SEXUELLER MISSBRAUCH IM SPORT ERKENNEN / VERHINDERN

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3 SCHLAGZEILEN Sexueller Missbrauch Wie der DFB aus den Fehlern der Kirche lernen will Sexueller Missbrauch war lange kein Thema im Fußball, nun steuert der DFB gegen. Doch Kritiker halten das für zu unverbindlich und wirkungslos. Sport April 2011 Der DFB zeigt gern sein soziales Gesicht, meist unter Aufwartung von Politikern, Prominenten und Sponsoren. Engagement wird im DFB betont, seit Theo Zwanziger Präsident ist. Er tut Gutes und redet darüber. Doch wie sehr engagiert sich der DFB sozial und politisch tatsächlich? Setzt er seine Mittel effektiv ein? Lässt er prüfen, ob er seine Ziele erreicht? Der DFB ist der mitgliederstärkste Sportverband der Welt muss er deshalb diese Arbeit leisten? Oder sollte er sich gerade deswegen aus der Politik heraushalten? In einer Serie versucht ZEIT ONLINE diesen Fragen auf den Grund zu gehen. Folie 3 Stand

4 SCHLAGZEILEN Sport bringt viele Menschen zusammen. Doch auch dort gibt es Missbrauch - und eine hohe Dunkelziffer. Pforzheimer Zeitung vom Wenn der Trainer zum Täter wird: Missbrauch im Sport Pforzheim/Enzkreis. Es ist noch immer ein Tabu-Thema: Sexueller Missbrauch im Sport. Zwar sorgen spektakuläre Prozesse wie der gegen den Mannheimer Jugendtrainer, der 2012 für 68-fachen Missbrauch zu zehn Jahren Haft verurteilt wurde, alle paar Monate für Schlagzeilen. Doch Präventionsmaßnahmen gibt es bei den meisten Vereinen in der Region trotzdem noch nicht. Folie 4 Stand

5 SCHLAGZEILEN Dreieinhalb Jahre Haft für Jugendtrainer nach sexuellem Missbrauch :05 Uhr Ein Jugendtrainer hat einen 13-Jährigen mehrfach sexuell missbraucht, dafür muss er drei Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Foto: Dietmar Wäsche Dortmund. Drei Jahre und sechs Monate muss ein 33-jähriger Jugendtrainer wegen schweren sexuellen Missbrauchs in zwölf Fällen und 37 Fällen des sexuellen Missbrauchs in Haft. Diese beging er 2007, bevor das Opfer 14 Jahre alt geworden war. Folie 5 Stand

6 INHALTSANGABE Definition - Formen des Missbrauchs Täter allgemein Täter im Sport Verhalten der Opfer Tipps für Trainerinnen und Trainer Wie kann man Missbrauch im Sport verhindern? Diskussion Folie 6 Stand

7 DEFINITION Mädchen und Jungen werden sexuell missbraucht, wenn sie von einem Erwachsenen oder älteren Jugendlichen mit oder ohne Gewaltanwendung als Opfer der eigenen sexuellen Bedürfnisbefriedigung ausgenutzt werden. Dabei nutzt der Täter das Vertrauen des Kindes, vor allem aber auch seine Machtmöglichkeiten für seine Zwecke aus. Folie 7 Stand

8 HELL-DUNKELFELD-RELATION Exhibitionisten 1 : 3 Pädophile, bzw. Pädosexuelle 1 : 3 Sexuelle Gewalt durch Bekannte und Verwandte 1 : 5 bis 1 : 8 Sexuelle Ausbeutung im Abhängigkeitsverhältnis 1 : 20 bis 1 : 30 Folie 8 Stand

9 FORMEN DES MISSBRAUCHS Sexueller Missbrauch von Kindern Sexueller Missbrauch von Jugendlichen Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen Sexueller Missbrauch Widerstandsunfähiger Förderung sexueller Handlungen Sexuelle Nötigung / Vergewaltigung Folie 9 Stand

10 FORMEN DES MISSBRAUCHS HIER: IM SPORT Verbale und gestische Übergriffe Grenzverletzung bei Kontrolle der Sportbekleidung Übergriffe exhibitionistischer Art Verletzungen der Intimsphäre durch Eindringen in die Umkleiden und Duschen Direkte Formen sexueller Gewalt bis hin zur Vergewaltigung Folie 10 Stand

11 Folie 11 Stand

12 TÄTER Missbraucher sind Rattenfänger in ihrer Umgebung, die von den Kindern verehrt und von den Eltern wegen ihrer Großzügigkeit, Geduld und ihrer Fähigkeit, mit Kindern umzugehen, gepriesen werden. Aus: Buch der Schande von Burkett und Bruni Folie 12 Stand

13 TÄTER Männer Frauen Erwachsene, aber auch Jugendliche Folie 13 Stand

14 TÄTER Wo kommt der Kontakt zu Stande? Suche nach Familie Im Schwimmbad, auf dem Spielplatz Beruf/Freizeitbeschäftigung - Sporttrainer, Jugendbetreuer - Beispiel Kind: Trainer Folie 14 Stand

15 TÄTER Wie kommt der Kontakt zu Stande? Langsame Annäherung, gezielte Planung, schrittweise Annäherung - Aufbau einer Vertrauensbeziehung - Geheimhaltung - Isolierung des Jugendlichen - Vernebelung der Wahrnehmung des Opfers und der familiären Bezugspersonen Folie 15 Stand

16 TÄTER / TÄTERIN IM SPORT Täter/innen suchen gezielt Situationen, in denen sie auf leichte und unkomplizierte Weise (körperliche) Kontakte mit Kindern und Jugendlichen eingehen und aufbauen können. Daher besteht die Gefahr, dass sich Täter/innen genau mit dieser Intention in Sportvereine begeben. Folie 16 Stand

17 TÄTER / TÄTERIN IM SPORT Trainer/innen kennen den Trainingsablauf von Mädchen und Jungen Sie können Tatort und Zeitpunkt wählen, an denen sie unbeobachtet missbrauchen können. Sie bevorzugen den Jungen oder das Mädchen gegenüber den anderen Sportlern, um sich anzufreunden oder Vertrauen zu erwecken Sie machen Geschenke oder geben Geld Folie 17 Stand

18 TÄTER/TÄTERIN IM SPORT Am Anfang finden nur unauffällige Übergriffe statt, die Schritt für Schritt gesteigert werden. Sie unternehmen Dinge, die nichts mit Sport zu tun haben. Sie erlauben evtl. Dinge, die sonst nicht okay sind, wie Rauchen, Alkohol trinken, unerlaubte Computerspiele und Filme. Sie sorgen oft dafür, dass andere Opfer sich nicht mehr so gut mit dem Kind verstehen. Folie 18 Stand

19 TÄTER/TÄTERIN IM SPORT Einige Täter sind besonders erfolgreiche und harte Trainer. Sie versuchen über Strafe und harte Trainingsmethoden ihre Opfer einzuschüchtern. Die jungen Sportler verehren häufig Ihren Trainer und akzeptieren Fehlverhalten, weil sie glauben, dass dies richtig ist. Oft werden viele Jungs oder Mädchen missbraucht, ohne dass diese untereinander davon wissen. Folie 19 Stand

20 GRÜNDE weshalb Missbrauch mit so wenig körperlicher Gewalt ablaufen kann: Existenzielle oder emotionale Abhängigkeit Respekt Gehorsam Zuneigung Gewaltiger Machtunterschied Anerkennung als Sportler/Spieler Folie 20 Stand

21 DER SEXUELLE MISSBRAUCH BEENDET DIE KINDHEIT Missbraucher: Es gibt keinen typischen Missbraucher Sie sind fast immer Wiederholungstäter Missbrauch erstreckt sich oft über Wochen, Monate und Jahre ist in der Regel bewusst herbeigeführt Es gibt keine Altersstufe, in der Kinder/ Jugendliche vor sexuellem Missbrauch sicher sind. Folie 21 Stand

22 VERHALTEN DER BETEILIGTEN Jungs sind die kleinen Helden! Problematik für die Männer Warum sind Mütter so selten eine Vertrauensperson für die Kinder? Folie 22 Stand

23 WARUM SCHWEIGEN DIE MÜTTER SO OFT? Viele Mütter haben selbst als Kind nicht die ausreichende Zuneigung erfahren. Aus Angst davor, verlassen zu werden, unternehmen sie nichts, um die Kinder zu schützen. Diese Angst ist größer als der Instinkt zu helfen. Die Fassade Familie muss aufrecht erhalten werden. Es darf nichts nach außen dringen! Folie 23 Stand

24 VERHALTEN DER OPFER Mit wem soll das Opfer sprechen? Ein Opfer nimmt bis zu 7 Anläufe, ehe es jemanden findet, der ihm glaubt oder es resigniert! Der Trainer ist oft eine wichtige Vertrauensperson. Folie 24 Stand

25 VERHALTEN DER OPFER Warum schweigen Kinder und Jugendliche so oft? Sie fühlen sich scham- oder schuldbeladen und fürchten, dass die Gewalthandlung auf sie zurückfällt, wenn sie darüber reden. Angst vor Konsequenzen, vor Nachteilen in der Sportausübung Z.B.: Auf der Bank sitzen müssen Das Problem, ein Nestbeschmutzer zu sein Folie 25 Stand

26 BESONDERHEITEN IM SPORT Leistungsorientierung - Leistung ist die oberste Maxime (alles andere wird untergeordnet, das Opfer wird erpressbar) Machtgefälle Gefahr der Ausnutzung von Macht und Abhängigkeit - Führungspositionen im System - Kompetenzen - Alter - Trainer/in Athlet/in Folie 26 Stand

27 NUMMER GEGEN KUMMER Ein junger Mensch braucht Hilfe, weiß aber nicht, mit wem es reden kann. Die Nummer gegen Kummer kann weiter helfen Folie 27 Stand

28 ANZEICHEN - SIGNALE Die Anzeichen bzw. Signale können sehr vielfältig sein und auch auf Grund von anderen Ursachen auftreten: Es sind Symptome und keine Diagnose für Missbrauch. Folie 28 Stand

29 NUMMER GEGEN KUMMER Ich als Erwachsener brauche Hilfe, weiß aber nicht, mit wem ich reden kann. Die Nummer gegen Kummer kann mir weiter helfen Folie 29 Stand

30 TIPPS FÜR TRAINERINNEN UND TRAINER Selbstbewusste Jugendliche und Kinder werden seltener Opfer von sexuellen Übergriffen Sport kann das Selbstbewusstsein des jungen Menschen stärken Privatsphäre beachten Grenzen setzen Den Jungen oder das Mädchen nicht nach seinen sexuellen Erfahrungen befragen Folie 30 Stand

31 TIPPS FÜR TRAINERINNEN UND TRAINER Kein Glotzen beim Umziehen oder Duschen Keine sexistischen Witze oder Sticheleien Das Kind bzw. den Jugendlichen ermutigen, Berührungen, die man nicht mag, zurückzuweisen. Bemerkungen vermeiden wie: Der/die soll sich nicht so anstellen; das war doch gar nicht so gemeint! Folie 31 Stand

32 TIPPS FÜR TRAINERINNEN UND TRAINER Gruppen werden nach Möglichkeit von mehreren Trainerinnen oder Trainern geleitet Keine zweideutigen Bemerkungen Keine anzüglichen Bemerkungen über den Körper Nicht mit einzelnen Kindern oder Jugendlichen in der Halle oder Umkleide bleiben Folie 32 Stand

33 BEIM AUFTRETEN EINES VERDACHTS: Empfehlung, bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch einen unabhängigen Fachdienst von außen hinzuzuziehen Handlungsrichtlinien für den Verdachtsfall sollten vom Verband/Verein ausgearbeitet sein Verpflichtung der Einhaltung mit Unterschrift schriftlicher und mündlicher Hinweis auf Konsequenzen Folie 33 Stand

34 BEIM AUFTRETEN EINES VERDACHTS: Nicht den mutmaßlichen Täter informieren Nicht die Eltern informieren, wenn Verdacht auf Täterschaft in der Familie besteht. Anhaltspunkte für den Verdacht aufschreiben Eigene Grenzen und Möglichkeiten erkennen und akzeptieren - Hilfe holen ist kein Anschwärzen! Die Meldung an die vorgesetzte Ebene sollte schriftlich erfolgen. Folie 34 Stand

35 BEI EINER KONKRETEN MITTEILUNG: Ruhe bewahren Der oder dem Betroffenen zuhören, Glauben schenken, sie/ihn ermutigen. Nicht überstürzt handeln, nichts versprechen, was man später nicht halten kann. Aussagen und Situation protokollieren. Folie 35 Stand

36 BEI EINER KONKRETEN MITTEILUNG: Keine Information an den Täter bzw. die Täterin. Keine Entscheidung über den Kopf des betroffenen Sportlers hinweg fällen. Professionelle Hilfe suchen. Verbindliche Absprachen über das weitere Vorgehen treffen. Folie 36 Stand

37 WAS SOLL EINE GENAUE DOKUMENTATION ENTHALTEN? Wer hat was gesagt? Wann soll was geschehen sein? Welche Schritte habe ich unternommen? Information der Vertretung, der Kollegen Folie 37 Stand

38 VERMUTETE TÄTERSCHAFT IM EIGENEN VEREIN: Ruhe bewahren Analyse: Woher kommt mein Verdacht? Nicht überstürzt handeln. Wenn möglich bei vertrauten KollegInnen Gruppenstärkung suchen, ohne den Verdacht vorschnell öffentlich zu machen Beobachtungen genau protokollieren Auf keinen Fall vorzeitig Verdächtige/n informieren Folie 38 Stand

39 VERMUTETE TÄTERSCHAFT IM EIGENEN VEREIN: Professionelle Hilfe suchen Mit verantwortlichen Personen, z.b. Vorstand, reden, Verdachtsmomente benennen und weiteres Vorgehen abstimmen Ziel: Übergriffe beenden. Es besteht die Gefahr, dass der Täter / die Täterin sich einen neuen Wirkungskreis suchen kann, wenn die Sanktionen nicht weitreichend genug sind. Folie 39 Stand

40 WIE KANN MAN MISSBRAUCH IM SPORT VERHINDERN? Ein Verein, der sich mit dem Thema auseinander setzt, Fortbildungen anbietet usw. wird von Tätern eher gemieden. Forderung nach klaren Strukturen, keine Mauscheleien, kein Decken von übergriffigem Verhalten. Egal ob ehren- oder hauptamtlich tätig: der, der etwas erkennt, sollte eingreifen, sollte etwas tun! Folie 40 Stand

41 WIE KANN MAN MISSBRAUCH IM SPORT VERHINDERN? Thematisierung des Themas / ein Tabu brechen Prävention und Stärkung des Selbstbewusstseins auf Seiten der Kinder und Jugendlichen Verbindliche Regeln und eine Selbstverpflichtung im Verein / Verband Bei Neuverpflichtung Informationen über diese Regeln pp. Erweitertes Polizeiliches Führungszeugnis Folie 41 Stand

42 GEFÜHLE VON Angst, jemanden zu Unrecht zu beschuldigen?...angst, weil ich die Konsequenzen einer möglichen Aufdeckung mittragen müsste?...hilflosigkeit, weil mir nicht klar ist, wie ich den Verdacht bestätigen kann?...unsicherheit im künftigen Umgang mit den Mädchen und Jungen?...Ekel und Abscheu beim Gedanken an die Missbrauchshandlungen?...starke Wut auf den Täter oder die Täterin?...Wut auf das Opfer, weil ich mich nun hilflos fühle?...abwehr gegen den Missbrauchsverdacht, weil Handlungsdruck und Verantwortung für mich zu groß sind? Folie 42 Stand

43 Nicht die Tatsache, dass es in der eigenen Organisation zu Übergriffen kommen kann, diskreditiert eine soziale Einrichtung oder einen Sportverein, sondern allenfalls ein unprofessioneller Umgang damit. Folie 43 Stand

44 UNSER WUNSCH AN SIE: Setzen Sie sich mit dem Thema des sexuellen Missbrauchs von Kindern auseinander. Stärken Sie das Selbstbewusstsein der Ihnen anvertrauten jungen Menschen. Seien Sie sensibel fordern Sie gegebenenfalls Hilfe beim Verein/Verband ein. Folie 44 Stand

45 Zeigen Sie dem Missbrauch die rote Karte! Folie 45 Stand

46 MATERIALIEN Materialien zur Aktion "Missbrauch verhindern! Zur Verfügung stehen eine Broschüre, ein Plakatsatz mit zwei Plakaten sowie eine Infokarte. Informationen über die Aktion sowie zur Umsetzung der Materialien sind in "Prävention spezial" (Ausgabe März 2013) zu finden. Darüber hinaus ist ein Standardvortrag als Folienpräsentation verfügbar Folie 46 Stand

47 MATERIALIEN Polizei-Beratung.de und PROPK Und: Folie 47 Stand

48 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Noch Fragen?? Folie 48 Stand

49 ZENTRALE PRÄVENTION, SACHBEREICH 15 MOSELRING KOBLENZ TEL

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