Newsletter 2. Ausbildungsinstitut für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie an der Uniklinik Köln. Liebe Leserinnen und Leser,
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- Calvin Vogel
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1 Newsletter 2 Ausbildungsinstitut für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie an der Uniklinik Köln Liebe Leserinnen und Leser, In unserer zweiten Ausgabe unseres AKiP-Newsletters, mit dem wir über die Arbeit unseres Ausbildungsinstituts für Verhaltenstherapie im Kindesund Jugendalter an der Uniklinik Köln (AKiP) informieren, möchten wir Ihnen die Arbeit unserer Psychotherapieambulanz vorstellen. In der Psychotherapie-Ambulanz arbeitet ein Ambulanz- Team. Dieses besteht aus approbierten Psychologischen Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten in Ausbildung, die dort ihre praktische Ausbildung unter engmaschiger Supervision der Leiter der Ambulanz und anerkannter Supervisoren durchführen. Die Organisation übernimmt das Ambulanzsekretariat. Die Psychotherapie-Ambulanz steht ab unter der Gesamtleitung von Dr. rer. medic. Lydia Suhr-Dachs (Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin), Claudia Kinnen (Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin) und Professor Dr. sc. hum. Manfred Döpfner (Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut). Sie besteht aus einer Allgemeinambulanz und drei Schwerpunktambulanzen. Die Psychotherapie-Ambulanz ist von der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein zur ambulanten psychotherapeutischen Behandlung gesetzlich krankenversicherter Kinder und Jugendlicher sowie Heranwachsender (bis zum Alter von 21 Jahren) und ihrer Familien ermächtigt. Für Kinder und Jugendliche mit psychischen Störungen bieten wir umfassende verhaltenstherapeutische Behandlungsverfahren an. Die Behandlungen sind genehmigungspflichtig, d.h. sie werden von den Krankenkassen auf Antrag bewilligt. Die Verhaltenstherapie ist meist multimodal, d.h. sie integriert die therapeutische Arbeit mit dem Kind / dem Jugendlichen mit Interventionen in der Familie und im Kindergarten bzw. der Schule. Neben Einzeltherapie wird auch Gruppentherapie angeboten. Unterstützend kann zudem bei entsprechender Indikation in Zusammenarbeit mit Ärzten auch pharmakologisch behandelt werden. In einem Erstgespräch klärt die Leiterin oder der Leiter einer der Teilambulanzen, ob eine indiziert ist und welche weitergehenden diagnostische Maßnahmen durch den behandelnden Therapeuten erfolgen müssen. Die n werden von Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten in Ausbildung unter Supervision durchgeführt. Die n müssen bei den Krankenkassen beantragt werden. Kurzzeittherapien können bis zu 31 meist wöchentliche Sitzungen umfassen, Langzeittherapien können sich über mehr als 50 Sitzungen erstrecken. Das Sekretariat der Psychotherapie-Ambulanz wird geleitet von Birgit Mehl, Dorothea Schiefer und Birgit Stürmann. Die Psychotherapie-Ambulanz ist in Köln über vier Standorte verteilt: Standort Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Robert Koch Str. 10 (Telefon: ) Standort Klinik für Frauenheilkunde, Kerpener Str. 34 (Telefon: ) Standort Gleuler Str. 249 (Telefon: ) Standort Lindenburger Allee 42 (Telefon: )
2 AllgemeiNAmbulANZ Unter der Leitung von Tanja Schreiter (Dipl.-Psych., Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin) werden in der Allgemeinambulanz alle Kinder und Jugendliche aufgenommen, die nicht einer der Schwerpunkt-Ambulanzen zugeordnet werden können. In der Allgemeinambulanz werden daher Kinder und Jugendliche mit sehr unterschiedlichen Störungsbildern behandelt. Störungsbilder - Sauberkeitsstörungen: Kinder mit Einnässen tagsüber oder auch nachts, Kinder mit Einkoten. - Autistische Störungen: Kinder und Jugendliche mit einer eingeschränkten Fähigkeit Kontakte und Beziehungen zu anderem Menschen aufzunehmen und aufrecht zu erhalten und häufig auch sehr spezifischen Interessen oder Stereotypien entwickeln. - Bindungsstörungen: Kinder, die nicht die Möglichkeit hatten in den ersten Lebensjahren stabile Bindungen aufzubauen und deshalb in ihrem Bindungsverhalten sehr auffällig sind, beispielsweise extrem misstrauisch oder auch extrem anhänglich bei fast allen Menschen. - Depressiven Störungen im Kindesalter: Kinder die vermehrt traurig sind, ein geringes Selbstwertgefühl haben oder zurückgezogen sind (Jugendliche werden in der Schwerpunktambulanz für Jugendliche behandelt). - Anpassungsstörungen: Kinder und Jugendliche, die Schwierigkeiten in der Bewältigung kritischer Lebensereignisse (z.b. Scheidung, schwere Erkrankung eines Elternteils, Tod naher Angehöriger) haben. - Psychosomatische Störungen: Kinder und Jugendliche, die körperliche Beschwerden haben, ohne dass dafür eine organische Ursache erkennbar ist oder die aufgrund einer körperlichen Erkrankung zusätzlich psychische Störungen entwickeln, beispielsweise Schlafstörungen, Kopfschmerz, Bauchschmerzen. - Essstörungen: Kinder und Jugendliche mit Übergewicht, Jugendliche mit Magersucht und Jugendliche mit Bulimie (Ess-/ Brechattacken). - Persönlichkeitsstörungen: Jugendliche mit beginnenden Persönlichkeitsstörungen, beispielsweise emotional instabiler Persönlichkeit, die Probleme haben stabile Beziehungen aufzubauen, starke emotionale Schwankungen aufweisen, manchmal zu Selbstverletzungen neigen. Diagnostik Nach einem Erstgespräch mit der Ambulanzleiterin erfolgt die Zuweisung zum behandelnden Therapeuten, der nach einer ausführlichen Diagnostik und einer individuell auf das Kind bzw. den Jugendlichen abgestimmten planung die Behandlung des Patienten übernimmt. Die Diagnostik dient der Erfassung der einzelnen Probleme und der detaillierten planung und umfasst neben einer ausführlichen Exploration des Patienten, der Eltern und gegebenenfalls der Erzieher bzw. Lehrer eine ausführliche psychologische Diagnostik, in der auch Fragebogenverfahren eingesetzt werden. Der multimodale verhaltenstherapeutische Ansatz berücksichtigt die störungsauslösenden und störungsaufrechterhaltenden Faktoren und fokussiert die individuellen Problembereiche des Kindes bzw. Jugendlichen unter Einbeziehung seines primären sozialen Bezugssystems. Vor dem Hintergrund der eingegrenzten Problembereiche und der daraus resultierenden Behandlungsschwerpunkte werden gemeinsam mit dem Patienten und der Familie die individuellen ziele formuliert. Neben patientenzentrierten Interventionen werden auch familien- und schulzentrierte Interventionen eingesetzt, um die Verhaltens- oder emotionalen Probleme des Patienten im familiären oder außerhäuslichen Bereich zu reduzieren. In der Regel ist deshalb eine intensive Mitarbeit der Eltern und ggf. auch anderer Bezugspersonen notwendig. Wenn eine pharmakologische Begleitbehandlung im Einzelfall erforderlich ist, kann diese in der kinderund jugendpsychiatrischen Ambulanz oder in Kooperation mit niedergelassenen Ärzten durchgeführt werden. - Psychosen: Jugendliche mit ausgeprägten Störungen im Denken und im Affekt, die beispielsweise Wahnvorstellungen oder Halluzinationen entwickeln (Schizophrenie).
3 KINDer-AmbULANz für expansive StörUNgeN In der Kinder-Ambulanz für expansive Störungen werden vor allem Kinder im Alter von 4-12 Jahren behandelt, die an einer Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung (ADHS) leiden und/oder andere expansive Auffälligkeiten haben, z.b. deutliche oppositionelle oder auch aggressive Verhaltensweisen zeigen. Je nachdem, welche Verhaltensschwierigkeiten im Vordergrund stehen, wird mit unterschiedlichen programmen und Behandlungsansätzen gearbeitet. Der bereich ADHS steht unter der Leitung von Dr. rer. medic. Tanja Wolff Metternich-Kaizman (Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin) und Dr. rer. medic. Stephanie Schürmann (Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin). Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) treten bei Kindern häufig auf und können sich in ausgeprägter Hyperaktivität, Impulsivität und Unaufmerksamkeit äußern. Die Probleme beginnen meist schon vor der Einschulung, doch äußern sie sich im Schulalter noch ausgeprägter und die Kinder haben sehr viele Schwierigkeiten nicht nur in der Schule, sondern auch in der Familie und im Freizeitbereich. Viele dieser Kinder zeigen zusätzlich aggressive und oppositionelle Verhaltensweisen und auch Schulleistungs- oder emotionale Probleme. Grundlage der ist eine intensive Eltern-Kind- auf Basis des bei AKiP entwickelten programms für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten (THOP). Die therapeutische Arbeit mit dem Kind kann sich auf Spieltrainings, Selbstinstruktionstrainings und Selbstmanagement-Verfahren beziehen. Ein Behandlungsschwerpunkt ist aber die Einbeziehung der Eltern oder anderer Hauptbezugspersonen, mit denen gemeinsam erarbeitet wird, wie sie vermehrt positiv auf ihr Kind eingehen und die Beziehung verbessern können. Zudem erarbeiten wir, wie Eltern, Erzieher oder Lehrer auf die Verhaltensprobleme günstig reagieren und wie sie Grenzen setzen können. Dabei stehen Lob und natürliche Konsequenzen im Mittelpunkt. Mit dem Kindergarten oder der Schule wird nach Rücksprache mit den Eltern ebenfalls sehr intensiv gearbeitet, um spezielle Probleme in diesen Lebensbereichen zu vermindern. Zusätzlich sind häufig noch weitere verhaltenstherapeutische Methoden zur Behandlung anderer psychischer Probleme notwendig. Die pharmakologische Behandlung kann eine wichtige Rolle spielen und wird in Kooperation mit Ärzten durchgeführt. Der bereich Störungen des Sozialverhaltens steht unter der Leitung von Dr. rer. medic. Anja Görtz- Dorten (Dipl.-Psych., Dipl.- Heilpäd., Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin). Sie wird von Martin Faber (Dipl.-Päd., Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut) unterstützt. Auch oppositionelle und aggressive Verhaltensstörungen treten bei Kindern häufig auf und haben unbehandelt oft einen chronischen Verlauf. Sie äußern sich z. B. in der ausgeprägten Verweigerung von Aufforderungen und Regeln von Erwachsenen, häufigem Streit mit anderen Kindern und können bis zu Verstößen gegenüber wichtigen gesellschaftlichen Regeln (z. B. Zerstörung oder Diebstahl von Eigentum) reichen. Viele dieser Kinder zeigen zusätzlich Hyperaktivität, Impulsivität und Aufmerksamkeitsstörungen sowie Schulleistungsoder emotionale Probleme. Die wird auf der Grundlage des bei AKiP entwickelten programms für Kinder mit aggressivem Verhalten (THAV) und des sozialen computerunterstützten Trainings für Kinder mit aggressivem Verhalten (ScouT) sowie des programms für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten (THOP) durchgeführt. Der Ansatzpunkt für die patientenzentrierten Interventionen sind Situationen, in denen das Kind ein aggressives Verhalten gegenüber anderen Menschen (besonders Gleichaltrigen) zeigt. Die Schwerpunkte liegen hierbei auf der Schulung der sozial-kognitiven Informationsverarbeitung, der Entwicklung und Stärkung von Impulskontrolle, dem sozialen Problemlöse- und Fertigkeitentraining und der Modifikation der Interaktionen. Darüber hinaus bezieht das programm auch intensiv familien- und schulzentrierte Interventionen mit ein, um spezielle Probleme in diesen Bereichen zu vermindern. Zusätzlich sind häufig noch weitere verhaltenstherapeutische Methoden zur Behandlung anderer psychischer Probleme notwendig. Die pharmakologische Behandlung kann in einigen Fällen eine Rolle spielen und wird in Kooperation mit Ärzten durchgeführt.
4 SchwerPUNKt-AmbULANz für ANgSt-, zwangs- UND tic-störungen Unter der Leitung von Hildegard Goletz (Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin) werden in der Schwerpunkt-Ambulanz für Angst-, Zwangs- und Tic-Störungen Kinder und Jugendliche aufgenommen, die verschiedene Formen von Angststörungen, posttraumatische Belastungsstörungen, Zwangsstörungen oder Tic-Störungen zeigen. Angststörungen zählen zu den häufigsten psychischen Störungen bei Kindern und Jugendlichen und umfassen, neben Phobien vor umschriebenen Objekten oder Situationen (z.b. Dunkelheit, Tiere, Spritzen), häufig auch komplexe Angststörungen, wie soziale Phobien (inklusive Leistungsängste), Trennungsängste, Panikstörungen, Ängste vor Kontrollverlust (Agoraphobie) oder allgemeine Ängstlichkeit (generalisierte Ängste). Posttraumatische Belastungsstörungen entstehen als Folge eines lebensbedrohlichen oder als lebensbedrohlich erlebten Ereignisses. Die Kinder und Jugendlichen neigen beispielsweise zu Ängsten, Schlafstörungen oder haben schreckliche sich immer wieder aufdrängende Erinnerungen an das Trauma. Zwangsstörungen (THAZ). Kern der Behandlung von Ängsten und Zwängen sind neben kognitiven Verfahren die Expositionsbehandlung, bei der die Kinder und Jugendlichen darin unterstützt werden, die gefürchteten und bislang vermiedenen Situationen schrittweise aufzusuchen und durchzustehen. Die dabei erlebte Minderung von Angst oder bei Zwangsstörungen neben Ängsten auch anderer Emotionen, insbesondere Scham und Ekel, hat eine dauerhafte Reduktion der Ängste und Zwänge zur Folge. Die Bezugspersonen (insbesondere Eltern, gegebenenfalls auch Erzieher / Lehrer) werden ebenfalls intensiv in die Behandlung einbezogen. Eine medikamentöse kann, vor allem bei Zwangsstörungen, in Kooperation mit Ärzten ergänzend eingesetzt werden. Zwangsstörungen sind seltener und können sich auf ständig sich aufdrängende Zwangsgedanken (z.b. verseucht oder infiziert zu sein) und immer wieder ausgeführte Zwangshandlungen (z.b. Wasch-, Kontroll-, Wiederholungs- oder Ordnungszwänge) beziehen. Tics sind plötzlich einschießende Zuckungen, meist im Bereich des Gesichtes, des Kopfes oder der Schultern oder auch Lautäußerungen (z.b. Räuspern), die nur schwer unterdrückt werden können. Häufig treten neben diesen Störungen auch noch weitere Probleme auf, wie Depressivität, andere Angststörungen oder auch Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen. Diagnostik Die Diagnostik dient der Erfassung der einzelnen Ängste, Zwänge oder Tics und der detaillierten planung. Sie umfasst neben einer ausführlichen Exploration und Verhaltensbeobachtung der Patienten, der Eltern und der Erzieher / Lehrer eine umfassende psychologische Diagnostik mit testpsychologischen Verfahren und Fragebögen. Die multimodale Verhaltenstherapie ist auf die individuellen Ängste, Zwänge oder Tics sowie weiterer Probleme und Bedürfnisse des Kindes / Jugendlichen, seiner Familie und weiterer sozialer Systeme (z.b. Kindergarten, Schule) abgestimmt. Die bei Angststörungen bzw. Zwangsstörungen erfolgt auf der Basis des bei AKiP entwickelten programms für Kinder und Jugendliche mit Angst- und Die Behandlung von Tics wird auf der Grundlage des bei AKiP entwickelten programms für Tic-Störungen (THICS) durchgeführt und beinhaltet insbesondere Methoden zur Stressreduktion und zur sogenannten Reaktionsumkehr. In die werden auch die Bezugspersonen (insbesondere Eltern, gegebenenfalls auch Erzieher / Lehrer) einbezogen. Zusätzlich kann eine medikamentöse in Kooperation mit Ärzten eingesetzt werden.
5 SchwerPUNKt-AmbULANz für JUgeNDLIche mit SeLbStwert-, LeIStUNgS- UND beziehungsstörungen Unter der Leitung von Dr. rer. medic. Christiane Rademacher (Dipl. Psych., Psychologische Psychotherapeutin) und Priv.-Doz. Dr. rer. medic. Daniel Walter (Dipl. Psych., Psychologischer Psychotherapeut, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut) werden in dieser Schwerpunktambulanz Jugendliche aufgenommen, die an Selbstwertproblemen und Depressionen leiden, die Leistungsprobleme in der Schule oder am Arbeitsplatz haben oder die deutliche Schwierigkeiten in ihren Beziehungen zu ihren Eltern, Lehrern oder Gleichaltrigen haben. Jugendliche mit psychischen Problemen leiden häufig an einer komplexen Kombination von Selbstwert-, Leistungs- und Beziehungsproblemen - sie trauen sich selbst wenig zu, sind traurig oder zurückgezogen oder haben trotz angemessener Begabung Leistungsprobleme in der Schule. Schließlich haben viele Jugendliche Schwierigkeiten mit Gleichaltrigen, beispielsweise in Form von unangemessen starken Konflikten oder indem sie nur wenig Kontakte und kaum Freunde haben. Diese Schwierigkeiten können in Zusammenhang mit ausgeprägtem Medienkonsum stehen. der Grundlage des bei AKiP entwickelten programms für Jugendliche mit Selbstwert-, Leistungsund Beziehungsstörungen (SELBST) durchgeführt. Im Zentrum der steht der Jugendliche, mit dem im Zuge der Autonomieentwicklung daran gearbeitet wird, wie er selbst definierte Ziele erreichen kann (Selbstmanagement-). In der Regel werden weitere Bezugspersonen, beispielsweise die Eltern in die mit einbezogen. Lehrer werden bei Bedarf und nach Absprache mit dem Jugendlichen und seinen Eltern ebenfalls in die Behandlung integriert. Diagnostik Die Diagnostik dient der Erfassung der einzelnen Probleme und der Ressourcen des Jugendlichen in der Familie, in der Schule, im Gleichaltrigenbereich und in der Selbstwahrnehmung. Am Anfang steht ein zeitlich begrenztes Gesprächsangebot, in dem mit dem Jugendlichen zunächst erarbeitet wird, ob ein intensiveres Behandlungsangebot sinnvoll ist und in dem die Motivation zur Behandlung gestärkt wird. Hierbei sind die Wünsche und Vorstellung des Jugendlichen von zentraler Bedeutung. Neben einer ausführlichen Exploration des Patienten, der Eltern und wenn sinnvoll der Lehrer des Patienten wird eine umfassende psychologische Diagnostik mit testpsychologischen Verfahren und Fragebögen durchgeführt. Die multimodale, störungsübergreifende kognitive Verhaltenstherapie ist auf die spezifischen Probleme, Ressourcen, Kompetenzen und Behandlungsziele des Jugendlichen, seiner Familie und weiterer sozialer Systeme (z. B. Schule) abgestimmt. Die wird auf
6 zugang für PAtIeNteN Patienten können über das Sekretariat der Psychotherapie-Ambulanz bei Frau Mehl, Frau Schiefer und Frau Stürmann angemeldet werden (Tel und und ). Sie erhalten dort zunächst einen Termin für ein Vorgespräch bei einem Ambulanzleiter. Trotz der großen kapazität unserer Ambulanz kann es in Einzelfällen zu Wartezeiten kommen, über die wir Sie informieren. Je flexibler die Familie bzgl. der möglichen zeiten ist, desto schneller kann in der Regel ein platz angeboten werden. Wenn im Vorgespräch eine Indikation für eine ambulante Verhaltenstherapie festgestellt wird, erfolgt die Weitervermittlung an einen geeigneten Therapeuten der Psychotherapie-Ambulanz. Die findet in der Regel einmal wöchentlich statt. Für die erste Kontaktaufnahme sowie für die weitere psychotherapeutische Behandlung in der Psychotherapie-Ambulanz wird die Krankenkassen-Chipkarte des versicherten Kindes / Jugendlichen benötigt. Bei Volljährigen (im Alter von 18 bis 21 Jahren) ist zusätzlich eine gelbe Überweisung für Psychotherapie erforderlich. Nach der Vermittlung des Kindes / Jugendlichen an einen geeigneten Therapeuten erfolgt zunächst eine Kennenlern- oder Schnupper-Phase ( probatorische Phase ), die von den Krankenkassen nicht genehmigt werden muss. In diesem Rahmen werden auch verschiedene Untersuchungen zur Abklärung der Diagnose durchgeführt. Daraufhin wird zügig ein Antrag auf ambulante Psychotherapie bei der Krankenkasse des Kindes oder Jugendlichen gestellt, da die weiteren Kontakte von der Krankenkasse genehmigt werden müssen, damit eine Kostenübernahme gesichert ist. Die Psychotherapie-Ambulanz in Zahlen Im Jahre 2001 nahm die Psychotherapieambulanz ihren Betrieb auf. Bis zum wurden insgesamt 2815 Psychotherapien begonnen und 2008 beendet. Mit dem kontinuierlichen Ausbau der Psychotherapieambulanz nahm die jährliche Anzahl der begonnenen Behandlungen kontinuierlich zu (vgl. Abb. 1). Gegenwärtig (Stand ) werden in der Psychotherapieambulanz rund 1000 Patienten von 160 Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in Ausbildung unter intensiver Supervision behandelt. Eltern im Fragebogen zur Beurteilung der Behandlung (FBB) nach Mattejat und Remschmidt 991 Eltern (92,7%) überwiegend/ immer zufrieden, 10 (1,0%) überhaupt nicht oder kaum, die Eltern der anderen Patienten (66; 6,3%) waren teilweise zufrieden. Im Selbsturteil von Patienten ab 11 Jahren, das von n= 811 Patienten vorliegt, waren 719 Patienten (88,7%) überwiegend/ immer zufrieden. Bei 797 n (57,5%) waren die Therapeuten überwiegend/ immer zufrieden, bei 497 n (35,9%) teilweise und in 92 Fällen (6,6%) überhaupt nicht oder kaum zufrieden. Abbildung 2 Abbildung 1 Bei den abgeschlossenen n (n=2008) betrug die durchschnittliche Behandlungsdauer 14 Monate (SD=9,41). Im Rahmen der probatorischen Sitzungen wurden 13,3% % der n beendet (mehrheitlich abbrüche). Mehr als 26,7% der n dauerten länger als 30 Sitzungen, mehr als 27,5 % mehr als 50 Sitzungen. Was die Zufriedenheit mit der Behandlung bei abschluss anbelangt (vgl. Abb. 2), so waren von insgesamt 1067 Ausbildungsinstitut für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie an der Uniklinik Köln (AKiP) Psychotherapieambulanz Robert-Koch-Str. 10, Köln Tel.: Fax: akip-ambulanz@uk-koeln.de
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