Stationäre Rehabilitation für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen im Alzheimer Therapiezentrum Bad Aibling
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- Rosa Ritter
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1 Stationäre Rehabilitation für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen im Alzheimer Therapiezentrum Bad Aibling Dr. phil. Michael Wenz Diplom-Psychologe Bürgerforum Altenpflege der Stadt München Leben und Umgang mit Demenz München, 3.April 2017
2 Integrative stationäre Behandlung im Alzheimer Therapiezentrum Bad Aibling Menschen mit Demenz werden in Begleitung ihrer betreuenden Angehörigen für 3-4 Wochen aufgenommen Die Angehörigen werden eng in die Behandlung mit einbezogen und erhalten ein intensives Schulungs- und Unterstützungsprogramm Seite 2
3 Die übergeordneten Ziele der Behandlung sind: Günstige Beeinflussung des Krankheitsverlaufs Höhere Lebensqualität trotz Demenz und längeres Zusammenleben zu Hause Konkrete, kurzfristige Therapieziele sind: Stabilisierung der Stimmung bei Betroffenen und Angehörigen Abbau von weiteren Krankheitssymptomen, z.b. Unruhe oder Apathie Stabilisierung und Förderung von erhaltenen Fähigkeiten der Betroffenen Erhöhung der Kompetenz der Angehörigen, den Partner zu begleiten Verbesserung der gemeinsamen Alltagsgestaltung Seite 3
4 Die 3 Säulen der Behandlung Programm für Angehörige Rehabilitationsprogramm erhaltendes Reha-Programm für Menschen für Patienten mit Demenz Medizinische Behandlung Seite 4
5 Therapeutisches Team Das Alzheimer Therapiezentrum wurde 1999 in Zusammenarbeit mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Technischen Universität München gegründet. Ein interdisziplinäres Team arbeitet mit den Betroffenen und ihren Angehörigen: 1 Stationsarzt 2 Psychologen 2 Sozialpädagoginnen 1 Gerontopsychiatrische Pflegetherapeutin 2 weitere Pflegetherapeuten (mit den Schwerpunkten Bewegungs- und Musiktherapie) 1 Sporttherapeut 2 Kunst- und Gestaltungstherapeutinnen 1 Seelsorger Seite 5
6 Die 3 Säulen der Behandlung Programm für Angehörige Rehabilitationsprogramm erhaltendes Reha-Programm für Menschen für Patienten mit Demenz Medizinische Behandlung Seite 6
7 Das Behandlungsprogramm für die Betroffenen ist aktivierend und ressourcenorientiert ausgerichtet Therapeutischer Schwerpunkt: Stärkung des Selbstvertrauens durch Erfolgserlebnisse Jeder Betroffene soll entsprechend seinen erhaltenen Fähigkeiten und Interessen am Programm teilnehmen. Aktivitäten, bei denen die Betroffenen sich aktiv beteiligen und wohl fühlen, werden vermehrt angeboten. Situationen, die negative Emotionen wie Scham, Depression und Aggression hervorrufen, sollen vermieden werden. Seite 7
8 Behandlungsprogramm für Menschen mit Demenz I Schwerpunkte Erinnerungen fördern (Einzel- und Familiensitzungen mit Fotos, Gruppenarbeit) Kunst- und Gestaltungstherapie Bewegungs und musikorientierte Therapieeinheiten: Gymnastik, Ballspiele, Kegeln Tanzen / Bewegung nach Musik Singen Musizieren Erinnern mit Musik Entspannung mit Musik Seite 8
9 Kunsttherapie Freies Malen Mandala malen Collage Seidenmalen Seite 9
10 Weitere Beispiele aus der Kunsttherapie Speckstein Monotypie Ton- und Holzarbeiten Seite 10
11 Behandlungsprogramm für Menschen mit Demenz II Weitere therapeutische Angebote Alltagspraktische Tätigkeiten (Kochen, Backen, Gartenarbeit) Kognitive Aktivierung (z.b. Wii- Station) Paarmassage Seelsorge Krankheitsverarbeitung für Betroffene im frühen Stadium Seite 11
12 Die 3 Säulen der Behandlung Programm für Angehörige Rehabilitationsprogramm erhaltendes Reha-Programm für Menschen für Patienten mit Demenz Medizinische Behandlung Seite 12
13 Die pflegenden Angehörigen sind mehrfach belastet Neue ungewohnte Verhaltensweisen und Veränderungen im Gefühlsleben des Partners und daraus entstehende Missverständnisse und Konflikte Rückgang der Kommunikation / Veränderungen in der Paarbeziehung Rollenwechsel und Übernahme von Verantwortung für den Partner Umgang mit den eigenen negativen Emotionen (Trauer, Ärger, Schuld, Angst) Zunehmende Unterstützung des Partners bei der Pflege Zunehmende Aufgabe eigener Bedürfnisse und Interessen Soziale Isolation Seite 13
14 Ziele der Arbeit mit den Angehörigen Erweiterung der Kompetenz, den Partner zu unterstützen: Vermittlung von Wissen über die Demenzerkrankung zum besseren Verständnis des Partners Erlernen von hilfreichen Strategien im Umgang mit dem Partner Entlastung schaffen: Rechtzeitig Hilfen annehmen und organisieren Selbstfürsorge: Freiräume für entspannende Aktivitäten nutzen Entgegenwirken der sozialen Isolation / Offener Umgang mit der Erkrankung Seite Seite 14 14
15 Programm für Angehörige I Einzel- und Paargespräche Psychologisch geleitete Angehörigengruppen: Informationen zur Erkrankung Umgang und Kommunikation mit dem Erkrankten Umgang mit der eigenen Belastung / Selbstfürsorge Seite Seite 15 15
16 Programm für Angehörige II Sozialpädagogische Beratung - Rechtliche & finanzielle Fragen Vollmachten & Betreuung Vorsorge- und Generalvollmacht Patientenverfügung Gesetzliche Betreuung Pflegeversicherung Schwerbehindertenausweis Seite 16
17 Programm für Angehörige II Sozialpädagogische Beratung - Externe Hilfen Ambulante Hilfen Teilstationäre Einrichtungen Stationäre Einrichtungen Pflegedienste Häusliche Betreuungsdienste Betreuungsgruppen Ambulante Therapien Beratungsstellen Angehörigengruppen Tagespflegestätten Pflegeheime Gerontopsychiatrische Wohngruppen Kurzzeitpflegeeinrichtungen Krankenhäuser Seite 17
18 Programm für Angehörige III Kunst- und Gestaltungstherapie Pflegeberatung (Gruppe) Entspannungsübungen Infogruppe Musiktherapie Seelsorge Seite Seite 18 18
19 Vorbereitung auf den Alltag zuhause Erarbeitung eines individuellen Programms zur Planung des Alltags und zum Umgang mit dem Betroffenen Therapeutische Empfehlungen Seite 19
20 Warum profitieren Betroffene von einem Aufenthalt im Alzheimer Therapiezentrum? Stimmungsaufhellung und Stärkung des Selbstvertrauens durch das Erleben erhaltener Fähigkeiten Gemeinschaft und Austausch mit anderen Betroffenen Entdecken neuer Fähigkeiten Positive Verstärkung durch Therapeuten Weniger Konflikte durch verändertes Verhalten der Angehörigen Medikamentöse Einstellung Seite Seite 20 20
21 Warum profitieren Angehörige von einem Aufenthalt im Alzheimer Therapiezentrum? Erleben von Solidarität & Unterstützung durch andere Mitbetroffene Besseres Verständnis / bessere Akzeptanz der Erkrankung Erfahrung, dass Konflikte durch besseren Umgang mit dem Partner weniger werden / Wahrnehmung der eigenen Kompetenz Modell-Lernen am Bsp. von Therapeuten und anderen Angehörigen Erleben erhaltener Fähigkeiten und Kompetenzen beim Partner Entlastung von Alltagsaufgaben Seite Seite 21 21
22 Aktivität des Patienten in der Einschätzung durch Angehörige: Verlauf Aufnahme à Entlassung in den Jahren Punkte Aufnahme Entlassung Seite 22
23 Kompetenz Angehörige: Skala Krankheitsbewältigung Verlauf Aufnahme à Entlassung in den Jahren % Aufnahme Entlassung Seite 23
24 Der Weg zur Behandlung 1. Schritt: Antrag auf stationäre Rehabilitation über den Hausarzt /Neurologen 2. Schritt: Genehmigung der Krankenkasse 3. Schritt: Aufenthaltsplanung über das Sekretariat ATZ Seite 24
25 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Alzheimer Therapiezentrum Schön Klinik Bad Aibling Kolbermoorerstr Bad Aibling Telefon: / Alzheimer@schoen-kliniken.de
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