POLIZEISPORT. Depesche. Übergabe des DPSK-Vorsitzes. an Sachsen-Anhalt. Personelle Wechsel in Gremien und Verbänden

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1 POLIZEISPORT Das Online-Magazin des Deutschen Polizeisportkuratoriums Ausgabe Deutsches Polizeisportkuratorium Übergabe des DPSK-Vorsitzes an Sachsen-Anhalt Personelle Wechsel in Gremien und Verbänden Wettkampfsport in Rückblick und Vorschau

2 Inhalt Editorial Grußwort des Sportbürgermeisters der sächsischen Landeshauptstadt Dresden Winfried Lehmann Seite 04 Auf meinem Schreibtisch Seite Gremienarbeit 2. Vorstandstagung des Deutschen Polizeisportkuratoriums 2014 in Dresden Seite 07 Geschäftsstelle DPSK vom Freistaat Sachsen an Sachsen-Anhalt übergeben Seite 08 Drittes Treffen der AG Repräsentanz und Verortung des Dienstsport im DPSK Seite 10 Führungskräfte aus Bund und Ländern zu Gast beim DPSK-Seminar Seite 11 Neues aus den Verbänden: 5. Präsidiumssitzung 2014 des DOSB in Berlin Seite Präsidiumssitzung 2014 des DOSB in Neu-Isenburg Seite 13 VmbA-Konferenz und Mitgliederversammlung in Dresden Seite Kongress der USPE in Budapest Seite 14 Dienstsport in Bund und Ländern High Intensity Training bei der Polizei Baden Württemberg Seite 16 Wettkampf- und Veranstaltungskalender des DPSK Seite 17 Zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal: BOS-Lauf 2014 Seite 18 Kolumne Neues von Achim Achilles: Die Erotik des Nieselregens Seite Wettkampf- und Spitzensport Ausgewählte Highlights im Sportjahr 2015: Januar bis April Seite 22 VI. EPM Marathon: Goldener Oktober an der Mur Seite DPM im Schwimmen und Retten: Bundespolizei veranstaltet hervorragend organisierte Meisterschaften Seite DPM im Judo: Viele neue Titelträger Seite 32 WM der Rettungssportler in Montpellier und La Grande Motte (Frankreich) Seite 35 Polizeilandesmeisterschaften beschließen das Sportjahr 2014: Heißer Herbst in Nordrhein-Westfalen Seite 36 Landesmeisterschaften der Polizei Bremen im Waldlauf Seite 37 Erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler der hessischen Polizei geehrt Seite 40 Wieder Rekordjahr für Bundespolizei-Athleten aus Kienbaum Seite 42 Nacholympiasaison bietet volles WM-Programm in allen Wintersportarten Seite POLIZEISPORT

3 Inhalt Vorschau auf die XVII. EPM im Judo 2015: Dresden im Mittelpunkt des europäischen Polizeisports Seite 46 Vorschau auf die DPM Crosslauf 2015: Willkommen in Bad Harzburg Seite 48 Vorschau auf die 6. DPM Marathon 2015: An der Küste um den Marathon-Thron Seite 49 Vorschau auf die 19. DPM Handball der Männer 2015: Nordrhein-Westfalen strebt dritten Titel in Folge an Seite 50 Wissenswertes Peter Schmidt neuer Vorsitzender im Hessischen Polizeisportausschuss Seite 51 Bundespolizist scheidet aus dem Amt des Athletensprechers im DOSB Seite 52 Hessischer Polizist neues Mitglied in der Athletenkommission des DOSB Seite 54 Im Rückblick: Bobsportler Alexander Szelig Seite 56 Einst und heute: Was schrieb das DPSK vor 50 bzw. 25 Jahren? Seite 60 Unterstützung für Judo for Ethiopians durch die deutsche Bundesregierung Seite 63 Gesunde und ausgewogene Ernährung im Skisport Seite 64 Aus ärztlicher Sicht: Der Weihnachtsmann kennt keinen Stress Seite Auf dem Titel: Michael Mayer in der Loipe bei der EPM Ski 2013 in Les Diablerets. Für seine nach wie vor beeindruckenden Leistungen ehrte die USPE den bayerischen Polizisten als Europäischen Polizeisportler des Jahres Wir gratulieren! Impressum Herausgeber: Redaktion: Erweitertes Lektorat: Fotos: Layout /Satz: Entwurf: Redaktionsschluss: 23. Dezember 2014 Deutsches Polizeisportkuratorium, bei der Polizeidirektion Dresden Stauffenbergallee Dresden Uwe Kilz (verantwortlich), Bernd Künzelmann, Tino Bonk, Sven Fischer, Oliver Wurdak, Ricky Kokel sowie siehe Einzelnachweis Thomas Mürder, Rigo Klapa DPSK sowie siehe Einzelnachweis Ricky Kokel Ricky Kokel POLIZEISPORT 03

4 Editorial Grußwort des Sportbürgermeisters der sächsischen Landeshauptstadt Dresden Winfried Lehmann Herzlich willkommen zu den Europäischen Polizeimeisterschaften im Judo Winfried Lehmann, Sportbürgermeister der sächsischen Landeshauptstadt Foto: Stadt Dresden In der über 60-jährigen Geschichte des Deutschen Polizeisportkuratoriums (DPSK) wurde der Vorsitz am 1. Januar 2013 erstmals von einem ostdeutschen Bundesland übernommen und in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden verortet. Das war der Startschuss zu einer Zusammenarbeit des DPSK und der Landeshauptstadt Dresden, welche von vielen gemeinsamen Projekten geprägt ist. Die XVII. Europäischen Polizeimeisterschaften im Judo bilden nun den Höhepunkt dieser Zusammenarbeit. Als Sportbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden freut es mich sehr, Polizeibeamtinnen und -beamte aus dem In- und Ausland zu den XVII. Europäischen Polizeimeisterschaften im Judo Willkommen zu heißen. Auch diese Veranstaltung findet erstmalig in einem ostdeutschen Bundesland statt. Judo ist nicht nur eine Kampfsportart, es ist auch eine Philosophie zur Persönlichkeitsentwicklung. Das gegenseitige Helfen und Verstehen zum beiderseitigen Fortschritt und Wohlergehen sowie der bestmögliche Einsatz von Körper und Geist bilden die philosophischen Grundprinzipien dieses Kampfsportes. Im Polizeidienst ist die Hilfe für andere und der Einsatz von Körper und Geist genauso unabdingbar wie sportliche Aktivität, das beweisen die Polizeibeamtinnen und -beamten jeden Tag aufs Neue. Austragungsstätte wird an beiden Wettkampftagen die EnergieVerbund Arena Dresden sein. Die Arena zählt zu den größten Sportstätten in Sachsen. Das Herzstück ist natürlich die Eisarena, die für den Eissport, Konzerte und Events genutzt wird. In der Eisarena und dem angeschlossenen VIP-Bereich finden bis zu Personen Platz. Daneben zählen das Funktionsgebäude mit Kabinen, Gastronomie und Büros, die Trainingseishalle, eine moderne 3-Felder-Ballspielhalle sowie die Eis(schnell-)laufbahn im Freien zum Gesamtkomplex. Als Trainingsstätte für den Eis- und Ballsport, Eventlocation, Austragungsort internationaler Wettkämpfe und öffentliche Eislaufbahn ist das Eissport- und Ballspielzentrum Dresden Treffpunkt für Jedermann. Unweit der Attraktionen der historischen Altstadt und direkt neben dem Sächsischen Landtag, in welchem die Begrüßungsveranstaltung stattfinden wird, werden die Sportlerinnen und Sportler in dem architektonisch einmaligen Maritim Hotel, dem ehemaligen Erlweinspeicher, untergebracht sein. Alle Veranstaltungsorte der XVII. Europäischen Polizeimeisterschaften im Judo sind somit fußläufig erreichbar. Kommen Sie vom 10. bis 13. Mai 2015 nach Dresden und unterstützen Sie ihre Kolle ginnen und Kollegen auf der Matte! Natürlich hat auch die Stadt Dresden ihren Reiz. Sie ist immer eine Reise wert, auch außerhalb der Europäischen Polizeimeisterschaften. Natürlich reicht die Zusammenarbeit über die Unterstützung von Sportveranstaltungen hinaus. Die Polizei auf Bundes- und Landesebene trägt mit der Anstellung von Spitzensportlerinnen und -sportlern einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung von außergewöhnlichen Leistungen bei. So ist beispielsweise einer der derzeit erfolgreichsten Sportler Dresdens, der Ruder-Olympiasieger Karl Schulze, Bundespolizist. Sie sehen, die Zusammenarbeit von Kommune und DSPK war erfolgreich. Und auch, wenn es das DSPK nur am Rande betrifft, möchte ich zusätzlich den zahlreichen Kolleginnen und Kollegen einen herzlichen Dank aussprechen, welche Wochenende für Wochenende Sportveranstaltungen absichern. Sie retten oft einen gelungenen Fußballnachmittag und sichern so auch das Image der Stadt. Winfried Lehmann, Sportbürgermeister Landeshauptstadt Dresden 04 POLIZEISPORT

5 Editorial Auf meinem Schreibtisch Liebe Kolleginnen und Kollegen Athleten, Funktionäre der Arbeitsund Führungsebene, meine Damen und Herren! Es ist vollbracht! Wenn Sie die POLIZEI- SPORT in den Händen halten, ist die Vorstandschaft unter sächsischer Ägide bereits Geschichte. Von Hal Borland stammt der Satz: Das Jahresende ist kein Ende und kein Anfang, sondern ein Weiterleben mit der Weisheit, die uns die Erfahrung gelehrt hat. Ja, und an Erfahrungen, Emotionen, sportlichen Höhepunkten mit Siegen und Niederlagen hat es in den vergangenen zwei Jahren wahrlich nicht gemangelt. Meine Mannschaft und ich möchten Gelegenheit nehmen und sich für die in weiten Teilen kameradschaftliche und emotionale Zusammenarbeit im Interesse des deutschen Polizeisportes zu bedanken. Hervorzuheben ist an der Stelle die kollegiale und an ökonomische und demographische Zwänge gekoppelte Zusammenarbeit mit den Polizeisportbeauftragten von Bund und Ländern. Die Arbeit im und mit dem Gremium war erfrischend, von gegenseitiger Achtung und dem Willen geprägt den deutschen Polizeisport nach vorne zu bringen und weiterzuentwickeln. Die Zusammenarbeit mit dem Fachausschuss und seinen Verantwortungsträgern war ergebnisorientiert, nicht immer konfliktfrei und zuweilen, um im sportlichen Sprachgebrauch zu bleiben, von Wirkungsund Körpertreffern gekennzeichnet. Nicht immer angenehm, gleichwohl gehören Siege und Niederlagen zum Sport und bedingen einander. Die sportlich kameradschaftliche Art und Weise des Gros der Fachwarte im Fachausschuss, deren Herzblut und Engagement im Zusammenhang mit der von ihnen verantworteten Sportart im Wettkampfsport der deutschen Polizei und ihr Einfluss auf die deutschen Polizeinationalteams sowohl im sportlichen Sinne als auch bei Auswahl, Befähigung und Entwicklung des team spirits war enorm! Chapeau Danke dafür! Die Verortung des DPSK als VmbA im DOSB hat sich bewährt, war von vertrauensvoller Zusammenarbeit und regelmäßigem Informationsaustausch geprägt, jüngst erst bei der 10. DOSB-Mitgliederversammlung am 5./6. Dezember 2014 in Dresden bestätigt schön auch, dass die Mitgliederversammlung in der sächsischen Landeshauptstadt unmittelbar vor dem Ende des Dresdner DPSK-Vorsitzes stattfand. Zum einen gab es somit kurze Wege, zum anderen war es willkommener Anlass auf die 17. EPM Judo 2015 hinzuweisen, Die sächsische Geschäftsstelle des Deutschen Polizeisportkuratoriums kann auf eine gute und spannende Zeit zurückblicken (von links): DPSK-Vorsitzender Uwe Kilz, Oliver Wurdak, Bernd Künzelmann, Regina Hortenbach, Sven Fischer, Tino Bonk, Präsident der Polizeidirektion Dresden Dieter Kroll, Ricky Kokel POLIZEISPORT 05

6 Editorial die mit wesentlichen Veranstaltungen und der Unterbringung im gleichen Hause (ICC Dresden) stattfindet. Neben der zukünftigen strategischen Ausrichtung des DPSK, den korrespondierenden haushalterischen Rahmenbedingungen und der beabsichtigten weiteren internen und externen Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit steht der Wettkampfsport, aber unter Beachtung der demografischen Situation noch stärker der Dienstsport, im besonderen Fokus des Gremiums und der kommenden Vorstandschaft. Hier gilt es für die Polizeisportbeauftragten von Bund und Ländern insbesondere, den Balanceakt zwischen der Umsetzung der Grundpositionen des DPSK und die mit der Verschlankung der Polizeien des Bundes und der Länder einhergehenden Zwänge in allen Bereichen zu meistern. Das beschlossene Wettkampfprogramm 2015, die mit dem BMI, Referat SP 5 abgestimmte Jahresfinanzplanung 2015 und die gegenwärtig laufende konzeptionelle Befassung des Gremiums in vier Arbeitsgruppen bilden eine gute und seriöse Grundlage für die Übergabe des Vorsitzes und der Tätigkeit der Geschäftsstelle an das Bundesland Fortune meinem Nachfolger! Sachsen-Anhalt am 9. und 10. Dezember 2014 in Dresden. Für den neuen Vorsitz wurde der Akten baum fortgeschrieben, bundesweite Synop sen/übersichten zum Dienstsport/ Spitzensport bereitgestellt, das DPSK-Archiv gepflegt und vervollständigt sowie das Polizeisportlerehrung-Fotobuch auf den laufenden Stand gebracht. Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gleichwohl soll an dieser Stelle abgeschlossen werden, weil, wie der Volksmund sagt: der Erfolg viele Väter hat! Es war eine gute und spannende Zeit, bleibt nur den neuen Vorsitzenden LPD Rigo Klapa und seiner Mannschaft Fortune zu wünschen, denn ohne Fortune ist Alles nichts! Mit sportlichem Gruß und bis die Tage Ihr DPSK global: Die Internetseite wurde unter sächsischer Ägide in 106 Ländern aufgerufen! Uwe Kilz Vorsitzender DPSK Eine kurze Bilanz des sächsisches Vorsitzes > vier Vorstandstagungen vorbereitet und durchgeführt (zwei davon in Dresden), > zwei Jahrestagungen vorbereitet und durchgeführt, > eine Fachwartetagung begleitet, > personelle Mitwirkung in allen vier Arbeitsgruppen des DPSK und Vorsitz bei einer, > erfolgreiche Bewältigung der Kontrolle des BVA, > verantwortliche Mitbegleitung und Durchführung von zwei GPS-Seminaren für Führungskräfte, > verantwortliche Mitbegleitung und Durchführung von zwei Polizeisportlerehrungen (2013, 2014), > Begleitung, Organisation und Absicherung von zwölf DPMen, acht EPMen sowie 18 Vorbereitungslehrgängen mit folgender Medaillenbilanz 26x Gold, 24x Silber, 16x Bronze für die deutschen Polizeisportler auf europäischer Ebene, > Fortentwicklung der Internetpräsenz und Öffentlichkeitsarbeit mit 217 Internetartikeln, Seitenaufrufe im Internet, Besuchern der Internetpräsenz aus 106 Ländern der Erde, sechs POLIZEISPORT-n und eine Sonderbeilage (Olympia) mit über 200 verantworteten Artikeln, > Entwicklung, Präsentation und Übergabe von neuen Medaillen/Medaillensätzen, neuen Urkunden, Rollups, kompletten Flaggensätzen, Krawattennadeln /Pins DPSK neu. 06 POLIZEISPORT

7 Gremienarbeit 2. Vorstandstagung des Deutschen Polizeisportkuratoriums 2014 Der Thüringer Innenstaatssekretär Bernhard Rieder (stehend) bei seiner Eröffnungsrede fand die Tagung des Deutschen Polizeisportkuratoriums (DPSK) vom 14. bis 15. Oktober im thüringischen Eisenach statt. An diesen beiden Tagen trafen sich die Sportbeauftragten des Bundes und der Länder im Tagungshotel Haus Hainstein, um über die weitere strategische Ausrichtung des DPSK zu diskutieren und um Beschlüsse zu fassen. Zu Beginn der Tagung ließ es sich der Thüringer Innenstaatssekretär Bernhard Rie der nicht nehmen, die Tagung persönlich zu eröffnen und dieser einen guten Verlauf zu wünschen. Traditionell begann die Tagung mit dem Zusammentreffen des Fachausschusses unter Leitung des Hauptsportwartes POR Stefan Kronenberg bereits am Vormittag des 14. Oktober Hier wurden die wesentlichen Weichen für die kommenden Aufgaben des Wettkampfsportes im DPSK gestellt. Der scheidende Vorsitzende des DPSK PD Uwe Kilz eröffnete die letzte DPSK-Tagung unter sächsischem Vorsitz, begrüßte die Sportbeauftragten aller Bundesländer und des Bundes und eröffnete die Veranstaltung mit der Genehmigung der Tagesordnung. Neben der bereits genannten strategischen Ausrichtung des DPSK, den dazugehörigen finanziellen Rahmenbedingun gen und der beabsichtigten weiteren in ter nen und externen Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit stand der Wettkampfsport im besonderen Fokus der diesjährigen Tagung. Hier galt es für die Sportbeauftragten insbesondere den Balanceakt zwischen der Umsetzung der Grundpositionen des DPSK für den Wettkampfsport und den mit der Verschlankung der Polizeien des Bundes und der Länder einhergehenden Zwängen in allen Bereichen zu meistern. Im Ergebnis konnte ein zukünftiges Wettkampfprogramm für das DPSK beschlossen werden, dass sowohl der Bedeutung des Wettkampfsports für den Polizeiberuf als auch einem angemessenen Einsatz finanzieller und personeller Ressourcen gerecht werden wird. Bezüglich der professionellen Präsentationen zum Stand der Vorbereitungen der kommenden in Deutschland stattfindenden EPM Judo 2015 in Dresden und Schwimmen 2017 in Hannover sowie der Sportlerehrung 2015 in Mainz kann mit Vorfreude festgestellt werden, dass hier drei ausgezeichnete Veranstaltungen ihre Schatten voraus werfen. Andere Punkte ergänzten das große Feld des Polizeisports: So informierte der Generalsekretär der Europäischen Polizeisportvereinigung (USPE) POR Fred Kusserow über anstehende Meisterschaften und den 36. USPE-Kongress vom 17. bis 19. Oktober 2014 in Budapest. Schließlich wurden zwei Polizeisportbeauftragte aus dem Gremium verabschiedet und ihre Nachfolger begrüßt. Darüber hinaus wurde der Fachwart Tri athlon im DPSK EPHK Bernd Rennies (HB) auf Grund seiner anstehenden Pensionierung verabschiedet und dessen Nachfolger PHK Sven Schulze (SH) zum 1. Januar 2015 in dieses Amt berufen. Da zum Jahreswechsel der sächsische DPSK-Vorsitz endet, erfolgten die Wahlen der neuen Vorstandschaft des DPSK. Einstimmig wurden der neue Vorsitzende LPD Rigo Klapa aus Sachsen-Anhalt sowie die stellvertretenden Vorsitzenden PP Thomas Mürder aus Baden-Württemberg und LPD Jörg Müller aus Niedersachsen durch das Gremium in ihre neuen Ämter gewählt. Der Freistaat Sachsen übergibt somit Ende Dezember 2014 den Staffelstab des DPSK an Sachsen-Anhalt und wünscht gutes Gelingen und ein glückliches Händchen für die Bewältigung der zahlreichen anstehenden Herausforderungen. Abschließend bedanken wir uns recht herzlich für die gute Vorbereitung der Tagung durch das gastgebende Thüringer Polizeisportkuratorium. PHK Bernd Künzelmann, Geschäftsführer DPSK DPSK-Vorsitzender Uwe Kilz bei seiner Laudatio auf den zu verabschiedenden Fachwart Triathlon im DPSK Bernd Rennies (links) POLIZEISPORT 07

8 Gremienarbeit Geschäftsstelle DPSK vom Freistaat Sachsen an Sachsen-Anhalt übergeben Symbolische Übergabe des Staffelstabs in Dresden Den Stab in der Hand: Der scheidende Vorsitzende Uwe Kilz (rechts) gibt seinem Nachfolger mit dem Staffelstab auch die besten Wünsche auf den Weg. Am 10. Dezember 2014 sahen sich die Mitarbeiterin und die Mitarbeiter der Geschäftsstelle des DPSK um den Vorsitzenden PD Uwe Kilz in der Position, in welcher sich die bayerischen Kolleginnen und Kollegen um den damaligen Vorsitzenden LPD Johann Peter Holzner am 14. Dezember 2012 befanden: Sie hatten zwei Jahre Vorsitz im DPSK bewältigt und übergaben nun die Geschäfte, diesmal an die Kollegin und die Kollegen um den designierten Vorsitzenden LPD Rigo Klapa aus Sachsen-Anhalt. Aus diesem Anlass hatte PD Kilz zur feierlichen Staffelstabübergabe an den Sitz der Geschäftsstelle in Dresden eingeladen. Dieser Einladung waren Gäste aus dem Sächsischen Staatsministerium des Innern, dem Bundesinnenministerium, der europäischen Polizeisportvereinigung USPE und natürlich der jeweilige Gesamtbestand der alten sowie der neuen Geschäftsstelle gefolgt. Uwe Kilz ergriff in der elften Stunde das Wort, begrüßte die Gäste und Anwesenden und dankte zu allererst seiner Mitstreiterin und seinen Mitstreitern aus der Geschäftsstelle um den amtierenden Geschäftsführer PHK Bernd Künzelmann. Denn ohne deren aufopferungsvolle Arbeit über die zwei zurückliegenden Jahre hinweg wäre es nicht möglich gewesen, dem 2012 selbst formulierten Anspruch die Tradition des Polizeisports fortsetzen und mit den bayerischen Vorgaben Schritt halten zu wollen gerecht zu werden. Den Dankesworten schloss sich ein kurzer Rückblick auf die Zeit des DPSK unter sächsischer Ägide an. Dabei kamen bspw. die Teilnahmen an bzw. die Sicherstellung von zwölf Europäischen und acht Deutschen Polizeimeisterschaften ebenso wie die Gremienarbeit u. a. in vier Arbeitsgruppen zur Sprache, wodurch die Arbeit des DPSK sowie die Fortentwicklung und Anpassung des Sports an die aktuellen Gegebenheiten in den deutschen Polizeien vorangebracht werden. Auch der Erfolg der Weiterentwicklung und Betreuung des eigenen Internetauftritts ( mit im Ergebnis knapp Zugriffen aus 104 Ländern der Erde und die Erstellung von sechs POLIZEISPORT-n mit mehr als 200 informativen Artikeln wurden als wegweisende Beispiele gelungener Öffentlichkeitsarbeit durch PD Kilz gewürdigt. Da insbesondere die Anfangsphase des sächsischen DPSK-Vorsitzes mit der weiteren Umsetzung des CI-Prozesses hinsichtlich der Kreierung und Beschaffung neuer Medaillen und Urkunden sowie einer Buchprüfung durch das Bundesverwaltungsamt eine sportliche Herangehensweise von Anfang an erforderte und auch die fortzuführende Gremienarbeit im föderalen System der Bundesrepublik für umsetzbare Ergebnisse besonderes Fingerspitzengefühl benötigt, wünschte Uwe Kilz dem designierten Vorsitzenden Rigo Klapa für die vor ihm liegende Arbeit frei nach General Ulrich Wegener, erster Kommandeur der legendären GSG 9, Fortune, denn ohne Fortune ist Alles nichts. Im Anschluss ergriff der Referatsleiter im Sächsischen Staatsministerium des Innern Jörg Huntemann das Wort und überbrachte die herzlichsten Grüße und den Dank des Innenministers für die geleistete Arbeit. Er machte deutlich, dass es dem Ministerium nicht schwer fiel, die Arbeit der Geschäftsstelle bei Erfordernis zu unterstützen, da diese als sehr ordentlich eingeschätzt wurde und wird. Außerdem wünschte er den scheidenden Geschäftsstellenmitarbeitern viel Erfolg bei ihren zukünftigen Tätigkeiten, insbesondere bei der Vorbereitung und Durchführung der 17. Europäischen Polizeimeisterschaften im Judo im Mai 2015 in Dresden. Nun übernahm der designierte Vorsitzende Rigo Klapa das Wort. Er dankte 08 POLIZEISPORT

9 Gremienarbeit Uwe Kilz sowie den sechs weiteren Angehörigen der noch bis 31. Dezember 2014 amtierenden Geschäftsstelle für das Geleistete und den erreichten Stand bei der Geschäftsstellenarbeit, welcher es der zukünftigen Geschäftsstelle vergleichbar einfach mache, die Arbeit fortzuführen. LPD Klapa griff die Ausführungen von PD Kilz auf und betonte die Wichtigkeit der Fortführung der ergebnisorientierten Gremienarbeit sowie der Öffentlichkeitsarbeit. Denn die Bedeutung des Sports für die Polizei und deren Leistungsfähigkeit könne nicht hoch genug eingeschätzt werden. Der Polizeisport müsse dabei breit aufgestellt sein, um möglichst jede Polizistin und jeden Polizisten zu erreichen. Daraus und im Zusammenwirken mit der Sportförderung durch bspw. die Möglichkeiten der dualen Karriere erwüchsen aber auch Spitzenleistungen, die sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich zu Podestplätzen führten und damit Deutschland und die deutsche Polizei nach außen wirksam vertreten. Dies müsse auch entsprechend nach außen dargestellt werden, weshalb LPD Klapa es für wichtig erachtete, die Öffentlichkeitsarbeit weiter zu forcieren, getreu dem Goethesprichwort Tu Gutes und rede darüber!. Den Reigen der Redner beschloss der USPE-Generalsekretär Fred Kusserow aus Berlin. Auch er schloss sich dem Dank seiner Vorredner an die Sachsen für deren Vorstandschaft an und bestärkte die Anwesenden in ihrem Tun für die Sache des Sports. Dabei stellte er insbesondere auf die Wichtigkeit der internationalen Beziehungen ab. Als positive Ausflüsse dessen nannte er bspw. die Kontakte und den Austausch der Polizeisportlerinnen und -sportler anlässlich von Polizeieuropameisterschaften. Dabei könnten die anderen Kulturen, Gepflogenheiten und polizeilichen Arbeitsweisen kennengelernt werden und dadurch auch das eigene Handeln positiv beeinflusst werden. Herr Kusserow schloss mit den besten Wünschen für die Organisation der EPM Judo 2015 durch Sachsen. Anschließend erfolgte die symbolische Übergabe des DPSK-Staffelstabes von Uwe Kilz an Rigo Klapa, welchen der Sachse seinerzeit von Johann Peter Holzner im oberbayerischen Ainring übergeben bekommen hatte. Damit endete nun auch symbolisch die Arbeit der alten Geschäftsstelle, wenngleich bis zum Jahresende 2014 noch einige wichtige Aufgaben zu erledigen sind. Der designierte Vorsitzende LPD Rigo Klapa, seine designierte Geschäftsführerin PHKin Eva Dobrick sowie die sachsen-anhaltischen Mitarbeiter der Geschäftsstelle PHK Jan Simon, PK Johannes Herda, PK Sebastian Turski, POM Jens Eckhardt und RA Harald Rohr werden nun die übernommenen Akten, Sachmittel und Ausrüstungen sichten und sich weiter auf die tatsächliche Übernahme der Geschäftstätigkeit zum 1. Januar 2015 vorbereiten. Dabei wünschen ihnen der amtierende Vorsitzende PD Uwe Kilz, der amtierende Geschäftsführer PHK Bernd Künzelmann sowie die sächsischen Mitarbeiter der Geschäftsstelle PHK Tino Bonk, PHK Oliver Wurdak, POK Sven Fischer, Regina Hortenbach und Ricky Kokel alles Gute und viel Erfolg. Oliver Wurdak, Redaktion Nach dem Festakt stellten sich die Mitglieder beider Geschäftsstellen sowie die geladenen Gäste dem Fotografen zum Gruppenbild POLIZEISPORT 09

10 Gremienarbeit Drittes Treffen der AG Repräsentanz und Verortung des Dienstsport im DPSK Zum dritten Mal traf sich vom 30. September bis 1. Oktober 2014 die Arbeitsgruppe (AG) Repräsentanz und Verortung des Dienstsports im DPSK. Die AG beschäftigt sich inhaltlich u. a. mit einer möglichen Wandlung des Fachwartes Gesundheits- und Präventionssport zum Fachwart Dienstsport. Gastgeber war der Polizeisportbeauftragte des Landes Brandenburg POR An dreas Merten, der leider nur eine an Teil nehmern dezimierte Runde bei der Fachhochschule der brandenburgischen Polizei in Oranienburg willkommen heißen konnte. Aufgrund der sehr kurzfristigen Terminierung, die dem Zeitpunkt der 121. Jahrestagung des DPSK geschuldet war, gelang es weder Hauptsportwart POR Stefan Kronenberg, noch die Polizeisportbeauftragten aus der Hansestadt Hamburg, Sportwissenschaftler Frank Grelak, und des Saarlandes, POR Stefan Schmitz, nach Oranienburg zu kommen. So konnte der Leiter der AG PD Uwe Kilz, zugleich Vorsitzender des DPSK, die AG-Mitglieder POR Andreas Merten und den Fachwart für Gesundheits- und Präventionssport im DPSK PHK Jochen Borchert begrüßen. Ergänzt und verstärkt wurde diese AG durch Regina Hortenbach von der Geschäftsstelle des DPSK und PHK Tino Bonk, stellvertretender Geschäftsführer des DPSK. Die an und für sich nicht eingeplante Tagung musste aufgrund ergänzter Auftragslage aus der zurückliegenden Vorstandstagung anberaumt werden. So sollte sich die AG noch einmal intensiver mit den Die Teilnehmer der Tagung: POR Andreas Merten, PD Uwe Kilz, Regina Hortenbach, PHK Jochen Borchert, PHK Tino Bonk (von links). Gründen, die für einen Wandel des Fachwartes Gesundheits- und Präventionssports hin zum Fachwart Dienstsport wichtig erscheinen, beschäftigen und diese noch stärker herausarbeiten. Während der konzentrierten und intensiven Beratungen wurden dann auch schnell vorlegbare Ergebnisse erzielt. In Teilen wurde das bestehende Arbeitspapier nochmals redaktionell und inhaltlich auf den Prüfstand gestellt und notwendige Veränderungen wurden vorgenommen. Es ist vorgesehen, dass auf der AG-Sitzung im Januar 2015 in der Hansestadt Hamburg nochmals dieses Thema behandelt wird. Anschließend soll das AG-Ergebnis auf der 1. Vorstandssitzung des DPSK unter sachsen-anhaltischer Ägide im März 2015 zur weiteren Veranlassung/Befassung zur Verfügung gestellt werden. Die finale Absicht dabei ist, das AG-Ergebnis dem Gremium vorzustellen und durch selbiges sanktionieren zu lassen. Jochen Borchert, Mitglied AG Repräsentanz und Verortung des Dienstsports im DPSK Im Januar 2015 sollen die erarbeiteten Ergebnisse auf der AG-Sitzung in Hamburg nochmals behandelt werden, bevor es gut zwei Monate später auf der Vorstandssitzung des DPSK zur weiteren Veranlassung zur Verfügung gestellt wird. Foto: Ricky Kokel 10 POLIZEISPORT

11 Gremienarbeit Führungskräfte aus Bund und Ländern zu Gast beim DPSK-Seminar Gruppenfoto der Tagungsteilnehmer. Das Seminar fand im Sporthotel Fuchsbachtal in Barsinghausen bei Hannover statt. In malerischer Kulisse der herbstlich gefärbten Wälder des Höhenzuges Deister als Ausläufer des Weserberglandes und bei besten Bedingungen im Sporthotel Fuchsbachtal hatte das DPSK vom 9. bis 11. September 2014 Führungskräfte der Polizeien des Bundes und der Länder nach Barsinghausen eingeladen. Die Veranstaltung steht in der Tradition des DPSK, regelmäßig Seminare mit der Thematik Gesundheit, Bewegung und Führung anzubieten. Dabei werden neueste Erkenntnisse gesundheitsorientierter Forschung und die Erfahrungen ihrer Umsetzung in den Organisationsstrukturen von Sicherheitsbehörden vorgestellt und ausgetauscht. Nach vielen erfolgreichen Seminaren der Vorjahre in Damp (Schleswig-Holstein) fand die Tagung in diesem Jahr erstmals in Barsinghausen bei Hannover statt. Das DPSK hatte mit dem Sporthotel Fuchsbachtal eine ausgezeichnete Tagungsstätte ausgewählt, um in entspannter Atmosphäre die thematische Vielfalt aufzunehmen und gleichzeitig teamorientierte Angebote mit moderater physischer Betätigung umzusetzen. Eine Teilnehmerin und 16 Teilnehmer konnten der Vertreter des DPSK POR Andreas Merten (Polizeisportbeauftragter Brandenburg) und der Fachwart für Gesundheits- und Präventionssport (GPS) im DPSK PHK Jochen Borchert (Rheinland-Pfalz) begrüßen. Nach einer kurzen Einführung in das Seminar referierte Dr. Nadine Schuster ( Prevent.on Mainz) eingehend zu den Wechselwirkungen von Stress und Gesundheit mit dem Fokus auf die individuellen Anforderungen an die Führungskraft und beleuchtete die möglichen Wechselwirkungen individueller Stressfaktoren in ihrer Interaktion bei dienstlichen Kommunikationsvorgängen. Weitere Themengebiete wie wertschätzender Umgang miteinander in Zeiten der Arbeitsverdichtung, Motivation und Entspannungskompetenz wurden sowohl in ihrer Bedeutung für das persönliche Wohlergehen als auch im Zusammenhang mit Führungsprozessen in Organisationen behandelt. Aufmerksam folgten die Seminarteilnehmer den Ausführungen, um dann in einem regen Austausch Schwerpunkte und Ergebnisse für die tägliche Arbeit herauszuarbeiten. Den zweiten Seminartag gestaltete Prof. Dr. Dr. Perikles Simon (Johannes Gutenberg-Universität Mainz). Als Leistungsdiagnostiker im Leistungssport stellte er seinen bisherigen wissenschaftlichen Einblick in die Anforderungen an die körperliche Leistungsfähigkeit von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten dar und skizzierte interessante Thesen zu den Möglichkeiten der Leistungsdiagnostik bei Auswahl und berufsbegleitender Untersuchung des Polizeidienstes mit dem Ziel des dauerhaften Erhalts der Dienstfähigkeit. Prof Dr. Dr. Simon sprach äußerst anerkennend über die hohen physischen Leistungsanforderungen an den Polizeiberuf. Durch seine bisherigen Einblicke stellt sich der Polizeiberuf für ihn als ein für die Wissenschaft bisher wenig beachtetes, aber künftig hochinteressantes Untersuchungsfeld heraus. Der Bundesfachwart GPS Jochen Borchert regte mit seinem Vortrag zur Thematik Dienstsport und Gesundheit zu intensiver Diskussion an. Abgerundet wurde das Seminar durch mehrere Bewegungsangebote zu Tagesbeginn und Tagungsende. So konnte der Fachwart für Gesundheits- und Präventionssport der Polizei Niedersachsen, Sportlehrer Stefan Führmann, die Seminarteilnehmer in das Thema Rücken-Yoga mit Kräftigung, Mobilisation und Entspannung einführen. Jochen Borchert zeigte in seiner Aquagymnastik die Vorzüge des Wassers und dessen Wirkungen. Die morgendliche Begrüßung und Aktivierung für den Tag erfolgte mit einer jeweils halbstündigen Bewegungseinheit im Walking bzw. Nordic-Walking im angrenzenden Waldgebiet. Die frische Luft, die Bewegung und die intensiven Gespräche ließen alle Teilnehmer hellwach in den Tag starten. Auch für das Jahr 2015 soll eine Fortführung der Seminare Gesundheit, Bewegung und Führung in Barsinghausen erfolgen. Andreas Merten, Polizeisportbeauftragter Brandenburg POLIZEISPORT 11

12 Gremienarbeit Neues aus den Verbänden DOSB / VmbA Verbände mit besonderen Aufgaben 5. Präsidiumssitzung des DOSB in Berlin (10. /11. September 2014) Sportlich gesehen war die 37. Kalenderwoche 2014 eine sehr intensive. So waren die Augen der deutschen Öffentlichkeit u. a. deshalb auf Berlin den Ort der 70. Präsidiumssitzung des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) gerichtet, weil dort die Antworten der potentiellen Olympiabewerber Berlin und Hamburg auf die 13 Fragen des DOSB in erster Lesung durch den DOSB behandelt wurden. Erstes Fazit: Beide Städte bringen uneingeschränkt die Voraussetzungen mit, erfolgreiche Kandidaten zu sein. Für keine der beiden findet sich ein Ausschlusskriterium. Aber ebenso klar ist, dass in beiden Konzepten Weiterentwicklungsmöglichkeiten erkennbar sind, die nun sorgfältig ausgewertet werden. Dazu werden bspw. Workshops angeboten, bei denen offene Fragen vor allem zu den Sportstättenkonzepten aufgegriffen werden sollen. Die Zustimmung der Bevölkerung ist der wichtigste Rückhalt einer Bewerbung. Aber um zu einem konkreten Gesamtbild zu kommen, wird sich der DOSB auch intensiv mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) über dessen Bewerbung um die Fußball-EM 2024 austauschen, die weltweite Ausgangssituation und die internationalen Erfolgsaussichten bewerten und schließlich die Ergebnisse des IOC-Reformprozesses Agenda 2020 einfließen lassen. Wichtig ist, sich immer wieder bewusst zu machen, dass der DOSB am Anfang eines langen Prozesses steht, dessen klares Ziel es ist, Olympische Spiele wieder nach Deutschland zu holen. Für den Fall einer Bewerbung für 2024 muss die offizielle Mitteilung an das IOC bis Herbst 2015 sichergestellt sein. Im ersten Teil der Sitzung am 10. September wurde intensiv mit Prof. Udo Steiner gesprochen. Das Präsidium dankte ihm als Leiter und den übrigen sieben Mitgliedern für ihre Arbeit in der unabhängigen Kommission, die sich der Auswertung der Studie Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation gewidmet hat. Der Abschlussbericht dieser Kommission wurde angenommen und die nötigen Konsequenzen beschlossen. Denn nun kommt es darauf an, dass Sport, Politik und Gesellschaft diese Erkenntnisse in die Tat umsetzen. So muss die Nationale Anti-Doping-Agentur NADA gestützt und gestärkt werden. Dazu gehört auch, dass der DOSB mehr Prävention braucht und national wie international für gleiches Anti- Doping-Recht für alle sorgen muss. Auch die Kommissionssicht auf die Schieds gerichtsbarkeit Sportkanal.TV hat nach seinem Start eine gute Entwicklung genommen, nicht zuletzt durch exklusive Online-Übertragungen von den Badminton-Weltmeisterschaften oder der Volleyball-WM der Männer. wird geteilt: Sie ist unentbehrlich für die kompetente, zügige und einheitliche Entscheidung von Rechtskonflikten im nationalen und internationalen Sportraum. Das Gespräch mit Prof. Steiner hat den DOSB im Übrigen bestärkt, nun auch den im zweiten, dem Berliner Teil der Studie noch fehlenden Zeitraum von 1990 bis heute erforschen zu lassen. Die entsprechende Untersuchung wird nun beim BMI beantragt. Im kommenden Jahr tritt bekanntlich der neue WADA-Code in Kraft, der damit auch für die NADA gilt. Dazu gehören verstärkt Blutkontrollen und mehr Wettkampfkontrollen in Verantwortung der NADA. In Berlin haben verschiedene Präsidiumsmitglieder in den letzten Wochen vor der Sitzung ihre politischen Kontakte in vielen Gesprächen gepflegt. So gab es u. a. ein Gespräch mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière, mit dem weitere Gespräche über strukturelle Veränderungen in der Leistungssportförderung verabredet wurden. Außerdem wurde über den Start von Sportdeutschland.TV als deutschem Sportkanal berichtet. Er hat innerhalb kurzer Zeit eine gute Entwicklung genommen, auch durch exklusive Online-Übertragungen beispielsweise von den Badminton-Weltmeisterschaften und von der Volleyball- WM der Männer. Sportdeutschland.TV hat ein breites Angebot. Dort ist zu sehen, was nicht im Fernsehen gesendet wird. Jeder Mitgliedsverband des DOSB kann hier aktiv mitmachen! Zum Stand der Vorbereitungen der Euro pean Games 2015 war zu berichten, dass es sich abzeichnet, dass ein Großteil der Kosten für die Reise der Mannschaften getragen wird. Das Programm steht nun fest. Hochsprung und Stabhochsprung werden als Street-Event angeboten, und die Stars werden dazu eigens eingeladen. Wie ein roter Faden zog sich durch alle Sitzungen 2014 die Erarbeitung der neuen Satzung des DOSB. Der entsprechende Entwurf wurde nun beschlossen und an die Satzungskommission weitergeleitet. Sie wird ihn am 19. September beraten und bewerten. Anschließend wird der Entwurf den Mitgliedsorganisationen zur Verfügung gestellt, um eine breite Diskussion zu ermöglichen. Auf der nächsten Präsidiumssitzung wird dann die Vorlage für die Mitgliederversammlung am 6. Dezember in Dresden verabschiedet. 12 POLIZEISPORT

13 Gremienarbeit Abschließend war zum DOSB-Bauvorhaben in der Frankfurter Otto-Fleck- Schneise zu berichten, dass dieses nach Plan verläuft. Im Oktober beginnt der Abriss von Haus 1. Am 28. /29. Oktober 2014 kommt das Präsidium zu seiner 6. Sitzung 2014 in Frankfurt (Main) zusammen. Könnten 2024 vor dem Hamburger Rathaus oder am Brandenburger Tor die Olympia-Flaggen wehen? Die Wahl der deutschen Bewerberstadt fällt im Frühjahr nächsten Jahres. Montage: Ricky Kokel 6. Präsidiumssitzung 2014 des DOSB in Neu-Isenburg (28. / 29. Oktober 2014) Sechs Wochen nach der Berliner Sitzung stand auch in Neu-Isenburg Olympia im Mittelpunkt, wobei ein zukunftsweisender Beschluss gefasst wurde. Das DOSB-Präsidium hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, dass sich der deutsche Sport mit Berlin oder Hamburg für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 und gegebenenfalls auch 2028 bewirbt. Dies wurde auch als Beschlussvorschlag für die Mitgliederversammlung am 6. Dezember in Dresden formuliert. In einer eigenen Pressemitteilung hat der DOSB auf seiner Internetplattform den Beschlussvorschlag ausführlich begründet und dokumentiert. Folgend nur einige der Hintergründe zum Beschlussvorschlag, sich im März 2015 für einen der Bewerber zu entscheiden: Er ist das Ergebnis einer Vielzahl intensiver Gespräche, die mit Vertretern verschiedenster gesellschaftlicher Gruppen, natürlich auch des Sports, vor allem aber mit den beiden Bewerberstädten auf allen Ebenen und mit der Bundespolitik geführt wurden. Darüber hinaus wurden mit beiden Bewerbern je drei Workshops durchgeführt, wobei die Zusammenarbeit von allen Seiten sehr kooperativ und kompetent war. Dabei hat sich bestätigt, dass beide Konzepte aus Sicht des DOSB umsetzbar sind. Außerdem reifte die Erkenntnis, dass die noch ausstehenden Ergebnisse der Diskussionen um die Olympische Agenda 2020 des IOC in die Entscheidung des DOSB einfließen müssen. Es ist aus Präsidiumssicht elementarer Bestandteil einer Bewerbung, dass vollumfängliche Klarheit darüber bestehen muss, auf welcher Basis sich die zukünftige Zusammenarbeit mit dem IOC entwickelt. Im Februar 2015 ist geplant, die Bevölkerung nochmals zu befragen sowie weitere Beratungen innerhalb der Sport familie und mit Mitgliedern der Gesellschaft durchzuführen, bevor sich das Präsidium am 16. März 2015 für einen Kandidaten entscheiden will. Weiterhin sollte sich dann der gesamte Sport auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des DOSB am 21. März 2015 hinter die Bewerbung stellen. Von beiden Städten hat das Präsi dium die Zusage erhalten, dass sie das Votum des Sports akzeptieren und sich uneingeschränkt hinter die Bewerbung stellen werden. In Konsequenz der Erfahrungen aus der Olympiabewerbung Münchens für 2022 geht es nun darum, die Bürgerinnen und Bürger auf allen Ebenen einzubeziehen, gemeinsam das Konzept zu entwickeln und mit größtmöglicher Klarheit die konkreten Bedingungen und vor allem die finanziellen Auswirkungen darzulegen. In einem Bürgerentscheid soll dann darüber befunden werden, ob sich die Stadt bewerben soll. Abschließend wurde über die Neufassung der DOSB-Satzung einschließlich der Aufnahmeordnung sowie die Änderung der Allgemeinen Geschäftsordnung und der Finanzordnung gesprochen. Diese aktualisierten Neufassungen bilden Beschlussvorlagen für die Mitgliederversammlung. Christian Breuer berichtete von der Voll versammlung der Athleten. Christian Schreiber wurde dort zum neuen Vorsitzenden der Athletenkommission gewählt. Er wird damit, die Bestätigung durch die Mitgliederversammlung vorausgesetzt, künftig im Präsidium den Platz von Christian Breuer einnehmen, der satzungsgemäß zum Jahresende ausscheidet. Teile des Präsidiums nahmen an einer öffentlichen Anhörung vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages zum Thema Spitzensportförderung teil. Sie erläuterten die Vorstellungen des DOSB über die zukünftigen Strukturen der Leistungssportförderung, über welche das Präsidium auch mit dem Bundesinnenminister spricht. John Coates, Präsident des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS), hat auf ein Schreiben des DOSB geantwortet, welches den Vorschlag beinhaltete, die Wiederaufnahmemöglichkeit abgeschlossener Verfahren bei Vorliegen neuer Erkenntnisse und Beweise in den Regeln des CAS fest zu verankern. Coates sagte darin zu, die Möglichkeit der Wiederaufnahme zu prüfen, sofern beide Parteien dies wünschten. Das Interesse des DOSB aber ist, bei neuen Hinweisen ein Wiederaufnahmeverfahren auch dann zu ermöglichen, wenn nur eine Partei dies beantragt. Daher ist dieses Thema weiterhin in Bearbeitung. Das Präsidium hat ferner auf der Grundlage eines Berichtes von Michael Vesper die juristische Notwendigkeit akzeptiert, dass die Ausrichtung Europäischer Spiele in der Satzung des Europäischen Olympischen Komitees (EOC) verankert sein muss. Mit dieser Satzungsänderung wird die Voraussetzung geschaffen, die Premiere im nächsten Jahr in Baku stattfinden zu lassen, an welcher auch eine deutsche Mannschaft teilnehmen wird. Gleichwohl hält das Präsidium an seiner Ansicht fest, dass nach Baku evaluiert werden muss, ob Europäische Spiele dauerhaft sinnvoll sind. Abschließend wurde mitgeteilt, dass das Bauvorhaben in der Frankfurter Ot POLIZEISPORT 13

14 Gremienarbeit Olympischen Spiele auszurichten. Die Bewerbung ist total richtig, sagte Thomas de Maizière und betonte, dass es nicht um eine Bewerbung Hamburgs oder Berlins gehe, sondern um eine Bewerbung Deutschlands. Analog zur letztjährigen Bürgerbefragung anlässlich der Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2022 in Bayern, bei welcher die Bürgerinnen und Bürger bei einer hohen Wahlbeteiligung mehrheitlich gegen die Bewerbung votiert hatten, wird es in Berlin und der Hansestadt Hamburg Bürgerbefragungen geben. Die endgültige Entscheidung über den Bewerber fällt auf einer außerordentlichen DOSB-Mitgliederversammlung am 21. März 2015 in der geschichtsträchtigen Frankfurter Paulskirche. Sebastian Turski, MA Polizeisportbeauftragter Sachsen-Anhalt Das auf der Mitgliederversammlung in Dresden für die nächsten vier Jahre gewählte Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes hintere Reihe von links: Ingo Weiss, Christian Schreiber, Ole Bischof / vordere Reihe von links: Walter Schneeloch, Gudrun Doll-Tepper, Alfons Hörmann, Petra Tzschoppe, Stephan Abel. Es fehlen Claudia Bokel und Thomas Bach. Foto: DOSB / Ronald Bonss to-fleck-schneise voll im Zeitplan liegt. Der Rückbau von Haus 1 hat begonnen, Neubaubeginn ist im Frühjahr Zur 7. und letzten Sitzung 2014 vor der Neuwahl kommt das DOSB-Präsidium zur Vorbereitung der Mitgliederversammlung am 4. Dezember 2014 in Dresden zusammen. Zusammengefasst durch Oliver Wurdak DOSB-Gremien tagen in Dresden: VmbA-Konferenz und Mitgliederversammlung 2014 (5./6. Dezember 2014) Am 6. Dezember 2014 wurde in Dresden die 10. DOSB-Mitgliederversammlung abgehalten. Bereits am Vortag fand gleichen Orts die Konferenz der Verbände mit besonderen Aufgaben (VmbA) statt. An beiden Veranstaltungen nahmen Vertreter des DPSK-Vorstands teil. Auf der VmbA-Tagung wurden ausführlich die Änderung der Aufnahmeordnung, die Änderung der Finanzordnung und die Satzungsänderung vorgestellt sowie er örtert. Es wurde Einvernehmen dahingehend hergestellt, dass die Mitgliedsverbände mit besonderen Aufgaben mit dem Vorgeschlagenen einverstanden waren. Weiterhin nahm die neue Zusammensetzung des Präsidiums des DOSB ein breites Feld ein. Ein besonderer Höhepunkt in diesem Zusammenhang war, dass sowohl der amtierende und mittlerweile neu gewählte Präsident als auch die neuen Präsidiumsmitglieder sich vorstellten und den Teilnehmerinnen und Teilnehmer der VmbA-Tagung Rede und Antwort standen. Als neuer Vizepräsident für den Bereich Spitzensport wurde Ole Bischof vorgeschlagen, der am Folgetag auf der 10. DOSB-Mitgliederversammlung auch offiziell gewählt wurde. Dem ehemaligen Judoka wurde durch Vertreter des DPSK in diesem Rahmen bereits mündlich die Einladung zu den XVII. Europäischen Polizeimeisterschaften (EPM) im Judo ausgesprochen, die vom 10. bis 13. Mai 2015 in Dresden stattfinden werden. Des Weiteren wurde am Abend des 5. Dezember 2014 im Deutschen Hygiene-Museum feierlich der Fair Play-Award verliehen. Bundesminister des Innern Thomas de Maizière gratulierte dem Verein Türkspor Mosbach. Der Verein erhielt den Preis in der Kategorie Sport. Der Rapper Martin Rietsch wurde für sein Engagement gegen Gewalt, Drogen und Rassismus mit dem Sonderpreis für Integration ausgezeichnet. Am Tag der DOSB-Mitgliederversammlung wurde die neue Satzung verabschiedet. Der Präsident und das Präsidium wurden durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einstimmig gewählt. Den Höhepunkt stellte die Rede des Bundesministers des Innern dar. In dieser forderte er alle Verbände dazu auf, den deutschen Sport weiter voranzutreiben, um wieder einen Platz an der Weltspitze zu erobern. Dazu gehört auch, dass ein Land wie Deutschland in der Lage sein sollte, die USPE Europäischer Polizeisportverband 36. Kongress der USPE in Budapest (18. Oktober 2014) Am 18. Oktober 2014 fand in Budapest der 36. USPE-Kongress statt. Aufgrund der Absage der Türkei hatte sich Ungarn bereit erklärt, kurzfristig die Kongressausrichtung zu übernehmen. Ungarn war bereits 2006 Gastgeber des 32. Kongresses und somit bei vielen Teilnehmern noch in guter Erinnerung. Der Kongress wurde im Polizeipräsi dium inmitten von Budapest abgehalten. Die Unterbringung aller Teilnehmer erfolgte im am Stadtrand gelegenen Hotel Achat. Insgesamt waren somit gute Rahmenbedingungen gegeben. Nach den Begrüßungsworten seitens des Gastgebers wurde der Kongress durch den USPE-Präsidenten Luc Smeyers eröffnet und die Ehrengäste begrüßt. Seit 2006 werden erfolgreiche Europäische Polizeisportler auf dem Kongress geehrt. Dies erfolgte bisher immer am Kongressende. In diesem Jahr wurde die Sportlerehrung gleich zu Beginn des Kongresses durchgeführt. Für Bestleistungen bei Europäischen Polizeimeisterschaften (EPM) wurden Maria Pritz aus Österreich (EPM Ski 2013: Gold im Slalom und Silber im Super G), PHM Michael Mayer aus Deutschland (EPM Ski 2013: Gold im Biathlon Sprint, Gold in der Biathlon Verfolgung, Gold mit der Biathlon Staffel) sowie die Volleyballnationalmannschaft der Frauen aus der Tschechischen Republik (EPM 2013: Gold) geehrt. Die Ehrung im Bereich der besten internationalen Leistung außerhalb von USPE-Europameisterschaften erhielt Delfine Persoon aus Belgien (Boxen, Leicht- 14 POLIZEISPORT

15 Gremienarbeit gewicht: amtierende Titelträgerin aller vier existierenden Weltboxverbände). Der USPE Neil Braithwaite Fair Play Award, der zum zweiten Mal verliehen wurde, ging an das Männer Fußball-Team der Schweiz (EPM 2014: 6. Platz). Alle zu Ehrenden waren persönlich anwesend, konnten einen Pokal sowie Urkunden entgegennehmen und waren sehr angetan über diese Ehrungen in einem so würdigen Rahmen. Die Berichte des Präsidenten, des Generalsekretärs, des Generalschatzmeisters und der Kassenprüfer über die Arbeit der vergangenen zwei Jahre seit dem Kongress 2012 in Dublin wurden von den Delegierten mit großer Zustimmung zur Kenntnis genommen. Nach der einstimmigen Entlas tung des Exekutivkomitees erfolgte der mündlich vorgetragene Bericht der Anti-Doping-Beauftragten. Nunmehr standen verschiedene Wahlen an. Da die Vizepräsidentin Hélène Martini aus Frankreich nicht mehr antrat, musste ein neuer Vizepräsident /eine neue Vizepräsidentin gewählt werden. Als einzige Kandidatin stand Brigitte Jullien aus Frankreich zur Wahl. Sie wurde mit deutlicher Mehrheit gewählt. Als Generalsekretär hatte sich POR Fred Kusserow (Deutschland, Polizeisportbeauftragter Berlin) für eine zwei te Amtsperiode beworben. Auch hier erfolgte die Wahl mit großer Mehrheit. Für die Funktion der Beisitzer im Exekutivkomitee (EK) waren vier Stellen zu besetzen, für die sich sechs Kandidaten zur Wahl stellten. Im Ergebnis wurden Dr. Josef Haupt aus der Tschechischen Republik, Gergana Velichkova aus Bulgarien und Rigas Oustampasidis aus Griechenland wieder sowie Marius Cata-Chitiga aus Rumänien erstmalig in das EK gewählt. Für die Technische Kommission (TK) gab es fünf Bewerber für vier freie Stellen. Jörg Hirschberger (Österreich) wurde wiedergewählt. Neu in die TK wurden Massimo Re (Italien), POR Jörn Durst (Deutschland, Fachwart Leichtathletik im DPSK sowie stellvertretender Hauptsportwart, in der TK nun zuständig für die Sportarten Leichtathletik und Tischtennis) und Laszlo Gyori (Ungarn) gewählt. Im Anschluss erhielten Gudmundur Sigmundsson (Island) und Per Olav Stenslet (Norwegen) für zwei Jahre die Wahl zum Kassenprüfer. Auf dem USPE Kongress 2012 wurde erstmalig das neue USPE-EPM-Handbuch für Ausrichter von EPMen in Druckform präsentiert. Damals wurde betont, dass diese wichtige Thematik der Fortschreibung bedarf. In der Zwischenzeit wurde diese erste Auflage aktualisiert und eine neue zweite Version an die Kongressteilnehmer verteilt. Weiterhin wurde auf dem letzten Kongress in Dublin der Auftrag an das EK erteilt, das Europäische Polizeileistungsabzeichen (EPLA) neu zu gestalten. Dem entsprechend entwickelte in der Zwischenzeit das EK in enger Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München das EPLA weiter, was bereits mit Beginn des Jahres 2014 zur Anwendung gelangt. Die Kongressdelegierten bestätigten nun offiziell diese Version. Zur Unterstützung bei der Umsetzung in den Ländern wurde ein EPLA-Handbuch entwickelt und vorgestellt. Darüber hinaus hat der Dänische Polizeisportverband ein EPLA-Video produziert, welches präsentiert wurde. Den nun folgenden Anträgen zur Änderung der Statuten, Wettkampfordnung, Geschäftsordnung und des Anti-Doping-Regelwerkes wurde einstimmig zugestimmt. Im Anschluss daran wurde der Antrag der Niederlande, für die USPE einen Ethischen Code auf der Basis der USPE Werte zu entwickeln, kontrovers diskutiert. Im Ergebnis wurde das EK beauftragt, diesen Vorschlag zu untersuchen und dem Kongress 2016 einen Bericht zu erstatten. Als Nächstes stellte der Präsident die derzeitige Situation in Russland dar. Eine Woche vor dem Kongress erreichte die USPE ein Brief des Russischen Staatssekretärs des Inneren. Er beinhaltete die Aussage, dass nicht mehr der aktuelle Polizeisportverband (SFRM), sondern nun vielmehr Dynamo die Polizeisportinteressen Russlands vertreten wird. Aufgrund der Kurzfristigkeit konnten keine weiteren Dokumente geprüft bzw. schriftlichen Stellungnahmen vom SFRM eingeholt werden, was die USPE Statuten jedoch vorsehen. Der Generalsekretär wurde daraufhin beauftragt, im Nachgang des Kongresses den Sachverhalt zu prüfen und einen Bericht an das EK und die Mitgliedsländer zu senden. Die nächste Polizeisportkonferenz soll gemäß den Planungen der italienischen Ausrichter in Zusammenhang mit der EXPO 2015 sowie der EPM Tennis (beide in Mailand) in Turin stattfinden. Allerdings fehlen gegenwärtig noch Themen. Alle Mitgliedsländer sind daher aufgefordert Vorschläge zu unterbreiten. Eine endgültige Entscheidung über die Konferenz wird im Januar 2015 getroffen. Der nächste US- PE-Kongress wird 2016 in Berlin (vermutlich im Oktober) stattfinden. In Würdigung ihrer Arbeit für die USPE wurden zum Kongressende ausscheidende Mitglieder verabschiedet und mit kleinen Präsenten geehrt. Dies waren im Einzelnen Hélène Martini und Kees Ten Cate aus dem EK sowie die Herren Marius Cata Chitiga, Philippe Espallargas und Ivar Thoresen aus der TK. In seiner Abschlussrede dankte der Präsident dem Gastgeber, allen Teilnehmern für ihre aktive und konstruktive Mitarbeit sowie dem Generalsekretär POR Fred Kusserow und seinem Officeleiter POK Dirk Weninger für die hervorragende Vorbereitung des Kongresses. Zum Ausklang des Tages gab es ein gemeinsames Essen in einem gemütlichen, typisch ungarischen Lokal direkt im Zentrum von Budapest. Fred Kusserow, USPE-Generalsekretär USPE-Präsident Luc Smeyers (rechts) zeichnet Michael Mayer von der Bayerischen Staatlichen Polizei als Europäischen Polizeisportler des Jahres aus POLIZEISPORT 15

16 Dienstsport in Bund und Ländern High Intensity Training bei der Polizei Baden Württemberg Eine Studie zu den Effekten und der Akzeptanz eines hochintensiven Intervalltrainings im Bereich Ausdauer An der Studie Effekte und Durchführbarkeit eines hochintensiven Intervalltrainings nahmen 43 Beamtinnen und Beamte teil. Foto: Polizei Baden-Württemberg High Intensity Training (HIT) erfreut sich in den letzten Jahren nicht nur im Bereich des Leistungssports immer größerer Beliebtheit. In zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen, die über wiegend unter kontrollierten Laborbedingungen stattgefunden haben, konnten bislang große Effekte auf die Ausdauerleistungsfähigkeit nachgewiesen werden. Diese werden gewöhnlich über die maximale Sauerstoffaufnahme (VO 2 max) mittels einer Spiroergometrie gemessen. Grafik 1: Untersuchung aller drei Gruppen zu insgesamt drei Messzeitpunkten. Für die Verbesserung der sportmotorischen Fähigkeit Ausdauer beinhaltet HIT mehrere hochintensive Belastungsphasen mit einer Intensität zwischen 90 und 100 % der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO 2 max) und einer Dauer zwischen 30 Se kunden und 4 Minuten. Dazwischen finden sich Erholungsphasen mit sehr niedriger Intensität bzw. ohne Belastung (siehe Wahl etc., 2010*). Es handelt sich also um ein Trainingsprogramm, bei dem kurze Einheiten mit relativ hoher Intensität durchgeführt werden. Somit liegt die Gesamttrainingsdauer im Gegensatz zum üblicherweise praktizierten hochvolumigen Training (sog. High Volume Training, d. h. lange Dauer mit relativ geringer Intensität) deutlich darunter. Dies ist ein entscheidender Vorteil von HIT, vor allem für Personengruppen wie Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte, bei denen der Faktor Zeit beim Training der körperlichen Leistungsfähigkeit eine große Rolle spielt. Im Rahmen einer Kooperation unterstützte das Polizeipräsidium Einsatz Baden-Württemberg eine von Diplom-Wissenschaftlerin Alexandra Heckel und Prof. Dr. Stefan König von der Pädagogischen Hochschule Weingarten angelegte Forschungsstudie mit dem Thema Effekte und Durchführbarkeit eines hochintensiven Intervalltrainings. Es sollte zum einen der Fragestellung nachgegangen werden, ob ein strukturiertes High Intensity Training unter den gegebenen Alltags-Bedingungen der Einsatzabteilungen den Teilnehmern große Anpassungseffekte zeigt. Zum anderen wurde untersucht, inwieweit das hochintensive Trainingsprogramm von den Teilnehmern akzeptiert und als durchführbar eingestuft wird. An der Studie nahmen 43 Beamtinnen und Beamten der Bereitschaftspolizeidirektion Göppingen teil. Hierfür wurden die Versuchspersonen in drei verschiedene Trainingsgruppen aufgeteilt: Eine Gruppe trainierte sechs Wochen lang HIT, eine Gruppe führte während des gleichen Zeitraums ein Training im Grundlagenausdauerbereich mit längeren Einheiten durch und die dritte Gruppe trainierte kraftbetont und fungierte als Kontrollgruppe. Alle drei Gruppen wurden insgesamt zu drei Messzeitpunkten hinsichtlich der Fähigkeit der maximalen Sauerstoffaufnahme mittels Spi ro ergometrie auf dem Laufband untersucht: Die HIT-Gruppe wurde zusätzlich nach den sechs Wochen zu ihren persönlichen Erfahrungen mit dem anstrengenden Trainingsprogramm interviewt. Ergebnisse Mit HIT lässt sich die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit in einem hö 16 POLIZEISPORT

17 Dienstsport in Bund und Ländern Grafik 2: Mit HIT lässt sich die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit in höherem Maß steigern als mit klassischem Ausdauertraining nach der Dauermethode. he ren Umfang steigern als mit dem klassischen Ausdauertraining nach der Dauermethode. Wird kein HIT mehr durchgeführt, verschwinden die positiven Anpassungserscheinungen wieder dies trifft auf andere Trainingsmethoden ebenfalls zu. HIT ist sowohl physisch als auch psychisch sehr anstrengend; es ist eine hohe Motivation für die hochintensiven Intervallläufe erforderlich. Sofern in Gruppen trainiert wird, erhöht dies das Durchhaltevermögen. Die Gruppendynamik fördert den Motivationsschub für die HIT-Trainingseinheiten. HIT bietet eine gute Abwechslung zum klassischen Ausdauertraining. Es sollte jedoch nur für einen Zeitraum von max. vier bis sechs Wochen im Block angewendet werden. Pulsuhren als Steuerungsinstrument für die Intensität sind wichtig bei der Durchführung von HIT. Mit Methodenvielfalt der Trainingsmethoden lässt sich das Trainingsergebnis steigern, d. h. nach einem HIT-Block ist es sinnvoll, eine Woche REKOM-Training und danach einen ebenfalls vier bis sechs Wochen langen Block im Bereich der Grundlagenausdauer durchzuführen. Innerhalb von sechs Wochen haben die Trainierenden bezogen auf die Vergleichsgruppe (Dauermethode) eine bessere maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit bei gleichzeitiger Trainingszeitersparnis von einer Stunde pro Woche erreicht. HIT ist nicht für jeden Sportler geeignet, vor allem eine hohe individuelle Motivation ist vonnöten. Der Polizeisportbeauftragte Baden Württem berg, Polizeipräsident Thomas Mürder, wird die gewonnenen Erkenntnisse bei der Durchführung des Dienstsports einfließen lassen, um dadurch eine effektive Dienstsportgestaltung zu ermöglichen. Hierfür sind weitere Maßnahmen insbesondere bei der Fortbildung der Übungsleiter erforderlich. Josef Schoch, Polizeipräsidium Einsatz Baden-Württemberg * Wahl, P., Hägele, M., Zinner, C., Bloch, W. & Mester, J. (2010). High Intensity Training (HIT) für die Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit von Normalpersonen und im Präventions- und Rehabilitationsbereich. Wiener Medizinische Wochenschrift, 22-23, Wettkampf- und Veranstaltungskalender des DPSK Januar 14. bis 16. Januar 2015 Spiele der Vorrundengruppe 3 (ST, BE, TH) zur DPM Handball Männer 2015 in Aschersleben/ST 26. bis 30. Januar 2014 Sichtungslehrgang zur EPM Judo 2015 in Leipzig/SN Februar 4. bis 6. Februar 2015 Spiele der Vorrundengruppe 4 (MV, HE, RP) zur DPM Handball Männer 2015 in Güstrow/MV 10. bis 12. Februar 2015 Spiele der Vorrundengruppe 5 (BU, SH, HB) zur DPM Handball Männer 2015 in Neustrelitz/BU 24. bis 26. Februar 2015 Spiele der Vorrundengruppe 1 (BB, BW, HH) zur DPM Handball Männer 2015 in Oranienburg/BB 25. bis 27. Februar 2015 Spiele der Vorrundengruppe 2 (NI, SL, SN) zur DPM Handball Männer 2015 in Hannover/NI März 3. bis 4. März Vorstandstagung des DPSK in Magdeburg/ST 11. bis 13. März 2015 DPM Crosslauf 2015 in Bad Harzburg/NI 18. bis 21. März 2015 Sitzung der Technischen Kommission der USPE in Halle (Saale)/ST April 20 bis 24. April 2015 DPM Handball Männer 2015 in Nordrhein-Westfalen 20 bis 24. April 2015 Vorbereitungslehrgang zur EPM Judo 2015 in Leipzig/SN 24. bis 27. April 2015 DPM Marathon 2015 in Hamburg/HH 27. bis 30. April 2015 Sichtungslehrgang 1 zur EPM Fußball Frauen 2016 in Hahn/RP POLIZEISPORT 17

18 Dienstsport in Bund und Ländern Zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal DPSK startet mit eigener Mannschaft beim BOS-Lauf 2014 Am 24. September 2014 hatte die Bundespolizeidirektion Pirna zum BOS-Lauf 2014 nach Jonsdorf in den äußersten Zipfel des Freistaats Sachsen eingeladen. Auch das DPSK ließ es sich nicht nehmen, mit einer Mannschaft an diesem Hindernislauf der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben teilzunehmen. Resultierend aus dem vorjährigen Sieg der Mannschaft der Bundespolizei beim BOS-Lauf in Bautzen hatte die Bundespolizeidirektion Pirna speziell die Bundespolizeiinspektion Ebersbach die Ausrichtung dieser Veranstaltung übernommen. Als Teilnehmer waren wiederum alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben im Freistaat Sachsen angesprochen. Gemeldet hatten 25 Teams der Polizei, der Feuerwehr, der Bundespolizei aber auch Mannschaften aus Tschechien, Polen sowie eine Mannschaft Polizeikadetten der Vereinigten Arabischen Emirate, die zurzeit Gast bei der Polizei Sachsen sind. Die Wettkampfstrecke hatten die Ausrichter in den Naturpark Zittauer Gebirge gelegt. Wie in den vergangenen Jahren war der Wettbewerb als Mannschaftslauf mit einer Streckenlänge von ca. 21 Kilometern ausgeschrieben. Die Besonderheit anno 2014 war dabei die Bewältigung von 612 Höhenmetern. Innerhalb dieser Strecke waren dann an fünf verschiedenen Stationen praktische und theoretische Aufgaben mit Arbeitsbezug zu lösen. Zudem konnten an jeder Station durch die richtige Beantwortung von Fragen zum Naturpark 25 Teams hatten für den BOS-Lauf 2014 gemeldet. Auf geht s: Das Team DPSK mit Olaf Preuß, Ricky Kokel, Tilo Bock und Uwe Kilz (von links) nimmt den anspruchsvollen Halbmarathon in Angriff. Zittauer Gebirge Zeitgutschriften gesammelt werden. Wer die Angaben in der Ausschreibung nicht ernst genommen hatte, wurde auf der anspruchsvollen Strecke eines Besseren belehrt. Nach pünktlichem Start der angereisten 18 Mannschaften im Abstand von acht Minuten musste dann schon nach der Startlinie der knackige Jonsberg mit 120 Höhenmetern bewältigt werden. An der nach fünf Kilometern erreichten ersten Station mussten alle vier Mannschaftmitglieder den Schleuderball gemäß DOSB-Richtlinien auf maximale Weite bringen. An der zweiten Station musste das gesamte Team seine Fähigkeiten beim Liegendschießen aus zehn Meter Entfernung mit einem Gewehr auf Biathlon-Zielscheiben beweisen. Station Nummer drei hatte zur Aufgabe, die Sprungschanze in Oybin-Hain über eine Feuerwehrleiter zu besteigen und dann an einem Seil über den Sprunghang abzusteigen. Nach insgesamt ca. 500 bewältigten Höhenmetern wartete auf dem Nonnenfelsen eine weitere knifflige Herausforderung. Alle Mitglieder der Mannschaft mussten angeseilt um den Nonnenfelsen klettern. Verloren hatte hier, wer Höhenangst hatte. Unterstützung gab es von der Bergrettung des Naturparkes Zittauer Gebirge. Nach weiteren 100 Höhenmetern wurde die fünfte und letzte Station erreicht: In einem Schlauchboot musste die Insel des Gondelteiches am Nonnenfelsen zweimal umrundet werden. Ein aggressiver Ganter erschwerte diese Aufgabe. Nach diesem Kraftakt blieben auf den restlichen eineinhalb Kilometern weitere 100 Höhenmeter zu bewältigen, die allen Beteiligten die letzten Leistungsreserven abforderten. 18 POLIZEISPORT

19 Dienstsport in Bund und Ländern Landschaftlich reizvoll, war das Umklettern des Nonnenfelsens eine besonders knifflige Herausforderung. Im Ergebnis dieses sehr anspruchsvollen Laufes siegte wiederum die Mannschaft der Bundespolizeiinspektion Ebersbach auch auf Grund ihrer Bonusminuten. Die absolut schnellste Laufzeit und damit Platz 2 in der Gesamtwertung hatte die Mannschaft des Sportausschusses der Polizei Sachsen mit POM Daniel Kandler, POM Tilo Blut, PM Patrick Unger und POM Jens Borrmann. Das Quartett nutzte diesen Wettkampf im Rahmen ihres Vorbereitungslehrganges auf die DPM Cross als intensive Trainingseinheit. Den 3. Platz belegte die Mannschaft Bautzen 1 (Polizeirevier Bautzen) der PD Görlitz mit PHM Marko Scholz, PKin Doreen Luderer, POM Mathias Schulze und dem Polizeipfarrer Vincent Brendler. Auf dem 5. Platz landete die Mixed-Mannschaft des Sportausschusses der Polizei Sachsen mit KKin Sindy Walther, POMin Diana Menzel, POM Lars Melchien und POM Matthias Schmidt. Der Vierer des DPSK um Mannschaftsführer PD Uwe Kilz beendete das Rennen auf dem 14. Platz. Zu konstatieren ist ein positives Fazit: Dieser BOS-Lauf war wiederholt eine gelungene Veranstaltung auf absolut hohem Niveau, was die gezeigten Leistungen, aber auch die Organisation des gesamten Ablaufs betrifft. Alle Beteiligten brachten zum Ausdruck, dass man sich auf eine Neuauflage des Kräftemessens im nächsten Jahr, freut, organisiert wiederum durch die Bundespolizeidirektion Pirna. Auf diesem Wege noch einmal großen Dank an das Organisationsteam. Olaf Preuß, Fachwart Lauf Polizei Sachsen Nach dem anspruchsvollen Vielseitigkeislauf Freude bei der Mannschaft der Bundespolizeiinspektion Ebersbach (mitte), die ihren letztjährigen Sieg wiederholen konnte. Fotos: Bundespolizeiinspektion Ebersbach POLIZEISPORT 19

20 Kolumne Neues von Achim Achilles Fotos: Frank Johannes POLIZEISPORT

21 Kolumne Die Erotik des Nieselregens Zu kalt, zu nass, zu glatt. Und dann noch die Wildschweine. Laufen zu dieser Jahreszeit ist doch viel zu riskant, oder? Unsinn, sagt Wunderläufer Achim Achilles. Nie ist ein lockerer Lauf wertvoller für Seele und Gesundheit als im Herbst. Sieben gute Gründe für die Poesie des Fröstelns. 1. Licht Ein Herbst wie dieser ist wirklich erträglich. Statt garstiger Kältewellen gibt s 2014 viel Sonne, Laub und relative Wärme. Wer den ganzen Tag über in Büros, Lehrerzimmern oder im fahlen blauen Licht von Computerbildschirmen zubringt, wird von einer Echtlichtdusche mehrfach profitieren. Der Körper giert nach natürlicher Helligkeit, um Vitamin D produzieren zu können, die Seele braucht Licht als Schutz vor Depressionen. 2. Ruhe Gerade im Sommer sind Läufer bisweilen eine Variante der Umweltverschmutzung, wenn sie zu laut, zu grell, zu raumgreifend durchs Unterholz stampfen. Bei Temperaturen unter 15 Grad aber wagen sich all die Poser und Lappen nicht mehr ins Freie. Stattdessen suchen sie im Netz nach möglichst dramatischen Wetterberichten und posten auf Facebook, für welchen Übersee-Marathon sie sich 2015 bereits angemeldet haben. Gut so. Im Herbst gehört die Natur den stillen Helden. 3. Trainingsvorsprung Die grausamste aber zutreffendste Übungsleiterweisheit lautet: Die Sieger des Sommers werden im Winter gemacht. Stimmt leider. Wer seinen Saisonstart also deutlich vor den 1. Januar legt, bekämpft proaktiv die Weihnachtswampe und schafft sich ein sattes Grundlagenguthaben auf dem Trainingskonto. Zugleich büßen die Ausredenkönige und Wellness-Weicheier an Form ein, weil sie bestenfalls eine Folge von Rote Rosen lang auf dem Ergometer im Fitnessstudio strampeln. Beim Frühjahrslauf kommt die Quittung. 4. Mental-Doping Wer sich tatsächlich in die Diesigkeit des Novembers wagt, idealerweise am frühen Morgen, wer Pfützen umkurvt und Wildschweinspuren tapfer ignoriert, der geht mental gestählt in den Tag. Es kommt weniger auf die historische Wucht einer Heldentat an, sondern darauf, sie überhaupt vollbracht zu haben. Unbedingt ein paar Dreckspuren an den Klamotten belassen, um auch garantiert die Anerkennung von Partnern, Kollegen und Nachbarn einzuheimsen. 5. Abhärtung Nichts ist langweiliger und ungesünder als die Komfortzone. Warum wohl gedeihen in überheizten Räumen bevorzugt Hausschwamm und Schimmelpilz? Echte Läufer dagegen genießen die Poesie des Frös telns am Start, Schwitzen am Berg, Nachbibbern im Ziel und Kribbeln unter der Dusche. Wer zittert, der lebt noch, der strafft die Haut und trainiert das Immunsystem. So lange kein Frost in der Luft liegt, lässt sich übrigens gut in knielangen Hosen laufen. Matschspuren an der Wade erhöhen das Sozialprestige. 6. Mehr Shopping wagen Wer je mit Clint-Eastwood-Blick ins Halbdunkel eines Herbstmorgens startete, der kennt das besorgte Wimmern des Partners: das glitschige Laub, Sittenstrolche, das Sibirientief und was sonst noch alles passieren kann. Prima. Eiskalt nutzt der Läufer diese seltenen Momenten echter Sorge, um weitere Anschaffungen zu legitimieren. Um nicht auszurutschen, braucht es Schuhe mit mehr Grip, die Flucht vor Trenchcoat-Öffnern erfordert ein leichtes Sprintmodell, die nahende Kälte wiederum was Warmes für die zarten Zehen. Leichter als im Herbst kommt man nie wieder an die Lizenz zum Einkaufen. Bei der Gelegenheit kann dann auch gleich noch ein neuer Schuhschrank her. 7. Huch, Körpergefühl Na, welche Trendallergie spüren wir denn heute? Laktose hat ja jetzt jeder, Gluten auch. Wie wär s denn mal mit Nieselregen? Mit den Tröpfchen werden bestimmt ganz viele Umweltgifte transportiert. Und natürlich die alltägliche Diskriminierung. Es verletzt mich total, wenn der Zeitungsbote grinst, sobald er mich in Laufklamotten sieht. Wer sich in Ermangelung echter Probleme in die Welt der Hyperempfindlichkeit gesteigert hat, dem dient ein Herbstlauf als psychisches Detox-Programm. Kaum zu glauben, aber man kann feuchte Laufschuhe, verschwitzte Haare und das Prickeln des kühlen Morgennebels tatsächlich überleben, ganz ohne Heilpraktiker und vorhergehenden Workshop. Irre, wie sich so ein Körper im Echtbetrieb anfühlt. Gegen die Erotik von Nieselregen kann man die Plüschfesseln von Shades of Grey getrost vergessen. Abenteuer Leben. Das machen wir jetzt öfter. Zur Person: Achim Achilles ist Deutschlands bekanntester und mittelmäßigster Freizeitläufer. Der End-Vierziger lebt verheiratet mit einer verständnisvollen Frau in Berlin, läuft aber überall, wo es wehtut. Motto des Wunderathleten und Spiegel-Online-Kolumnisten: Qualität kommt von Qual. Dabei ist es dem Vater eines lauffaulen Jungen egal, dass er trotz intensiven Trainings kaum von der Stelle kommt. Für ihn ist der Weg das Ziel. Seine Lieblingsfeinde auf dem Weg zum Ziel sind Walker und andere Pseudosportler. Wie man auch im Alter fit bleibt: Restlaufzeit: Wie ein gutes, lustiges und bezahlbares Leben im Alter gelingen kann Eichborn Verlag, 19,99 Euro

22 Wettkampf- und Spitzensport Ausgewählte Highlights im Sportjahr 2015 Januar bis April Januar Skicross Freestyle-Skiing-WM am Kreischberg /Österreich (14. bis 25. Januar) Snowboard WM am Kreischberg /Österreich (14. bis 25. Januar) Skispringen Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen (1. Januar), Innsbruck (4. Januar) und Bischofshofen (6. Januar) Skilanglauf Tour de Ski in Oberstdorf (3./4. Januar), Val Mustair (6. Januar), Toblach (7. /8. Januar) und Val di Fiemme (10./11. Januar) Bobsport EM in La Plagne /Frankreich, zugleich Weltcup-Finale (26. Januar bis 1. Februar) Skeleton EM in La Plagne /Frankreich, zugleich Weltcup-Finale (26. Januar bis 1. Februar) Eiskunstlauf EM in Stockholm (26. Januar bis 1. Februar) Handball WM der Männer in Katar (15. Januar bis 1. Februar) POLIZEISPORT

23 Wettkampf- und Spitzensport Februar Ski Alpin WM in Vail und Beaver Creek /USA (2. bis 15. Februar) Ski Nordisch WM in Falun /Schweden (18. Februar bis 1. März) Ski-Orientierungslauf WM in Hamar /Norwegen (9. bis 15. Februar) Bobsport WM in Winterberg /Deutschland (23. Februar bis 8. März) Skeleton WM in Winterberg /Deutschland (23. Februar bis 8. März) Rennrodeln WM in Sigulda /Lettland (14. bis 15. Februar) EM in Sotschi, zugleich Weltcup-Finale (28. Februar bis 1. März) Eisschnelllauf WM in Heerenveen /Niederlande (12. bis 15. Februar) Sprint-WM in Astana /Kasachstan (28. Februar bis 1. März) Bahnradsport WM in Saint-Quentin-en-Yvelines /Frankreich (18. bis 22. Februar) Hockey Hallen-WM in Leipzig (4. bis 8. Februar) März Biathlon WM in Kontiolahti /Finnland (3. bis 15. März) Curling WM der Damen in Sapporo /Japan (14. bis 22. März) WM der Herren in Halifax /Kanada (28. März bis 5. April) Eiskunstlauf WM in Shanghai (23. bis 29. März) Leichtathletik Citylauf Dresden (22. März) Berliner Halbmarathon (29. März) April Foto: Ximeg Kanuslalom Junioren- und U23-WM in Foz do Iguacu /Brasilien (22. bis 26. April) Tischtennis WM in Suzhou /China (26. April bis 3. Mai) Leichtathletik Marathon Hamburg (26. April 2015) POLIZEISPORT

24 Wettkampf- und Spitzensport Goldener Oktober an der Mur 6. Europäische Polizeimeisterschaften Marathon 2014 in Graz Goldjubel nach 42,195 Kilometern: Marcel Bräutigam wurde seiner Favoritenrolle gerecht und sicherte sich die Europameisterschaft. Fotos: ÖPolSV Mit fünf Medaillen und weiteren Spitzen-Platzierungen übertraf die deutsche Polizeimannschaft die bereits hochgesteckten Ziele. Doch der Reihe nach. Am Sonntag, den 12. Oktober 2014 wurden im Rahmen des internationalen Kleine Zeitung Graz Marathon die 6. Europäischen Polizeimeisterschaften im Mara thon ausgetragen an denen sich 20 USPE-Nationen beteiligten. Sie brachten insgesamt 35 Polizistinnen und 81 Polizisten an den Start. Für die deutsche Delegation hatten sich bei den Frauen Rita Brand (BY), Nadine Fromm (BW), Astrid Jungemann (NI), Elgin Schmidt (HE), Sabine Schmitt (RP) und Rike Westermann (NW) qualifiziert. Bei den Männern waren Marcel Bräutigam (TH), Torben Kirchner, Götz Kreisel (beide NW), Robert Ruff, Mario Wernsdörfer (beide BY) und Thomas Wittwer (RP) am Start. Nachdem sich die qualifizierten Läuferinnen und Läufer bereits am Abend des 9. Oktober 2014 bei der Bundespolizeiabteilung in Blumberg vollzählig und ge sund eingefunden hatten, konnte das Abenteuer Marathon-Polizeieuropameisterschaft 2014 beginnen. Hoch motiviert reisten die Aktiven in Begleitung des Delegationsleiter Uwe Kilz am Freitag, den 10. Oktober 2014 nach Graz/Österreich an. Dem Team zur Seite standen Bernd Künzelmann von der Geschäftsstelle des DPSK, Trainer und Betreuer Jörn Durst (TH), Sportbetreuer Andreas Schneller (BW) und der Fachwart für Cross- und Straßenlauf im DPSK Jörg Müller (BW). Nach ca. vier Stunden erreichten wir unser vorläufiges Ziel, das Athletenhotel Ramada in Graz-Unterprämstätten. Dort waren die meisten der Teilnehmer inklusive aller internationalen Topathleten untergebracht. Direkt nach der Ankunft empfingen uns die österreichischen Betreuer, welche uns während der Veranstaltung tatkräftig unterstützten. Nach der Überprüfung der Startunterlagen und der Akkreditierung erfolgte der Zimmerbezug in der bereits oben erwähnten Athletenunterkunft. Noch am selben Abend fand dann die technische Besprechung im Kongresssaal des Hotels Urdlwirt statt. Hier wurde sofort klar, dass sämtliche Topathleten der osteuropäischen Länder (außer Ukraine und Russland) nicht nur formal gemeldet hatten sondern auch tatsächlich am Marathon teilnehmen würden. Der Tenor dieses Abends war: Die österreichischen Organisatoren und der Österreichische Polizeisportverband werden mit Sicherheit eine unvergessliche Veranstaltung von hohem und bleibendem sportlichem Wert präsentieren. Ein Blick in die ausgelegten Teilnehmerlisten konnte diese Einschätzung nur unterstreichen. Die Länder Frankreich, Polen und Großbritannien hatten absolute Top leute gemeldet, die zum Teil zuletzt auch bei der offenen EM in Zürich am Start standen. Aber schnell wurde auch klar, dass unser Team bei optimalem Verlauf und punktgenauem Leistungsabruf eine große Chance auf einen Medaillengewinn haben könnte. Dies wurde bei der anschließenden Besprechung den Athleten nochmals ins Gedächtnis gerufen. Dementsprechend motiviert ging es am nächsten Tag mit dem Bus zur offiziellen Streckenbesichtigung in die Grazer Altstadt. Dort stellten wir fest, dass der Streckenverlauf des internationalen Kleine Zeitung Graz Marathon an den schönsten Orten der Stadt vorbei führt. Dort, wo die Urlauber sonst ihre Freizeit mit Sightseeing Touren verbringen, sollte sich am Sonntag der Lindwurm der Athleten entlang der Mur und der historischen Baudenkmäler quälen. Da sich der komplette Marathon fast nur an der Uferstrecke orientiert, beträgt die Steigung auf den 42,195 Kilometern gerade einmal ca. zehn Meter. Leider konnte man aber auch viele Straßenbahnschienen bewundern, die manchem Athleten schon beim Anschauen den Schweiß auf die Stirn trieben. 24 POLIZEISPORT

25 Wettkampf- und Spitzensport USPE-Präsident Luc Smeyers (Zweiter von links) ließ es sich in seiner Funktion als Präsident des Belgischen Polizeisportbundes nicht nehmen, vor der Eröffnungsveranstaltung die Mannschaft seines Heimatlandes persönlich zu begrüßen. Pünktlich 19 Uhr erfolgte die offizielle Eröffnung der 6. EPM im Marathonlauf im großen Gartenareal des Hotels Urdlwirt mit der Verlesung des olympischen Eides und dem Hissen der USPE-Flagge. Wettkampftag Besonders sportlich geht es an diesem Wochenende in Graz zu. Heute um 10 Uhr startet der landesweit renommierte Graz-Marathon Läufer und Läuferinnen sowie Zuschauer erwarten diesen internationalen Event schon seit Wochen mit großer Spannung. Wer die Goldmedaille in der steirischen Landeshauptstadt erringen wird, ist noch völlig offen. Die Zuschauer werden einen offenen Schlagabtausch der internationalen Spitzenstarter erleben. Alle Einsatzkräfte sind bestens gerüstet und werden heute einen absolut einwandfreien Ablauf des Kleine Zeitung Graz Marathon gewährleisten. Dies waren die ersten Worte, die wir auf dem Weg zum Start am Sonntag gegen 9 Uhr im Zielbereich vom Marathonsprecher hören durften. Ab diesem Zeitpunkt stiegen Spannung und Nervosität unserer Starterinnen und Starter spürbar an. An der alten Oper angekommen, folgte nach einer kurzen Vorbereitung die Aufstellung in der ersten Startreihe. Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen über 25 Celsius waren die Bedingungen allerdings nicht ganz perfekt für einen schnellen Marathon. So war klar, dass der Gewinn bzw. eine Top-Platzierung nur über eine einzuhaltende Wettkampfstrategie (bestmögliche Haushaltung der Kräfte, d. h. verhalten anlaufen) erfolgen konnte. Die Spannung stieg, als Teilnehmer (ein Anstieg um 30 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr) und mehr als 150 Eliteathleten (darunter etliche Weltklasseläufer und unsere Polizisten) am historischen Grazer Altstadtring gebannt auf den Start warteten. Der Startschuss, abgegeben durch den Bürgermeister der Stadt Graz, fiel pünktlich 10 Uhr. Bedingt durch ihre jeweilige persönliche und taktische Marschroute hatte jeder unserer Läufer/innen seinen/ihren Zeitplan im Vor feld angegeben. Wir konnten deshalb an allen Verpflegungsstationen unsere Wettkämpfer optimal mit Getränken, Mineralstoffen und natürlich auch aufbauenden Worten betreuen und anspornen. Mit einer den Temperaturen angepassten Topzeit gewann der Äthiopier Lemawork Ketema den Graz-Marathon in 2:22:09 Stunden. Aber keine vier Minuten später kam schon unser Läufer Marcel Bräutigam ins Ziel. Mit einer taktischen Meisterleistung sicherte er sich in 2:25:52 Stunden den zweiten Platz im Gesamtklassement des Graz-Marathons und wurde damit Europäischer Polizeimeister 2014! Ein letztes Dehnen......bevor es für die 35 Polizistinnen und 81 Polizisten auf die Strecke ging POLIZEISPORT 25

26 Wettkampf- und Spitzensport Kurze Zeit später folgten Mario Wernsdörfer in 2:33:46 Stunden, Robert Ruff in 2:37:40 Stunden und Thomas Wittwer in 2:38:06 Stunden. Unser Oldie Götz Kreisel konnte mit seiner Finisher-Zeit von 2:41:33 Stunden sogar unseren sechsten Läufer Torben Kirchner um 25 Sekunden hinter sich lassen. Beide vervollständigten damit die ausgeglichene Mannschaftsleistung. Ein kurzes Warten, dann die Auflösung: Eine Mannschaftsmedaille in Silber. Die vier Läufer der französischen Poli zeimannschaft hatten einen Glanztag erwischt und sicherten sich mit den Plätzen fünf, sechs, sieben und zehn mit dem knappen Vorsprung von 3:29 Minuten den Titel. Aber auch mit dem Mannschaftssilber konnten wir alle mehr als zufrieden sein. Deutsches Dreigespann auf Grazer Asphalt: Robert Ruff, Götz Kreisel und Thomas Wittwer (von links). Fotos: ÖPolSV Rike Westermann (links) und Sabine Schmitt sorgen bei den Frauen für einen deutschen Doppelsieg und legen den Grundstein für Mannschaftsgold. Rike Westermann und Sabine Schmitt führten Frauenteam zu Gold Im Wettbewerb der Frauen hielten sich unsere deutschen Topläuferinnen Rike Westermann und Sabine Schmitt immer im Bereich der Frauenspitzengruppe auf. Den Halbmarathon passierten sie in 1:27 Stunden im Bereich ihrer persönlichen Bestzeit. Auf dem zweiten Teilabschnitt konnten beide trotz des starken Temperaturanstiegs ihr eingeschlagenes Tempo weiterhin hoch halten, aber den Vorsprung nicht entscheidend ausbauen. Den Sieg vor Augen und voll motiviert ging es auf den letzten Kilometer. Durch eine nochmalige Tempoverschärfung von Rike Westermann konnte die sich noch im Schlepptau befindliche englische Läuferin abgeschüttelt werden. Im Ziel blieb die Uhr bei einer Zeit von 2:56:18 Stunden stehen. Bestzeit und damit Polizei-Europameisterin sowie Platz 3 in der Gesamtwertung Frauen des internationalen Graz-Marathon war ihr Lohn. Nur acht Sekunden später überquerte Sabine Schmitt als zweite Polizistin die Ziellinie. Der Grundstein für eine Mann- Die Ergebnisse im Überblick Männer, Einzel: 1. Marcel Bräutigam (Thüringen) 2:25:52 h; 2. Rhorkild Sundstrup (Dänemark) 2:26:34 h; 3. Benjamin Gamble (Großbritannien) 2:28:40 h; Mario Wernsdörfer (Bayern) 2:33:46 h; 11. Robert Ruff (Bayern) 2:37:40 h; 13. Thomas Wittwer (Rheinland-Pfalz) 2:38:06 h; 22. Götz Kreisel (Nordrhein-Westfalen) 2:41:33 h; 24. Torben Kirchner (Nordrhein-Westfalen) 2:41:58 h Männer, Mannschaft: 1. Frankreich 10:11:55 h; 2. Deutschland 10:15:24 h; 3. Großbritannien 10:40:22 h Frauen, Einzel: 1. Rike Westermann (Nordrhein-Westfalen) 2:56:18 h; 2. Sabine Schmitt (Rheinland-Pfalz) 2:56:26 h; 3. Sarah Hill (Großbritannien) 2:56:42 h; Rita Brand (Bayern) 3:00:52 h; 12. Astrid Jungemann (Niedersachsen) 3:13:12 h; 13. Elgin Schmidt (Hessen) 3:13:49 h; 21. Nadine Fromm (Baden-Württemberg) 3:25:03 h Frauen, Mannschaft: 1. Deutschland 12:06:48 h; 2. Großbritannien 12:24:15 h; 3. Frank - reich 12:47:59 h 26 POLIZEISPORT

27 Wettkampf- und Spitzensport schaftsmedaille war damit gelegt. Ebenfalls persönliche Bestzeit liefen Rita Brand mit 3:00:52 Stunden und Astrid Jungemann mit 3:13:12 Stunden. Als letztere völlig erschöpft das Ziel erreichte, war klar, hier ist die Mannschaftsgoldmedaille sicher. Auch unsere Läuferinnen Nummer fünf und sechs, Elgin Schmidt und Nadine Fromm, kämpften bravurös und kamen in 3:13:12 Stunden bzw. in 3:25:03 Stunden auf Platz 13 bzw. 21 ins Ziel. Wie es seit längerer Zeit im deutschen Marathon-Team üblich ist, erfolgte abends in einer Stillen Stunde die Würdigung der erbrachten Leistungen unserer Läuferin nen und Läufer (nicht zu vergessen die pflegen den Hände von Sportbetreuer Andreas Schneller). Abends wurde im Ausstellungssaal der Firma AMS/Unterpremstätten die Abschlussveranstaltung, die von unseren ös terreichischen Gastgebern perfekt organisiert und ausgerichtet war, durchgeführt. Hierbei wurden die Klassen- und Mannschaftssieger der Frauen- und Männerwettbewerbe gesondert geehrt und mit Ehrenpreisen bedacht. Es war eine Augenweide, die vielen Athletinnen und Athleten sowie Funktionäre in festlicher Kleidung anzutreffen. Dies galt insbesondere für die deutsche Delegation. Zum Abschluss noch ein paar persönliche Worte. Zunächst möchte ich den Veranstalter zum Niveau dieser Marathonveranstaltung beglückwünschen. Eine so hochwertige Meisterschaft in einen internationalen Klassiker wie den Graz-Marathon zu integrieren ist meiner Meinung Marcel Bräutigam und Rike Westermann testen die Echtheit ihrer Medaillen: Tatsächlich Gold! nach der richtige Weg. Dadurch ist gewährleistet, dass auch alle internationalen Spitzenathleten am Start sind, über die die Polizei zweifelsohne verfügt. Es gibt immer irgendwelche Kleinigkeiten, die Anlass für Kritik sein können. Aber die geschaffenen Rahmenbedingen waren die Basis für die Topleistungen, die zweifelsfrei von den Läufern/innen erbracht wurden. An dieser Stelle danke ich allen Entscheidungsträgern, Vorgesetzten, dem Delegierten, den Mitarbeitern der DPSK-Geschäftsstelle, den Heimtrainern und nicht zuletzt dem eingesetzten Funktionspersonal (Trainer/Sportbetreuer) für ihre tatkräftige und hervorragende Unterstützung. Nur durch das kollektive Zusammenspiel aller Beteiligten sind Meisterschaften auf einem hohen Niveau zu bewältigen. Ich bedanke mich auch beim Bundesministerium des Innern für die finanziellen Förderung und Unterstützung von Meisterschaften auf europäischer Ebene. Für mich waren diese Polizei-Marathon-Europameisterschaften ein tol les Erlebnis und ich habe diese schöne Zeit im deutschen Team genossen. Die gesammelten Erfahrungen und Eindrücke dienen mir als Riesenmotivation für die Zukunft und für weitere sportliche Meisterschaften. Ein persönliches Dankeschön auch an unsere Athletinnen und Athleten für ihren sportlichen Einsatz und für ihr korrektes Auftreten. Jörg Müller,, Fachwart für Cross- und Straßenlauf im DPSK Gruppenbild der deutschen Mannschaft mit drei Titeln und zwei Silbermedaillen die erfolgreichste der EPM. Fotos: DPSK POLIZEISPORT 27

28 Wettkampf- und Spitzensport Bundespolizei veranstaltet hervorragend organisierte Meisterschaften 33. Deutsche Polizeimeisterschaften im Schwimmen und Retten Die Ruhe vor dem Wettkampf: Impression von der Eröffnungszeremonie. Fotos: Mirko Seifert Am 24. und 25. September 2014 fanden in Fürstenwalde das liegt in der Nähe von Berlin die 33. Deutschen Polizeimeisterschaften im Schwimmen und Retten statt. Die Bundespolizei hatte sich bereit erklärt, diese Meisterschaften durchzuführen und hatte mit der Wahl des Veranstaltungsortes ganz in der Nähe der Sportschule Kienbaum eine vorzügliche Wahl getroffen. Das Schwimmbad der Stadt Fürstenwalde ist ein großes Freizeitbad, welches neben dem großen Rutschen-, Wildwasser- und Relaxangebot über ein komplettes Sportbecken verfügt. Kurzerhand wurde das Bad für den Publikumsverkehr gesperrt und liebevoll hergerichtet, so dass gleich beim Betreten der Halle das Wettkampfflair auf die Sportler überspringen konnte. Gleichzeitig gab es reichlich Ruhezonen, um sich zwischen den kräftezehrenden Wettkämpfen angemessen zu erholen und vorzubereiten. Für die Unterbringung konnte das Jugendfreizeitgelände Störitzland gewonnen werden. Diese Einrichtung für Kinder- und Jugendfreizeiten liegt traumhaft im Wald, mit direktem Anschluss an den Störitzsee und bot trotz Unterbringung in Mehrbettzimmern die nötige Ruhe. Insbesondere konnten die kurzen Wege am Abschlussabend genossen werden, welcher im dortigen Gesellschaftsraum stattfand. An dieser Stelle möchte ich das Team vom Störitzland ausdrücklich loben. Es hat es geschafft, die unterschiedlichen Interessen der (erwachsenen) Sportler und der darüber hinaus ihre Freizeit genießenden Kindergartengruppen und Schulklassen unter einen Hut zu bringen. Am frühen Vormittag begannen die Meis terschaften traditionell mit der Entscheidung im Rettungsmehrkampf. In die sem Mehrkampf, bestehend aus Kleiderschwimmen, einer Tauch-/Schwimmkombination und dem Retten der Rettungspuppe ist große Vielseitigkeit gefragt. So war es nicht verwunderlich, dass bei den Herren in jeder Einzeldisziplin ein anderer Sieger zu verzeichnen war. Am Ende siegte Marco di Carli (Hessen, 1:37,36 min), der die kombinierte Tauch-/Schwimmdisziplin deutlich gewann. Platz 2 ging mit 47 Hundertstelsekunden Rückstand an Thomas Neumüller (Bayern), der zwar keine Einzeldisziplin gewinnen konnte, aber keine wirkliche Schwäche zeigte. Johannes Neumann (Hessen) war der Schnellste im Retten der Rettungspuppe, konnte seinen Rückstand aus den vorherigen Disziplinen jedoch nicht aufholen und wurde insgesamt Dritter. Den Sieger des Auftaktrennens (Kleiderschwimmen) erwischte es heftiger, er wurde insgesamt nur Neunter. Bei den Damen sah die Welt etwas anders aus. Franziska Skrubel (Niedersachsen) erschwamm sich mit ihren Siegen in den beiden ersten Disziplinen einen deutlichen Vorsprung und konnte im letzten Wettkampf trotz des eher bescheidenen 9. Platzes den Gesamtsieg (1:53,35 min) ganz sicher nach Hause bringen. Ihr blieb zum Schluss ein Vorsprung von 55 bzw. 86 Hundertstelsekunden vor Jaane Ehmcke und Isabel Donath (beide aus Hessen). Im weiteren Verlauf des Vormittags wurden dann die Vorläufe abgewickelt, in denen sich die jeweils acht Schnellsten für die Finalläufe am Nachmittag qualifizieren konnten. Diese verliefen ohne besondere Vorkommnisse. Einzig zu erwähnen ist das 28 POLIZEISPORT

29 Wettkampf- und Spitzensport sehr enge Feld über 50 m Brust der Herren, da die Platzierten 1 bis 7 innerhalb einer Sekunde anschlugen. Tobias Horn (Sachsen, 100 m Schmetterling, 0:56,67 min), Thomas Rueter (NRW, 100 m Rücken, 0:57,67 min) und Jenny Mensing (Hessen, 100 m Rücken, 1:01,27 min) hatten es bereits in den Vorläufen sehr eilig und legten sehr gute Zeiten vor. Ob diese in den Finalläufen würden bestätigt werden können und damit zum Sieg reichen würden, blieb abzuwarten. Der Nachmittag gehörte dann den Entscheidungen. Zunächst eröffneten erneut die Rettungsschwimmer den Reigen. Sie suchten die beste Mannschaft, welche aus der Summe der Einzelzeiten und der Zeiten der abschließenden Staffel ermittelt wird. Obwohl die Hessen mit den Plätzen 1 und 3 in der Einzelwertung gut aufgestellt waren, entschieden die Bayern mit Tomas Neumüller, Tobias Holte und Andreas Hickmann nicht nur die abschließende Staffel für sich, sondern holten auch souverän den Mannschaftstitel. Das gleiche Schicksal ereilte die Damen aus Hessen, die ähnlich gut in der Einzelwertung aufgestellt waren, am Ende jedoch sowohl in der Staffel als auch in der Mannschaftswertung nur Platz 3 belegten. Mannschaftssieger wurde das Team aus Niedersachsen mit der Siegerin aus dem Einzelstart in ihren Reihen vor der Mannschaft aus NRW, die im Einzel mit den Plätzen 4, 7 und 9 die wohl größte Leistungsdichte vorzuweisen hatte. Die Finalläufe im Schwimmen wurden mit der wohl schnellsten Damendisziplin (50 m Freistil) eröffnet. Hier setzte sich sehr deutlich die Titelverteidigerin Mandy Blum (NRW, 0:26,41 min) durch. Sie konnte sich gegenüber 2012 deutlich steigern und einen neuen Polizeirekord aufstellen. In den nachfolgenden Disziplinen konnte keine Dame ihren Titel aus 2012 verteidigen. Über 50 m Brust gewann Juliane Reinhold (Sachsen, 0:33,96 min) ebenfalls in neuer Rekordzeit. In diesem Rennen kamen die ersten vier des Vorlaufs in exakt der gleichen Reihenfolge ins Ziel, lediglich die Abstände fielen etwas größer aus. Bereits kurz nach diesem Rennen stellte Juliane Reinhold über 200 m Lagen erneut ihre Klasse unter Beweis. In einem extrem spannenden Rennen konnte sie Jenny Mensing niederringen, die sich als Spezialistin über Rücken zwar einen kleinen Vorsprung erarbeitet hatte, diesen aber über die Bruststrecke wieder abgeben musste und in den abschließenden Freistilmetern nicht mehr an Juliane heran kam. Die Sächsin siegte in einer hervorragenden Zeit von 2:16,01 min. Jenny konnte dafür kurz danach über 100 m Rücken ihren ersten Titel feiern und verbesserte mit 1:00,48 min ihre ohnehin schon hervorragende Vorlaufzeit. Sie gewann deutlich mit mehr als sieben Sekunden Vorsprung und verbuchte damit selbstverständlich einen neuen Deutschen Polizeirekord. Die Herren begannen ihre Finalläufe mit der spannenden Entscheidung über 50 m Brust. Ich erinnere daran, im Vorlauf gab es sieben Starter innerhalb von einer Sekunde. Am Ende konnte sich der Titelverteidiger Johannes Neumann (0:29,23 min) doch mit einem deutlichen Vorsprung von mehr als einer halben Sekunde durchsetzen, blieb jedoch weit von seiner Rekordmarke (0:27,60 min) entfernt. Weiter ging es über 100 m Schmetterling. Tobias Horn ließ nach dem schon sehr guten Ergebnis aus dem Vorlauf nichts anbrennen. Er steigerte sich um knapp zwei Sekunden und gewann vor dem Titelverteidiger aus 2012, Johannes Dietrich (Hessen). Johannes zeigte dabei im Finallauf die größte Steigerung und verbesserte sich um knapp vier Sekunden. Über 100 m Rücken musste dann Thomas Rueter erkennen, dass er so langsam aber sicher ein ganz klein wenig älter wird. Er konnte sich zwar um fast eine Sekunde im Vergleich zum Vorlauf steigern (0:56,78 min), aber die anderen hatten wohl am Vormittag gepokert, so dass nur Platz 3 übrig blieb. Felix Wolf (Brandenburg, 0:53,90 min) schwamm fast fünf Sekunden schneller als im Vorlauf und siegte in neuer Rekordzeit knapp vor Marco di Carli (0:54,34 min) POLIZEISPORT 29

30 Wettkampf- und Spitzensport Wie immer wird ein Wettkampftag mit den Staffelwettbewerben abgeschlossen. Dabei stehen am ersten Wettkampftag die 4 x 100 m Freistilstaffeln der Damen und der Herren auf dem Programm. Bei den Herren hielten sich die Mannschaften aus NRW (Titelverteidiger) und Hessen (Vize) zu Beginn noch zurück: Sie ließen nicht die Stärksten vorne weg schwimmen, sondern begannen verhalten und landeten nach 100 Metern auf Platz 4 und 3. Stark begann Rheinland-Pfalz vor der Mannschaft aus Sachsen. Aber schon mit dem zweiten Starter übernahm die Mannschaft aus Hessen das Zepter und ging ganz knapp vor dem wohl härtesten Rivalen aus NRW in Führung. Mit Starter Nummer 3 bauten die Hessen ihren Vorsprung weiter aus, und der Schlussschwimmer (Marco di Carli) konnte den Titel nach Hause schwimmen. Zum Schluss wurde es im Kampf um Silber und Bronze aber noch einmal echt spannend. NRW hatte mit Thomas Rueter sicher einen extrem guten Freistilspezialisten im Wasser, aber mit Tobias Horn schickten die Sachsen den schnellsten Mann des gesamten Feldes auf die Aufholjagd. Thomas Rueter konnte mit all seiner Erfahrung schließlich neun Hundertstelsekunden Vorsprung vor dem sächsischen Verfolger ins Ziel und damit Platz 2 retten. Die Damenstaffeln liefen ähnlich spannend ab. Juliane Reinhold konnte erneut überzeugen und führte die Mannschaft aus Sachsen mit Platz 1 zum ersten Wechsel, gefolgt von NRW. Aber mit der zweiten Starterin übernahm NRW die Führung und gab diese bis zum Schluss nicht mehr ab. Was sich dahinter abspielte war extrem aufregend. Die Mannschaft aus Niedersachsen konnte sich mit jedem Starter steigern und nach vorne arbeiten. Nach 100 m noch auf Platz 7 war nach 200 m schon Platz 5 und nach 300 m Platz 3 angesagt. Franziska Skrubel war als letzte Schwimmerin dann die mit Abstand Schnellste des Feldes (0:56,72 min) und kämpfte sich bis auf Platz 2 heran. Zwischenzeitlich hofften einige sogar, dass sie die knapp sieben Sekunden Vorsprung der Mannschaft aus NRW noch aufholen könnte das war dann aber doch zu viel. So endete ein spannender erster Wettkampftag! Am nächsten Morgen ging es erneut mit den Vorläufen los. Das oftmals dicht gedrängte und teilnehmerstarke Feld suchte die besten Acht für die Finalläufe. Klar, dass es insbesondere über 50 m Freistil der Herren eng werden würde. Die Plätze 1 bis 8 fanden sich innerhalb von acht Zehntelsekunden wieder und über 100 m Freistil musste man schon am frühen Morgen unter 54 Sekunden bleiben, um am Nachmittag dazu zu gehören. Über 100 m Freistil der Damen lieferten sich Mandy Blum (Siegerin über 50 m) und Franziska Skrubel (Platz 2 über 50 m) erneut ein spannendes Fernduell, welches Spaß auf den Nachmittag bereiten sollte. Am zweiten Tag eröffneten die Herren die Finalläufe. Michel Ziemann (Rheinland-Pfalz) hatte den Vorlauf über 200 m Lagen gewonnen und musste sich nun gegen den stark beginnenden Tobias Horn erwehren. Tobias lag nach Schmetterling und Rücken ganz knapp vorne, bevor Michel über die Brustdistanz die Führung übernehmen konnte und diese nicht mehr abgab. Er siegte mit neuem Deutschen Polizeirekord (2:01,95 min). Danach folgten die 50 m Freistil der Herren, welche ja bereits am Vormittag ganz eng waren. Im Finale ging es dann auch ganz schnell. Sebastian Steck (Bund, 0:23,43 min), Manuel Schwarz (Hessen, 0:23,47 min) und Thomas Rueter (0:23,55 min) bildeten ihre eigene Gruppe und machten den Sieger unter sich aus. Das Podest war innerhalb von 13 Hundertstelsekunden besetzt ein Hoch auf die elektronische Zeitmessung. Mit einem Abstand von 0,7 bis 1,3 Sekunden folgten dann die Plätze 4 bis 8! Über 100 m Brust der Herren trafen sich u. a. fünf Finalisten der kürzeren Distanz wieder. Und es gab einen mehr oder weniger überraschenden Sieger. Tobias Hollaus (Bayern) war über 50 m nur sechster geworden und lag auch hier nach 50 m nur auf Platz 3. Aber er zeigte die größte Kondition und konnte mit dem Anschlag am Gewinner der 50 m-strecke und Titelverteidiger Johannes Neumann (1:03,30 min) vorbeiziehen. Der Bayer gewann mit dem minimalen Abstand von drei Hundertstelsekunden in 1:03,27 min Klasse! Im letzten Finalrennen des Tages gab der Stadionsprecher noch einmal alles. Er kündigte ein extrem leistungsstarkes Feld über die 100 m Freistil an und forderte eine Siegerzeit unter 50 Sekunden. Insbesondere bei Marco di Carli ergänzte er: Wenn es einer kann, dann Marco! Dies nahm sich Marco di Carli zu Herzen und legte einen unangefochtenen Start-Ziel-Sieg hin, wobei er mit 0:49,45 min die geforderte 50-Sekunden Marke unterbot. Herzlichen Glückwunsch zum neuen Rekord. Die Plätze 2 bis 5 gingen dann innerhalb von sieben Zehntelsekunden an Michel Ziemann (0:50,90 min), Felix Wolf (0:51,13 min), Thomas Rueter (0:51,39 min) und Sebastian Steck (0:51,63 min). Die Damen begannen mit den anstrengenden 100 m Schmetterling. Franziska Skrubel konnte einen relativ ungefährdeten Sieg erschwimmen. Sie gewann in Freud und Leid lagen eng beieinander POLIZEISPORT

31 Wettkampf- und Spitzensport Juliane Reinhold (Polizei Sachsen) bestätigte ihre gute Verfassung und siegte über 100 m Brust in neuem Deutschen Polizeirekord. 1:01,80 min vor Jaana Ehmcke (1:02,90 min). Über 100 m Brust trafen auch bei den Damen vier Finalisten der kürzeren 50 m erneut aufeinander. Aber Juliane Reinhold bestätigte ihre Leistung auch über diese längere Distanz und gewann souverän in 1:12,52 min mit neuer Rekordzeit vor Lena Engelbrecht (Hamburg, 1:16,23 min). Über 100 m Freistil kam es dann zum vierten Mal zum Schlagabtausch zwischen Mandy Blum und Franziska Skrubel. In diesem Rennen jedoch wollte Franziska endlich die Oberhand behalten, ging sofort in Führung und schaffte es so Mandy Blum zu schlagen und die Platzierung aus dem 50 m-finale herumzudrehen. Sie gewann in sehr guten 0:57,72 min vor Mandy (0:58,50 min). Wie immer bildeten die Staffelwettbewerbe über 4 x 100 m Lagen und die meist dramatische 8 x 50 m Freistilstaffel den Abschluss der Deutschen Polizeimeisterschaften. Den Anfang machten die Damen. Und hier ging es sehr abwechslungsreich zu, was die besondere Spannung dieser Vielseitigkeitsstaffel ausmacht. Jenny Mensing brachte die Damen aus Hessen über ihre Paradedisziplin (Rücken) deutlich, mit mehr als sechs Sekunden Vorsprung, in Führung. Dann aber über die Bruststrecke kam die Zeit der Damen aus NRW. Nicole Kentschke konnte den Vorsprung der Hessinnen nicht nur ausgleichen, sie schaffte es sogar 1,5 Sekunden Vorsprung zu erarbeiten. Es folgte eine wichtige Aufgabe für Jaana Ehmcke. Sie schaffte über die Schmetterlingsstrecke erneut den Führungswechsel und schickte ihre letzte Schwimmerin mit 4,5 Sekunden Vorsprung auf die Freistilstrecke. Das war auch nötig, denn bei den Damen aus NRW kam nun Mandy Blum. Sie kämpfte, schaffte es aber nicht mehr ganz heran zu schwimmen. Hessen gewann (4:33,31 min) knapp vor NRW (4:34,42 min) und der Mannschaft aus Sachsen (4:39,48 min). Bei den Herren machte es die Mannschaft aus Hessen deutlicher. Sie gewann unangefochten mit fast sechs Sekunden Vorsprung (3:50,41 min). Allerdings ging es dahinter ganz eng zu. Die Mannschaft aus Berlin fing stark an und wechselte dreimal an Platz 2 liegend. Aber der Schlussschwimmer ist entscheidend. Hier hatte die Mannschaft aus NRW mit Thomas Rueter die schärfste Waffe und belegte mit deutlichem Vorsprung (3:56,36 min) den 2. Platz vor Sachsen (4:00,65 min) und den unglücklichen Berlinern (4:00,79 min). Die Sachsen hatten die Hauptstädter auf den allerletzten Metern noch vom sicher geglaubten Podestplatz verdrängt. Über 8 x 50 m Freistil Mixed geht es nicht nur im Wasser schnell zu, auch die Taktik der Trainer ist entscheidend. Einige mischen die Damen und die Herren und versuchen so das optimale Ergebnis heraus zu holen. Andere suchen die Flucht nach vorne, indem zunächst alle Männer und dann die Damen starten, in der Hoffnung von freier Bahn und ruhigem Wasser ein wenig profitieren zu können. So auch in diesem Jahr. NRW suchte diese Flucht nach vorne und führte bei sieben von acht Wechseln! Nach den Herren standen sage und schreibe zehn Sekunden Vorsprung auf der Uhr. Dann aber folgte das Leid der Damen, die diesen Vorsprung gegen die heranstürmenden Herren in diesem Fall aus Hessen zu verteidigen hatten. Am Ende reichte es nicht ganz, Svenja Muth (NRW) schwamm eine tolle Zeit, war aber letztlich chancenlos gegen Marco di Carli. Hessen gewann in 3:22,97 min vor NRW (3:25,44 min) und Sachsen (3:28,56 min). So gingen auch diese spannenden 33. Deutschen Polizeimeisterschaften zu Ende. Das Schwimmbad SCHWAPP ließ es sich aber nicht nehmen für eine gute halbe Stunde alle Rutschen anzuwerfen. Hier sah man dann, dass wohl trotz aller Anstrengungen ein wenig Kraft übrig geblieben war. Der gemeinsame Abschiedsabend fand im Gemeinschaftsraum des Ferienparks Störitzland statt. Hier stand natürlich das Buffet an vorderster Front. Und ich sag es mal so: Das Küchenteam vom Störitzland hatte ein grandioses regionales Essen hergezaubert alle waren vollauf begeistert. Die letzten Ehrungen und Reden wurden geschwungen, und schließlich eröffneten die beiden Hessen Marco di Carli (750 Punkte für die 100 m Freistil) und Jenny Mensing (761 Punkte für die 100 m Rücken) mit dem Pokal für die jeweils beste Leistung die Tanzfläche, welche bis tief in die Nacht gut besucht war. Die beiden Hessen Jenny Mensing und Marco di Carli erschwammen sich den Pokal für die jeweils beste Leistung. Mein herzlichster Dank für diese wirklich gelungenen Meisterschaften gilt dem Bund und Jan Hohendorf mit seinem Organisationsteam um Jan König und Matthias Schneider als Vertreter der Kampfrichter. Ihr habt etwas Großartiges auf die Beine gestellt! Hans-Dieter Husfeldt Fachwart Schwimmen und Retten im DPSK POLIZEISPORT 31

32 Wettkampf- und Spitzensport Viele neue Titelträger 31. Deutsche Polizeimeisterschaften Judo in Bad Blankenburg Maria Ertl (BY) bei ihrer Spezialtechnik Uchi-mata im Kampf gegen Silva Müntzenberg (SN). Ertl sicherte sich neben dem Titel in der Klasse bis 52 kg auch den Technikerpreis bei den Frauen. In der Landessportschule Bad Blankenburg fanden am 10. und 11. September 2014 die Deutschen Polizeimeisterschaften im Judo statt. Der Freistaat Thüringen hatte die Ausrichtung übernommen. Mit der Durchführung wurde das Bildungszentrum der Thüringer Polizei in Meiningen be auftragt. Der Organisationsleiter PHK Falko Eicke und sein Vertreter PK Ma nuel Drozd hatten sich mit ihrem Helferteam erfolgreich alle Mühe gegeben, um einen hervorragenden Rahmen für diese Meisterschaften zu gestalten. Als Wettkampfstätte hatte sich natürlich die Vier-Felder-Halle auf dem Gelände der Sportschule hervorragend angeboten, die für den Judosport in ein passendes Ambiente verwandelt wurde. Neu war auch ein Informationsstand der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA). Dort konnten sich die Teilnehmer und Interessierte über den neuesten Stand der Vor schriften informieren. Untergebracht wur den die insgesamt 194 Teilnehmer teil weise in der Sportschule selbst, einige Mannschaften aber auch in nahege legenen Hotels bzw. Jugendherbergen. Ein Teil der Jugendherbergen entsprach nicht den hygienischen Vorstellungen einzelner Länderdelegationen. Diese gingen am Anreisetag anschließend selbst auf die Suche nach einer geeigneten Unterkunft für ihre Mannschaften. Es nahmen 143 Judoka aus 15 Bundesländern und der Bundespolizei an den Wettkämpfen auf zwei Matten teil. Diese Meisterschaften waren zugleich für die Kämpfer/Innen eine hervorragende Möglichkeit sich für die in der Zeit vom 10. bis 13. Mai 2015 in Dresden stattfindenden Polizei-Europameisterschaften zu empfehlen. Wie auch die Jahre vorher qualifizier ten sich aber nicht automatisch die beiden Erstplatzierten für die EPM im eigenen Land. Zur Nominierung werden jeweils zwei Judoka in jeder Gewichtsklasse zum Sichtungslehrgang Ende Januar 2015 in Leipzig bei der II. BPA eingeladen. Anschließend werden der Fachwart sowie die verantwortlichen Trainer die Vertreter des DPSK für die EPM Judo nominieren, was aufgrund der Ausgeglichenheit in einzelnen Gewichtsklassen bestimmt nicht einfach sein wird. Nach dem gemeinsamen Einmarsch der Mannschaften begrüßte PD Gerd Lang als Länderbeauftragter des Freistaats Thü ringen im DPSK die Judoka mit ihren Trainern und Betreuern. Als Gast konnten auch Bad Blankenburgs Bürgermeister Frank Persike begrüßt werden. Er erzählte voller Stolz, dass 1840 in seiner Stadt der 32 POLIZEISPORT

33 Wettkampf- und Spitzensport erste Kindergarten durch Friedrich Fröbel gegründet worden war. Ebenso hatte der zukünftige Sportdirektor des Deutschen Judobundes Mark Borchert der Veranstaltung beigewohnt. Für die Einteilung der Wettkämpfe und Listenführung in den zwölf Gewichtsklassen hatte sich Thomas Sens zur Verfügung gestellt. Thomas Sens ist Mitglied beim PSV Erfurt und im Thüringer Judo-Verband für die männliche Jugend verantwortlich. Beim jährlich in gleicher Hal le ausgetragenen Thüringer Pokal der weiblichen Jugend mit 425 Frauen aus 14 Nationen sorgt er immer für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Ein Dank auch an die Kampfrichter aus den Bundesländern und dem Thüringer Judo-Verband, die an beiden Wettkampftagen viele Stunden auf und an den Matten standen. Aufstellung der Mannschaften und Offiziellen zur Eröffnungszeremonie. Die Gewichtsklassen im Einzelnen: Frauen bis 52 kg: Maria Ertl aus Bayern war es, die diese Gewichtsklasse dominiert hatte. Bei der DPM 2012 noch Zweite, gewann sie im Endkampf der leichtesten ausgetragenen Gewichtsklasse souverän nach zwei Minuten mit einem Schenkelwurf gegen ihre Kontrahentin Melanie Bacus aus Sachsen-Anhalt. Frauen bis 57 kg: Die 24-jährige Polizeimeisterin Jaqueline Lisson (BU), eine international sehr erfolgreiche Kämpferin, setzte sich im Finale gegen ihre Gegnerin Ines Beischmidt, ebenfalls von der Bundespolizei, durch. In einem ausgeglichen Kampf wurde die 20-jährige Beischmidt 15 Sekunden vor Ende des Kampfes mit einem Shido wegen Bodenziehen bestraft, was sie in der Kürze der Zeit nicht mehr aufholen konnte. Frauen bis 63 kg: Auch in dieser Gewichtsklasse gab es eine neue Titelträgerin. So war es Stefanie Steinmetz aus Berlin, die im letzten Kampf dieser Gewichtsklasse gegen die international erfahrene Anne Christin Kätzler (BU) gewann. Mit einem Schulterwurf nach zweieinhalb Minuten Kampfzeit ging Steinmetz vorzeitig als Siegerin von der Matte. Frauen bis 70 kg: Claudia Teschke (HH), die Titelverteidigerin, konnte sich auch bei dieser DPM wieder behaupten. Ihre Gegnerin im Finale war Tina Kiesewetter aus Sachsen. In einer bis fast zum Ende ausgeglichenen Begegnung besiegte die Hamburgerin Kiesewetter mit einem Haltegriff, den sie aus einer Bodenkampfsituation heraus ansetzen konnte. Frauen bis 78 kg: Mit Luise Mahlzahn, Kommissarin aus Sachsen-Anhalt, war eine Kämpferin am Start, die in ihrer Gewichtsklasse bereits Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften gewann. Mit Barbara Bandel (RP) stand ihr eine Kämpferin gegenüber, die ebenfalls Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft ist. Im Finale konn te sich jedoch die wettkampferfahrenere Luise Mahlzahn mit einem Schulterwurf durchsetzen. Frauen über 78 kg: Diese Klasse wurde von Annika Heise beherrscht. Die Kämpferin der Bundespolizei gewann ihre Kämpfe alle vorzeitig und gewann nach 2012 ihren zweiten DPM-Titel, allerdings eine Gewichtsklasse höher. Heise startet in der Judo-Bundesliga für das Judo-Team Hannover. Bei den Männern gab es bis auf Robin Wendt (bis 100 kg) aus Hamburg in den anderen Gewichtsklassen jeweils neue Titelträger. Männer bis 66 kg: Sechs Kämpfer traten in dieser Gewichtsklasse an. Sander Dijkstra (NW) stand am Ende ganz oben auf dem Der Kampf um den besten Griff: Robert Conrad (SN) und Yannick Gutsche (NW). Siegerpodest. Er musste dazu vier Mal auf die Matte und bezwang im Finale David Taser aus Rheinland-Pfalz. Männer bis 73 kg: Favorit Sebastian Seidl (BY) trat bei diesen Meisterschaften nicht in seiner angestammten Gewichtsklasse bis 66 kg an, sondern eine Klasse höher. Der Grund war sicherlich, dass Seidl für die Klasse bis 66 kg mehrere Kilos hätte abnehmen müssen und dies nicht in die Vorbereitung für seine anstehenden internationalen Turniere gepasst hätte, die er für die Qualifikation zu den nächsten Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro zu absolvieren hat. Souverän meisterte Seidl aber auch die Aufgaben in der Klasse bis 73 kg und bezwang alle seine Kontrahenten vorzeitig. In seinem letzten Kampf konnte er Christoph Garbands (NI) nach 3:05 Minuten besiegen. Männer bis 81 kg: Mit 22 Startern war diese Klasse am stärksten besetzt. Die beiden Hamburger Max Münsterberg und Mike Kuchenbecker beherrschten in ihren Gruppen ihre Gegner und standen sich im Finale gegenüber. Nach der Hälfte der Kampfzeit hatte Münsterberg seinen Landsmann mit einem O-Soto-Gari, einer großen Außensichel, eine Wertung abnehmen können und stand dadurch als Sieger fest. Männer bis 90 kg: Hier gab es mehrere Athleten mit dem Anspruch, Sieger zu werden. Einer davon wäre bestimmt der Nationalkämpfer Yannick Gutsche (NW) gewesen, wenn er nicht schon in der Vorrunde gegen den späteren Zeitplatzierten Florian Gensel (HH) verloren hätte. So war es am Ende Frank Dedek (BU), der Gensel im Finale keine Chance ließ und nach knapp zwei Minuten mit einem Schulterwurf den Kampf für sich entschied. Männer bis 100 kg: Es war vorauszusehen, dass sich der Titelverteidiger Robin Wendt (HH) und Marcel Jamet (BU) in ihren Gruppen durchsetzen würden, wobei Wendt etwas länger auf der Matte agieren musste, bis er im Finale auf Jamet traf. Durch eine POLIZEISPORT 33

34 Wettkampf- und Spitzensport Max Münsterberg (HH) mit einem herrlichen Uchi-mata gegen Timo Prellwitz (BU). Disqualifikation von Marcel Jamet nach zwei Minuten wegen Fassen der Hose verteidigte der Hamburger als einziger Kämpfer seinen Titel von Männer über 100 kg: Der 24-jährige André Breitbarth (NI) zählte als Titelverteidiger zu den Favoriten. Im Januar wurde er in Ettlingen Deutscher Meister im Schwergewicht. Dass dies keine Garantie auf den Titel bei der DPM ist, musste er nach diesen Meisterschaften feststellen. So war es der erfahrene bereits 36-jährige Henry Hubert (BU), der ihn überraschend bereits in einem Vorrundenkampf mit einer Außensichel vorzeitig auf die Matte warf. Erik Höft (NI), der schon bei der letzten DPM in Kienbaum im Finale stand, versuchte zwar mit allen seinen Möglichkeiten den Kampf für sich zu entscheiden. Hubert ließ ihm jedoch keine Chance und beendete die Begegnung nach eineinhalb Minuten. In den beiden Gewichtsklassen bis 48 kg Frauen und bis 60 kg Männer wurden keine Wettkämpfe durchgeführt, da nicht die erforderliche Mindestanzahl von vier Teilnehmern gemeldet worden war. Bei der Wertung der besten Mannschaftleistung gab es mit Hamburg als Zweitplatzierten sicherlich eine Überraschung. Mit drei Titeln und zwei Silbermedaillen ließ die Mannschaft aus Hamburg die bayerische Mannschaft hinter sich. Unangefochten, wie auch in den letzten Jahren, gewann die Bundespolizei mit ihren herausragenden weiblichen und männlichen Judokas die Mannschaftswertung. Den Technikerpreis bei den Frauen erhielt Maria Ertl aus Bayern, bei den Männern Henry Hubert von der Bundespolizei. Günther Neureuther, Fachwart Selbstverteidigung im DPSK Die Medaillengewinner im Überblick Männer bis 66 kg 1. Sander Dijkstra (NW) 2. David Taser (RP) 3. Thomas Bauer (BY) 3. Andreas Fehlkamm (HE) Männer bis 73 kg 1. Sebastian Seidl (BY) 2. Christoph Garbrands (NI) 3. Marco Müller (RP) 3. Danny Wallich (SN) Männer bis 100 kg 1. Robin Wendt (HH) 2. Marcel Jamet (BU) 3. Martin Nussmann (SN) 3. Felix Ditschek (BY) Männer über 100 kg 1. Henry Hubert (BU) 2. Erik Höft (NI) 3. André Breitbarth (NI) 3. Sebastian Bähr (BU) Frauen bis 63 kg 1. Stephanie Steinmetz (BE) 2. Anne-Christin Kätzler (BU) 3. Tais Martinez (NW) 3. Jil Buben (NI) Frauen bis 70 kg 1. Claudia Teschke (HH) 2. Tina Kiesewetter (SN) 3. Miriam Kost (BW) 3. Anne Schaffner (RP) Mannschaftswertung 1. Bundespolizei 2. Hamburg 3. Bayern 4. Nordrhein-Westfahlen 5. Berlin Männer bis 81 kg 1. Max Münsterberg (HH) 2. Mike Kuchenbecker (HH) 3. Mirco Michi (TH) 3. Timo Prellwitz (BU) Männer bis 90 kg 1. Frank Dedek (BU) 2. Florian Gensel (HH) 3. André Kießling (SN) 3. Robert Conrad (SN) Frauen bis 52 kg 1. Maria Ertl (BY) 2. Melanie Bacus (ST) 3. Jessica Lindner (ST) 3. Silva Müntzenberg (SN) Frauen bis 57 kg 1. Jaqueline Lisson (BU) 2. Ines Beischmidt (BU) 3. Alina Renk (BE) 3. Vanessa Kopperberg (NW) Frauen bis 78 kg 1. Luise Malzahn (ST) 2. Barbara Bandel (RP) 3. Jennifer Werner (HE) 3. Jana Buschermöhle (HB) Frauen über 78 kg 1. Annika Heise (BU) 2. Kerstin Schmidtsdorf (BB) 3. Helene Townson (BU) Anmerkung Aufgrund nicht erreichter Min dest teilnehmerzahl keine Wettkämpfe bei den Männern bis 60 kg und den Frauen bis 48 kg. 34 POLIZEISPORT

35 Wettkampf- und Spitzensport WM der Rettungssportler in Montpellier und La Grande Motte (Frankreich) Hervorragender 4. Platz in der Nationenwertung Die Rettungssportler der DLRG haben bei der WM an der französischen Mittelmeerküste vom 13. bis 28. September 2014 mit dem 4. Platz in der Nationenwertung bestätigt, dass sie zur Weltspitze gehören. Für die Nationalteams konnten sich jeweils sechs Damen und sechs Herren für die WM qualifizieren, mit KKAin Julia Schatz (Sportfördergruppe Berlin), KKin Stephanie Kasperski (Sportfördergruppe Hessen) und PKAin Anke Palm (Sportfördergruppe Sachsen-Anhalt) drei Sport lerinnen aus den Reihen der Polizei. Elf Medaillen holten die Ret tungssportler des Deutschen Nationalteams in Montpel lier aus dem Wasser und sicherten sich hin ter Australien, Neuseeland und Gastge ber Frankreich den 4. Platz in der Punk tewertung. Damit haben sie das gesteckte Ziel von Bundestrainerin Ehling erreicht, sich unter den Top Drei Europas zu positionieren. Bei der WM 2012 mussten die Deutschen neben den genannten Teams noch dem Team aus Italien den Vortritt lassen. In der ersten Woche standen u. a. die Einzeldisziplinen im Becken an. Hierbei verbesserte Stephanie Kasperski über 100 m Retten einer Puppe ihren eigenen deutschen Rekord um eine Zehntelsekunde und belegte damit den 8. Platz (56,30 s). Anke Palm schwamm über 100 m kombinierte Rettungsübung auf den 9. Platz und Kollegin Schatz erkämpfte sich den 10. Platz im Rettungstriathlon. Dahingegen war die Freude bei unseren Damen riesengroß, als sie zusammen mit ihrer Nationalmannschaftskollegin Jessica Luster in der 4 x 25 m Puppenstaffel als Gesamtdritte anschlugen und die erste Medaille auf ihrem Konto verbuchen konnten. Sie schwammen sogar unter der alten Weltrekordzeit, nur Italien und Neuseeland waren noch einen Tick schneller. Bei der 4 x 50 m Hindernisstaffel waren es wiederum Palm und Kasperski, die dem deutschen Staffelteam zu einem neuen Deutschen Rekord verhalfen und auf dem 4. Platz landeten. Im letzten Wettkampf, bevor es zu den Strandwettkämpfen ging, holte Anke Palm noch einen 5. Platz mit der 4 x 50 m Tube-Staffel. Bei den Strandwettbewerben sammelten die Deutschen wertvolle Punkte für die Nationenwertung, doch zu einer Medaille sollte es nicht reichen, zu stark waren die Überseenationen. Knapp war es beim 4 x 90 Meter Beach Relay (Strandsprint), doch der minimale Rückstand von fünf Zentimetern trennte sie am Ende vom Podium. In der darauffolgenden Woche standen für die Kolleginnen die sog. Interclubwettkämpfe an. Bei dieser WM für Vereinsmannschaften starteten 140 Vereine aus 45 Nationen. Jeder Verein durfte zehn Damen und zehn Herren stellen. Schatz, Kasperski und Palm vertraten die DLRG Halle-Saalekreis und wurden hier zusätzlich von Fenja Enders (Polizei Hessen) unterstützt. Für Kriminalkommissarin Enders war es die erste WM Freudestrahlend präsentieren Julia Schatz, Jessica Luster, Stephanie Kasperski und Anke Palm (von links) ihr Edelmetall. Foto: Anke Palm im Rettungssport und ihr erster Erfolg sollte nicht lange auf sich warten lassen. Die Taktik der Frauen war komplett auf die Staffelrennen ausgerichtet, mit der eigenen Zielvorgabe, nicht ohne Edelmetall zurück in die Heimat zu reisen. In den 4 x 50 m Hindernisstaffeln, mit dabei Fenja Enders, und 4 x 50 m Tube Staffeln schwammen sie sich in Form und holten zweimal Bronze. Der Fokus lag auf der 4 x 25 m Puppenstaffel, mit der sie bereits eine Woche zuvor den 3. Platz bejubeln durften. Aus diesem Grund startete die gleiche Besetzung wie schon bei der Nationalmannschaft. Die Damen lieferten sich ein packendes Kopfan-Kopf-Rennen mit dem italienischen Team Rane Rosse, die am Ende das Glück auf ihrer Seite hatten und mit einer Zehntelsekunde Vorsprung Gold gewannen. Bei den abschließenden Wettkämpfen am Strand von La Grande Motte waren es wieder die Staffelwettbewerbe, die besonders im Fokus der Damen standen. Und endlich wurden sie für ihren unermüdlichen Siegeswillen belohnt. In der Freiwasserdisziplin Tube Rescue Staffel, in welcher ein Schwimmer zur Boje schwimmt, anschließend als Unfallopfer von einem Flossenschwimmer gerettet und zurück zum Strand geschleppt wird und zum Schluss von zwei Sportlern aus dem Wasser gezogen werden muss, landeten die Hallenser Damen den großen Clou. Wieder war es ein Kopf-an- Kopf-Rennen, diesmal mit dem Team aus Australien, aber nun mit dem glücklicheren Ende für unsere Kolleginnen. Und dann war sie endlich da, die so ersehnte Goldmedaille. Es ist ein unglaubliches Gefühl, wir wollten Gold holen, doch das es gerade im Freiwasser gelingt, damit hätten wir niemals gerechnet., kommentierte Palm den Erfolg. Insgesamt fischten unsere Damen einmal Gold, einmal Silber und viermal Bronze aus den französischen Gewässern. Somit konnten sie ihren Erfolg bei der vorangegangenen WM 2012 wiederholen und den 3. Platz in der Mannschaftswertung der diesjährigen Interclub-WM erringen. Sie haben erneut bewiesen, dass sie zu den besten Rettungssportlern der Welt zählen. Herzlichen Glückwunsch! Jens Eckhardt POLIZEISPORT 35

36 Dienstsport in Bund und Ländern Heißer Herbst in Nordrhein-Westfalen Polizeilandesmeisterschaften beschließen das Sportjahr 2014 Im vierten Quartal 2014 fanden in Nordrhein-Westfalen noch drei Polizeilandesmeisterschaften statt. Bei den Polizeilandesmeisterschaften im Crosslauf, die am 1. Oktober 2014 in Lage ausgetragen wurden, gingen insgesamt 250 Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte des Landes Nordrhein-Westfalen an den Start. In den verschiedenen Altersklassen der Männer und Frauen galt es Meter oder Meter als Rundkurs zu bewältigen. In der offenen Klasse kämpften die Männer um den begehrten Meistertitel über eine Strecke von Meter und die Frauen über Meter. Einige Teilnehmer/innen nutzten die Meisterschaften auch zur Vorbereitung auf anstehende Wettkämpfe wie z. B. die Europäischen Polizeimeisterschaften im Marathon oder den nächsten Ironman. Am 22. Oktober 2014 kämpften dann in Duisburg bei der Polizeilandesmeisterschaft im Handball der Männer insgesamt neun Mannschaften aus den verschiedenen Behörden Nordrhein-Westfalens um den Pokal. Bei der Meisterschaft wurden den Zuschauern attraktive und spannende Spiele geboten. Als Sonderehrungen wurden im Rahmen der Siegerehrung neben den Pokalen für die Plätze 1 bis 3 auch Pokale für die fairste Mannschaft, den besten Torwart, den besten Spieler und den besten Torschützen verliehen. Wie bei jeder Polizeilandesmeisterschaft in NRW wurde auch Bei den Polizeilandesmeisterschaften im Crosslauf gingen insgesamt 250 Läuferinnen und Läufer an den Start. Fotos: PSK Nordrhein-Westfalen hier der Athlet mit der besten sportlichen Gesamtleistung des Wettkampfes mit dem Ehrenpreis des Ministers ausgezeichnet. Den Abschluss der Saison 2014 bildeten am 27. November 2014 schließlich die Polizeilandesmeisterschaft im Volleyball der Männer und die Polizeilandesmeisterschaft im Volleyball der Frauen in Selm. Nach Ausspielen der Vorrunden zogen im Kampf um den Meistertitel sechs Mannschaften in der offenen Klasse, drei in der Altersklasse und neun Frauenmannschaften in die Endrunde ein. In sportlich fairen Spielen wurde mit Teamgeist gekämpft und gesiegt! Nach spannenden Ballwechseln standen am späten Nachmittag die neuen Polizeilandesmeister NRW 2014 fest: in der Altersklasse siegte das PP Bochum, in der offenen Klasse setzte sich das PP Köln durch und im Volleyball Frauen zog die Spielgemeinschaft des PP Düsseldorf und LR Mettmann ungeschlagen auf Platz 1. Nach insgesamt sieben Polizeilandesmeisterschaften ging damit für Nordrhein- Westfalen ein spannendes Sportjahr 2014 zu Ende. Duisburg sah bei der PLM im Handball der Männer spannende Spiele. Andrea Schaub, Polizeisportkuratorium Nordrhein-Westfalen 36 POLIZEISPORT

37 Wettkampf- und Spitzensport Landesmeisterschaften der Polizei Bremen im Waldlauf 2014 Wie war es diesmal? eine Spontandemonstration verhinderte die Unterstützung durch fest eingeplante Kolleginnen und Kollegen. Schlimmer noch, etliche Läuferinnen und Läufer mussten absagen, um am Einsatz teilnehmen zu können. Natürlich ist die Polizei gewohnt mit kurzfristigen Lageänderungen umzugehen und so hat letztendlich das Meiste gut geklappt. Bei akzeptablem Laufwetter gab es gute Leistungen, eine prima Versorgung und gute Gespräche am Rande. Aus meiner Sicht war es eine gelungene Veranstaltung. Vielen Dank an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und an die vielen guten Unterstützer. Die 35. Waldlaufmeisterschaften fanden am Dienstag, dem 7. Oktober 2014 auf der bewährten Laufstrecke um das Burgwallstadion in Blumenthal statt. Die Begrüßung und der anschließende reibungslose Start zur Mittelstrecke erfolgte durch Michael Steines in seiner Funktion als Polizeisportbeauftragter des Landes und Leiter der ausrichtenden Direktion Bereitschaftspolizei. Die Transponderzeitmessung durch die Firma Dawengo klappte wie im Vorjahr schnell und reibungslos. In diesem Jahr starteten trotz des erwähnten Einsatzes etwas über 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Darunter befanden sich auch Gastläufer der Bundeswehr Die Titelträger Mittelstrecke Frauen: Mariell Kerk (FP 22) 20:41 min Männer: Jan-Philip Rave (FP 22) 18:24 min Langstrecke Frauen: Carolin Klehs (S 50) 49:04 min Männer: Christopher Biermann (OPB Bhv) 35:57 min Mannschaftswertung Frauen: FP 22 (Mariell Kerk, Aike Kristin Niklasch, Melissa Böger ) Männer: FP 22 (Jan-Philipp Rave, Lennart Nasko, Jan Cedrik Busch) und Kollegen aus Niedersachsen. Wie immer fielen alle Entscheidungen in je einem Lauf auf der Mittel- und Langstrecke. Mit dem Bremerhavener Kollegen Uwe Salein gab es erstmalig einen Starter in der AK 60. Uwe brauchte für die Strecke nur 22:14 Minuten. Damit belegte er von 93 Startern einen sehr guten 45. Platz. Mit dieser Zeit unterbietet Uwe locker die geforderten Mindestleistungen für Studenten am Ende ihrer Ausbildung. Der Polizeisportbeauftragte Michael Stei nes führte wegen des einsetzenden Regens dankenswerterweise eine leicht veränderte Siegerehrung durch. Am Rande möchte ich positiv erwähnen, dass sich erneut Kollegen aus dem höheren Dienst unter den aktiven Wettkämpfern befanden. Die dabei gezeigten Leistungen waren sehr anerkennenswert und besser als im Vorjahr. Viele Kolleginnen und Kollegen haben diese Landesmeisterschaft genutzt, um damit gleichzeitig den im Polizeisporterlass geforderten persönlichen Leistungsnachweis (LNW) zu erbringen. Unser großer Dank gilt den dienstbaren Geistern im Hintergrund, ohne deren Mithilfe solch eine Veranstaltung nicht möglich ist. Zu nennen sind hier BP 223 (Unterstützung durch Sanitäter, Einrichtung des Start-/Zielbereiches, Strecken Auf-/Abbau, Streckenposten, Verkehrsmaßnahmen, Unterstützung Zieleinlauf, Logistik etc.), BP 25 (TEE) für die Technikunterstützung (BefKw, Stromversorgung, Absperrmaterial), BP 010 (Getränke- und Mittagverpflegung) und BP 115 (Mediendienst, Foto und Videoaufnahmen u. a. mit dem BesiKw) sowie Sportamt und Platzwart des Burgwallstadions für die Zurverfügungsstellung und Reinigung von Duschen undumkleiden. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben ein hervorragendes Kreislauftraining absolviert und somit einen persönlichen Erfolg errungen. Herzlichen Glückwunsch! Jörg Turbanisch, Polizei Bremen Auf geht s auf die Mittelstrecke! In diesem Rennen gab es mit Uwe Salein erstmals einen Starter in der AK 60. Grund für den Polizeisportbeauftragten der Hansestadt Bremen Michael Steines, ihn nach dem Wettkampf als ältesten Läufer auszuzeichnen. Fotos: Polizei Bremen POLIZEISPORT 37

38 Wettkampf- und Spitzensport Erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler der hessischen Polizei geehrt Anna-Laethisia Schimek Hessische Polizeisportlerin des Jahres 2014 Das Schloss Biebrich in Wiesbaden bot auch in diesem Jahr wieder ein einzigartiges Ambiente für die Ehrung der erfolgreichsten hessischen Polizeisportlerinnen und Polizeisportler. 110 Polizeisportlerinnen und Polizeisportler erfüllten die Kriterien des Hessischen Polizeisportausschusses (HPSA) mit einem Sieg bei einer nationalen Meisterschaft bzw. mit einer erfolgreichen Teilnahme an internationalen Wettkämpfen bis hin zu Europa- und Weltmeisterschaften und waren somit zur Ehrung am 25. November eingeladen. Der hessische Minister des Innern und für Sport Peter Beuth ließ es sich nicht nehmen, die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler persönlich zu ehren. Zahlreiche Eh ren gäste unter ihnen Dr. Rolf Müller (Präsident des Landessportbundes Hessen), Werner Schaefer (Leiter des Olympiastützpunktes Hessen in Frankfurt am Main), Prof. Dr. Heinz Zielinski (Abteilungsleiter Spitzensport im Hessischen Innenministerium), Landespolizeivizepräsident Hermann Josef Klüber, sämtliche Behördenleiter der hessischen Polizeibehörden sowie Stadtrat Wolfgang Gores von der Landeshauptstadt Wiesbaden nahmen ebenfalls an der Ehrung teil. Besonders erfreulich war, dass Staatsminister Beuth die Gelegenheit nutzte, LPD Peter Schmidt als Nachfolger von LPD Ulrich Marschall von Bieberstein in die Funktion des 1. Vorsitzenden des HPSA einzuführen und ihm die Bestellungsurkunde überreichte. Wir werden Peter Schmidt in einer der nächsten Ausgaben der POLIZEI SPORT- vorstellen. Der Sportlerehrung vorgeschaltet war auch in diesem Jahr wieder die Auszeichnung des von Staatssekretär Werner Koch ins Leben gerufenen Dienstsportwettbewerbs. Hierbei handelte es sich 2014 um einen Ideenwettbewerb im Rahmen des Gesundheits- und Präventionssports. Wie kann ich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu bewegen, wieder einmal etwas für ihre Gesundheit zu tun, sich mal wieder zu bewegen. Wie erreiche ich die, die schon lange nichts mehr getan haben, denen Bewegung und gesundheitsbewusstes Verhalten Staatsminister Peter Beuth gratuliert Anna-Laethisia Schimek zur Auszeichnung. Fotos: HPSA Blick zu den Ehrengästen der Veranstaltung. 40 POLIZEISPORT

39 Wettkampf- und Spitzensport Lockere Gesprächsrunde nach der Sportlerehrung. aber gut tun würde? Die Auszeichnung ging an das Polizeipräsidium Frankfurt mit seinem Projekt Sport vor Ort. Abteilungsdirektor Harald Schneider konnte den Ehrenpreis von Staatsminister Beuth entgegennehmen. Die Palette der zu ehrenden Sportlerinnen und Sportler reichte vom Gewinn der Allgemeinen Deutschen Hochschulmeisterschaften (adh) z. B. im Handball der Frauen und Männer in Berlin über den Gewinn der Bronzemedaille bei den Europäischen Polizeimeisterschaften im Handball der Frauen bis hin zum Gewinn der Europäischen Polizeimeisterschaft im Fußball der Männer mit Torwart Raphael Laux aus der Sportfördergruppe. Die hessischen Schützen gewannen bei den Deutschen Polizeimeisterschaften im Schießen die Teamwertung mit acht Gold-, sieben Silber- und zwei Bronzemedaillen mit deutlichem Abstand vor Bayern und Baden-Württemberg. Herausragend waren auch die hessischen Schwimmerinnen und Schwimmer, die bei den Deutschen Polizeimeisterschaften im Schwimmen und Retten acht Goldmedaillen erringen konnten. Zusätzlich stellten sie mit Marco Di Carli und Jenny Mensing zwei Athleten, die Deutschland bei den Europameisterschaften in Berlin vertraten. Herausragend bei Welt- und Europameisterschaften unterwegs waren auch die Speed Skater Felix Rijhnen und Mareike Thum, Katharina Heinig im Marathon, Kristin Steinert im Zweierbob, Marc Leimbach im Tennis, Andreas Krug im Tanzen oder Martin Günther im Hochsprung, um nur eini ge wenige zu nennen. Sie alle vertraten die hessische Polizei mit herausragenden Leistungen auf nationaler wie internationaler Ebene. In der näheren Auswahl zum Polizeisportler/zur Polizeisportlerin des Jahres 2014 standen keine geringeren Aushängeschilder der hessischen Polizei wie die Schützen Aaron Sauter und Christian Reitz (Teamweltmeister mit der Olympischen Schnellfeuerpistole 2014, Christian Reitz mit neuem Europarekord), Hammerwerferin Kathrin Klaas (Vierte bei den Europameisterschaften der Leichtathleten in Zürich, die mit 72,08 m nur ganz knapp eine Medaille verpasste), Carolin Schäfer ( Hessische Sportlerin des Jahres bei den Europameisterschaften der Leichtathleten in Zürich im Siebenkampf ebenfalls Vierte) und Anna-Laethisia Schimek, die derzeit beste deutsche Sprinterin im Speed Skaten. Die Wahl fiel schließlich auf PKAin Anna-Laethisia Schimek, die zur Zeit im Speed Skaten über 300 m und 500 m als beste Deutsche gilt. Nachdem mit Felix Rijhnen und Mareike Thum bereits zwei Weltklasse Speed Skater aus der Sportfördergruppe geehrt wurden, setzte PKAin Schimek den sportlichen Leistungen in dieser Sportart nochmals die Krone auf. Sie wurde mehrfache deutsche Meisterin bei den Deutschen Meisterschaften in Groß-Gerau über 300 m und 500 m. Zusätzlich wurde sie Europameisterin bei den Europameisterschaften in Geisingen über 500 m mit neuem Deutschen Rekord, Europarekord und in neuer Weltbestzeit. Hiermit qualifizierte sie sich für die Weltmeisterschaften in Rosario in Argentinien, wo sie ebenfalls hervorragende Ergebnisse erzielte. Der Hessische Polizeisportausschuss und alle hessischen Kolleginnen und Kollegen gratulieren ganz herzlich. Wolfgang Stächer, Hessischer Polizeisportausschuss Erfolgreiche Polizeisportler auf internationaler Ebene (von links): LPD Peter Schmidt (neuer 1. Vorsitzender des HPSA), Aaron Sauter (Teamweltmeister Olympische Schnellfeuerpistole), Anna-Laethisia Schimek (Weltrekordhalterin Speed Skating), Christian Reitz (Teamweltemister Olympische Schnellfeuerpistole, Innenminister Peter Beuth POLIZEISPORT 41

40 Wettkampf- und Spitzensport Wieder Rekordjahr für Bundespolizei-Athleten aus Kienbaum Sechs internationale Medaillen in diesem Jahr: Sebastian Brendel. Fotos: Bundespolizei 58 Medaillen bei den internationalen Saisonhöhepunkten - Nie zuvor haben die Athleten der Bundespolizeisportschule Kienbaum mehr Edelmetall in einem Jahr bei Welt- und Europameisterschaften gewonnen. Dies ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis eines stetigen Prozesses im Bemühen um optimale Konditionen für die Verbindung von Spitzensport und beruflicher Ausbildung. Seit 1999 werden in der Bundespolizeisportschule Kienbaum im Auftrag des Bundesministeriums des Innern hochtalentierte Nachwuchssportlerinnen und -sportler zu Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamten des mittleren Polizeivollzugsdienstes ausgebildet und sportlich gefördert. Was damals mit zehn Spitzensportlern begann und zunächst als zweijährige Projektphase angelegt war, hat sich heute zu einer festen Institution in der Förderlandschaft des Spitzensports entwickelt. Insgesamt 170 Judoka, Kanuten, Leichtathleten, Radsportler, Ruderer und Schützen haben bereits von der Möglichkeit profitiert, bei der Bundespolizei Spitzensport und Beruf zu kombinieren. 79 ehemalige Athleten, wie z. B. der Ausnahme-Kanute Tomasz Wylenzek, versehen mittlerweile ihren Dienst an einer Einsatzdienststelle der Bundespolizei. Sportler und Bundespolizei profitieren demnach gleichermaßen von der dualen Karriereplanung, also parallel zur professionellen Ausübung des Spitzensports eine berufliche Perspektive aufzubauen. Von diesem Modell sind auch die jüngsten Neuzugänge überzeugt: Im September 2014 haben weitere neun Spitzensportler als Angehörige der Lehrgruppe KBM 14 ihre Ausbildung bei der Bundespolizei begonnen: die Kanuten Ann-Kathrin Schwanholt und Fabian Kux, die Judoka Ines Beischmidt und Robin Reibedanz, die Ruderer Kai Fuhrmann, René Stüven und Paul Schröter, Diskuswerfer Tony Zeuke und Bahnradfahrer Tobias Wächter. Am 9. Oktober 2014 haben sie im Beisein des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister des Innern Dr. Ole Schröder und über 160 weiteren Gästen ihren Diensteid geleistet. Einzig Tobias Wächter saß zu dem Zeitpunkt bereits im Flieger nach Guadeloupe, wo er sich gemeinsam mit Robert Förstemann und Joachim Eilers den Teamsprint-Europameistertitel erkämpfte. Gastgeber Bernd Brämer, Präsident der Bundespolizeiakademie, hieß die Dienstanfänger herzlich Willkommen in der Familie Bundespolizei, die ihre Athleten nicht nur für die Dauer der sportlichen Karriere alimentiert. Vielmehr haben sie sich für einen Beruf entschieden, der sie erfüllen soll und zu dem sie sich bekennen müssen. Auch Staatssekretär Dr. Schröder, der Grüße vom Bundesminister des Innern im Gepäck hatte, sprach von einer festen Bindung, die die Dienstanfänger mit dem Staat eingehen und der Staat mit Ihnen. Ihr Beitrag wird es sein, dem Staat mit ganzer Kraft zu dienen, für Recht und Gesetz auch mit Ihrer Person einzutreten. Der Dienstherr 42 POLIZEISPORT

41 Wettkampf- und Spitzensport Polizeimeisteranwärter Robin Reibedanz tritt als Vertreter der Dienstanfänger an das Mikrofon. Dr. Ole Schröder, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, gratuliert Hammerwerferin Betty Heidler. wird Ihnen im Gegenzug Rückhalt und Fürsorge geben, wo immer es nötig und möglich ist. Im zweiten Teil der Veranstaltung würdigte der Leiter der Bundespolizeisportschule Kienbaum Jochen Maron die herausragenden sportlichen Leistungen der zurückliegenden Saison. Unter den 30 Me dail lengewinnern bei Welt- und Europameisterschaften nehmen Bahnradsportlerin Kristina Vogel und Rennkanute Sebastian Die Dienstanfänger der Lehrgruppe KBM 14 beim Eid an der Fahne. Brendel mit jeweils sechs internationalen Medaillen eine Ausnahmestellung ein. Kristina Vogel gewann bei der Weltmeisterschaft in allen Disziplinen, in denen sie an den Start ging: Gold im Sprint, Keirin und Teamsprint. Canadierfahrer Sebastian Brendel erkämpfte in einem hochdramatischen Rennen mit Weltbestzeit erstmals den WM-Titel über die m-distanz. Diesem Rennen für die Geschichtsbücher, wie es Chefbundestrainer Reiner Kießler formulierte, ließ der Polizeimeister noch zwei Medaillen über nicht-olympische Distanzen folgen: Gold über 5000 m und Silber über 500 m. Zum größten sportlichen Erfolg ihrer bisherigen Karriere und zugleich persönlichem Triumph gelangte Antje Möldner-Schmidt bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich. Über die 3000 m Hindernis war sie die erste Deutsche, die in dieser Disziplin auf dem Podest ganz oben stehen durfte. Die nackten Zahlen des Jahres 2014 sprechen für sich: 58 Medaillen (26 Gold, 17 Silber, 15 Bronze) bei Welt- und Europameisterschaften stehen für die 81 geförderten Athleten zu Buche. Dieser anhaltend positive Trend lässt einen durchaus zuversichtlich Richtung Rio 2016 blicken, auch wenn der Weg dorthin noch viel Arbeit bedeutet. Da ist es umso erfreulicher, dass seit November 2014 nun auch die elf derzeit geförderten Ruderer durch einen eigenen Bundespolizeitrainer betreut werden. Insbesondere die sechs Ruderer, die sich noch bis Jahresende in der Ausbildung in Kienbaum befinden, profitieren davon, dass sie die Vorgaben ihrer Heimtrainer unter professioneller Betreuung umsetzen können. Diese Vorgehensweise wird an der Sportschule seit Jahren auch in den anderen Sportarten erfolgreich praktiziert und entspricht einer Grundphilosophie des Fördermodells, der engen Verzahnung von Sport und Beruf als Voraussetzung für den Erfolg. Sven Drese, Öffentlichkeitsarbeit Bundespolizeisportschule Kienbaum POLIZEISPORT 43

42 Wettkampf- und Spitzensport Nacholympiasaison bietet volles WM-Programm in allen Wintersportarten Vorschau auf die Wettkampfsaison 2014 /2015 der Bundespolizei-Athleten aus Bad Endorf Sie sind noch scheinbar frisch im Kopf und dennoch sind die großen Erfolge der Bad Endorfer Olympioniken in Sotschi Geschichte. In diesen Tagen hat die Wintersportsaison 2014/15 begonnen und es ist wahrlich keine Saison zum Verschnaufen nein, es ist ein Winter mit vollem WM-Programm in allen zwölf an der Bundespolizeisportschule Bad Endorf geförderten olympischen Wintersportarten. Klar ist, dass sich die derzeit 80-köpfige Wintersportmannschaft mit großer Motivation auf die Saison vorbereitet hat und es gilt eine große Bilanz zu verteidigen. Doch nach dem letzten Jahr haben viele Skifans, nicht nur an der Sportschule, ein besonderes Anliegen. Neben guten Ergebnissen bei den großen Wettkämpfen wünscht man sich in Skikreisen auf der Nordalpenseite vor allem eines: Einen gescheiten Winter! Der Einstieg in die Wintersaison und damit in die Phase der langen Live-Übertragungen in den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten erfolgte wie immer mit den Weltcupserien. Traditionell starteten die Alpinen auf dem Gletscher in Sölden mit zwei Riesenslalom-Weltcups Ende Oktober 2014 in die neue Saison. Eine Saison, die ihren Höhepunkt im Jahr eins nach dem Rücktritt von Maria Riesch ganz klar bei der WM in den Rocky Mountains (Beaver Creek/USA) haben wird. Kurz darauf begann bereits die Weltcupsaison der Short Track-Eisläufer in Salt Lake City (7. bis 9. November 2014), eine Woche später die Saison der Eisschnellläufer auf der 400 m Bahn im fernen Obihiro/JPN. Die nordischen Skisportler eröffneten ihre Weltcupsaison Ende November 2014 in Klin genthal (Skispringen) und in Ruka/FIN (Langlauf und Nordische Kombination). Ihnen schlossen sich die Rennrodler an, welche ihren Kampf ums Weltcup-Podest am letzten Novemberwochenende 2014 in Innsbruck-Igls begannen, die Bobfahrer und Skeletonis folgten eine Woche später in Übersee (Lake Placid). Die Biathleten wiederum starteten ihren IBU-Weltcup Ende November/Anfang Dezember 2014 fast schon traditionell im schwedischen Östersund, hoch im Norden. Nicht zuletzt die Snowboarder gewährten sich noch eine Trainingsperiode und starteten dann Mitte Dezember 2014 in Carezza/ITA in ihre Wintersaison. Diese Wettkampfserien beziehen ihren Reiz nicht nur aus dem monatelangen Kampf um das gelbe Trikot, sondern sind gerade zu Saisonbeginn in der Regel Ausscheidungskämpfe für die begehrten WM-Tickets. Die in Sotschi dekorierten Olympioniken der Bundespolizeisportschule Bad Endorf präsentieren stolz ihr Edelmetall hintere Reihe von links: Björn Kircheisen (Nordische Kombination), Arnd Peiffer (Biathlon), Natalie Geisenberger (Rennrodeln), Felix Loch (Rennrodeln), Anke Karstens (Snowboard) / vordere Reihe von links: Marinus Kraus (Skispringen), Daniel Böhm (Biathlon), Amelie Kober (Snowboard), Carina Voigt (Skispringen), Tobias Arlt (Rennrodeln). Foto: Bundespolizei 44 POLIZEISPORT

43 Wettkampf- und Spitzensport Welche Perspektiven ergeben sich nun für die Spitzenathleten der Bundespolizeisportschule Bad Endorf im Hinblick auf die großen Saisonhighlights? Nach der überragenden Olympiasaison 2014 mit 13 Medaillen durch zehn Bad Endorfer Sportler stellt sich zuerst die allgemeine Frage: Können die erfolgreichen Olympioniken ihre Erfolge auch im WM- Jahr wiederholen? Konkret ergeben sich daraus einige interessante Fragestellungen: Hält die fast schon beängstigende Dominanz deutscher Rennrodler um Olympiasieger Felix Loch, Natalie Geisenberger und Tobias Arlt auch in Sigulda an? Die Eisbahn in Lettland gilt nicht gerade als Lieblingsstrecke der Deutschen und hat in der Vergangenheit schon zu der einen oder anderen Niederlage geführt. Um im Eiskanal zu bleiben: Können die deutschen Bobfahrer das offensichtliche Materialproblem der letzten Saison in den Griff kriegen? Das deutsche Team um unseren Jungstar Francesco Friedrich sollte seinen Heimvorteil Anfang März 2015 bei der WM im Sauerland nutzen können. Wie kommen unseren Überraschungsolympiasieger im Skispringen Carina Vogt (Einzel) und Marinus Kraus (Team) mit dem Druck der Medien zurecht? Können unsere Biathleten, allen voran Bundespolizist Arnd Peiffer, der kürzlich mit drei deutschen Meistertiteln seine Form nachweisen konnte, wieder um Einzelmedaillen kämpfen? Wie läuft es bei unserem Medaillensammler in der Nordischen Kombination, Björn Kircheisen, bei seinen bereits siebten Skiweltmeisterschaften im schwedischen Falun. Und last but not least: Was macht unser Snowboard-Dreamteam mit Isabella Laböck, Anke Karstens und Amelie Kober aus seinen zwei Medaillenchancen (Parallelslalom und -riesenslalom) Francesco Friedrich (vorn) will im Winter 2014 /15 das enttäuschende Abschneiden bei Olympia vergessen machen. Foto: BSD im österreichischen Kreischberg bereits Mitte Januar 2015? Und welche Sportlerinnen und Sportler werden für Überraschungen sorgen, egal ob sie aus der zweiten Reihe kommen oder ob sie aus der Juniorenklasse durchstarten? Fragen über Fragen, die in den nächsten Monaten beantwortet werden, in einem üppigen Wettkampfkalender mit ähnlich opulenten Übertragungszeiten der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten. Wintersportfans dürften allemal auf ihre Kosten kommen. Neben den Welttitelkämpfen der Großen gibt es auch in diesem Winter diverse Europameisterschaften und auch die Weltmeisterschaften der Junioren. Titelkämpfe, die nicht im Fokus der Medien stehen, aber die Sieger von morgen präsentieren. Die Wintersport-Weltmeisterschaften 2014 /2015 Freestyle Skiing Kreischberg 14. bis 25. Januar 2015 Snowboard Kreischberg 14. bis 25. Januar 2015 Ski alpin Beaver Creek 2. bis 15. Februar 2015 Eisschnelllauf (Einzel) Heerenveen 12. bis 15. Februar 2015 Rennrodeln Sigulda 14. bis 15. Februar 2015 Ski nordisch (Nordische Kombination, Skilanglauf, Skispringen) Falun 18. Februar bis 1. März 2015 Bob Winterberg 23. Februar bis 8. März 2015 Skeleton Winterberg 23. Februar bis 8. März 2015 Eisschnelllauf (Sprint) Astana 28. Februar bis 1. März 2015 Biathlon Kontiolahti 3. bis 15. März 2015 Eisschnelllauf (Mehrkampf) Calgary 7. bis 8. März 2015 Short Track Moskau 13. bis 15. März 2015 Fazit Die 37. Wintersaison seit Gründung der Bundespolizeisportschule Bad Endorf hat vor kurzem begonnen. Nach der goldenen Saison 2013/2014 und dem Medaillenregen im WM-Winter 2012/2013 liegt die Messlatte hoch und es wird nicht einfach werden die hoch gesteckten Erwartungen in die duale Karriere zu toppen. Ich bin mir sicher, dass unsere Sportlerinnen und Sportler alles geben werden, um nach der Saison Ende März 2015 mit Stolz auf die Wettkampfperiode zurückblicken zu können, so Schulleiter Alfons Hopf vor Beginn der Weltcupperiode. Hoffen wir mal, dass auch der Wettergott in diesem Winter öfters vorhersagen wird: Ski und Rodel gut! Wolfgang Müller, stellvertretender Schulleiter Bundespolizeisportschule Bad Endorf POLIZEISPORT 45

44 Wettkampf- und Spitzensport Dresden im Mittelpunkt des europäischen Polizeisports XVII. Europäische Polizeimeisterschaften im Judo vom 10. bis 13. Mai 2015 Entsprechend des Wettkampfkalenders der Union Sportive des Polices d Europe, nach Zusage und Finanzierung durch das Bundesministerium des Innern sowie der Polizei des Freistaates Sachsen werden die XVII. Europäischen Poli zeimeisterschaften im Judo vom 10. bis 13. Mai 2015 in Dresden stattfinden. Wegen der herausragenden sportpolitischen Bedeutung dieses Ereignisses für die Bundesrepublik Deutschland, hier insbesondere auch für die sächsische Polizei, wird ein ansprechendes Umfeld für diese Veranstaltung bereitstehen. Die sächsische Kultur- und Landeshauptstadt bietet dafür den perfekten Rahmen. Ziel ist es, neben der Sicherstellung des sportlichen Vergleiches der europäischen Polizeisportler auch den Freistaat Sachsen mit seinem Facettenreichtum darzustellen und einen bleibenden Eindruck bei den nationalen und internationalen Gästen zu hinterlassen. Der sächsische Staatsminister des Innern hat die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung übernommen. Die ca. 350 Teilnehmer aus aktuell 19 Na tionen werden im Viersterne-Hotel Maritim, dem ehemaligen Erlweinspeicher untergebracht sein. Highlights sind neben den Wettkämpfen in der EnergieVerbund Arena die Begrüßung der Delegationen am Als Unterkunft für die ca. 350 Teilnehmer aus aktuell 19 Nationen wird das Viersterne-Hotel Maritim fungieren. Die Wettkampfstätte ist vom ehemaligen Erlweinspeicher aus fußläufig erreichbar. Poldi hat sich schön gemacht: Als Judoka wirbt der Publikumsliebling der sächsischen Polizei für das bevorstehende Sportereignis. Anreisetag im Sächsischen Landtag, die Eröffnung der EPM am ersten Wettkampftag durch den Staatsminister des Innern des Freistaates Sachsen und die Abschlusszeremonie im Int. Congress Center Dresden. Begleitet werden die internationalen Judovergleiche durch jeweils einen Tag der offenen Tür der sächsischen Polizei direkt an der Wettkampfstätte, zu welchen unter anderem alle Schulen in und um Dresden bereits eingeladen wurden. Neben der Unterkunft und der Arena sind auch die Örtlichkeiten für den sportpolitischen Empfang auf dem Schaufelraddampfer Krippen der Sächsi schen Dampfschiffahrt Dresden sowie die Abschlusszeremonie im Int. Congress Center Dresden schon vertraglich sichergestellt. Ein internationales Grillfest wird die Europäischen Polizeimeisterschaften ebenso begleiten wie verschiedene andere Aktivitäten für die Nationalteams der europäischen Polizeien. Auf dem vor einigen Wochen online gegangenen und europaweit rege ge nutzten Internetauftritt der EPM, ist das gesamte Programm abrufbar. Zu professionell organisierten Meisterschaften gehört neben dem oben abgesteckten Rahmenprogramm aber auch die inhaltliche Qualität. Zur Wettkampfsicher- 46 POLIZEISPORT

45 Wettkampf- und Spitzensport stellung auf mög lichst höchstem Niveau bestehen deshalb enge Kontakte zum Deutschen Judo-Bund und zur European Judo Union. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der USPE ist selbstverständlich. In diesem Zusammenhang besuchte unter anderem der technische Delegierte der USPE für Judo Eric Zancanaro aus Frankreich vom 1. bis 3. Oktober 2014 Dresden und konnte sich vor Ort ein Bild von den bisherigen Vorbereitungsmaßnahmen machen. Im Abschlussgespräch dieses Vorbesuchs Der Internetauftritt zur Meisterschaft ist bereits online und wird rege genutzt. DRESDEN 2015 JUDO XVII. EUROPÄISCHE POLIZEIMEISTERSCHAFTEN IM JUDO Das Logo für die XVII. Europäischen Polizeimeisterschaften 2015, das von der Sächsischen Staatskanzlei als Aktionslogo bestätigt wurde. wurden sowohl die hohe Qualität der bisherigen Planungen als auch das schlüssige Konzept der Veranstaltung besonders positiv hervorgehoben. Zeitgleich wurde und wird neben der Sicherstellung des Turniers auch an der internen und externen Wahrnehmung der europäischen Polizeisportveranstaltung gear beitet. So entstand unter anderem ein spezielles Logo für die EPM, welches von der Sächsischen Staatskanzlei als Aktionslogo bestätigt wurde. Mit der Frauenkirche, dem Judogürtel, welcher den Elbverlauf symbolisiert und dem Judosymbol ist das Sportevent mit Verweis auf das Veranstaltungsjahr bereits in der sächsischen Polizei allgegenwärtig. Neben dem erwähnten Internetauftritt erfreut sich auch ein erstmals installierter EPM-Shop großer Resonanz. In diesem können nicht nur Produkte des Championats, sondern auch Judo- und allgemeine Sportausrüstung erworben werden. Nach Abstimmung mit der Zentralstelle Prävention im LKA Sachsen wird auch Poldi als Maskottchen der sächsischen Polizei die internationalen Judomeisterschaften begleiten. Verschiedene Trailer mit dem Polizeidinosaurier machen bereits jetzt auf youtube und in anderen Medien auf die anstehenden Meisterschaften aufmerksam. Nach Sicherstellung der Rahmenbedingungen werden in den nächsten Wochen die Planungen der Projektgruppe bis zum Beginn der Europameisterschaften intensiviert, viele Details weiterhin abgestimmt und entsprechende Absprachen getroffen. Es bietet sich die seltene Gelegenheit, sich nicht nur sportlich, sondern auch in der eigenen Außendarstellung mit anderen europäischen Polizeiorganisationen zu vergleichen. Es gilt, die Veranstaltung mit Professionalität und Engagement, aber auch Ideenreichtum und Herzblut zu einem Ereignis der deutschen Polizei selbst zu machen. Sven Fischer, Leiter Projektgruppe EPM Judo 2015 Vielen wird die EnergieVerbund Arena lediglich als Heimstatt des DEL2-Teams der Dresdner Eislöwen bekannt sein. Im Mai 2015 zeigt sie sich jedoch von einer anderen Seite und wird ein würdiger Austragungsort der Kontinentalmeisterschaften sein POLIZEISPORT 47

46 Wettkampf- und Spitzensport Willkommen in Bad Harzburg Deutsche Polizeimeisterschaften im Crosslauf am 12. März 2015 Das anspruchsvolle Höhenprofil des Rundkurses. Wenn am 12. März 2015 um 12 Uhr der erste Startschuss fällt, steht die Galopprennbahn in Bad Harzburg ganz im Zeichen der Querfeldeinläuferinnen und -läufer. Die Aktiven erwartet eine schnelle aber dennoch fordernde Wettkampfstrecke, die schon 2002 und 2008 bei Landesmeisterschaften der Polizei Niedersachsen erprobt wurde. Einigen älteren Ausdauerathletinnen und -athleten dürfte das Gelände noch bekannt sein. Auf der Galopprennbahn wurden 1987 die Deutschen Crossmeisterschaften ausgetragen und Konrad Dobler* konnte dort seinen ersten und einzigen nationalen Titel in dieser Disziplin feiern. In der Polizeidirektion Braunschweig laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Mehrere Hotels hat das Organisationsteam in der Kurstadt für die Unterbringung der Gäste reserviert. Der Programmablauf sieht am Anreisetag einen gemütlichen Abend zum Kennenlernen vor. Unweit von Bad Harburg können die Aktiven in der Waldgaststätte Marienteichbaude für wenige Stunden entspannen, Harzer Ambiente und Gastlichkeit erleben. Am Wettkampftag geht es dann auf der Galopprennbahn zur Sache. Auf dem m langen Rundkurs eröffnen die Frauen auf der Sprintstrecke die Wettbewerbe; die Männer starten dann 45 Minuten später und müssen den Kurs zweimal durchlaufen. Mit m ist die Langstrecke der Frauen um einiges anspruchsvoller. Den Abschluss bildet dann traditionell der Lauf der Männer über die Langstrecke, hier sind fünf Runden zu absolvieren. Einen Wermutstropfen haben diese 16. Meisterschaften allerdings. Die Ergebnisse können nicht eins zu eins als Qualifikation für die nächste EPM im Crosslauf in Coventry/England übernommen werden, da Bayern aufgrund des bevorstehenden Einsatzes anlässlich des G7-Gipfels nicht teilnehmen wird. Dazu wird Jörg Müller, Fachwart Straßen- und Crosslauf im DPSK, sicherlich zeitgerecht Nominierungsvoraussetzungen bekannt geben. Im Bündheimer Schloss werden die Meisterschaften offiziell ihren Ausklang finden. In seiner langen Geschichte diente die Gute Stube Bad Harzburgs u. a. dem Braunschweiger Landesfürsten als Quartier. Nach vielen Um- und Anbauten wurde es 1977 von der Stadt Bad Harzburg gekauft und aufwendig restauriert. Heute steht es für festliche Gelegenheiten zur Verfügung. Jochen Preising, Polizei Niedersachsen *Konrad Dobler, Jahrgang 1957, Bayern, ist zweifacher Olympiateilnehmer (1992 und 1996) und hatte seine größten Erfolge im Marathon. Seine persönliche Bestzeit von 2:11:57 h stellte er 1991 beim Marathon-Weltcup in London auf wurde er in Bad Harzburg Deutscher Meister im Crosslauf auf der Langstrecke. Der ehemalige Polizeibeamte ist jetzt hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Langerringen, südlich von Augsburg. Crosslauf in Bad Harzburg. 48 POLIZEISPORT

47 Wettkampf- und Spitzensport An der Küste um den Marathon-Thron 6. Deutsche Polizeimeisterschaften im Marathon 2015 in Hamburg Im Rahmen des 30. Haspa Hamburg Mara thon finden am 26. April 2015 die Deutschen Polizeimeisterschaften (DPM) im Marathon der Frauen und Männer statt. Dank der Unterstützung der Marathon Hamburg Veranstaltungs-GmbH konnte die Polizei Hamburg kurzfristig die Ausrichtung der DPM übernehmen. Hamburg erwartet 99 Sportlerinnen und Sportler aus den Länderpolizeien und der Bundespolizei. Lediglich das Saarland und Bayern können 2015 aus dienstlichen Gründen leider keine Mannschaften stellen. Die Unterbringung der Teilnehmer erfolgt im Hotel B & B in Zwei- und Dreibettzimmern. Die schnelle Laufstrecke bietet die Möglichkeit, neue persönliche Bestzeiten zu laufen, dank auch der erfahrungsgemäß ca Zuschauer an der Laufstrecke, die zwischen Start und Ziel die Läuferinnen und Läufer anfeuern und feiern. Insbesondere die Abschnitte an der Binnenalster, in der City-Nord und an der Rothenbaumchaussee sind auch unter höchster Belastung ein Erlebnis. Unser Betreuungszelt für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird sich in Start- und Zielnähe befinden, aber so abseits sein, dass jeder nach dem Lauf ein wenig Ruhe findet. Für das körperliche Wohl stehen dann neben Getränken auch einige Masseure für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der DPM zur Verfügung. Die besten Läuferinnen und Läufer werden durch den Senator für Inneres und Sport unmittelbar nach dem Lauf geehrt. Dazu stellt der Veranstalter spezielle Medaillen zur Verfügung. Die Ehrung durch das Deutsche Polizeisportkuratorium wird im Rahmen der Abendveranstaltung durch den Delegierten des DPSK durchgeführt. Die Anmeldezahlen für diesen Jubiläumslauf sind deutlich höher als in den letzten Jahren. Es besteht die realistische Chance, einen ausverkauften Marathon zu erreichen und somit bei den DPM mit ca weiteren Marathonis an den Start zu gehen. Alle weiteren Informationen des Veranstalters sind auf der Homepage www. haspa-marathon-hamburg.de nachzulesen. Das Organisationsteam der Polizei Hamburg freut sich auf eine interessante und erfolgreiche Veranstaltung und wünscht allen Teilnehmern eine verletzungsfreie Vorbereitung. Jörn Plamböck, Polizei Hamburg Der Haspa Hamburg Marathon ist Deutschlands größter Frühjahrsmarathon. Foto: Hochzwei POLIZEISPORT 49

48 Wettkampf- und Spitzensport Nordrhein-Westfalen strebt den dritten Titel in Folge an 19. Deutsche Polizeimeisterschaft im Handball der Männer 2015 Die Vorrundengruppen und ihre Termine Gruppe 1 Brandenburg (Ausrichter), Baden-Württemberg, Hamburg Austragung: 24. bis 26. Februar 2015 in Oranienburg Gruppe 2 Niedersachsen (Ausrichter), Saarland, Sachsen Austragung: 25. bis 27. Februar 2015 in Hannover Gruppe 3 Sachsen-Anhalt (Ausrichter), Berlin, Thüringen Austragung: 14. bis 16. Januar 2015 in Aschersleben Gruppe 4 Mecklenburg-Vorpommern (Ausrichter), Hessen, Rheinland-Pfalz Austragung: 4. bis 6. Februar 2015 in Güstrow Gruppe 5 Bund (Ausrichter), Schleswig-Holstein, Bremen Austragung: 10. bis 12. Februar 2015 in Neustrelitz Nordrhein-Westfalen hat sich als amtierender Titelverteidiger zur Ausrichtung der nächsten Meisterschaft bereit erklärt. Nunmehr findet in der Zeit vom 20. bis 24. April 2015 die 19. DPM im Handball der Männer beim Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten Nordrhein-Westfalen (LAFP NRW) in Selm, nahe Dortmund, statt. Diese Meisterschaft wird diesmal allerdings ohne die bayerischen Kollegen ausgetragen, die leider aufgrund einsatzbedingter Gegebenheiten in Bayern nicht an der Endrunde teilnehmen können und deshalb auch nicht in der Vorrunde antreten werden. Im Rahmen der Ermittlung der Endrundenteilnehmer finden fünf Vorrundengruppen mit jeweils drei Bundesländern bzw. dem Bund statt, wobei sich in jeder Gruppe der Erstplatzierte für das Endrundenturnier in NRW qualifiziert. Mit dem Ausrichter und Titelverteidiger NRW stehen dann die sechs Endrundenteilnehmer fest. Die Gruppen wurden wie nebenstehend durch das DPSK ausgelost und durch die Ausrichter terminiert. Sicherlich dürfte der Titelverteidiger NRW als Favorit ins Rennen gehen. Aber die Mannschaften der weiteren Bundesländer und des Bundes haben sich zum Teil erheblich zu den Vorjahren verändert, sodass es schon in den Vorrundengruppen doch zu Die Teilnehmer der gemeinsamen Trainingsmaßnahme von Bayern und Baden-Württemberg. der einen oder anderen Überraschung kommen könnte. Spannende Spiele sind deshalb vorprogrammiert. Neben der Ermittlung des neuen Deutschen Polizeimeisters wird die kommende DPM auch ein wesentlicher Beitrag sein, die neue Auswahlmannschaft der Polizeien des Bundes und der Länder für die anstehende EPM 2016 in Dänemark zu sichten und anschließend auf die internationale Aufgabe vorzubereiten. Um nun auch den bayerischen Kollegen eine Möglichkeit zu geben, sich mit einem anderen Team zu messen und sich gegenüber dem Fachwart und dem Auswahltrainer zu präsentieren, fand vom 9. bis 11. Dezember 2014 ein gemeinsames Training zwischen Baden-Württemberg und Bayern in Lahr statt. Dabei konnten wesentliche Erkenntnisse über den Leistungsstand des bayerischen Teams gewonnen werden. Den beteiligten Mannschaften wünsche ich eine weiterhin erfolgreiche Vorbereitung und viel Erfolg bei den Vorrundenturnieren, insbesondere aber auch, dass alle Spieler verletzungsfrei bleiben. Thomas Link, Fachwart Handball im DPSK 50 POLIZEISPORT

49 Wissenswertes Peter Schmidt neuer Vorsitzender im Hessischen Polizeisportausschuss Seit 2005 ist er Mitglied des Beirates zur Förderung des Spitzensports bei der hessischen Polizei und damit maßgeblich an der Entwicklung der Sportfördergruppen beteiligt. Ebenfalls arbeitet er im Finanzprüfungsausschuss des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (adh) und konnte auch in diesem Bereich Erfahrungen sammeln. LPD Schmidt nahm als aktiver Polizeisportler an Polizeimeisterschaften im Fuß ball, Triathlon, Crosslauf und in der Leichtathletik sehr erfolgreich teil. Starts im Triathlon-Team des MTV Kronberg (2. Bundes- und Hessenliga) gehören ebenfalls zu seiner sportlichen Vergangenheit. Seine Ausdauerqualitäten stellte er bei der Duathlon Langdistanz-Weltmeisterschaft Powerman 1998 ebenso wie beim Ironman Austria 1999 unter Beweis. Bis heute nimmt Kollege Schmidt aktiv an verschiedenen Wettkämpfen teil und erwirbt regelmäßig das Deutsche Sportabzeichen. Zu seinen sportlichen Zielen zählen bereits für 2015 die Teilnahme an einem Marathonlauf sowie mittelfristig das sukzessive Aufbautraining für eine erfolgreiche Teilnahme an einem Ironman-Triathlon spätestens in der Altersklasse M 60. Sehr viel Engagement steckte Peter Schmidt als Team-Captain des Teams Polizei Hessen beim JP Morgan Corporate Challenge in Frankfurt am Main in die Motivation junger Sportlerinnen und Sportler. So gelang es ihm, in über 13 Jahren als Team-Captain Mannschaften der hessischen Polizei von jährlich bis zu 700 Läuferinnen und Läufer an den Start zu bringen. Fast nebenbei begleitete er zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zu Themen rund um den Breiten-, Leistungs-, Dienstund Gesundheitssport. Wir wünschen Peter Schmidt auch in seiner neuen Rolle als Vorsitzender des Hessischen Polizeisportausschusses viel Erfolg und Fortune. Möge er mit seinem Engagement dem Polizeisport weitere positive Impulse geben. Wolfgang Stächer, Geschäftsführer HPSA Der neue Vorsitzende des Hessischen Polizeisportausschusses LPD Peter Schmidt stellt sich vor. Foto: HPSA Der hessische Minister des Innern und für Sport Peter Beuth nutzte den feierlichen Anlass der Polizeisportlerehrung 2014 Ende November im Schloss Biebrich, um den neuen Vorsitzenden des Hessischen Polizeisportausschusses (HPSA) LPD Peter Schmidt (Landespolizeipräsidium) in seine neue Funktion einzuführen. Mit Peter Schmidt als neuem Vorsitzenden gewinnt der HPSA einen engagierten und begeisterten Sportfachmann, der die Nachfolge von LPD Ulrich Marschall von Bieberstein (PP Mittelhessen) nahtlos antreten kann. Bereits von 2004 bis 2010 vertrat Peter Schmidt das Land Hessen bei allen sportlichen Fragen im Deutschen Polizeisportkuratorium (DPSK) und arbeitete in verschiedenen Arbeitsgruppen auf nationaler Ebene auch im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) mit. Der hessische Minister des Innern und Sport Peter Beuth nutzte die Polizeisportlerehrung des HPSA, um den neuen Vorsitzenden in seine Funktion einzuführen. Foto: HPSA POLIZEISPORT 51

50 Wissenswertes Bundespolizist scheidet aus dem Amt des Athletensprechers im DOSB Seit 2007 war Bundespolizist Christian Breuer Vorsitzender der Athletenkommission im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und vertrat als solcher die Interessen der Athletinnen und Athleten im Präsidium des DOSB. Nun schied er satzungsgemäß aus diesem Amt aus. Am 14. September 2014 wählte deshalb die Athletenkommission mit Ex-Ruderweltmeister Christian Schreiber (34) einen neuen Vorsitzenden. Diese Wahl wurde am 6. Dezember 2014 durch die Mitgliederversammlung des DOSB in Dresden bestätigt. Zwei Wahlperioden von Kollege Breuer sind es wert, diese sieben Jahre als Sprachrohr der deutschen Sportlerinnen und Sportler noch einmal Revue passieren zu lassen und auch einen Blick in die Zukunft zu werfen. Darum führte die Redaktion im Herbst 2014 mit Christian Breuer folgendes Interview. Herr Breuer, seit Dezember 2007 vertraten Sie als Athletensprecher im Präsidium des DOSB die Interessen der deutschen Sportlerinnen und Sportler. Für Sie endet nun satzungsgemäß nach zwei Wahlperioden dieses Amt und Sie werden es zur Mitgliederversammlung des DOSB im Dezember 2014 an Ihren designierten Nachfolger Christian Schreiber übergeben. Wie würden Sie die zurückliegenden Jahre beschreiben, wenn Sie diese unter der Blickrichtung Was habe ich mir zu Beginn meines Amtes vorgenommen und was konnte ich davon letztlich in die Tat umsetzen? Revue passieren lassen? Es ist wirklich schwierig, sieben Jahre des Wirkens im Präsidium des DOSB in ein paar Zeilen Revue passieren zu lassen. Man nimmt sich viel vor, möchte viele Themen anpacken und Einfluss auf die Rahmenbedingungen für Spitzensportler nehmen. Man optimiert auch im Ehrenamt die Ziele im Laufe der Zeit, lässt gesammelte Erfahrungen einfließen und nimmt Themen auf, die vorher vielleicht noch gar keine Rolle spielten. Schwerpunkte der Arbeit waren dabei durchgehend die Rechte und Pflichten der Athleten, die Rahmenbedingungen im Anti-Doping-Kampf sowie Möglichkeiten einer effektiven dualen Karriere. Wir konnten viel bewegen, auch wenn noch einige Baustellen offen sind. Bewirken konnten wir viel in der direkten Kommunikation zwischen DOSB-Präsident Alfons Hörmann (rechts)überreicht die Urkunde zur Ehrennadel für Verdienste im und um den deutschen Sport an Christian Breuer Fotos: DOSB/Picture Alliance/Ronald Bonss den Verbänden und den Athleten, indem wir die Rolle eines Mediators ausgefüllt und die nötige Neutralität in angespannte Situationen eingebracht haben. Aber das Entscheidende ist eigentlich, dass man seinen eingeschlagenen Weg durchgehend verfolgt und man sich selbst und den eigenen Sichtweisen treu bleibt. An welches Ereignis als Athletensprecher im Präsidium des DOSB erinnern Sie sich am liebsten zurück? Es gab sicher viele Themen, die hier Erwähnung finden könnten. Aber die schönsten Ereignisse als Athletensprecher waren eigentlich die Nominierungen unserer jeweiligen Olympiamannschaft. Als ehemaliger Athlet und Olympiateilnehmer ist dies ein besonderer Moment, da man aus eigener Erfahrung weiß, was ein Athlet bis zu diesem Moment schon alles geleistet und in die Waagschale geworfen hat. Auch wenn der eigene Beitrag nur mittelbar ist, so ist es wirklich Ehre und Bürde zugleich, den Athleten das okay für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen zu geben. Dazu ist es natürlich etwas Besonderes, olympische Spiele von beiden Seiten erleben zu dürfen: als Athlet und dann als Teil der Delegationsleitung, was das Präsidium des DOSB qua Amt ja ist. 52 POLIZEISPORT

51 Wissenswertes Was war das schwierigste Thema, welches Sie als Athletensprecher im Präsidium des DOSB vertreten mussten? Die größte Problematik als Athletenvertreter war neben den alltäglichen Baustellen die entfachte Boykott-Debatte über ca. vier Monate vor den Spielen von Peking Auf verschiedensten Ebenen, von lokaler Presse bis hin zum Sportausschuss des Bundestags, war der Einsatz im Sinne der Sportler und für die nominierten Athleten erforderlich. Viele Stunden habe ich mit s, schriftlichen Antworten, Telefonaten sowie angeheizten Radio- und Fernsehdebatten verbracht. Ein Boykott der Spiele wäre ausschließlich zu Lasten der nominierten Sportler gegangen und hätte eine völlig begrenzte Signalwirkung gehabt. Dies hat sich im Nachgang der Spiele bestätigt, indem das Thema genauso schnell von Politik und Medien in den Schlagzeilen vergessen wurde, wie es vor den Olympischen Spielen angenommen und befeuert wurde. über Inhalte austauschen müssten. Der Athlet, seine Rechte und seine Stellung im deutschen Sportsystem standen in meiner Amtszeit im Mittelpunkt und daran wird sich auch wenig unter einem neuen Vorsitz ändern. Das Amt des Athletensprechers im Präsidium des DOSB war natürlich eine zeitliche Belastung, die nun wegfällt. Was werden Sie mit der gewonnenen Zeit in Zukunft anfangen? Es gibt natürlich schon wieder neue Aufgaben bzw. bestehende Projekte, denen nun mehr Engagement zuteilwerden wird. Seit fast einem Jahr bin ich Präsident der German Olympians, der Gemeinschaft Deutscher Olympiateilnehmer. Dieser recht exklusive Club, dem man nur als Olympiateilnehmer beitreten kann, wird derzeit mit einer Palette spannender Themen erneuert und ausgebaut. Dazu ist diese Gruppe der Mitglieder aufgrund ihrer unterschiedlichen Geschichten unglaublich spannend. Näheres dazu findet sich auf oder bei Twitter unter dem germanolympians. Außerdem werde ich weiterhin meiner Funktion in meinem Eislauf-Weltverband, der International Skating Union, nachkommen. Die eigene Sportart liegt mir nun mal am Herzen und auch dort versuche ich, die Bedingungen und Möglichkeiten der Athleten zu verbessern. Es gibt wirklich genug Baustellen in und um den Sport, die meine neu gewonnene Freizeit ganz schnell verschlingen werden. Da mache ich mir keine Sorge. Es ist also kein Wegfall, sondern nur eine Umverteilung zur Verfügung stehender Zeit. Wie sehen Ihre weiteren beruflichen Pläne aus? Natürlich bin und bleibe ich aus beruflicher Sicht wie bisher Bundespolizist. Rückblickend auf die letzten Jahre bin ich wirklich dankbar für die Unterstützung, die mir sowohl auf lokaler Ebene meiner Inspektion am Flughafen Düsseldorf, über die Direktion Sankt Augustin, die Bundespolizei-Akademie in Lübeck bis hin zum Innenministerium entgegen gebracht wird. Dies ist nicht selbstverständlich, zeigt mir aber, wie wichtig und geschätzt das Engagement im Sport ist. Dafür darf und muss man auch einmal Werden Sie in anderer Funktion im DOSB weiterarbeiten und/oder bleiben Sie weiterhin Präsidiumsmitglied im DOSB? Meine Amtszeit im Präsidium ist verbunden mit meiner Funktion als Vorsitzender der Athletenkommission. Daher scheide ich satzungsgemäß aus dem Präsidium aus. Es wird auch wieder eine schöne Erfahrung sein, die Dinge und den Sport von außen betrachten zu können. Durch bereits bestehende Projekte bleibe ich dem DOSB eng verbunden und im ständigen Kontakt, auch losgelöst von einer Rolle im Präsidium. Mit einer solchen Funktion sind meist weitere Aufgaben verbunden, die ich selbstverständlich erfüllen werde. Es wäre auch sehr schade, wenn die geschaffenen Kontakte und die Expertise mit dem Ausscheiden aus einem Amt nicht mehr genutzt würden. Welchen Tipp bzw. welche Hinweise geben Sie gern Ihrem Nachfolger Christian Schreiber für sein Amt mit auf den Weg? Da sind Dinge, die ich ihm natürlich weitergeben möchte. Er wird sicher in diversen Bereichen die Inhalte selbst und vielleicht anders bewerten und anpacken, aber dabei die grundlegende Ausrichtung und Meinung der Athletenkommission in der bereits zuvor gepflegten Art fortführen. Dafür haben wir auch lang genug zusammen gearbeitet. Es sind also Tipps und Hinweise, die sich mehr auf wichtige Schnittstellen und die richtigen Ansprechpartner beziehen, als dass wir uns Präsident Alfons Hörmann mit den neu ernannten persönlichen Mitgliedern im DOSB : Gerd Schönfelder, Andreas Dittmer, Rosi Mittermaier-Neureuther, Christian Breuer, Henrik Stehlik, Dr. Klaus Steinbach (von links). Diese sind neben den Präsidiumsmitgliedern und den einzelnen Mitgliedsverbänden in der Mitgliederversammlung des DOSB ebenfalls stimmberechtigt. danke sagen. Es wäre sicher schön, wenn ich meine gesammelten Erfahrungen, Kontakte und Expertise auch in der Polizei und dem Polizeisport in Zukunft unterstützend einbringen könnte. So würde die berufliche Seite meines Lebens noch mehr von den vielen Stunden und Tagen profitieren, die ich im Ehrenamt in verschiedensten Gremien bisher verbracht habe. Aber das wird sicherlich die Zukunft zeigen. Herr Breuer, wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren mannigfachen Vorhaben sowie alles Gute für Ihre sportliche, dienstliche und private Zukunft POLIZEISPORT 53

52 Wissenswertes Hessischer Polizist neues Mitglied in der Athletenkommission des DOSB Am 14. September 2014 wurde Felix Rijhnen von der hessischen Polizei neu in die Athletenkommission des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) gewählt und zur Mitgliederversammlung am 6. Dezember 2014 von den Delegierten in dieser Funktion bestätigt. Da Christian Breuer von der Bundespolizei satzungsgemäß nach zwei Wahlperioden aus diesem Gremium ausschied, ist der Hesse nun unser Mann an dieser Stelle des DOSB. Um ihn etwas näher vorzustellen, führte die Redaktion mit ihm folgendes Interview: Herr Rijhnen, als Sportler betreiben Sie die Sportart Inline-Speedskating und sind als Polizeikommissaranwärter Angehöriger der Sportfördergruppe der Polizei Hessen. Wann sind Sie in die Reihen der Polizei eingetreten? Ich habe im Sommer 2010 mein Abitur gemacht und bin daraufhin bereits im September desselben Jahres bei der hessischen Polizei eingestellt worden. Es war mir wichtig nach der Schule möglichst nahtlos sowohl im Sport als auch in meiner beruflichen Planung weiter zu kommen, sodass mir dieser Weg optimal erschien. Zeichnen Sie uns doch kurz Ihren sportlichen Werdegang auf. Welche waren dabei Ihre bleibendsten sportlichen Erlebnisse und was Ihre bisher größten Erfolge? Ich bin bereits seit meinem 6. Lebensjahr auf Inlineskates unterwegs und habe durch die Unterstützung meines Heimatvereins, der ERSG Darmstadt, 2004 den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft (Junioren) geschafft nahm ich an meiner ersten Juni oren-weltmeisterschaft in Anyang (Südkorea) teil. Daraufhin folgten insgesamt vier Junioren-Europameisterschaften, zwei Junioren-Weltmeisterschaften, sieben Europameisterschaften sowie sieben Weltmeisterschaften. Meine größten Erfolge konnte ich in den letzten zwei Jahren feiern waren das der Vize-Europameistertitel über m Punkte/Ausscheidung, bei den World Games der 3. Platz über m Punkte/Ausscheidung und der Vize-Weltmeistertitel über m Punkte. Der Darmstädter Speedskater und Eisschnellläufer Felix Rijhnen, Angehöriger der Sportfördergruppe der Polizei Hessen, ist neues Mitglied in der Athletenkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes. Foto: Sprite-ducati Im Jahr 2014 konnte ich dann bei der Heim-EM in Geisingen (Baden-Württemberg) meinen ersten Europameistertitel über die Marathondistanz sowie zwei Silbermedaillen feiern. Bei den Weltmeisterschaften im argentinischen Rosario 2014 konnte ich zwar keine Medaille gewinnen, war aber mit den Plätzen 4, 4, 6 und 8 dennoch konstant in der Weltspitze vertreten. Würden Sie den von Ihnen eingeschlagenen Weg d. h. Eintritt in die Sportfördergruppe der hessischen Polizei, dort optimale Trainingsbedingungen und Wettkampfteilnahmemöglichkeiten sowie parallele Berufsausbildung mit der nachsportlichen Perspektive eines sicheren Arbeitsplatzes heute und in Zukunft sportlichen Talenten in Deutschland weiterempfehlen? Ich kann nach nunmehr vier Jahren Studium für mich persönlich das Fazit ziehen, dass es definitiv der richtige Weg war. Ich konnte mich durch die mir gebotenen Möglichkeiten sportlich enorm weiterentwickeln und habe es trotzdem geschafft zeitgleich eine wichtige Grundlage für mein weiteres Berufsleben zu schaffen. Jeder Sportler, der seine Prioritäten ähnlich gewichtet, sollte über ein Studium innerhalb einer Sportfördergruppe nachdenken. Sie werden voraussichtlich im Januar 2015 Ihr Studium bei der hessischen Polizei abschließen. Wie geht es danach beruflich und sportlich mit Ihnen weiter? Zunächst ist es mir wichtig in den kommenden Jahren mein sportliches Potential völlig auszuschöpfen. Ich möchte optimal trainieren und mir die nötigen Freiheiten für Anpassung und Regeneration nehmen. Zudem verfolge ich auch in Sachen Eisschnelllauf das Fernziel einer Olympiateilnahme und weiß, dass dieses Projekt sehr viel von mir fordern wird. Dennoch möchte ich natürlich auch innerhalb der Polizei weiterhin Präsenz zei gen. Ich werde vermutlich Zuhause in Darmstadt auf einem Revier innerhalb einer Ermittlungsgruppe arbeiten. Ich bin überzeugt, dass man als Sportler nicht 24 Stunden/sieben Tage die Woche nur an Sport denken sollte, sondern sehe den zusätzlichen Dienst als einen sinnvollen Ausgleich dazu. Am 14. September 2014 wurden Sie als Mitglied in die Athletenkommission des DOSB gewählt. Wie kamen Sie dazu, sich für dieses Amt zur Wahl zu stellen? Waren Sie bereits vor dieser Wahl in den Reihen des DOSB aktiv? 54 POLIZEISPORT

53 Wissenswertes Ich war bereits seit einigen Jahren in meiner Stellung als Aktivensprecher des DRIV (Deutscher Rollsport- und Inlineverband) bei den jährlichen Vollversammlungen der Athletenvertreter des DOSB anwesend. Dort habe ich den Austausch mit Sportlern aus anderen Verbänden als sehr hilfreich empfunden und als sich mir in diesem Jahr dann erstmals die Möglichkeit geboten hat, mich auch selber aktiv innerhalb der Athletenkommission und somit im DOSB einzubringen, habe ich diese Chance ergriffen. Welche Aufgaben haben Sie als Mitglied in der Athletenkommission? Das Aufgabenfeld der Athletenkommission (AK) ist sehr vielfältig. Ich würde die AK als Vermittlungsstelle zwischen Sportlern und Institutionen des Deutschen Sports, wie z. B. DOSB, Deutsche Sporthilfe und NADA beschreiben. Außerdem wenden sich auch Sportler an uns, wenn sie sich mit ihrem eigenen Sportverband in einer Konfliktsituation befinden. Ich persönlich bin im Speziellen mit den Belangen der Nicht-Olympischen-Verbände betraut. Auch wenn Felix Rijhnen (vorn) seine Medaillen bislang in erster Linie auf Inline-Skates sammelte, verfolgt er das Fernziel einer Olympiateilnahme im Eisschnelllauf. Wie gestaltet sich der Kontakt zwischen Ihnen und den von Ihnen vertretenen Sportlerinnen und Sportlern? Sind dabei Unterschiede zwischen den Polizeisportlerinnen und -sportlern auf der einen sowie den zivilen Sportlerinnen und Sportlern auf der anderen Seite spürbar, insbesondere auch vor dem Hintergrund dass Sie selbst Polizist sind? Da ich mich in meiner Funktion als Athletenvertreter des DOSB noch ganz am Anfang befinde, kann ich dazu leider noch keine präzise Aussage treffen. Welche Ziele haben Sie sich für Ihre Tätigkeit in der Athletenkommission gesetzt? Gerade der Bereich der Nicht-Olympischen Sportarten ist ein sehr schwieriger. Einerseits handelt es sich um Athleten, die ihr ganzes Leben nach dem Sport ausrichten, um auf höchstem internationalen Niveau bei Europa- und Weltmeisterschaften erfolgreich zu sein, andererseits gibt es aber immer weniger Unterstützung und Geld für sie und ihre Verbände. Wenn ich auch nur einen kleinen Teil dazu beitragen kann, an dieser Situation etwas zu verbessern, dann wäre ich persönlich sehr zufrieden. Die Bronze-Medaille bei den World Games 2013 ist einer der bisher größten Erfolge des 24-jährigen Hessen. Sehen Sie die deutsche Spitzensportförderung, insbesondere in den deutschen Polizeien, auf dem richtigen Weg? Inwiefern können Sie Kritik daran, insbesondere durch aktive Sportler, nachvollziehen? Ich glaube diese Frage muss man sehr differenziert betrachten. In Hessen haben wir seit fast zehn Jahren ein sehr ausgefeiltes Fördersystem, mit dem die Sportler zum allergrößten Teil sehr zufrieden sind. Ich habe meine Bachelor-Thesis zu diesem Thema geschrieben und weiß deshalb aus zahlreichen Umfragen und Interviews auch mit geförderten Sportlern aus anderen Bundesländern, dass es besonders im Bereich der Individual-Förderung noch viel Verbesserungspotential gibt. Ich hoffe, dass auch außerhalb von Hessen/Rheinland-Pfalz in Zukunft der Mehrwert, der durch eigene Sportler, sowohl innerhalb der Polizei als auch im Bezug auf eine positive Außenwirkung erreicht werden kann, erkannt wird und dies zu einer Ausweitung und Verbesserung der Sportförderkonzepte führt. Herr Rijhnen, wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg im neuen Amt sowie alles Gute für Ihre sportliche, dienstliche und private Zukunft. Die Athletenkommission des DOSB Die Athletenkommission im Deutschen Olympischen Sportbund vertritt die Athleten in allen leistungssportbezogenen Gremien und Organisationen. Sechs Sportler, die durch die Athletenvertreter der Spitzenverbände gewählt werden, repräsentieren die Sportler in allen Leistungssport-Gremien im DOSB (Präsidium, Präsidialausschuss Leistungssport sowie dem Beirat Leistungssportentwicklung) und den Sport-Organisationen, in denen eine Athletenvertretung vorgesehen ist (NADA-Gremien, Sporthilfe-Gremien sowie Versammlung nicht-olympischer Verbände). Alle vier Jahre werden die Vertreter aus fünf olympischen Verbänden und ein Vertreter eines nicht-olympischen Spitzenverbandes durch die Vollversammlung aller Athletenvertreter gewählt. Die Mitglieder des Beirates üben ihre Vertretung ehrenamtlich aus und werden von ihrer hauptamtlichen Referentin aus dem Haus des Sports bei ihren Aufgaben unterstützt. Zur Mitgliederversammlung des DOSB wurde am 6. Dezember 2014 folgende Zusammensetzung bestätigt: Karina Winter (Bogenschießen), Daniel Hermann (Eistanz), Felix Rijhnen (Speedskating & Eisschnelllauf), Manuela Schmermund (Sportschießen), Silke Kassner (Kanu), Christian Schreiber (Rudern), Maximilian Hartung (Fechten). Neuer Vorsitzender der Athletenkommission und damit Nachfolger von Bundespolizist Christian Breuer ist Christian Schreiber, 2001 Ruderweltmeister im Doppelvierer POLIZEISPORT 55

54 Wissenswertes Im Rückblick: Bobsportler Alexander Szelig Die Redaktion hat mit Alexander Szelig im Herbst 2014 folgendes Interview geführt: Hallo Herr Szelig. Wie geht es Ihnen heute, zehn Jahre nach Ihrem offiziellen Karriereende? Danke der Nachfrage, ich kann sagen es geht mir sehr gut. Nachdem ich 2004 offiziell aus der deutschen Nationalmannschaft verabschiedet wurde, ist mir der Übergang in die Nachsportkarrierephase meines Lebens recht gut gelungen. Ich konnte ohne größere Probleme abtrainieren und es geht mir heute gesundheitlich, privat und beruflich gut. Gibt es einen Punkt in Ihrer Karriere, den Sie aus heutiger Sicht bereuen oder würden Sie alles wieder so machen? Sicherlich überlegt man das eine oder andere Mal, ob man nicht besser gefahren wäre, hätte man sich in bestimmten Situationen anders entschieden. Aber grundsätzlich würde ich wieder alles genau so machen. Denn meine Karriere verlief ja sehr gut. Welche Rolle spielt der Sport heute noch für Sie? Sind Sie sporadisch immer noch im Eiskanal anzutreffen oder sind Sie nun in einer anderen Sportart aktiv? Natürlich nimmt der Sport immer noch eine wesentliche Rolle in meinem Leben ein. Und auch der tatsächliche Abschied vom aktiven Bobsport erfolgte mit der Verabschiedung aus der deutschen Nationalmannschaft ja nicht mit einem Schlag und zu 100 Prozent. So war ich im Anschluss daran bis 2006 kroatischer Bob-Nationaltrainer und mit meiner Mannschaft an den Eiskanälen dieser Welt unterwegs. Die in dieser Zeit gewachsenen Verbindungen halten bis heute und ich bin auch noch das eine ums andere Mal mit Rat oder Tat zu Hilfe. So habe ich bspw. beim Europacup 2010 in Königsee noch einmal den Viererbob Kroatiens mit angeschoben, da das Besetzungsproblem meiner Freunde damals nicht anders zu lösen war. Privat liegt mein sportliches Primat nun allerdings auf dem Fußball. Dabei ist mir die Trainingszeit am Freitagabend bei den alten Herrn von Sachsen 90 Werdau heilig. Verfolgen Sie die Entwicklung im Bobsport? Auf jeden Fall, zumal meine letzten Trainer immer noch aktiv sind und mich deren Tätigkeiten und Erfolge persönlich interessieren. Außerdem, wenn man so lange Anfang der 90er Jahre holte sich dieser Vierer nicht nur die ersten beiden gesamtdeutschen Bobtitel (1991 und 1992), sondern bestimmte auch das Niveau an der Weltspitze. Gut 25 Jahre nach WM-Silber in St. Moritz (noch für die DDR) Grund für ein Jubiläumsshooting : Axel, Jang, Alexander Szelig, Tino Bonk und Pilot Harald Czudaj (von links). Foto: Ricky Kokel 56 POLIZEISPORT

55 Wissenswertes wie ich eine Sportart mit Herzblut betrieben hat, dann hängt man dies nicht einfach an den Nagel. Da ist man irgendwie damit verwachsen und verfolgt den Gang der Dinge in seiner Sportart auch über das eigene Karriereende hinaus. Es ist aber auch schön, den Bobsport aus der Distanz betrachten zu können vielleicht mit einer Tasse Kaffee im heimischen Wohnzimmer ohne den Druck wie früher zu haben, der wirklich enorm war. Wie sind Sie eigentlich zur Wintersportdisziplin Bobfahren gekommen und war dies ein direkter Weg oder lief er über Umwege? Schon seit Kinder- und Jugendzeiten war ich begeisterter Leichtathlet, weil ich diesen Sport als Mutter aller Sportarten sehe. Aber mit 10,60 Sekunden auf 100 Metern kam ich nicht in die damalige DDR-Spitze. Doch dann kamen 1985 die DDR-Hallenleichtathletikmeisterschaften, wo ich als Sprinter für meinen Heimatverein BSG Motor Werdau startete. Dabei wurde ich heute würde man sagen von einem Bob-Scout entdeckt. Ab 1986 begann dann mein Training als Anschieber im Viererbob. Meine sogenannten Zubringerwerte stiegen sprunghaft an, sodass ich es in dieser kurzen Zeit als ehemaliger BSG-Sportler sogar noch zur Olympiateilnahme 1988 schaffte. Es machte unwahrscheinlich Spaß, zumal die sich eröffnenden Möglichkeiten noch einen zusätzlichen Ansporn darstellten. Mit vier Teilnahmen an Olympischen Spielen als Athlet und dem Olympiasieg im Viererbob 1994 in Lillehammer sowie acht Podestplätzen bei Welt- und Europameisterschaften sind sie als Polizeisportler einer der international erfolgreichsten, wenn nicht gar der erfolgreichste. Welches ist für Sie persönlich das bedeutendste sportliche Ereignis in Ihrer Karriere? Die Frage wird mir oft gestellt. Und natürlich geht es mir wie so vielen anderen Sportlern auch: ein Olympiasieg ist das Größte. Denn irgendwann bist du Ex-Welt- oder Europameister, aber Olympiasieger bleibst du ein Leben lang. Das heiß aber nicht, dass meine anderen Erfolge weniger wert sind, denn auch diese waren hart erkämpft. Bspw. habe ich meine letzte internationale Medaille mit 36 Jahren erkämpft. Das war schon eine große Genugtuung für mich, in diesem Alter nochmals auf dem Treppchen zu stehen. Denn es ist etwas anderes, ob ich das Trainingspensum mit 22 oder 36 Jahren absolvieren muss. Daher ist diese Leistung umso höher zu bewerten. Ganze zwölf Hundertsel fehlten 1989 bei den Weltmeisterschaften im italienischen Cortina d Ampezzo zur Bronzemedaille: Karsten Brannasch (verdeckt), Alexander Szelig, Tino Bonk und Harald Czudaj (von links). Bei den ersten gesamtdeutschen Meisterschaften im Viererbob 1991 holten Sie im von Harald Czudaj gesteuerten Bob zusammen mit Tino Bonk und Axel Jang den Titel. Bis 2001 sollten fünf weitere folgen. Welchen Stellenwert hat dieser erste gesamtdeutsche Meistertitel für Sie? Dass das der erste gesamtdeutsche Meistertitel war, war mir damals gar nicht so bewusst. Mehr zählte damals die Qualifikation für die internationalen Wettkämpfe. Und mit der deutschen Meisterschaft hatte man automatisch diese Qualifikation erreicht. Damals ging es um die Quali zur WM, die wir damit in der Tasche hatten. Im Nachgang betrachtet natürlich ein schöner Umstand, erster gesamtdeutscher Meister zu sein. Gab es in Ihrer sportlichen Karriere einen Tiefpunkt, an den Sie sich heute noch schmerzlich erinnern? Da gab es einige, denn überall gab es Höhen und Tiefen, auch bei mir. Nach wie vor sehr präsent ist mir dabei Olympia Damals hatten wir vom Potential her grundsätzlich gute Voraussetzungen, richtig weit vorn mit dabei zu sein. Aber dann, drei Wochen vor Olympia wurde die IM-Tätigkeit unseres Piloten Harald Czudaj öffentlich und medial ausgeschlachtet. Damit war eine gewisse mentale Belastung bei uns Vieren da. Resultat: Nach einem Kippsturz im ersten Lauf war mehr als Platz 6 nicht mehr drin. Herr Szelig, Sie sind derzeit bei der Polizeidirektion Zwickau (Polizei Sachsen) im Bereich Prävention eingesetzt. Dadurch kommen Sie mit vielen Kolleginnen und Kollegen, aber auch mit vielen Menschen aus Ihrer Region in Kontakt. Werden Sie dabei des Öfteren auf Ihre sportlichen Erfolge hin angesprochen? Ich bin über viele Jahre an den Schulen unterwegs. Daher kennt man sich, weshalb solche Fragen eher nicht mehr so häufig sind. Doch wenn der Winter und damit einher gehend die Bobsaison kommt, häufen sich die Fragen wieder. Auch wollen Sportlehrer das eine oder andere wissen. Selbst im Werdauer Stadtrat, dem ich angehöre, gibt es die eine oder andere Frage. Insgesamt sehe ich das allerdings eher angenehm als lästig. Derzeit jährt sich der Fall der Berliner Mauer zum 25. Mal. Wo und wie haben Sie eigentlich diese geschichtsträchtige Nacht des 9. November 1989 verbracht? Alexander Szelig: Ehrlich gesagt ich weiß es nicht. Wir steckten damals ja schon in der Vorbereitung auf die WM in St. Moritz. Daher ist es möglich, dass wir in einem Trainingslager waren. Für uns Sportler lagen die Prioritäten einfach anders. Es wäre aber interessant, das mal anhand alter Kalender herauszufinden POLIZEISPORT 57

56 Wissenswertes Weltcup-Start im Zweier mit Pilot Harald Czudaj in Altenberg (1995). Vor dem Hintergrund der mit dem Mauerfall verbundenen Veränderungen für die Menschen und den Sport in Deutschland: Wie wäre Ihre Laufbahn beruflich wie sportlich ohne den Wandel in der DDR womöglich verlaufen? Wahrscheinlich ganz ähnlich. Die DDR hat ja bekanntlich den Sport recht stark gefördert. Ich hätte also mein Sportstudium an der DHfK in Leipzig beendet und wäre nach meiner aktiven sportlichen Zeit irgendwo Trainer geworden. Wahrscheinlich wäre ich zudem nicht so lang aktiv geblieben wie zu gesamtdeutschen Zeiten. Die soziale bzw. berufliche Absicherung wäre auf jeden Fall gewährleistet gewesen, vielleicht sogar besser als heute. In der DDR gab es da immer lukrative Nachsportmöglichkeiten. Sie mussten sich in Ihrer aktiven Zeit in den Nationalmannschaften von DDR und folgend der Bundesrepublik immer wieder gegen starke Konkurrenz aus den eigenen Reihen durchsetzen, um bei den verschiedenen Rennen tatsächlich im Bob sitzen zu dürfen. Dies gelang nicht immer. Außerdem erfordern sportliche Höchstleistungen im nationalen und internationalen Vergleich, wie Sie sie erbracht haben, hartes, zeitaufwendiges Training, wodurch private Dinge oft zurückstehen müssen. Wie schafften Sie es trotzdem, sich immer wieder zu motivieren und nicht aufzugeben? Das frage ich mich oft selbst, denn es war schon sehr hart. Die Motivation, bei den Höhepunkten der Saison wie Weltmeisterschaften oder Olympia dabei zu sein, war aber eine große. Außerdem sah ich bis zur Verabschiedung aus der deutschen Nationalmannschaft meine sportliche Tätigkeit als meinen Beruf an. Da musste ich einfach ran, aus eigenem Antrieb. Schließlich ist der Bobsport eine Teamsportart. Das Trainingsteam war damals unsere Familie und wir wollten als Team erfolgreich sein. Damit war jedes Teammitglied auch seinen Kameraden gegenüber in der Pflicht. Gibt es heute noch Kontakte zu Ihren ehemaligen Team- bzw. Vereinskameraden oder auch zu ausländischen Bobsportlern? Zu meinen ehemaligen Teamkollegen halte ich auf jeden Fall Kontakt. Das ist mir wichtig. Ein- bis zweimal im Jahr treffen wir uns in der Sportschule in Werdau. Auch zu ehemaligen Konkurrenten gibt es nach wie vor Kontakte, denn aus sportlichen Gegnern von damals sind Trainer von heute geworden und durch meine eigene Trainertätigkeit für Kroatien sind dann entsprechende Verbindungen gewachsen. Außerdem werden in Innsbruck sog. Seniorenrennen veranstaltet, wo ich ab und zu mit starte. Da trifft man sich dann. Selbst von Prinz Albert von Monaco erhalte ich jedes Jahr einen Weihnachtsgruß, er ist eben auch Sportsmann. Haben Sie in Ihrer Zeit als auf internationaler Ebene aktiver Bobsportler eine spezielle Sportförderung bei der sächsischen Polizei erfahren oder wie gelang es Ihnen, den Spagat zwischen Training, Beruf und Privatleben zu meis tern? Von März 1993 bis August 1994 habe ich am Sonderlehrgang Kriminalpolizei bei der Bereitschaftspolizei in Dresden teilgenommen. In diese Zeit fällt auch mein Olympiasieg. Eine Sportförderung wie heute gab es damals nicht. Aber meine Kollegen haben mich arbeitstechnisch und mental unterstützt. Zudem haben es der damalige Be reitschaftspolizeichef Rainer Stock und an de re Entscheidungsträger in der sächsischen Polizei möglich gemacht, mir eine Freistellung zu gewähren. Auch anschließend bei der Zwickauer Kriminalpolizei bzw. der Präventionsabteilung ermöglichten mir meine Vorgesetzten ein relativ optimales Training mit entsprechenden Freistellungen, ohne die ich meine sportlichen Erfolge nicht hätte errin- 58 POLIZEISPORT

57 Wissenswertes gen können. Und das alles, obwohl sie dazu nicht verpflichtet gewesen wären. Ich kann also sagen, dass die sächsische Polizei einer meiner größten Förderer gewesen ist. Als Sportler und Polizist in zwei deutschen Staaten können Sie sicher eine Einschätzung geben, welche Unterschie de und Gemeinsamkeiten es in Be zug auf die Spitzensportförderung damals und heute gibt. Wie fällt diese aus? Zu DDR-Zeiten bei Dynamo Zinnwald genoss ich ein Rund um sorglos-paket. Es gab top Voraussetzungen hinsichtlich Ernährung, Training und Material. Aber ich musste auch permanent die erwarteten Leistungen bringen. Heute läuft das etwas anders. Man muss versuchen, die relativ hohen Hürden zu nehmen und in die Sportförderung zu kommen. Hat man das erst einmal geschafft, be kommt man ebenfalls gute Bedingungen gestellt, insbesondere im internationalen Vergleich. Nicht zu vernachlässigen ist auch der Anteil der Stiftung Deutsche Sporthilfe bei den DDR-Meisterschaften in Altenberg. Aus heutiger Sicht: Wie hat Ihre sportliche Laufbahn Ihren beruflichen Werdegang beeinflusst? Kamen Sie über den Sport zur Polizei oder umgekehrt? Ich kam durch den Sport zur Polizei. Geschichtlich gesehen spielte mir dabei in die Karten, dass Bobsportler bei Dynamo gesucht wurden. Denn es gab einen SV Dynamo-Beschluss, einen Konkurrenzstandort im Bobsport zum Armeesportklub Vorwärts Oberhof (ASK Oberhof) durch den Bau einer Bobbahn in Altenberg zu schaffen. So kam ich zu Dynamo Zinnwald, dessen Träger die BDVP (Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei) Dresden war, also die Polizei. Diese erste Polizei-Karriere endete im Juni 1990, ohne dass ich je etwas mit Polizeiarbeit zu tun gehabt hätte. Meine zweite Karriere bei der sächsischen Polizei wurde durch das Lesen einer Zeitungsannonce initiiert. Dabei ging es um den bereits erwähnten Sonderlehrgang Kriminalpolizei. Mein Vereinskamerad Tino Bonk war den Weg zur sächsischen Polizei bereits ein Jahr zuvor gegangen und hatte gute Erfahrungen gemacht. So zog ich im März 1993 nach. Ich bin immer noch dabei und bereue meinen Entschluss nicht. Herr Szelig, wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen alles Gute für Ihre dienstliche und private Zukunft. Steckbrief Alexander Szelig Jahrgang 1966, wohnt in Werdau (Freistaat Sachsen) Internationale sportliche Karriere > XV. Olympische Winterspiele 1988 in Calgary für die DDR mit Detlef Richter als Steuermann 8. Platz im Viererbob > XVI. Olympische Winterspiele 1992 in Albertville mit Harald Czudaj als Steuermann 6. Platz im Viererbob > XVII. Olympische Winterspiele 1994 in Lillehammer mit Harald Czudaj als Steuermann Olympiasieger im Viererbob > XVIII. Olympische Winterspiele 1998 in Nagano mit Harald Czudaj als Steuermann 8. Platz im Viererbob > 2004 bis 2006 Nationaltrainer Bobsport von Kroatien > XX. Olympische Winterspiele 2006 in Turin als Nationaltrainer Bobsport von Kroatien > 1. Juniorenweltmeisterschaften 1987 in Sarajewo für die DDR mit Jens Ränger als Steuermann Vizejuniorenweltmeister im Viererbob > 42. Weltmeisterschaften 1990 in St. Moritz für die DDR mit Harald Czudaj als Steuermann Vizeweltmeister im Viererbob > 43. Weltmeisterschaften 1991 in Altenberg mit Harald Czudaj als Steuermann 3. Platz im Viererbob > 45. Weltmeisterschaften 1995 in Winterberg mit Harald Czudaj als Steuermann 3. Platz im Viererbob > Europameisterschaften 1992 in Königssee mit Harald Czudaj als Steuermann Europameister im Viererbob > Europameisterschaften 1995 in Altenberg mit Harald Czudaj als Steuermann 3. Platz im Viererbob > Europameisterschaften 1998 in Igls mit Harald Czudaj als Steuermann Europameister im Viererbob > Europameisterschaften 2001 in Königssee mit Matthias Benesch als Steuermann Europameister im Viererbob > Europameisterschaften 2002 in Cortina d Ampezzo mit Matthias Benesch als Steuermann 3. Platz im Viererbob Nationale sportliche Karriere > 1991 Deutscher Meister im Viererbob mit Harald Czudaj als Steuermann (SWC Zinnwald) > 1992 Deutscher Meister im Viererbob mit Harald Czudaj als Steuermann (SWV Altenberg) > 1995 Deutscher Meister im Viererbob mit Harald Czudaj als Steuermann (SSV Altenberg) > 1997 Deutscher Meister im Viererbob mit Harald Czudaj als Steuermann (SSV Altenberg) > 1998 Deutscher Meister im Viererbob mit Harald Czudaj als Steuermann (SSV Altenberg) > 2001 Deutscher Meister im Viererbob mit Matthias Benesch als Steuermann (SSV Altenberg) Dienstliche Laufbahn > 1984 Abitur > 1985 für den Bobsport entdeckt > 1. September 1986 als Angehöriger der BDVP* Dresden Sportinstrukteur Bobsport bei der SG Dynamo Zinnwald > 30. Juni 1990 Entlassung aus dem Polizeidienstverhältnis > 1. März 1993 Dienstantritt bei der Polizei Sachsen im Sonderlehrgang Kriminalpolizei am Dienstort Dresden > 1. September 1994 nach bestandener Ausbildung Dienstantritt im Betrugsdezernat der Polizeidirektion Zwickau als Kriminalmeister > 1. April1998 nach Bildung der Inspektion Prävention/Öffentlichkeitsarbeit innerhalb der Polizeidirektion Zwickau Tätigkeit innerhalb des Fachdienstes Prävention > aktuell als Kriminalhauptmeister im Fachdienst Prävention der Inspektion Prävention/Zentrale Dienste der Polizeidirektion Zwickau tätig * Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei POLIZEISPORT 59

58 Wissenswertes Einst und heute Was schrieb das DPSK vor 50 bzw. 25 Jahren? Im Folgenden sollen wieder die historisch interessierten Leserinnen und Leser auf ihre Kosten kommen. So hat die Redaktion erneut im Archiv gekramt und wie wir hoffen ein paar interessante Textpassagen gefunden, die wir nun noch einmal zur Kenntnis bringen wollen. 1964: Presse-Communiqué Unter der Überschrift Presse-Communiqué schrieb Rolf Weinberger in der Zeitschrift Deutscher Polizeisport, November 1964 auf den Seiten 1 und 2 folgenden Artikel, der nun auszugsweise wiedergegeben wird: Grünlicht für den Zweiten Weg der Körperausbildung in der Polizei! Das war das hervorstehendste Ergebnis der Beratungen der Polizeisportbeauftragten des Bundes und der Länder anläßlich der diesjährigen Herbsttagung des Deutschen Polizeisportkuratoriums am 7. und 8. Oktober 1964 in Saarbrücken. Der AK II der Arbeitsgemeinschaft der Innenminister hat die vom DPSK in diesem Jahre ausgearbeiteten Vorschläge für eine Intensivierung der sportlichen Breitenarbeit in der Polizei beraten und der Innenministerkonferenz vorgelegt, welche die Vorschläge grundsätzlich billigte. (Wir werden diese Vorschläge in Heft 12/64 veröffentlichen. [ ]) Dadurch ist den Polizeisportbeauftragten des Bundes und der Länder nunmehr die Möglichkeit gegeben, mit den Vorarbeiten zur Durchführung der Mehrkämpfe und des Mannschaftsmehrkampfes zu beginnen. Die in diesem Zusammenhang vom AK II gewünschte Überprüfung des vom DPSK herausgegebenen Leitfaden für die Körperschulung der Polizei wird durch den Beauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen im Benehmen mit der Sporthochschule Köln in die Wege geleitet. [ ] Nach Behandlung mehrerer Tagesordnungspunkte administrativer Art wurden Fragen der Förderung des außerdienstlichen Sportes in der Polizei erörtert der Ablehnung verfiel der Antrag des Polizeisportbeauftragten des Landes Hamburg, das Meisterschaftsprogramm um die Sportarten Tischtennis und Trampolin zu erweitern. Es erging dabei die Empfehlung, Tischtennis auf Landesebene zu fördern und unter Umständen zu gegebener Zeit ein bundesoffenes Turnier auszuschreiben. [ ] Deutscher Polizeisport, Ausgabe November : Vorschläge für eine Intensivierung der sportlichen Breitenarbeit Unter der Überschrift Vorschläge für eine Intensivierung der sportlichen Breitenarbeit in der Polizei war in der Zeitschrift Deutscher Polizeisport, Dezember 1964, auf den Seiten 1 und 2 folgender Artikel zu lesen, der nun auszugsweise wiedergegeben wird: Wie bereits in Heft 11/64 berichtet, (Pressekommuniqué) sind die Vorschläge [ ] durch den Arbeitskreis II und die Konferenz der Innenminister gebilligt worden. Diese Vorschläge in der gebilligten Fassung werden nachstehend veröffentlicht. [ ] Die Gesundheitsschäden, die in weiten Kreisen der Bevölkerung vorwiegend infolge falscher Lebensführung und mangelnder körperlicher Bewegung festgestellt werden, treten in zunehmendem Maße auch bei der Polizei in Erscheinung. Diese Erkenntnisse verpflichten angesichts der besonderen körperlichen Anforderungen des Polizeiberufes zu einer vernünftigen und gesunden Lebensführung und einer regelmäßigen sportlichen Betätigung. Im Interesse der Einsatz- und Leistungsfähigkeit der Polizei wird eine verstärkte Körperschulung im Dienst für dringend erforderlich gehalten. Hierzu wird folgendes vorgeschlagen: 1. Verantwortlichkeit der Vorgesetzten: Die dienstliche Körperschulung steht und fällt mit der Einsicht der Vorgesetzten in die Notwendigkeit und die Vorteile einer körperlichen Betätigung der Beamten. Die Polizeibeamten sollten im Unterricht der Bereitschaftspolizei und der Polizeischulen sowie in den Dienstbesprechungen des Polizeieinzeldienstes von den Vorgesetzten und den Polizeiärzten über die Gefahren falscher Lebensführung, die Folgen mangelnder körperlicher Bewegung und die Notwendigkeit regelmäßiger Leibesübungen mehr als bisher aufgeklärt werden. Aufgabenzuwachs, Arbeitszeitverkürzung und Personalmangel sollten nicht zu Lasten der dienstlichen Körperschulung gehen. 2. Inhalt der Körperschulung: Für die Gestaltung des Dienstsportes sollte der vom DPSK herausgegebene Leitfaden für die Körperschulung der Polizei richtungsweisend sein. Durch eine systematische und intensive sportliche Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei muß die Grundlage für die körperliche Einsatzfähigkeit gelegt werden. Die sportliche Weiterbildung im Einzeldienst dient dem Ziel, die 60 POLIZEISPORT

59 Wissenswertes Spannkraft und Ausdauer zu erhalten; die Übungen und Spiele sollten den Neigungen der Teilnehmer angepaßt sein. 3. Teilnehmerkreis: Die Teilnahme an der dienstlichen Körperschulung sollte allen Polizeivollzugsbeamten bis 44 Jahre zur Pflicht gemacht werden. Diejenigen Länder, die eine höhere Altersgrenze als 44 Jahre haben, behalten sich vor, an ihrer bisherigen Regelung festzuhalten. Eine Befreiung sollte nur auf Grund eines ärztlichen Attestes möglich sein. (Das Land Bremen regelt diese Ziffer nach eigenem Ermessen.) Den lebensälteren Beamten sollte die Möglichkeit gegeben werden, freiwillig an der dienstlichen Körperschulung teilzunehmen; dies wäre jedoch von einer vorherigen ärztlichen Untersuchung abhängig. 4. Zahl der Übungsstunden: Die Beamten der Bereitschaftspolizei und der Polizeischulen sollten täglich mindestens eine Stunde zur dienstlichen Körperschulung herangezogen werden. Für die Beamten des Polizeieinzeldienstes sollte mindestens eine Stunde pro Woche vorgesehen werden. In ländlichen Dienstbereichen kann eine Zusammenziehung auf vierzehntägig zwei Stunden vertreten werden. 5. Leitung der Ausbildung: Für die Bereitschaftspolizei und die Polizeischulen empfiehlt sich der Einsatz von staatlich anerkannten Sportlehrern. Für den Bereich des Einzeldienstes sollten genügend sportlich veranlagte, pädagogisch geeignete und entsprechend geschulte Übungsleiter und Riegenführer herangebildet werden. In jedem Land sollte mindestens ein Polizeiarzt als Sportarzt bestellt werden. 6. Übungsstätten: Sofern für die dienstliche Körperschulung polizeieigene Sportstätten mit entsprechenden hygienischen Einrichtungen, ausreichendem und modernem Sportgerät nicht zur Verfügung stehen, sollten Übungsstätten angemietet werden. Darüber hinaus sollte jede größere Dienststelle innerhalb des Dienstgebäudes über einen Sportraum verfügen. 7. Leistungsprüfung und Wettbewerb: Für die Beamten der Bereitschaftspolizei und der Polizeischulen sollte es bei der bewährten jährlichen körperlichen Leistungsprüfung bleiben. Um im Einzeldienst die Teilnahmefreudigkeit und damit die Breitenarbeit zu fördern, sollten hier Wettbewerb und Auszeichnung als bewährter Ansporn gewählt werden (z. B. Mannschaftsmehrkämpfe, Vorschläge für eine Intensivierung der sportlichen Breitenarbeit in der Polizei Deutscher Polizeisport, Ausgabe Dezember POLIZEISPORT 61

60 Wissenswertes Polizeimeisterschaften auf regionaler und überregionaler Ebene, Sportabzeichen, Grundschein der DLRG u. a.). Für die Förderung des Breitensportes haben sich die Mannschaftsmehrkämpfe- als das geeignetste Mittel erwiesen. [ ] 8. Förderung der außerdienstlichen sportlichen Betätigung: Die Polizeibeamten sind gehalten, sich beruflich fortzubilden. Hierzu gehört, daß sie auch außerhalb des Dienstes zur Erhaltung und Steigerung ihrer körperlichen Einsatzfähigkeit beitragen. Das DPSK wird über die Möglichkeiten einer Förderung der außerdienstlichen Körperschulung der Polizeibeamten noch eingehend beraten und ggf. Vorschläge unterbreiten. [ ] 1989: 81. Tagung des DPSK Unter der Überschrift Die Beschlüsse von Frankfurt 81. Tagung des Deutschen Polizeisportkuratoriums Im Zeichen des 40jährigen Jubiläums Erstmals Frauen in verantwortlicher Funktion war im Polizeisportkurier 6/89 auf der Seite 120 folgender Artikel zu lesen, der nun auszugsweise wiedergegeben wird: Die 81. Tagung des Deutschen Polizeisportkuratoriums am 2./3. November in Frankfurt wird als einer der Höhepunkte bzw. Meilensteine in die Geschichte des für den deutschen Polizeisport verantwortlichen Bund-/Ländergremiums eingehen. Dies sogar aus mehreren Gründen: Das Deutsche Polizeisportkuratorium konnte an historischer Stätte und in einem wahrhaft würdevollen Rahmen sein 40jähriges Jubiläum festlich begehen, in Anwesenheit illustrer Ehrengäste sowie im Kreise zahlreicher ehemaliger DPSK-Angehöriger und herausragender Spitzensportler der Polizei aus den verschiedensten Disziplinen. Über den Ablauf dieses eindrucksvollen Polizeifestes im Sitzungssaal des Frankfurter Polizeipräsidiums, dem Gründungsort des DPSK, und im Kaisersaal des Römers wird in der nächsten Ausgabe ausführlich berichtet. Kriminaldirektor a. D. Rolf Weinberger, seit der DPSK-Geburtsstunde im Jahre 1949 Wahlmitglied und Pressereferent sowie langjähriger Redakteur des amtlichen Fachorgans, wurde aus dem Deutschen Polizeisportkuratorium verabschiedet. Mit Rolf Weinberger ist damit das einzige, bis zum Vorjahr noch aktive Gründungsmitglied aus der unmittelbaren Arbeit des DPSK ausgeschieden [ ] DPSK-Vorsitzender Hans-Heinrich Hein sen konnte bei der Frankfurter Tagung erstmals zwei Frauen begrüßen: polizeisportkurier, Ausgabe 6 /89. Kriminaloberkommissarin Eleonore Tatge aus Niedersachsen ist ab sofort verantwortlich für die Fachsparten Waldlauf / Straßenlauf sowie Radsport; für PHK Manfred Kinder, dienstältester Fachwart im DPSK, verbleibt der Bereich der Bahn-Leichtathletik. Als neue Fachwartin für Schwimmen und Retten fungiert nunmehr Kriminalhauptkommissarin Christiane Kleinschmidt vom Bundeskriminalamt, die diese Aufgabe von PD Rainer Wittmann übernimmt; dieser arbeitet jetzt als Hauptsportwart vornehmlich als Koordinator, ohne weitere Fachsparte. Damit hat das DPSK der zunehmenden Bedeutung der Stellung von Frauen auch im Polizeivollzugsdienst und der stetig steigenden Zahl weiblicher Starter bei Polizei-Meisterschaften Rechnung getragen. [ ] LPD Heinsen konnte zu Beginn der Beratungen, die trotz des umfangreichen Rahmenprogramms nicht zu kurz kamen, von verschiedenen Grundsatzgesprächen mit verantwortlichen Vertretern der Polizeien aus Bund und Ländern berichten, die übereinstimmend den Polizeisport als integrierten Bestandteil des Dienstes anerkannten und grundsätzlich ihre Bereitschaft zur Förderung entsprechender Aktivitäten bekundeten. Die wichtigsten Ergebnisse von Frankfurt: [ ] > Der Tennissport in der Polizei, bisher allein in Nordrhein-Westfalen und dem Saarland als Dienstsport anerkannt, ansonsten weitgehend nur als polizeiförderlicher Freizeitsport, wird vom Deutschen Polizeisportkuratorium weiter beobachtet; ein offizielles bundesoffenes Turnier oder eine Deutsche Polizeimeisterschaft sind vorerst noch nicht geplant. Als Sichtung und Vorbereitung auf die EPM 1991 wird das DPSK allerdings im nächsten Jahr einen Lehrgang durchführen. [ ] > Wegen der Vielzahl der anstehenden grundsätzlichen Aufgaben, insbesondere der Überarbeitung des LF 290 und der PDV 291 sowie einer Systematisierung des Wettkampfprogramms, wird der Fachausschuß im nächsten Frühjahr zu einer Sondersitzung zusammentreten. [ ] Der Vorstand des Deutschen Polizeisportkuratoriums im Jahr des 40-jährigen Jubiläums auf der 81. Tagung des DPSK in Frankfurt (Main). polizeisportkurier, Ausgabe 6 / POLIZEISPORT

61 Wissenswertes Unterstützung für Judo for Ethiopians durch die deutsche Bundesregierung Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Dr. Gerd Müller hat 2014 die Initiative Mehr Platz für Sport Chancen für Afrika zur Entwicklung durch Sport ins Leben gerufen. Mit dem Motto: Sport ist richtig eingesetzt ein wertvolles Instrument, um Kinder und Jugendliche zu fördern, möchte er eine breite Allianz von Akteuren aus Sport, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft schmieden. Kinder und Jugendliche, deren Leben von Armut und fehlenden Chancen geprägt ist, sollen unterstützt werden, sich wortwörtlich in Bewegung zu setzen, um ihr eigenes Leben aufzubauen. Das humanitär-praktische Entwicklungshilfeprojekt Judo for Ethiopians (siehe auch POLIZEISPORT , und ) des Königsbrunner PHK Johannes Daxbacher wurde nun zur großen Freude aller Beteiligten und Unterstützer vom Bundesminister Dr. Müller in diese Initiative der Deutschen Bundesregierung aufgenommen. Das Judo-Projekt, welches 2010 von Kollegen Daxbacher (heute 51) begonnen wurde, hat nun einen besonderen Stellenwert in der entwicklungspolitischen Zielrichtung der Förderung durch Sport erhalten. Die dem Judo immanenten Werte wie Respekt, Fairness und Disziplin sind wichtige Alltagsfähigkeiten, die im kontinuierlichen Judotraining als wesentliche Die Mitgliedsurkunde für Äthiopien des Weltjudoverandes (IJF) im Original im Foto Secretary General des äthiop. Judoverbandes Girmaye Woldegabriel (links) und Johannes Daxbacher. Grundlagen für ein selbstbestimmtes Leben vermittelt und erlernt werden können. Bei seiner nunmehr sechsten Judo- Reise nach Äthiopien war Johannes Daxbacher im Auftrag und mit Unterstützung des BMZ in diesem ostafrikanischen Entwicklungsland unterwegs. Sie beinhaltete u. a. die Vorbereitung von Behörden und angehenden Judotrainern auf die nächsten Aufbauschritte zu einer Judo-Übungsleiter Kerntruppe sowie die Erhöhung der Nachdrücklichkeit der Implementierung einer nachhaltigen Judo-Struktur. Sowohl Judo-Unterrichte zur Werbung für den Judosport mit bis zu 150 Teilnehmern als auch spezielle Trainings für angehende und bereits praktizierende Judo-Übungsleiter standen auf dem Programm der zehntägigen Reise. Fallschule, Grundtechniken im Stand und in der Bodenlage wurden auf von deutschen Judovereinen gespendeten Tatami bzw. auf Steinböden unterrichtet. Auch außerhalb der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba war der bayerische Polizist tätig. So unterrichte er auch in Adama und Dire Dawa sowie in Harar, welches UNES- CO-Weltkulturerbe ist, in Theorie und Praxis. Zahlreiche Gespräche u. a. mit Sport- und Kampfsportbehörden, dem NOK und dem äthiopischen Auswärtigen Amt waren weitere Bestandteile des Reiseprogramms. Bei einem Besuch in der Deutschen Botschaft konnte zudem eine Palette von Judo anzügen aus Deutschland an die äthiopischen Judoka übergeben werden. Selbst die Deutsche Botschaftsschule wird für ihren Judounterricht, der von einem äthiopischen Judoka durchgeführt wird, mit gespendeten Judomatten und -anzügen versorgt. Ein persönliches Treffen mit dem Verbindungsbeamten des BKA für den ostafrikanischen Bereich, Diedrich Ebers, ergab neue Möglichkeiten der Vernetzung im Polizeibereich. Director Commissioner der Ethiopian Federal Police, Asefa Abiyu, lud PHK Daxbacher, wie bereits 2013, in sein Büro ein. Der oberste äthiopische Polizeichef zeigte sich dabei äußerst erfreut über die aktuelle Entwicklung des Projektes Judo for Ethiopians durch die Unterstützung der Deutschen Bundesregierung und erhofft sich davon eine Erweiterungsmöglichkeit für die Ausbildung seiner Polizisten durch Judo in Theorie und Praxis. Johannes Daxbacher, Fachwart für Kampfsport im BPSK Ungefähr 200 kg von deutschen Judovereinen gespendete Judogi wurden von der Deutschen Botschaft übernommen POLIZEISPORT 63

62 Wissenswertes Gesunde und ausgewogene Ernährung im Skisport Ausgewogene Ernährung über das ganze Jahr Wie vorab schon einmal kurz angesprochen ist eine gute Vorbereitung wichtig, um fit in die richtige Saison zu starten. Auf der Piste und auch in den Unterkünften sind meist die Möglichkeiten für eine ausgewogene Verpflegung, wie man sie zu Hause gewohnt ist, nicht gegeben. Die Verpflegung an die Belastung anpassen Der Morgen und das damit verbundene Frühstück sollten den Grundstein für einen erfolgreichen Tag legen. Das erste Mahl des Tages sollte möglichst etwa zwei Stunden vor Beginn der Sporteinheit eingenommen werden. Das Frühstück sollte dabei Dinge beinhalten, die leicht verdaulich sind, aber dennoch den Körper mit genügend Energie versorgen. Dabei sollte möglichst auf leere Kohlenhydrate wie Weißbrot verzichtet und auf Vollkornprodukte zurückgegriffen werden. Aufgrund ihres langkettigen Aufbaus dauert der Verdauungsprozess dabei länger, wodurch der Körper auch länger mit Energie versorgt wird. Gebratener Lachs auf Wildreis mit Fenchelgemüse. Jetzt beginnt die Jahreszeit, in der es wieder früher dunkel wird und die Temperaturen sinken. Bald schon werden die ersten Seen zugefroren und die Landschaft mit Schnee bedeckt sein. Ein klares Zeichen dafür, dass die Winterzeit wieder Einzug gehalten hat und mit ihr auch die Skisaison beginnt. Tausende Menschen strömen in die Skigebiete, um dem Skisport unter freiem Himmel zu frönen. Für den Autor Anlass, sich in dieser Ausgabe mit der Ernährung auf Piste zu befassen. Der Blick richtet sich dabei jedoch nicht auf eine bestimmte Skidisziplin, sondern auf das Thema allgemein. Das Augenmerk liegt auf der Beachtung der Eigenarten, die der Skisport und seiner Ausübungsorte mit sich bringen. Grundsätzlich ist vorab festzustellen, dass wie beim körperlichen Training generell eine gesunde Ernährung ausschließlich nur in den Wintermonaten nicht ausreichend ist. Das körperliche Training richtet sich mit Hilfe von Ausdauersport und Kräftigungsübungen auf die Besonderheiten des Wintersports, um zu Beginn der Saison fit zu sein. Ähnlich sollte es auch bei der Ernährung ablaufen, dann startet man einfach fitter in die weiße Jahreszeit. Dementsprechend baut dieser Beitrag auf die bereits in den Vorfolgen erläuterten Grundlagen auf. Er zeigt vor allem die Möglichkeiten einer gesunden und ausgewogenen Ernährung auch während der sportlichen Aktivitäten auf. Dazu gibt es wie gewohnt Rezepte und Bilder. Vorab eine Aufzählung der wichtigsten Punkte, die man beachten sollte: ausgewogene Ernährung über das ganze Jahr, die Verpflegung den Belastungen und den örtlichen Gegebenheiten anpassen, kleine Mahlzeiten einbauen, reichlich und regelmäßig Flüssigkeit zu sich nehmen, abends den Energiespeicher für den nächs ten Tag auffüllen, ausgewogene Speisenzusammenstellung beachten. Tipp: Haferflocken mit Joghurt und Früchten (Früchte der Saison) Vollkornbrot mit - Räucherlachs - Hüttenkäse (leichter Käse) und Tomate - Jägermett und Zwiebel - Rührei, Schinken und Zwiebellauch Darüber hinaus ist mit einer belastungsangepassten Verpflegung gemeint, dass man dem Körper immer diejenigen Nährstoffe zuführt, die er gerade für die Art und Weise seiner Belastung benötigt. Steht beispielsweise eine Ausdauereinheit auf dem Plan, so benötigt der Körper viele Kohlenhydrate, die ihm die Kraft bei der Verbrennung geben. Steht jedoch eine Schnellkrafteinheit auf dem Plan, so muss der Ernährungsplan dahingehend geändert werden, dass dem Körper mehr Eiweiße zugeführt werden, die wie bekannt für den Muskelaufbau benötigt werden und die Muskeln versorgen. Grundsätzlich ist beim Ausdauerskisport die folgende Nährstoffverteilung anzustreben: 64 POLIZEISPORT

63 Wissenswertes Haferflocken mit Joghurt und Früchten der Saison Kohlenhydrate: 55 bis 60 Prozent Fette 25 bis 30 Prozent Eiweiß: 10 bis 15 Prozent Kleine Zwischenmahlzeiten einbauen Ein normaler Skitag sieht meist so aus, dass man früh aufsteht, frühstückt und möglichst schnell auf die Piste geht. Die Piste wird meist bis zum Sonnenuntergang genutzt und es bleibt häufig wenig Zeit, um eine Mahlzeit einzunehmen. Prinzipiell gilt, dass beim Sport eine Aufnahme von mehreren kleinen Mahlzeiten von Vorteil ist, im Gegensatz zu wenigen und dafür großen. Das erleichtert nicht nur die Verdauungsarbeit des Körpers sondern versorgt den Körper auch permanent mit Energie, ohne ein zu großes Völlegefühl hervorzurufen. Der Blutzuckerspiegel bleibt dabei möglichst konstant und damit auch die Leistungsfähigkeit Vollkornbrot mit Rührei, Schinken und Zwiebellauch. hoch. Um einem möglichem Hungergefühl entgegenzuwirken, sollte man kleine Energiespender dabei haben, die schnell zwischendurch eingenommen werden können. Als Faustformel lässt sich dabei anmerken, dass bereits vor dem kleinen Hungergefühl gegessen werden sollte, sodass der Blutzuckerspiegel möglichst nicht zu weit abfällt. Als Energiespender eignen sich hierbei Dinge, die in die Tasche passen und den Körper mit den nötigen Inhaltsstoffen versorgen. Augenmerk liegt hierbei auf den Kohlenhydraten. Folglich eignen sich Bananen, Müsliriegel, Fruchtschnitten und Ähnliches. Reichlich und regelmäßig Flüssigkeit zu sich nehmen Neben einer ausgewogenen und gut getimten Ernährung ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von höchster Wichtigkeit. Der menschliche Körper benötigt laut Ernährungswissenschaftlern pro Tag etwa 2,5 Liter Wasser, wobei 1,5 Liter durch das Trinken aufgenommen werden. Aufgrund von Belastung und veränderten Umgebungsumständen kann dieser Wert noch deutlich ansteigen. Selbst das Schwitzen entzieht dem Körper weitere Flüssigkeit. Auch das kann zu einem Leistungsabfall führen. Als Getränke eignen sich neben Wasser auch Gemüse- und Fruchtsaftschorlen. Man sollte möglichst vor der sportlichen Leistung eine größere Menge trinken, sodass der Körper für die erste Zeit reichlich versorgt ist. Auch hier gilt wie beim Essen, dass möglichst getrunken werden sollte, bevor sich das Durstgefühl meldet. Abends den Energiespeicher für den nächsten Tag füllen In der Skisaison beschränkt sich die Nahrungsaufnahme meist auf zwei Zeitpunkte am Tag. Einmal am Morgen und einmal am Abend, nach dem anstrengenden Tag bzw. Wettkampf. Das Frühstück sollte, wie oben bereits angesprochen, möglichst eine Grundversorgung für den Beginn des Tages schaffen. Eine gut abgestimmte Einnahme von Zwischenmahlzeiten wirkt einem rapiden Sinken des Blutzuckerspiegels entgegen. Am Abend kommt es nun darauf an, wieder eine optimale Grundlage für eine solide Leistungsfähigkeit am nächsten Tag zu schaffen. Hierbei sollte man darauf achten, neben den Kohlenhydraten als Energielieferant auch genügend Eiweißstoffe aufzunehmen, damit in der Erholungsphase die Muskulatur aufgebaut und repariert werden kann. Dazu eignen sich Gerichte, die Kohlenhydrate und Eiweiße kombinieren, wie zum Beispiel Nudeln, Reis, Kartoffeln und Hülsenfrüchte, mit einer eiweißreichen Komponente wie Huhn, Pute, Fisch oder Ähnlichem. Tipp: Gebratener Lachs auf Wildreis mit Fenchelgemüse Kaiserschmarrn Vollkornnudeln mit Putenstreifen Ausgewogene Speisenzusammenstellung beachten Dies bedeutet, dass die ausgewählten Speisen sowohl aus tierischen als auch pflanzlichen Produkten bestehen sollten. So ergibt beispielsweise eine Ofenkartoffel mit Kräuterquark und Räucherlachs eine ausgewogene sowie reichhaltige Speise. Kombiniert mit frischem Obst wird der Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt POLIZEISPORT 65

64 Wissenswertes 50 g Zucker 50 g Butter 50 g Rosinen, in Rum eingelegt 30 g Zucker zum Karamellisieren Zubereitung: - Mehl mit Milch, Vanillezucker und Salz mit Schneebesen glatt verrühren, Dotter einrühren. - Eiweiß mit Kristallzucker steif schlagen, unter den Teig heben. - Butter in einer ofenfesten Pfanne erhitzen. - Teigmasse eingießen, Rosinen darüber streuen. - Im vorgeheizten Backofen bei ca. 200 C 15 Minuten backen, danach in Viertel teilen. - Wenden und 10 Minuten fertig backen. - In Stücke teilen, mit Kristallzucker bestreuen und im Backofen karamellisieren lassen. Kaiserschmarrn Hier nun ein paar Rezepte, die sich an meine Erklärungen anlehnen: Wildreis, Lachs, Fenchel Zutaten: 60 bis 70 g roher Wildreis pro Person 1 Fenchel für zwei Personen Zwiebel nach Belieben 180 bis 200 g Lachs pro Person Zubereitung: - Für eine Person benötigen Sie ca. 60 bis 70 g rohen Reis. Dieser wird wie auf der Packung beschrieben zubereitet. Dies dauert ca. 30 Minuten. - In der Zwischenzeit die Fenchel waschen und anschließend in dünne Scheiben schneiden. - Fenchel mit Zwiebelwürfeln anschwitzen und anschließend mit Weißwein ablöschen. Anschließend mit 250 ml Brühe aufgießen und für 10 min bissfest köcheln lassen. - Den Lachs währenddessen säubern, säuern und salzen. Anschließend von beiden Seiten braten, sodass er am Ende möglichst glasig ist. (Sofern eine andere Garstufe gewünscht ist, die Bratzeit variieren.) - Die Flüssigkeit des Fenchelgemüses mit Stärke binden. - Reis auf dem Teller anrichten, Lachs rausgeben und Fenchelgemüse dazugeben. - Fenchel kann auch durch anderes Gemüse getauscht werden. Luftig-lockerer Kaiserschmarrn aus dem Ofen Zutaten: 130 g Mehl 250 ml Milch 1 Esslöffel Vanillezucker 1 Prise Salz 4 Eigelb 4 Eiweiß Kaiserschmarrn eignet sich wunderbar als Abendmalzeit, denn so werden wieder Reserven für den nächsten Tag geschaffen. Bei der Dekoration sowie Variationen sind keine Grenzen gesetzt. In diesem Sinne lassen Sie es sich schmecken! Über Anregungen, Fragen oder Kritik würde ich mich immer freuen. Oder haben Sie besondere Fragen? Auch darauf gehe ich gerne ein. Schreiben Sie in diesen Fällen bitte an info@dpsk.de. Die dortigen Kollegen vermitteln gern den Kontakt zu mir bzw. meine Antworten. Vielleicht sind diese ja auch von generellem Interesse und können selbstverständlich anonymisiert Gegenstand eines eigenständigen Folgeartikels sein. Stephan W. Dillig, Bundespolizei Vollkornbrot mit Hüttenkäse und Tomate (links), Vollkornbrot mit Jägermett und Zwiebeln (rechts). 66 POLIZEISPORT

65 Wissenswertes Aus ärztlicher Sicht: Der Weihnachtsmann kennt keinen Stress Unter der Überschrift Aus ärztlicher Sicht lässt das Deutsche Polizeisportkuratorium in loser Folge Ärzte zu verschiedenen Themen zu Wort kommen, die uns selbst und damit unsere Voraussetzungen für den Polizeiberuf oder den polizeilichen Alltag betreffen. Zum Thema Entspannt agieren durch mentale Stärke, körperliche Fitness und Zufriedenheit konnten wir erneut Med. Dir. Dr. Peter Munske, Polizeiarzt in Sachsen, gewinnen, um uns seine Sicht auf die Dinge darzulegen. Mit einem Augenzwinkern und mit Blick auf das bevorstehende Weihnachtsfest möchte ich den Einstieg in mein Thema finden, indem wir mal genauer auf den gütigen alten Mann schauen, der alle Jahre wieder die Phantasie der Kinder beflügelt und irgendwie allgegenwärtig ist. Ginge es nach seinem Arbeitspensum, müsste er ein hektischer Mann sein, der nie alles schafft, völlig übermüdet, immer mit einem schlechten Gewissen und sich ständig entschuldigend durchs Leben hetzt und kaum Zeit für Familie und Freunde findet. Doch in unserer Vorstellung ist der Weihnachtsmann ein gemütlicher, ausgeglichener Mann, der Zeit und ein Lächeln für jeden hat, sich alle noch so kleinen Wünsche merken und erfüllen kann und der mit sich zufrieden und allseits beliebt ist. Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie das funktioniert? Dem Erzählen nach plant er sorgfältig und langfristig, Zeit und Raum sollen für ihn aufgehoben sein und er habe heimliche Helfer. Nun wie auch immer er hat alle Möglichkeiten Stress zu vermeiden und diese nutzt er auch. Der Weihnachtsmann kennt keinen Stress und deshalb auch nicht die negativen Folgen, wie Schlafstörungen und Erschöpfung, Verlustund Versagensängste, Depressionen, Wut sowie Sprach -und Hilflosigkeit. Stressvermeidung ist eine wichtige Lebenskompetenz, die Sie beherrschen oder erlernen sollten. Zeit und Raum müssen gut geplant, Konflikte vermieden oder geklärt werden. Ein offenes, aber besonnenes Wort im Dienst oder in der Familie und mit Freunden ist wichtig. Den richtigen Ton finden wir oft besser, wenn wir Durchatmen bevor wir sprechen oder das Problem eine Nacht überschlafen. Wir können unsere Emotionen so besser mit der tatsächlich angemessenen Bedeutung für unser Leben einordnen. Gute und gesunde soziale Beziehungen stärken unsere psychische Gesundheit. Die Gefahr durch Stress krank zu werden besteht aber nicht nur in der psychischen Erkrankung Der Weihnachtsmann kennt keinen Stress! Foto: Jonathan G Meath selbst. Die Wahrscheinlichkeit einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu bekommen ist mit oder nach psychischen Störungen doppelt so hoch so eine kanadische Studie*. Auch das Langzeitrisiko für Herz- und Kreislauferkrankungen ist nachweislich erhöht. Die Einnahme von psychiatrischen Medikamenten soll das Schlaganfallrisiko sogar verdreifachen, so dieser Artikel. Stress birgt hohe gesundheitliche Risiken doch nicht immer führt Stress zu gesundheitlichen Schäden. Wenn wir lernen mit den Anforderungen unseres Alltages umzugehen, Hilfe anzunehmen, wo sie sinnvoll ist, dienstliche Belange und Schichtarbeit, hohe Arbeitsbelastung sowie familiäre Vorhaben und ganz persönliche Bedürfnisse in Balance zu halten, fühlen wir keinen Stress. Wir fühlen uns zufrieden und das ist ein durchaus erstrebenswerter Zustand. Im Begriff Zufriedenheit steckt das Wort Friede und an diesem inneren Frieden, der Seelenruhe können wir arbeiten was allerdings keine einfache Sache ist. Insbesondere zufriedene Menschen, so beschreibt ein interessanter Artikel Zufriedenheit Das wahre Glück ** von Susie Reinhardt, haben das wirkliche Glück und ihren Seelenfrieden gefunden, fühlen sich angekommen. Faktoren wie Arbeit in ausreichendem Maß ohne zu viel Überstunden, Anerkennung im Beruf, ein geordnetes, ausgeglichenes privates und dienstliches Leben zu führen, Sicherheit im Beruf und im Krankheitsfall sind den Menschen in unserem Land wichtig. Letzteres wird leider von vielen Beamten oft als selbstverständlich betrachtet und in seinem hohen Wert unterschätzt. Auch Geselligkeit, Hilfsbereitschaft, Sport und Entspannung führen zu einem gewissen Grad an Zufriedenheit. Die Gesundheit aber bleibt bei allem das A und O der Lebenszufriedenheit. Unsere Gesundheit ist durch eine Lebensbalance zu schützen. Sie beeinflussen wir mit unserem Verhalten und unseren Einstellungen zum Leben entscheidend mit. Inneren Frieden Seelenruhe zu finden ist nicht einfach, aber erlernbar. Zufriedenheit finden wir auch, wenn wir unsere Bedürfnisse und Wünsche unseren Möglichkeiten anpassen oder anderseits unsere Möglichkeiten durch Sport, mentale und körperliche Entspannungstechniken wie Yoga oder autogenes Training erweitern und vergrößern. Durch mentale Stärke und körperliche Fitness selbstbestimmt und entspannt Agieren erhöht unsere Zufriedenheit und Stress bestimmt nicht mehr unser Leben, sondern wir bestimmen, wie viel Stress wir in unser Leben lassen. Vielleicht halten Sie in der Vorweihnachtszeit einmal inne und fragen sich, ob Sie allen Geschenken für Ihre Familie und Freunden in überfüllten Geschäften noch hinterher jagen müssen. Vielleicht empfinden die Menschen, die Sie glücklich machen möchten es als größeres Glück, wenn Sie entspannt und ausgeglichen Zeit mit ihnen verbringen. Ein Versprechen, das gemeinsam eingelöst werden kann oder ein Gutschein zur Sport- und Freizeitgestaltung bringen Freude in der Weihnachtszeit. Verschenken Sie eine Yogamatte, einen Fitness- oder Entspannungskurs, Langlaufski oder Turnschuhe. Einfach alles, was Ihrer Gesundheit gut tut einfach alles außer Stress. * Quelle: Canadian Cardiovascular Congress ** Quelle: Psychologie heute, Ausgabe Dezember POLIZEISPORT 67

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