Anforderungen aus der Demographie an die amtliche Statistik Michaela Kreyenfeld und Rembrandt Scholz
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1 Anforderungen aus der Demographie an die amtliche Statistik Michaela Kreyenfeld und Rembrandt Scholz Max-Planck-Institut für demografische Forschung und Rostocker Zentrum für demographischen Wandel
2 Anforderungen an die amtliche Statistik Anforderungen aus der Wissenschaft Verlässliche Strukturdaten Internationale Vergleichbarkeit Transparenz Zugang zu Mikrodaten Zukunftsorientierung
3 Anforderungen an die amtliche Statistik Anforderungen aus der Demographie Verlässliche Strukturdaten Internationale Vergleichbarkeit Transparenz Zugang zu Mikrodaten Zukunftsorientierung Geburt Wanderung Tod
4 Geburten und Lebensformen Amtliche Datenquellen 25% 20% 15% 14% 14% 17% 22% 23% Geburtenstatistik: 2 Statistikgesetz Frauenbefragung: Kontinuität/ Zukunftsorientierung? 10% 5% Mikrozensus: Zensus: Frage zur Kinderzahl notwendig! 0% ALLBUS Familiensurvey SOEP Mikrozensus FFS Abb.1: Kinderlosigkeit der Kohorten
5 Geburten und Lebensformen Statistisches Bundesamt Alter, Geschlecht Familienstand Haushaltsstruktur (ohne Vorschläge Wissenschaft Kinderzahl Patchwork-Familien Eingetragene Partnerschaften Patchwork-Familien) Methode Internationale Kooperation im Bereich Haushaltsgenerierung
6 Migration und Mortalität Statistisches Bundesamt Staatsangehörigkeit Geburtsland Einreisedatum Jemals im Ausland gelebt Vorschläge Wissenschaft Einbürgerung (Jahr) Staatsangehörigkeit vor Einb. Staatsangehörigkeit Eltern Religionszugehörigkeit Migrationshintergrund Methode Bereinigung Ausländerzentralregister
7 Migration und Mortalität Zensus nur Merkmale der Zuzüge Fortzüge und Mortalität Bewegungsmengen (Bestand) Zensus Bedeutung für die Adjustierung des Mikrozensus und die Beschreibung und Abgrenzung der Wohnform Privathaushalte (Ein/ Mehr-Personen-Haushalte) und Gemeinschaftseinrichtungen) Personenmerkmal in der Migration (Parität)
8 Zensus / amtliche Statistik Veränderung der politische Rahmenbedingungen zur Nutzung der Ergebnisse des Zensus der Verwaltung Möglichkeiten von Korrekturen für die amtliche Statistik Qualität der kommunalen-register vergleichbar machen Evaluation der Statistiksoftware der einzelnen Programme (Kosten) Komplexe modulare Verwaltungssoftware mit geringer Standardisierung Obere offene Altersgruppe ist nicht zwingend [75+ (Kreis), 90+, 95+, 100+] Drei empirische Beispiele
9 I Zensus Registerzählung Absolute Differenz AmtlicheStatistik und Meldregister Berlin , Männer Quelle: Eigene Berechnung nach amtlicher Statistik Jahre Scholz/ Wegner u.ä. Alter Differenz Amt- Reg
10 II Ausländerzentralregister Berlin Anteil der Fortzüge ins Ausland zum an den Anwesenden zum in Berlin, Männer 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0, Quelle: Eigene Berechnungen nach Daten des Ausländerzentralregisters Berlin, Scholz/ Hannemann 2007
11 II Registerauszüge und Zensus-Zeitpunkt Sterbefälle Berlin Jan 03 Feb 03 Mrz 03 Apr 03 Mai 03 Jun 03 Jul 03 Aug 03 Sep 03 Okt 03 Nov 03 Dez 03 Jan 04 Feb 04 Mar 04 Apr 04 Mai 04 Jun 04 Jul 04 Aug 04 Sep 04 Okt 04 Nov 04 Dez 04 Jan 05 Feb 05 Mrz 05 Apr 05 Mai 05 Jun 05 Absolut Auszug Auszug Quelle: Eigene Berechnungen nach Daten des Ausländerzentralregisters Berlin, Scholz/ Hannemann 2007
12 II Lebenserwartung von Ausländern Berlin mit Einbürgerungen Männer 95,76 97,04 88,85 97,21 mit Ausfällen (jeweiliger Bestand) Frauen 90,94 100,26 87,83 88,45 Berlin Männer 80,71 82,29 82,32 97,08 mit Einbürgerungen Frauen 83,76 86,85 84,28 88,41 ohne Ausfälle Berlin und Männer 79,36 80,86 81,23 93,12 ohne Einbürgerungen Frauen 82,99 86,42 83,65 87,20 ohne Ausfälle Quelle: Eigene Berechnungen nach Daten des Ausländerzentralregisters Berlin Quelle: Eigene Berechnungen nach Daten des Ausländerzentralregisters Berlin, Scholz/ Hannemann 2007
13 III Mortalität Entwicklung der rohen Mortalitätsrate im Alter 90+ nach Geschlecht West Frauen West Männer Quelle: Eigene Berechnungen nach Daten der Amtlichen Statistik des Bundes und der Länder
14 III Mortalität Relative Abweichung [ in %] der Bevölkerungsbestände von der amtlichen Statistik und die Rekonstruktion mittels Extinct Generation; Survival Ratio Method einschließlich Korrektur mit Hilfe der Daten der Deutschen Rentenversicherung Bund im Alter 90+; Westdeutschland Differenz Männer Differenz Frauen Quelle: Eigene Berechnungen nach Daten der Amtlichen Statistik des Bundes und der Länder und Sonderauswertung der Deutschen Rentenversicherung Bund 2003, Scholz/ Jdanov 2007
15 Anregungen aus der Wissenschaft Merkmale Anzahl Kinder, Patchwork-Familien, eingetragene Partnerschaften Religionszugehörigkeit, Einbürgerung, Staatsangehörigkeit Eltern Migrationshintergrund Methode Möglichkeiten der Korrektur der Einwohnermelderegister in Betracht ziehen Korrektur des Ausländerzentralregisters in Betracht ziehen Zensuserhebung der Register setzt Qualität der Register voraus Kommunen müssen ein Interesse daran haben das die Register korrekt sind Registerbereinigungskosten sind Teil der Zensuskosen und müssen auch beim Bund veranschlagt werden Zensus-Informationen müssen auch im Interesse der Kommunen liegen
16 Anregungen aus der Wissenschaft Kooperation Zusammenarbeit mit internationalen Kollegen (im Bereich Haushaltsgenierung und Zusammenführung der der Register) Kooperation mit Wissenschaft (insbesondere im Stichprobenziehung, Hochrechnung, Haushaltsgenerierung, Zusammenführung der Register) Schnelle Gründung eines wissenschaftlichen Beirats, der auch mit Experten aus anderen Ländern besetzt ist Transparenz Transparenz der Generierung der Zensusdaten erhöhen Wie soll der Zensus in der Öffentlichkeit publik gemacht werden? Zugang der Wissenschaft zu Mikrodaten des Zensus möglichst frühzeitig klären
17 Regionale Gliederung Demografischer Wandel Ursachen und Ausprägung regional sehr verschieden Unterschiede werden größer da Unterschiede in der Dynamik, die demografische Alterung und Schrumpfung führt zu unterschiedlichen Interessen Konsequenzen müssen ausdifferenziert sein, Politikberatung nur räumlich differenziert Ergebnisse in administrative Einheiten sind wichtig Siedlungsstrukturelle Raumordnungsregionen BBR Zusammenfassung (ländliche Migranten) Segregation in Städten Bevölkerungsdaten nach Stadtteilen notwendig
18 Vielen Dank! Max-Planck-Institut für demografische Forschung und Rostocker Zentrum für demographischen Wandel
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