Fachartikel. ALL-IP IP Access WLAN DECT VoIP

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1 Fachartikel ALL-IP IP Access WLAN DECT VoIP

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4 aktuell Teil 2: Das Leben nach ISDN. Ein Gastbeitrag von Foto: 123rf.com/ Milosh Kojadinovich/N. Preiss können mit der Telefonanlage verbunden und in Echtzeit gepflegt werden oder Kassensysteme können unmittelbar eine Bestellung auslösen. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig und können insbesondere Prozesse und Arbeitsabläufe deutlich optimieren und reichern die Möglichkeiten der Kommunikation erheblich an. Einhergehend mit dem Ende des ISDN Zeitalters hat die Umstellung des Netzes auf IP-Kommunikation bereits begonnen. Bis Ende 2018 wird die Deutsche Telekom das gesamte Festnetz auf die zukunftsweisende ALL-IP Technik umgestellt haben. Ehrgeizige Pläne, denn das bedeutet, in nur drei Jahren wird die größte Netzumstellung seit Einführung der ISDN Technik in den späten 80iger Jahren des letzten Jahrtausends abgeschlossen sein und auch die allerletzen ISDN Anschlüsse außer Betrieb gehen. Bereits seit dem vergangenen Jahr werden vor allem Verträge von Privatkunden, die noch klassische Analog- oder ISDN Anschlüsse nutzen, konsequent gekündigt, um auf ALL-IP umgestellt zu werden. Diese Tendenz wird sich beschleunigen und mit der diesjährigen CeBIT letztendlich auch den Geschäftskundenbereich erreichen. Mitte März wird die Deutsche Telekom die ITK-Leitmesse in Hannover nutzen, um unter dem Begriff»Digitalisierung«neue Geschäftskundenangebote und die neu entwickelte ALL-IP Hardware vorzustellen und damit auch das Ende der ISDN Zeit im Business Segment einläuten. Die Zukunft ist also bereits Gegenwart. Was bedeutet ALL-IP und wo liegt der Vorteil? Vereinfacht versteht man unter dem Begriff ALL-IP, dass sämtliche Kommunikationsdienste, also Sprache, Daten und Video über ein einheitliches Protokoll übertragen werden über IP, das Internet Protokoll. Die ehemals Punkt-zu-Punkt betriebene Kommunikation, wird durch die paketorientierte Datenkommunikation des Internet ersetzt. Dadurch ergeben sich weitreichende Vorteile, denn zuvor getrennte Anwendungen können nun problemlos miteinander kombiniert und verknüpft werden. Das bietet enorme Vorteile in Sachen Flexibilität. Festnetzgespräche sind nun nicht mehr ausschließlich mit dem klassischen Telefon auf Ihrem Schreibtisch möglich, sondern können jederzeit und überall auch über das Mobiltelefon geführt werden. Warenwirtschafts- oder CRM-Systeme Wird alles besser? Wo Licht ist, ist auch Schatten, denn zahlreiche altbekannte und bewährte Anwendungen, die auf ISDN basieren, können nicht ohne Weiteres durch ALL-IP Anwendungen ersetzt werden und entfallen oder müssen neu»gelöst«werden. Die Palette reicht dabei von sehr speziellen Lösungen wie dem Odette File Transfer Protokoll (OFTP), dass insbesondere in der Automobil Zulieferindustrie Bedeutung findet, bis hin zu Diensten, die für nahezu für jedes Unternehmen von Bedeutung sind. Etwa Fax, FTAM (für die Anbindung von Cash Systemen) aber auch der Notstrombetrieb, der bei geeigneten ISDN Telefonen auch bei Stromausfall einen Notruf zur Polizei oder Feuerwehr ermöglicht. Was sollte ich nun tun? Zunächst einmal sollten Sie sich mit dem Thema vertraut machen und einen Blick auf Ihre derzeitige Kommunikationsinfrastruktur also auf die Telefonanlage, die Telefone und natürlich auch die notwendige Peripherie Cash Systeme, Fax Gerät, etc. werfen und diese bewerten. Ferner sollten Sie überprüfen, welchen Festnetz Anschluss Sie nutzen (ISDN oder bereits einen kombinierten ISDN mit ADSL/VDSL Anschluss). Bei der Bewertung Ihrer aktuell eingesetz- 8 elektrobörse handel

5 aktuell Die Welt spricht ALL-IP: Sprache, Daten, Video alles über ein Netz. Foto: bintec elmeg ten Telefonanlage, gilt es natürlich abzuwägen, wie alt die Anlage ist und ob eine Neuanschaffung ohnehin geplant war oder ob die Anlage erst seit wenigen Jahren im Einsatz ist und IP basierte Telefonie unterstützt. Letztendlich eine simple betriebswirtschaftliche Kosten-/ Nutzen-Betrachtung. Wie auch immer, Sie sollten unbedingt den Rat eines erfahrenen ITK Fachhändlers einholen und sich detailliert über die für Sie sinnvollste Lösung beraten lassen. Letztendlich steht nicht weniger als die Aufrechterhaltung Ihrer Unternehmenstätigkeit zur Diskussion, entsprechend sollte hier eine fundierte Expertenmeinung eingeholt werden. Es geht schließlich um mehr als nur die telefonische Erreichbarkeit. Es muss gewährleistet werden, dass Bestellungen, die via Fax ein- oder ausgehen weiterhin funktionieren, der Zahlungsverkehr via EC-Cash muss nach wie vor möglich sein und auch das eingesetzte Kassensystem muss nahtlos in die Kommunikationsinfrastruktur eingepasst sein. Umrüsten oder Austauschen? Ob die bestehende Telefonanlage migriert (umgerüstet) oder die vorhandene ISDN-Anlage gegen eine moderne ALL-IP-Anlage ausgetauscht wird, hängt vom Alter und Funktionsumfang der Anlage ab. Anzeige DIE MIT DEM VERWÖHN- AROMA. Kaffee-Apparate von Neue Lust auf Kaffee. Unter Migration versteht man den Betrieb der vorhandenen Telefonanlage mittels eines Media Gateways an einem neuen ALL-IP Anschluss. Dieser kann entweder direkt am ALL-IP Anschluss erfolgen, in diesem Fall muss das Media Gateway über eine VDSL Schnittstelle verfügen oder an einem von der Telekom mitgelieferten ADSL/VDSL Modem dann wird das Media-Gateway zwischen Modem und Telefonanlage platziert. Besonders wichtig ist es in diesem Zusammenhang, auf ein professionelles Media Gateway zu setzen, das die notwendige Anzahl von ISDN Anschlüssen bereitstellt sofern z. B. ein Fax und ein Cash Terminal angeschlossen werden soll, also mindestens zwei. Günstige Geräte, die auf der Großfläche angeboten werden, bringen zumeist nur einen DSL Anschluss mit und müssen ohne Hardware Beschleunigung auskommen, was sich extrem negativ auf die Leistungsfähigkeit und damit auf die Stabilität der Anlage auswirken kann. Ein professionelles Arbeiten wird in diesem Fall deutlich erschwert. Am anderen Ende der Skala bieten professionelle Media Gateways zwar eine Vielzahl von Anschluss-Möglichkeiten und hohe Leistungsfähigkeit mit, sind aber für den Einsatz in kleinen Unternehmen deutlich überdimensioniert und schlichtweg zu teuer. In der nächsten Ausgabe zeigen wir Ihnen, welche TK-Produkte- und Services Sie problemlos selbst vermarkten können. 9

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