Spezial. Morgen beginnt Heute. Zukunft der erneuerbaren Energien. Temporäres Dockzwischentor. Hochwasser CleanTech Business Park Berlin

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1 Spezial Kundenmagazin Ausgabe 2_2013 Morgen beginnt Heute Zukunft der erneuerbaren Energien Temporäres Dockzwischentor Hochwasser 2013 CleanTech Business Park Berlin Internationaler Hafen Turkmenistan

2 Editorial Inhalt Liebe Leserinnen und Leser, 2 Editorial 14 Projekte 23 Einblick 22 International Mit dem, was wir heute planen und bauen, gestalten wir unsere Umwelt von morgen. Als Architekten und Ingenieure tragen wir eine hohe Verantwortung für unsere Zukunft, besonders unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Das umwelt- und ressourcenschonende Bauen ist ein Prozess, der von technischen Entwicklungen sowie von politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stark beeinflusst wird. Das zeigen auch die aktuellen Diskussionen zur Energiewende. Als Planer ist es hierbei unsere Aufgabe, mit technisch anspruchsvollen Lösungen den Ausbau ressourcenschonender Energiegewinnung zu begleiten sowie den Energieverbrauch der von uns konzipierten Anlagen und Gebäude zu reduzieren. Es sind verschiedene Facetten, die hier ineinander greifen. Lesen Sie mehr dazu in unserem Titelthema. Hier werden einzelne Perspektiven zu Themen wie die energieeffiziente Gebäudeplanung oder die technischen und politischen Herausforderungen in der Windkraftbranche vorgestellt. Informieren Sie sich auf den nachfolgenden Seiten über aktuelle nationale und internationale Projekte oder erfahren Sie mehr über das Arbeiten im Ausland. 4 Aktuelles 6 Morgen beginnt heute Zukunft der erneuerbaren Energien 7 Im Interview... mit Dr. Christine Lemaitre zum Thema Gebäudeeffizienz und DNGB-Zertifizierung.... mit Dr. Christian Frenzel zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EGG) und zur Stromversorgung. 10 Erfahrungswerte Standpunkte von Branchenexperten 13 Aus der Praxis 14 Temporäres Dockzwischentor Parallele Fertigung von Offshore-Plattformen 16 Hochwasser 2013 Sicherung von Deichbrüchen 17 Freiflächengestaltung vor dem KaDeWe Neues Gesicht für Mittelstreifen der Tauentzienstraße 18 Visionen für Hotelneubau Wettbewerbsentwurf für a-ja Resort in Travemünde 20 CleanTech Business Park Wasserwirtschaftliche Erschließung für Berlins größten Industriepark 23 Zu Besuch am Standort Dresden Das Inros Lackner Büro in der sächsischen Elbmetropole. 24 Reger Betrieb hinter den Dresdner Bürotüren am Standort in Sachsen 26 Kundenporträt 26 Sechs Häfen Ein Partner! Binnenhäfen an der Oberelbe 28 Fähranleger für den Volta-Stausee Optimierung eines wichtigen Transportweges im Südosten Ghanas 29 Neubau Universalhafen in Zentralasien Stärkung der Verkehrsströme in Turkmenistan und im eurasischen Raum 30 Perspektiven 30 Als Pionier nach Vietnam Im Gespräch mit Martin Göricke, der neun Jahre in Hanoi arbeitete und lebte 31 Impressum Viel Spaß bei der Lektüre! Im Namen von Inros Lackner wünsche ich Ihnen schon heute einen besinnlichen Jahreswechsel und ein frohes und erfolgreiches Jahr 2014! Universitätsbibliothek nutzt Geothermie 22 Überleitungsstollen Talsperre Königshütte Machbarkeitsstudie für mehr Kapazität und Sicherheit Uwe Lemcke, Vorstandsvorsitzender 2 IL Spezial

3 Aktuelles Aktuelles Spatenstich für Elstermühlengraben EnBW Windpark Baltic 2 Nördlich der Insel Rügen entsteht auf einer Fläche von 27 Quadratkilometern der EnBW Windpark Baltic 2. Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme des Vorgängers Baltic 1 werden mit dem neuen Offshore Windpark in der Ostsee größere Dimensionen angesteuert. Mit 80 Windkraftanlagen wird Baltic 2 viermal so groß und mit einer Gesamtleistung von 288 Megawatt (MW) rund sechsmal so viel Strom produzieren. Je nach Wassertiefe werden die Anlagen auf einzelnen Fundamentpfeilern, sogenannten Monopiles, oder auf dreibeinigen Stahlfachwerkstrukturen Jackets montiert. In einer ersten Bauphase werden die Pfähle in einem aufwendigen Verfahren im Meeresboden verankert. Erst wenn die Fundamente errichtet sind, können die Kabel innerhalb des Parks verlegt werden. Die Ingenieurgemeinschaft Inros Lackner Sellhorn von Lieberman stellt Personal für die Koordination der örtlichen Qualitätskontrolle, des HSE-Baustellenmanagements sowie der Qualitätskontrolle, Bauüberwachung und HSE-Überwachung während der Offshore Bauphase. Es sind besondere technische und logistische Herausforderungen, die das Projektteam bis zur Inbetriebnahme verantwortlich begleitet. Inros Lackner Partner für Innovation Im Rahmen des Förderprogramms Zwanzig20 - Partnerschaft für Innovation des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beteiligt sich Inros Lackner an dem Initialkonzept C³ - Carbon Concrete Composite. Dahinter verbirgt sich ein Konsortium aus Vertretern von Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie. Ziel ist es, Textilbeton mit seinen Stärken zu einem allgemein gebräuchlichen Material herauszustellen. In zwei Auswahlrunden setzte sich das Initialkonzept unter 59 Bewerbern vor einer vom BMBF einberufenen Expertenjury durch und gehört zu den zehn überzeugendsten Konzepten, die mit insgesamt bis zu 500 Millionen Euro unterstützt werden. Mitarbeiter am Standort Cottbus werden das Innovationsteam C³ - Carbon Concrete Composite bei der Projektarbeit begleiten und ihr Wissen über die Entwicklung und den Einsatz von C³ als zugkraftübertragendes, dauerhaftigkeitsverlängerndes Ertüchtigungs- und Schutzsystem einbringen. Im September haben die Arbeiten am ersten Teilstück des dritten und letzten Bauabschnitts des Elstermühlengrabens begonnen. Im Rahmen des Ausbaus des Leipziger Gewässernetzes handelt es sich hierbei um einen 104 Meter langen, ingenieurtechnisch schwierigen Grabenausbau, der sich architektonisch in das Wohnviertel einfügen soll. Wohnen am Wasser heißt das Stichwort. Bei dem offiziellen Spatenstich waren der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung sowie Ulrich Kraus, Abteilungsleiter Wasser, Boden, Wertstoffe im Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft und Ulrich Beyer, Abteilungsleiter Stadtentwicklung, Bau- und Wohnungswesen im Sächsischen Staatsministerium des Inneren, anwesend. Parallel zu den Wasserbaumaßnahmen beginnt der Neubau der Westbrücke im Jahr In den kommenden Jahren folgt die Arbeit an zwei weiteren Wasserbauteilstücken und drei Brücken. Die Offenlegung des Elstermühlgrabens soll Ende 2019 abgeschlossen sein. Inros Lackner bearbeitet bei dem Vorhaben seit 2004 die Tragwerksplanung für den Wasserbau. Im Rahmen des Markterschließungsprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) fand im Oktober in Düsseldorf eine Informationsveranstaltung zum Thema Chancen für Infrastrukturprojekte in Kamerun statt. Die Teilnehmer erhielten land- und branchenspezifische Informationen als fundierte Entscheidungsgrundlage zur Abwägung eines eventuellen zukünftigen Markteintritts in Kamerun. Branchenund Länderexperten hielten Vorträge zur aktuellen politischen und wirtschaftlichen Situation. Unternehmen berichteten über Erfahrungen aus erster Hand hinsichtlich der Umsetzung von Infrastrukturprojekten auf dem kamerunischen Markt. Auch Inros Lackner war mit einem Beitrag vertreten. Dipl.-Ing. Marcus Kohl referierte über die Projektarbeit in Kamerun, den Neubau einer Werft in Limbe. 11. Rostocker Marathon Nacht Verkehrsfreigabe Schleuse Dörverden Bei sommerlich heißen Temperaturen und starken Regenschauern fand die 11. Hella Marathon Nacht in Rostock statt. Auch in diesem Jahr unterstützte Inros Lackner das traditionelle Laufevent und war mit einem eigenen Staffelteam und Halbmarathonläufern am Start. Der Endläufer des Staffelteams kam in 3:19:24 durchs Ziel. Damit belegte die Staffel einen beachtlichen 14. Platz von 54 Mannschaften und verbesserte die Laufzeit zum Vorjahr um mehr als 10 min. Aber nicht nur sportlich hat sich Inros Lackner engagiert, sondern auch planerisch. Mitgewirkt wurde an der Verkehrsführung und Verkehrssicherung des Streckenkonzeptes der Rostocker Marathonnacht. Im September hat Enak Ferlemann, parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, die Schleuse Dörverden an der Mittelweser symbolisch für den Verkehr freigegeben. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie erfolgte die erste Talschleusung des Containermotorschiffes DIONE. Die Schleuse wurde als Ersatzbauwerk für die 100 Jahre alte Schleppzugschleuse errichtet. Das neue Schleusenbauwerk wurde als Betonpfahlwandschleuse geplant und besteht als Einkammerschleuse aus Oberhaupt einschließlich Trossenfanggrube, Kammer und Unterhaupt. Die Nutzlänge beträgt 139 m und die Kammerbreite 12,50 m. Im Rahmen des Neubaus war Inros Lackner für die Bauoberleitung, die örtliche Bauüberwachung sowie die Objektüberwachung der Tragwerksplanung, technischen Ausrüstung und Bauvermessung verantwortlich. EIN FROHES WEIHNACHTSFEST UND ALLE GUTEN WÜNSCHE ZUM JAHRESWECHSEL! 4 IL Spezial

4 Titelthema Titelthema IM Interview mit Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.v. (DGNB), zum Thema Gebäudeenergieeffizienz Morgen beginnt Heute Umwelt- und ressourcenschonende Planungen setzen zukunftsorientierte Zeichen. Wind- und Wasserkraft, Biomasse, Photovoltaik und Geothermie werden im Energiemix bald für einen Großteil des Stroms sorgen. Effiziente Energiekonzepte und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen, Möglichkeiten und das Zusammenwirken der verschiedenen Akteure sind Themen auf den folgenden Seiten. Das umwelt- und ressourcenschonende Bauen hat einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert und liegt in der Verantwortung verschiedener Akteure. Architekten und Ingenieure leisten einen bedeutenden Beitrag für eine zukunftsorientierte Energiepolitik. Sie optimieren Planungs- und Bauprozesse zur Steigerung der Energieeffizienz, entwickeln nachhaltige Baustoffe, innovative Verfahren und Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien. Dazu gehören unter anderem Planungen für nachhaltige Heiz- und Kühlsysteme sowie von Windkraftanlagen oder Planungen zum Ausbau der Stromnetze und die Entwicklung neuer Speichertechnologien zur Einspeisung von Ökostrom in die Energieversorgung. Es ist ein breites Aufgabenspektrum, das für den schonenden Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen steht. Umdenken für mehr Energieeffizienz Das Energiekonzept der Bundesregierung war 2010 ein wichtiger Schritt zur Darstellung des Gesamtzusammenhangs der energiepolitischen Themen. Heute bedarf es weiterer Konkretisierungen, um die hoch gesteckten Ziele zum Ausbau der erneuerbaren Energien zu erreichen. Ihr Anteil am Stromverbrauch soll bis 2050 auf 80 Prozent steigen. Die damit verbunden Herausforderungen für die Unternehmen der Branche sind groß und die Rahmenbedingungen nur unzureichend gesetzt. Kritisiert wird, dass die Förderung der erneuerbaren Energien ineffizient und teuer sei. Die aktuellen Diskussionen setzen positive Signale für eine der größten Reformen des EEG seit seiner Verabschiedung für eine bezahlbare und sichere Energiewende. Klar ist, den Wandel zu einer CO 2 neutralen Energieversorgung wird es nicht ohne finanziellen Einsatz und das gemeinsame Vorgehen von allen beteiligten Akteuren aus Politik und Wirtschaft geben. Eine konkrete Investitionssicherheit und eine Vermeidung von unzumutbaren Kostenerhöhungen für Privathaushalte und die Industrie sowie die Akzeptanz in der Bevölkerung können motivieren, den Wandel gemeinsam >> Der Umstieg zu einer verstärkt auf erneuerbaren Energien basierenden Energieversorgung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der sich Staat, Wirtschaft und Bürger gleichermaßen zu stellen haben. Das erfordert ein koordiniertes Miteinander aller Akteure und die Festlegung von optimalen Rahmenbedingungen für eine sichere, bezahlbare und klimaschonende Energiebereitstellung. Architekten und Ingenieure nehmen hier eine entscheidende Rolle ein. << zu gestalten. Ein Umdenken ist in viele Richtungen wichtig. Zum Beispiel muss der Verbraucher bereit sein Sparmaßnahmen einzuleiten und müssen Investoren verstärkt von den Baukosten hin zu den Lebenszykluskosten rechnen. Betrachtet über die gesamte Lebensdauer sind nachhaltige Gebäude preiswerter als konventionell errichtete Gebäude. Letztendlich ist für einen ganzheitlichen nachhaltigen Auf- und Ausbau der Energieinfrastruktur die Innovationskraft der Ingenieure im Bauwesen entscheidend. Einen wesentlichen Baustein der zukünftigen Energiepolitik bildet das konsequente Energiesparen durch die Verbesserung der Gebäudeenergieeffizienz. Wo sehen Sie die größten Einsparpotenziale? 33 Prozent der CO2-Emissionen und Prozent des Energieverbrauchs weltweit werden durch die Errichtung und den Betrieb von Gebäuden verursacht. Grund genug, um in Zukunft mehr und intensiver über nachhaltiges Bauen nachzudenken. Grundsätzlich kann man zwei Bereiche voneinander unterscheiden, die die Energieeffizienz eines Gebäudes maßgeblich beeinflussen: die Gebäudehülle und die Gebäudetechnik. Die Gebäudehülle beeinflusst nicht nur die äußere Erscheinung, sondern auch den Energiebedarf ganz erheblich. Wichtige Einflussgrößen für eine bessere Energieeffizienz sind dabei eine optimierte Gebäudegeometrie sowie die richtige Wahl der Materialien und ihrer Dämmeigenschaften. Darüber hinaus sollte die Gebäudehülle eine natürliche Lüftung und Tageslichtnutzung ermöglichen. Dadurch können später deutliche Energieeinsparungen erzielt werden. Im Bereich Gebäudetechnik ist einer der wichtigsten Schritte die richtige Berechnung des Wärmebedarfs, um eine Über- oder Unterdimensionierung der Heizanlage zu vermeiden. Nachhaltiges Bauen ist ein sehr komplexes Thema, das für eine sorgfältigere Planung, Umsetzung und höhere Kosten steht. Wie hoch ist die Bereitschaft zur Investition? Wie viele Objekte wurden seit der Gründung der DGNB bereits zertifiziert? In der Immobilienwirtschaft wird immer noch in erster Linie mit den Baukosten gerechnet und nicht mit den Lebenszykluskosten. Ca. 70 bis 80 Prozent der Kosten eines Gebäudes entstehen aber erst Dr. Christine Lemaitre, geboren in Gießen, studierte Bauingenieurwesen an der Universität Stuttgart. Nach einem beruflichen Aufenthalt in den USA war sie ab 2003 am Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart beschäftigt und ab 2007 bei der Bilfinger Berger AG. Im Januar 2009 übernahm sie die Leitung der Abteilung System. Seit Februar 2010 ist Dr. Christine Lemaitre Geschäftsführerin der DGNB. nach dessen Fertigstellung. Nachhaltiges Planen und Bauen kann die Errichtungskosten in einem geringen Ausmaß erhöhen. Doch je früher Nachhaltigkeitsaspekte in die Planung einbezogen werden, umso geringer wird der Mehraufwand für deren Realisierung sein. Außerdem werden die jährlichen Betriebs- und Unterhaltskosten im Vergleich zu konventionellen Gebäuden deutlich reduziert. In Zeiten stetig steigender Energiepreise ist das ein gewichtiges Argument für potenzielle Mieter und Käufer. Auch bei fälligen Modernisierungen oder Umbauten und einem möglichen Rückbau entstehen durch die ganzheitliche Vorausplanung wesentlich weniger Kosten. Betrachtet über die gesamte Lebensdauer sind nachhaltige Gebäude daher preiswerter als konventionell errichtete Gebäude. Die DGNB hat bisher rund 640 Zertifikate und Vorzertifikate im In- und Ausland verliehen. Darüber hinaus befinden sich derzeit gut 280 Projekte im Zertifizierungsprozess. In Deutschland ist das DGNB Zertifikat Marktführer bei nachhaltig zertifizierten Gebäuden und Stadtquartieren und auch international wachsen die Anzahl der Projekte und das Partnernetzwerk stetig. Welche Kriterien und Nachhaltigkeitsziele sind charakteristisch für das Zertifizierungssystem der DGNB? Nachhaltiges Bauen hat sehr viele Aspekte. Es geht dabei um mehr als Ökologie. Nachhaltige Gebäude sollen ihren Bewohnern und Nutzern auf lange Zeit Lebens- und Arbeitsqualität bieten und das ohne die Ressourcen zukünftiger Generationen zu gefährden. Um all diese Aspekte im Auge behalten zu können, bietet die DGNB Bauherren, Architekten und Investoren ein umfassendes Planungstool: das DGNB Zertifizierungssystem. Neben 6 IL Spezial

5 Titelthema Titelthema >> 33 Prozent der CO2-Emissionen und Prozent des Energieverbrauchs weltweit werden durch die Errichtung und den Betrieb von Gebäuden verursacht. << Themen der Ökologie und Ökonomie berücksichtigt der Kriterienkatalog, entsprechend dem klassischen Dreiklang der Nachhaltigkeit, auch den Nutzerkomfort im gleichen Maße. Des Weiteren werden Aspekte der technischen und Prozessqualität bewertet. Einflussfaktoren des Standortes werden separat ausgewiesen. Sind die Kriterien dieser Themenfelder umfassend erfüllt, können Bauherren und Investoren eine Zertifizierung durch die DGNB anstreben. Das Zertifikat macht die besonderen Leistungen eines Gebäudes transparent, messbar und nachweisbar. Gibt es bereits Untersuchungen von zertifizierten Gebäuden, die das konkrete Energieeinsparpotenzial über einen längeren Zeitraum belegen? Obwohl sich das DGNB Zertifizierungssystem seit 2009 sehr erfolgreich entwickelt hat, ist es für umfangreiche Untersuchungen noch zu früh. Allerdings konnten sich bereits die ersten Gebäude, die ein Neubauzertifikat erhalten hatten, auch für ein Bestandszertifikat qualifizieren. Ein Beispiel hierfür ist das Paul-Wunderlich-Haus, ein Verwaltungszentrum in Eberswalde, das nach einem Goldzertifikat im Neubau nun auch mit einen Goldzertifikat im Bestand ausgezeichnet wurde. Damit zeigt sich: Bereits im Neubau werden die Weichen für einen nachhaltigen Betrieb eines Gebäudes gestellt. Auch Bundesgebäude werden nach einem eigenen Nachhaltigkeitsstandard zertifiziert. Worin liegt der Unterschied zur DGNB Zertifizierung, gibt es eine Zusammenarbeit? Im Gegensatz zu den Zertifizierungssystemen für den privaten Sektor ist die Zertifizierung mit dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) für öffentliche Bundesbauten in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Die Grundsystematik zur Bewertung der Nachhaltigkeitsqualität von Gebäuden wurde gemeinsam durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und die DGNB entwickelt. Während das BMVBS diese Grundlage passgenau für die Eigenbewertung von Bundesbauten präzisiert hat, entwickelte die DGNB daraus ein vollständiges Zertifizierungssystem für verschiedenste Gebäudenutzungen. Auch in Zukunft werden BMVBS und DGNB in der Übertragung und Neufassung von Nutzungsprofilen eng zusammenarbeiten. IM Interview mit Dr. Christian Frenzel, Leiter der Energieabteilung im Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung MV, zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EGG) und zur Stromversorgung Jahren auf der Versorgungssicherheit. Fragen wie Einsparung, Effizienzsteigerung und der gezielte Einsatz von Bioenergieanlagen nach Bedarf werden dabei ebenso im Vordergrund stehen wie kluges Lastmanagement (also auch Abschaltungen von Lasten bei Schwachwind) und mittelfristig der Einsatz von Speichern. All das trägt zur Versorgungssicherheit bei. Das erforderliche neue Marktdesign soll den Bau thermischer Kraftwerke anreizen und einen Emissionshandel, der den Einsatz von Stein- und Braunkohle verteuert, sicherstellen. Brutto-Stromerzeugung in kwh, 2012 (Quelle: BDEW) 482 Mrd. Erneuerbare Energien 135 Mrd. 25,8% ,8 % Mio. MwSt-Einnahmen durch EEG 2011 für den Staat (Quelle: BDEW) Wärmepumpen im Neubau (Quelle: Statistische Landesämter, BDEW, Stand 08/2013) (Quelle: energiezukunft, Heft 15, 2013) GWh Windkraft GWh Photovoltaik GWh Wasserkraft Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, vorläufige Zahlen 2012 (Quelle: BDEW) Neue Kohlekraftwerke weisen Kosten von 8 bis 9 Cent pro Kilowattstunde (kwh) auf, während Windparks an Land an guten Standorten schon mit 6 Cent pro kwh auskommen können. Dr. Christian Frenzel leitet seit Juni 2013 die Energieabteilung im Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern. Der 50-jährige Jurist war zuvor Direktor des Amtsgerichts Schwerin und Richter am Oberlandesgericht Rostock. Er lebt seit August 1990 in Mecklenburg-Vorpommern und absolvierte sein Referendariat unter anderem im Rechtsamt der Hansestadt Rostock sowie in der Rostocker Anwaltskanzlei Schulz, Noack, Bärwinkel. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EGG) ist ein Eckpfeiler des Umweltenergierechts in Deutschland. Von ihm gehen die wesentlichen Impulse für eine ressourcenschonende, klimaverträgliche und nachhaltige Energieversorgung aus. Wie wird sich die Stromversorgung in den kommenden Jahren ändern? Das EEG ist in den vergangenen Jahren die erfolgreiche rechtliche Grundlage für einen Ausbau der erneuerbaren Energien gewesen. Zukünftig benötigen wir aber veränderte Rahmenbedingungen, um unsere energiepolitischen und unsere Klimaschutzziele erreichen zu können, denn der Ausbau der erneuerbaren Energien ist ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz. In Mecklenburg-Vorpommern kann bereits jetzt bilanziell der gesamte Strombedarf durch erneuerbare Energie gedeckt werden. Daher liegt der Schwerpunkt unserer Bemühungen in den kommenden Welche Rahmenbedingungen schafft das EEG und welche Risiken und Chancen sind damit verbunden? Viele rechnen damit, dass die Strompreise durch erneuerbare Energien weiter steigen werden? Das EEG war erfolgreich, muss jetzt aber angepasst werden. Dabei gibt es Möglichkeiten, einige Kostenfaktoren zu entschärfen. Ich denke da an die gesonderten Steuern und Befreiungstatbestände. Zeitweilig höhere Kosten für Energie sind aber eine logische Folge der Umstellung des Energiesystems. Langfristig wird die Umstellung zu Vorteilen für den Standort Deutschland führen. Denn wir erlangen eine kostenstabile, umwelt- und gesundheitsverträglichere Stromerzeugung, die von den Weltmarktpreisen und Verteilungskonflikten um knapper werdende Rohstoffe zunehmend unabhängig ist. Und mit einem Blick auf Mecklenburg-Vorpommern was sind die Herausforderungen einer grünen Wirtschaftspolitik im Land? Ich sehe zunächst die Chancen für unser Land. Schon heute ist MV ein Stromexportland und wird seine Stellung ausbauen können. Insbesondere im Offshore-Bereich entstehen neue Perspektiven für die Werften und die Zulieferindustrie. Die Bedingungen werden für stromintensive Unternehmen attraktiv sein. Um das zu erreichen und zu sichern, wollen wir den Rahmen erfolgreich gestalten. Dabei wird das unter großer öffentlicher Beteiligung entstehende Landesenergiekonzept eine große Hilfe sein. Mit einem eigenständigen Energieministerium sind wir gut aufgestellt. 8 IL Spezial

6 Titelthema Titelthema Erfahrungswerte: Experten berichten Der Einsatz alternativer Energien ist ein Gebot der ökologischen Vernunft. Experten berichten über den Status Quo, Erfahrungen und Herausforderungen. Auf dem Weg zur Energiewende ist es wichtig, sich auf neue Technologien einzulassen und den Planungen einen passenden Rahmen zu geben. Dazu gehört eine entsprechende politische Förderung von der die alternativen Energien weiterhin abhängig sind. Das Feld der erneuerbaren Energien ist groß, die Facetten sind vielfältig es ist der Blick für das Ganze, der alle miteinander verbindet. Beratung im Bereich ganzheitliche nachhaltige Gebäudeplanung Dipl.-Ing. Juliane Bendin Projektleiterin, Inros Lackner Als Consultant für ganzheitliche nachhaltige Gebäudeplanung begleiten Sie die Schwerpunkte der Nachhaltigkeit im Planungsprozess. Wie gestaltet sich Ihre Beratungstätigkeit und was sind die Merkmale eines energieeffizienten Gebäudes? In meiner beratenden Tätigkeit lege ich den Fokus auf die Optimierung eines Gebäudes über dessen gesamten Lebenszyklus. Im Vordergrund stehen die Minimierung des Energieund Ressourcenverbrauchs, die Verringerung der Umweltbelastungen und die Sicherstellung der gesundheits- und behaglichkeitsfördernden Aspekte bei gleichzeitig ausgewogenen Investitionskosten. Die Nachhaltige Gebäudeplanung ist eine sehr komplexe Aufgabe und bedeutet nicht nur Optimieren aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Energieeffizienz muss neben der Einsparung von Heizenergie und Strombedarf vor allem unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit für die spätere Nutzungsphase betrachtet werden. So ist eine deutliche Minderung des Stromverbrauchs oft nur schwer zu erreichen, zum Beispiel durch die Überwachung oder Wartung im Bestand. Im Planungsprozess sollte darauf stärker eingegangen werden. Das erfordert mehr Zeit für eine vorausschauende Planung auf Basis einer Grundlagenermittlung sowie Variantenuntersuchung. Oft sind nachhaltige Planungen aufgrund straffer Zeitschienen zum Teil nicht oder nur unbefriedigend umsetzbar. Optimaler Wärmeschutz Luftdichte Gebäudehülle Lüftung mit Wärmerückgewinnung Nutzung regenerativer Energie >> Offshore-Windparks sind somit in höherem MaSSe vom Förderwillen der Bundesregierung abhängig. << Planung / Vertragsmanagement / Bauüberwachung Offshore Windkraft Dipl.-Ing. Volker Hofmann Projektleiter, Inros Lackner Marktanalyse Erneuerbare Energien / Wind Karsten Schulze Partner, Andersch AG Mit der Offshore Windkraft wurde vor Jahren Neuland betreten. Wie haben sich Konstruktionen und die Technik in den letzten Jahren verändert, welche Herausforderungen gilt es zu meistern? Die größten Herausforderungen für den Planer sind die natürlichen Randbedingungen auf See und die großen Wassertiefen, in denen die Windparks gebaut werden. Die Windenergieanlagen und ihre Gründungen sind extremen Bedingungen wie starken Wasserströmungen und großen Wind- und Wellenlasten ausgesetzt. Bei der Entwicklung der Konstruktionen hat sich in den letzten Jahren viel getan. Die Anlagen und Rotorblätter sind größer und schwerer geworden. Darauf mussten sich die Ingenieure ebenso einstellen wie die Eigner und Reeder, die Schiffe zur Installation von Offshore Windparks bauen ließen. Es kristallisiert sich heraus, dass die Netzanbindung auf See zum Flaschenhals zu werden droht. Zwar wurden bereits einige Netzanschlussprojekte erfolgreich umgesetzt, die technischen Herausforderungen sind jedoch enorm. Zum Beispiel erfordern Umspannwerke auf See, die zum Teil mehrere tausend Tonnen schwer sind und nur in engen Wetterfenstern und mit wenig verfügbaren Spezialgeräten auf See installiert werden können, Ingenieurleistungen auf höchstem Niveau. Die Offshore Windkraft ist ein interessantes Feld mit einem hohen technischen Entwicklungsaufwand, das jedoch mit viel Potenzial erfolgreich zur Energiewende beitragen kann. Vorausgesetzt die entsprechende Förderung wird gewährt und die politischen Rahmenbedingungen stimmen. Die Energiewende wird von energiepolitischen, ökonomischen und technischen Parametern bestimmt. Welche Tendenzen zeigen die aktuellen Diskussionen auf? Die aktuellen Diskussionen in Berlin und Brüssel werden nicht nur von der Windkraftbranche mit Spannung verfolgt, da die erneuerbaren Energien weiterhin von der politischen Förderung abhängig sind. Der Druck auf die gesetzlichen Regelungen zur Einspeisevergütung wird aller Voraussicht nach zunehmen. Technische Herausforderungen gibt es bei Onshore-Windparks ebenso wie bei der Photovoltaik kaum noch. Somit sind die Voraussetzungen gut, dass die Erzeugungspreise weiter reduziert werden können, um auch bei reduzierter Förderung die installierte Leistung auszubauen. Dies erfolgt allerdings vor allem im Solarbereich zu Lasten der deutschen Photovoltaik-Hersteller und -Zulieferer. Im Windbereich ist eine ähnliche Tendenz zu beobachten, auch wenn hier die Veränderungen deutlich langsamer verlaufen. Die Windindustrie ist gut aufgestellt, um den Herausforderungen mit Erfolg zu begegnen. Eine Ausnahme stellen Offshore-Windparks dar, die auch heute noch Pionierarbeit erfordern - sowohl beim Netzanschluss als auch in der Bau- und Betriebsphase. Zusätzlich müssen Netzkapazitäten geschaffen werden, um die erzeugte Energie auch in südlichen Bundesländern verfügbar zu machen. Offshore-Windparks sind somit in höherem Maße vom Förderwillen der Bundesregierung abhängig. Sollen Sie Bestandteil der Energiewende bleiben, dürfen bestehende Maßnahmen nicht reduziert werden. 10 IL Spezial

7 Titel Titel >> Geothermische Energie ist nach menschlichem Ermessen unerschöpflich... Nutzen wir sie! << Geothermische Nutzung des Untergrundes Peter Wickboldt, Referatsleiter, Universität Rostock, Dezernat Technik, Bau, Liegenschaften Geotechnik / Regenerative Energien Dipl.-Ing. Jens-Uwe Kühl Geschäftsführer, H.S.W. Ingenieurbüro Gesellschaft für Energie und Umwelt mbh Warum haben Sie sich mit dem Neubau der Universitätsbibliothek für eine Geothermieanlage entschieden? Wie werden die daraus gewonnen Erfahrungen für weitere Projekte genutzt? Die Universität Rostock betreibt seit acht Jahren eine oberflächennahe Geothermieanlage zur prozentualen Deckung des Wärme- und Kältebedarfs der Universitätsbibliothek mit einer Gesamtfläche von m² (HNF m²). Die Übertragung der thermischen Energie erfolgt über bauteilaktivierte Flächen. Umfangreiche Sensorik sowie die Einbindung in die Gebäudeautomation ermöglichen ein komplexes Monitoring. Die gewonnenen Betriebserfahrungen zeigen, dass eine Reihe von Randbedingungen erheblichen Einfluss auf die Effizienz solcher Systeme ausüben. Die Untersuchung zur Nutzung regenerativer Energien ist mittlerweile Bestandteil jeder größeren Neubaumaßnahme an der Universität Rostock. Die erheblichen Kostensteigerungen fossiler Energieträger in den zurückliegenden Jahren sowie die positiven Erfahrungen in der Betreibung der universitätseigenen Geothermieanlage der Universitätsbibliothek stützen den Zwang dieser Untersuchung. Die Universitätsbibliothek ist mit den spezifischen Wärmekosten (inkl. Stromaufnahme für den geothermischen Prozess) das Gebäude mit den geringsten Wärmekosten an der Universität Rostock und damit ein Leuchtturmprojekt mit Vorbildfunktion. Erneurerbare Energien werden bald für einen Großteil des Stroms sorgen. Wo liegen die Chancen und Risiken der Geothermie in Bezug auf die Steigerung der Energieeffizienz? Die Geothermische Nutzung des Untergrundes zur Stromerzeugung, aber ganz wichtig auch zur Wärme- und Kälteversorgung von Gebäuden, wird selbst nach vielen Jahren mit unzähligen Projekten leider nur sekundär öffentlich diskutiert. Insbesondere die thermische Nutzung des Untergrundes im Bereich der oberflächennahen Geothermie (Erschließungstiefe von 150 bis 200 m) hat sich längst am Markt etabliert. Tiefengeothermische Kraftwerke sind aufgrund des Kosten-Nutzen-Verhältnisses aktuell nur unter optimalen Voraussetzungen wirtschaftlich umsetzbar. Dies betrifft insbesondere die geothermische Stromerzeugung. Hier befinden wir uns gegenwärtig in einem Entwicklungsprozess, bei dem Erkenntnisse gewonnen und Rahmenbedingungen geschaffen werden, um der tiefen Geothermie den Weg zu bereiten. Während die Anzahl von Anlagen zur Nutzung von Wind, Sonne und Biomasse aufgrund von limitierten Flächen nur noch begrenzt ausbaufähig sind, wird die Geothermie zukünftig die regenerative Energieform sein, welche das größte Wachstumspotenzial besitzt und eine grundlastfähige Konstante in der Strom- und Wärmeversorgung darstellen kann. Universitätsbibliothek nutzt Geothermie Aus der Praxis: Ein Erfahrungsbericht über den Betrieb der Bibliothek der Universität Rostock und die Nutzung geothermischer Ressourcen zur Abdeckung des Wärme- und Kältebedarfs vom Referatsleiter des Dezernats Technik, Bau und Liegenschaften der Universität. Inros Lackner war für die Planung der technischen Gebäudeausrüstung verantwortlich. Ein wesentliches Ziel der Planung großflächiger bauteilaktivierter Flächen bestand in der Reduzierung schneller Temperatur- und Feuchteänderungen infolge äußerer und innerer Einflüsse. Hierdurch reagiert das Gebäude äußerst träge und realisiert somit ein saisonal gleich bleibendes Klima als optimalen Schutz für die Buchbestände. Energetisches Nutzungskonzept Das Bibliotheksgebäude gliedert sich in Büro-, Betriebstechnik- und Lagerräume sowie in großflächige Lesezonen und Flächen für die Freihandaufstellung der Bestände in Regalen. Für die großen, nicht weiter unterteilten zu klimatisierenden Bereiche bot sich der Einsatz bauteilaktivierter Flächen an. Dreißig bis vierzig Prozent des Transmissionswärmebedarfs kann über die Bauteilaktivierung unter Nutzung einer Doppelwärmepumpenanlage abgedeckt werden. Der Verwaltungsbereich (überwiegend Büroflächen) wird über Standardheizköperflächen mit Wärme versorgt. Diese sowie die Wärmeübertrager in der Raumlufttechnik (RLT) werden über eine konventionelle Wärmeübertragerstation durch die Fernwärmebereitstellung des örtlichen Versorgers betrieben. Eine komplexe Gebäudeautomation steuert den Einsatz beider Systeme. Die umfangreiche Sensorik in dem Gebäude sowie auf dem Erdsondenfeld erlauben Analysen zum Betrieb und der Effizienz geothermischer Anlagen. Energiequellen koordinieren Die Nutzung geothermischer Ressourcen ist besonders effizient, wenn diese mit einer Bauteilaktivierung verbunden wird. Erfolgt in dem Gebäudenutzungskonzept jedoch der Einsatz mehrerer Energiequellen zur Klimatisierung des Objektes, sind diese Prozesse besonders sensibel aufeinander abzustimmen. Die Universitätsbibliothek verfügt über folgende Versorgungsquellen zur Raumklimatisierung: Geothermie (Bauteilaktivierung), Wärmeübertragerstation -Fernwärme des örtlichen Versorgers (Plattenheizkörper, Radiatoren, RLT-Wärme- Bauteilaktivierung und Wärmepumpenbetrieb Max. Wärmeleistung (BTA): 67kW Spezifische Wärmeleistung: 20 W/m 2 Max. Kühlleistung (BTA): 135 kw Spezifische Kälteleistung: 40 W/m 2 Einheitssondenlänge: 80 m Sondenzahl: 28 m Heizfall Winter: Vorlauf 27 C / Rücklauf 25 C Kühlfall Sommer: Vorlauf 17 C / Rücklauf 20 C Die Wärmepumpe ist so konzipiert, dass sie im Bedarfsfall den Prozess reversibel gestalten und somit das Objekt kühlen kann. Die derzeitige Nutzung erfolgt jedoch ausschließlich über die direkte Grundwassernutzung von ca. 7 C bis 10 C. übertrager), Kältemittelverdichter zur zentralen und dezentralen Kühlung, zentrale Lüftungsanlage. In der Vergangenheit konnten diese Prozesse nicht optimal aufeinander abgestimmt werden, da die vergleichenden Einflussgrößen überwogen. Trotzdem konnte eine Jahrsnutzung der geothermischen Ressourcen von über 50 Prozent erzielt werden, was zu einer jährliche Einsparung von über Euro allein für die Bereitstellung der Wärmemenge in der kalten Jahreszeit führt. Die Übertragung der thermischen Energie ist nur ein Teil zur nachhaltigen Senkung der Betriebskosten und des CO 2 - Ausstoßes. Entscheidend ist das Zusammenspiel zwischen dem Einsatz regenerativer Energien, der effizienten Nutzung gebäudespezifischer Anlagenkomponenten sowie der Optimierung des Energieflusses innerhalb des Gebäudes. An der Universität Rostock kommen wasserlose Urinale, Hocheffizienz- pumpen, Wärmerückgewinnungssysteme, nutzerunabhängige Beleuchtungssteuerungen, moderne Gebäudeautomation (LON, BACnet, EIB) und ein modernes Energieund Gebäudemanagement zum Einsatz. >> Durch die thermische Aktivierung der Baukonstruktion (BTA) konnten sowohl die hohen Anforderungen an das Raumklima erfüllt werden, als auch die Möglichkeit geschaffen werden, die oberflächennahe Geothermie als regenerative Energiequelle zu nutzen. Im Zusammenspiel der BTA mit den anderen Komponenten der Gebäudetechnik konnte der Energieverbrauch des Gebäudes merklich reduziert werden. << Dipl.-Ing. Falk Pudschun, Projektleiter, Inros Lackner 12 IL Spezial

8 BORWIN BETA Docktor Kaimauer Warnow Dockhalle SYLWIN ALPHA ANISSA Dockzwischentor Projekte Projekte Hauptschritte der technischen Umsetzung 1. Kürzung der Gesamtlänge der Docktorhälften 2. Anpassung der Docktorhälften 3. Vorbereitung der Docksohle 4. Vorbereitung der Stahleinbauteile 5. Einbau der Adapter 6. Vorbereitung der Seitendichtung 7. Montage der Docktorhälften 8. Komplettierung der Dichtungen SylWin alpha und Borwin beta nebeneinander im Dock (Foto: Nordic Yards) Im August 2013 wurde Borwin beta ausgedockt. (Foto: Nordic Yards) Befüllung Westseite 6 Meter (Foto: Heinrich Hirdes GmbH) Zur Verfügung stehende Docktorhälften Temporäres Dockzwischentor für BorWin beta und SylWin alpha Ein temporäres Dockzwischentor sichert das zeitversetzte Ausdocken der zwei Offshore- Plattformen BorWin beta und SylWin alpha. Die Offshore-Plattformen BorWin beta und SylWin alpha wurden im Dock Warnemünde der Werftengruppe Nordic Yards gefertigt. Sie werden künftig den Strom von Windparks in der deutschen Nordsee zu Gleichstrom umwandeln und an das Festland weiter leiten. Mehr als Tonnen Stahl wurden für die BorWin beta verarbeitet, die etwa 35 Meter hoch, Lageübersichtsplan M 1 : 500 Planung Dockzwischentor 57a Baudock 45 verschiebbare Überdachung Kranbahnschiene 57b Kranbahnschiene Kranbahnschiene Kranbahnschiene Poller 9 Poller 8 Meter breit und 72 Meter lang ist und 125 Kilometer vor der deutschen Nordseeküste bei Borkum installiert wird. Noch größere Ausmaße hat SylWin alpha, die derzeit Größte im Bau befindliche Offshore-Konverterplattform ihrer Art weltweit. SylWin alpha hat eine Gesamthöhe von etwa 80 Metern, eine Breite von 56 Metern und eine Länge von über 82 Metern. Sie wird westlich von Sylt installiert und dient dem Netzanschluss des Offshore-Windparks DanTysk und Butendiek. Parallele Fertigung der Plattformen Eine Besonderheit stellte die parallele Fertigung der zwei unterschiedlichen Offshore-Plattformen im westlichen und östlichen Bereich des Docks dar. Unterschiedliche Voraussetzungen mussten dafür erfüllt werden. SylWin alpha benötigt ab einer Teilfertigstellung bis zum Endausbau eine örtliche Wasserunterstützung von ungefähr sechs Metern zur Teilaufschwimmung des Pontons und zur Entlastung der Docksohle. Die östlich im Dock befindliche Anlage BorWin war zunächst trocken zu halten und wurde früher ausgedockt. Das erforderte auf der Ostseite des Docks ungefähr neun Meter Wasserhöhe zum Öffnen des Haupttores. Die Anlage SylWin auf der Westseite des Docks blieb während dessen mit sechs Metern geflutet. Dafür wurde ein temporäres Docktor an einer dafür nicht vorgesehenen Position und zudem mit Wechselbelastungen vorgeschlagen, um den besonderen Randbedingungen einer zeitversetzten Ausdockung gerecht zu werden. Als Vorzugsvariante wurde der Umbau eines an anderer Stelle einsetzbaren Dockzwischentores statt dem Neubau eines speziell für diese Aufgabe zu konstruierenden Tores gewählt. Die Variantenuntersuchung und spätere Erstellung der Planungsvoraussetzungen wurde von Inros Lackner realisiert und die Errichtung der temporären Zwischendocklösung bis zu Nutzung begleitet. Technische Umsetzung Die zwei bestehenden Docktorhälften waren für eine einseitige Belastung vorgesehen und wurden für eine beidseitige Belastung angepasst (6m/0m oder 0m/9m mit allen Zwischenzuständen). Dafür wurden die Docktorhälften mit geeigneten Dichtungen untereinander und an den Dockseiten versehen sowie auf temporären Adaptern verankert. An den planmäßigen Einbaustellen gab es Verstärkungen und spezielle Gegenkonstruktionen in der Docksohle, und an den Dockwänden seitliche Anbauten in speziellen Nischen zur Auflagerung der Dichtung. Zu untersuchen war unter anderem die Auflagerung auf der Docksohle. Nachträgliche Verstärkungen bei vollem Dockbetrieb waren nicht möglich, so dass spezielle Adapter aus Stahl für eine Lastverteilung ausgebildet und mit der Docksohle verschraubt wurden. Im Juni 2013 wurde die Westseite unter SylWin alpha auf sechs Meter Wasserhöhe befüllt und im August die Ostseite auf ungefähr neun Meter zum Ausdocken der Borwin beta. Zurzeit ist die Ostseite wieder leergepumpt. Vor dem Ausdocken von SylWin alpha ist beidseitig ein gleicher Wasserstand von vorzugsweise sechs Metern herzustellen, um das temporäre Docktor auszubauen. Dazu werden die vertikalen Dichtungen mit Taucherhilfe getrennt und die zwei Hälften mit dem großen Portalkran ausgebaut. Die Adapter können zur Wiederverwendung verbleiben oder zurück gebaut werden. Dipl.-Ing. Peter Bardubitzki 14 IL Spezial

9 Projekte Projekte Hochwasser 2013: Sicherung von Deichbrüchen Das zweite Jahrhunderthochwasser innerhalb von elf Jahren hatte katastrophale Auswirkungen in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Nach dem Ablaufen des Hochwassers galt es, Deichbrüche umgehend zu sichern, um den Hochwasserschutz wieder herzustellen, denn nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser. Freiflächengestaltung vor dem KaDeWe Deichbruchstelle Muldedeich Das Hochwasserereignis vom Juni 2013 verursachte auch im Bereich der Vereinigten Mulde zahlreiche Deichbrüche sowie Schäden an den noch nicht sanierten Hochwasserschutzdeichen und an bewusst geöffneten Deichen, welche zur Entlastung des Seelhausener Sees, zum Schutz der Gemeinde Löbnitz und der Stadt Bitterfeld dienten. Im Auftrag der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen konnte Inros Lackner ihre Fachkompetenz und Kapazitäten im Rahmen einer Sofortmaßnahme für die Sicherung von Deichbrüchen einbringen. Sicherer Hochwasserschutz ohne Zeitverzug In einem ersten Arbeitsschritt erfolgte eine Ortsbegehung und Dokumentation der Schäden an den Deichen. Dabei war immer wieder festzustellen, welche großen Kolke und Erosionsschäden durch die Kraft des fließenden Wassers entstehen. Auf dieser Basis wurde entschieden, wie die Deichbrüche zu sichern sind. Bei kleinen Deichbrüchen wurde der Deich entsprechend der vorhandenen Geometrie umgehend wieder aufgebaut. Bei größeren Deichbrüchen wurde der Hochwasserschutz durch das Einbringen von unverankerten Spundwänden als senkrechte Hochwasserschutzwand wasserseitig der Deichbruchstelle auf bisherigem Niveau wieder hergestellt. Im Schutz dieser temporären Spundwand soll in späteren separaten Maßnahmen die Wiederherstellung der Deichkörper erfolgen. Dieses Vorgehen wurde gewählt, um einen sicheren Hochwasserschutz ohne Zeitverzug schnellst möglich wieder herzustellen. Sofort nach der Aufnahme der Schäden wurde mit der Planung der Deichsicherungsmaßnahmen begonnen. Um Zeit zu gewinnen, wurden auf der Basis einer Einphasenplanung in kurzer Zeit Ausschreibungsunterlagen für eine beschränkte Ausschreibung erarbeitet und zur Angebotsbearbeitung an die Baubetriebe versandt. Parallel zu diesen Arbeiten wurde recherchiert, ob die erforderlichen Spundbohlen kurzfristig lieferbar sind. Unmittelbar nach Eingang und Auswertung der Angebote wurde der Baubetrieb beauftragt. Die Bauphase selbst war eine Zeit intensiver Bauüberwachung. Da auch der Baubetrieb am Erfolgsstrang mitzog, konnte die Baumaßnahme zügig umgesetzt werden. Insgesamt war dieses Projekt sehr interessant und auf Grund des Arbeitsumfangs in der kurzen Zeitspanne sehr arbeitsintensiv. Es wurde nach Feierabend und am Wochenende gearbeitet, um die Deiche wieder schnellst möglich zu sichern. Eingebrachte Spundwand zur temporären Sicherung Wiederhergestellter Deich nach Deichbruch Dr.-Ing. habil. Hermann Stopsack Der Mittelstreifen der Tauentzienstraße in Berlin wurde im Zuge der Sanierung der darunter liegenden U-Bahn Tunneldecke neu gestaltet. Der Tauentzien ist die Verlängerung des Kurfürstendamms und beliebte Shoppingmeile. Vom U-Bahnhof Wittenbergplatz bis Höhe Europacenter erhielt die gesamte Freianlage ein neues Gesicht mit farbigem Mosaikpflaster und geometrischen Beeteinfassungen aus Granit. Das Hauptgestaltungsmerkmal stellen die hellen akkuraten, in unterschiedlichen Formen, Winkeln, Neigungen und Fluchten gearbeiteten Natursteinelemente dar. Die wechselseitig zur langen Blickachse angeordneten Granitblöcke, die als Hochbeete und auch als Bankelemente dienen, sind mit Eiben bepflanzt und mit einem unterirdischen automatischen Bewässerungssystem versehen. Inros Lackner war für die Projektsteuerungsleistungen, die Objekt- und Bauüberwachung sowie die Objektbetreuung und Dokumentation zuständig. Dipl.-Ing. Jan Becher 16 IL Spezial

10 Projekte Projekte Perspektive von der Trave Lageplan, Dachaufsicht / Freianlagen Visionen für Hotelneubau Wettbewerbsentwurf für a-ja Resort in Travemünde Die Deutsche Seereederei Hotel Holding plant ein zweites a-ja Resort, ein klassenloses drei Generationen Ferienhotel, in attraktiver Lage im Ostseebad Travemünde. Die besondere Lage direkt an der Mündung der Trave in die Ostsee stellt qualitative Anforderungen an die städtebauliche und funktionale Qualität einer Bebauung. Für eine optimale architektonische und ökonomische Lösung haben sich die Ausloberin und die Hansestadt Lübeck für einen Realisierungswettbewerb mit zehn Architekturbüros entschieden. Gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten Levin Monsigny hat Inros Lackner an dem Wettbewerb teilgenommen. Der Entwurf reagiert auf die komplexe Aufgabenstellung der geforderten Unterbringung der großen Baumassen, der Einbindung des künftigen Kurparks und der ortsspezifischen Anforderungen an ein Ostseebad mit einer bestimmenden Geste. Die Baumassenwahrnehmung wurde für den Betrachter und Nutzer zurückgenommen, sodass eine ortsbildadäquate Kubaturbildung der wesentlichen Elemente des Hotels und der Apartmenthäuser erreicht werden kann. Darüber hinaus soll eine großzügige Durchgrünung des Kurparks erfolgen. Wesentliche Leitidee ist somit die topographische Einbindung des eigentlichen Erdgeschosses zu einer von außen wahrgenommenen Dünenlandschaft, auf der das Hotel und die Apartmenthäuser zueinander, aber eigenständig ihren Platz finden und ein Ensemble mit dem Maritim-Hotel am Ort bilden. Das zentrale freiraumplanerische Leitbild einer Dünenlandschaft bietet vielfältige und reizvolle Qualitäten. Es entsteht eine öffentlich zugängliche, artifizielle Landschaft mit reizvollen Ausblicken auf Trave, Strand und Meer. Wesentliche Gestaltungselemente der Architektur und der Landschaft auf dem Wettbewerbsgebiet sind Materialien, die vor Ort zu finden sind: Sand, Strandhafer, Holz und weiße Putzflächen verbunden mit Glas, um die Wasserperspektiven erleben zu können. Mehrere barrierefreie Durchwegungen erschließen die Hotellobby und die darüber angebundenen öffentlichen Nutzungsangebote der Anlage. Es entstehen Nischen und Terrassen für verschiedene Angebote wie Kinderspiel, Außenbereich für das Schwimmbad, Restaurantterrassen und Verweilbereiche auf den verschiedenen Ebenen. Der Niveauversprung zum Grundstück des Maritimhotels wird auf selbstverständliche Weise einbezogen und weiterentwickelt. Ansicht Traveseite Dr. Haie-Jann Krause, Architekt 18 IL Spezial

11 Projekte Projekte CleanTech Business Park Berlin Mit dem CleanTech Business Park entsteht in den kommenden Jahren Berlins größter Industriepark. Die wasserwirtschaftliche Erschließung stellt hierbei einen wesentlichen Teil der baulichen Infrastrukturmaßnahmen dar. gen als in herkömmlichen Absetzanlagen erzielt werden. Das in der Beckensohle angepflanzte Schilf übernimmt die klassische Funktion von Lamellen. Damit wird die Reinigungswirkung erhöht, da sich die Feinpartikel im Schilf verfangen und somit zum Beckenboden sinken und dort sedimentieren können. Ausschlaggebend dafür sind die Größe des Beckens und die Verweildauer des anfallenden Niederschlagwassers im Becken. Inros Lackner war für das Auslaufbauwerk abgeleitet. Die Dimension DN 400 trägt zur geforderten Reduzierung der Ableitmenge bei. Sollte es zu Starkregenereignissen kommen, ist ein Überlauf über eine Stauschwelle in einen Bypass vorgesehen. Das Becken ist 170 m lang, 62 m breit und hat eine Tiefe von 4,50 m. Die Beckensohle hat eine Länge von 135 m und eine Breite von 33 m. In der Mitte ist eine Abflussrinne vorgesehen, die beidseitig mit einer Lage Gabionen eingefasst ist. 3D Darstellung der Hochleistungssedimentationsanlage Dadurch soll eine Remobilisierung der abgesetzten Stoffe beim Ablassen des Wassers aufgrund des entstehenden Soges und ein Austragen aus dem Becken verhindert werden. Lageplan Schmutz- und Regenwasserkanalisation A uf dem Gebiet des ehemaligen Klärwerks Falkenberg mitten in Berlin entsteht ein 90 ha großes Industriegebiet. Der CleanTech Business Park bietet speziell für produzierende Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien beste Bedingungen. Die Ausweisung einer Kernzone für die Errichtung von Störfallanlagen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) mit einer 200 m tiefen Schutzzone ermöglicht nahezu sämtliche industrielle Produktionsprozesse in dem Industriepark, der im Westen des Bezirks Marzahn-Hellersdorf entsteht. Die Realisierung der kompletten Verkehrs- und Medienerschließung wird im Jahr 2014 abgeschlossen. Gesamtauftraggeber ist das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf. Im Rahmen der wassertechnischen Erschließung wurde Inros Lackner von den Berliner Wasserbetrieben mit den Planungen für die Ingenieurbauwerke und die Regenwasserbehandlung einschließlich der Tragwerksplanung, Freianlagen und technische Ausrüstung beauftragt. Wasserwirtschaftliche Erschließungsmaßnahmen Die Konzeption der wassertechnischen Erschließung erfolgte entsprechend der generellen Konzeption der Berliner Wasserbetriebe. Im Norden des Planungsgebietes kann die vorhandene Schmutzwasserkanalisation des Nordrings ohne Erweiterungsmaßnahmen genutzt werden. Geplant werden neue Schmutzwasserkanäle für 40 ha des Planungsgebietes. Das Bauprogramm für den Neubau von Schmutzwasseranlagen umfasst ungefähr m Schmutzwasserkanäle (DN ) sowie 42 Schachtbauwerke (DN ). Weiterhin wird eine neue Regenwasserkanalisation geplant. Die Regenwetterabflüsse werden bei einem Versiegelungsgrad von 80 Prozent vollständig abgeleitet und in der geplanten Hochleistungssedimentationsanlage behandelt. Das Bauprogramm für den Neubau von Anlagen zur Regenwasserableitung umfasst ca m Regenwasserkanäle (DN ), 52 Schachtbauwerke (DN ) sowie 18 Kammerbauwerke. Die Kammerbauwerke werden auf Grundlage des Regelwerkes der Berliner Wasserbetriebe je nach Kanaldimension und Winkel der Kanalführung geplant. Das Wasserversorgungsnetz ist für die Trink- und Löschwasserbereitstellung ausgelegt. Es werden ungefähr m Trinkwasserleitungen (DN ) mit 30 Unterflurhydranten und 14 Schiebern verlegt. Hochleistungssedimentationsanlage Die Berliner Wasserbetriebe haben in Zusammenarbeit mit anderen Firmen eine Hochleistungssedimentationsanlage (HLSA) entwickelt, die im CleanTech Business Park baulich umgesetzt werden soll. Der Prototyp des Beckens wurde entwickelt, um möglichst wirtschaftlich anfallende Sedimente im Regenwasser auszufiltern und das somit gereinigte Wasser durch Einleitung in einen natürlichen Vorfluter dem Wasserkreislauf zurückzuführen. In der HLSA können mit einer höheren Absetzzeit größere Reinigungsleistun- Realisation Hochleistungssedimentationsanlage die planerische Umsetzung des Beckens verantwortlich. Es musste die Funktion aus Sicht des Entwicklers und die Anforderungen aus dem Blickwinkel des Betreibers in Einklang gebracht werden. Zahlen und Dimension des Beckens An das Becken werden ca. 40 ha Fläche angeschlossen. Die Einleitmenge in den Vorfluter beträgt 161 l/s. Mit dem ersten Regentropfen wird über einen Regensensor der Auslauf des Beckens für eine Einstauzeit von 15 h geschlossen. In dieser Zeit können sich die Feinpartikel absetzen. Nach Ablauf der Einstauzeit öffnet sich der Schieber und das Wasser wird über eine Leitung DN 400 in Das Becken soll nach der Einstauphase von 15 h komplett leerlaufen. In der Planung musste jedoch berücksichtigt werden, dass ausreichend Wasser im Becken für das Schilf verbleibt und gleichzeitig die Beckensohle trocken fällt. Das Trockenfallen ist wichtig, dass die Feinpartikel sedimentieren können, um die Beckensohle nicht zu verschlammen. Durch einen geplanten Aufbau der Beckensohle entsteht ein Wasserspeicher, der auch über eine längere Trockenzeit das Schilf mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Vielfältige Planungsinteressen Eine besondere Herausforderung für das Inros Lackner Planungsteam stellte die Komplexität des Vorhabens dar. Die Belange einer Vielzahl von Planungsbeteiligten waren bei der eigenen Planung zu berücksichtigen und zu koordinieren. Insbesondere die großdimensionierte Regenwasserkanalisation erforderte die konstruktive Gestaltung und detaillierte Darstellung der Schachtkammerbauwerke für den jeweiligen Einbauort unter Berücksichtigung der vorgegebenen Raumverteilungsplanung. Trotz einer Vielzahl von Schnittstellen war der Planungsprozess durch eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Berliner Wasserbetrieben sowie der Projektsteuerung und den weiteren Planungsbeteiligten gekennzeichnet. Dipl.-Ing. Andreas Papay 20 IL Spezial

12 Projekte Einblicke am erk 133 Variante 1: Überleitungsstollen Talsperre Variante Königshütte 2: komplette Auskleidung vorhandener Stollen Im Auftrag des Talsperrenbetriebes Sachsen-Anhalt wurde eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, 1: die herabsetzen zum einen der Schwelle die amüberleitungssicherheit durch Redundanz M 1 : 50Variante und 2: zum komplette anderen Auskleidung die Erhö- Querschnitt Variante vorhandenen Einlaufbauwerk vorhandener Stollen Längsschnitt hung Einlaufbauwerk der Überleitungskapazität des Stollens untersuchte. M 1 : 100 M = 1 : ,00 mnn Längsschnitt Einlaufbauwerk Station M 1 : , ,00 M = 1 : ,00 mnn Sohle PLAN (mnn) 1+750, , , , , , ,00 D as Talsperrensystem der Bodewerke Variante 3: in Sachsen-Anhalt Vortrieb Stollen dient dem Hochwasserschutz, der Niedrigwasser- parallel zum Vorhandenen Querschnitt M aufhöhung, 1 : 50 ausgekleidet der Elektroenergieerzeugung, der Trinkwasserüberleitung und -bereitstellung sowie der Naherholung. Ortbetonschale Zum Talsperrensystem gehört die Talsperre Königshütte. d = 30 cm Ausgleich mit Sie bewirkt mit ihrem Stollen Spritzbeton als sogenannte Überleitungssperre die Zuleitung von A 9 [m²] Ausbruch Ø = 4,0 m Wasser aus der Kalten und Warmen Bode in die Rappbodetalsperre. Der vor mehr als 70 Jahren erbaute Überleitungsstollen Station zwischen Rappbodetalsperre und Talsperre Sohle PLAN Königshütte (mnn) bildet ein wichtiges Kernstück des Bodesystems. Über ihn werden durch- unausgekleidet Variante 3: Querschnitt M 1 : 50 Fischbauchklappe +419, ,00 Rückbau vorhandene Schwelle und Neuaufbau 1+750, , , , , , , , , , , herabsetzen der Schwelle am vorhandenen Einlaufbauwerk Vortrieb Stollen parallel zum Vorhandenen ausgekleidet Ausbruch Ø = 4,0 m A 9 [m²] Ausbruch Ø = 4,0 m ,73 Ortbetonschale d = 30 cm Ausgleich mit Spritzbeton Talsperre Königshütte: Staumauerkrone mit Hochwasserentlastung 1+749, ,00 Fischbauchklappe Herabsetzen der Schwelle am vorhandenen Einlaufbauwerk A 13 [m²] 1+736, ,90 2,90 Stollenschütz +419, ,00 Stolleneinlauf Rückbau vorhandene Schwelle und Neuaufbau , , ,90 2,90 Stollenschütz 2,90 schnittlich 56 Mio. m³ Rohwasser pro Jahr konnten durch einen baulichen, monetären Ortbetonschale Rückbau vorhandene Schwelle in die Rappbodetalsperre geleitet. Variante Für eine 4: Vortrieb und Freispiegelstollen naturschutzfachlichen zwischen und Neuaufbau Variantenvergleich zwei Vorzugslösungen herausgefiltert d = 30 cm Warme Bode und Rappbodetalsperre A 6 [m²] Optimierung des Talsperrensystems wurde +415,73 vorhandener Stollen Querschnitt untersucht unausgekleidet wie eine höhere Überleitungskapazität und -sicherheit gewährleistet wer- den Naturraum ein günstiges Nutzen-Kos- M 1 : 50 ausgekleidet werden, die bei geringen Auswirkungen unausgekleidet auf B = 2,15 m den kann. ten-verhältnis aufweisen. Durch die Automatisierung Ortbetonschale der Stollensteuerung kann Ortbetonschale eine d = 30 cm d = 30 cm Vorzugslösungen für mehr Kapazität flexible Überleitung erreicht werden. Mit A 9 [m²] Auftraggeber Ausgleich mit A 7 [m²] Ausgleich mit A 13 [m²] Spritzbeton Spritzbeton und Sicherheit dem Herabsetzen der Einlaufschwelle wird Ausbruch Ø = 4,0 m Ausbruch Ø = 3,0 m Ausbruch Ø = 3,0 m Nach Auswertung der hydrologischen Datengrundlage und der konkreten wasser-kontrollganmit die Überleitungskapazität des Stollens die hydraulische Leistungsfähigkeit und so- Auftragnehmer Füllgrad min 63% Füllgrad min 63% Lagebezug: wirtschaftlichen Variante Randbedingungen 4: Vortrieb wurden erhöht. Freispiegelstollen Beide Lösungen führen zwischen längerfristig Landkreis: Harz Gemarkung: diverse Berechnungen zum zusätzlich nutzbaren zu größeren Überleitungsvolumina pro Jahr. Datum Name Unterschrift Warme Bode und Rappbodetalsperre Ludwig Wasserdargebot in der Talsperre Königshütte durchgeführt. Daraus resultierende Pohle Querschnitt M 1 : 50 Leistungen Auftragsnr.: mögliche Nutzungen wurden in einer ausgekleidet Variantenuntersuchung hinsichtlich ihrer tech- Auswertung hydrologischer Daten unausgekleidet Phase: Machbarkeitsstudie nischen Durchführbarkeit, ihrer Hydraulik, Berechnungen zum Wasserdargebot der Ausschöpfung des zusätzlichen Wasserdargebotes und der Auswirkungen auf den Hydraulische Berechnungen Naturraum betrachtet. Untersuchungen Ortbetonschale zur Redundanz Ortbetonschale d = 30 cm Variante 4: Vortrieb Freispiegelstollen d = 30 zwischen cm Beurteilung aus Naturschutzsicht Warme Bode und Rappbodetalsperre A 9 [m²] Ausgleich mit A 7 [m²] Ausgleich mit Untersucht wurden dabei die Varianten Baulicher Spritzbeton Variantenvergleich Querschnitt Spritzbeton Auskleidung unausgekleidet des Stollens, Herabsetzen der Kostenvergleich M 1 : 50 Ausbruch Ø = 3,0 m ausgekleidet Ausbruch Ø = 3,0 m Schwelle im Einlaufbauwerk, Automatisierung der Stollensteuerung und Füllgrad der min Bau 63% Füllgrad min 63% eines zweiten Stollens. Für die Redundanzbetrachtung wurde ein Szenario erarbei- Ortbetonschale tet, das den Totalausfall des Stollens über d = 30 cm einen Zeitraum von einem Jahr darstellen 1+731, , ,00 Fischbauchklappe +419, ,00 vorhandener Stollen ,68 A 13 [m²] sollte. Somit konnte die Speicherinhaltsentwicklung Ausbruch der Rappbodetalsperre Ø = 4,0 m simuliert werden, um eventuelle Gefährdungen der Rohwasserbereitstellung für die Trinkwassergewinnung zu erkennen. Abschließend Stolleneinlauf 1+731,00 vorhandener Stollen 1+733,90 Stollenschütz Stolleneinlauf 1+731,00 2,73 Querschnitt M 1 : 50 2,73 A 6 [m²] A 6 [m²] B = 2,15 m B = 2,15 m Ortbetonschale d = 30 cm Komplette Auskleidung vorhandener Stollen Ortbetonschale d = 30 cm Variante 2: Querschnitt M 1 : 50 2,73 Legende Stahlbeton Bestand bestehender Ortbeton Spritzbeton Wasser Rückbau Schwelle komplette Auskleidung vorhandener Stollen P:\24\12\ \Planung\WB\CAD\DGN_DWG\Plan_0.7_Stollenquerschnitte.dwg Zu Besuch in Stahlbeton der Bestand sächsischen Elbmetropole bestehender am Standort in Dresden Die Landeshauptstadt des Spritzbeton Freistaates Sachsen ist für seine barocke Architektur bekannt. Baudenkmäler wie die Frauenkirche, der Wasser Zwinger oder die Semperoper sind besondere Ausflugziele ebenso wie die einzigartig schöne Umgebung. Die direkte Lage an der Elbe verleiht Dresden den schönen Zweitnamen Elbflorenz, aber erinnert auch an die Hochwasserkatastrophen von 2002 und Für die Dresd- Rückbau Schwelle ner ist der Hochwasserschutz ein wichtiges Thema, auch in den Inros Lackner Büroräumen. INROS LACKNER AG Schweizer Straße 3b Dresden Plan-Nr.: Ers. f.: Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt Anstalt des öffentlichen Rechts Blankenburg / Harz Timmenröder Straße 1a, Blankenburg / Harz RD/83 DHHN 92 Telefon: / Telefax: / Internet: dresden@inros-lackner.de Höhenbezug: Gemeinde: Königshütte, Tanne Flurstück: diverse Talsperre Königshütte Redundanz Überleitungsstollen zur Rappbodetalsperre 0.7 Längsschnitt Einlaufbauwerk mit Reduzierung der Schwellenhöhe Maßstab 1 : 100 (m,cm) unausgekleidet Auftragnehmer Blatt von 1 1 0,42x0,78(0,33m²) Ortbetonschale Lagebezug: RD/83 Höhenbezug: DHHN 92 d = 30 Landkreis: cm Harz Gemeinde: Königshütte, Tanne Gemarkung: diverse Flurstück: diverse A 9 [m²] Auftraggeber Ausgleich mit A 7 [m²] Ausgleich mit Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt Datum Name Unterschrift Spritzbeton Spritzbeton Talsperre Königshütte Anstalt des öffentlichen Rechts Ludwig zu Hause. Redundanz << Überleitungsstollen zur Rappbodetalsperre Blankenburg / Harz Ausbruch Ø = 3,0 m Ausbruch Ø = 3,0 m Timmenröder Straße 1a, Blankenburg / Harz Pohle Auftragnehmer Füllgrad min 63% Füllgrad min 63% Dipl.-Ing. Hans-Uwe Längsschnitt INROS Evers, LACKNER Leiter Einlaufbauwerk AGam Standort Telefon: Dresden / Schweizer Straße 3b Telefax: / mit Reduzierung Dresdender Schwellenhöhe Internet: dresden@inros-lackner.de Auftragsnr.: Plan-Nr.: Maßstab Blatt (m,cm) Phase: Machbarkeitsstudie Lagebezug: Ers. f.: RD/83 1 : 100 Höhenbezug: DHHN von92 1 P:\24\12\ \Planung\WB\CAD\DGN_DWG\Plan_0.7_Stollenquerschnitte.dwg Landkreis: Harz Gemeinde: Königshütte, 0,42x0,78(0,33m²) Tanne Gemarkung: diverse Flurstück: diverse Datum Name Unterschrift Talsperre Königshütte IL Spezial Ludwig Redundanz Überleitungsstollen zur Rappbodetalsperre Pohle Dipl.-Ing. Roland Goldenbogen Legende Auftraggeber Ortbeton Geplottet am: Di, 30 Apr :19 / zuletzt gespeichert von: Zahnan Legende INROS LACKNER AG Schweizer Straße 3b Dresden Stahlbeton Bestand bestehender Ortbeton Spritzbeton Wasser Rückbau Schwelle Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt Anstalt des öffentlichen Rechts Blankenburg / Harz Timmenröder Straße 1a, Blankenburg / Harz Telefon: / Telefax: / Internet: dresden@inros-lackner.de >> In den vergangenen Jahren ist viel passiert. Mit mehr Mitarbeitern konnten wir unsere Präsenz in der Region weiter stärken und unsere Leistungen kontinuierlich ausbauen. Vielfalt und Qualität sind bei uns Geplottet am: Di, 30 Apr :19 / zuletzt gespeichert von: Zahnan Längsschnitt Einlaufbauwerk mit Reduzierung der Schwellenhöhe ottet am: Di, 30 Apr :19 / zuletzt gespeichert von: Zahnan

13 Einblicke Einblicke Reger Betrieb hinter den Dresdner Bürotüren Herzlich und offen wird man in den Büroräumen in der Nähe des Hauptbahnhofes empfangen. Das Team ist bunt in der Alterstruktur und aufgeschlossen. Allgegenwärtig ist das Thema Hochwasserkatastrophe, die Zweite innerhalb von elf Jahren. Sofortmaßnahmen zum Hochwasserschutz werden hier neben vielen anderen Projekten, zum Beispiel im Bereich des Hochbaus oder der Infrastruktur realisiert. Fachlich breit aufgestellt ist das Inros Lackner Team in Dresden, das eng mit den anderen deutschlandweiten Standorten zusammen arbeitet Das umfangreiche Fachwissen der Bauplanung in Dresden reicht vom Wasserbau bis zur technischen Gebäudeausrüstung. 2 Hinter dem Eingangsbereich in der 1. Etage führt ein langer Flur in die verschiedenen Büroräume. 3 Ina Schmuhl hat den Überblick. Sie ist die gute Seele des Büros und von Beginn an dabei. 4 Niederlassungsleiter Hans-Uwe Evers und Uwe Arnold, Fachbereichsleiter Technische Gebäudeausrüstung, tauschen sich regelmäßig über den Stand aktueller Projekte aus. 5 Franziska Geier und Sara Wolf teilen sich eine Stelle im Sekretariat und unterstützen das Tagesgeschäft. 6 Im Auftrag der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen wird die Sicherung von Deichbrüchen nach dem Hochwasser 2013 begleitet. 7 Dr.-Ing. habil. Hermann Stopsack ist der Ansprechpartner, wenn es um den Hochwasserschutz und aktuell die Schadensbeseitigung des diesjährigen Hochwassers geht. 8 Roland Goldenbogen leitet den Bereich Wasserbau. Mit seinen umfangreichen Erfahrungen war er bisher nicht nur national sondern auch international, vor allem in Russland tätig. 9 Verschiedene Projekte werden derzeit interdisziplinär betreut. Dazu zählt auch das Hochwasserrückhaltebecken Niederpöbel. Nach vier Jahren Planfeststellungsverfahren und anschließender Ausführungsplanung und Vergabephase ist nun im Frühjahr 2014 Baustart. 10 Die junge Wasserbauingenieurin Jördis Wild plant die Sanierung von Deichanlagen. 11 Die technische Zeichnerin Angela Zahn hat gerade im Plotterraum zu tun. liegt, ist der Hochwasserschutz in Radebeul. 15 Thomas Ludwig ist technischer Zeichner und bereits seit neun Jahren eine feste Größe im Team. 16 Zentral gelegen im Bahnhofsviertel befindet sich das Inros Lackner Bürogebäude. 17 Von der Grundschule bis zur Hochschule zählen Schul- und Bildungsbauten zu ständigen Planungsaufgaben. 18 Sein Büro ist die zentrale Schnittstelle. Uwe Arnold leitet das TGA Team. 19 Elektroingenieur Danny Klang geht die Planung für den Neubau eines Büro- und Verwaltungsgebäudes der Kassenärztlichen Vereinigung und Landesärztekammer Brandenburg in Potsdam durch. 20 Immer vor Ort dabei sind Torsten Grimmer und Kent Schiffner. Ab 2014 überwacht Torsten Grimmer den Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Niederpöbel. Projektleiter Kent Schiffner begleitet aktuell die Sanierung von Deichen an der Mulde. 21 / 22 Marion Schlegel und Andre Richter zeichnen akribisch genau alle Details einer Planung am PC. 23 Norbert Jentsch ist der Spezialist für Lüftungsanlagen. 24 HLS-Ingenieur Gordon Zenke und HLS-Techniker Mirco Däbritz sprechen über ein gemeinsames Projekt in Potsdam. 25 Bärbel Weller verstärkt das Team der technischen Gebäudeausrüstung. Aktuell plant sie den Neubau einer Kindertagesstätte in Dresden. 26 Um einen reibungsarmen Bauablauf zu gewährleisten und zur Vermeidung von Kollisionen, werden hochinstallierte Bereiche wie Technikzentralen in 3D geplant Details in der Ausführungsplanung gehören zu ihren Stärken. Olivera Pohle plant derzeit den Hochwasserschutz für die Stadt Döbeln. 13 Jens Pätzold ist mit seinen Projekten immer nah am Wasser. Aktuell gehören Planungen für einen dauerhaften Hochwasserschutz an der Vereinigten Mulde dazu. 14 Ein weiteres Projekt, welches in unmittelbarer Nähe von Dresden 27 Stefan Kämpfe bearbeitet als Projektingenieur für Stark- und Schwachstrom ein Universitätsgebäude in Brandenburg. Dabei ist der ständige Abgleich zwischen nötigen und möglichen Ausstattungen notwendig. 28 Bei der CAD-Zeichnerin Ramona Thrun liegen die Planungen verschiedener Projekte auf dem Schreibtisch. 24 IL Spezial

14 Kundenporträt Kundenporträt Sechs Häfen Ein Partner! Binnenhäfen an der Oberelbe als Wirtschaftsstandorte im Herzen Europas Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH D ie Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) ist ein modernes Logistikunternehmen, das die Verkehrsträger Binnenschiff, Bahn und Lkw miteinander zu kompletten Transportketten verbindet. Sie betreibt die Häfen Dresden, Riesa und Torgau in Sachsen. Zur Unternehmensgruppe gehören außerdem seit 2002 die Häfen Decín und Lovosice in der Tschechischen Republik sowie seit 2004 der Hafen Roßlau in Sachsen-Anhalt. Die sechs Binnenhäfen an der Oberelbe haben sich innerhalb der vergangenen Jahre zu hochmodernen Umschlagplätzen für Güter entwickelt. Derzeit sind rund 70 Firmen in den Häfen ansässig, die von der zentralen Lage und der trimodalen Verkehrsanbindung nachhaltig profitieren. Durch die Realisierung eines umfangreichen Hafenentwicklungsprogramms an den Standorten sowie durch die Mitwirkung an Konzepten für Güterverkehrszentren in europäischen Binnenhäfen ist die Hafengesellschaft ein kompetenter Partner für Transportunternehmen und die verladende Wirtschaft. Neben dem klassischen Güterumschlag bietet die SBO ihren Kunden auch komplette logistische Leistungen im Container- und Stückgutverkehr sowie bei der Abwicklung von Großraum- und Schwertransporten an. Moderne Umschlaganlagen für Container, Stück-, Schütt- und Schwergüter mit einer Tragfähigkeit der Kräne bis zu 185 t und eine Roll on/roll off-anlage für die Verladung von Projektladungen mit Ladungsgewichten bis zu 370 t sorgen für eine schnelle Abwicklung der Transporte und die problemlose Umladung auf andere Verkehrsträger. In Kooperation mit renommierten Transportunternehmen realisiert die SBO mehrmals wöchentlich Abfahrten mit ihren Binnenschiffsliniendiensten ECL2000 (Elbe-Container-Linie), ETS Elbe (Ecological Transport Service) und EPL Elbe (Elbe Project Line) nach Hamburg sowie mit dem Albatros-Express-Ganzzug ab dem Hafen Riesa nach Hamburg/Bremerhaven und retour. 26 Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH Magdeburger Str Dresden Tel.: 0351 / Fax: 0351 / Dessau-Roßlau Torgau Riesa Dresden Decín Lovosice Planugen für die sächsischen Binnenhäfen Im Auftrag der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe GmbH hat Inros Lackner verschiedene Projekte begleitet. Dazu gehören unter anderem Planungsleistungen für den Hafen Torgau wie Standfestigkeitsuntersuchungen der Kaianlage und Zustandsbegutachtungen für den möglichen Einsatz einer Lademaschine MHL 360 sowie die Schadensanalyse von Kranbalken. Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH

15 International Tamale Yapei Neubau Universalhafen in Zentralasien International In Turkmenistan am Kaspischen Meer entsteht ein neuer internationaler Hafen zur Stärkung der Verkehrsströme im eurasischen Raum sowie der wirtschaftlichen und handelspolitischen Zusammenarbeit zwischen Asien und Europa. Akosombo Ho ACCRA Fähranleger für den Volta-Stausee Anlegestelle am natürlichen Gelände Der Volta Stausee liegt im Südosten Ghanas und ist ein wichtiger Transportweg für Personen und Güter. Zusätzliche Fähranleger sollen den Fährverkehr verbessern und abgelegene Gebiete erschließen. Eine Herausforderung stellen die stark variierenden Wasserstände dar. Visualisierung des Universalhafens Der Volta-Stausee ist mit einer Fläche von etwa Quadratkilometer einer der größten Stauseen der Erde (vgl. Bodensee 536 km 2 ). Der Staudamm bei Akosombo wurde in den sechziger Jahren fertiggestellt und staut den Volta River mit seinen wichtigsten Quellflüssen Black Volta, White Volta und Oti River. Durch die Aufstauung des Sees wurden zahlreiche Orte und Straßen überschwemmt und etwa Menschen umgesiedelt. Ausgangssituation Der See mit einer Länge von etwa 400 Kilometern von Yapei im Nordwesten und Akosombo im Süden wird von zahlreichen kleineren und größeren Fähren, Schiffen und Booten für den Transport von Personen und Güter befahren. In nur wenigen Fällen sind Anleger vorhanden. Der Wasserstand im See variiert erheblich zwischen der Regen- und Trockenzeit sowie den Jahren mit starken und schwachen Regenzeiten. Existierender Fähranleger am Lake Volta Die Differenz zwischen dem höchsten und niedrigsten Wasserstand beträgt etwa 14 Meter. Häufig wird direkt an das natürliche Gelände angelegt, wobei die Anlegestelle in Abhängigkeit von Wasserstand und lokalen Wassertiefen gewählt wird. Da die Geländeneigung häufig nur gering ist, kommt es vor, dass die Anlegestellen bei höheren und niedrigen Wasserständen mehrere hundert Meter auseinander liegen. Das Beladen und Entladen wird dabei durch teilweise überschwemmte Zufahrten zu den Anlegestellen beeinträchtigt. Desweiteren gibt es meistens keine Möglichkeiten für die Lagerung von Gütern oder Wartehallen für Passagiere. Machbarkeitsstudie Um die Transportmöglichkeiten über den See und die Erschließung von entlegenen Orten entlang des Sees zu verbessern, ist es notwendig, die vorhandenen Anlegestellen zu optimieren und auszubauen. Inros Lackner erstellte dazu im Auftrag des Ghanaischen Transportministeriums eine Machbarkeitsstudie, die von der Weltbank finanziert wird. Unter Berücksichtigung von Faktoren wie dem lokalem Transportbedarf, Typ und Größe der Fähren und Boote, Bevölkerungsdichte, Straßenanbindung und lokalen Bedingungen, wurde eine Auswahl an Orten getroffen, die für den Ausbau von Fähranlegern in Frage kommen. Für zehn Ortschaften entlang des Volta- Stausees sind anschließend bathymetrische und topographische Vermessungen durchgeführt worden. Die gesammelten Daten fungieren als Grundlage für die Ausarbeitung von Konzepten für mehrere standardisierte Lösungen für Anleger und einen Ausbau der landseitigen Infrastruktur. Nach einer Abstimmung der Lösungsvorschläge mit dem Kunden werden in der zweite Projektphase Konzeptlösungen ausgearbeitet bis zur Erstellung der Ausführungsplanung und Ausschreibungsunterlagen. Dr. Jort Wilkens Grundsteinlegung im August mit dem Präsidenten Turkmenistans Gurbanguly Berdimuhamedow und dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die neue Hafenanlage entsteht in Turkmenbashi und wird starke Impulse für eine langfristige Entwicklung der interregionalen Beziehungen setzen und schafft neue Möglichkeiten, die Verkehrsströme in den eurasischen Raum zu verbessern. Mit einer Gesamtinvestitionssumme von ca. 1,5 Mrd USD handelt es sich hierbei um eines der größten Hafenbauprojekte in Zentralasien. Auf einer Gesamtfläche von mehr als 120 ha erfolgen der Neubau von fünf neuen schlüsselfertigen Hafenterminals, die Modernisierung eines bestehenden Eisenbahn-Fährhafens und der Neubau einer Schiffswerft. Für die Optimierung der Hinterlandanbindung des Hafens werden eine neue Hafenstraße, Gleisanbindung und ein neuer Rangierbahnhof errichtet. Inros Lackner wird für die Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung des neuen Hafens verantwortlich sein. Aktuell werden bereits die Planungen für den Neubau der Werft im Auftrag des staatlichen Dienstes für den See- und Binnenschiffsverkehr Turkmenistans begleitet. Dipl.-Ing. Torsten Retzlaff Hafenterminals Das neue Fähr- und Passagierterminal wird jährlich ungefähr Passagiere und Trailer abfertigen können. Vorgesehen sind ebenfalls verschiedene Einkaufs- und Unterhaltungszentren, Büroflächen für maritime Dienstleister und die Errichtung eines Motels mit ca. 50 Betten. Im neuen Container- Terminal erfolgt an drei Liegeplätzen der Umschlag von besonders hochwertigen Gütern mit einer Kapazität von bis zu Standardcontainern pro Jahr. Diese können im Terminal im dreimodalen Betrieb (Schiene, Straße und See) abgefertigt und auf die verschiedenen Verkehrsträger umgeladenen werden. Das Terminal verfügt über ein Verwaltungsgebäude, Werkstatt-, Lager- und Nebengebäude, eine Container-Frachtstation mit einer Kapazität von 50 Containern pro Tag sowie die erforderliche Transporttechnik und Endausstattung. Der neue Stückgut-Terminal mit einer Umschlagskapazität von rund vier Millionen Tonnen pro Jahr zählt zu den größten Terminals im Hafen. Er wird für das Entund Verladen von verschiedenen Baumaterialien wie Eisen, Stahl, Holz sowie Landwirtschaftstechnik und Baumaschinen ausgelegt. Mit einer Kapazität von drei Millionen Tonnen pro Jahr wird das neue Schüttgut-Terminal verschiedenste Massengüter wie zum Beispiel Getreide- und Futtermittel, Baustoffe wie Zement sowie Schüttgüter wie Düngemittel und Salz umschlagen können. Schiffswerft Die neue Schiffswerft wird neben der Reparatur von verschiedensten Schiffstypen in einer ersten Ausbauphase den Neubau von bis zu sechs Schiffen pro Jahr mit einer möglichen maximalen Länge von 160 Metern und einer Tragfähigkeit von bis zu Tonnen durchführen können. Kooperation und Green Port Standards Die schlüsselfertige Errichtung des Hafens mit einer geplanten Umschlagskapazität von ungefähr 25 Mio. Tonnen bietet eine große Fertigungstiefe mit unterschiedlichsten notwendigen Zulieferleistungen. In einer engen und vertrauensvollen Kooperation mit lokalen, türkischen und auch deutschen Unternehmen wird die Planung des zukunftsorientierten Hafens nach den sogenannten Green Port Standards erfolgen, um dem empfindlichen Ökosystem des größten Binnensees der Welt gerecht zu Layout Werftgelände werden. 28 IL Spezial

16 Perspektiven Perspektiven Als Pionier nach Vietnam Dr.-Ing. Martin Göricke reiste 2002 das erste Mal nach Vietnam. Als Projektleiter ging er 2004 für neun Jahre nach Hanoi, betrat Neuland, blieb und heiratete. Nun kehrte er mit seiner Frau und zwei Kindern nach Deutschland zurück und arbeitet heute wieder in Rostock. habe ich ja dem Grunde nach ähnlich gestaltet wie hier in Deutschland. Sie arbeiten jetzt als Projektleiter im Wasserbau. Warum haben Sie sich für diesen Wechsel entschieden? Ich habe die letzten Jahre in der Tragwerksplanung und im Hochbau gearbeitet und freue mich jetzt über neue fachliche Schwerpunkte im Wasser- und Hafenbau. Es ist wie ein Jobwechsel. Dazu kommt, dass der Wasserbau traditionell mehr internationale Projekte begleitet. Die Erfahrungen, die ich in Vietnam gemacht habe, kann ich so besser für die Firma einbringen. Wie lebt sich Ihre Familie hier ein? Die Kinder haben sich sehr schnell eingelebt. Sie sind mehrsprachig aufgewachsen und nehmen den Ortswechsel wahrscheinlich gar nicht so sehr wahr. Für meine Frau waren die ersten Monate schon etwas schwierig, auch wegen der Sprachbarriere. Sie spricht aber nun schon ein bißchen Deutsch und kann sich recht gut verständigen, trotzdem fehlt ihr die Großfamilie. Das Leben in Vietnam ist etwas anders strukturiert als bei uns, mehrere Generationen leben unter einem Dach und die Kinder wachsen hauptsächlich bei den Großeltern auf während die Eltern arbeiten. Wir hatten dort ein Familienleben mit vielen Verwandten, was auch sehr abwechslungsreich für die Kinder war. Können Sie sich eine Rückkehr vorstellen? Sicher, wir werden immer in beiden Ländern zu Hause sein. Die Frage ist, wie sich Hanoi und Vietnam insgesamt hinsichtlich der Lebensqualität und den Arbeitsbedingungen in den nächsten Jahren entwickeln wird. Wir werden ja ohnehin mindesten einmal im Jahr dort zu Besuch sein, auch damit die Kinder ihre Wurzeln nicht vergessen haben Sie sich entschieden für einen längeren Arbeitsaufenthalt nach Hanoi zu gehen. War es Ihr Wunsch, im Ausland zu arbeiten oder ist Vietnam zu Ihnen gekommen? Das Vietnam zu mir gekommen ist, trifft es ganz gut. Zu Beginn 2002 ging es darum, neue Marktpotenziale zu erschließen. Das war mit mehreren Aufenthalten in Hanoi verbunden. Mit dem ersten Großprojekt, dem Neubau des National Convention Centers (NCC), musste die Position des Projektleiters vor Ort besetzt werden. Der Beruf hat es also mit sich gebracht und ich bin 2004 für den Neubau dieses repräsentativen Gebäudes nach Hanoi gegangen. Sie haben Neuland betreten. Wie waren die Arbeitsbedingungen zu Beginn? In Arbeitsgemeinschaft mit den Hamburger Architekten von Gerkan, Marg und Partner wurde der Neubau des NCC vor Ort begleitet. Am Anfang waren wir nur zu viert, zwei Mitarbeiter von gmp, eine Sekretärin und ich. Wir haben ein Büro angemietet und eingerichtet. Das war wie ein Start up neu und spannend, aber auch sehr arbeitsreich. Die ersten Jahre habe ich wenig von Hanoi und Vietnam mitbekommen, es gab weder acht Stunden Tage noch ein Wochenende. Das war eine sehr intensive Zeit und eigentlich nur machbar, wenn man unverheiratet war. Nach der Fertigstellung des NCC haben Sie sich entschieden länger zu bleiben. Was hat die Arbeit in Vietnam so attraktiv gemacht? Nach Projektende bin ich für ein halbes Jahr nach Deutschland gegangen. Danach war es eine bewusste Entscheidung wieder zurück zu kehren. Wir haben neue Marktpotenziale erschlossen, Projekte akquiriert und eine lokale Gesellschaft gegründet, um den Markt noch besser bedienen zu können. Mit der Gründung der Inros Lackner Vietnam LLC kamen neue Aufgaben hinzu: Lizensierung, steuerliche Anmeldung, ein Team zusammenstellen und das Büro einrichten. Es war im Grunde wie eine Selbständigkeit. Als Geschäftsführer hat mir niemand Entscheidungen abgenommen, aber das bedeutete auch mehr Verantwortung. Gereizt haben der Pioniergeist und das selbständige Arbeiten. Was war kulturell die größte Herausforderung? Wie sind Sie damit umgegangen? In den ersten Jahren der intensiven Aufbauund Projektarbeit hatte ich hauptsächlich mit Kunden zu tun und habe wenig von der Alltagskultur mitbekommen. Auch die Sprache stellte eine Hürde dar, allerdings war Englisch ein guter Türöffner. Natürlich sind die Vietnamesen durch die Tradition, Religion und Kultur in vielen Dingen anders geprägt, aber grundsätzlich gilt auch hier, man möchte höflich miteinander umgehen. Charakteristisch ist, dass die Familie einen sehr hohen Stellenwert hat. Ansonsten geht es im Vergleich zu Deutschland in vielen Dingen chaotischer zu. Zum Beispiel auf den Straßen Wer bremst hat verloren. Den familiengeprägten Alltag aber auch das Chaos habe ich über die Jahre schätzen gelernt. Warum haben Sie sich nach so vielen Jahren zur Rückkehr entschieden? Ich habe in Hanoi geheiratet und wir haben zwei Kinder. Die Große wird nächstes Jahr in die Schule kommen. Das war ein guter Zeitpunkt, um wieder an den deutschen Arbeitsmarkt und das Geschehen hier anzuknüpfen. Hätte ich noch fünf oder zehn Jahre länger in Vietnam gearbeitet, wäre es immer schwieriger geworden zurückzukehren. Man verliert den Kontakt zum deutschen Arbeitsleben je länger man raus ist. Das kann eine Integration zu einem späteren Zeitpunkt schwierig machen. Auch wenn es bedeutet wieder mehr Verantwortung abzugeben. Mir war es auch wichtig, dass meine Familie Deutschland kennenlernt. Wie ist es für Sie wieder in Rostock zu arbeiten? Ich hatte vor der Zeit in Vietnam ja bereits mehrere Jahre in Deutschland und auch bei Inros Lackner gearbeitet, bislang komme ich mit der Umstellung gut klar. Natürlich ist hier alles etwas organisierter und strukturierter, aber das empfinde ich nicht als Belastung. Meinen Arbeitsalltag in Hanoi Impressum Inros Lackner Spezial 2013 Herausgeber Inros Lackner AG Rosa-Luxemburg-Str Rostock Telefon Telefax Berlin / Bremen / Cottbus / Dortmund / Dresden / Hamburg / Hannover / Jena / München / Potsdam / Rostock / Schwerin Konzeption und Redaktion in punkto kommunikation + design Telefon info@in-punkto.com Fotos Titel: lassedesignen - Fotolia.com S. 23: world travel images Fotolia.com Gestaltung Freelance Art Director Maik Scheler Druck Stadtdruckerei Weidner GmbH, Rostock 30 IL Spezial

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