Die Prinzipien von Züchtung und Produktion von Kartoffeln
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- Anton Ackermann
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1 Département fédéral de l'économie, de la formation et de la recherche DEFR Agroscope Die Prinzipien von Züchtung und Produktion von Kartoffeln, Ruedi Schwaerzel, Theodor Ballmer 30. November I une bonne alimentation, un environnement sain
2 Die Kartoffel Vermehrungsstufen von Saatkartoffeln Solanum tuberosum Vegetative Vermehrung: Ziel: Beibehaltung sortenspezifischer Eigenschaften Folge: Akkumulation von Krankheiten Ausgangsmaterial Mutterknollen Gesundung Konservatorium In vitro Pflanzen Mikroknollen Geschützte Kulturen Freya Vorstufenpflanzgut Freiland / Feld mit Isolationsabstand 300m Basispflanzgut Freiland / Feld mit Isolationsabstand 50m Quelle: Solana Zertifiziert.. Pflanzgut Freiland / Feld mit Isolationsabstand 20m 2
3 Die Krankheiten der Kartoffel Pflanzgutproduktion: Virus (PVY, PLRV ) è Blattläuse als Vektoren Bakterien (Pectobactium spp., Dickeya spp.) Produktion von Speisekartoffeln: Kraut-und Knollenfäule (Phytophtora infestans) Rhizoctonia (Rhizoctonia solani) Pulverschorf (Spongospora subterranea) Silberschorf und Dartrose (Helminthosporium solani Colletotrichum coccodes) Gewöhnlicher Schorf (Streptomyces spp.) 3
4 Kraut- und Knollenfäule Pathogen: Phytophtora infestans Symptome auf Knolle Photo: Sutton Bridge CSR Stängelsymptom Photo: UC Blattsymptom Photo: Jean Ristaino Quelle: Cornell University 4
5 Wirtschaftliche Einbussen Die Kraut-und Knollenfäule verursacht in den EU- Ländern jährlich sfr. Produktionsverluste und Behandlungskosten mit Fungiziden (Haverkort et al., 2008). Für eine Produktionsfläche von ha (EUROSTAT, 2016) bedeutet das ein Verlust von 625 sfr./ha. Umgerechnet auf die ha die in der Schweiz produziert werden (SWISSPATAT, 2016), bedeutet das ein Verlust von sfr. Bei einer anfälligen Sorte kann es ohne Intervention zu einem Totalverlust kommen. 5
6 Wirtschaftliche Einbussen Sarpo Mira Bintje (photos: ) 6
7 Infektionsdruck von Kraut-und Knollenfäule in der Schweiz Hamburg Amsterdam Berne (Quelle: Climate-Data) Anbaugebiete der Kartoffel (Quelle: RTB maps) 7
8 Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule Vorbeugende Massnahmen: Vernichtung von Abfallhaufen und Durchwuchs, mässige Stickstoffdüngung Chemische Bekämpfung und Alternativen (Bio- Fungizide) Entscheidungshilfen (Agroscope - PhytoPRE) Behandlungsbeginn Fachgemässes Fungizid (Achtung auf Resistenz) Optimales Behandlungsdatum Genetische Bekämpfung Resistente Sorten (Achtung auf das Umgehen der Resistenz) Hybridkrtoffeln Cisgenese 8
9 Programm für die Züchtung resistenter Sorten (Quelle: Solynta) 9
10 Das Angebot resistenter Sorten Bis zum Jahr 2000 è Viele mehligkochende Sorten Sorten Versuchsjahre Herkunftsland des Züchters Anfälligkeit gegenüber Krautfäulebefall (berechnete Note) Mitttel Abweic hung * Knollenfäulebedingte Ertragsverluste (%des Rohertrages) Index Rhizotoniapockenbefall Index Knollendeformatio nen Terra Gold 03/04 Holland B Biogold 04/05 Holland C-B Bondeville 99/00 Frankreich B Derby 99/00 Holland C-B Trabant 99/00 Österreich C-D Sassy 03/04 Frankreich C Spirit 03/04 Holland B Veronie 99/00 Holland B-C Allians 04/05 Deutschland A-B Goliat 99/00 Ungarn C-B Lucie 04/05 Frankreich B-C Crosty 03/04 Frankreich C-D Manuela 02/03 Frankreich B-A Eden 01/02 Frankreich B Tivoli 02/03 Dänemark C-D Pamela 00/01 Frankreich C-B Claret 99/00 Grossbritannien B-C Priamos 01/02 Deutschland C-D Protea 99/00 Deutschland C-D Bellini 02/03 Holland B Florida 99/00 Holland C-D Lubeca 03/04 Deutschland C-B Red Baron 02/03 Holland B Maestro 00/01 Frankreich B-A Cécile 04/05 Holland B-A Lady Jo 01/02 Holland C Farmer 02/03 Holland C Marlen 99/00 Holland C-B Alowa 01/02 Frankreich B Mitttel Abweic hung * Mitttel Abweic hung * Mitttel Abweic hung * Kochtyp Dupuis et al
11 Das Angebot resistenter Sorten Nach dem Jahr 2000 è Aufkommen von festkochenden Sorten Angemeldete Sorten in der empfohlenen Sortenliste: Vitabella (NL) Kochtyp B-A Versuchssorten Agroscope-Swisspatat: Coquine (F) Kochtyp B-A Tentation (NL) Kochtyp A-B Belmonda (D) Kochtyp B-A Maïwen (F) Kochtyp B-A Caprice (D) Kochtyp B-A Ellie (F) Kochtyp B 11
12 Das Angebot resistenter Sorten Versuch der Anfälligkeit auf Kraut- und Knollenfäule 2016: Agroscope- Reckenholz (Photo: Theodor Ballmer) 12
13 Die Nachfrage nach resistenten Sorten Mittel anfällig Mittel anfällig Mittel anfällig Mittel anfällig Wenig anfällig Mittel anfällig Mittel anfällig Wenig anfällig Mittel anfällig Mittel anfällig 13
14 Hybridkartoffeln Klassische Kreuzung è Tetraploide Eltern F1 - Hybriden è Diploide Eltern (Quelle: Solynta) 14
15 Hybridkartoffeln Neue Sorten enstehen nach 5 statt nach 10 Jahren im Gegensatz zur traditionellen Züchtung. (Quelle: Solynta) 15
16 Hybridkartoffeln Das Resultat (Quelle: Solynta) 16
17 Cisgenese Das Resultat 17
18 Schlussfolgerungen Aufgrund der vielzähligen Auswahlkriterien sind die Die Zuchterfolge relativ langsam. Die neuen Verfahrenstechniken der Züchtung sollten helfen den Prozess zu beschleunigen (molekulare Marker, Hybridkartoffeln, Cisgenese, etc...). Die agronomischen Kriterien sind weniger wichtig als diejenigen des Marktes. Die Kartoffelproduktion bleibt stark von den Fungiziden abhängig. 18
19 Danke für Ihre Aufmerksamkeit Agroscope gutes Essen, gesunde Umwelt 19
10. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau. Beitrag archiviert unter
Anfälligkeit neuer Kartoffelsorten gegenüber Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) und Rhizoctonia (Rhizoctonia solani) entscheidend für Ertrags- und Qualitätssicherung im biologischen Anbau
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