PSYCHISCHE KOMORBIDITÄTEN BEI CHRONISCHEN RÜCKENSCHMERZEN
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- Maja Kaiser
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1 1 PSYCHISCHE KOMORBIDITÄTEN BEI CHRONISCHEN RÜCKENSCHMERZEN Depressivität und Ängstlichkeit
2 2 Gliederung 1. Komorbidität Was ist das? 2. Häufigkeit psychischer Komorbidität 3. Gründe für eine erhöhte psychische Komorbidität bei chronischen Erkrankungen 4. Merkmale von Depressivität und Ängstlichkeit 5. Folgen der psychischen Komorbidität 6. Literaturempfehlungen
3 3 1. Komorbidität Was ist das? Komorbidität = bestehende Grunderkrankung + weitere Erkrankung psychische Komorbidität = körperliche Grunderkrankung + psychische Erkrankung Häufige psychische Komorbiditäten bei chronischen Rückenschmerzen: depressive Störungen und Angsterkrankungen
4 4 2. Häufigkeit psychischer Komorbidität Das Auftreten von Depressivität und Ängstlichkeit bei Menschen mit chronischen Rückenschmerzen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung: Depressivität und Ängstlichkeit treten bei Menschen mit chronischen Rückenschmerzen deutlich häufiger auf als in der Allgemeinbevölkerung
5 5 3. Gründe für eine erhöhte psychische Komorbidität bei chronischen Erkrankungen Der Grund für eine erhöhte psychische Komorbidität bei körperlichen Erkrankungen ist bisher nicht geklärt. Mögliche Erklärungsansätze:
6 6 3. Gründe für eine erhöhte psychische Komorbidität bei chronischen Erkrankungen Belastungen, die mit chronischen Krankheiten einhergehen können:
7 7 3. Gründe für eine erhöhte psychische Komorbidität bei chronischen Erkrankungen Wenn die Belastungen zu psychischen Störungen führen: das Vulnerabilitäts-Stress-Modell
8 8 4. Merkmale von Depressivität Jeder 5. Mensch leidet irgendwann in seinem Leben an einer Depression; wobei Frauen häufiger erkranken als Männer. Damit gehören Depressionen zu den häufigsten Erkrankungen. Symptome der Depression: Niedergeschlagenheit/Traurigkeit Verlust von Interesse und Freude Verlust von Antrieb und Energie Störungen von Appetit und Gewicht Schlafstörungen Konzentrationsstörungen Verlust des Selbstwertgefühls unruhiges/verlangsamtes Verhalten Sehr starke Beeinträchtigungen (mindestens 14 Tage)
9 9 4. Depressivität: Kern- und weitere Symptomatik Emotional (z.b. Verlust des Selbstwertgefühls) Kognitiv/motivational (z.b. Konzentrationsstörungen) Niedergeschlagenheit/Traurigkeit Verlust von Interesse und Freude Verlust von Antrieb und Energie Verhaltensbezogen (z.b. unruhiges/verlangsamtes Verhalten) Körperlich (z.b. Veränderungen des Appetits und Schlafs)
10 10 4. Depression die kognitive Triade Ich bin wertlos. das Selbst Es wird immer so schlimm bleiben, wie es jetzt ist. die Zukunft Negative Sicht auf die Umwelt Keiner meiner Freunde mag mich wirklich. (Beck 1979)
11 11 4. Merkmale von Ängstlichkeit Angststörung = erhöhte, scheinbar unerklärliche Ängstlichkeit Beispiele: Panikstörung, Agoraphobie, soziale Phobie, spezifische Phobien (z.b. Spinnenphobie) Symptome der Angststörungen: Starke körperliche und psychische Angstreaktionen, ausgelöst durch eindeutig bestimmbare, eigentlich ungefährliche Situationen/Objekte Vermeidung der angstauslösenden Situation/ des angstauslösenden Objektes Einsicht, dass die Reaktionen übertrieben sind
12 12 5. Folgen der psychischen Komorbidität Beeinflussung des Krankheitsverlaufs: Chronifizierung, schlechterer Krankheitsverlauf Höhere Beeinträchtigung in Schmerzparametern Niedrigere Lebensqualität Geringere Behandlungsmotivation Reduktion des Rehabilitationserfolges Komplexere therapeutische Probleme Circa 2,8-mal höhere Kosten der medizinischen Versorgung Verlust an subjektiv (persönlich) wahrgenommener Gesundheit Notwendigkeit und Wichtigkeit einer spezifischen psychologischen Behandlung
13 13 5. Was kann ich tun, wenn ich weitere Fragen habe? Ich kann den behandelnden Arzt ansprechen oder einen Psychotherapeuten aufsuchen. Ich kann mich online informieren: Patienteninformationen der Deutschen Schmerzgesellschaft e.v.: Patienteninformationen der Deutschen Gesellschaft für psychologische Schmerztherapie und -forschung e.v.: Website der Deutschen Schmerzliga e.v.: Website der Stiftung Deutsche Depressionshilfe:
14 14 6. Literaturempfehlungen Übersichtsliteratur Themenhefte des Robert Koch-Instituts zu Chronischen Schmerzen, Rückenschmerzen, Depressiven Erkrankungen und Angsterkrankungen (zu finden auf der Internetseite des Robert Koch-Instituts: Gesundheitsberichterstattung/Themenhefte/themenhefte_node. html) Vertiefungsliteratur Hautzinger, M. (2006). Ratgeber Depression: Informationen für Betroffene und Angehörige. Göttingen: Hogrefe. (75 Seiten, 9,95 ) Kröner-Herwig, B. (2004). Ratgeber Rückenschmerz: Informationen für Betroffene und Angehörige. Göttingen: Hogrefe. (44 Seiten, 7,95 )
15 15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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