Smartphone weg was tun?

Transkript

1 Smartphone weg was tun? Ein Leitfaden für Endanwender und ein Ideengeber für Unternehmen. Stand: Lizenz:

2 Lizenz dieses Dokuments: Sie dürfen: das Werk bzw. den Inhalt vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen Abwandlungen und Bearbeitungen des Werkes bzw. Inhaltes anfertigen Zu den folgenden Bedingungen: Namensnennung: Sie müssen den Namen des Autors/Rechteinhabers in der von ihm festgelegten Weise nennen (Antago GmbH, Nennung mit Name, Logo und Link auf Keine kommerzielle Nutzung: Dieses Werk bzw. dieser Inhalt darf nicht für kommerzielle Zwecke verwendet werden. Weitergabe unter gleichen Bedingungen: Wenn Sie das lizenzierte Werk bzw. den lizenzierten Inhalt bearbeiten oder in anderer Weise erkennbar als Grundlage für eigenes Schaffen verwenden, dürfen Sie die daraufhin neu entstandenen Werke bzw. Inhalte nur unter Verwendung von Lizenzbedingungen weitergeben, die mit denen dieses Lizenzvertrages identisch oder vergleichbar sind.

3 Dürfen wir uns vorstellen? Antago: Unternehmen und Portfolio

4 Was bietet Ihnen Antago? Die Antago GmbH ist ein europaweit tätiges Unternehmen im Bereich der IT- und Informationssicherheit. Wir sorgen für die strukturierte, bedarfsorientierte Absicherung von Informationen. Unabhängig, kompetent und fair bieten wir Ihnen die folgenden Dienstleistungen: Security Scans und Penetrationstests Kompetente Sicherheitsuntersuchungen inkl. Risikoanalyse und Maßnahmenkatalog Informationssicherheitsmanagmentsysteme (ISMS) Analyse und Erarbeitung bedarfsorientierter Sicherheitskonzepte (auch gem. IT-Grundschutz / ISO 27001) Risikoanalysen und Sicherheitskonzepte Bedarfsorientierte Sicherheit: So wenig wie möglich, so viel wie nötig!. Security Awareness Sensibilität im Unternehmen schaffen die Sicherheitslücke Nr. 1 adressieren. Livehackings und Schulungen Know-How aus erster Hand.

5 Einleitung Was erwartet Sie?

6 Was erwartet Sie? Mobile Geräte sind teuer und darüber hinaus leicht zu transportieren. Kein Wunder also, dass sie häufiger verloren gehen oder Opfer von Langfingern werden. Damit ein Verlust nicht zum Desaster wird, haben wir hier für Sie die wichtigsten Tipps zusammengestellt. Auf den folgenden Seiten finden Sie einfache Maßnahmen, die Sie als Privatanwender unbedingt ergreifen sollten, um im Falle eines Falles nicht hilflos zu sein. Alle wichtigen Maßnahmen haben wir mit einem Kasten versehen ( ). Machen Sie einfach einen Haken, wenn Sie sie umgesetzt haben. Natürlich kennen wir Ihre Sicherheitsbedürfnisse nicht im Detail deshalb können wir hier nur den absoluten Basisschutz darstellen, der bei jedem Smartphone vorhanden sein sollte. Bei Firmengeräten und bei besonders kritischen privaten Systemen gilt: Sie benötigen ein maßgeschneidertes, auf Ihre Sicherheitsbedürfnisse abgestimmtes Konzept! Bitte denken Sie in diesem Fall an uns.

7 Ein paar offene Worte Dieses Papier bietet Ihnen eine Hilfestellung und wurde von uns mit großer Sorgfalt erarbeitet. Dennoch gilt: Dieses Papier ist kein Ersatz für den gesunden Menschenverstand. Dieses Papier kann Fehler enthalten. Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie einen Fehler entdecken. Dieses Papier kann unvollständig sein. Bitte kontaktieren Sie uns, wenn ein wichtiger Aspekt fehlt. Dieses Papier veraltet. Schauen Sie öfter auf unserer Webseite vorbei. Wir übernehmen keine Gewährleistung für die in diesem Papier aufgeführten Empfehlungen und Softwareprodukte.

8 Vorkehrungen treffen......bei allen Smartphones

9 Generelle Maßnahmen (I) Gerät beim Hersteller registrieren. Strafverfolgungsbehörden recherchieren bei Herstellern, wenn Diebesgut sichergestellt werden konnte - so besteht die Möglichkeit, dass das Gerät zurück gegeben werden kann. Hersteller können (z.b. bei Reparaturen) vergleichen, ob die angegebenen Kundendaten mit der Registrierung überein stimmen und benachrichtigen ggf. den ursprünglichen Eigentümer. Serien-Nr. und IMEI notieren. Im Falle eines Falles benötigen Strafverfolgungsbehörden exakte Angaben zum Gerät. Ein Gerät lässt sich durch seine Serien-Nr. und die IMEI identifizieren. Die IMEI wird Ihnen angezeigt, wenn Sie auf dem Tastenfeld des Telefons die Nummer *#06# eingeben. Aufkleber oder Gravur mit Adresse und Hinweis auf Finderlohn anbringen. Der Finder/Dieb hat die Möglichkeit, den Eigentümer zu kontaktieren, um Finderlohn zu erhalten. Bei einer Gravur kann das Gerät nicht mehr weiterverkauft werden und die Chance erhöht ich, dass sich der Finder/Dieb meldet (Finderlohn!).

10 Generelle Maßnahmen (II) Kontaktdaten (und Hinweis auf Gravur) auf dem Sperr-Bildschirm hinterlegen. Der Finder/Dieb hat die Möglichkeit, den Eigentümer zu kontaktieren, um Finderlohn zu erhalten. Darüber hinaus wird er auf die Gravur aufmerksam gemacht und weiß, dass er das Gerät nicht weiter verkaufen kann. Datensicherung gewissenhaft durchführen. Im Falle eines Verlusts bzw. Diebstahls sind die Daten bis zur letzten Sicherung noch verfügbar. Passcode und automatische Sperre vergeben Ein gesperrtes Gerät kann vom Finder nicht Ad-hoc verwendet werden; die Daten auf einem gesperrten Gerät können nicht Ad-hoc ausgelesen werden.

11 Vorkehrungen treffen......mit Hilfe der Hersteller!

12 Eine zentrale Rolle kommt den Herstellern zu... Die Hersteller der Smartphones bieten verschiedene Dienste an, die bei einem Verlust helfen können, das Gerät wiederzubekommen. Im wesentlichen gibt es hier zwei Welten: Hersteller die auf das Betriebssystem Android von Google setzen und Apple (iphone/ipad) mit dem Betriebssystem ios. Betriebssystem Android (Samsung, HTC, Huawei,...) Die schiere Vielfalt der Geräte und die Menge der Hersteller erlauben es hier nur, einen groben Leitfaden zu geben. Generell sind ab Android 2.2 die gewünschten Dienste verfügbar. Betriebssystem ios (Apple) Seit ios-version 4.2 hat Apple verschiedene Funktionen für die Fernadministration auf dem Gerät implementiert und diese mittlerweile mit weiteren Features unter dem Begriff icloud zusammengefasst. Mit Version 6.0 hat Apple die Funktionen für das Wiederfinden/Wiederbeschaffen des Gerätes weiter verbessert und zusammen mit ios 7 ein weiteres - sehr wirksames Feature gegen Dienstahl und Verlust eingeführt: der Activation Lock (deutsch: die Aktivierungssperre).

13 Android (Samsung, HTC, Sony, Huawei...) Die schiere Vielfalt der Geräte und die Menge der Hersteller macht es leider unmöglich, Ihnen hier einen detaillierten Leitfaden zu geben. Hier gilt: Selbst ist der Mann/die Frau! Informieren Sie sich bei Ihrem Hersteller bzw. im Internet, welche Dienste für Ihr Gerät verfügbar sind und wie Sie sie einrichten und nutzen können. Als Stichwort seien hier Fernzugriff, Ortung, Sperren aus der Ferne, Fernlöschen genannt. Falls der Hersteller die benötigten Dienste nicht anbietet, können ggf. entsprechende Apps (z.t. kostenpflichtig) weiterhelfen. Empfehlenswert ist z.b. die App Prey.

14 Apple ios (iphone und ipad) Um die von Apple angeboteten Features nutzen zu können, muss das Gerät entsprechend konfiguriert werden. Das geschieht entweder im Zuge der ersten Inbetriebnahme (bzw. nach dem Zurücksetzen des Gerätes) über den Einrichtungsassistenten oder nachträglich, indem man die icloud auf dem Gerät in Betrieb nimmt und die Option ''Einstellungen icloud Mein iphone suchen'' aktiviert. Detaillierte Anleitungen für die Installation und die Nutzung der icloud finden Sie bei Apple unter folgenden Links

15 IOS 7: Aktivierungssperre Die Aktivierungssperre von ios 7 wird mit dem Feature Mein iphone suchen aktiviert. Sie bindet das Gerät an die Apple-ID für die icloud und macht Langfingern und unehrlichen Findern das Leben schwer, weil sich diese Bindung ohne das entsprechende Passwort nicht wieder aufheben lässt. Das Gerät verlangt das Passwort des icloud-accounts, wenn "Mein iphone suchen" deaktiviert, der icloud-account gelöscht und wenn das Gerät nach dem Zurücksetzen wieder aktiviert werden soll. Ohne Passwort kann das Orten des Gerätes nicht ausgeschaltet und das Gerät nach einem Reset nicht wieder in Betrieb genommen werden.

16 Im Falle des Falles......ist schnelles Reagieren einfach alles!

17 Maßnahmen (I) Im Falle eines Falles sollte schnell reagiert werden. Hier die möglichen Schritte in ihrer empfohlenen Reihenfolge: Gerät aus der Ferne sperren. Verhindert eine weitere Nutzung des Gerätes und den Zugriff auf die dort gespeicherten Daten. Smartphone anrufen / klingeln lassen / Ortungston ausgeben lassen Ggf. befindet sich das Handy in der Umgebung, wird von einem ehrlichen Finder entdeckt oder der neue Besitzer meldet sich (Finderlohn anbieten). SMS/Nachricht mit Finderlohn an das Gerät senden. Klingelt das Telefon, aber niemand hebt ab? Eine SMS mit einem konkreten Angebot ( großzügiger Finderlohn, keine Polizei, ) kann Wunder bewirken. Bei vielen Geräten (so z.b. auch bei Apple ab ios 6) gibt es die Möglichkeit, eine Nachricht an das Gerät zu schicken, die im gesperrten Zustand auf dem Display angezeigt wird. Rückruf-Nr. hinterlegen Bei vielen Geräten (so z.b. auch bei Apple ab ios 6) gibt es die Möglichkeit, eine Nummer auf das Gerät zu senden, die auch im gesperrten Zustand durch einen Tastendruck angerufen werden kann.

18 Maßnahmen (II) No comment! :-) Außerdem würde ich die Foto-Stream Funktion in der ICloud aktivieren. Ein etwas einfältiger Dieb hat schon einmal ein Foto von sich gemacht, welches der Eigentümer des Telefons dann über die ICloud abrufen konnte. Dieser Idee eines Lesers ist nichts hinzuzufügen!

19 Maßnahmen (II) Nachdem die Kontaktaufnahme erfolglos verlaufen ist, muss eine strukturierte Schadensbegrenzung betrieben werden: SIM-Karte beim Provider sperren. Verhindert, dass weitere Kosten beim Provider auflaufen. Die SIM-Karte sollte erst gesperrt werden, nachdem das Gerät über die Ferne gelöscht wurde (der entsprechende Befehl muss noch an das Gerät übermittelt werden können) oder umgehend, wenn das Risiko einer unverhältnismäßig hohen Telefonrechnung nicht eingegangen werden soll. Anzeige bei der Polizei stellen. Die Polizei wird sicher nicht alles menschenmöglich tun, um das Gerät wiederzufinden, aber beim Fund von Diebesgut kann das Handy ggf. zugeordnet und zurückgegeben werden. Sämtliche Passwörter ändern. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Finder/Dieb Zugriff auf das Telefon erhalten hat. Deshalb sollten ausnahmslos alle Passwörter geändert werden, die auf dem Gerät gespeichert sind bzw. gespeichert sein könnten (Mailkonten, Soziale Netze, Wireless LAN, ).

20 Was funktioniert nicht? Theoretisch ist es möglich, ein mobiles Gerät jederzeit über seine IMEI (15-stellige Seriennummer eines GSM- oder UMTS-Gerätes) zu orten oder unbrauchbar zu machen, in dem man es aus den Mobilfunknetzen aussperrt. In der Theorie eine gute Idee, in der Praxis aber aus verschiedenen Gründen nicht durchführbar: Eine IMEI ist nicht eindeutig, weil in der Vergangenheit IMEIs durchaus mehrfach vergeben wurden. Das Sperren einer IMEI würde deshalb ggf. mehrere (unschuldige) Geräte treffen. Eine IMEI lässt sich fälschen bzw. neu setzen (der Aufwand dafür ist ja nach Gerätetyp unterschiedlich hoch). Das Orten einer IMEI muss durch eine Strafverfolgungsbehörde angeordnet werden - das geschieht nur, wenn Kapitalverbrechen aufgeklärt werden müssen.

21 Fazit

22 Die Situation (I) Moderne mobile Geräte über die Ferne geortet, gesperrt und gelöscht werden. In der Realität funktioniert dies aber nur, wenn das Gerät eingeschaltet ist, über eine Internet-Verbindung verfügt (oder SMS empfangen kann) und noch nicht auf Werkseinstellungen zurückgesetzt wurde. Ein Dieb wird aber genau dies tun: er wird umgehend die SIM-Karte entfernen und das Gerät zurücksetzen, bevor er es weiter verkauft. Die von den Herstellern favorisierten Schutzmaßnahmen erweisen sich deshalb in der Praxis in aller Regel als wirkungslos. Auf die Unterstützung durch Mobilfunkprovider oder Strafverfolgungsbehörden kann man als Geschädigter ebenfalls nicht setzen. Zwar ist es durchaus technisch möglich, das Gerät zu orten oder aus dem Netz auszusperren (und es so wertlos zu machen), aber der individuelle Schaden wird als zu gering angesehen.

23 Die Situation (II) Der Besitzer ist gefordert, sein Gerät und die darauf gespeicherten Daten im Vorfeld selbst angemessen zu schützen. Dazu zählt die Datensicherung, das Setzen eines Zugangscodes und natürlich auf der umsichtige Umgang mit dem Gerät. Im Falle eines Falles sind Anreize wichtig, um den Dieb bzw. Finder zur Kontaktaufnahme zu bewegen: eine deutliche Gravur des Gerätes und die Aussicht auf einen hohen Finderlohn für den (un)ehrlichen Finder stehen hier ganz oben auf der Liste. Wenn das Gerät nicht zurück kommt, muss der Geschädigte handeln. Das Sperren der SIM-Karte und eine Anzeige bei der Polizei sind fällig und natürlich müssen auch sämtliche Passwörter geändert werden, damit kein weiterer Schaden entstehen kann. Das Gerät kann man in den meisten Fällen abschreiben.

24 So kontaktieren Sie uns Antago: Replacing Luck.

25 Unsere Kontaktdaten wir freuen uns auf Sie! Sie haben Fragen? Sie benötigen weitere Informationen oder ein unverbindliches Angebot? Wir freuen uns auf Sie! Antago GmbH Heinrichstr. 10 D Darmstadt Internet: Phone: Fax: sicherheit[at]antago.info

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