Abenteuer-Ferien mit. Sophie & Moritz

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Michael Armbruster
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1 Abenteuer-Ferien mit Sophie & Moritz

2 Abenteuer-Ferien mit Sophie & Moritz Dieses Buch gehört mir! Delius Klasing Verlag

3 Kapitel 1 Seite 8 Abenteuer-Ferien mit Sophie und Moritz Kapitel 3 Seite 46 Wie wird ein MÄHDRESCHER gebaut? Kapitel 2 Seite 40 Wie funktioniert ein Mähdrescher?

4 Aufregende Ferien gibt es nur auf fernen Urlaubsinseln oder in der turbulenten Großstadt? Von wegen! Sophie kennt sich gut aus mit riesigen Ernte ma schinen und weiß, wo es auf Hof und Feld Spannendes zu entdecken gibt. Kapitel 1 abenteuer-ferien mit sophie und moritz

Das wird bestimmt ganz toll, hat Mama behauptet. Wer s glaubt! Moritz holt seine Reisetasche aus dem Gepäckfach und geht Richtung Zugtür. Noch eine Woche Sommerferien, und wo soll er die verbringen?

Das wird oberlangweilig, so viel steht fest. Hof fentlich haben die wenigstens einen Fernseher, auf Mädchenspiele und rosa Firlefanz hat Moritz nämlich schon gar keine Lust.

5 Das wird bestimmt ganz toll, hat Mama behauptet. Wer s glaubt! Moritz holt seine Reisetasche aus dem Gepäckfach und geht Richtung Zugtür. Noch eine Woche Sommerferien, und wo soll er die verbringen? Auf dem Dorf. Ohne seine Freunde. Ohne seine Eltern. Dafür mit seiner Cousine Sophie, die er seit mindestens zwei Jahren nicht mehr gesehen hat. Das wird alles andere als ganz toll. Das wird oberlangweilig, so viel steht fest. Hof fentlich haben die wenigstens einen Fernseher, auf Mädchenspiele und rosa Firlefanz hat Moritz nämlich schon gar keine Lust. Der Zug wird lang samer, fährt in den Bahnhof ein und hält schließlich an. Moritz steigt aus und blickt sich um. Herzlich willkommen, sein Onkel Ralf kommt auf ihn zu und nimmt ihn so fest in den Arm, dass Moritz fast die Luft wegbleibt. Ich nehm die Tasche, sagt ein Mädchen mit blondem Pferdeschwanz und Gummistiefeln. Es schnappt sich sein Gepäck und rennt voraus. Ist das etwa Sophie? Hast wohl deinen gan zen Kleiderschrank mitgenommen, oder warum ist deine Tasche so schwer?, sagt sie und grinst ihn auch noch frech an. Das kann ja heiter werden.

Das ist eine Kuh, sagt Sophie und deutet auf ein weidendes Pferd. Bevor Moritz etwas sagen kann, fängt sie an zu lachen. Ralf fährt einen kleinen Schlenker nach rechts.

6 Moritz sitzt auf der Rückbank und schielt heimlich zu Sophie rüber. Onkel Ralf erzählt, dass sich die ganze Familie auf ihn freut und sie schon jede Menge Ausflüge geplant haben, damit Moritz mal ein bisschen das Landleben kennenlernt. Das ist eine Kuh, sagt Sophie und deutet auf ein weidendes Pferd. Bevor Moritz etwas sagen kann, fängt sie an zu lachen. Ralf fährt einen kleinen Schlenker nach rechts. Moritz sieht aus dem Fenster, ganz dicht neben ihrem Auto kommt ihnen eine grüne Riesenmaschine entgegen. Auf Moritz Augenhöhe sind die Räder. So was hat Moritz noch nie gesehen. Wie ein Traktor und auch wieder nicht. Was war das?, fragt er. Sophie rückt auf ihn zu. Mähdrescher, sagt sie. Und dann ganz leise, damit ihr Vater es nicht hören kann, flüstert sie Moritz ins Ohr. Wenn du dich traust, treffen wir uns heute Nacht, wenn die anderen schlafen. Punkt elf am Gartentor. Moritz nickt ihr verschwörerisch zu. So langweilig wird sein Urlaub wohl doch nicht werden. 13

7 Vorn frisst der Mähdrescher Getreide, und hinten spuckt er Stroh aus. Doch was passiert im Bauch des Mähdreschers? Und was kann ein Mähdrescher alles ernten? Kapitel 2 wie funktioniert ein mähdrescher?

Auf den Feldern wachsen ganz unterschiedliche Pflanzen. Bei Getreide sind die Halme dünn und stehen sehr dicht beieinander.

Ob Getreide, Mais oder Raps oder Reis, um diese verschiedenen Pflanzen zu ernten, braucht man unterschiedliche Geräte, die man vor den Mähdrescher anbauen kann.

Oft kann man die Schneidwerke umbauen, um andere Pflanzen wie Raps oder Grassamen zu ernten. Schneidwerke sind also echte Profigeräte. Damit die Ernte schnell geht, sind viele Schneidwerke sehr breit.

8 Auf den Feldern wachsen ganz unterschiedliche Pflanzen. Bei Getreide sind die Halme dünn und stehen sehr dicht beieinander. Maispflanzen hingegen haben dicke Stängel und stehen in Reihen nebeneinander. Ob Getreide, Mais oder Raps oder Reis, um diese verschiedenen Pflanzen zu ernten, braucht man unterschiedliche Geräte, die man vor den Mähdrescher anbauen kann. Es gibt Erntevorsätze speziell für die Ernte von Getreide und solche, die für die Ernte von Mais besonders praktisch sind. Oft kann man die Schneidwerke umbauen, um andere Pflanzen wie Raps oder Grassamen zu ernten. Schneidwerke sind also echte Profigeräte. Damit die Ernte schnell geht, sind viele Schneidwerke sehr breit. Sie können viele Getreidehalme oder Maispflanzen gleichzeitig abschneiden. Die Schneidwerke, wie sie auf dem Feld zum Einsatz kommen, sind aber so breit, dass man damit nicht auf der Landstraße zum Feld fahren kann. So ein großes Schneidwerk wie das Vario 1230 vom LEXION würde über beide Fahrbahnen einer Landstraße ragen. Für entgegenkommende Autos wäre dann gar kein Platz mehr. Daher wird das Schneidwerk für die Fahrt zum Feld vom Mähdrescher abmontiert und auf einem Anhänger hinter dem Mähdrescher transportiert. Manchmal wird das Schneidwerk auch mit einem Traktor zum Feld gebracht. Erst auf dem Feld wird es an die Erntemaschine montiert. Feldhäcksler oder Mähdrescher sind dann startklar für die Ernte. Schneidwerk C210 für den Crop Tiger Weil der CROP TIGER deutlich kleiner ist als der LEXION, ist auch sein Schneidwerk schmaler. Mit dem C210 wird vor allem in Indien Reis und Getreide geerntet. Vario Schneidwerk für den Lexion 780 Das Schneidwerk Vario 1230 für die Getreideernte ist über 12 Meter breit. Das ist so breit wie die beiden Fahrbahnen einer Landstraße. Orbis 750 Maisgebiss für den JAGUAR Das Orbis 750 wird vor den Feldhäcksler Jaguar montiert. Damit werden nicht nur die Maiskolben, sondern die ganze Pflanze mit Stiel und Blättern abgeschnitten und zu Tierfutter gehäckselt. Zu dem Schneidwerk Orbis 750 sagt man auch Maisgebiss, weil die Zacken, mit denen die Maispflanzen abgeschnitten werden, wie scharfe Zähne aussehen. 43

Fährt ein Mähdrescher durch ein Kornfeld, kann man beobachten, wie das große Schneidwerk die Getreidehalme abschneidet. Doch was passiert im Inneren des Mähdreschers?

9 Fährt ein Mähdrescher durch ein Kornfeld, kann man beobachten, wie das große Schneidwerk die Getreidehalme abschneidet. Doch was passiert im Inneren des Mähdreschers? Die abgeschnittenen Getreide halme werden mit einem Förderband, dem Schrägförderer, in das Innere des Mähdreschers gezogen. Im Inneren des Mähdreschers drischt eine große Metallwalze, die Dreschtrommel, die Körner aus den Getreidehalmen. Die Körner fallen nach unten in den Dreschkorb. Die Körner sind jedoch noch vermischt mit den Spelzen. Spelzen sind die dünnen, trockenen Hülsen, in denen die Körner an den Getreidehalmen sitzen. Durch ein Sieb fällt die Mischung aus Körnern und Spelzen auf den Vorbereitungsboden. Von dort rutscht das Korn-Spelzen-Gemisch über eine Rutsche, die Fallstufe genannt wird, zu großen Sieben. Hier werden die letzten Reste von Stroh und Spelzen aus den Körnern gesiebt, und gleichzeitig pustet ein Luftstrahl alles durch. Die leichten Teile, die Spreu, werden weggeblasen und fallen zusammen mit dem Stroh aufs Feld. Die schwereren Körner sammeln sich unten im Bauch des Mähdreschers. Von dort werden sie mit einem Förderband mit Fächern, dem Elevator, in den Korntank transportiert. Im Korntank ist Platz für sehr viel Getreide. Ist der Korntank voll, wird das Korn in den Anhänger eines Traktors umgeladen. Und wo sind die Getreidehalme geblieben? Die ausgedroschenen Halme werden aus der Dreschtrommel nun nach hinten tiefer in den Bauch des Mähdreschers geschoben. Es sitzen aber noch einige Körner an den Halmen, die auch ausgedroschen werden sollen. Deshalb laufen die Halme durch den Rotor. Der Rotor ist ein lang gezogenes Metallgehäuse, in dem sich ein langes Rohr sehr schnell dreht. Die Getreidehalme werden hier mit hoher Geschwindigkeit um dieses Metallrohr, das Zylinder genannt wird, gewickelt. Dabei werden die restlichen Getreidekörner aus den Halmen geschleudert und fallen auf eine schräge Metallplatte, die Rücklaufboden genannt wird. Die Getreidekörner, die im Rotor ausgedroschen wurden, rutschen über den Rücklaufboden zum Vorbereitungsboden und von dort zu den Sieben, von wo sie in den Korntank transportiert wer den. Die leeren Halme, das Stroh, fallen am Ende des Rotors in den Strohhäcksler. Dort wird das Stroh in kleine Stücke gehäckselt, die dann hinten aus dem Mähdrescher auf das Stoppelfeld fallen. Wenn der Mähdrescher das Feld verlassen hat, liegt das Stroh in breiten Bahnen auf dem Stoppelfeld. Das Stroh muss erst in der Sonne trocknen, dann kann der Bauer es mit der Ballenpresse zu Strohballen zusammenpressen. Wenn der Bauer das Stroh nicht für seine Tiere benötigt, lässt er es auf dem Feld liegen und pflügt es unter. Elevator Korntank Rotor Fallstufe Dreschtrommel Rücklaufboden Schrägförderer Strohhäcksler Transportrichtung des Getreides Obersieb Dreschkorb Gebläse Untersieb 44 Vorbereitungsboden 45

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