastung für die betroffenen Medien Bewertung nach Gefährdungskategorien (GK) Ausweisung von Kontaminationsflächen (KF) (medienabhängig) Kostenschätzung für vsl. Altlastensanierung (Min/risikoneutral/Max) Abstimmung der Ergebnisse mit der Behörde mit dem Ziel: - Ausschluss weiterer Erkundungsmaßnahmen - Festlegung vorläufiger Sanierungsziele
14 Stufe IIb Machbarkeitsstudie (MA) Sanierungsuntersuchung i.s. BBodSchV Projektziele Prüfung, mit welchen Maßnahmen eine Sanierung der festgestellten konkreten Gefahr unter Berücksichtigung der Folgenutzung erreicht werden kann (BBodSchV 6, Abs. 1 und 12 Abs. 1 BBodSchG) Prüfung auf Machbarkeit hinsichtlich der Einhaltung vorläufiger Sanierungsziele Belastbare Schätzung von Sanierungskosten Vorgehensweise ggf. technische (Pilot-)Versuche zur Dimensionierung von Sanierungsanlagen Skizzierung möglicher Sanierungsvarianten und Vorauswahl durchführbarer Varianten Ergebnis Vorschlag einer Vorzugsvariante für Sanierung detaillierte Kostenschätzung für Sanierungsvarianten (Min/risikoneutral/Max) Abstimmung der Ergebnisse mit der Behörde - ggf. Modifikation bisheriger Sanierungsziele - Festlegung einer Sanierungs-Vorzugsvariante (Maßnahmekonzept im Sinne BBodSchV Anlage 3) - Vorbereitung öffentlich rechtlicher Vertrag
15 Stufe IIb Genehmigungs-/ Ausführungsplanung (SP-G / SP-A) Sanierungsplanung i.s. BBodSchV Projektziele mit der Behörde abgestimmte Sanierungsvariante (SP-G) Vorlage von auf dem Maßnahmekonzept aus der MA aufbauenden genehmigungsfähigen Planung (SP-G) Vorbereitung der Verdingungsunterlagen für die Sanierungsdurchführung (SP-A) Vorgehensweise Dokumentation mittels detaillierter Planungsunterlagen Erarbeitung von Genehmigungsanträgen Einbeziehung betroffener Dritter Erarbeitung von Verdingungsunterlagen Vorlage von Ausschreibungsunterlagen (SP-A) Ergebnis konkretisierte Kostenschätzung für Sanierungsvarianten (Min/risikoneutral/Max) Abstimmung der Ergebnisse der Behörde - Verbindlichkeitserklärung des Sanierungsplans im Rahmen ÖRV - Festlegung verbindlicher Sanierungsziele und Abbruchkriterien Verdingungsunterlagen
16 Stufe III Sanierungsdurchführung (SD) Projektziele Durchführung von Maßnahmen der Sanierung gemäß BBodSchG 2, Abs. 7, auf Kontaminationsflächen (KF), so daß dauerhaft keine Gefahren entstehen BBodSchG 4, Abs. 3 sachgerechte und effiziente Durchführung von Maßnahmen Entlassung von Flächen aus Altlastenkataster Vorgehensweise Ausschreibung und Leistungsvergabe Dokumentation der Maßnahmen und Erfolgskontrolle Abstimmung der Ergebnisse mit Behörde - Bestätigung des Sanierungsabschlusses - Sanierungsdokumentation Ergebnis Abschluss der Altlastenbearbeitung
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