Hochwasser 2013 Ein Erfahrungsbericht aus Bayern

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1 Hochwasser 2013 Ein Erfahrungsbericht aus Bayern Uwe Kleber-Lerchbaumer Zusammenfassung Das Hochwasser 2013 war hinsichtlich der beobachteten Niederschlags- und Abflusswerte sowie in Anbetracht der aufgetretenen Schäden an wasserbaulichen Anlagen, öffentlichen und privaten Infrastrukturen das schadensträchtigste der Hochwasserereignisse der letzten Jahrzehnte. Dabei wurden an einigen Pegeln im Donaugebiet die höchsten Wasserstände seit Beginn der Aufzeichnungen registriert. Auch in Anbetracht der Deichbrüche an der Unteren Donau, der Unteren Isar und der Tiroler Ache sowie den Überschwemmungen in bebauten Bereichen an der Unteren Mangfall ist festzustellen, dass die seit 2000 im Rahmen des Aktionsprogrammes AP2020 durchgeführten Sanierungen und Neubauten erfolgreich waren und größere Schäden wirksam verhindert haben. Das gleiche Ereignis hätte vor 2000 wesentlich höhere Schäden verursacht. Dabei verdeutlicht das Hochwasser 2013 die Notwendigkeit, über die normierten Anforderungen an den technischen Hochwasserschutz hinausgehende Betrachtungen der systemischen Sicherheit von Hochwasserschutzanlagen weiter zu entwickeln und voranzutreiben. Dies schließt neben einer konsequenten Umsetzung der noch ausstehenden Sanierungen und Neubauten die Berücksichtigung resilienter, d.h. mindestens begrenzt überlastbarer Bauweisen ein. Hierzu zählen neben Flutpoldern und Entlastungsstrecken auch erosionsstabile, überströmbar ausgebildete Querschnitte. Abstract In regard with precipitation, discharge volumes and values of damages affecting state, communal and private structures and infrastructures the 2013 flood event has to be considered as one the most hazardous natural disaster during the last decades. Some river gauges in the Danube basin reached highest water levels ever been recorded. Despite of grave damages caused by dyke failures on Lower Danube, Lower Isar and Tyrolian Ache as well as flooded urban sections on Lower Mangfall, rehabilitation measures and newly constructed floodprotection structures yet finished within the framework of Action Program AP2020 yet mitigated more grave monetary an non-monetary hazards effectively. The 2013 flood event occurring before the year 2000 would certainly causing higher values of damages. Nevertheless the experiences gained in 2013 illustrates, that beside regular normative standards based on design discharge volumes measures to assure systemical security of flood protection structures or systems in case of overload charges are required desperately. Thus, consequent realisations of outstanding flood protection projects as well as development and implementation of resilient construction techniques - comprising flood polder, spillway sections, erosion-resistant and overtopable cross sections - dominate the actual agenda in hydraulic engineering. 1. Darstellung des Niederschlags- und Hochwassergeschehens Stationäre Tiefdruckzellen bestimmten im Mai 2013 die Großwetterlage in Europa. Die dabei entstandene ausgedehnte Troglage über Mitteleuropa führte durch deren meridionale Zirkulation polare Kaltluft nach Bayern und bewirkte ausgeprägte Luftmassengrenzen zwischen der nordwestlich einströmenden Kaltluft und subtropischer Warmluft über dem kontinentalen Ost- und Südosteuropa. Entlang dieser Frontalzone kam es immer wieder zu ergiebigen Niederschlägen. Über Ost- und Südosteuropa entstanden zudem kontinuierlich lokale Bodentiefdruckgebiete, die sich mit mediterraner Warmluft intensivierten und west- bzw. südwestlich zogen. Durch die Zufuhr der feuchtwarmen Luft setzte ab dem 30. Mai 2013 (Tief Frederik ) ein nahezu viertägiger Dauerregen in Südbayern ein. Die orographische Hebung der Warmluftmassen an der Alpennordseite bewirkte dabei zwischen Berchtesgadener Land und Karwendel die höchsten gemessenen Niederschlagshöhen (Aschau-Stein: 406 mm in 96h). Hierbei wurden örtlich statistische Wiederkehrzeiten zwischen 500 und 1000 Jahren erreicht. Aber auch unmittelbar südlich einer etwa über Landshut und Würzburg verlaufenden Frontalzone bildeten sich massive Niederschlagszellen (vgl. Abb. 1). Die seit Anfang Mai 2013 anhaltenden Niederschläge hatten landesweit eine nahezu vollständige Sättigung der Böden und eine mindestens partielle Beaufschlagung von Hochwasserrückhalteräumen in Stauanlagen bewirkt. So konnten auch die insgesamt geringeren Niederschläge in Schwaben, Franken und der Oberpfalz regionale und lokale Überschwemmungen verursachen. Erste kritische 16

2 Abb.1: Infrarot-Satellitenbilder vom :00 Uhr (links) und :00 Uhr (rechts, beide Bayerisches Landesamt für Umwelt, 2013) Hochwasserscheitel traten ab 31. Mai im Maingebiet und an den nördlichen Donauzuflüssen auf. Der Schwerpunkt des Hochwassers 2013 lag aber eindeutig in den südostbayerischen Flussgebieten zwischen der Paar bzw. Ilm im Westen und der Salzach im Osten. Hier wurden an einigen Pegeln die höchsten jemals gemessenen Wasserstände und Abflüsse registriert. Mit Ausnahme der Amper und der Isar zwischen Sylvensteinspeicher und Ampermündung wurde an allen Flussgebieten die höchste Meldestufe 4 erreicht (vgl. Abb. 2 und Abb. 3). Der Hochwasserscheitel in Passau (03.06., 16:00 Uhr) wurde durch die der Donau etwa eineinhalb Tage vorauslaufende Hochwasserwelle des Inn-Salzach-Flussgebietes bewirkt. Die infolge der Deichbrüche gekappte Hochwasserwelle der Donau überlagerte die ablaufende Innwelle und hielt den Pegel Passau-Donau ohne ausgeprägten Hochwasserscheitel bis zum über Meldestufe 4. Eine in der Donau am 9. und 10. Juni ablaufende zweite Hochwasserwelle hatte nicht mehr die befürchtete bzw. vorhergesagte Intensität (vgl. Abb. 7). An Paar (ab Schrobenhausen), Ilm (ab Pfaffenhofen), Isar (ab Volkmannsdorf), Donau (ab Deggendorf), Salzach, Saalach, Tiroler Ache, Alz und Mangfall (ab Weyarn) wurden bezogen auf die Scheitelabflüsse statistische Wiederkehrzeiten von 100 Jahren erreicht oder überschritten. Hier wurden trotz optimaler Aktivierung der verfügbaren Hochwasserrückhalteräume in Talsperren und Hochwasserrückhaltebecken (vgl. Abb. 4 und Abb. 5) sowie einem hochwasserangepassten Betrieb der Staustufen und der Retentionswirkung natürlicher Seen die Bemessungswasserspiegellagen der technischen Hochwasserschutz- Abb. 2 (links): Meldestufen, die während des Hochwassers vom bis erreicht oder überschritten wurden. Grüne Punktsymbole kennzeichnen Pegel, an denen die Wasserstände unterhalb der Meldestufe 1 blieben (Bayerisches Landesamt für Umwelt, 2013) Abb. 3 (rechts): Jährlichkeiten der Scheitelabflüsse an ausgewählten Gewässern beim Hochwasser im Mai und Juni 2013 (vorläufige Auswertung, Bayerisches Landesamt für Umwelt, 2013). 17

3 anlagen zum Teil deutlich überschritten. Aber auch an allen anderen südbayerischen Donauzuflüssen östlich des Lechs traten kritische Beaufschlagungen der technischen Hochwasserschutzanlagen auf. Während sich die seit 2000 durchgeführten Sanierungen und Neubauten eindrucksvoll bewährten, konnten noch nicht sanierte, abschnittsweise bordvoll bzw. über Deichkrone beaufschlagte Deiche nur mit immensem technischem und logistischem Aufwand ver- Abb. 4: Beaufschlagung der staatlichen Wasserspeicher und des Forggensee beim Hochwasser 2013 (Bayerisches Landesamt für Umwelt, 2013). Abb. 5: Speicherbewirtschaftung Sylvenstein (Bayerisches Landesamt für Umwelt, 2013) 18

4 teidigt werden. Dies betraf vor allem die Donauausbaustrecke zwischen Straubing und Vilshofen. An der Unteren Isar (Fischerdorf) sowie an der Donau (Auterwörth, Mülhamer Schleife) konnte ein Versagen der auf HQ 30 bemessenen, breitflächig überströmten Altdeiche nicht verhindert werden. Letztlich bewirkten diese Deichbrüche eine Entlastung für die weiteren kritisch belasteten Deichstrecken. Ein weiterer Deichbruch ereignete sich an der Tiroler Ache bei Grabenstätt. Die Überschwemmungen bebauter Bereiche an der Mangfall in Bad Aibling, Kolbermoor und Rosenheim basierten auf einem Ausufern im Bereich nicht bedeichter, durch Notdämme gesicherter Abschnitte und dem Überströmen noch nicht sanierter Altdeiche. Ein Deichversagen mit einer vermutlich katastrophalen Auswirkung auf die Rosenheimer Innenstadt konnte verhindert werden. Das Hochwasserereignis 2013 verursachte alleine in Bayern Schäden von rund 1,3 Milliarden EUR. Damit ist dieses Ereignis im Kalenderjahr 2013 aus Sicht der Haupt- und Rückversicherer weltweit als eine der schadensträchtigsten Naturkatastrophen einzustufen. Allein an staatlichen Gewässern und Anlagen entstand ein Bedarf von mehr als 100 Millionen EUR für Sofortmaßnahmen zur Beseitigung akuter Hochwasserschäden. Dabei muss in Anbetracht des Ausmaßes des Hochwasserereignisses im Vergleich zu den Hochwasserereignissen 1999, 2002 und 2005 die Wirksamkeit und Effizienz bisher durchgeführter Sanierungen und Neubauten an staatlichen Hochwasserschutzanlagen sowie an staatlichen und nichtstaatlichen Stauanlagen hervorgehoben werden. Hochwasserereignisse lassen sich auf Grund der differenzierten meteorologischen und hydrologischen Randbedingungen im Allgemeinen zwar nicht miteinander vergleichen, das Hochwasser 2013 hätte bei Zustand der Hochwasserschutzanlagen vor Einleitung des Aktionsprogrammes 2020 aber unbestritten erheblich größere Schäden an privaten und öffentlichen Infrastrukturen verursacht. Einige Beispiele für erfolgreich umgesetzte Schutzkonzepte sind die Maßnahmen zum Schutz des Kloster Weltenburg (vgl. Abb. 6) und der Städte Freising und Moosburg. Diese Brennpunkte bei den Hochwasserereignissen 1999, 2002 und 2005 haben das Hochwasser 2013 unbeschadet und sicher überstanden. 2. Hochwasserschäden an staatlichen Hochwasserschutzanlagen Die nachfolgenden Darstellungen beschreiben die drei wesentlichen Schadensbilder durch das Versagen von Hochwasserschutzanlagen während des Hochwassers Sie sind exemplarisch zu verstehen. Daneben hat es weitere, hinsichtlich der Auswirkungen deutlich weniger gravierende Deichbrüche (z. B. Saalach bei Piding) und vielfältige Schäden an staatlichen wie nichtstaatlichen Bauwerken gegeben. 2.1 Donau Straubing-Vilshofen An der Donau kam es ab dem Bereich der Isarmündung bis Jochenstein zu einem HQ 100 erreichenden bzw. überschreitenden Scheitelabfluss. Dabei wurden die maßgebenden Bemessungswasserstände der Hochwasserschutzanlagen erreicht oder überschritten (vgl. Abb. 7 und Abb. 8). Während die sanierten und neuerrichteten Hochwasserschutzanlagen das Hochwasser 2013 unbeschadet überstanden und die hoch vulnerablen Kernstädte z. B. von Deggendorf und Straubing wirkungsvoll schützten, wurden die noch nicht sanierten, auf etwa HQ 30 dimensionierten Altdeiche der Donauausbaustrecke Straubing Vilshofen einschließlich der umfangreichen Rückstaudeiche kritisch bis überkritisch belastet. Der Scheitelwasserstand lag hier im Bereich der Deichkronen, auf längeren Deichstrecken kam es zu breitflächigen Überströmungen. Die Sicherung dieser gefährdeten Abschnitte erforderte eine sehr intensive, langwierige Verteidigung (vgl. Abb. 9). Abb. 6: Kloster Weltenburg an der Donau geschützt durch das mobile Hochwasserschutzsystem (Hajo Dietz Fotografie, Bunzlauer Straße 63, D Nürnberg) Am kam es erst zum Versagen des Donauhauptdeiches unterhalb des Schöpfwerkes Auterwörth, unmittelbar danach brach der Isarhauptdeich im Bereich der Isarmündung oberhalb der BAB A3 Regensburg-Passau. In beiden Fällen wurde das Versagen durch Erosion der landseitigen Böschungen infolge lang anhaltendem Überströmen der Deichkronen verursacht. Der Deichbruch an dem Schöpfwerk Auterwörth (vgl. Abb. 10) verursachte eine rückwärtige Flutung des Polders Auterwörth (Mülhamer Schleife). Der Rückstau reichte bis in die Ortschaft Niederalteich. Insgesamt wurde etwa 19 Millionen m³ Speichervolumen aktiviert, die 2 bis 2,5 m hoch überflutete Fläche lag zwischen 8 bis 9 km². Die schlagartig freigegebene Breschenbreite betrug 220 m. Der Deichquerschnitt wurde bis zum Deichlager 19

5 Abb. 7 (links): Wellenablauf an der Donau (Rohdaten, Bayerisches Landesamt für Umwelt, 2013) Abb. 8 (rechts): Wellenablauf an der Isar (Rohdaten, Modellsimulation für Plattling, Bayerisches Landesamt für Umwelt, 2013) Abb. 9: Ruckasing, Gde. Osterhofen, Deichverteidigung durch Erhöhung der Deichkrone beziehungsweise Auflastschüttungen (Bayerisches Landesamt für Umwelt und WWA Deggendorf, 2013) Abb. 10: Deichbruch Auterwörth, Bruchstelle und Schadensbeseitigung nach dem Hochwasser 2013 (Bayerisches Landesamt für Umwelt und WWA Deggendorf, 2013) 20

6 Abb. 11: Deichbruch Isar, Bau eines Notdeiches zum Schutz vor der zweiten Hochwasserwelle (Bayerisches Landesamt für Umwelt und WWA Deggendorf 2013) erodiert, auf der Binnenfläche entstanden im Bereich der Initialbresche größere Auskolkungen. Die auf einen deutlich tieferen Vorflutpunkt ausgelegten Ableiterdeiche an der Hengersberger Ohe wurden nach dem Bruch des Hauptdeiches breitflächig überströmt und brachen beidseitig. Der Markt Winzer und der Markt Hengersberg konnten durch den Bau von Notdeichen entlang der Staatsstraße St2125 vor Überschwemmungen geschützt werden. Zu beachten ist, dass der Polder Auterwörth (Mülhamer Schleife) auch im Endausbau des Hochwasserschutzsystems Straubing-Vilshofen als Rückhalteraum erhalten und bei Überschreiten des HQ 30 -Abflusses zu Aufrechterhaltung der Gebietsretention geflutet werden soll. Im Bereich der Bruchstelle ist hierzu ein Flutungsbauwerk vorgesehen. Problematisch war, dass die hierfür notwendigen Binnensicherungen (zweite Deichlinien) noch nicht existierten. Gleichwohl gilt, dass ein Versagen der Donauhauptdeiche etwa im Flussabschnitt Halbmeile Niederalteich wesentlich gravierendere Hochwasserschäden bewirkt hätte. Die in diesen Abschnitten intensivierte, letztlich erfolgreiche Verteidigung der Deiche hat die Ortschaften Winzer, Niederalteich und Hengersberg vor schwersten Hochwasserschäden bewahrt. Der Deichbruch an der Isarmündung (vgl. Abb. 11) verursachte eine rückwärtige Flutung des Polders Steinkirchen-Fischerdorf. Der Rückstau betraf den gesamten unteren Polder mit den Ortschaften Fischerdorf und Natternberg. Insgesamt wurde etwa 51 Millionen m³ Speichervolumen aktiviert. Auch hier bildete sich schlagartig eine etwa 320 m breite Bresche. Die Bruchstelle befand sich in einem schwer zugänglichen Bereich unmittelbar oberhalb der Trassierung des Deiches quer durch eine historische Isar-Flutrinne. Mit dem Aufbau eines Notdeiches entlang der BAB A3 und dem provisorischen Verschluss der Durchführung durch den Autobahndamm konnte die Flutung der bebauten Bereiche in Natternberg und Fischerdorf verzögert aber nicht verhindert werden. Immerhin gelang es, Zeit für Evakuierungen und nachgelagerte Objektschutzmaßnahmen zu gewinnen. Gleichwohl entstanden beim Bruch des Isardeiches im Vergleich zum vorab beschriebenen Deichbruch Auterwörth wesentlich höhere Schäden an privaten und öffentlichen Infrastrukturen. Zu beachten ist, dass die bereits bestehenden Donau-Hauptdeiche zwischen Mettenufer und Fischerdorf das Hochwasserereignis unbeschadet überstanden. Ein letztlich verheerender oberstromiger Deichbruch im Bereich Steinkirchen mit einer dann erfolgenden Durchströmung des Polders Steinkirchen-Fischerdorf konnte letztlich verhindert werden. Hierbei half, dass die Beaufschlagung der Deiche oberhalb der Isarmündung etwas geringer ausfiel. Die Bruchstelle soll aufgrund der geschilderten örtlichen Verhältnisse, insbesondere der Querung mit der Isarflutrinne im Endausbau des Hochwasserschutzkonzeptes großräumig zurück verlegt werden. 2.2 Mangfall Die historischen HQ 30 -Hochwasserschutzanlagen an der Mangfall werden derzeit im Zuge des weit fortgeschrittenen Hochwasserschutzkonzeptes Mangfalltal saniert oder neu errichtet. Sie wurden während des Hochwassers 2013 unterhalb von Weyarn mit HQ 50 bis HQ 100 beaufschlagt. Der Bemessungswasserspiegel der sanierten oder neuerrichteten Hochwasserschutzanlagen wurde dabei in einigen Abschnitten erreicht oder überschritten, die noch nicht sanierten Altanlagen entsprechend überlastet. An den Pegeln Bad Aibling und Rosenheim wurden dabei die bisher größten Wasserstände registriert. 21

7 Das Hochwasserregime der Mangfall wird durch die Rückhaltewirkung des Tegernsees und Schliersees wesentlich beeinflusst. Die gezielte Deichöffnung zur teilweisen Polderflutung im Bereich des geplanten Flutpolders Weidachwiesen zur Entlastung der kritisch beaufschlagten Unteren Mangfall hatte wegen des derzeit nur geringen verfügbaren Hochwasserrückhaltevolumens nur sehr begrenzte Auswirkungen. 2.3 Tiroler Ache Die durchgehend auf HQ 100 bemessenen Hochwasserschutzanlagen an der Tiroler Ache wurden bei Hochwasser 2013 deutlich über HQ 100 beaufschlagt. Dabei kann unter Berücksichtigung des nicht quantifizierbaren Abschlages zum Rothgraben infolge des Deichbruches oberstrom der A94 Inntaldreick-Rosenheim bei Staudach für den Unterlauf ein Scheitelabfluss im Bereich eines HQ 300 unterstellt werden. Dieser Deichbruch wurde nach Augenschein vorrangig durch wasserseitige Auskolkungen bedingt durch strömungsbedingte Turbulenzen im Umfeld wasserseitiger Großgehölze ausgelöst. Der so geschwächte Deichquerschnitt erodierte bis in die Deichkrone und brach schließlich nach Ausbildung einer Initialbresche infolge lokaler Überströmung. Die sich herausbildende Breschenbreite lag bei rund 80 m. Abb. 12: Rosenheimer Ortsteil Schwaig an der Mangfall (Hajo Dietz Fotografie, Bunzlauer Straße 63, D Nürnberg) In der Folge kam es zu erheblichen Schäden in Rosenheim, Kolbermoor und Bad Aibling. Während die sanierten Hochwasserschutzanlagen das Hochwasserereignis abgesehen von einzelnen, wegen der erosionsstabilen Innendichtungssysteme unproblematischen Erosionsschäden auf wasserseitigen Böschungen schadlos überstanden, wurden sowohl die Altanlagen als auch die nicht mit Hochwasserschutzanlagen gesicherten Uferbereiche (z. B. Straßendämme) kritisch bis überkritisch belastet. Trotz Überströmung und massiver Erosionsschäden hat der linksseitige Altdeich im Bereich Kolbermoor standgehalten. Hierdurch konnte eine verheerende Flutung der Kernstadt Rosenheim abgewendet werden. In den südlich der Mangfall gelegenen Ortsteilen von Kolbermoor und Rosenheim, konnten Überflutungen bebauter Bereiche trotz massiver und umfangreicher Verteidigungs- und Notfallmaßnahmen nicht verhindert werden. Dabei kam es sowohl zur Überströmung von Hochwasserschutzanlagen als auch durch Ausuferungen in nicht durch Hochwasserschutzanlagen gesicherten Gewässerabschnitten (vgl. Abb. 12). Nach Abschluss des Hochwasserschutzkonzeptes Mangfall einschließlich des Flutpolders Feldolling werden die beim Hochwasser 2013 noch erkennbaren Schwachstellen einem durchgehenden, auf HQ 100 konzipierten Schutzsystem gewichen sein. Abb. 13: Überflutung der Bundesautobahn A8, Anschlussstelle Grabenstätt (Hajo Dietz Fotografie, Bunzlauer Straße 63, D Nürnberg) Der Abschlag erfolgte in Richtung Rothgraben zum Chiemsee (Hirschauer Bucht). Der Rothgraben-Durchlass an der BAB A8 wurde dabei deutlich überlastet. Dies bewirkte eine mehrstündige Überströmung der BAB A8 im Bereich der Anschlussstelle Grabenstätt (vgl. Abb. 13). Bebaute Bereiche waren nicht gefährdet. Die gefährdeten linksseitig gelegenen Ortschaften Grassau und Übersee wurden durch das Deichversagen entlastet. 3. Zusammenfassung und Ausblick Diese Zusammenstellung verdeutlicht, dass im Zuge des Aktionsprogrammes 2020 durchgeführte Maßnahmen einen wirksamen Beitrag zum Hochwasserschutz darstellen. Das Hochwasserereignis 2013 verdeutlicht aber auch, dass selbst ein allen Anforderungen genügender Hochwasserschutz stets limitiert ist. Dabei darf beim 22

8 Überschreiten der Bemessungsansätze das Schadensrisiko für die geschützten Bereiche z. B. infolge schlagartigen Versagens nicht erhöht werden. Dies erfordert angepasst bauliche Lösungen des technischen Hochwasserschutzes. Mit dem sogenannten systemischen Hochwasserschutz kann die Systemresilienz entscheidend verbessert werden, damit eine Überlastung von Hochwasserschutzanlagen nicht zu unkalkulierbaren Schäden führt. Dazu zählen Flutpolder für eine gesteuerte Entlastung, aber auch gezielt errichtete Überlaufstrecken zur ungesteuerten Entlastung in geeignete natürliche Hochwasserrückhalteräume. Schadlos überlastbare Bauwerke, wie z. B. massive Hochwasserschutzwände und Deiche mit statisch wirksamen Dichtungssystemen für systemrelevante Abschnitte, ergänzen und vervollständigen resiliente Schutzsysteme. Das Deichversagen an der Tiroler Ache verdeutlicht zudem, dass technischer Hochwasserschutz eine angepasste Nutzung und Gestaltung insbesondere durchströmter Vorländer beinhalten muss. Vorlandmanagement ist demnach zur Sicherstellung der Gebrauchstauglichkeit von Hochwasserschutzanlagen zwingend erforderlich. Mit Fortschreibung des Aktionsprogramms 2020 (2020plus) sollen genau diese Schwerpunkte stärker betont werden Literaturverzeichnis [1] Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU, 2013): Junihochwasser 2013 Wasserwirtschaftlicher Bericht, Augsburg applstarter?appl=stmug&dir=stmug&acti ONxSETVAL(artdtl.htm,APGxNODEN R:84,AARTxNR:lfu_was_00087,USERxBODYUR L:artdtl.htm,KATALOG:StMUG,AKATxNAME:St MUG,ALLE:x)=X [2] Bundesanstalt für Gewässerkunde (Hg.): Das Juni-Hochwasser des Jahres 2013 in Deutschland. BfG Bericht Nr. 1793, Koblenz 2013 [3] Bundesanstalt für Gewässerkunde (Hg.): Länderübergreifende Analyse des Juni-Hochwassers BfG Bericht Nr. 1797, Koblenz 2013 [4] Deutscher Wetterdienst (Hg.): Das Hochwasser an Elbe und Donau im Juni Wetterentwicklung und Warnmanagement des DWD. Hydrometeorologische Rahmenbedingungen. Offenbach 2013 Verfasser Uwe Kleber-Lerchbaumer Bayerisches Landesamt für Umwelt Referat 62 Wasserbautechnik Haunstetter Str. 112 D Augsburg uwe.kleber-lerchbaumer@lfu.bayern.de 23

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