Die schönsten. Kindergeschichten. der DDR. Ingeborg Feustel. Pittiplatschs. größte. Abenteuer

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1 Die schönsten Kindergeschichten der DDR Ingeborg Feustel Pittiplatschs größte Abenteuer

2 Die schönsten Kindergeschichten der DDR Ingeborg Feustel Pittiplatschs größte Abenteuer

3 2 Als Moppi einen Witschel bewachte Pitti, Moppi und Schnatterinchen sind ja allerbeste Freunde. Aber selbst unter allerallerbesten Freunden kommt es vor, dass man nicht einer Meinung ist. Moppi zum Beispiel findet, dass Pittiplatsch und Schnattchen da hinterm Busch ruhig lauter miteinander sprechen könnten. Er kann ja gar nichts verstehen. Und Pitti behauptet einfach, dass Moppi neugierig wäre. Das hat Moppi deutlich gehört!

4 Pah, Moppi ist entrüstet und schüttelt heftig seine Stirnfransen, ich und neugierig. In meinem ganzen Leben war ich noch nicht neugierig, da könnte ich meine Hose drauf verwetten, wenn ich eine hätte, hmpf! Hurra, Wette angenommen! Pitti springt triumphierend aus dem Busch und flüstert gleich darauf Schnattchen was ins Ohr, bevor er im Häuschen verschwindet. Schnattchen versteht jetzt gar nichts mehr. 3

5 4 Nach was kramt denn Pitti da in dem Häuschen herum, nak nak nak? Schnatterinchen steht ja gerne mal auf der Leitung, das tut sie auch noch als Pitti mit einer Schachtel zurückkommt und Schnattchen ziemlich ratlos aussieht. Was hat sich Pitti denn da wieder ausgedacht? Das ist doch eine Falle für Moppi! Und schon läuft Pitti mit der Schachtel weiter zu Moppi. Moppi, hast du wohl eine Minute Zeit für mich?, fragt Pitti schein heilig und rutscht näher an Moppi ran. Klar, wofür denn, hmpf? Moppi mag es gerne, wenn er gebraucht wird. Mag ja jeder gerne.

6 Um auf die Schachtel aufzupassen! Pitti tut sehr wichtig, das kann er gut. Jetzt möchte Moppi aber doch zu gerne wissen, auf was in der blöden Schachtel er da aufpassen soll. Pitti kann neben wichtig sein, auch sehr geheimnisvoll tun: Da ist ein Witschel drin und der ist einmalig! Der ist hinten und vorne spitz und geht auf vier Hühnerbeinen. Mach also ja nicht den Deckel auf! Also wirklich, jetzt ist Moppi aber richtig beleidigt, als ob er es nötig hätte, irgendwelche Witschels kennen zu lernen, hmpf. 5

7 6 Schnell, Schnattchen versteck dich! Pitti ist zu seiner Freundin zurückgelaufen und nun beobachten sie aus dem Gebüsch heraus, was Moppi mit der Schachtel anstellt. Moppi stupst die Schachtel ein wenig mit der Schnauze an. Das kann ja nicht schaden. Außerdem ist es ja schon ein bisschen merkwürdig, dass er von einem Witschel noch nie was gehört hat. Echt nicht. Und der hier scheint tief und fest zu schlafen, jedenfalls hört man keinen Muckser. Der klappert auch nicht, wenn man die Schachtel rumdreht, kann das sein, dass der daunenweich ist?

8 Schnatti und Pitti können Moppis Neugier förmlich spüren, als würde er gleich explodieren. Allerdings steht Schnattchen immer noch auf der Leitung und möchte nun auch wissen, ob der Witschel Federn hat. Manchmal könnte Pitti seine Freundin schütteln, aber sie müssen jetzt aufpassen, denn Moppi stellt die Schachtel gerade hochkant und der Deckel klappt natürlich runter Wette gewonnen, Wette gewonnen, siehste! Pitti hüpft quietschvergnügt aus seinem Versteck und will nun Moppis Hose haben. 7

9 8 Aber ich hab doch gar keine Hose und leer ist die Schachtel auch noch! Moppi hat jetzt keinen Humor, wo doch der Deckel von alleine aufgesprungen ist Aber Pitti lässt das nicht gelten und holt Schnattchen als Zeugin. Moppi mag das ja gar nicht, wenn sie zusammenhalten und ruft deshalb: Der Witschel war von Anfang an gelogen, aber ich hab was viel tolleres, eine Hoppemaus, die kann jodeln! Und schon haben Pitti und Schnatterinchen angebissen und rufen wie aus einem Mund: Was ist denn das, eine Hoppemaus?

10 9 Seht ihr, ihr seid auch neugierig! Moppi ist sehr zufrieden, als er die verdutzten Gesichter der beiden sieht und kann schon wieder ein bisschen sein Maul zu einem Grinsen verziehen. Jetzt hat Schnattchen aber auch mal was verstanden und das sagt sie ihren Freunden auch: Dass man nämlich neugierig sein muss, sonst wäre die Welt zu langweilig, außerdem würde man doch dumm bleiben. Und zusammen neugierig sein, macht noch mehr Spaß. Nak nak. Hmpf, grunzt Moppi, da hat Schnattchen Recht. Und Wetten macht sehr müde. Eigentlich sind alle drei ganz schön neugierig auf ihre Träume heute Nacht. Also dann, gute Nacht ihr drei!