Groiner Blick Ausgabe 2/2013

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Groiner Blick Ausgabe 2/2013"

Transkript

1 ... weitere Themen in diesem Heft: Betriebliches Gesundheitsmanagement Der Ausbau der Kindertagesstätten Evakuierungsübungen in allen Werkstattstandorten Typisch Niederrhein? Groiner Blick Ausgabe 2/2013 Kunst verbindet

2 Inhalt Inhalt Verein Vorwort 1 Ausflug zu einer Obstkelterei 2 Neue Rehasport-Kurse 2 25 Jahre Freizeittreff Wesel 3 Oktoberfest in Xanten 4 Das Kontakt- und Informationsangebot in der KoKoBe 4 Politik ist wichtig! 5 Rheinfest Rees 6 Familienunterstützender Dienst 6 Eröffnung des Lebenshilfe Centers in Wesel 7 BeWo-Urlaub 2013 in der Türkei 8 Betriebliches Gesundheitsmanagement 9 Mitgliederversammlung 2013 des Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.v. 10 Engagement Freiwilliges Engagement in der Kita 11 Herzlichen Dank an Ursula Rohde 12 Interview mit Georg Böcking 13 Kindertagesstätten Die Springmäuse ziehen ein, ziehen aus, ziehen um 14 Der Ausbau der Kindertagesstätten 15 Die Kartäuserwegler in Lauflaune! 16 Kita Kartäuserweg in Oktoberfeststimmung 16 Spinnen in der Kita Mittendrin 17 Auf dem Bauernhof gibt s viel zu entdecken! 17 Impressum Herausgeber: Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Unterer Niederrhein e. V., Groiner Allee 10, Rees, Tel: , Fax: info@lebenshilfe-rees.de Redaktion: Verena Birnbacher, Hermann Böink, Werner Esser, Dirk Geukes, Andreas Glatte, Verena Komescher, Christa Niehuis, Thomas Wienczkowski Fotos: Lebenshilfe Unterer Niederrhein Gestaltung & Produktion: J. L. Romen GmbH & Co. KG Windmühlenweg 13, Emmerich am Rhein Kennenlernfest der Waldelfen im Naturforum Bislich 18 Wesel liest 18 Richtfest in der Integrativen Kindertagesstätte Kiek in den Busch 19 Werkstätten Menschen mit Behinderung werden Übungsleiter-Assistenten 20 Fünfjähriges Dienstjubiläum der Gartengruppe Emmerich 21 Auf gute Nachbarschaft mit dem Blick übern Zaun 22 Feier zum 10-jährigen Bestehen der Werkstatt Wesel 23 Streitschlichter! Jetzt auch in Rees! 24 Neue Mitarbeiter in den Werkstätten 25 Evakuierungsübungen in allen Werkstattstandorten 26 Begleitete Reisen Der Werkstatt-Rat 28 Kupfer das Gold des kleinen Mannes 29 Nachrufe Nachruf 31 Wohnen Hoher Besuch im Wohnheim Rees 32 Wir leben nicht um zu wohnen, wir wohnen, um zu leben 32 Eine Seefahrt, die ist lustig Tolle Ferienmaßnahme nach Italien 34 Tennis ohne Grenzen 35 Lebenshilfe aktiv Groiner Blick unterwegs! 36 Das Leben ist (k)ein Wunschkonzert 37 Besondere Atmosphäre beim Konzert im Park 37 Floßbau am Wahrsmannshof 38 Typisch Niederrhein? 39 Der Honig ist nicht weit vom Stachel 40 Zehnter Tag der Berufe in Xanten 40 Kunst verbindet 41 Personal FAB -Fortbildung 42 Neues Personal / Dienstjubiläen 43 Infos Buchtipps 44 Termine 45 Einrichtungen Einrichtungen der 46 Lebenshilfe Unterer Niederrhein Erscheinung: zweimal jährlich, seit 1986 Auflage: Stück Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V. Ausgabe 1/2012

3 Verein 1 50 Jahre Wegstrecke Hin zu einer Gesellschaft ohne Aus- und Abgrenzung Inklusion ist zurzeit der Diskussionsstoff in der Behindertenpolitik. Über 10 % der Bevölkerung, also weit über 8 Millionen Menschen, umfasst die Gruppe von Menschen mit einer sogenannten Behinderung, davon ca Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung. Also ein ganz wesentlicher Teil der Bevölkerung und keine Randgruppe ist davon betroffen. Die leider verkürzt und oftmals stark emotionale, manchmal sehr ideologisch geführte Diskussion über Schule und immer mehr auch über die wichtige Einrichtung einer geschützten Werkstatt, (die für manche Menschen überlebensnotwendig ist), betrifft erst mal nur einen kleineren Teil dieser großen Gruppe und die Art der Diskussion vermindert den Blick auf das eigentlich Wesentliche, die Idee der Inklusion. Es geht tatsächlich um eine sich wirklich veränderte Politik im Umgang mit den behinderten Menschen in unserer Gesellschaft. Einflüsse der Gesetzgebung durch die stärker steigenden Kosten der Eingliederungshilfe, Änderungen durch die notwendige Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, Forderungen der Wissenschaft, der Eltern- und Angehörigenverbände, der Betreuer und der behinderten Menschen selbst, die endlich ihre ihnen zustehenden Rechte einfordern, verändern das bisherige Geschehen. Es gibt hier einen tatsächlichen Paradigmenwechsel. Diese Veränderungen verlangen eigentlich ein professionelles change management, wenn man in der Sprache der Betriebswirtschaft spricht. Und das ist bisher noch nicht gut gelungen. Inklusion bedeutet Haltung, wie ich schon einmal geschrieben habe, Haltung und Wertschätzung gegenüber Jedermann. Und nichts anderes verlangt die völkerrechtlich verbindliche UN-Menschenrechtskonvention in ihren 50 Artikeln (nur einer betrifft die Pflicht zur Schaffung einer Wahlfreiheit eines Behinderten für die Schule). Das lässt sich durch organisatorische Maßnahmen allein nicht erreichen, es wird nur dann gehen, wenn man die Bevölkerung mit den wichtigen Argumenten, die es gibt, überzeugt und alle mitnimmt. Wenn man die Menschen, die dann in der Verantwortung stehen, besser ausbildet. Und solange dies nicht geschieht, wird das Verständnis für wichtige Belange, wie auch die Wahl der Schule, die für einzelne Behinderte richtig ist, nicht wachsen. Behinderte Menschen sind schon früh einer Gruppe zugeteilt, wollen aber nichts anderes, als nicht abgegrenzt zu werden. Sie wollen in aller Regel auch nicht umsorgt werden, sondern behandelt werden wie Jedermann - in der Gesellschaft, auf der Straße, als Nachbar, im Beruf, einfach überall, und sie wollen keinesfalls eine Bevormundung, sondern Fürsorge, nur soviel wie nötig. Sie wollen aber auch über ihr jeweils eigenes Schicksal mitsprechen können. Über das, was für den Einzelnen gut ist, kann man doch wohl am besten selber entscheiden, oder wünschen wir es uns anders? Unsere Lebenshilfe wird im nächsten Jahr 50, viele Gründungsmitglieder leben noch, so kurz ist es her. Und eine Diskussion über Themen wie heute war damals gar nicht denkbar. Schule gab es meist nicht, Kita sowieso nicht, Rechte behinderter Menschen konnten nicht eingefordert werden, da es sie weitgehend nicht gab, Auftreten allein in der Öffentlichkeit war unmöglich, Recht auf eine Arbeitsstelle, egal, ob geschützte Werkstatt oder sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplatz, war ebenfalls nicht möglich. Was hat sich dank gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen seitdem verbessert? Hier ist von allen Verantwortlichen unwidersprochen belegt, dass der starke Einfluss der Lebenshilfeeinrichtungen und der Lebenshilfeverbände Vorreiter und vor allem Gestalter gewesen war. Ohne das Engagement der vielen freiwillig tätigen Verantwortlichen, der Angehörigen, der dann später hauptamtlich Tätigen, der Politiker, der Wissenschaftler und Juristen, die die Situation so positiv veränderten, wäre vermutlich nicht viel geschehen. Auch nicht der Inklusionsgedanke. Die vielen Diskussionen der Vergangenheit verlangten Mut und Durchsetzungsvermögen, aber auch Augenmaß für das überhaupt Machbare. Und jetzt stehen wir vor einem diesmal allerdings gewaltigen Schritt in eine sich weiter verbessernde Zukunft der mit einer Behinderung betroffenen Menschen. Und Inklusion wird gelingen, wenn alle auf diesem Weg in gleichem Tempo mithalten können und wir gemeinsam versuchen, Hindernisse auf diesem Weg zu beseitigen und den zielgenauen Weg zu finden. Es wird funktionieren mit der weitgehenden Selbstständigkeit unserer Behinderten, dies zeigen die vielen Mitbestimmungsorgane schon jetzt. Und es wird auch funktionieren in der Schule für die Kinder und Jugendlichen, die das Potential dafür haben und das sind viel mehr als manche so daher sagen. Es wird klappen, wenn die gegensätzlichen Meinungen sachlich ausgetauscht werden und die Entscheidungsträger mehr Vernunft walten lassen. Was ist wirklich machbar in der Schule, wie schnell schaffe ich überhaupt die Voraussetzungen? Wer kann überhaupt auf dem Arbeitsplatz bestehen unter schlechterem sozialen Schutz, aber zugegeben deutlich höherem Selbstwertgefühl? Was ist wirklich gut für unsere Menschen mit Behinderung, und welche Zeit benötige ich für eine Umstellung, um zu verhindern, dass die schwächeren Teilnehmer in unserer Gesellschaft nicht geschädigt werden? Eine Aufgabe für unsere Verbände und alle in der Lebenshilfe tätigen Menschen, ob behindert oder nicht. Es darf die menschliche und finanzielle Fürsorge nicht abgebaut werden für die vielen Menschen, die es ohne fremde Hilfe einfach nicht schaffen können, nicht in der Schule, nicht am Arbeitsplatz, nicht beim selbständigen Handeln aber die Wertschätzung, die hat jeder verdient. Also feiern wir im nächsten Jahr einerseits die wirklich großen Fortschritte in der Behindertenpolitik der letzen 50 Jahre, die es so vielen Menschen ermöglicht haben, lebensfroher in den Tag zu gehen. Aber bleiben wir nicht stehen und blicken auch optimistisch und mit gestalterischem Willen auf die nächsten Jahre, und schaffen wir ein Klima für mehr Gemeinsamkeit und gegenseitige Anerkennung in einer dann entstehenden inklusiven gemeinsamen Gesellschaft. Werner Esser Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V. Ausgabe 1/2012

4 2 Verein Ausflug zu einer Obstkelterei Einen tollen Tag mit super Wetter - das war der Wunsch vom Freizeittreff Emmerich für den Ausflug zur Apfelsaftfabrik van Nahmen in Hamminkeln. Und was war? Es war ein sehr schöner Tag mit herrlichem Sonnenschein. Pünktlich um 10 Uhr ging es los. Jeder Teilnehmer bekam eine Haube für die Haare, denn bei der Arbeit mit Lebensmitteln muss alles hygienisch sein und bleiben. Da standen wir nun, umzingelt von Millionen über Millionen von Äpfeln. Riesige Äpfel - so große Äpfel hatte Michel Hübbers noch nie gesehen. Deshalb durfte er auch direkt einen zur Erinnerung mitnehmen. An diesem Tag konnten wir so einiges über Äpfel in Er fahrung bringen. Welche Sorten es gibt, warum es klaren und trüben Apfelsaft gibt und auch, welcher Saft am Ende gesünder ist. Das Beste aber kam für alle Teilnehmer zum Schluss, alle Säfte probiert werden durften. Die Obstkelterei van Nahmen KG zaubert nicht nur Apfelsaft, sondern auch unzählige andere leckere Säfte. Die Wilde Pflaume kam auf unserem Ausflug am besten an! Carola Polat-Tenhaft Neue Rehasport-Kurse Tanzen im Lebenshilfe Center und Schwimmen im Reeser Hallenbad Seit einiger Zeit bietet der Freizeittreff Rees im Bereich der Rehasport-Kurse zwei neue Angebote an. Unter der Leitung von Claudia Leekes findet jeden Mittwoch ab 18 Uhr (in den Wintermonaten ab 17:30 Uhr) ein Tanzkurs statt. Zurzeit nehmen acht Teilnehmer am Einstudieren von Schrittfolgen und Bewegungen zu aktueller Musik teil. Inzwischen wurde auch für die ganz Sportlichen eine Zumba-DVD angeschafft. Aber auch die klassischen Paar-Tänze sollen nicht zu kurz kommen. Hierzu fehlen leider noch Tänzerinnen. Interessierte Damen werden gebeten, sich im Lebenshilfe Center zu melden, um mal zu schnuppern. Die netten Herren freuen sich über jede neue Tänzerin. Natürlich kann jeder, der Interesse hat, aber schon an anderer Stelle über Rehasport abrechnet, trotzdem gerne vorbei schauen und auch teilnehmen. Ebenfalls mittwochs betreut Andreas Hetzel den Schwimmkurs im Reeser Hallenbad. Von 17:30 bis 18:30 Uhr findet, in Zusammenarbeit mit Birga Lohmann vom FuD, die Schwimmgruppe für die jüngeren Teilnehmer in der Zeit von 18:30 bis 19:30 Uhr der Erwachsenenkurs statt. Als ausgebildeter Rettungsschwimmer sorgt Andreas Hetzel für die Sicherheit aller Teilnehmer. Unter seiner Anleitung kann jeder nach seinen persönlichen Möglichkeiten gelenkschonende Bewegungen und Übungen zur Kräftigung der Muskulatur ausführen. Die kleinen und großen Wasserratten unterstützen sich auch gegenseitig mit viel Spaß bei den Übungen. Wer Interesse hat oder mehr Informationen möchte, meldet sich einfach beim Freizeittreff Rees. Frank Bender

5 Verein 3 25 Jahre Freizeittreff Wesel Ja, ist es wirklich wahr? Gibt es uns tatsächlich schon 25 Jahre? Wenn man mit einem Rückblick für ein Jubiläum beginnt, kommt es einem bei der Durchsicht alter Dokumente vor, als wäre es erst gestern gewesen. Und gestern war tatsächlich im Frühjahr 1988 in unserem Stammhaus in Wesel an der Gerhart-Hauptmann-Straße. Seitdem gibt es viele spannende und erfreuliche Geschichten über unsere Besucher und Betreuer zu berichten. Eine kleine Umfrage ergab viele Erinnerungen. Als Buchtitel würden sie heißen: Eine schlaflose römische Nacht im Amphitheater, Zelten mit nassen Hindernissen, Fahrradtour ins Brennnesselfeld, Haifischstreicheln im Duisburger Zoo, Verschollen auf dem Weihnachtsmarkt, Kentern mit dem Kanu auf der Lippe, Verloren im Phantasia land, und viele mehr. Die Einrichtung und deren Angebote wurden sehr schnell angenommen, und ein Blick auf alte Teilnehmerlisten ist auch größtenteils ein Blick auf die aktuellen Besucherlisten! Er zeigt, wie groß der Bedarf nach unterstützter Freizeitarbeit ist und wie gerne unsere Besucher kommen. Ein Umzug in die weitläufigen Räumlichkeiten am Kartäuser weg im Jahr 1991 verschaffte uns den ach so benötigten Platz für unsere Freizeitgestaltung. Unsere Schülergruppen aus der Schule am Ring waren so gut besucht, dass wir zwischenzeitlich schon Wartelisten führen mussten. Alle weiteren Besucher kommen aus unseren Werkstätten oder deren Umfeld. Nach einem Konzeptwechsel und einer Abteilungsgründung werden nun unsere Aktionen im Kurssystem und als Rehabilitationssport angeboten und sind sehr gut besucht. In drei Kegelgruppen werden die Pudel gezählt und in Kooperation mit der Versehrten-Sport-Gemeinschaft Wesel kommen im Hallenbad Bislich unsere Wasserratten auf ihre Kosten. In der Schule am Ring finden jeden Diens- tag unterschiedlichste Bewegungsangebote statt. In unseren Räumlichkeiten im Freizeittreff gibt es einen Billardtisch, Dart, Tischtennis, Spieltische, eine Computerecke, unsere kleine Kreativwerkstatt und, natürlich nicht zu vergessen, für unsere ruheliebenden Besucher den gemütlichen Ruheraum. In unserer Küche wird gerne gebrutzelt und gebacken und das Ergebnis anschließend zum Auffuttern freigegeben. Manchmal wird unser Vielzweckraum zum Kinosaal, zur Disco oder auch zur Fitnessbude. An Wochenenden gibt es Auflüge, Sportfeste, Spielturniere, Fahrradtouren und vieles mehr. Das sind wirklich eine Menge Angebote! Ein wichtiger Punkt sei hier angemerkt: Unsere Besucher kommen zu uns, um ihre Freizeit nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, Freunde zu treffen und zu gewinnen oder einfach nur, um einmal zur Ruhe zu kommen. Ohne das engagierte Team und all den Ex-Zivis, wäre diese Arbeit unmöglich gewesen. An dieser Stelle sei allen gedankt, die seit 1988 die Freizeitarbeit gefördert und unterstützt haben. Auch ohne die damalige sowie heutige Geschäftsführung wäre der Treff nicht da, wo er heute steht. Zum Schluss dürfen wir nicht unseren Zirkus Schnick- Schnack mit seinen Akteuren vergessen. Mit seinen farben frohen und spannenden Auftritten in der Öffentlichkeit konnten wir über Grenzen hinweg das Bild eines Menschen mit einer geistigen Behinderung positiv darstellen. Wir sind gespannt auf die nächsten Jahre, sind doch die Voraussetzungen für unsere Arbeit nicht einfacher ge worden. Ein Blick in die Augen unserer Besucher gibt unserem Team die Energie, nicht nachzulassen und sich weiter für die Interessen unserer Teilnehmer einzusetzen. Georg Hober

6 4 Verein Oktoberfest in Xanten Riesengaudi im Freizeittreff Xanten Es war ein toller Einsatz für Dirndl, Lederhose & Co etwa 60 Besucher der Freizeittreffs aus Xanten, Emmerich am Rhein, Rees und Wesel trafen sich an diesem Abend, um ein zünftiges Oktoberfest im Freizeittreff Xanten zu feiern. Viele hatten sich superschön und getreu dem Motto gekleidet. Die Räume waren mit bayrischen Wimpeln und blau-weißer Tischdekoration geschmückt und unser allseits bekannter DJ Uwe sorgte mit fetziger Musik und schwungvollen Schlagern für beste Oktoberfeststimmung! Schon kurz nach Beginn war der Treff gut besucht und auf der Tanzfläche war ordentlich Stimmung. Auch ein bayrischer Snack für den kleinen Hunger durfte natürlich nicht fehlen und mit Brezeln, Würstchen, Krautsalat und Brötchen konnten wir hoffentlich alle satt bekommen... Viele Treffbesucher genießen es, bei den Discos und Partys der Freizeittreffs alte Bekanntschaften, zum Beispiel aus Urlauben, aufzufrischen. Auch dazu gab es an diesem Abend reichlich Gelegenheit - die aufgestellten Tischgruppen und die Sofaecke waren, ebenso wie die Tanzfläche, stets gut besetzt. Nach drei Stunden eifrigen Feierns, etlicher Gespräche und Umarmungen, hieß es dann Abschied nehmen bis zum nächsten Fest: Halloween in Rees. Es war ein toller Abend. Dirndl und Lederhose kommen wieder in den Schrank bis zum nächsten Jahr! Hedwig Kreiten Das Kontakt- und Informationsangebot in der KoKoBe KoKoBe Kreis Wesel Wesel, Hamminkeln, Xanten, Schermbeck, Hünxe Helga Lippach und Simone Scholten Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr: 10 bis 12 Uhr Mo, Do: 15 bis 18 Uhr sowie nach tel. Vereinbarung Die Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle (kurz: KoKoBe) ist ein Beratungs- und Unterstützungsangebot für Menschen mit geistiger und/oder mehrfacher Behinderung sowie deren Angehörige und rechtliche Betreuer. Auch andere Interessierte, wie zum Beispiel Fachleute aus den verschiedenen Bereichen der Behindertenhilfe, können sich mit ihren Anliegen an die KoKoBe wenden. Die Beratung mit dem Ziel der Hilfe zur Selbsthilfe ist für die Ratsuchenden kostenlos. Finanziert werden die KoKoBe durch den Landschaftsverband Rheinland. Im gesamten Zuständigkeitsgebiet des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) hat sich seit 2004 unter einem gemeinsamen Logo und Namen (KoKoBe) sowie einem gemeinsamen Konzept ein ortsnahes Netzwerk von Beratungsstellen etabliert. Poppelbaumstraße Wesel Tel: info@kokobe-wesel.de KoKoBe Kreis Kleve Rees, Emmerich am Rhein Simone Scholten Sprechzeiten: mittwochs sowie nach Vereinbarung Kassmöllstraße Rees Tel: info@kokobe-rees.de Helga Lippach Simone Scholten

7 Verein 5 Politik ist wichtig! Alle sollen sich informieren können! Mein Name ist Stefanie Weibels, ich bin Mitglied im Lebenshilfe-Rat. Wir haben in diesem Jahr in unseren Sitzungen im Lebenshilfe-Rat oft über Wahlen gesprochen. Wahlen zum Lebenshilfe-Rat im nächsten Jahr Wahlen zum Werkstatt-Rat im November Wahlen zum BeWo-Rat im nächsten Jahr Aber wir haben auch über andere Wahlen gesprochen. Zum Beispiel über die Bundes-Tags-Wahl. Wir haben im Lebenshilfe-Rat eine über die Bundes-Tags-Wahl geschrieben. Die haben wir an alle in der Lebenshilfe geschickt. Alle in der Lebenshilfe, das sind: Alle Werkstätten. Und alle Wohneinrichtungen. Und das BeWo. Und auch alle anderen Einrichtungen der Lebenshilfe. In der haben wir das Heft zur Bundes-Tags-Wahl gezeigt. Das Heft ist in Leichter Sprache geschrieben. Und wir haben den Werkstätten eine Idee geschrieben: Macht doch in den Werkstätten Informations-Veranstaltungen für die Wahlen! Jeder soll wissen, wie man wählt! Und jeder soll wissen, wie wichtig das Wählen ist. Nur so können wir in der Politik mit bestimmen! Es gab in den Werkstätten dazu eine Veranstaltung. Die Veranstaltungen waren sehr gut besucht. Und die Broschüren sind bestellt worden. Wir haben sie in vielen Einrichtungen gesehen. Das war toll!!! Wie das alles für mich war - Ich bin nicht wählen gegangen. Vielleicht ging es vielen in der Lebenshilfe so?? Wir sind gut informiert worden, WIE man wählt. Aber ich weiß nicht, WEN ich wählen soll. Das kann mir ja auch niemand sagen. Das muss ich SELBST entscheiden. Es gibt viele Parteien. Und da gibt es auch Farben! - Rot, Schwarz, Grün - Was heißt das überhaupt? Ich weiß es nicht. Damit ich keinen Fehler mache, bin ich gar nicht erst wählen gegangen. Wie kann ich mich denn informieren, WEN ich wählen soll? Das habe ich mich für diesen Artikel gefragt: Ich könnte Nachrichten im Fernsehen gucken. Aber das hilft mir eigentlich nicht viel. Ich könnte Zeitung lesen. Oder die Wahl-Programme in Leichter Sprache. Aber das ist alles sehr viel Text. Ich kann nicht so gut lesen... Ich könnte zu den Parteien gehen. Parteien stehen vor den Wahlen ja oft in der Stadt. Und die Parteien haben in vielen Städten ein Büro. Aber dann brauche ich gute Fragen. Und das würde ich nie allein machen. Die können viel erzählen. Das Gute sagen sie, aber das Schlechte lassen sie weg? Dann weiß ich immer noch nicht mehr Ich glaube, das schaffe ich nicht allein. Aber ich möchte mich informieren. Und ich möchte wählen gehen!!! Meine Idee: Wir müssen das zusammen machen! Eine Gruppe zum Thema Politik. Die Gruppe könnte sich regelmäßig treffen. Das könnte eine ABM in der Werkstatt sein. Oder eine Gruppe im Freizeit-Treff. Oder eine Gruppe im Lebenshilfe-Center. Dort können wir überlegen: Was ist Politik? Was wollen wir wissen? Welche Fragen haben wir? Wer kann uns Antworten auf die Fragen geben? Dafür wird der Lebenshilfe-Rat sich einsetzen. Und ich werde mich dafür einsetzen. Denn dann kann auch ich wählen gehen. Dann kann ich selbst bestimmen, was ich will - auch in der Politik. Dann bin ich nicht mehr ausgeschlossen. Und DAS ist INKLUSION!!! Inklusion bedeutet: Alle Menschen sollen überall dabei sein. Alle Menschen haben die gleichen Rechte. Alle Menschen können selbst bestimmen was sie wollen. Niemand wird ausgeschlossen. (aus: Internet-Seite der Aktion Mensch, Erklärung Inklusion in Leichter Sprache) Stefanie Weibels (aufgeschrieben von Simone Scholten)

8 6 Verein Rheinfest Rees Das Lebenshilfe Center stellt sich vor An einem Sonntag im Oktober, fand in Rees das alljährliche Rheinfest statt. Zu diesem Anlass öffnete auch das Lebenshilfe Center wieder seine Türen für alle, die das Center und seine Angebote näher kennenlernen und es sich bei einer Tasse Kaffee und Waffeln mit heißen Kirschen gut gehen lassen wollten. Während die kleinen Besucher ihr Glück beim Glücksrad versuchten oder einen Ansteck-Button gestalteten, gab es für die interessierten Erwachsenen die Möglichkeit, sich vom Fachpersonal über die Ambulanten Hilfen - das Betreute Wohnen (BeWo), den Familienunterstützenden Dienst (FuD) sowie den Freizeittreff für Menschen mit Behinderung (FZT) - zu informieren. Highlight des Tages war der Auftritt der Cajon-Gruppe des Freizeittreffs. Begleitet von zwei Gitarren und Gesang präsentierten die Teilnehmer des Kurses, was sie im vergangenen Jahr, unter Anleitung von Peter Birnbacher, an den Cajons gelernt haben. Das Publikum auf der Fallstraße war begeistert! Einziger Wehmutstropfen war, wie auch schon des Öfteren in der Vergangenheit, dass der Zulauf in unsere Räumlichkeiten eher mäßig ausfiel. Wir würden uns sehr freuen, am nächsten verkaufsoffenen Sonntag in Rees, den einen oder anderen Besucher mehr bei uns im Lebenshilfe Center begrüßen zu dürfen! Birga Lohmann Familienunterstützender Dienst Jetzt auch ein Standort in Wesel Seit der Eröffnung des Lebenshilfe Centers Wesel im Juli bietet dieses auch dem Familienunterstützenden Dienst (FuD) ein Zuhause. Im Rahmen der Einzelfall- und Ferienbetreuung ist der FuD ja bereits seit seinen Anfängen im Jahr 2009 in Wesel und Umgebung unterwegs. Der neue Standort in der Weseler Innenstadt bietet den Familien nun aber auch die Möglichkeit, bequem einen Ansprechpartner aufzusuchen und den persönlichen Kontakt zu nutzen. Vor Ort sind Linda Steinkamp, Leiterin des FuD Wesel, und Iris Lal als neue Kollegin und Koordinatorin für Fragen und Unterstützungsgesuche für Sie da. Außerdem ermöglicht der neue Standort auch den Ausbau der Gruppen- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche in Wesel. Neu ist zum Beispiel der Lange Samstag, der sich in Rees großer Beliebtheit erfreut. Nun lädt der FuD auch in Wesel einmal monatlich samstags von 10 bis 16 Uhr dazu ein, sich mit anderen Kindern und Jugendlichen zu treffen und beim gemeinsamen Kochen, Spielen, Basteln, Quatschen und Musik hören ganz entspannt ins Wochenende zu starten. Dieses Angebot bietet einerseits den Kindern und Jugendlichen mit Behinderung die Möglichkeit, einmal etwas ohne ihre Eltern zu unternehmen, andererseits bietet es den Eltern Entlastung, Zeit für Geschwisterkinder oder Zeit für sich selbst. Wir freuen uns auf zahlreiche Interessierte! Birga Lohmann Ansprechpartnerin: Birga Lohmann Koordination Freizeit- und Gruppenangebote FuD Tel: b.lohmann@lebenshilfe-rees.de

9 Verein 7 Eröffnung des Lebenshilfe Centers in Wesel Am 24. Juli fand die offizielle Eröffnung des Lebenshilfe Centers auf der Pergamentstraße 9 in Wesel statt. Die zentrale Lage mitten in der City ermöglicht eine verkehrsgünstige Begegnungsstätte für Menschen mit und ohne Behinderung. Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen stehen nun 140 m 2 barrierefreie Räumlichkeiten zur Verfügung, von denen sich die geladenen Gäste erstmals einen Eindruck verschaffen konnten. Zur Eröffnung hielten die Geschäftsführerin Verena Birnbacher und der Vorsitzende Werner Esser eine feierliche Ansprache. Danach überbrachte der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Wesel Peter Berns seine Glückwünsche. Im Anschluss eröffnete der Geschäftsführer der Lebenshilfe NRW Jürgen Wagner seine Ansprache mit den Worten: Lebenshilfe bedeutet Vielfalt und die Möglichkeit, vielfache Chancen zu entwickeln und Lebenswerte zu verbessern. Dr. Ulrich Krüger, Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes NRW, be tonte die Worte Inklusion beginnt in unseren Köpfen und wünscht sich in der Gesellschaft mehr Verständnis für behinderte Menschen. Das Lebenshilfe Center soll dazu einen weiteren Beitrag leisten. Die Räumlichkeiten stehen als Verweilpunkt für interessierte Gruppen, Schulungen für freiwillig Engagierte sowie für die Einsatzkräfte unseres Familienunterstützenden Dienstes, Selbsthilfegruppen und Elterntreffs, Er ziehungsberatung, Aktivitäten unseres Familienzentrums und allen Partnern der Lebenshilfe Unterer Niederrhein zur Verfügung. In den neuen Büroräumen finden die Angebote der Ambulanten Hilfen unter der Leitung von Christa Niehuis ihren Platz, dazu gehören der Familienunterstützende Dienst mit Linda Steinkamp und das Betreute Wohnen Wesel mit Dagmar Barluschke. Darüberhinaus gibt es jede Woche die Möglichkeit, montags und donnerstags in der Zeit von 14 bis 17 Uhr, eine offene Beratung in Anspruch zu nehmen. Ansprechpartnerin für offene Hilfen ist Anna Chachaj. Zukünftig wird auch eine Tagesstruktur für Senioren in den Räumlichkeiten ein Zuhause finden. Der Leiter der Wohneinrichtungen Thomas Wienczkowski beantwortet gerne Fragen hierzu. Ein Highlight der Eröffnung war der Auftritt der Chorgruppe InTakt aus Rees-Millingen. Für ihre Darbietung erntete sie jede Menge Applaus. Ein umfangreiches Buffet aus der Küche der Werkstatt Wesel sorgte für das leibliche Wohl der Gäste. Nach der offiziellen Eröffnung standen die Räumlichkeiten allen Interessierten offen und wurden von einigen Kindern und Eltern, die sich schon auf die zukünftig stattfindenden Freizeitangebote freuen, neugierig erkundet. Es war eine gelungene Eröffnung und wir freuen uns auf ganz viele neue Angebote und Lebendigkeit in unseren Räumen. Linda Steinkamp Ansprechpartnerin: Interesse an der Nutzung der Räumlichkeiten? Anna Chachaj Tel: lebenshilfecenterwesel@lebenshilfe-rees.de

10 8 Verein BeWo-Urlaub 2013 in der Türkei Lange geplant, viel vorbereitet und jetzt konnten endlich die Koffer gepackt werden. Der erste Urlaub mit alle Mann des Betreuten Wohnens der Lebenshilfe Unterer Niederrhein. 30 Teilnehmer und fünf Betreuer war die Truppe stark. Nach endlosen Ausweiskontrollen am Flughafen saßen wir dann schließlich im Flieger. Viele der Teilnehmer kannten sich untereinander noch gar nicht und waren leicht schüchtern. Sabine aus Wesel schaffte es, mit nur einem Satz die Gruppe sowie die anderen Fluggäste in gute Stimmung zu bringen: Gibt es hier auch Weißwurst?! Alle lachten. Die Reise war für manche sehr aufregend, da dies ihr erster Flug war. Am frühen Morgen kamen wir total platt im Hotel Bora Bora an und legten uns erst einmal ins Bett. Gut ausgeschlafen ging es dann in den ersten richtigen Urlaubstag rein, der leider mit starkem Regen anfing, aber bis zum Ende des Urlaubes mit Sonne pur aufhörte. Der Strand und viele Einkaufsmöglichkeiten befanden sich direkt am Hotel. Jeder konnte sich frei bewegen und selbst bestimmen, wie er den Tag so verbringen wollte. Trotzdem die Gruppe so groß und die Interessen sehr verschieden waren, war der Urlaub in Alanya für alle von Anfang bis Ende ein Erlebnis und die Tage vergingen wie im Flug. Kai, der in einer 24-Stunden-Betreuung im Betreuten Wohnen lebt, blühte richtig auf und Michael, sein Be treuer, hatte schon Sorge, dass er nicht mehr mit nach Hause fliegen würde. Aber keine Sorge, auch Kai ist wieder im Lande. Am dritten Urlaubstag sprangen bei einigen Urlaubern schon die ersten Liebesfunken über und am fünften hatten sich bereits drei Pärchen gebildet. Ach ja, im Urlaub kann viel passieren! Jeden Abend saßen wir auf der Terrasse und schauten uns das Unterhaltungsprogramm an. Es gab eine Bauchtanzund auch eine Feuershow. An einem Abend war tanzen angesagt. Wir ließen es uns nicht nehmen zu zeigen, wie lustig die Deutschen sein können. Mit einer Polonaise zu Die Karawane zieht weiter ging es um den Pool, selbst der Animateur und einige Hotelgäste machten mit. Am letzten Tag liefen bei einigen ein paar Tränen - bei manchen vor Heimweh, bei manchen, weil es so schön war. Die Hotelgäste und der Animateur bedauerten sehr, dass wir abreisen so eine nette und lustige Truppe gab es hier noch nie, meinte der Hotelchef. Carola Polat-Tenhaft

11 Verein 9 Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Lebenshilfe Unterer Niederrhein Unser Personal ist unsere Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit, unser Potential, unser Aushängeschild - unser Herz. Denn eine gute Betreuung, Förderung und Pflege der uns anvertrauten Menschen mit Behinderung kann nur so gut sein, wie es unser Personal ist. Deshalb legt die Lebenshilfe Unterer Niederrhein großen Wert auf eine gute, qualifizierte Ausbildung, auf weitergehende Fortbildung, aber auch auf einen ge sunden Betrieb. Denn nur wer gesund ist und sich wohlfühlt, kann auch auf Dauer eine gute und fördernde Arbeit leisten und somit verlässlicher Partner, Assistent oder Betreuer für unsere Menschen mit Behinderung sein. Und auch wenn der Beruf und der Umgang mit Menschen mit Behinderung enorm viel Spaß macht und oft eine Bereicherung für die eigene Persönlichkeit darstellt, so ist die Tätigkeit auch anstrengend. Nicht nur im physischen Bereich, also zum Beispiel in der körperlichen Pflege, sondern auch im psychischen Bereich. Für unsere Menschen mit Behinderungen und deren Angehörigen gibt es Ansprechpartner im Sozialen Dienst, bei den Gruppen- und Einrichtungs leitern oder Therapeuten. Doch für unser Personal? Und das, obwohl auch für diese die Anforderungen immer weiter zunehmen. Dies bestätigte sich auch im Rahmen unserer Personalbefragungen, die wir regelmäßig durchführen. Insbesondere die psychische Belastung wurde teilweise so be schrieben, dass sie sich auch auf das familiäre Umfeld überträgt und Belastungen des Arbeitsalltags schwerer von den Belastungen des privaten Umfelds getrennt werden können. Grund genug, um sich auf die Suche nach einer Unterstützung zu machen. Und wir haben sie ge funden: Gemeinsam mit der Holding pro homine hat die Lebenshilfe Unterer Niederrhein ein auf Belange zugeschnittenes Betriebliches Eingliederungsmanagement entwickelt. Im Mittelpunkt des Betrieblichen Gesundheitsmanagements steht eine externe, nämlich von pro homine getragene professionelle Beratungsstelle, die eine anonyme, individuelle Beratung unseres Personals bietet. Ein multiprofessionelles Team aus Psychiatern und Psychotherapeuten, Supervisoren und weiteren Beratern bietet Unterstützung, um mentale Ressourcen zu stärken, psychischen Erkrankungen vorzubeugen und schnelle, direkte Hilfe in Krisensituationen zu bieten. Dabei muss es sich nicht um rein berufliche Problemstellungen handeln. Die Berater helfen auch bei persönlichen Problemen, bei Konflikten, Überforderung, Angst und Stress, deren Ur sache sich nicht unmittelbar am Arbeitsplatz befinden muss, dort aber sehr wohl Auswirkungen zeigen würde. Und gerade bei persönlichen Problemen ist es für viele Betroffene einfacher, mit neutralen Beratungsprofis über die eigenen Sorgen zu sprechen, als mit ihren Vorgesetzten. Ergänzt wird das Angebot der Beratungsstelle durch eine Untersuchung mit dem Ziel, das Betriebliche Gesundheitsmanagement für die Lebenshilfe noch weiter auszubauen. Hierzu wurde anhand eines für die Lebenshilfe Unterer Niederrhein entwickelten Fragebogens die Erfassung des gesundheitlichen Zustandes vorgenommen, um zu einem späteren Zeitpunkt eine Basis für Veränderungsberechnungen zu haben und den genaueren Bedarf an weiteren gesundheitsfördernden Maßnahmen erkennen zu können. Denn unser Ziel ist es, alle Voraussetzungen zu schaffen, damit unser Personal gesund und dauerhaft für unsere Menschen mit Behinderungen da sein kann. Verena Birnbacher

12 10 Verein Mitgliederversammlung 2013 des Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V. Gisela Lücke-Deckert wird ab dem neues Vorstandsmitglied Trotz eines angekündigten spannenden Championsleague-Spieles nutzten rund 30 Mitglieder des Vereins die Möglichkeit, sich direkt über das Geschehen im Lebenshilfe e. V. und den angeschlossenen Gesellschaften zu informieren. Werner Esser begrüßte als Vorsitzender des Vorstandes die anwesenden Mitglieder, insbesondere Armin Lammer als Ehrenmitglied und Michael Slabosz als Vorsitzenden des Lebenshilfe-Rates. Neben den Berichten des Vorsitzenden und der Geschäftsführerin sowie des Berichtes über die positiven Jahresabschlüsse 2012, stellte die Verabschiedung von Ursula Rohde den wichtigsten Punkt der Versammlung dar. 16 Jahre lang gehörte Ursula Rohde dem Vorstand des Lebenshilfe e. V. an, viele Jahre als stellvertretende Vorsitzende. Ausgezeichnet hat sie sich ganz besonders durch ihre menschliche Wärme und den Blick auf jeden einzelnen Menschen mit Behinderung. Zusätzlich gab es kaum eine Veranstaltung der Lebenshilfe Unterer Niederrhein, an der sie und oft auch ihr Ehemann nicht teilnahmen. Kein Nikolausball ohne Ursula Rohde. Mit ihrem Versprechen, auch ohne das Amt im Vorstand der Lebenshilfe Unterer Niederrhein weiter mit Rat und vielen Besuchen zur Seite zu stehen, verabschiedete sie sich von den Mit gliedern und versicherte diesen, dass die sich zur Wahl stellende Gisela Lücke-Deckert ganz sicher eine würdige Nachfolgerin sei. Einstimmig wurde Gisela Lücke-Deckert, ehemalige Schulamtsdirektorin des Kreises Wesel und langjährige Wegbegleiterin von Ursula Rohde, zum von der Versammlung in den Vorstand gewählt. Ebenso einstimmig wurde auf Antrag von Armin Lammer der Vorstand entlastet. Verena Birnbacher

13 Engagement 11 Freiwilliges Engagement in der Kita Die Kinder der integrativen und heilpädagogischen Kindertagesstätte Kartäuserweg können es kaum erwarten, bis sich mittwochs die Eingangstüre öffnet und Dieter Hackert die Räumlichkeiten betritt. Mit Herr Hackert, Herr Hackert -Rufen wird der freiwillige 73-jährige Rentner freudestrahlend und aufgeregt begrüßt. Dieser freut sich sehr über die Herzlichkeit der Kinder, denn auch für ihn ist es ein ganz persönliches Anliegen. Der pensionierte Schlosser ist der Mann für alle Fälle. Er kümmert sich um in die Jahre gekommene Möbel, ab genutztes und kaputtes Spielzeug und vieles mehr. Mithilfe seiner handwerklichen Begabung bringt er alles auf Vordermann. Sobald er sein Werkzeug ausgepackt hat, stehen ihm viele kleine Assistenten zur Seite, denn die Kleinen möchten selbstverständlich ihren Herrn Hackert tatkräftig bei seiner Arbeit unterstützen. Die 46 Kinder der Kita Kartäuserweg - egal, ob mit oder ohne Behinderung - nehmen gerne Schraubenzieher und Zange in die Hand. Manchmal, erzählt Hackert mit Stolz, lassen sie sogar ihre Mittagspause sausen, um mit mir zu arbeiten. Bereits seit 12 Jahren übt er sein freiwilliges Engagement in der Kita Kartäuserweg aus. Auch die Kinder haben ihn sehr ins Herz geschlossen. Wenn mal etwas nicht mehr funktioniert, bricht oder nicht richtig rund läuft, greifen die Kleinen mittlerweile selbst zum Telefonhörer und fragen den 73-Jährigen, ob er sich der Sache annimmt. Die Arbeit mit den Kindern hält mich jung und macht sehr viel Spaß, so Hackert. Die Kleinen lernen bereits jetzt den Umgang mit Menschen mit Behinderung kennen und werden später nie mit dem Finger auf sie zeigen, sondern ihnen gegenüber offen sein.

14 12 Engagement Herzlichen Dank an Ursula Rohde Frau Rohde, eigentlich ist es üblich, dass in einem solchem Gespräch einer unserer Mitarbeiter einen Blick in sein Privatleben gewährt, was sich oft ja gar nicht wesentlich von anderen unterscheidet. Sie, liebe Frau Rohde, sind heute eine Ausnahme. Fast 17 Jahre waren Sie treu, fürsorglich und ehrenamtlich für die Menschen in unserer Lebenshilfe tätig. Sie gaben Anerkennung, Selbstbestätigung und menschliche Wärme weiter. Sie brachten Ihre Fachkenntnis als ehemalige Leiterin einer modernen Förderschule ein, waren die Person im Vorstand, die sich mächtig für das persönliche Wohl unserer behinderten Menschen einsetzte. Beliebt, gefragt und immer präsent auf hunderten von Veran staltungen. Heute die Frage: Was war Ihr Motiv sich so einzusetzen? Aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit als Leiterin einer Förderschule für geistig behinderte Menschen war mir bald klar, dass für unsere jungen Menschen nicht nur die Schule ent scheidend ist, sondern ebenso die Zeit vor und insbesondere die Zeit nach der Schule. Diese Zeit verbringen sie in der Werkstatt der Lebenshilfe und deren weiteren Angeboten, z. B. im Wohn bereich. Dafür wollte ich mich auch nach der Schulzeit engagieren. Was hat sich in der Zeit Ihres Engagements bei uns und Ihrer davor liegenden Zeit Ihrer Arbeit für behinderte Menschen verändert? Sie kennen ja noch fast die Gründerzeit vor 50 Jahren. Es hat sich sehr viel verändert. Unsere Menschen mit Behinderungen haben heute ein Recht auf Arbeit und Betreuung. Sie und ihre Eltern sind nicht mehr Bittsteller. Das tägliche Leben und die Altersvorsorge sind gesichert. Was würden Sie den Angehörigen heute raten? Früher war es selbstverständlich sich für unsere Ziele einzusetzen, heute scheint alles organisatorisch so gut geregelt, dass man glaubt, ich muss nichts mehr tun. Ist das auch Ihre Erfahrung? Und wie hat sich die Einrichtung der Lebenshilfe geändert? Positiv ist, dass jeder behinderte Mensch einen sicheren Platz in unserer Werkstatt und im Wohnbereich findet. Damit dies so bleibt, müssen Eltern, Betreuer und Ehrenamtliche sich nach wie vor für die Belange der Menschen mit Behinderung einsetzen. Erst mal unabhängig von der Schuldiskussion, was versprechen Sie sich von dem Thema Inklusion und den Artikeln der UN-Behindertenrechtskonvention? Die Idee ist hervorragend. Bei der Umsetzung muss ge sichert bleiben, dass die individuellen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung im Mittelpunkt stehen. Doch einige Menschen mit Behinderung werden immer den Schutz der Werkstatt benötigen. Von einer rigorosen Umsetzung der ausschließlich inklusiven Kitas, Schulen und Arbeitsplätzen halte ich wenig. Als erfahrene Pädagogin, wie glauben Sie, wird sich in der Schullandschaft der inklusive Unterricht entwickeln? Da wir schon seit über 20 Jahren integrativen - heute sagen wir inklusiven - Unterricht betreiben, wünsche ich mir, dass diese Entwicklung weitergeht. Doch auch hier müssen die individuellen Situationen Berücksichtigung finden. Ich bin davon überzeugt, dass es Förderschulen für geistig behinderte Menschen noch viele, viele Jahre geben wird. Die Lebenshilfe wird 50, jung, aber alt genug, über das Geleistete zu reflektieren und evtl. noch einmal neue Wege zu gehen. Was sehen Sie realistisch, und was wäre Ihr größter Traum für die Behindertenpolitik? Mein Traum wäre, dass behinderte und nicht behinderte Menschen gleichberechtigte und anerkannte Mitglieder unserer Gesellschaft sind. Aber realistisch betrachtet, ziehe ich für den größten Teil unserer behinderten Mitarbeiter nur gruppenbezogene Lösungen beim Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt in Betracht. Frau Rohde, wir danken Ihnen für das Gespräch und für Ihren unermüdlichen Einsatz für die in der Lebenshilfe lebenden Menschen. Bleiben Sie den Menschen hier verbunden und gönnen Sie sich mit Ihrem Mann zusammen noch viele schöne weitere Jahre in Gesundheit und möglichst sorgenfrei. Werner Esser

15 Engagement 13 Interview mit Georg Böcking aus Haldern Es ist ein schöner Spätsommertag und ich befinde mich mit meinem BeWo-Klienten Georg Böcking aus Xanten auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr in Xanten. Heute findet wieder eine Übung, diesmal Theorie: Anleitern.Wir befinden uns hier, weil Georg ehrenamtliches Mitglied der Feuerwehr ist - und das bereits seit 1996! Heute habe ich ihn begleitet, weil ich mich darüber informieren wollte, was Georg so bei der Feuerwehr macht. Georg sieht sich zuerst nach dem Zugführer J. van Nahmen um, um ihn zu fragen, ob meine Anwesenheit am heutigen Tag in Ordnung ist. Der Zugführer hat keinerlei Einwände, begrüßt mich überaus freundlich und beginnt sofort, mir die Feuerwache zu zeigen und zu erklären. Als wir auf andere Feuerwehrkameraden stoßen, stellt er mich vor und erklärt den Grund meiner Anwesenheit im Allerheiligsten. Nachdem Georg seine Feuerwehrbekleidung angezogen hat, übernimmt er die Führung und zeigt mir insbesondere die Fahrzeuge, deren Funktion er bis ins kleinste Detail erklären kann. Georg kennt sich wirklich gut aus und ich merke, wie sehr ihm sein Amt bei der Feuerwehr Freude bereitet und mit Stolz erfüllt. Hier fühlt er sich wohl. Nach der kleinen, aber ausführlichen Privatführung durch Georg, gesellen wir uns zu den anderen, die bereits im Seminarraum sitzen. Zugführer J. van Nahmen stellt mich nochmals allen Kameraden vor und erläutert den Grund meiner Anwesenheit. Abschließend bittet er alle Teilnehmer, sich später zu einem Gruppenfoto aufzustellen. Dann folgen 45 Minuten Vortrag, den selbst ich als Unwissende überaus interessant finde. Die Stimmung unter den Kameraden scheint sehr entspannt und gelöst. Zum Abschied versichert er mir noch, dass es nie eine Rolle gespielt habe, dass Georg eine Behinderung hat. Er sei hier voll akzeptiert und sehr beliebt. Obwohl er aus rechtlichen Gründen nicht an den Einsätzen teilnehmen dürfe, sei er ein vollwertiges Mitglied. Fazit: Die Freiwillige Feuerwehr in Xanten ist wirklich ein Ort zum Wohlfühlen. Seit wann bist Du bei der Feuerwehr? Seit dem 23. November das war ein Samstag. Da hatten wir die erste Übung und ich habe meine Ausrüstung bekommen. Dann habe ich mich im inaktiven Dienst nützlich gemacht. Ich habe zum Beispiel den Rasen ge mäht, die Fahrzeuge und die Fahrzeughalle in Schuss gehalten. Wie bist Du auf die Idee gekommen, zur Feuerwehr zu gehen? Da mein Großvater schon bei der Feuerwehr war, habe ich das in die Wiege gelegt bekommen. Aber ich habe mich nie getraut, zu fragen. Dann gab es einen Aufruf von Heinz Trauten, dem Stadtdirektor damals. Wer passiv bei der Feuerwehr mitmachen möchte, der darf sich melden. Dann habe ich einen Brief geschrieben. Es hat gedauert, bis ich eine Antwort bekam. Dann bekam ich einen Termin. Der damalige Zugführer fragte mich, wie ich das machen wolle und ich antwortete, dass ich alle Übungen mitmachen möchte. Dann bekam ich die erste Urkunde. Das war am 3. Januar Einmal im Jahr gibt es eine Sitzung im Rathaus. Bei so einer wurde ich über raschend am 12. Januar 2007 zum Ober-Feuerwehrmann ernannt. Davon hatte ich gar nichts gewusst. Außerdem helfe ich beim Nikolaus- und Martinszug. Am 11. Januar dieses Jahres bin ich zum Haupt-Feuerwehrmann befördert worden. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Was hast Du sonst noch bei den Übungen mitgemacht und gelernt? Bei den Übungen mache ich alles mit: am Rohr stehen (Angriffstruppe) oder Wasser-Trupp, der muss Wasser finden und anschließen. Oder auch beim Schlauch-Trupp, der muss die Schläuche verlegen. Zum Beispiel mit Schlüssel verkuppeln, festziehen, damit die Schläuche durch den Wasserdruck nicht mehr auseinandergehen. Wir machen auch Erste Hilfe-Übungen zusammen mit dem Rettungsdienst. Das sind manchmal Rettungsübungen, wie zum Beispiel eingeklemmte Personen aus dem PKW schneiden. Super, Georg, mach weiter so!! Du bist ein Vorbild für viele Deiner Kollegen. Michaela Düpont

16 14 Kindertagesstätten Die Springmäuse ziehen ein, ziehen aus, ziehen um Die Kindertagesstätte Springmäuse in Mehrhoog musste im August 2013 ihren Betrieb aufnehmen, da gab es nichts zu rütteln. Leider aber war der Kita-Neubau zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertiggestellt. Wohin nun mit den 24 Springmäusen? Wir zogen Plan B aus der Tasche. Nach gründlicher Überprüfung der räumlichen Gegebenheiten bezogen wir zunächst die Hogenbuschhalle in Mehrhoog und funktionierten sie zu einer Übergangs-Kita um. Güteranlieferungen, z. B. Mobiliar und Spielmaterial für die Kita-Mehrhoog mussten an die Kita Hand in Hand und die Werkstatt der Lebenshilfe Unterer Niederrhein Rees umgeordert werden, da hierfür die Hogenbuschhalle organisatorisch bedingt nicht in Frage kam. So mancher Spediteur stand dann mit der Ware trotzdem vor der nicht bezugsfertigen Kindertagesstätte Springmäuse in Mehrhoog. So spielt halt das Leben! Dann widmeten wir uns der spannenden Aufgabe, die Größte Kita der Welt (Hogenbuschhalle) für die Kinder zwischen einem Jahr und vier Jahren, so gut es ging, kindgerecht einzurichten. Das bedeutete für die Kollegen und die Männer der Lebenshilfe-Haustechnik lange, ja sehr lange Laufwege, um das Notwendigste für den Kitabetrieb von A nach B zu schleppen und Einrichtungsgegenstände kindersicher zu montieren. Nach dreitägiger Putzaktion, raustragen, reintragen und scheinbar nicht endender Rennerei, war es dann geschafft: Die Übergangs-Kita war startklar für die Springmäuse. Die Kinder kamen in Raten, verteilt auf die Tage der ersten Woche, bis sie die Hogenbuschhalle als ihre neue Kita annahmen. Sie lebten sich überraschend schnell ein und liebten besonders die unendlichen Weiten innerhalb und außerhalb des Ge bäudes, denn neben dem großen Innenraum der Halle gehörte als Kita-Außengelände auch der gesamte Sportplatz dazu. Nur einen Monat dauerte das Treiben an, dann hieß es umziehen mit Sack und Pack. Das neue Kita-Gebäude Zum Schnellenhof 1 in Mehrhoog war endlich bezugsfertig. Die letzten Tage im August arbeiteten die Handwerker vieler Fachrichtungen parallel und hochtourig, um die Bleibe der Springmäuse ab September 2013 bezugsfertig bereitzustellen. Am 30. August 2013 kam dann der Umzugswagen und wieder hieß es putzen, raustragen, reintragen, Anweisungen geben und den letzten Handwerker geduldig arbeiten lassen. Das gesamte Team der Kita packte mit an, und so waren wir nach 12 Stunden kräftezehrender Umzugsarbeit fertig und froh, endlich im neuen Gebäude angekommen zu sein. Am Montag, den 2. September 2013, konnten wir unsere Springmäuse in der echten Kita begrüßen. Sie nahmen die Räumlichkeiten schnell als ihr neues Zuhause an und fühlten sich auch sofort wohl. Wir alle haben ein wunderschönes, kindgerechtes und helles Gebäude erhalten, indem es sich wunderbar arbeiten, spielen und leben lässt. Ich bedanke mich ganz herzlich bei den Herren Thomas Wienczkowski als meinen Vorgesetzten und Karl Goris als Bauherrn, die mir großen Freiraum in der Gestaltung der Räume und der Innenausstattung ließen. So konnte ich viele Anregungen aus der bewährten Praxiserfahrung einfließen lassen. Mein Dank gilt auch meinem Team, das seine Betreuungsarbeit mit so vielen sehr jungen Kindern, erschwert durch die nicht in jeder Situation idealen Voraussetzungen einer Übergangs-Kita, hervorragend gemeistert hat. Auch ein Dank an die Eltern darf nicht fehlen. Sie haben uns mit einem großen Vertrauensbonus bedacht und mit viel Verständnis in der turbulenten Gründungsphase unterstützt. Britta Glass Die Springmäuse Das sind 30 Kinder ohne Behinderung im Alter von einem Jahr bis vier Jahren. Sie werden in zwei Gruppen betreut.

17 Kindertagesstätten 15 Der Ausbau der Kindertagesstätten für Kinder unter drei Jahren läuft auf Hochtouren In der Woche, in der die neue Kindertagesstätte Springmäuse in Mehrhoog mit bis zu zwölf Plätzen für die U3-Betreuung in die Fertigstellungsphase ging, rollten in Rees und in Wesel- Obrighoven die Bagger an. In Wesel entsteht an der Kindertagesstätte Kiek in den Busch ein Anbau mit einer Fläche von 155 m², durch den für die acht Kleinen einige Räume im Bestand verändert werden. An der Kindertagesstätte Hand in Hand in Rees wird ein 400 m² großer Anbau für neue, zusätzliche Gruppenräume gebaut, durch den die Bungalowanlage demnächst ersetzt werden kann. Den Beginn der Bauarbeiten in Rees feierten die Eltern mit einer spontanen Grillfete auf dem Gelände. Während die Bauarbeiten in Wesel-Obrighoven reibungslos vorangingen, geriet die Baustelle in Rees ins Stocken, da während der Fundamentarbeiten ein altes Wasserwerk der Stadt Rees gefunden wurde. Obwohl die Einrichtung ohne Keller geplant war, mussten die Handwerker jetzt tief in den Boden graben, den Bauschutt entsorgen und dann die Grube wieder auffüllen. Am 2. September bezogen die Springmäuse ihr neues Quartier in Mehrhoog, am 23. September feierten die Buschkieker ihr Richtfest in Wesel-Obrighoven und, bedingt durch die bauliche Verzögerung und der etwas größeren Baumaßnahme, feierten die Kinder der Kindertagesstätte Hand in Hand in Rees erst am 29. Oktober ihr Richtfest. Kein Lied passt besser zu solchen Ereignissen, als Wer will fleißige Handwerker sehen?, welches durch die Kinder gesungen wurde. Am 25. Oktober eröffnete der Landrat des Kreises Wesel Dr. Ansgar Müller gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Hamminkeln Holger Schlierf feierlich die neue Kindertagesstätte Springmäuse in Mehrhoog. Zwei Tage später öffnete sich die Einrichtung für den ersten Tag der offenen Tür. Die Bauarbeiten an und in den Kindertagesstätten in Rees und Wesel-Obrighoven laufen weiterhin auf Hochtouren, um sie bis zum Jahresende zu beenden, denn nur bis dahin werden die Zuschussgelder gewährt. An der Kindertagesstätte in Wesel-Obrighoven werden zusätzlich 18 neue Parkplätze geschaffen, um die Verkehrssituation im Kiek in den Busch zu entschärfen. Insgesamt werden zurzeit 44 Kinder unter drei Jahren in unseren Einrichtungen betreut. In allen? Noch nicht für die Kindertagesstätte Kartäuserweg hoffen wir im nächsten Jahr auf Zuschüsse, die Baupläne für einen Anbau liegen bereits in der Schublade. Thomas Wienczkowski

18 16 Kindertagesstätten Die Kartäuserwegler in Lauflaune! Auch in diesem Jahr startete die Kita Kartäuserweg beim 9. Hanse-Citylauf in Wesel, auf den sich 17 eifrige Kinder im Rahmen der wöchentlichen Jogginggruppe auf den 500-Meter-Lauf der Bambinis vorbereitet hatten. Ende September war es endlich so weit. Im Gegensatz zum letzten Jahr wurden wir mit wunderschönem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen beglückt. Kinder, Eltern und Kollegen der Kindertagesstätte trafen sich und jedes Kind wurde mit einem Laufshirt der Lebenshilfe Unterer Niederrhein sowie einer Startnummer ausgestattet. Um kurz nach 14 Uhr fieberten die Kinder an der Startlinie dem Startschuss entgegen. Als dieser endlich fiel, sprinteten einige Kinder los, die anderen sparten ihre Kräfte für den Schlusssprint auf. Auch die Eltern gaben am Streckenrand ihr Bestes und feuerten die Kinder lautstark an. Insgesamt starteten über 150 Kinder in der Kategorie Bambini. Nach circa fünf Minuten erreichten alle Kinder das Ziel. Die Kinder der Kindertagesstätte erzielten unter anderem den ersten und den letzten Platz. Hinter der Ziellinie wurden die Kinder von ihren Eltern in Empfang genommen und für jeden fleißigen Läufer gab es eine Medaille sowie ein Hanse-City-Laufshirt. Auch für das leibliche Wohl der Sportler war gesorgt. Es gab reichlich Getränke und Obst, welche zum netten Beisammensein einluden. Anschließend gingen alle Kinder mit einer großen Portion Stolz nach Hause. Im nächsten Jahr werden wir wieder dabei sein! Svenja Wirtz Kita Kartäuserweg in Oktoberfeststimmung Frei nach dem Motto O zapft is!, öffnete die bayrisch gestaltete Kindertagesstätte ihre Türen für alle kleinen und großen Oktoberfestbegeisterten. Die Kinder begeisterten alle Besucher zu Beginn mit dem Tanzalarm in der großen Oktogon-Turnhalle. Sie zeigten einen bayrischen Volkstanz, einen Discotanz und zum Schluss wurden alle Anwesenden zum Mittanzen eingeladen. Gut aufgewärmt vom Tanzen gab es danach in der Kindertagesstätte und auf dem Außengelände für jeden etwas. Die kleinen Gäste erhielten eine Laufkarte, mit der sie einzelne Stationen, wie zum Beispiel das Kinderschminken, Nagelhämmern, den heißen Draht und viele mehr, besuchen konnten. Für die Erwachsenen gab es Kaffee und leckeren selbstgebackenen Kuchen oder Würstchen vom Grill im gemütlichen Biergarten. Es dauerte etwas, bis manche Mitarbeiter in Dirndl oder aber auch in Lederhose und Hut von den Kleinen erkannt wurden, doch dank des Schminkstandes waren auch sie schnell wilde Tiger, kleine Katzen oder heldenhafte Spidermans. Insgesamt war es sowohl für uns als auch für die Besucher ein gelungenes Fest und ein schöner geselliger Nachmittag. Tanja Lärz

19 Kindertagesstätten 17 Spinnen in der Kita Mittendrin Im Rahmen der Aktion Wesel liest erfuhren 16 Kinder der Integrativen Kindertagesstätte Mittendrin in Wesel eine spannende Mitmachgeschichte, in der es um das gegenseitige Helfen und gemeinsame Erleben ging. Im Spinnenkindergarten verwandelten sich die Kinder im Alter von vier Jahren ohne Furcht und Ekel in kleine Kreuzspinnen, um Gundula, die große Spinnennetzmeisterin, zu besuchen. Diese brachte den jungen Spinnen bei, wie man ein Netz baut. Abwechselnd wanderte mit viel Spaß und Spannung ein Wollknäuel zwischen den Kindern hin und her. Plötzlich erschien Knut, der Weberknecht, und wollte auch ein Netz spinnen, was er alleine jedoch nicht konnte. Die jungen Kreuzspinnen ließen Knut beim Netzaufbau helfen und es entstand ein riesengroßes Spinnennetz. Die Erzieher begeisterten als Gundula und Knut die Kinder mit ihrer Mitmachgeschichte. Mit viel Spannung und Fantasie zogen sie die Kinder in die Welt der Spinnen. Sie lernten, miteinander zu spielen und sich gegenseitig zu helfen, was eine wichtige Grundlage des sozialen Miteinanders ist. Daniela Berten Auf dem Bauernhof gibt s viel zu entdecken! Das erfuhren die Kinder aus der Mooswichtelgruppe der Integrativen und Heilpädagogischen Kindertagesstätte Waldblick, als sie im September einen Tag auf einem Bauernhof verbringen durften. Die Aufregung war groß, als die Kinder in die Bullis steigen durften und es endlich losgehen konnte. Gestartet wurde der Tag mit einem Picknick im Heu. Danach ging es an die Arbeit: Kälbchen füttern, Kühe bestaunen, sogar auf den großen Traktor durften die Kinder steigen. Der Bauer erklärte den Melkroboter, in dem den ganzen Tag Kühe gemolken werden. Zum Abschluss gab es noch eine tolle Schnitzeljagd mit vielen Rätseln rund um das Leben auf dem Bauernhof. So ging ein toller Tag zu Ende und alle Kinder fuhren zum wohlverdienten Mittagessen zurück in die Kindertagesstätte. Andrea Bauer

20 18 Kindertagesstätten Kennenlernfest der Waldelfen im Naturforum Bislich Die Waldelfenkinder der Integrativen und Heilpädagogischen Kindertagesstätte Waldblick verbrachten einen tollen Nachmittag auf der Bislicher Insel in Xanten. Gemeinsam mit ihren Eltern und Erzieherinnen pressten sie ihren eigenen Apfelsaft. Zunächst hatten sie alle Hände voll zu tun, denn die Äpfel mussten eingesammelt und gewaschen werden. Unterstützung gab es durch Eule 1, Mitarbeiter des Naturforums. Die Äpfel wurden dann in einem Häcksler zerkleinert und viele große Kinderaugen bewunderten die entstandenen Apfelschnitzel. Doch die wirklich anstrengende Arbeit stand noch bevor. Mit viel Körpereinsatz wurden nun die Apfelschnitzel in einer alten Holzpresse zu leckerem Apfelsaft verarbeitet. Im Anschluss daran ließen sich alle Beteiligten den leckeren Saft und einen frisch gebackenen Apfelkuchen schmecken. Es war ein schöner Tag und die Kinder erzählten noch Tage später stolz von ihrem selbstgemachten Apfelsaft. Kerstin Luyven Wesel liest Auch in diesem Jahr haben wir wieder an der Veranstaltung Wesel liest der Stadtbücherei Wesel teilgenommen. Zum Start der Aktion kam die Weseler Bürgermeisterin Ulrike Westkamp in die Einrichtung und lauschte gemeinsam mit den Kindern der ersten Geschichte, die von einer Kollegin vorgelesen wurde. Damit wurde Wesel liest offiziell eröffnet. Vorgelesen haben in diesem Jahr Mütter, Omas und Er zieher. Immer circa zehn Kindergartenkinder konnten in der Lesehöhle, einem extra gemütlich gemachten Raum, ein Buch ansehen und die Geschichten anhören. Jedes Kind, das Lust am (Vor)lesen hatte, konnte so an jedem Tag der Woche ein anderes Bilderbuch ansehen. In den Büchern, die von der Stadtbücherei zur Verfügung gestellt worden waren, konnten die Kinder vieles entdecken: wilde Piraten, verliebte, pupsende Schweine, musizierende Mäuse, wie man Häuser baut und noch manches andere mehr. Es war eine tolle Woche, die allen kleinen und großen Leseratten Freude bereitet hat! Britta Krebbing

21 Kindertagesstätten 19 Richtfest in der Integrativen Kindertagesstätte Kiek in den Busch Im August dieses Jahres begannen nach einer langen Planungszeit die Baumaßnahmen für den An- und Ausbau unserer Kindertagesstätte. Diese Erweiterung ist notwendig, damit wir acht Kinder im Alter von zwei Jahren aufnehmen dürfen. Nachdem in Windeseile die Baugrube ausgehoben wurde, die Fundamente gegossen und die Mauern hochgezogen wurden, konnten wir nach nur sieben Wochen das Richtfest feiern! An diesem Tag meinte es sogar der Wettergott gut mit uns bei strahlendem Sonnenschein trafen sich Eltern, Kinder, Bauarbeiter, die Geschäftsführerin Verena Birnbacher und der Leiter der Kindertagestätten Thomas Wienczkowski im Außengelände und feierten. Der Zimmermann sprach seinen Richt- spruch und Maja, ein mutiges Kindergartenkind der Grünen Gruppe, sowie die Leiterin Heike Sörensen- Schlüter kletterten das Baugerüst hoch und schlugen jeweils einen Nagel in den Dachstuhl. Dies ist ein alter Brauch und soll dem Haus und seinen Bewohnern Glück bringen! Nach diesem offiziellen Teil verweilte man bei Malzbier und Schnittchen noch gemütlich im Garten und ließ es sich gut gehen. Die Eltern und Kinder konnten zum Abschluss des Festes noch die Baustelle besichtigen und über die schönen, großen Räume staunen. Wenn alles so reibungslos wie bisher weiterläuft, werden wir schon im Dezember unser neues Haus beziehen können. Wir freuen uns sehr darauf! Heike Sörensen-Schlüter

22 20 Werkstätten Menschen mit Behinderung werden Übungsleiter-Assistenten Der DJK Diözesanverband Essen hat in diesem Jahr erstmals einen Lehrgang für Übungsleiter- Assistenten im Fußball für Menschen mit Behinderung angeboten. Da unser Spieler Klaus Arendt nicht nur in unserer Abteilung vom BS-SV Rees sehr aktiv ist, sondern auch im Hauptverein als Co-Trainer eine Jugendmannschaft betreut, war klar, dass wir ihn für diesen Lehrgang vorschlagen. Wie erwartet war Klaus von diesem Vorschlag begeistert. Da er nicht alleine fahren wollte, habe ich ihn begleitet. Nun standen uns Ende Juli und Anfang August zwei anstrengende Wochenenden in den Werkstätten des Franz Sales Hauses in Essen bevor. Unter der Leitung von Tobias Papies hatten 12 Sportler mit unterschiedlichen Handicaps - davon ein Sehbehinderter und ein Taubstummer - die Möglichkeit, die Übungsleiter- Assistenten-Lizenz zu erwerben. Auf dem Stundenplan standen nicht nur Theorie, wie Recht, Stundenplanung und Unfallvorbeugung, sondern auch Praxis - sehr viel Praxis in Form von Beispielstunden, verschiedenster Spielformen und Übungsbeispielen. Da alle Teilnehmer mit sehr viel Eifer und Spaß agierten, verging die Zeit wie im Fluge. Am zweiten Wochenende hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die erworbenen Kenntnisse in einer von ihnen selbst angeleiteten Übungsstunde anzuwenden. Untergebracht waren wir in dem erst kürzlich eröffneten Hotel Franz, das integrativ geführt wird. Abends haben wir die Möglichkeit des gemütlichen Beisammenseins an der Hotelbar genutzt, um den Tag Revue passieren zu lassen. Am letzten Tag war es geschafft. Allen Teilnehmern wurde die Übungsleiter-Assistenten-Lizenz überreicht. Wer In teresse hat, kann im nächsten Schritt versuchen, die C-Lizenz zu erwerben. Fazit: Ein hervorragender Lehrgang mit tollen Teilnehmern und gelebter Inklusion im Sport. Marco Bolk

23 Werkstätten 21 Fünfjähriges Dienstjubiläum der Gartengruppe Emmerich Es war schon ein etwas ungewöhnlicher Auftrag, mit dem die Kommunalbetriebe Emmerich am Rhein (KBE) im November 2007 an die Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein herangetreten waren. Es sollte um die Reinigung von städtischen Flächen sowie die Pflege diverser Beete im Stadtbereich, im Bereich der Stadteinfahrten und am Rhein von Emmerich gehen. Also erfolgte kurzerhand im Dezember des gleichen Jahres eine Besichtigung und vor Ort abgeklärt, um was es denn genau bei diesem Auftrag gehen würde. Die Lebenshilfe Werkstätten wurden gefragt, ob sie die Auf gabe leisten könne. Nach Abschluss aller Förmlichkeiten gingen fünf Mitarbeiter, unter Anleitung eines Zivildienstleistenden, am 1. Januar 2008 ans Werk, um die Stadt von den Resten des Silvester Feuerwerkes und aller Hinterlassenschaften zu befreien. Mit steigenden Temperaturen und dem Beginn des Frühlings, kamen dann auch die Gartenarbeiten hinzu. Hier ging es anfänglich darum, kleinere Beete mit einem Baum in der Mitte von Unkraut zu befreien und die langen Rosenbeete im Bereich der Stadteinfahrten zu pflegen. Im Januar 2009 änderten sich die anfallenden Arbeiten. Mit der Fertigstellung der Emmericher Rheinpromenade übernahmen die Gärtner der Werkstatt Rees auch deren Pflege. Seitdem werden die dortigen Rasenflächen gemäht und bewässert, dem Unkraut wird mit Freischneider und Brenner zu Leibe gerückt, die Hecken werden geschnitten und die Bepflanzung im Rosengarten wird fachmännisch gepflegt. Im Herbst wird natürlich auch das herabfallende Laub der Bäume beseitigt. Leider gibt es auch, wie in jedem Beruf, unangenehme Tätigkeiten, wie das sichere Beseitigen der Spritzen von Drogenabhängigen. Aber auch hierfür sind die Gärtner bestens ausgerüstet und geschult. Für jeden Mitarbeiter ist es ein persönliches Anliegen, nach Feierabend die von der Gartengruppe bearbeitete Innenstadt sauber zu verlassen. Zum gemeinsamen Mittagessen trifft man sich um 12:30 Uhr in einer Werkskantine in Emmerich am Rhein. Zunächst war das Projekt zeitlich auf ein halbes Jahr be fristet, um beiden Seiten die Möglichkeit zu geben, dieses auch wieder beenden zu können. Nach anfänglicher Skepsis, ob denn Menschen mit Behinderung diese Arbeit leisten können, hat man sich in Emmerich am Rhein längst an das Erscheinungsbild der Herren in gelben Anzügen gewöhnt und schätzt deren Arbeit. Bürger, Geschäftsleute sowie die kommunale Politik loben die Arbeit der Lebenshilfe Werkstätten und nicht selten hört man den Spruch: So sauber sah Emmerich lange nicht mehr aus. Da die damals eingesetzten Zivis nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung standen und damit immer wieder andere Ansprechpartner vor Ort waren, äußerten die KBE den Wunsch, einen festen Vorarbeiter vor Ort zu haben. Somit wurde im August 2008 ein Gruppenleiter gesucht und gefunden. Anstehende Fragen werden vor Ort direkt mit den zuständigen Ansprechpartnern der KBE, Georg Holtkamp und Helmut Schaffeld, geklärt. Im Laufe der Jahre ist somit ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis entstanden. Aber, wie sagt man so schön: Ohne Indianer, kein Häuptling. Was wären die besten Chefs ohne ihre Mitarbeiter? Auf die Jungs der Gartengruppe Emmerich ist jedenfalls Verlass, wenn es darum geht, auch bei schlechtem Wetter los zu ziehen und die Stadt zu pflegen. Einer Fortsetzung der Erfolgsgeschichte steht jedenfalls nichts im Wege. Peter Biermann

24 22 Werkstätten Auf gute Nachbarschaft mit dem Blick übern Zaun Nur wenige Schritte liegen zwischen der Lebenshilfe-Werkstatt Alpen-Veen und dem Alten- und Pflegeheim Haus Sebastian. Kontakte zwischen den beiden Einrichtungen gibt es schon lange. Jedes Jahr in der Adventszeit findet im Garten von Haus Sebastian der Engelchenmarkt statt. Die Lebenshilfe ist dort mit einem Stand und auch mit Theater und Musik vertreten. Außerdem haben einige Mitarbeiterinnen der Werkstatt bereits ein Praktikum im Haus Sebastian gemacht. Seit Juni 2013 gibt es die Arbeitsbegleitende Maßnahme (ABM) Blick übern Zaun. Eine Gruppe mit sechs Mitarbeitern der Werkstatt trifft sich alle zwei Wochen mit einer Gruppe von Bewohnern von Haus Sebastian. In den Wochen dazwischen wird das Programm vorbereitet. Das Kennenlernen der Einrichtungen stand am Anfang. Unsere Mitarbeiter zeigten stolz, welche Arbeiten sie in der Werkstatt verrichten. Die Gäste haben über die anspruchsvollen Tätigkeiten gestaunt. Bei Kaffee, Plätzchen und Erfrischungsgetränken haben sich die Teilnehmer über das Thema Arbeit unterhalten. Alle hatten viel zu erzählen. Sogar ein selbst erdachtes Werkstatt-Gedicht wurde vorgetragen. In den weiteren Treffen ging es zum Beispiel um das Thema Haustiere. Ingrid erzählte von ihrem Wellensittich und Manfred las einen Bericht über seinen Hund vor. Mit einem Hundequiz konnten alle beweisen, wie viel sie über Hunde wissen. Ein anderes Mal wurden Gesellschaftsspiele gespielt und Rätsel geraten. Und immer wieder gibt es neue Ideen. Die Teilnehmer sind mit Begeisterung bei der Sache. Es bleibt nämlich auch noch Zeit, einander vom Alltag zu erzählen. Die Begleiterinnen Monika Horn von der Lebenshilfe Unterer Niederrhein und Romina Ekels von Haus Sebastian sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Alle wünschen sich, dass der Blick übern Zaun auf jeden Fall fortgesetzt wird. Monika Horn

25 Werkstätten 23 Feier zum 10-jährigen Bestehen der Werkstatt Wesel Bei der Planung der Feierlichkeiten zum 10-jährigen Jubiläum der Weseler Werkstatt waren sich Mitarbeiter und Personal einig - es sollte eine große Party werden Das Fest wurde eröffnet mit einem gemeinsamen Brunch. Danach gab es Spiele ohne Grenzen. Miteinander galt es viele knifflige Herausforderungen zu meistern, was für gute Stimmung sorgte und von den Zuschauern bejubelt wurde. Strahlender Sonnenschein lud die vielen Besucher zum Verweilen und Mitfeiern ein. Für kleine und junggebliebene Besucher gab es eine Hüpfburg und Dosenwerfen. Außerdem konnten Wünsche mit heliumgefüllten Luftballons in den Himmel geschickt werden. Auch für das leibliche Wohl war im Überfluss gesorgt. Ein Grillstand der Metzgerei Vennemann aus Drevenack bot ein reichhaltiges Angebot an kulinarischen Köstlichkeiten. Der Zirkus Schnick-Schnack heizte den zahlreichen Zuschauern mit einer eindrucksvollen Feuershow und akrobatischen Einlagen ein. Für die musikalische Unterhaltung sorgten drei bekannte Weselaner Bands, die ansonsten deutschlandweit und auch international Auftritte haben. Coincidence, Johnny Cash Experience und das Rebell Tell Duo versorgten das Publikum mit Irishfolk-, Blues- und Rockmusik, die zum Tanzen einlud. Ein besonderes Highlight war auch der Auftritt der werkstatteigenen Band. André Kamperschroer, Martin Mahlke, Tobias Heynen, Michael Schmitz und Fabio Trandafir boten eine mitreißende Show. Am Ende eines aufregenden Tages waren sich alle einig, dass es ein rundum gelungenes Fest war und unbedingt wiederholt werden sollte. AgiF 1 Wesel Der offizielle Teil Zahlreiche Gäste fanden sich zum offiziellen Teil des zehnjährigen Bestehens der Werkstatt ein. Dabei begrüßte der Vorsitzende Werner Esser die Geschäftsführerin Verena Birnbacher, Politiker, Kunden, Vertreter der Schulen in Wesel, Nachbarn und Freunde der Lebenshilfe Unterer Niederhein am Schornacker. In seiner Rede lobte Werner Esser die hier arbeitenden Menschen für ihre qualitativ hochwertige Arbeit, die sowohl die Kunden als auch die Mitarbeiter zufriedenstellt. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp fügte hinzu, dass Arbeit nicht nur zufrieden, sondern auch selbstständig und unabhängig macht. Das konnte Sven Nowak vom Werkstattrat nur bestätigen. Sein kurzer Rückblick auf die eigene zehnjährige Erfahrung in der Werkstatt in Wesel zeigte, wie froh er über seinen Arbeitsplatz bei der Lebenshilfe Unterer Niederrhein ist. Auch der stellvertretende Landrat Heinrich Heselmann gratulierte der Werkstatt, die wie er findet, kein Unternehmen wie viele andere ist. Damit noch mehr Menschen einen behindertengerechten Arbeitsplatz bekommen können, wird die Werkstatt um 40 weitere Arbeitsplätze erweitert, verkündete die Geschäftsführerin Verena Birnbacher an diesem Vormittag. Eine positive Nachricht für alle, die gerne einen Werkstattplatz in Wesel aufnehmen würden. Mit musikalischer Begleitung sorgte Theo Obermann von der gleichnamigen Musikschule für Gänsehaut. Er spielte zu Bildern aus dem Film Ziemlich beste Freunde, der allen Gästen zeigte, wie mit Leichtigkeit und Ernst eine Freundschaft zwischen zwei ganz unterschiedlichen Menschen entstehen kann. Julia Grundmann Willi und Sabine sind unsere glücklichen Gewinner der Ballonaktion. Der weiteste Ballon hat es 428 km bis nach Fellbach in der Nähe von Stuttgart geschafft.

26 24 Werkstätten Streitschlichter! Jetzt auch in Rees! Im September 2013 fand in Rees ein Streitschlichterseminar für Mitarbeiter statt. Im Rahmen der Aktionswoche der Antidiskriminierungsstelle des Bundes Selbstbestimmt dabei. Immer. wurden zehn Mitarbeiter und fünf Assistenten zu Streitschlichtern ausgebildet. In drei Tagen lernten die Mitarbeiter von den Dozentinnen Monika Wagner und Maria Nacke-Viedenz in Rollenspielen, wie eine Streitschlichtung abläuft und wie sie Streit schlichten können. Hierbei wurden sie aktiv von den Assistenten unterstützt. Zur Abschlussveranstaltung lud die Werkstatt in den Sinnesgarten ein. Bei wunderbarem Wetter präsentierten die Streitschlichter die wichtigsten Informationen zu ihrer zukünftigen Tätigkeit und erläuterten den restlichen Mitarbeitern der Werkstatt ihre Ausbildung. Hier die wichtigsten Fragen und Ant worten: Was sind Streitschlichter? Streitschlichter sind Personen, die anderen Menschen helfen, ihre Streitigkeiten friedlich zu lösen. Sie sind neutral, fair und verschwiegen. Warum gibt es Streitschlichter in der Werkstatt? Damit die Mitarbeiter befähigt werden, ihre Streitigkeiten untereinander zu lösen. Es ist eine Hilfe zur Selbsthilfe und soll die Selbstständigkeit fördern. Wie läuft eine Streitschlichtung ab? Die Streitparteien werden begrüßt. Es werden die Regeln der Streitschlichtung erklärt. Danach darf jede Partei nacheinander vom Streit berichten. Im nächsten Schritt wird nach Gefühlen und Wünschen der Streitenden gefragt. Dann können die Streitenden eine Lösung vorschlagen. Auch der Streitschlichter kann seine Ideen einbringen. Die Lösung wird schriftlich fixiert und von den Parteien unterschrieben. Nach circa zwei Wochen wird ein Nachtreffen vereinbart in dem nachgefragt wird, ob sich die Streitenden an die Vereinbarung gehalten haben. Wer kann zu uns kommen? Jeder, der ein Problem hat. Jeder, der einen Streit klären möchte. Wie trete ich mit den Streitschlichtern in Kontakt? Man kann die Streitschlichter entweder direkt an sprechen oder vorher den Werkstattrat, den Gruppenleiter oder den Sozialen Dienst ansprechen. Diese Personen leiten die Anfrage an die Streitschlichter weiter. Die Streitschlichter sind seit Anfang September aktiv und freuen sich, vielen anderen Kollegen bei ihren Streitigkeiten helfen zu können. Angela Junker Regeln für eine Streitschlichtung 1. Nur wer den Erzählball hat darf reden 2. Ausreden lassen 3. Nicht beschimpfen und beleidigen 4. Gut zuhören 5. Nichts den anderen weiter erzählen

27 Werkstätten 25 Neue Mitarbeiter in den Werkstätten Im Jahr 2013 haben wir insgesamt 42 Mitarbeiter in unseren Werkstätten an ihrem neuen Arbeitsplatz begrüßen können. Im gleichen Zeitraum verließen 32 Mitarbeiter aus unterschiedlichen Gründen, wie zum Beispiel Altersruhestand oder Umzug, unsere Werkstatt. Die Aufnahmen waren für Rees mit insgesamt 19 Neuzugängen und in Wesel mit 15 Neuzugängen ziemlich ausgeglichen. In Alpen-Veen begannen acht Mitarbeiter in der Werkstatt. Insgesamt sind in unseren drei Werkstätten derzeit 854 Mitarbeiter beschäftigt. Werkstatt Rees Berufsbildungsbereich: Hans-Günter Dittmann, Thorsten Greiner, Patrick Hartleib, Tobias Mosch, Dominik Raaf, Marie-Christin Roes, Norbert Rösen, Tamara Schoofs, Kevin Visschers und Dennis Normann Arbeitsgruppe mit intensiver Förderung: Tim Leuchten, Guillermo Luengas, Daniel Onat, Jiyan Seyrek, Philipp Eichner, Ina Korstadt, Fabian Oelke und Ingo Weiss Produktion: Roland Tober BBB AgiF Rees BBB Alpen-Veen Werkstatt Wesel Berufsbildungsbereich: Michael Breuer, Klemens Cornelis, Andreas Csenteri, Sabrina Hamm, Nouredine Kajjouji, Christian Knufmann, Kai-Andre Krause, Benjamin Markmann, Sarah Meier, Vanessa Mirandola, Eda Oruc Arbeitsgruppe mit intensiver Förderung: Thomas Hoppe, Marina Krömer Produktion: Sonja Sedewitz, Swetlana Trippelhorn Werkstatt Alpen-Veen Berufsbildungsbereich: Pascal Kalthoff, Susanne Köhnen, Oliver Mertens, Janina Mertin Arbeitsgruppe mit intensiver Förderung: Katrin Gerner, Henning Gütges, Marius Wollny Produktion: Nina Krothofer BBB Wesel Thomas Kotulla BBB Rees

28 26 Werkstätten Evakuierungsübungen in allen Werkstattstandorten Die Mitarbeiter auf dem Weg zum Sammelplatz 2 Rauch aus der Nebelmaschine simuliert den Entstehungsbrand 1 3 Auf dem Sammelplatz wird die Vollzähligkeit überprüft Der Rauch, den man aus verschiedenen Werkstattgebäuden sehen konnte, kam aus der Nebelmaschine und simulierte einen Entstehungsbrand, um damit die Übungen zur Evakuierung der Werkstattbereiche einzuleiten. Der vorbeugende Brandschutz in den Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein GmbH wird stetig überprüft und verbessert. Dennoch ist es wichtig, dass wir für den Ernstfall - der hoffentlich nie eintreten wird - vorbereitet sind. In so einem Fall geht es in erster Linie darum, die Menschen, die sich im Gebäude befinden, so schnell wie möglich, aber doch geordnet und ruhig aus den Gebäuden an einen anderen sicheren Ort, den so genannten Sammelplatz, zu bringen. Jeder Mensch reagiert aber anders, deshalb müssen immer wieder Unterweisungen zum Verhalten im Brandfall erfolgen und die Evakuierung (Verlassen des Gebäudes) geübt werden. Nur wenige Personen waren eingeweiht, als in den verschiedenen Bereichen jeweils mit Unterstützung einer Nebelmaschine der Ernstfall geübt werden sollte. Die involvierten Personen, die sogenannten Räumungsbeobachter, haben die Übung begutachtet und Notizen gemacht. Sie sollten Informationen sammeln, wie zum Beispiel: war die Alarmierung überall zu hören, wie lange hat es gedauert, bis alle Bereiche informiert waren, wurden alle Räume vor dem Verlassen überprüft, waren die Fluchtwege frei und ging die Räumung ruhig, aber dennoch zügig voran, wurde die Feuerwehr informiert, wurde auf dem Sammelplatz die Vollständigkeit überprüft und wurden die Wege für die Feuerwehr frei gehalten. Nach der Übung gab es auf dem Sammelplatz eine erste kurze Rückmeldung, was gut gelaufen ist, aber auch, was für die Zukunft noch verbessert werden kann. Als sich der Rauch aus der Nebelmaschine verzogen hatte, konnten alle wieder in die Werkstatt zurückkehren. Alle Gruppenleiter haben neue Erkenntnisse gewonnen, wie die Mitarbeiter in Ausnahmesituationen reagieren. Die Verantwortlichen der drei Werkstätten in Rees, Alpen- Veen und Wesel wissen jetzt, wo weitere technische oder organisatorische Maßnahmen erforderlich sind. Alle Ergebnisse und die daraus abgeleiteten Maßnahmen werden dafür sorgen, dass die Sicherheit in der Werkstatt wieder ein bisschen weiter verbessert wird. Andreas Glatte

29 Werkstätten 27 Begleitete Reisen 2013 Zahlen, Fakten, Bilder 11 Reisen, davon sechs für Mitarbeiter aus den Arbeitsgruppen mit intensiver Förderung (AgiF) und fünf für Mitarbeiter aus den Produktionsgruppen 164 Mitarbeiter und 51 Betreuer nahmen insgesamt teil Kosten gesamt: rund E/ davon tragen die Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein GmbH circa E Die Ziele im Überblick: Winterberg: Schoorl / de Hofstede: De Lutte / Het Keampke: Gran Canaria: Schoorl / de Hofstede: Limburg: Hoogeloon / de Hooiberg: Munnekeburen / de Zonneroos: Leiwen / Mosel: De Lutte / Het Keampke: Erfurt:

30 28 Werkstätten Der Werkstatt-Rat Der Werkstattrat konnte in seinem letzten Jahr (von insgesamt vier Jahren) der Amtszeit an vielen Stellen mitwirken und an anderen Stellen viel erreichen. In diesem Jahr gab es für die Mitarbeiter eine Sonderzahlung. Hierfür hatte sich der Werkstattrat stark gemacht. Der Werkstattrat hatte zwei gemeinsame Sitzungen mit der Geschäftsführerin Verena Birnbacher. Unter anderem wurde über die Urlaubsregelung diskutiert und die Altersstaffelung ist abgeschafft worden. Nun hat jeder Mitarbeiter die gleiche Anzahl an Urlaubstagen. In der zweiten Sitzung mit Geschäftsführerin Verena Birnbacher ging es um das Leitbild der Lebenshilfe Unterer Niederrhein. Der Werkstattrat hat seine Sichtweisen und Punkte vorgetragen, die ihm wichtig sind. Wir haben alle Mitarbeiter nach Vorschlägen für weitere Arbeitsbegleitende Maßnahme befragt und sehr viele Ideen erhalten. Manche Vorschläge waren lustig, konnten aber leider nicht umgesetzt werden. Trotzdem haben wir sehr viele gute und brauchbare Vorschläge bekommen. Nach unserer Auswertung reichten wir diese weiter. Zum Thema Begleitende Reisen haben wir uns mit dem Organisationsteam getroffen. Hier sind uns die Reiseziele für das Jahr 2014 vorgestellt worden. Zusammen haben wir auch noch nach anderen Reisen gesucht. Am Ende sind eine Menge schöne Reiseziele gefunden worden. Für die 50 Jahr-Feier der Lebenshilfe Unterer Niederrhein im Jahr 2014 hat der Werkstattrat bei den Vorbereitungen mitgewirkt. Wir freuen uns schon jetzt auf das Festjahr. Seit diesem Jahr nehmen wir an Vorstellungsgesprächen in der Werkstatt teil. Hier geht es um alle Personaler, die in einer der drei Werkstätten arbeiten wollen. Auch in diesem Jahr hat der Werkstattrat sich fortgebildet. Wir sind zur SPD Werkstatträtekonferenz nach Berlin gefahren. Dort haben wir die Politiker aufmerksam für Verbesserungen in den Bereichen unserer Rechte, der Inklusion und der Teilhabe gemacht. Zwei Tage lang haben wir ein Seminar in Xanten besucht. Zu dieser Fortbildung haben wir eine externe Dozentin zum Thema Werkstattratswahlen eingeladen. Im November hat in allen drei Werkstätten eine Mitarbeiterversammlung stattfinden. Ein Punkt auf der Tagesordnung war die Vorstellung der neuen Kandidaten. Mitte November wurde der Werkstattrat neu gewählt. Der alte Werkstattrat wünscht dem neuen Werkstattrat viel Freude und viel Erfolg in seiner neuen Amtszeit. Ingrid Heckelsbruch Ralf Beckedahl

31 Werkstätten 29 Kupfer das Gold des kleinen Mannes Viele Sprüche und Mythen ranken sich um das wertvollste Edelmetall der Erde. Die ältesten Funde datieren aus dem Jahr 5000 v. Chr. Seither wurde Gold durch seine Schönheit zum Kennzeichen der Könige und Götter, zum Symbol von Macht, Prestige und Unsterblichkeit. Hätten die Menschen damals jedoch geahnt, welche Bedeutung ein rotbraunes, dehnbares Metall namens Kupfer einmal bekommen würde, wären die Grabbeilagen ägyptischer Pharaonen sicher deutlich weniger edel ausgefallen. Schließlich weist Kupfer doch nach Silber die beste elektrische Leitfähigkeit auf, wodurch ihm in unserer technologischen Gesellschaft höchste Bedeutung beim Transport elektrischer Energie oder der Telekommunikation zukommt. Elektromotoren, Computer, Telefone, Fernsehgeräte wären ohne Kupfer schlicht undenkbar. Kupfer als eines der sieben Elemente des Altertums ist ein relativ edles Metall, dennoch oxidiert es an der Luft und überzieht sich mit einer rötlichen Patina, auch wird es von einigen Säuren angegriffen. Somit war es sicherlich der mit der Zeit verblassende Glanz, weshalb das Gold nach seiner Entdeckung dem Kupfer bald den Rang ablief. Die bedeutendsten Vorkommen von Kupfererzen in der Antike fanden sich auf Zypern, woher sich auch der Name ( Cuprum ) herleitet. Als relativ weicher Werkstoff hatte Kupfer für Waffen und Werkzeuge nur eine geringe Bedeutung, als Bronze, einer Legierung mit Zinn, gab es jedoch einer Epoche der Menschheit seinen Namen. Kupfer ist schon in geringer Konzentration für viele Mikroorganismen giftig. Es wirkt antibakteriell, weshalb die berühmte Kupfermünze im Blumenwasser dieses nicht so schnell faulig werden lässt. Es laufen Versuche, die bakteriziden Eigenschaften des Kupfers zu nutzen, indem man Krankenhauszimmer mit kupferbeschichteten Türklinken ausstattet. Wer würde das mit Gold probieren? Kupfer ist auf der Erde ein durchaus häufiges Element. Bedeutende Vorkommen finden sich heute in den USA, Südamerika, Russland und Kanada, wo es in seiner elementaren Form auftritt. Als Kupfererz wird es fast weltweit gewonnen. Dennoch sind seine verfügbaren Vorkommen begrenzt, der Bedarf jedoch steigt insbesondere durch die aufstrebenden Industrienationen China und Indien rasant. Und mit dem Bedarf steigt der Wert. Kostete die Tonne Kupfer im Jahr 2003 noch knapp 2000 $, liegt ihr Wert aktuell bei etwa 7500 $. Aber nicht nur ökonomische, auch ökologische Faktoren haben in Zeiten begrenzter Ressourcen zu einem Umdenken im Umgang mit dem Rohstoff Kupfer geführt. Wurden früher alte Kabel, Kupferrohre, Elektromotoren, einfach alles, was irgendwo Kupfer enthielt, gedankenlos als Schrott auf der Müllhalde verklappt, werden heute Rohstoffe sinnvoll getrennt und dem Wirtschaftskreislauf wieder zugeführt. Auch bei einem unserer ältesten und größten Kunden, dem Elektrounternehmen Benning in Bocholt, ist dieser Umdenkprozess längst in vollem Gange. Mit Einführung des Elektrogerätegesetzes, welches Hersteller von elektrischen oder elektronischen Geräten dazu verpflichtet, diese am Ende ihres Lebenszyklus zurück zu nehmen und zu entsorgen, fallen hier in großem Umfang verwertbare Komponenten zum Recycling an. Insbesondere Altkabel finden gleich tonnenweise ihren Weg zurück nach Bocholt, werden gesammelt und von einem Entsorgungs-

32 30 Werkstätten unternehmen aufgekauft. Der hierbei erzielbare Preis hängt allerdings sehr stark von der Güte und dem Reinheitsgrad der Rohstoffe ab. Erzielt man beispielsweise für unbehandeltes Altkabel mit Isolation ungefähr 1,50 E/kg, liegt der Preis für reines Elektrolytkupfer, sogenanntes Milberry-Kupfer, bei immerhin über 4,50 E/kg. Was liegt also näher, als dem Entsorger Kupfer und Isolation getrennt zum Kauf anzubieten. Genau hier tritt die Lebenshilfe Unterer Niederrhein auf den Plan und bietet das sortenreine Trennen der beiden Komponenten als neue Dienstleistung an. Die hierfür erforderliche Maschinenausrüstung ist überschaubar: für große Kabelquerschnitte wird ein sogenanntes Kabelschälgerät benötigt. Für Mischkabel kleinerer Querschnitte ist ein Kabelgranulierer erforderlich. Im ersten Schritt entfernen unsere Mitarbeiter Stecker, Kabelschuhe und andere nicht kupferhaltige Metallteile, da diese den Reinheitsgrad des Granulates bzw. des Rohkupfers reduzieren. Als nächstes werden die Kabel nach Querschnitten sortiert. Ab 6 mm² geht es auf den Kabelschäler, der die Isolierung des Kabels der Länge nach aufschneidet. Anschließend kann man die Isolierung bequem vom Kupferkern abziehen. Den kleineren Querschnitten geht es erst einmal der Länge nach an den Kragen. Die Kabel werden von unseren Mitarbeitern in etwa cm lange Stücke geschnitten. Anschließend wird der bunte Spaghettihaufen faustweise in den Trichter des Kabelgranulierers geworfen. Die Kabel werden hier gemahlen und als kleine Kupfer- bzw. Kunststoffkörnchen auf eine Rüttelplatte befördert, wo beide Komponenten durch wohldosierte Luftzufuhr voneinander getrennt werden. Das Ergebnis ist fein gemahlenes Kupfergranulat mit einem Reinheitsgrad von bis zu 99 %. Wenn man unseren Mitarbeitern bei der Arbeit zusieht, kommt ein Hauch von Goldgräberstimmung auf. Man ist spontan versucht, den eigenen Haushalt nach kupferhaltigem Unrat zu durchforsten und diesen zu versilbern. Doch bei aller Euphorie ist Vorsicht geboten: Der Funktionsumfang von Elektrogeräten aller Art ist nach Entfernen des Anschlusskabels deutlich eingeschränkt! Wolfgang Wahl

33 Nachruf 31 Peter Klassen Die Lebenshilfe Unterer Niederrhein trauert um Peter Klassen, der am 28. Oktober 2013 in den Morgenstunden sanft im Krankenhaus für immer eingeschlafen ist. Peter Klassen wurde am 8. April 1934 in Düsseldorf geboren. Von 1939 bis 1952 wuchs er in Uchtspringe (DDR) auf. Nach dem Besuch der Volksschule wurde Peter zum Sattler und Polsterer ausgebildet. Bis zu seiner Rente war er in verschiedenen Be reichen, unter anderem in unserer Werkstatt in Rees-Groin, tätig. Er zog 1975 in das Wohnheim Rees-Groin und lebte bis zu seinem Tod dort. Mit der Vollendung seines 50. Lebensjahres ließ er sich berenten und konnte dann in vollem Umfang seinen Hobbies nachgehen. Dazu gehörten vor allem das Lesen und TV schauen. Oft entstanden mit Peter tiefe Gespräche über Politik, Geschichte oder ak tuelle Ereignisse. Durch sein gutes Gedächtnis trug er zu besonderen Gelegenheiten gern Geschichten oder Reime vor. Besonderes Vergnügen bereitete ihm das Necken anderer. Eine seiner Säulen im Leben war seine lange Freundschaft zur Familie Dreyer, die ihn über 40 Jahre in vielen Angelegenheiten unterstützte. Er fand durch ein Lebensereignis einen tiefen Zugang zum Glauben und lebte diesen mit und durch die Unterstützung der freien Evangelischen Kirchengemeinde aus. Trotz großer gesundheitlicher Einschränkungen hatte Peter noch ein großes Ziel: das Feiern seines 80-ten Geburtstages am 8. April Leider können wir diesen besonderen Tag nicht mehr zusammen feiern, werden aber in besonderer Weise an ihn denken. Und immer sind da Spuren deines Lebens, Ge danken, Bilder und Augenblicke. Sie werden uns immer an dich erinnern, uns glücklich und traurig machen

34 32 Wohnen Hoher Besuch im Wohnheim Rees Im August meldete sich hoher Besuch des Bundestages an, der Kanzleramtsminister Ronald Pofalla. Innerhalb von zwei Tagen wurde alles für diese Stippvisite organisiert und vorbereitet. Ein großer Dank gebührt dem Großküchenleiter Ralf Heinzel und unserer Hauswirtschaftskraft Christel Steinebach, die für das leibliche Wohl und eine nette Atmosphäre sorgten. Auch die Bewohner halfen tatkräftig mit, für diesen besonderen Tag alles schön herzurichten. Ab 15 Uhr war es dann so weit, der Besuch traf ein: Kanzleramtsminister Pofalla in Begleitung seiner Assistentin, Vorsitzender Werner Esser, Geschäftsführerin Verena Birnbacher, Leiter der Wohneinrichtungen Thomas Wienczkowski sowie zwei Repräsentanten des Lebenshilfe Rates, Silke Pollmann und Michael Slabosz. Aus Sicherheitsgründen musste die Veranstaltung trotz des schönen Wetters im Haus stattfinden. In gemütlicher Runde mit Kaffee und Kuchen richteten die Bewohner und Mitarbeiter der Lebenshilfe Unterer Niederrhein dann ihre Fragen an den Minister. Dieser nahm sich viel Zeit und hatte ein offenes Ohr für die Anliegen und Geschichten der Bewohner. Der Heimsprecher Dirk Henning empfand das persönliche Gespräch mit Ronald Pofalla als sehr positiv. Die Bewohner des Wohnheims Rees bedankten sich für seinen Besuch und wünschen ihm weiterhin alles Gute. Dirk Henning Spencer Mayton Wir leben nicht um zu wohnen, wir wohnen, um zu leben Im Juni feierten wir, die Wohngruppe Rees, das 10-jährige Bestehen unserer Wohngruppe. Es gab vorher viel Arbeit für uns, aber jeder half fleißig mit. Bei strahlendem Sonnenschein begrüßten wir unsere Gäste, den Bürgermeister der Stadt Rees Christoph Gerwers, Geschäftsführung, Vorstand, Werkstattkollegen und Vertreter der Wohneinrichtungen der Lebenshilfe Unterer Niederrhein, Betreuer, Familienmitglieder, Ehemalige, Nachbarn und Freunde. Dank zahlreicher Spenden konnten wir ein leckeres Kuchenbüfett und eine große Verlosung anbieten. Gut belagert wurden die Getränketheke und der Grill. Vom Balkon aus beschallte ein DJ die schöne Feier. Später wurde sogar das Tanzbein geschwungen. Es war ein wunderschöner harmonischer Tag. Dazu beigetragen haben nicht nur der Sonnenschein, sondern auch alle Helfer und Gäste. Dafür nochmals ein herzliches Dankeschön! Wir waren danach urlaubsreif und fuhren zwei Tage später nach Italien. Trotzdem freuen wir uns schon auf das nächste Fest. Bianca, Georg, Marcel, Rainer, Ralph, Stefan, Tim, Ute und das gesamte Team

35 Wohnen 33 Eine Seefahrt, die ist lustig Wie schon im vergangen Jahr ging es auch diesmal wieder für die Wohngruppe Xanten mit dem Schiff MS Felicitas auf hohe See. An einem Samstag holte uns ein Bus der Firma Tekath in Xanten ab. Nach zweieinhalb-stündiger Fahrt erreichten wir den Hafen von Amsterdam, wo die Felicitas vor Anker lag. Freudig wurden wir von Kapitän Zacharias und Köchin Susanne begrüßt, die auch 2012 schon mit von der Partie waren. Komplettiert wurde die Crew durch Matrosin Ruth. Nach einer kleinen Kaffeerunde wurden die Kajüten be zogen - alles sehr eng und funktional, aber so ist es nun einmal an Bord eines kleinen Schiffes. Gegen 16 Uhr traf dann eine Gruppe der Lebenshilfe Dortmund ein, die auch Gast auf dem Schiff war. Es war eine bunte, lustige Truppe von insgesamt zehn Personen, mit der wir uns von Anfang an sehr gut verstanden. Schnell war das Eis gebrochen und die ersten Kontakte geknüpft. Samstagabend starteten wir einen Ausflug ins Amsterdamer Nachtleben, erkundigten viele kleine Gässchen und Straßen und machten anschließend Rast vor einer urigen Kneipe. Bei Dämmerung wurde dann wieder das Schiff aufgesucht, zugegebenermaßen mit leichter Verspätung, da wir uns ein wenig verlaufen hatten. Aber das kann in so einer großen Stadt mal passieren. Am nächsten Morgen startete Kapitän Zacharias gegen 9 Uhr den Schiffsmotor und wir stachen in See. Auf unserer insgesamt siebentägigen Tour durch die Nordsee und das Ijsselmeer steuerten wir viele kleine Städtchen und Dörfer an, unter anderem Alkmaar, Den Helder, Medemblik, Enkhuizen und Lelystad. Es gab viel zu sehen, so zum Beispiel ein Marine- und ein Bäckereimuseum, wo wir selbst ein Spekulatiusherz verzieren und gestalten durften. Nicht zu vergessen die Besichtigung eines großen Schiffs mit Namen Batavia in der Werft von Lelystad, wo wir einen Einblick bekamen, wie die Besatzung im 16. Jahrhundert monatelang auf engstem Raum eingepfercht leben musste. Jeden Abend erwartete uns ein erstklassiges Menü an Bord, das Schiffsköchin Susanne in Perfektion angerichtet hatte. Nach dem Abendessen wurde gespielt oder einige zogen erneut ins Städtchen, je nach Lust und Laune. Es gab keine Trennung zwischen der Lebenshilfe Xanten und der Lebenshilfe Dortmund. Viele Aktivitäten wurden gemeinsam unternommen und es war wirklich schön, so viele neue Menschen mit ganz unterschiedlichen Eigenheiten und Charakteren kennenzulernen. So war es auch am Tag des Abschieds nicht verwunderlich, dass einige Tränen flossen, war man sich doch schon längst ans Herz gewachsen. Zum Glück haben wir viele Adressen ausgetauscht, sodass einem gemeinsamen Wiedersehen nichts im Wege steht. Stefan Smetten

36 34 Wohnen Tolle Ferienmaßnahme nach Italien Und abends in die Strand-Bar... Egidio Panzerra strahlt. Nach mehr als 40 Jahren steht er wieder auf dem idyllischen Marktplatz der italienischen Kleinstadt San Remo und erkennt seine alte Heimat. Und mehr noch: Nach einigen erlebnisreichen Tagen im Italien-Urlaub verständigt er sich problemlos mit den italienischen Einheimischen und bietet den anderen Bewohnern des Wohnheims der Lebenshilfe Unterer Niederrhein eine spontane Einlage als Touristenführer. Hier gleich um die Ecke ist der Fischmarkt, erzählt Egidio stolz und begeistert die Reisegruppe so sehr, dass alle gleich losstürmen. Der Italien-Urlaub der neun Bewohner aus dem Wohnheim und der Wohngruppe war nicht nur für Egidio eine Reise, von der alle noch lange schwärmen. Gemeinsam mit den beiden Betreuerinnen Kathrin Schmitz und Sabrina Zimmermann startete die Gruppe am sehr frühen Dienstagmorgen von Oberhausen aus mit dem Reisebus in Richtung Diano Marina, einem Vorort von San Remo, der vor allem für seine überdurchschnittlich warmen Temperaturen bekannt ist. Trotz der mehr als zwölf Stunden dauernden Fahrt, fieberte jeder der Teil nehmer gespannt auf den Urlaubsort hin. Das lag auch daran, dass es vor allem die Bewohner selbst waren, die aufgrund einer spaßigen und abwechslungsreichen Ferienerfahrung in 2011 einen erneuten Urlaub mit gemischten Teilnehmern und den gleichen Betreuerinnen machen wollten dieses Mal jedoch mit selbst gestellten Bedingungen: Sonne, Strand, Meer und Italien. Dass die Reise als integrative Maßnahme geplant wurde, war zu jeder Zeit spürbar. Sowohl im Bus mit 30 Personen als auch im 3-Sterne-Hotel Iva herrschte ein stets herzliches Miteinander, wodurch nicht nur die Bewohner selbst lockerer wurden und die Ferien umso mehr genießen konnten. Italien als Urlaubsort für die Ferienmaßnahme war ein echter Glücksgriff. Die familiäre Atmosphäre, der offene Umgang und die Integration von Menschen mit Behinderung hat mich sehr beeindruckt, berichtet die ausgebildete Heilerziehungspflegerin Kathrin Schmitz. In Diano Marina angekommen, stellte sich das Urlaubsfeeling sofort ein. Schon am ersten Tag begeisterten die Altstadt von San Remo, der großflächige Fischmarkt und der Hafen der italienischen Küstenstadt an der Blumenriviera. Die Stärkung in einem original italienischen Pasta- Restaurant gehört natürlich dazu. Als Abkühlung für den gut durchgeplanten Tag unter der italienischen Sonne gab es zurück im Vorort dann den verdienten Sprung ins kühle Nass des hoteleigenen Pools. Schon am ersten Abend war zudem klar, dass die Strand-Bar Piccolo ihren ganz eigenen Charme versprühte und garantiert noch ein zweites, oder auch drittes und viertes Mal aufgesucht werden würde. Aber zum Urlaub gehören schließlich auch Cocktails und auch mal ein kühles Bier. Neben der Erholung an Pool und Strand versüßten Eisdielen mit unendlich vielen leckeren Sorten, ausgiebige Einkaufsbummel in den Straßen von Diano Marina und nur die besten italienischen Pizza-Restaurants den Bewohnern ihr Urlaubserlebnis. Der letzte Abend stand ganz im Zeichen der vielen Erlebnisse vor Ort. Nach einer ausgiebigen Wasserschlacht mit den Betreuerinnen gab es noch einmal Spezialitäten der italienischen Küche im Hotel. Im Kreise aller Hotelgäste haben die Bewohner ein Dankeschön für ihre Betreuerinnen vorbereitet. Es ist toll mit jedem meiner Bewohner zu arbeiten, besonders in solchen Momenten man bekommt da auch ganz viel zurück, erzählt die Gruppenleiterin Sabrina Zimmermann stolz. Der Hotelbesitzer verabschiedete sich am Abreisetag noch einmal persönlich und wünschte der gesamten Reisegruppe eine angenehme Busfahrt. Erschöpft, aber zu frieden wurde die Rückfahrt für die eine oder andere versäumte Stunde Schlaf genutzt und das Ziel in Düsseldorf war schnell erreicht. Zurück in Rees wurde eines dann schnell klar: eine Ferienmaßnahme, die wiederholt werden muss. Kathrin Schmitz

37 Wohnen 35 Tennis ohne Grenzen Eine Gruppe tennisinteressierter Bewohner und Betreuer der Lebenshilfe Unterer Niederrhein waren zum wiederholten Mal Gast bei der RTGW. In der eigenen Tennishalle fand zunächst das Training mit Tennislehrer Jens Rahr statt, bei dem sowohl verschiedene Übungen als auch das Spiel mit- und gegeneinander erprobt wurden. Parallel spielten Mitglieder der Jugend- und Damenabteilung auf dem benachbarten Platz. Anschließend hatte die Tennisabteilung zum gemeinsamen Grillen in das Vereinsheim geladen. Mit Blick auf den Yachthafen konnte bei Würstchen und Salaten über die eigenen Erfahrungen und den Profisport gefachsimpelt werden. Alle Teilnehmer hatten viel Spaß und freuen sich schon auf das nächste Mal! Daniela Lohmeyer

38 36 Lebenshilfe aktiv Groiner Blick unterwegs! Groiner Blick unterwegs! Ob im Urlaub oder bei einem Besuch prominenter Gäste, warum nicht mit einem Groiner Blick im Gepäck? Nehmen Sie doch einfach ein Exemplar mit und verewigen Sie es mit einem Beweisfoto. Senden Sie dieses bitte mit einem kurzen Text an die Redaktion: Groiner Blick Verena Birnbacher Groiner Allee Rees oder per an Nationalpark Plitvicer Seen Der Groiner Blick begleitete uns bei einer 6-stündigen Kanu-Abenteuerfahrt quer durch den Nationalpark Plitvicer Seen in Kroatien. Unser Weg führte durch felsige Stromschnellen und Kletterpartien an bis zu acht Meter hohen Wasserfällen vorbei, quer durch die Drehorte der alten Winnetou-Filme. Bei 40 Grad und Sonnenschein bot das eiskalte Flusswasser die perfekte Abkühlung während der anstrengenden Kanufahrt. An der Südspitze Europa s Der Groiner Blick auf dem Affenfelsen von Gibraltar und in den Festungsanlagen hoch über dem Mittelmeer. Gibraltar ist der einzige Ort in Europa, an dem Affen freilebend vorkommen. Deswegen nennt man Gibraltar auch den Affenfelsen. Die Affen werden zwar allgemein als freilebend bezeichnet; der Sache nach sind es aber mittlerweile Haustiere, die regelmäßig von Menschen gefüttert werden. Der Schiefe Turm Er ist das wohl bekannteste geneigte Gebäude der Welt und Wahrzeichen der Stadt Pisa in Italien. Beeindruckend ist er für Groß und Klein, er bleibt einem in Erinnerung (auch wenn er nicht so monumental ist, wie die großen Kirchen). Wer in die Toscana reist, sollte den Schiefen Turm unbedingt besuchen.

39 Lebenshilfe aktiv 37 Das Leben ist (k)ein Wunschkonzert Viele wünschen sich als Schauspieler auf einer großen Bühne vor großem Publikum aufzutreten. So auch die inklusive Theatergruppe Fanta 10, die unter der Anleitung von Judith Hoymann kurz vor der Premiere ihres zweiten Theaterstücks Das Leben ist (k)ein Wunschkonzert steht. Die muntere Truppe, bestehend aus Menschen mit und ohne Behinderung, probte lange für ihre Auftritte. Es ist faszinierend, welche Talente in Menschen mit Behinderung stecken, so Judith Hoymann, die das neue Stück schrieb und Regie führte. Die Grundidee des Stücks stammt von ihr, die Verfeinerung stammt allerdings aus Texten, die im Improvisationstheater entstanden sind. Warum ist das Leben kein Wunschkonzert?, das fragen sich die drei Paare, die im Wartezimmer Gottes sitzen und ein riesiges Problem haben. Ihre Wunschkinder sind nicht so geworden, wie sie sich das vorgestellt haben. Kann Gott helfen? Kann man aus diesen Kindern noch etwas machen? Man würde sich sicher einig, wenn der Teufel nicht auch noch seine Finger im Spiel hätte! Die Bingo- Kugeln rollen Foto: Axel Breuer Ein spannendes Stück über aktuelle Genmanipulationsgedanken und Fragen unserer Zeit hat die zahlreichen Zuschauer im Bürgerhaus in Rees und in der Christuskirche in Emmerich am Rhein begeistert. Die moderne Inszenierung mit Filmeinspielungen und vor allem die Vielfalt der Darsteller machten das Stück zu einem unvergesslichen Erlebnis. Heiner Frost sorgte mit seiner Musik für die passende Stimmung, am Klavier begleitete Anja Speh. Menschen mit und ohne Behinderung leben ihre Leidenschaft am Theaterspiel gemeinsam aus, erklärt Geschäftsführerin Verena Birnbacher, die sich sehr über dieses inklusive Projekt freut. Besondere Atmosphäre beim Konzert im Park Ein Highlight für so manchen war das diesjährige Konzert im Sinnesgarten mit Honig und Band. Bereits zum zweiten Mal fand das Konzert im Park, diesmal in Zusammenarbeit mit Stefan Reichmann von Haldern Pop, statt. Und das war ein voller Erfolg, auch weil das Wetter mitspielte. Das Publikum, eine Mischung aus jungen und jung gebliebenen Gästen mit und ohne Behinderung, ließ sich schnell auf den ruhigen Sound der Band ein und feierte kräftig mit. Um diese besonderen Momente und die stimmungsvoll ausgeleuchtete Bühne festzuhalten, zückten viele Zu schauer ihre Kamera. Gebannt lauschte das Publikum den Klängen, machte es sich auf den Bänken, auf der Rasenfläche oder an den Hochbeeten bequem. Leckeres vom Grill sowie ein kühles Bier machten den Abend für viele Besucher zu einem perfekten Sommerabend. Neben neueren Liedern spielte die Band auch einige Stücke aus der Anfangszeit. Die warmen Sonnenstrahlen beleuchteten die gebannten Zuhörer und gaben dem Moment eine ganz besondere Note. Nach der Zugabe drängte sich das Publikum um CDs und Taschen, die die Band zum Verkauf anbot. Stefan Honig freute sich über die positive Resonanz des Publikums und die begeisterten Zuhörer. Vielleicht gibt es in den nächsten Jahren ein Wiedersehen im Sinnesgarten der Lebenshilfe Unterer Niederrhein?

40 38 Lebenshilfe aktiv Floßbau am Wahrsmannshof Sea Breaker - SOS wir saufen ab - Vier gewinnt - Der wilde Markus - Neue Freundschaft Im Juli dieses Jahres hatten einige Mitarbeiter der Lebenshilfe Unterer Niederrhein Werkstätten die Gelegenheit, an einem Floßbau-Projekt teilzunehmen. Die Idee stammte von Tuve von Bremen, Diplombiologe und Projektleiter am Wahrsmannshof, einem alten Bauernhof am Reeser Meer, der vom Naturschutz-Zentrum des Kreises Kleve betrieben wird. Am Wahrsmannshof fanden in vergangener Zeit mehrere Arbeitsbegleitende Projekte zum Thema Natur- und Umweltbildung statt. Ziel des Floßbau-Projekts war diesmal nicht nur das Naturerlebnis, sondern vielmehr stand ein Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung im Vordergrund. Teamgeist und Sozialverhalten wurden hierbei besonders groß geschrieben. Menschen, die sich vorher nicht kannten, trafen sich morgens am Wahrsmannshof. Gemeinsam fuhr man auf eine Wiese direkt ans Ufer des Reeser Meeres. Dort packten einige Teilnehmer erst einmal an einer Bierzeltgarnitur ihr mitgebrachtes Frühstück aus. Am ersten Projekttag setzte sich die Gruppe aus Schülern des Klever Berufskollegs und acht Mitarbeitern aus den Werkstätten Rees, Wesel und Alpen-Veen zusammen. Am nächsten Termin nahmen Abiturienten aus Bottrop, eine Männergruppe vom Theodor-Brauer-Haus aus Emmerich am Rhein und die Theatergruppe Augenblick aus der Reeser Werkstatt an diesem Projekt teil. Zur fachmännischen Unterstützung wurde das Projekt von zwei Trainern des Adventure Parks Xanten geleitet. Nach kurzen Kennlern- und Aufwärmspielchen wurde die Gruppe in vier gemischte Teams geteilt. Jedes Team bekam vier blaue Tonnen, Bretter, Rundhölzer und einige Seile. Aus diesen Materialien sollten die Teams tragfähige Flöße bauen. Es wurde gemeinsam beratschlagt, geplant und ausprobiert. Jeder konnte sich einbringen. Zusammenarbeit war gefragt, denn solch ein Floß kann man nur gemeinschaftlich bauen. Es werden mehrere Hände zum Montieren und zum Halten gebraucht, aber auch Köpfchen und Kraft sind gefragt, genauso wie Geschicklichkeit. Es war wirklich ein ehrliches und tolles Miteinander. Da das Bauen eines Floßes für die Teilnehmer Neuland war, waren alle derart damit beschäftigt, ein seetaugliches Gefährt zu bauen, dass es keine Zeichen von Berührungsängsten zwischen Menschen mit und ohne Behinderung gab. Jedes Team entwarf noch eine Flagge für sein Floß. So wurden Flöße auf den Namen Vier gewinnt, Der wilde Markus oder Sea Breaker getauft. Ein Floßname, der wirklich das Ergebnis und die Stimmung des ganzen Pro- jekttages widerspiegelte, lautete Neue Freundschaft. Ich denke, diese Flagge sagt alles aus und bedarf keiner weiteren Auslegung. Es waren wirklich ganz besondere Tage. Jetzt hätte ich fast vor lauter Begeisterung den Höhepunkt des Floßbauens vergessen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen auf dem Wahrsmannshof, wurde es schließlich ernst. Die Flöße wurden zu Wasser gelassen. Jedes Team trug sein Floß ins Reeser Meer. Nach anfänglichen, ängstlichen und zaghaften Paddelversuchen war man schließlich von der Seetauglichkeit seines Floßes überzeugt. Und so konnte ein rasantes Wettrennen gestartet werden. Es blieben nicht alle Hosen trocken, und aufgrund des schönen Wetters genossen manche auch während der Fahrt ein kurzes Bad, nicht immer unbedingt freiwillig. Es wurde viel gelacht, und auch beim Paddeln erkannte man schnell, es geht nur gemeinschaftlich im Team und zum Team gehören alle. Gerade das konnten die Mitarbeiter der Werkstätten an diesen beiden Tagen wirklich spüren, dazu zu gehören! Und auch ich war froh und dankbar, an diesen Tagen ein Teil des Teams gewesen zu sein. Silja Böhling-Buhl

41 Lebenshilfe aktiv 39 Typisch Niederrhein? Unter dem Motto Typisch Niederrhein? veranstaltete der Landschaftsverband Rheinland (LVR) in diesem Jahr sein Projekt Stadt, Land, Fluss - Tage der Rheinischen Landschaft. Mit diesem Projekt verfolgt der LVR das Ziel, das kulturelle Erbe und die Charakteristika der niederrheinischen Landschaft aufzuzeigen und dafür Werbung zu machen. Mit circa 100 Aktionen in den Kreisen Kleve und Wesel wurden Veranstaltungen rund um die Natur und Kultur angeboten. Die Lebenshilfe Unterer Niederrhein hat sich an dem Projekt beteiligt. Eine Woche lang wurden Führungen im Sinnes- und Demenzgarten an unserem Wohnheim Rees (Hollandsweg) angeboten. Foto: NRZ, Konrad Flintrop Nach der Anmeldung für das Projekt war schnell die Idee geboren, die Führungen mit Beteiligung unserer Mitarbeiter und Bewohner anzubieten. Ganz im Sinne der Inklusion sollten die behinderten Menschen ihren Sinnesgarten vorstellen. In der Werkstatt wurde dazu im Rahmen der Arbeitsbegleitenden Maßnahmen ein entsprechender Kurs geplant. In dem Kurs wurden Mitarbeiter auf die Führungen vorbereitet. Der Kurs fand über einen Zeitraum von drei Monaten wöchentlich statt. Er wurde von unserer padägogische Fachkraft Annette Pliester-Liesbrock durchgeführt. Jeder Mitarbeiter übernahm die Aufgabe an Stationen Besonderheiten des Gartens zu erklären. Station Bienenstock Begleitet wurden die Führungen durch den Sozialarbeiter Josef Winkel. Dieser gab der Führung den Rahmen, in dem er eine Einführung gab und die Überleitung zwischen den einzelnen Stationen übernahm. In der Aktionswoche wurden mehrere Gruppen aus Seniorenheimen und einige Privatpersonen durch den Sinnesarten geführt. Gerne bietet die Werkstatt ab dem kommenden Frühjahr weitere Führungen an. Foto: NRZ, Konrad Flintrop Josef Winkel Interesse? Wenn Sie Interesse an einer Führung haben, melden Sie sich bitte bei Josef Winkel unter der Telefonnummer an.

42 40 Lebenshilfe aktiv Der Honig ist nicht weit vom Stachel Im Frühling war es soweit: Im Sinnesgarten der Lebenshilfe Unterer Niederrhein fand ein kleines Bienenvolk sein neues Zuhause. Aufgrund des vielfältigen Nahrungsangebotes durch die verschiedensten Bäume, Blumen, Kräuter und Nutzpflanzen wurde aus dem kleinen Völkchen schnell ein ausgewachsenes Volk. Zusammen mit Annette Pliester-Liesbrock stellte ich einigen Mitarbeitern die geflügelten Damen im Rahmen eines ABM-Kurses vor. Hier sollten die Teilnehmer befähigt werden, Besuchergruppen durch den Sinnesgarten zu führen. Neben der Vorstellung des Fühlweges, des Gemüsegartens und der Skulpturen, sollten nun auch die Bienen genauer erklärt werden. Begeistert übernahm Thorsten Overgoor aus der Wohnfamilie Emmerich diese Aufgabe und wurde dabei von Ralph Küppers aus der Wohngruppe Rees unterstützt. Neben Informationen zum Wesen der Biene und zur Bienenhaltung, wurde natürlich auch der Groiner Honig verkostet. Ralph Küppers und Thorsten Overgoor lernten schnell, was zu beachten ist, wenn man Besucher zu einem Bienenstock führt, und fanden Antworten auf die Fragen der Besucher. Die allgemeine Resonanz der Besucher auf den Sinnesgarten ist sehr positiv, sagte Annette Pliester-Liesbrock. Besonders begeistert hat die meisten Besucher, dass unsere Mitarbeiter den Sinnesgarten vorstellen. Sabrina Zimmermann Zehnter Tag der Berufe in Xanten Auch in diesem Jahr fand im September in der Gemeinschaftshauptschule Xanten ein Tag der Berufe statt. Um 10 Uhr wurde die Veranstaltung durch den Bürgermeister Christian Strunk eröffnet. Es waren insgesamt 46 Betriebe, Schulen und Institutionen vor Ort, die ihre Tätigkeitsbereiche im Forum und den Räumen der Schule präsentierten, den Schülern und deren Eltern Informationen zum Thema Arbeitsplatz gaben und die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten aufzeigten. Auch die Lebenshilfe Unterer Niederrhein war vor Ort vertreten und stand den interessierten Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort. Es herrschte ein reger Austausch und auf Wunsch wurde Informationsmaterialien ausgehändigt Stefan Smetten

43 Lebenshilfe aktiv 41 Kunst verbindet Eine Gemeinschaftsausstellung am Reeser Kunst Sonntag im Lebenshilfe Center Rees Vor einigen Jahren wurde ein Kreativkurs vom Betreuten Wohnen der Lebenshilfe Unterer Niederrhein angeboten und mit großem Interesse angenommen. Für einige Anmeldungen gab es sogar Wartezeiten bis zu einem Jahr. Im Kreativkurs entwickelten die Teilnehmer nach und nach Fähigkeiten zum künstlerischen Gestalten. Die Neugierde zur künstlerischen und kulturellen Bildung wuchs stetig weiter. Mittlerweile ist aus dem Kreativkurs eine Kunstwerkstatt entstanden, die alle sechs Wochen samstags im Lebenshilfe Center stattfindet. Hier entstehen Werke aus Acrylfarben und Strukturpaste. Auch Wasserfarben werden verwendet. Diese Farben verteilen sich wunderbar effektvoll auf das Bild. Die Teilnehmer der Kunstwerkstatt sind aber nicht nur mit ihren Händen kreativ, sondern besuchen auch andere kulturelle Einrichtungen, wie Wanderausstellungen in Museen oder Galerien. Der Reeser Kunst Sonntag ist eine öffentliche Veranstaltung, wird von der Stadt Rees organisiert und zieht jedes Jahr viele Besucher von nah und fern an. Künstler aus verschiedenen Bereichen stellen in Kneipen, Hotels, Ateliers, Galerien oder einfach zu Hause aus. Ich selbst stellte am Reeser Kunst Sonntag 2009 mit einigen anderen Künstlern in einer alten Scheune aus. Die Idee einer Ausstellung mit den Teilnehmern aus der Kunstwerkstatt und anderer Künstler schlummerte seit meiner Teilnahme am Reeser Kunst Sonntag. Bis zur Umsetzung dieser Idee dauerte es drei Jahre. Für die Ausstellung benötigte ich passende Räume, diese waren schnell gefunden. Das Lebenshilfe Center Rees eignete sich für das Projekt hervorragend, da die Räume hohe Decken haben, kaum festes Möbelinventar und dem Besucher ausreichend Platz zum Besichtigen der Kunstwerke bieten. Birga Lohmann, Leiterin des Lebenshilfe Centers Rees, unterstützte uns bei der Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung tatkräftig. Zu einer Gemeinschaftsausstellung gehören natürlich auch andere Künstler. Ich rührte die Werbetrommel und konnte Künstler aus Wesel und Düsseldorf gewinnen. Dieter Scharf aus Wesel malt tolle abstrakte Bilder. Er war mit Begeisterung dabei und konnte uns wertvolle Tipps zur Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung geben. Volker Suer aus Düsseldorf gab dem Projekt mit seiner sympathischen rheinischen Offenheit eine ganz besondere Note. Als der Tag näher rückte, wuchs die Aufregung bei einigen Teilnehmern. Heike Zobel, Martina Idink, Gerdi Verhey, Marcel Scharf und Karin Cappell freuten sich schon sehr auf die Ausstellung. Sie hatten viele schöne Bilder gemalt und waren gespannt, wie die Besucher auf ihre Werke reagieren würden. Die Ausstellung war ein großer Erfolg. Erfolg in dem Sinne, dass viele Besucher kamen, gute Gespräche geführt, und die Bilder gewürdigt wurden. Und Erfolg auch durch die nette Unterstützung von Margit Scharf, die im Hintergrund kleine, aber wichtige Arbeiten und Aufgaben übernahm. Bei dieser Gemeinschaftsausstellung geht es nicht in erster Linie darum, die Bilder zu verkaufen. Es geht um die Verbindung zwischen den Menschen durch Kunst, denn Kunst verbindet! Melani Beckedahl

44 42 Personal FAB -Fortbildung im Rahmen der Tätigkeit als Gruppenleiter in der Werkstatt Mein Name ist Thomas Dura, ich bin 48 Jahre alt und als Gruppenleiter in der Arbeitsgruppe mit intensiver Förderung (AgiF 3), in der Werkstatt in Alpen-Veen, tätig. In den vergangenen zwei Jahren habe ich nochmals die Schulbank gedrückt und möchte berichten, was sich eigentlich hinter dem Begriff FAB verbirgt Die Abkürzung FAB steht für die Qualifizierung der Gruppenleiter in der Werkstatt, zur Geprüften Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM). Besser würde klingen: Werkstatt für Menschen mit Behinderung - oder? Ziel der Ausbildung war es, die notwendige Qualifikation zu erhalten, Menschen mit Behinderungen eine Teilhabe am Arbeitsleben und die Eingliederung in das Arbeitsleben zu ermöglichen. Die Fachkraft soll den Menschen mit Behinderung in die Lage versetzen, ein Höchstmaß an Selbstbestimmung zu erreichen. Eine umfassende Förderung bzw. Entwicklung der körperlichen, geistigen, sozialen und beruflichen Fähigkeiten ist dafür Voraussetzung. Die Fachkraft soll nach Abschluss der Ausbildung in der Lage sein, den Teilhabe- und Rehabilitationsverlauf zu planen, durchzuführen, zu evaluieren und gegebenenfalls anzupassen. Ich habe gelernt, Profile des Menschen mit Behinderung über dessen Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse und Bedürfnisse, zu erstellen. Darüber hinaus muss ich ermitteln können, welcher Teilhabe- und Rehabilitationsort der geeignete ist. Hierbei ist natürlich das Zusammenwirken mit der Werkstattleitung, den Fachdiensten und dem übrigen Fachpersonal der Werkstatt wichtig, um den Rehaprozess, fachgerecht zu gestalten und durchzuführen. Mir wurde erneut klar, wie wichtig die Kommunikation in der Zusammenarbeit mit den Menschen mit Behinderungen und ihres Umfeldes ist. Durch Kenntnisse in der unterstützten und körperorientierten Kommunikation habe ich meine Fähigkeiten ausbauen können. Denn nur wenn mein Gegenüber mich und ich mein Gegenüber verstehen kann, auf die Wünsche und Bedürfnisse eingehen kann, ist eine gute Beziehung geschaffen, die als Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit wichtig ist. Mit viel neuem Wissen und der dadurch erweiterten Sichtweise, freue nicht nur ich mich darauf, die Arbeit als Geprüfte Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung in der Lebenshilfe-Werkstatt für Menschen mit Behinderung weiterzuführen. Vier weitere Kollegen, Helmut Quadstege aus Wesel, Sabine Brückelmann und Peter Biermann aus Rees sowie Dirk Albers aus Alpen-Veen haben mit mir gemeinsam, im Juli dieses Jahres, die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Gut gemacht! Thomas Dura

45 Personal 43 Neues Personal Christine Gehrmann Kita Waldblick, Xanten Kim Herzberg Kita Waldblick, Xanten Regina Rupprich Kita Waldblick, Xanten Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V. Verwaltung Frank Bungert EDV Ambulante Hilfen Andreas Rohr Vivien Gardemann Gabriele Mellerke Michael Heyer Ulrike Happel Sven Hörne Ilona Jankowski Iris Lal Heike Möllenbeck Tim Neukoether Stefanie Oltmanns Annegret Pannen Sandra Romanski Alexandra Schau Ljindite Cerimi Anna Chachaj Sabine Kos BeWo Rees BeWo Wesel BeWo Wesel Bewo Xanten FuD FuD FuD FuD FuD FuD FuD FuD FuD FuD Lebenshilfe-Center Wesel Lebenshilfe-Center Wesel Lebenshilfe-Center Wesel Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein GmbH Anika Postulart Sekretariat Werkstättenleitung / Leitung Sozialer Dienst Martina Oddey WfbM Alpen-Veen Markus Nothofer WfbM Rees Jaqueline Seesing WfbM Rees Christina Stenck WfbM Rees Dogan Yesil WfbM Rees Noah Smeets WfbM Wesel Lebenshilfe Wohnen Unterer Niederrhein GmbH Kindertagesstätten Jasmin Kerkhof Jennifer Sniegon Birgit Druschel Gudrun Hübers Joachim Lange Margret Lange Karola Schacht Margit Schacht Ina Behet Kita Mittendrin, Wesel Kita Mittendrin, Wesel Kita Springmäuse, Mehrhoog Kita Springmäuse, Mehrhoog Kita Springmäuse, Mehrhoog Kita Springmäuse, Mehrhoog Kita Springmäuse, Mehrhoog Kita Springmäuse, Mehrhoog Kita Waldblick, Xanten Rees Kevin Dahmen Renate Kalbertod Beate Röhrig Sonja Rymiszewski Wesel-Obrighoven Moritz Granzin Jana Thiel Wohngruppe Rees Wohnheim Groin Wohnheim Groin Wohnheim Rees Wohnheim Wesel Dr.-Leo-Pünnel-Haus Wohnheim Wesel-Obrighoven Dienstjubiläen 10 Jahre Carola Polat-Tenhaft, Freizeittreff Emmerich Ute Joosten, Kita Kiek in den Busch Stefanie Seif, Kita Kiek in den Busch Bärbel Rybienski, Kita Kiek in den Busch Birgit Ruyter, Verwaltung Brigitte Tilch, WfbM Rees Ralf Pohle, WfbM Rees Sandra Faaßen, WfbM Wesel Miriam Kischkewitz, WfbM Wesel Gisela Malberg, WfbM Wesel Monika Vollmer, WfbM Wesel Sabine Wulf, WfbM Alpen-Veen Thomas Dura, WfbM Alpen-Veen Daniela Nienhaus, Wohnheim Groin Nadine Mertin, Wohnheim Rees Maike Spettmann, Wohnheim Wesel- Obrighoven David Labbow, Wohnheim Xanten 20 Jahre Melani Beckedahl, BeWo Rees Johanna-Anita Kempken, WfbM Alpen-Veen 25 Jahre Heinrich Nehling, WfbM Rees 30 Jahre Johannes Kösters, WfbM Rees

46 44 Infos Buchtipps Supergute Tage Oder die sonderbare Welt des Christopher Boone Christopher Boone ist fünfzehn Jahre, drei Monate und zwei Tage alt. Er kennt alle Länder und deren Hauptstädte sowie sämtliche Primzahlen bis Er liebt die Farbe Rot, hasst hingegen Gelb und Braun. Unordnung, Überraschungen und fremde Menschen versetzen ihn in Panik, denn Christopher leidet an einer leichten Form von Autismus. Als aber der Pudel in Nachbars Garten mit einer Mistgabel umgebracht wird, beginnt Christopher, aus seiner fest gefügten, kleinen Welt auszubrechen: Mutig stellt er den schändlichen Verbrecher und erfährt außerdem, was es heißt, in der Welt der Erwachsenen zu leben Verlag: cbt Autor: Mark Haddon Preis: 7,95 Euro ISBN-10: Wenn Menschen mit geistiger Behinderung älter werden: Ein Ratgeber für Angehörige Eine Frage der Zeit Wenn Menschen mit geistiger Be hinderung älter werden, entstehen bei den Eltern Un sicherheiten und Ängste auch mit Blick auf das eigene Alter: Was ist, wenn eine Tochter nicht mehr arbeiten kann, wenn sie dement oder depressiv wird? Kann mein Sohn weiterhin so wohnen wie bisher? Was passiert, wenn die Betreuung abgegeben werden muss oder Pflege notwendig wird? Und welche letzten Dinge müssen geregelt werden? Einfühlsam und sachkundig beantworten die Autorinnen diese und weitere Fragen. Angehörige erfahren, wie sie auf die veränderten Be dürfnisse des Betreuten reagieren und die Betreuung verantwortungsbewusst an das Alter anpassen können. Kleine und große Sorgen des Alltags kommen dabei ebenso zur Sprache wie rechtliche und finanzielle Tipps zu allen Lebensbereichen. Verlag: Reinhardt, München Autor: Angelika Pollmächer, Hanni Holthaus Preis: 19,90 Euro ISBN-10: Ich bin Laura Ein Mädchen mit Down-Syndrom erzählt Ich bin ein Kind wie du - trotzdem bin ich anders. Und diese Beschreibung ist treffend, denn Laura hat schräg gestellte Augen und entwickelt sich langsamer als andere Kinder. Dafür besitzt sie aber sehr viel menschliche Wärme, und sie kann hervorragend Ponyreiten. Aus Lauras Perspektive erlebt man unbeschwert die Höhen und Tiefen im Alltag eines Kindes mit einer Entwicklungsstörung, die auch als Trisomie 21 bezeichnet wird. Dabei wird nichts ausgeklammert: weder die Probleme in der Schule durch fehlende Akzeptanz bei den Mitschülern und deren Eltern noch familiäre Schwierigkeiten. Verlag: Oetinger Autor: Florence Cadier Stéphane Girel Preis: 8,50 Euro ISBN-10: Lotta Wundertüte Unser Leben mit Bobbycar und Rollstuhl Herbst Sandra Roth ist im neunten Monat schwanger. Mit Lotta, einem Wunschkind, die Vorfreude der Familie ist groß. Doch bei einer Routineuntersuchung erfährt sie, dass das Gehirn ihrer Tochter nicht ausreichend mit Blut versorgt wird. Welche Konsequenzen diese Gefäßfehlbildung für das Leben von Lotta haben wird, können die Ärzte nicht vorhersagen. Lotta ist eine Wundertüte, sagt ein Arzt. Man weiß nie, was drin ist. Lotta könnte ein Rollstuhl-Baby sein, so nennt das ihr zwei Jahre älterer Bruder Ben. Während er auch gerne einen Rollstuhl hätte, weil man dann nicht selbst laufen muss, setzen sich die Eltern mit anderen Fragen auseinander: Wie lebt es sich mit einem behinderten Kind in einer Gesellschaft, die alles daransetzt, Behinderungen und Krankheiten abzuschaffen? Wie reagieren Freunde, Nachbarn, Kollegen? Und was wird Lotta für ein Leben haben eingeschränkt, ausgegrenzt? Oder angenommen und geliebt? Authentisch und liebevoll erzählt Sandra Roth von den ersten drei Jahren mit Lotta, Jahre voller Kämpfe, Überraschungen, Leid und Glück, an deren Ende wir eine lächelnde Lotta im Kindergarten erleben. Ein Buch voller großer Fragen, das Mut macht, auch den schwierigen Momenten im Leben mit Optimismus und Humor zu begegnen. Denn: Zum Lachen muss man nicht laufen können. Verlag: Kiepenheuer&Witsch Autor: Sandra Roth Preis: 18,99 Euro ISBN-10:

Behinderten-Politisches Maßnahmen-Paket für Brandenburg

Behinderten-Politisches Maßnahmen-Paket für Brandenburg Behinderten-Politisches Maßnahmen-Paket für Brandenburg Das macht Brandenburg für die Rechte von Kindern und Erwachsenen mit Behinderungen Zusammen-Fassung in Leichter Sprache. 2 Achtung Im Text gibt es

Mehr

Freizeit-Angebote für Kinder und Jugendliche

Freizeit-Angebote für Kinder und Jugendliche Freizeit-Angebote für Kinder und Jugendliche Familienunterstützender Dienst (FuD) Bereich Wesel/Xanten 2. Halb-Jahr 2017 Unterer Niederrhein e.v. Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.v. 1 2 Lebenshilfe Unterer

Mehr

Rede des Bundespräsidenten in Leichter Sprache

Rede des Bundespräsidenten in Leichter Sprache Die Rede im Internet: www.bundespräsident.de Seite 1 von 10 Rede des Bundespräsidenten in Leichter Sprache Zusammenfassung der Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Festveranstaltung

Mehr

Arbeits-Gruppe vom Bewohner-Beirat für den Aktions-Plan für Bremen

Arbeits-Gruppe vom Bewohner-Beirat für den Aktions-Plan für Bremen Arbeits-Gruppe vom Bewohner-Beirat für den Aktions-Plan für Bremen Menschen mit Behinderung haben die gleichen Rechte wie alle anderen auch. Sie dürfen nicht schlechter behandelt werden, weil sie eine

Mehr

1. Warum sollten Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen gerade die CDU wählen?

1. Warum sollten Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen gerade die CDU wählen? 1. Warum sollten Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen gerade die CDU wählen? Wir machen Politik in Nordrhein-Westfalen. Das bedeutet: Wir leben gern hier. Aber wir wollen das Land verändern. Es soll

Mehr

Nationaler Strategie-Plan 2018 bis 2020

Nationaler Strategie-Plan 2018 bis 2020 Nationaler Strategie-Plan 2018 bis 2020 Ziele der Arbeit von Special Olympics Deutschland in Leichter Sprache Inhalt Einleitung... 2 Wie arbeitet SOD heute?... 3 Bedeutung der UN-Behindertenrechts-Konvention...

Mehr

Die wichtigsten Punkte in der Behinderten-Hilfe im Deutschen Roten Kreuz

Die wichtigsten Punkte in der Behinderten-Hilfe im Deutschen Roten Kreuz Die wichtigsten Punkte in der Behinderten-Hilfe im Deutschen Roten Kreuz Ein Heft in Leichter Sprache Hinweis: In dem Heft gibt es schwierige Wörter. Sie sind unterstrichen. Die Erklärungen stehen im Wörterbuch

Mehr

Antrag Bayern barrierefrei

Antrag Bayern barrierefrei Antrag Bayern barrierefrei In Einfacher Sprache zum Kleinen Parteitag (Landesparteirat) Samstag 1. April 01 Tagungshotel Dolce Munich Im Konferenzraum Ammersee München Unterschleißheim 1 Vorwort zum 1

Mehr

Kreis aktions plan Pinneberg

Kreis aktions plan Pinneberg Kreis aktions plan Pinneberg Dieser Text ist in Leichter Sprache. Der Original text in schwerer Sprache heißt: Aktions plan des Kreises Pinneberg zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen

Mehr

Hier steht, welche Meinung die Denk-Werkstatt der BGW dazu hat. Man nennt diese Zettel auch: Positions-Papier

Hier steht, welche Meinung die Denk-Werkstatt der BGW dazu hat. Man nennt diese Zettel auch: Positions-Papier Denk-Werkstatt: Inklusion und Werkstatt Die Denk-Werkstatt ist eine Arbeits-Gruppe der BGW BGW ist die Abkürzung für: Berufs-Genossenschaft für Gesundheits-Dienst und Wohlfahrts-Pflege Ich will arbeiten!

Mehr

Praxis-Forschung am Beispiel von 'Frauen-Beauftragte in Einrichtungen' nach dem Konzept von Weibernetz e.v.

Praxis-Forschung am Beispiel von 'Frauen-Beauftragte in Einrichtungen' nach dem Konzept von Weibernetz e.v. Ich habe mich verwandelt. Ich habe mich verändert. Ich bin stärker geworden. Frauen mit Lern-Schwierigkeiten als Peer-Beraterinnen. Praxis-Forschung am Beispiel von 'Frauen-Beauftragte in Einrichtungen'

Mehr

Arbeit und Bildung für Menschen mit Behinderung

Arbeit und Bildung für Menschen mit Behinderung in Niedersachsen Arbeit und Bildung für Menschen mit Behinderung Diakonie für Menschen Die Position des Fachverbandes Diakonisches Werk evangelischer Kirchen in Niedersachsen e.v. Fachverband Diakonische

Mehr

Wenn UnternehmerFrauen reisen

Wenn UnternehmerFrauen reisen 28.-30.04.2016 Wenn UnternehmerFrauen reisen Ein kleiner Reisebericht zur Jubiläumsfahrt nach Dresden Die Wettervorhersagen waren vielversprechend, aber auch sonst hätten wir das Beste draus gemacht. Am

Mehr

Herzlich Willkommen auf der Internet-Seite von der AWO Hamburg.

Herzlich Willkommen auf der Internet-Seite von der AWO Hamburg. Herzlich Willkommen auf der Internet-Seite von der AWO Hamburg. Wir sind die AWO Hamburg. AWO ist die Abkürzung für Arbeiter-Wohlfahrt. Die AWO ist ein großer Verein. Viele Menschen in Hamburg arbeiten

Mehr

Die Meinung der AWO zur Vereinbarung über die Rechte von Menschen mit Behinderungen Das ist ein Text in Leichter Sprache.

Die Meinung der AWO zur Vereinbarung über die Rechte von Menschen mit Behinderungen Das ist ein Text in Leichter Sprache. Bundesverband e.v. Die Meinung der AWO zur Vereinbarung über die Rechte von Menschen mit Behinderungen Das ist ein Text in Leichter Sprache. Von wem ist das Heft? Herausgeber: Verantwortlich: Redaktion:

Mehr

Mittendrin auch im Alter!

Mittendrin auch im Alter! 4 Mittendrin auch im Alter! Senioren mit geistiger Behinderung in der Gesellschaft Die Bundesvereinigung Lebenshilfe e.v. sagt ihre Meinung Mittendrin auch im Alter! Senioren mit geistiger Behinderung

Mehr

Rede von Ulla Schmidt

Rede von Ulla Schmidt BUNDESVEREINIGUNG LEBENSHILFE Rede von Ulla Schmidt in Leichter Sprache bei der Mitglieder-Versammlung der Lebenshilfe in Berlin 16.09.2016 Der Text in Leichter Sprache ist von der Bundesvereinigung Lebenshilfe.

Mehr

Kursprogramm. Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Unterer Niederrhein e. V. Freizeittreff Xanten. 2. Halbjahr 2013

Kursprogramm. Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Unterer Niederrhein e. V. Freizeittreff Xanten. 2. Halbjahr 2013 Kursprogramm Abteilung für Betreute Freizeit und Rehabilitationssport Freizeittreff Xanten 2. Halbjahr 2013 Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Unterer Niederrhein e. V. Liebe Treffbesucher,

Mehr

Offenes Komm-Center Jeden Mittwoch von 16:30 Uhr 20:00 Uhr

Offenes Komm-Center Jeden Mittwoch von 16:30 Uhr 20:00 Uhr Lindlar e.v. 51789 Lindlar, Kamper Straße 13 a, Tel.: 02266 / 9019440 komm-center@lebenshilfe-lindlar.de --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mehr

Freizeit-Kalender

Freizeit-Kalender Freizeit-Kalender 2016-2017 Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V. Freizeit-Angebote 2016-2017 Wir haben viele Ideen gesammelt. Die Bilder hat die Kunst und Krempel -Gruppe gemalt. Anmeldung: Meldet Euch

Mehr

Betreuungs-Vertrag. für das ambulant Betreute Wohnen für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Erklärung in Leichter Sprache

Betreuungs-Vertrag. für das ambulant Betreute Wohnen für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Erklärung in Leichter Sprache Betreuungs-Vertrag für das ambulant Betreute Wohnen für Menschen mit einer geistigen Behinderung Erklärung in Leichter Sprache Was steht auf welcher Seite? Was steht auf welcher Seite?... 2 Was ist das

Mehr

Leit-Bild der Lebenshilfe Zittau e. V. in Leichter Sprache

Leit-Bild der Lebenshilfe Zittau e. V. in Leichter Sprache Leit-Bild der Lebenshilfe Zittau e. V. in Leichter Sprache Seite 1 Was ist ein Leit-Bild? Ein Leit-Bild ist ein Text. Dieser Text ist von der Lebenshilfe Zittau. In diesem Text sagen wir nur: Lebenshilfe.

Mehr

Mut zur Inklusion machen!

Mut zur Inklusion machen! Heft 4 - Dezember 2015 Mut zur Inklusion machen! Die Geschichte... von dem Verein Mensch zuerst Was bedeutet People First? People First ist ein englischer Name für eine Gruppe. Man spricht es so: Piepel

Mehr

Der Aktions-Plan der Landes-Regierung von Rheinland-Pfalz Das macht Rheinland-Pfalz für die Rechte von Kindern und Erwachsenen mit Behinderungen

Der Aktions-Plan der Landes-Regierung von Rheinland-Pfalz Das macht Rheinland-Pfalz für die Rechte von Kindern und Erwachsenen mit Behinderungen Der Aktions-Plan der Landes-Regierung von Rheinland-Pfalz Das macht Rheinland-Pfalz für die Rechte von Kindern und Erwachsenen mit Behinderungen in Leichter Sprache zusammengefasst Inhalts-Verzeichnis

Mehr

Bruder. Ferien. Eltern. Woche. Welt. Schule. Kind. Buch. Haus

Bruder. Ferien. Eltern. Woche. Welt. Schule. Kind. Buch. Haus Bruder Bruder Bruder Bruder Ferien Ferien Ferien Ferien Eltern Eltern Eltern Eltern Schwester Schwester Schwester Schwester Woche Woche Woche Woche Welt Welt Welt Welt Schule Schule Schule Schule Kind

Mehr

Mit Allen Für Alle: Was soll sich in Oberhausen ändern? Leichter Sprache. 2. Zwischen-Bericht zur Inklusions-Planung in

Mit Allen Für Alle: Was soll sich in Oberhausen ändern? Leichter Sprache. 2. Zwischen-Bericht zur Inklusions-Planung in Mit Allen Für Alle: Was soll sich in Oberhausen ändern? 2. Zwischen-Bericht zur Inklusions-Planung in Leichter Sprache Oktober 2014 Impressum: Stadt Oberhausen Verwaltungsführung Büro für Chancengleichheit

Mehr

Mehr Partizipation wagen!

Mehr Partizipation wagen! Mitreden und Mitbestimmen in der Politik von Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten Es gibt ein Projekt. Das Projekt heißt: Mehr Partizipation wagen! Das bedeutet: Menschen mit Behinderung

Mehr

Das Leit-Bild für Menschen mit Behinderung in Kiel.

Das Leit-Bild für Menschen mit Behinderung in Kiel. Das Leit-Bild für Menschen mit Behinderung in Kiel. In Leichter Sprache kiel.de/menschen-mit-behinderung Amt für Soziale Dienste Leitstelle für Menschen mit Behinderung Das Leit-Bild für Menschen mit

Mehr

Leit-Bild der Werkstätten Gottes-Segen

Leit-Bild der Werkstätten Gottes-Segen Leit-Bild der Werkstätten Gottes-Segen An diesem Leit-Bild haben viele Menschen mitgearbeitet: Die Mitarbeiter Die Beschäftigten Und die Angehörigen von den Beschäftigten 1 Das erfahren Sie im Leit-Bild

Mehr

Abschlussarbeit von Yasmin Kellerhals

Abschlussarbeit von Yasmin Kellerhals Abschlussarbeit von Yasmin Kellerhals 2012 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"#$%&'()*!+*',-!

Mehr

Unsere Wohn-Gemeinschaften die Idee:

Unsere Wohn-Gemeinschaften die Idee: Gemeinsam Leben Lernen e. V. Nymphenburger Str. 147 80634 München Information in leichter Sprache: So läuft s in unseren Wohn-Gemeinschaften Offene Arbeit für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre

Mehr

Der Text in Leichter Sprache. Die neue Werkstatt in Giengen - eine kleine Unterhaltung

Der Text in Leichter Sprache. Die neue Werkstatt in Giengen - eine kleine Unterhaltung Der Text in Leichter Sprache Die neue Werkstatt in Giengen - eine kleine Unterhaltung Die Lebenshilfe Heidenheim baut in Giengen eine neue Werkstatt für behinderte Menschen. Die Arbeit geht gut voran.

Mehr

Wortkarten zum PRD-Zielvokabular-Poster für LoGoFoXX 60

Wortkarten zum PRD-Zielvokabular-Poster für LoGoFoXX 60 Wortkarten zum PRD-Zielvokabular-Poster für LoGoFoXX 60 Inhaltsverzeichnis Leute S. 02-05 Floskeln S. 06-07 Verben S. 08-17 Adjektive S. 18-25 Adverbien S. 26-29 Präpositionen S. 30-32 Konjunktionen S.

Mehr

Teil haben. Teil sein. mit Bildern. BruderhausDiakonie. Leitbild der. Leichte Sprache. Leitbild BruderhausDiakonie.

Teil haben. Teil sein. mit Bildern. BruderhausDiakonie. Leitbild der. Leichte Sprache. Leitbild BruderhausDiakonie. Teil haben. Teil sein. mit Bildern Leitbild BruderhausDiakonie Leichte Sprache Leitbild der BruderhausDiakonie Leichte Sprache Herstellung: BruderhausDiakonie, Grafische Werkstätte November 2013 2 Unser

Mehr

Landeshauptstadt Potsdam. Teilhabe für alle!am. Zwischen-Bericht zum Lokalen Teilhabe-Plan der Landes-Hauptstadt Potsdam in Leichter Sprache

Landeshauptstadt Potsdam. Teilhabe für alle!am. Zwischen-Bericht zum Lokalen Teilhabe-Plan der Landes-Hauptstadt Potsdam in Leichter Sprache Landeshauptstadt Potsdam Teilhabe für alle!am Zwischen-Bericht zum Lokalen Teilhabe-Plan der Landes-Hauptstadt Potsdam in Leichter Sprache Herausgeber: Landeshauptstadt Potsdam Der Oberbürgermeister Redaktion:

Mehr

Begrüßungsworte Parlamentarischer Abend der Lebenshilfe NRW 2. Dezember 2015, Uhr, Restaurant des Landtags

Begrüßungsworte Parlamentarischer Abend der Lebenshilfe NRW 2. Dezember 2015, Uhr, Restaurant des Landtags Begrüßungsworte Parlamentarischer Abend der Lebenshilfe NRW 2. Dezember 2015, 19.30 Uhr, Restaurant des Landtags Verehrter Herr Landesvorsitzender, lieber Bundestagskollege Uwe Schummer, liebe Kolleginnen

Mehr

Das Recht auf Bildung. Für jeden Menschen.

Das Recht auf Bildung. Für jeden Menschen. Das Recht auf Bildung. Für jeden Menschen. Das ist ein Text in Leichter Sprache. In dem Text geht es um Inklusive Bildung. Gemeinsames Lernen möglich machen. Was ist Inklusive Bildung? Inklusive Bildung

Mehr

Leitlinien und Aktionsplan des Bezirk Schwaben

Leitlinien und Aktionsplan des Bezirk Schwaben Leitlinien und Aktionsplan des Bezirk Schwaben Der Bezirk Schwaben unterstützt Menschen mit Behinderung bei ihren Zielen im Leben. Die wichtigsten Informationen darüber stehen in diesem Aktions-Plan. Dieses

Mehr

Projekt-Zeitung 2016 BARRIEREFREIHEIT FREIZEIT BILDUNG. Inklusiver Landkreis Saarlouis

Projekt-Zeitung 2016 BARRIEREFREIHEIT FREIZEIT BILDUNG. Inklusiver Landkreis Saarlouis Inklusiver Landkreis Saarlouis Projekt-Zeitung 2016 BARRIEREFREIHEIT FREIZEIT BILDUNG Gemeinsam aktiv und inklusiv im Landkreis Saarlouis Netzwerkprojekt 2016-2018 sls-fuer-alle.de Liebe Leserinnen und

Mehr

Wir wollten wissen: Wie leben Menschen mit Behinderungen im Landkreis Ebersberg? Was kann und muss man verbessern?

Wir wollten wissen: Wie leben Menschen mit Behinderungen im Landkreis Ebersberg? Was kann und muss man verbessern? Das sind die Ergebnisse von den Fragebögen In Leichter Sprache Im April und Mai 2012 hatten wir Fragebögen im Landkreis Ebersberg verschickt: an Menschen mit Behinderungen an Eltern von Kindern mit Behinderungen

Mehr

Menden: Eine Stadt für alle. Aktionsplan von der Stadt Menden für mehr Inklusion

Menden: Eine Stadt für alle. Aktionsplan von der Stadt Menden für mehr Inklusion Menden: Eine Stadt für alle. Aktionsplan von der Stadt Menden für mehr Inklusion Ein Heft in Leichter Sprache Entwurf vom 15.12.2016 Dieser Text in Leichter Sprache ist die Übersetzung von einem Text in

Mehr

Die Antworten von der FDP

Die Antworten von der FDP 19 Die Antworten von der FDP 1. Wahl-Recht Finden Sie richtig, dass nicht alle wählen dürfen? Setzen Sie sich für ein Wahl-Recht für alle ein? Wir sind der Meinung: Das Wahl-Recht ist ein wichtiges Recht

Mehr

Das Projekt dauert drei Jahre:

Das Projekt dauert drei Jahre: Das Projekt dauert drei Jahre: Das Projekt dauert drei Jahre, bis Februar 2018. Das Geld für das Projekt bezahlen die Aktion Mensch und die Lebens hilfe Amberg-Sulzbach e. V. Text: Monika Ehrenreich, gar

Mehr

Programm Lebenshilfe Center Coesfeld Januar bis März 2015

Programm Lebenshilfe Center Coesfeld Januar bis März 2015 Lebenshilfe Center Coesfeld Nordrhein-Westfalen www.lebenshilfe-center.de M. Großmann_pixelio.de www.lebenshilfe-nrw.de Lebenshilfe Programm Januar bis März 2015 Ihr Kontakt zu uns Dieses Programm informiert

Mehr

Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und die Herausforderungen an Unterstützung für Menschen mit Behinderungen

Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und die Herausforderungen an Unterstützung für Menschen mit Behinderungen Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und die Herausforderungen an Unterstützung für Menschen mit Behinderungen --------------------------------------------------------------------------

Mehr

Dr. Ehmann Kinderhaus feiert 40jähriges Jubiläum

Dr. Ehmann Kinderhaus feiert 40jähriges Jubiläum Pressemitteilung Dr. Ehmann Kinderhaus feiert 40jähriges Jubiläum 1972 gegründet von Frau Dr. Ilse Maria Ehmann in Siegburg 50 Kinder, 100 Mitarbeiter, 3 Standorte: Das Dr. Ehmann Kinderhaus wird 40 Wo

Mehr

Wahl zum Behinderten-Beirat von der Stadt Fulda am 23. August 2017

Wahl zum Behinderten-Beirat von der Stadt Fulda am 23. August 2017 Wahl zum Behinderten-Beirat von der Stadt Fulda am 23. August 2017 In Leichter Sprache Worum geht es in diesem Text? Am 23. August 2017 wird ein neuer Behinderten-Beirat für die Stadt Fulda gewählt. Folgende

Mehr

Wir sind nicht nur Opfer. Was können wir gegen Gewalt tun? Martina Puschke Weibernetz e.v.

Wir sind nicht nur Opfer. Was können wir gegen Gewalt tun? Martina Puschke Weibernetz e.v. Wir sind nicht nur Opfer. Was können wir gegen Gewalt tun? Martina Puschke Weibernetz e.v. Wer ist Weibernetz? Weibernetz ist das Netzwerk von Frauen und Mädchen mit Behinderung in ganz Deutschland. Bei

Mehr

bericht Forschungs Evaluation des Behindertengleichstellungsgesetzes Abschlussbericht Sozialforschung ISSN

bericht Forschungs Evaluation des Behindertengleichstellungsgesetzes Abschlussbericht Sozialforschung ISSN Forschungs bericht Sozialforschung 445l Evaluation des Behindertengleichstellungsgesetzes Abschlussbericht ISSN 0174-4992 Seite 1 Wie gut ist das Behinderten-Gleichstellungs-Gesetz? Das steht in diesem

Mehr

Rede. von. Ministerialdirektor Michael Höhenberger. anlässlich des 15jährigen Jubiläums. der Netzwerkfrauen Bayern e.v. München, den

Rede. von. Ministerialdirektor Michael Höhenberger. anlässlich des 15jährigen Jubiläums. der Netzwerkfrauen Bayern e.v. München, den Rede von Ministerialdirektor Michael Höhenberger anlässlich des 15jährigen Jubiläums der Netzwerkfrauen Bayern e.v. München, den 29.10.2015 Es gilt das gesprochene Wort www.stmas.bayern.de - 2 - Sehr geehrte

Mehr

Zusammenfassung in Leichter Sprache

Zusammenfassung in Leichter Sprache Zeit für jeden einzelnen Schritt Der Weg für die Hilfe-Planung ist klar. Dann kann man gut planen. Und nichts wird vergessen. Es gibt Zeit für jeden einzelnen Schritt. Und bei jedem Schritt ist immer nur

Mehr

Wohnen! So wie ich es will. Inklusionskataster NRW Oberhausen, 2. Dezember 2016

Wohnen! So wie ich es will. Inklusionskataster NRW Oberhausen, 2. Dezember 2016 Wohnen! So wie ich es will. Inklusionskataster NRW Oberhausen, 2. Dezember 2016 Bilder: Leichte Sprache der Lebenshilfe Bremen Wohnen! So wie ich es will! ist der Titel dieser Veranstaltung ist der Name

Mehr

Bericht über die Tagung Inklusiv politisch bilden in Leichter Sprache

Bericht über die Tagung Inklusiv politisch bilden in Leichter Sprache Bericht über die Tagung Inklusiv politisch bilden in Leichter Sprache In Berlin gab es einen Kongress. Am 21. und 22. September 2015. Der Titel der Tagung war inklusiv politisch bilden. Mehr als 300 Menschen

Mehr

Generationenübergreifendes Arbeiten mit Kindern und Senioren

Generationenübergreifendes Arbeiten mit Kindern und Senioren Generationenübergreifendes Arbeiten mit Kindern und Senioren Noch vor 150 Jahren lebte die Mehrzahl der Menschen im ländlichen Raum. War man aufgrund des Alters nicht mehr in der Lage die tägliche Arbeit

Mehr

anlässlich der 20-Jahr-Feier der Nürnberger Wohn- und Werkstätten

anlässlich der 20-Jahr-Feier der Nürnberger Wohn- und Werkstätten Rede von Ministerialdirektor Michael Höhenberger anlässlich der 20-Jahr-Feier der Nürnberger Wohn- und Werkstätten für Blinde und Sehbehinderte ggmbh Nürnberg, den 24.07.2015 Es gilt das gesprochene Wort

Mehr

Kommen Sie zu unserer Veranstaltungs-Reihe Kunst und Inklusion!

Kommen Sie zu unserer Veranstaltungs-Reihe Kunst und Inklusion! Kommen Sie zu unserer Veranstaltungs-Reihe Kunst und Inklusion! Inklusion bedeutet, niemand wird ausgeschlossen. Alle können überall mitmachen. Auch in der Kunst. Kunst wird besonders gut, wenn ganz verschiedene

Mehr

Das Persönliche Budget leicht erklärt. Selbstbestimmt Leben mit dem Persönlichen Budget.

Das Persönliche Budget leicht erklärt. Selbstbestimmt Leben mit dem Persönlichen Budget. Das Persönliche Budget leicht erklärt Selbstbestimmt Leben mit dem Persönlichen Budget. Überblick 1. SeWo stellt sich vor 2. Was ist das Persönliche Budget? 3. Wie geht das mit dem Persönlichen Budget?

Mehr

Was war. Wie misst man. Seite 1

Was war. Wie misst man. Seite 1 Wie misst man Teilhabe in der Eingliederungs-Hilfe? Wir haben 3 Jahre lang eine besondere Arbeit gemacht. Das war von 2011 bis 2014. Unsere Arbeit war so: Wir haben vielee Menschen mit Behinderungen befragt.

Mehr

Ambulant Betreutes Wohnen in leichter Sprache

Ambulant Betreutes Wohnen in leichter Sprache Ambulant Betreutes Wohnen in leichter Sprache 1. Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen der Lebenshilfe Kusel Selbstständig in einer eigenen Wohnung wohnen. Sein Leben selbst organisieren. Das, was

Mehr

Zeit fürs Leben. Extrabeilage Mitarbeiterstimmen. Schlüter Aktuell. Ihre Hauszeitung vom Pflegezentrum Schlüter

Zeit fürs Leben. Extrabeilage Mitarbeiterstimmen. Schlüter Aktuell. Ihre Hauszeitung vom Pflegezentrum Schlüter Sonderausgabe: Nachlese 50 Jahre Haus Schlüter Schlüter Aktuell Zeit fürs Leben Ihre Hauszeitung vom Pflegezentrum Schlüter Extrabeilage Mitarbeiterstimmen Impressionen der Jubiläumsfeier Gewinnen Sie

Mehr

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen Grußwort von Ministerialdirigent Burkard Rappl Tagung Leben pur München, den 9. März 2012 Für die Einladung zur Tagung hier im Holiday Inn in München danke ich sehr. Herzliche Grüße darf ich von Frau Staatsministerin

Mehr

7. Bericht über die Arbeit vom Behinderten-Beauftragten im Westerwald-Kreis

7. Bericht über die Arbeit vom Behinderten-Beauftragten im Westerwald-Kreis Europäisches Logo für einfaches Lesen: Inclusion Europe. Weitere Informationen unter: www.leicht-lesbar.eu 7. Bericht über die Arbeit vom Behinderten-Beauftragten im Westerwald-Kreis von Mai 2016 bis Mai

Mehr

Aktions-Plan Inklusion 2018 der Stadt Eutin

Aktions-Plan Inklusion 2018 der Stadt Eutin Aktions-Plan Inklusion 2018 der Stadt Eutin in Leichter Sprache Eutin eine Stadt für alle Gruß-Wort vom Bürger-Meister der Stadt Eutin und dem Herausgeber vom Aktions-Plan Inklusion Sehr geehrte Bürgerinnen

Mehr

Lebenshilfe Nordrhein-Westfalen. Lebenshilfe Center Siegen. Programm. Information Beratung Service. Gemeinsam Zusammen Stark

Lebenshilfe Nordrhein-Westfalen. Lebenshilfe Center Siegen.  Programm. Information Beratung Service. Gemeinsam Zusammen Stark Center Siegen Nordrhein-Westfalen www.lebenshilfe-nrw.de Programm Information Beratung Service Gemeinsam Zusammen Stark Engagement verbindet Dieses Programm informiert Sie über unsere Angebote. Sie haben

Mehr

Foto: Sabrina Frankemölle. Programm Oktober bis Dezember KIZ Gronau

Foto: Sabrina Frankemölle. Programm Oktober bis Dezember KIZ Gronau Foto: Sabrina Frankemölle Programm Oktober bis Dezember 2016 KIZ Gronau Was ist ein KIZ? Die Diakonische Stiftung Wittekindshof hat in verschiedenen Städten Kontakt- und InformationsZentren (KIZ) eröffnet.

Mehr

Unterstützung von Angehörigen von Menschen mit Behinderungen

Unterstützung von Angehörigen von Menschen mit Behinderungen Unterstützung von Angehörigen von Menschen mit Behinderungen Zusammenfassung In der UNO-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen geht es um die Menschenrechte von Menschen mit Behinderungen.

Mehr

Programm Lebenshilfe Center

Programm Lebenshilfe Center Lebenshilfe Center Coesfeld Nordrhein-Westfalen www.lebenshilfe-center.de www.helenesouza.com_pixelio.de www.lebenshilfe-nrw.de Lebenshilfe Programm Lebenshilfe Center November bis Dezember 2014 Ihr Kontakt

Mehr

AWO INKLUSIV. Gemeinsam für ein Bayern der Vielfalt. INKLUSIV

AWO INKLUSIV. Gemeinsam für ein Bayern der Vielfalt.  INKLUSIV AWO INKLUSIV Gemeinsam für ein Bayern der Vielfalt www.awo-inklusion.de INKLUSIV 1 AWO INKLUSIV Die AWO Bayern ist für Inklusion. Inklusion heißt: Alle Menschen sollen gleichberechtigt sein. Und überall

Mehr

Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen. Wahlbroschüre Hessen. Einfach wählen

Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen. Wahlbroschüre Hessen. Einfach wählen Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen Wahlbroschüre Hessen Einfach wählen Wahlbroschüre Hessen Einfach wählen Impressum Herausgeber Redaktion Fotos Gestaltung Druck Text Seite

Mehr

»100 Prozent sozial«für eine inklusive Gesellschaft ohne Hindernisse!

»100 Prozent sozial«für eine inklusive Gesellschaft ohne Hindernisse! »100 Prozent sozial«für eine inklusive Gesellschaft ohne Hindernisse! In Deutschland gibt es fast 10 Millionen Menschen mit Behinderungen. Für diese Menschen gibt es noch viele Hindernisse. Überall im

Mehr

Lebenshilfe Center Siegen. www.lebenshilfe-center.de. www.lebenshilfe-nrw.de. Programm. Januar bis März 2016. Gemeinsam Zusammen Stark

Lebenshilfe Center Siegen. www.lebenshilfe-center.de. www.lebenshilfe-nrw.de. Programm. Januar bis März 2016. Gemeinsam Zusammen Stark Lebenshilfe Center Siegen www.lebenshilfe-nrw.de www.lebenshilfe-center.de Programm Lebenshilfe Center Siegen Januar bis März 2016 Lebenshilfe Center Siegen Ihr Kontakt zu uns Dieses Programm informiert

Mehr

Treffen der kommunalen Behindertenbeauftragten und -beiräte 22. September 2016 Mainz

Treffen der kommunalen Behindertenbeauftragten und -beiräte 22. September 2016 Mainz Treffen der kommunalen Behindertenbeauftragten und -beiräte 22. September 2016 Mainz Projekt Entstehung, Idee UN-Behindertenrechtskonvention 2009 Aktionsplan Rheinland-Pfalz 2010 seit 2010 Thema in Kaiserslautern

Mehr

Das Leitbild der Lebenshilfe Steiermark. leicht zu lesen und leicht zu verstehen

Das Leitbild der Lebenshilfe Steiermark. leicht zu lesen und leicht zu verstehen Das Leitbild der Lebenshilfe Steiermark leicht zu lesen und leicht zu verstehen Impressum: Herausgeber: Landesverband der Lebenshilfe Steiermark Schießstattgasse 6, 8010 Graz Tel.: 0316/81 25 75, Fax:

Mehr

Wohnen, Leben, Zuhause sein!

Wohnen, Leben, Zuhause sein! Wohnen, Leben, Zuhause sein! Sich wohlfühlen zuhause sein Wir sind die Lebenshilfe Bruchsal-Bretten. In unseren Werkstätten arbeiten Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen. In unseren Förder- und

Mehr

WAHLPROGRAMM IN LEICHTER SPRACHE

WAHLPROGRAMM IN LEICHTER SPRACHE WAHLPROGRAMM IN LEICHTER SPRACHE FÜ R D I E LANDTAG SWAH L 20 1 1 Gemeinsam für Baden-Württemberg. CHANCEN ERGREIFEN. WOHLSTAND SICHERN. Herausgeber: CDU Baden-Württemberg Landesgeschäftsstelle Hasenbergstraße

Mehr

So will ich leben! Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung

So will ich leben! Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung So will ich leben! Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung Unterstützung und Begleitung für Menschen mit Behinderung So will ich leben! So heißt der Aktionsplan

Mehr

Ein Engel besucht Maria

Ein Engel besucht Maria Ein Engel besucht Maria Eines Tages vor ungefähr 2000 Jahren, als Maria an einem Baum Äpfel pflückte, wurde es plötzlich hell. Maria erschrak fürchterlich. Da sagte eine helle Stimme zu Maria: «Ich tu

Mehr

Sehr geehrter Herr Hoven, sehr geehrte Frau Hoven, liebe Angehörigen der Familie Hoven, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste,

Sehr geehrter Herr Hoven, sehr geehrte Frau Hoven, liebe Angehörigen der Familie Hoven, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste, Rede von Bürgermeister Werner Breuer anl. des Festaktes zur Verleihung des Ehrentellers der Stadt Würselen an Herrn Johann Hoven am Mittwoch, dem 28. Nov. 2001, 18.00 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses

Mehr

Gemeinsam verschieden sein. Freizeit-Angebote. Januar bis Dezember Offene Behindertenarbeit Friedberg

Gemeinsam verschieden sein. Freizeit-Angebote. Januar bis Dezember Offene Behindertenarbeit Friedberg Freizeit-Angebote Gemeinsam verschieden sein Januar bis Dezember 2017 Offene Behindertenarbeit Friedberg Eine wichtige Information Der Text im Heft ist in einfacher Sprache. Die Schrift ist groß. Und es

Mehr

Kursprogramm. Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Unterer Niederrhein e. V. Freizeittreff Wesel. 2. Halbjahr 2013

Kursprogramm. Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Unterer Niederrhein e. V. Freizeittreff Wesel. 2. Halbjahr 2013 Kursprogramm Abteilung für Betreute Freizeit und Rehabilitationssport 2. Halbjahr 2013 Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Unterer Niederrhein e. V. Liebe Treffbesucher, Eltern und Betreuer!

Mehr

2 1 0 i 2 a ril - M p A

2 1 0 i 2 a ril - M p A April - Mai PROGRAMM APRIL Basteln Frau Müller bastelt mit Ihnen ein Osterkörbchen. Wann: Montag, 02. April Es geht an um 16:30 Uhr. Es geht bis 18:30 Uhr. Wir treffen uns um 16:00 Uhr an der WfbM Lichtenfels.

Mehr

Leichte Sprache gibt es nur mit uns! Wir sind Prüfer und Prüferinnen für Leichte Sprache

Leichte Sprache gibt es nur mit uns! Wir sind Prüfer und Prüferinnen für Leichte Sprache Leichte Sprache gibt es nur mit uns! Wir sind Prüfer und Prüferinnen für Leichte Sprache Ein Heft über die Arbeit von Prüfern und Prüferinnen Warum haben wir dieses Heft gemacht? Vielleicht wissen Sie

Mehr

auf stehen aus aus sehen backen bald beginnen bei beide bekannt bekommen benutzen besonders besser best bestellen besuchen

auf stehen aus aus sehen backen bald beginnen bei beide bekannt bekommen benutzen besonders besser best bestellen besuchen der Abend auf stehen aber der August acht aus ähnlich das Ausland allein aus sehen alle das Auto als das Bad alt backen an der Bahnhof andere bald ändern der Baum der Anfang beginnen an fangen bei an kommen

Mehr

Arbeiten bei der Lebenshilfe Wien

Arbeiten bei der Lebenshilfe Wien www.lebenshilfe.wien Arbeiten bei der Lebenshilfe Wien Arbeiten bei der Lebenshilfe Wien Die Lebenshilfe Wien ist ein Verein, der Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung und ihre Angehörigen unterstützt.

Mehr

Kinder- und Jugendrechte

Kinder- und Jugendrechte Hier sind alle Deine persönlichen wichtigen Ansprechpartner in einer Liste aufgeführt. Funktion Name / Adresse Telefonnummer Betreuer/in Koordinator/in Pädagogische Leitung Stefan Sauermann 0241 95 36

Mehr

Wohooooo endlich angekommen (der erste Bericht von Nanni als Therapie Assistenzhund bei Lasse und seiner Familie)

Wohooooo endlich angekommen (der erste Bericht von Nanni als Therapie Assistenzhund bei Lasse und seiner Familie) Wohooooo endlich angekommen (der erste Bericht von Nanni als Therapie Assistenzhund bei Lasse und seiner Familie) Irgendwann im November, etwa 3 Monate nachdem ich bei Elisabeth gelandet bin, tauchte dort

Mehr

Freiwilliges Soziales Engagement

Freiwilliges Soziales Engagement Freiwilliges Soziales Engagement in der Lebenshilfe Göppingen Meine Tochter hat über 10 Jahre in den Offenen Hilfen gearbeitet! Urlaub vom Alltag Ich habe meinen Weg in die Offenen Hilfen gefunden, da

Mehr

Vorstellung des Mehrgenerationenprojektes anlässlich des Jahresempfanges der Alten- und Pflegezentren im Main-Kinzig-Kreis

Vorstellung des Mehrgenerationenprojektes anlässlich des Jahresempfanges der Alten- und Pflegezentren im Main-Kinzig-Kreis Vorstellung des Mehrgenerationenprojektes anlässlich des Jahresempfanges der Alten- und Pflegezentren im Main-Kinzig-Kreis Ein wahrlich gelungener Abend: Am 13.03.15 wurden über 200 Gäste, vor allem Leiter

Mehr

1. Wollen Sie.. Fernseher verkaufen? a) diesem b) diesen c) dieses d) diese

1. Wollen Sie.. Fernseher verkaufen? a) diesem b) diesen c) dieses d) diese I. Válaszd ki a helyes megoldást! 1. Wollen Sie.. Fernseher verkaufen? a) diesem b) diesen c) dieses d) diese 2. Petra möchte mit.. Vater sprechen. a) ihrem b) seinen c) seinem d) ihren 3. - Kaufst du

Mehr

Rennsteig Blitz. im Dezember Der Weg vom Wohnheim in eine eigene Wohnung

Rennsteig Blitz. im Dezember Der Weg vom Wohnheim in eine eigene Wohnung Inhalt: Titel Eine eigene Wohnung Neues Sport: SOD Hannover Rennsteig Blitz im Dezember 2016 Der Weg vom Wohnheim in eine eigene Wohnung Das sind Michael, Christian und Thomas. Die meisten von euch kennen

Mehr

Maximilian &der Einzug in die Krisenwohnung

Maximilian &der Einzug in die Krisenwohnung Maximilian &der Einzug in die Krisenwohnung Maximilian und der Einzug in die Krisenwohnung Maximilian ist 8 Jahre alt. Täglich bringt ihn seine Mutter in die Schule und holt ihn von dort auch wieder

Mehr

Bremen wählt. Die Bürgerschafts-Wahl 2011 in Bremen

Bremen wählt. Die Bürgerschafts-Wahl 2011 in Bremen Bremen wählt Die Bürgerschafts-Wahl 2011 in Bremen Seite 2 Was steht auf welcher Seite? Was steht in diesem Heft?... 4 Das neue Wahl-Recht... 5 Die Bürgerschafts-Wahl 2011 in Bremen... 6 Die Parteien in

Mehr

Freiwillige Feuerwehr. Die wichtigsten Informationen ganz einfach erklärt

Freiwillige Feuerwehr. Die wichtigsten Informationen ganz einfach erklärt Freiwillige Feuerwehr Die wichtigsten Informationen ganz einfach erklärt Freiwillige Feuerwehr Die wichtigsten Informationen ganz einfach erklärt Ein Projekt der Stadt Schwäbisch Gmünd. In Zusammenarbeit

Mehr

Interview mit Ober bürgermeister Joachim Wolbergs 1

Interview mit Ober bürgermeister Joachim Wolbergs 1 Interview mit Ober bürgermeister Joachim Wolbergs 1 Lieber Herr Wolbergs, stellen Sie sich bitte einmal kurz vor! Ich heiße Joachim Wolbergs. Und bin 44 Jahre alt. Ich habe einen Sohn. Er heißt Tim. Er

Mehr