33. Sonntag - Mt 25, 14-30, Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, nimm teil an der Freude deines Herrn!,
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- Lothar Bauer
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1 33. Sonntag - Mt 25, 14-30, Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, nimm teil an der Freude deines Herrn!, Wir wissen nicht, wann der Tag des Herrn, der Tag des Endes und der Vollendung kommen wird. Aber er kommt, und für den Einzelnen kommt er bald. Bis dahin ist Zeit der Arbeit, des treuen Dienstes. Treu sein heißt aber nicht, konservieren, was man hat. Es heißt: mit den Gaben, die wir empfangen haben, arbeiten; an dieser Arbeit wachsen und reifen; uns bereitmachen, alles daranzugeben, um alles zu gewinnen. ZUR 1. LESUNG - Sprichwörter Am Schluss des Buches der Sprichwörter steht das Lob der Frau. Die gute, tüchtige Frau wird geradezu als menschliche Verwirklichung der Frau Weisheit dargestellt, von der in früheren Kapiteln die Rede war. Eine solche Frau ist liebende Gattin, sorgende Hausfrau, ein wirklicher Schatz, das Glück ihres Hauses. Sie besitzt die wahre Weisheit; das ehrfürchtige Wissen um Gottes Größe und Nähe bestimmt ihr ganzes Leben. Ihr Glück besteht im Helfen und Schenken; darin ist sie Gott selbst ähnlich. ERSTE LESUNG Spr 31, Sie schafft mit emsigen Händen Lesung aus dem Buch der Sprichwörter 10 Eine tüchtige Frau, wer findet sie? Sie übertrifft alle Perlen an Wert. 11 Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie, und es fehlt ihm nicht an Gewinn. 12 Sie tut ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens. 13 Sie sorgt für Wolle und Flachs und schafft mit emsigen Händen. 19 Nach dem Spinnrocken greift ihre Hand, ihre Finger fassen die Spindel.
2 20 Sie öffnet ihre Hand für den Bedürftigen und reicht ihre Hände den Armen. 30 Trügerisch ist Anmut, vergänglich die Schönheit; nur eine gottesfürchtige Frau verdient Lob. 31 Preist sie für den Ertrag ihrer Hände, ihre Werke soll man am Stadttor loben. ANTWORTPSALM Ps 128 (127), (R: vgl. 1a) R Selig die Menschen, die Gottes Wege (GL neu 43,1) gehen! - R V. Ton 1 Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt und der auf seinen Wegen geht! 2 Was deine Hände erwarben, kannst du genießen; wohl dir, es wird dir gut ergehn. - R 3 Wie ein fruchtbarer Weinstock ist deine Frau drinnen in deinem Haus. Wie junge Ölbäume sind deine Kindern rings um deinen Tisch. - R 4 So wird der Mann gesegnet, der den Herrn fürchtet und ehrt. 5 Es segne dich der Herr vom Zion her. Du sollst dein Leben lang das Glück Jerusalems schauen. - R ZUR 2. LESUNG 1. Thessalonicherbrief Der Christ hat Zukunft und Hoffnung. Das bestimmende Ereignis der Zukunft, das bereits in die Gegenwart hereinragt, ist der Tag des Herrn (1 Thess 5,2). In der gegenwärtigen Welt gibt es Licht und Finsternis; der Tag des Herrn wird es offenbar machen, wer zum Licht gehört. Die Getauften gehören nicht mehr der Nacht, sondern dem Tag, der Christus ist. Auch ihnen muss gesagt werden: Seid wach und nüchtern! Glaube, Liebe und Hoffnung sind notwendig, wenn die Welt (samt den Christen) nicht in Trunkenheit und falscher Sicherheit untergehen soll.
3 ZWEITE LESUNG 1 Thess 5, 1-6 Der Tag des Herrn soll euch nicht wie ein Dieb überraschen Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 1 Über Zeit und Stunde, Brüder, brauche ich euch nicht zu schreiben. 2 Ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht. 3 Während die Menschen sagen: Friede und Sicherheit!, kommt plötzlich Verderben über sie wie die Wehen über eine schwangere Frau, und es gibt kein Entrinnen. 4 Ihr aber, Brüder, lebt nicht im Finstern, so dass euch der Tag nicht wie ein Dieb überraschen kann. 5 Ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht und nicht der Finsternis. 6 Darum wollen wir nicht schlafen wie die anderen, sondern wach und nüchtern sein. ZUM EVANGELIUM - Matthäus Jeder Mensch hat Gaben und Fähigkeiten, mit denen er arbeiten kann und für die er verantwortlich ist. Wichtig ist am Ende nicht, wie viel er bekommen, sondern was er damit getan hat, ob er ein treuer Verwalter war. Ein kluger Verwalter weiß, dass seine Zeit begrenzt ist. Im Gleichnis Jesu ist die Zeit scheinbar lang, niemand weiß den Tag und die Stunde, wann der Herr kommen wird. Aber diese ganze Zeit läuft auf die große Stunde zu, und von ihr wird sie gerichtet. EVANGELIUM Mt 25, 14-30
4 Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen; nimm teil an der Freude deines Herrn! + Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: 14 Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der auf Reisen ging: Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an. 15 Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem nach seinen Fähigkeiten. Dann reiste er ab. 16 Sofort begann der Diener, der fünf Talente erhalten hatte, mit ihnen zu wirtschaften, und er gewann noch fünf dazu. 17 Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte, noch zwei dazu. 18 Der aber, der das eine Talent erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld des Herrn. 19 Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück, um von den Dienern Rechenschaft zu verlangen. 20 Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte, brachte fünf weitere und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazu gewonnen. 21 Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn! 22 Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten hatte, und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente gegeben; sieh her, ich habe noch zwei dazu gewonnen.
5 23 Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn! 24 Zuletzt kam auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte, und sagte: Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; 25 weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde versteckt. Hier hast du es wieder. 26 Sein Herr antwortete ihm: Du bist ein schlechter und fauler Diener! Du hast doch gewusst, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe. 27 Hättest du mein Geld wenigstens auf die Bank gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückerhalten. 28 Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat! 29 Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. 30 Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen. FÜR DEN TAG UND DIE WOCHE Übung und Wagnis Dieses Leben ist nicht ein Wesen, sondern ein Werden, nicht eine Ruhe, sondern eine Übung: (M. Luther) Wir werden durch die Ereignisse der Zeit
6 von Erprobung zu Erprobung, von Erfahrung zu Erfahrung, von Experiment zu Experiment getrieben: Nos autem experimentis volvimur. (Augustinus)
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