NOW Nachfrage- und adressatenorientierte akademische Weiterbildung an der Universität Erfurt.
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- Katharina Schumacher
- vor 8 Jahren
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1 Ergebnisse im Rahmen der Entwicklung des Weiterbildungsstudienprogramms Master Lehramt berufsbildende Schulen und Zeitfächer Mathematik und Sozialkunde im Vorhaben NOW - Good practice Beispiel: Umsetzung eines berufsbegleitend studierbaren Seminares Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.
2 Autor Hannes Schramm Erstellt im Rahmen des Vorhabens NOW Nachfrage- und adressatenorientierte akademische Weiterbildung an der Universität Erfurt. Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert. Der Europäische Sozialfonds ist das zentrale arbeitsmarktpolitische Förderinstrument der Europäischen Union. Er leistet einen Beitrag zur Entwicklung und Beschäftigung durch Förderung der Beschäftigungsfähigkeit, des Unternehmergeistes, der Anpassungsfähigkeit sowie der Chancengleichheit und der Investition in Humanressourcen. NOW_Good_Practice_Seminar_Sozialkunde_03_14_Web.docx 2
3 Vorbemerkungen Einer der Arbeitsschwerpunkte im Projekt NOW lag darin, wie sich die traditionellen Studienformate Vorlesung und Seminar in berufsbegleitende Formate umwandeln lassen und zwar bestenfalls so, dass die neuen Formate sowohl für traditionell Präsenzstudierende als auch nicht-traditionell Fernstudierende geöffnet werden können. Im Wintersemester 2012 wurde dazu experimentell das Seminar Grundlegende Texte der Politikwissenschaft von Prof. Dr. Alexander Thumfart umgestaltet. Der Aufbau des Seminars sowie die Ergebnisse werden im folgenden Text skizziert. NOW_Good_Practice_Seminar_Sozialkunde_03_14_Web.docx 3
4 Inhalt 1. Ansatz Aufbau Prüfungsleistungen Evaluation Hinweise... 7 NOW_Good_Practice_Seminar_Sozialkunde_03_14_Web.docx 4
5 1. Ansatz Eine besondere Schwierigkeit besteht für berufsbegleitend Studierende darin, die knappe Ressource Zeit effektiv zwischen Beruf, Studium und Familie aufzuteilen. Die traditionellen Studienformate erschweren Interessenten eines berufsbegleitend studierbaren Studiums dabei den Zugang: Die typischerweise wöchentlichen Präsenzzeiten lassen sich schwer in Berufs- und Familienleben integrieren. Zeitgleich entstehen hohe zeitliche Begleitkosten durch Anfahrtszeiten (nicht alle berufsbegleitend Studierenden leben am Hochschulstandort) sowie finanzielle Begleitkosten durch die notwendigerweise zu reduzierende Arbeitszeit. Für das traditionelle Studienformat Seminar lassen sich einige der genannten Probleme durch das Angebot von Blockseminaren entschärfen. Blockseminare haben die folgenden Vorteile: Bei gleichbleibender Präsenzzeit, reduziert sich die Anzahl der Präsenztermine. Gleichzeitig verringern sich die genannten Begleitkosten. Über Blockseminare wird es möglich Studieninhalte sowohl traditionellen als auch berufsbegleitend Studierenden in einer Veranstaltung anzubieten. Für beide Studierendengruppen ergeben sich so Austauschmöglichkeiten und zusätzliche Lernerfahrungen. Auch für die Lehrenden bietet die Blockstruktur Anreize, indem sie außerhalb der Blocktermine an Flexibilität gewinnen. Der Umstellung auf Blockstrukturen sollte aber auch ein Wandel der traditionellen Prüfungsformen folgen. Klassische Einzelreferate sind in mehrstündigen Blocksitzungen wenig sinnvoll. Traditionelle Hausarbeiten wiederrum bedingen eines hohen Rechercheaufwandes in den hochschuleigenen Bibliotheken und sind daher für berufsbegleitend Studierende mit hohen Begleitkosten versehen und daher unattraktiv. 2. Aufbau Auf Grundlage der oben genannten Vorbetrachtungen wurde das Seminar Grundlegende Texte der Politikwissenschaft im Wintersemester 2012 experimentell mit dem Dozenten Prof. Dr. Alexander Thumfart als Blockveranstaltung neu konzipiert. Das Seminar war wie folgt strukturiert: NOW_Good_Practice_Seminar_Sozialkunde_03_14_Web.docx 5
6 Datum Dauer Inhalt ,5 h Einführung: Vorstellung des Seminarablauf, Aufteilung der Textpräsentationen ,5 h Exemplarische Vorstellung eines Textes durch den Dozenten 4 Wochen Selbststudium und Erstellen der Textpräsentationen h Textpräsentationen und Diskussionen 8 Wochen Selbststudium und Bearbeiten der eigenen anwendungsorientierten Forschungsprojekte in Gruppen h Präsentation und Diskussion der Forschungsergebnisse Tab.1: Seminarstruktur 3. Prüfungsleistungen Prüfungsleistungen waren die von den Studierenden einzeln zu erbringenden Textpräsentation, sowie die Ergebnisse der Forschungsprojekte in Kleingruppen. Die Textpräsentationen wichen insofern von traditionellen Referaten ab, da die Studierenden hier lediglich als Vorleistung für die anschließende Textdiskussion die Kernthesen der Texte herausarbeiten sollten. Es sollte keine Bewertung oder Einordnung erfolgen. Die Hauptarbeit lag so nicht in der Recherche und Verknüpfung mehrerer Texte, sondern in der intensiven Auseinandersetzung mit einem zur Verfügung gestellten Text. In den Forschungsprojekten sollten die Studierenden in Gruppen die nun erschlossenen sozialwissenschaftlichen Texte auf ihre Anwendungstauglichkeit prüfen. 4. Evaluation Um sicherzustellen, dass das Blockformat qualitativ nicht hinter dem traditionellen Seminarablauf mit wöchentlichem Turnus zurückfällt, wurden die Studierenden in der letzten Seminarsitzung gebeten das Seminar zu evaluieren. Neben der Evaluation der einzelnen Blocktermine, war die Zufriedenheit mit den neuen Prüfungsformen von besonderem Interesse. Zur Anwendung kam ein anonymer standardisierter Fragebogen. Die Mehrheit der Studierenden gab an sich im Vergleich zu traditionellen Seminarformen besser auf die Sitzungen vorbereitet zu haben: Ich habe mich persönlich besser auf die Präsenztermine vorbereit stimme voll und ganz zu stimme eher zu stimme eher stimme überhaupt weiß nicht Abb. 1: Vorbereitung auf Präsenztermine NOW_Good_Practice_Seminar_Sozialkunde_03_14_Web.docx 6
7 Die Mehrzahl der Studierenden konnte für sich einen, im Vergleich zu traditionellen Seminarstrukturen, höheren Lernerfolg bilanzieren: Ich habe das Gefühl, mir den Seminarinhalt und die Texte besser erschlossen zu haben stimme voll und ganz zu stimme eher zu stimme eher stimme überhaupt weiß nicht Abb. 2: Persönlicher Lernerfolg 5. Hinweise Trotz des guten Ergebnisses der Evaluation gibt es einige Verbesserungsvorschläge: Um den Aufwand für berufsbegleitend Studierende weiter zu minimieren, sollten der erste und zweite Präsenztermin zusammengelegt werden. Bei einer höheren Studierendenzahl im Seminar, sollte der letzte Präsenztermin an zwei aufeinanderfolgenden Tagen umgesetzt werden. NOW_Good_Practice_Seminar_Sozialkunde_03_14_Web.docx 7
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