Demografischer Wandel und Konsequenzen für Prognosen der Bevölkerung in Deutschland
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- Martha Friedrich
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1 Demografischer Wandel und Konsequenzen für Prognosen der Bevölkerung in Deutschland Dr. Rembrandt Scholz Max-Planck-Institut für demografische Forschung , Katholische Akademie Berlin, Expertenworkshop, Demografie und Bildungsberichterstattung 1
2 Gliederung Ursachen des demografischen Wandels Geburtlichkeit Sterblichkeit Migration (Abwanderung, Zuwanderung, Saldo) Konsequenzen des demografischen Wandels Bevölkerungsrückgang und Alterung (Strukturänderung der Bevölkerung) Änderung der Zusammensetzung der Bevölkerung nach Merkmalen (Alter, Geschlecht, Familienstand, Nationalität, Haushaltsstruktur, Sozialschicht, Bildung, Einkommen, Erwerbstätigkeit, Gesundheit, Wohnsituation) Konsequenzen in Bevölkerungsprognosen 2
3 Demografischer Wandel in Deutschland 3
4 Mecklenburg-Vorpommern Quelle: Daten des Bundes und der Länder 4
5 Schrumpfung der Bevölkerung 5
6 Alterung der Bevölkerung 6
7 Mortalität 7
8 Fertilität 1 8
9 Fertilität 2 9
10 Migration 1 10
11 Migration 2 11
12 Migration 3 12
13 Sexualproportion der Bevölkerung 13
14 Strukturwandel Quelle: Daten des Bundes und der Länder 14
15 Trend der Kinderzahl in Deutschland 3,0 2,5 Kinderzahl je Frau 2,0 1,5 1,0 2,08 0,5 DDR / Ostdeutschland BRD / Westdeutschland 0, Jahr Quelle: Berechnungen nach Daten des Bundes und der Länder 15
16 Prportion in % Altersverteilung der Mütter Ost West East 12/1995 East 12/2000 East 12/2005 West 12/1995 West 12/2000 West 12/ Quelle: Frederik Peters; Berechnungen Geburtenmonitor nach FDZ des Bundes und der Länder 16
17 Age Alter der Mutter bei Geburt nach Ost West MeanAgeTrend East MeanAgeTrend West MeanAgeTrend Germany , , , , , , , , , , ,01 Quelle: Frederik Peters; Berechnungen Geburtenmonitor nach FDZ des Bundes und der Länder 17
18 MeanAgeTrend Alter der Mutter bei Geburt nach Bundesländer 30, ,6 29,2 28,8 28, ,6 27,2 26,8 Thuringia Schleswig-Holstein Saxony-Anhalt Saxony Saarland Rhineland Palatinate Nord Rhine-Westphalia Lower Saxony Mecklenburg Western- Pomerania Hesse Hamburg Bremen Brandenburg 26,4 1995, , , , , , , , , , ,01 Berlin Bavaria Baden-Württemberg 18 Quelle: Frederik Peters; Berechnungen Geburtenmonitor nach FDZ des Bundes und der Länder
19 Anzahl der Kinder nach Bundesländern Quelle: Frederik Peters; Berechnungen Geburtenmonitor nach FDZ des Bundes und der Länder 19
20 Trend der Geburtenziffer (TFR) in Deutschland Quelle: Frederik Peters; Berechnungen Geburtenmonitor nach FDZ des Bundes und der Länder 20
21 Polen Spanien Italien Deutschland Austria Großbritannien Schweden Niederlande Norwegen Frankreich Irland Türkei Japan USA Fertilität Vergleich 1 3 Zusammengefasste Geburtenziffer (Total Fertility Rate, TFR) 2,5 2 1,5 1 0,5 0 Total Fertility Rate, (TFR) gibt an, wie viele Kinder eine Frau gebären würde, wenn die altersspezi-fischen Geburtenziffern des Berichtsjahres konstant blieben. Die Angaben entsprechen den Anfang 2005 verfügbaren Daten aus dem Zeitraum 2000 bis Quelle: Population Reference Bureau 2005 Women of Our World 21
22 Fertilität Vergleich 2 31 Durchschnittliches Alter der Mutter bei Geburt Deutschland Frankreich Italien Schweden Quelle: Population Reference Bureau
23 Bevölkerungsentwicklung / Prognosen Statistisches Bundesamt (Wiesbaden) 11. koordinierte Prognose, 2007 Basis Jahr 2006, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (Bonn) 2006 Basis Jahr 2002, Basis Jahr 2006, Kultusministerkonferenz (KMK) 2007 Schüler- und Absolventenzahlen Beschluss Basis Jahr 2004, Basis 10. koordinierte Prognose des Sta.Bu.A. Statistische Landesämter Bertelsmann Stiftung 23
24 Prognose der Bevölkerung im Alter 0 30 Jahre Alte Länder Neue Länder Alte Länder Neue Länder Alte Länder Neue Länder Deutschland 0-5 Deutschland 5-18 Deutschland Quelle: Daten des Bundes und der Länder, 11. Koordinierte Prognose der Bevölkerung
25 Quelle: Berechnungen nach Daten des Bundes und der Länder, 11. Koordinierte Prognose der Bevölkerung; KMK Prognose der Absolventen KMK 2006 Anzahl der Studienabsolventen nach versch. Zuwanderungsszenarien KP 0 0, KP 0 0, KP 1 0, KP 1 0, KP 2 0, KP 2 0, KP 3 0, KP 3 0, KP 3 KMK 75% 11. KP 3 KMK 85% 25
26 Prognose der Bevölkerung BBR 1 Hamburg Rostock Hannover Berlin Dortmund Leipzig Köln Frankfurt Stuttgart Nürnberg München bis -5% -5% bis 0% 0% bis 5% 5% bis 10% über 10% Quelle: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung ROP
27 Prognose BBR 2 Veränderung der Bevölkerungszahl 1993 bis 2002 in % bis unter -7,5-7,5 bis unter -2,5-2,5 bis unter 2,5 2,5 bis unter 7,5 7,5 und mehr Veränderung der Bevölkerungszahl 2002 bis 2020 in % bis unter bis unter -3-3 bis unter 3 3 bis unter und mehr Schrumpfung wird immer mehr zu einem gesamtdeutschen Ereignis Quelle: H.Bucher, BBR 27
28 Relative Veränderung Prognose der Bevölkerung 1 Relative Änderung der 0 bis 15-Jährigen nach Altersgruppen, Neue (NL) und Alte Länder (AL) (ohne Berlin) , mittlere Variante; Quelle: 11. koordinierte Bevölkerungsprognose des Statistischen Bundesamtes ,2 1,2 1,1 NL ,1 NL AL 0-5 AL ,9 0,9 0,8 AL ,8 0,7 AL ,7 NL 0-5 0,6 NL ,6 0,5 0,5 0,4 0, Prognosejahre 28
29 Relative Veränderung Prognose der Bevölkerung 2 Relative Änderung der 0 bis 15-Jährigen nach Bundesländern West Quelle: 11. koordinierte Bevölkerungsprognose, Statistisches Bundesamt 2007; 1,2 1,2 1,1 1 0,9 HB BW BY HH 1,1 1 0,9 Legende: BW: Baden-Württemberg, BY: Bayern, HB: Bremen, HE: Hessen, HH: Hamburg, NI: Niedersachsen, NW: Nordrhein-Westfalen, RP: Rheinland-Pfalz, SH: Schleswig-Holstein, SL: Saarland 0,8 0,8 NI 0,7 SH 0,7 RP 0,6 NW HE SL 0,6 0,5 0, Prognosejahre 29
30 Relative Veränderung Prognose der Bevölkerung 3 Relative Änderung der 0 bis 15-Jährigen nach Bundesländern Ost Quelle: 11. koordinierte Bevölkerungsprognose, Statistisches Bundesamt ,2 1,2 1,1 SN 1,1 1 0,9 TH ST MV 1 0,9 Legende: BB: Brandenburg, MV: Mecklenburg-Vorpommern, SN: Sachsen, ST: Sachsen-Anhalt, TH: Thüringen 0,8 0,8 0,7 0,7 0,6 BB 0,6 0,5 0, Prognosejahre 30
31 Relative Veränderung Prognose der Bevölkerung 4 Relative Änderung der 0 bis 15-Jährigen nach Gemeindetypen ; Neue Länder ; Quelle: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung 2006, eigene Darstellung 1,1 1,1 1 GLG 1 0,9 GG 0,9 KG KM 0,8 0,8 GM KLG KS 0,7 0, Prognosejahre Kleinere Großstädte (KG) Große Mittelstädte (GM) Kleine Mittelstädte (KM) Kleinstädte (KS) Große Landgemeinden (GLG) Kleine Landgemeinden (KLG) Große Großstädte (GG) 31
32 Relative Veränderung Prognose der Bevölkerung 5 Relative Änderung der 0 bis 15-Jährigen nach Gemeindetypen ; Alte Länder ; Quelle: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung 2006, eigene Darstellung 1,1 1,1 1 GG KG 1 0,9 0,9 KM GM 0,8 KLG 0,8 KS GLG 0,7 0, Prognosejahre Kleinere Großstädte (KG) Kleine Mittelstädte (KM) Große Landgemeinden (GLG) Große Großstädte (GG) Große Mittelstädte (GM) Kleinstädte (KS) Kleine Landgemeinden (KLG) 32
33 Fazit Änderung von Größe und Struktur von Bevölkerungen erfolgt durch Geburt (Fertilität), Sterben (Mortalität) und Wandern (Migration) Das Zusammenwirken dieser drei Faktoren führt in Deutschland zu 1. Bevölkerungsrückgang 2. demografische Alterung Die Migration kann die Ursachen und die Folgen von demografischen Wandel nicht heilen. (Regionale Disparitäten, nur temporäre Lösung auf Kosten anderer Regionen) Bevölkerungsrückgang und demografische Alterung wird hauptsächlich durch niedrige Geburtenzahlen verursacht und führt zu sinkenden Schülerzahlen 33
34 Max-Planck-Institut für Demografische Forschung 34
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