Jahresbericht Psychotherapieambulanz Braunschweig

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1 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig

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3 3 Inhalt Psychotherapieambulanz Braunschweig...04 Vorstellung...04 Welche Störungen werden behandelt?...05 Was sind die ersten Schritte einer Behandlung? Wie behandeln wir?...07 Wie nehme ich Kontakt auf? Qualitätsmanagement Leistungsbilanz...10 Evaluation der Therapien Ergebnisse der Patientenbefragung...16 Forschung Vergebung fördern in Partnerschaften...18 Die Versorgung von ArbeitnehmerInnen mit psychischen Störungen Kognitive Verhaltenstherapie bei arbeitslosen und erwerbstätigen Patienten...24 Therapie- und Krankheitskosten der Anorexia nervosa und der Bulimia nervosa...26 Diagnostik bei Asylsuchenden...28 Akutversorgung nach Gewalttaten im Rahmen des Opferentschädigungsgesetzes...30 Spezialambulanz für Körperdysmorphe Störung (KDS) DFG-Projekte in der Spezialambulanz Anfälligkeit zur Entwicklung von Erinnerungsfehlern bei Körperdysmorpher Störung Jugendlichen- und Kinder-Psychotherapieambulanz (JuKiPsy) MitarbeiterInnen Veröffentlichungen... 44

4 4 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig Psychotherapieambulanz Braunschweig Vorstellung Die Psychotherapieambulanz (PTA) ist eine Einrichtung des Instituts für Psychologie, Abteilung Klinische Psychologie, Psychotherapie und Diagnostik der Technischen Universität Braunschweig. Sie ist ermächtigt, an der Krankenversorgung teilzunehmen. Eine Abrechnung der Therapieleistungen wie bei niedergelassenen Psychotherapeuten ist daher möglich. Das Therapieangebot ist für alle Interessenten offen. Die Psychotherapieambulanz bietet umfassende Hilfe bei psychischen Störungen. Außerdem erfolgen die Behandlungen in der Hochschulambulanz für Forschung und Lehre (HSA), in der auch neue Therapieformen entwickelt und Behandlungen auf dem neuesten Stand der Psychotherapieforschung angeboten werden. Psychotherapie wird aus der Forschung heraus entwickelt, umgekehrt fließen die Erfahrungen aus unseren Psychotherapien wieder in neue Forschung zurück. Die Behandlungen berücksichtigen auf diese Weise immer den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand. In der PTA wird kognitive Verhaltenstherapie angeboten. Die Behandlungen erfolgen in erster Linie im Rahmen der Psychotherapeutenausbildung. Die Technische Universität Braunschweig ist als Ausbildungsstätte für Psychologische Psychotherapie seit 1999 staatlich anerkannt (Weiterbildender Studiengang Psychologische Psychotherapie WSPP), der eine Ausbildungsambulanz (ABA) angeschlossen ist. Im Oktober 2014 startete die erste Kohorte des weiterbildenden Studienangebots Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie (WSKJP).

5 5 Welche Störungen werden behandelt? Die PTA bietet umfassende diagnostische und psychotherapeutische Hilfen bei psychischen Störungen mit Krankheitswert in allen Altersgruppen an. In erster Linie werden PatientInnen mit psychischen und psychosomatischen Störungen behandelt. Darüber hinaus richtet sich unser Angebot an PatientenInnen mit chronischen körperlichen Erkrankungen, da diese häufig zu psychischen Beeinträchtigungen bei den Betroffenen führen. Unser Behandlungsangebot umfasst: Detaillierte Hinweise zu den Störungen und deren Behandlung finden Sie auf unserer Internetseite: Angststörungen (z.b. Phobien, soziale Ängste, generalisierte Angst) Zwangsstörungen Depressive Störungen Reaktionen auf schwere Belastungen oder traumatische Erfahrungen (plötzlicher Todesfall, Vergewaltigung, Verkehrsunfall u.a.) Essstörungen (z. B. Bulimie, Magersucht) Sexuelle Funktionsstörungen (z. B. Erektionsstörungen, Vaginismus) Psychosomatische Erkrankungen (z.b. Tinnitus, Spannungskopfschmerz, Adipositas) Rückfallprophylaxe bei PatientInnen mit psychotischen oder manisch-depressiven Erkrankungen Auf das Aussehen bezogene Sorgen (körperdysmorphe Störungen).

6 6 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig Was sind die ersten Schritte einer Behandlung? Falls die/der PatientIn und eine(r) der leitenden Therapeut- Innen in einem Vorgespräch zu der Meinung gelangen, dass eine Therapie bei uns sinnvoll ist, wird sich nach einer Wartezeit ein(e) behandelnde(r) TherapeutIn bei der/bei dem PatientIn melden. In bis zu fünf sogenannten probatorischen Sitzungen wird eine eingehende Problemanalyse und Diagnostik durchgeführt. Auf dieser Basis werden konkrete Ziele für die Behandlung abgesprochen. Großer Wert wird darauf gelegt, an vorhandene Stärken der PatientInnen anzuknüpfen und die persönlichen Anliegen zu integrieren. Die Kosten für die probatorischen Sitzungen werden von den gesetzlichen Krankenversicherungen in jedem Fall übernommen. Wenn nach der Diagnostikphase eine Psychotherapie notwendig und sinnvoll erscheint und sich eine gute Arbeitsbeziehung entwickelt hat, wird anschließend ein Bericht an einen externen Gutachter angefertigt und ein Antrag auf Psychotherapie bei der zuständigen Krankenversicherung gestellt, meist im Umfang von 25 oder 45 Sitzungen. Nach der Kostenzusage der Krankenkasse kann die Behandlung beginnen. Eine enge Zusammenarbeit mit Haus- und Fachärzten soll eine erfolgreiche psychotherapeutische Behandlung ermöglichen. Die/der PatientIn wird daher immer gebeten, eine ärztliche Untersuchung zur Abklärung körperlicher Erkrankungen im Zusammenhang mit ihren Problemen durchführen zu lassen.

7 7 Wie behandeln wir? Die Behandlungen orientieren sich an der modernen Verhaltenstherapie, die gemäß Psychotherapeutengesetz zugelassen ist und die eine Vielzahl von Wirksamkeitsbelegen aufweist. In der Regel finden die Behandlungen in Einzelkontakten statt, möglich sind jedoch auch gruppentherapeutische Angebote zu speziellen Problembereichen und die Einbeziehung der Familie oder der PartnerIn in die Therapie. Die Therapietermine erfolgen nach Absprache meistens einmal wöchentlich. In manchen Fällen sind intensivere Therapiephasen mit mehreren Terminen in einer Woche notwendig (z.b. für Expositionsverfahren bei Angststörungen). Wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Änderungsprozess ist die aktive Mitarbeit der PatientInnen. Außerhalb der Behandlung sollten Sie bereit sein, in Form therapeutischer Aufgaben oder Übungen, Verhaltensweisen zu beobachten und zu erproben. Zudem kann eine Vor- bzw. Nachbereitungszeit der Therapiesitzungen den Änderungsprozess intensivieren. Im Laufe der Psychotherapie sollten PatientInnen mehr und mehr zu Experten für ihre eigenen Anliegen werden. Ein Änderungsprozess braucht einen Bergführer, der auf dem mühevollen Weg die richtige Unterstützung geben kann. Eingeschliffene und vertraute Routinen und Einstellungen müssen allmählich durch Verhaltens- und Denkweisen ersetzt werden, die anfangs ungewohnt sind und möglicherweise noch nicht zur erwünschten Bergspitze führen. Änderungsprozesse auf diesen Ebenen greifen auch auf die körperlichen Reaktionen und Gefühle über, die auf das Verhalten zurückwirken.

8 8 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig Wie nehme ich Kontakt auf? Psychotherapieambulanz und Jugendlichen- und Kinder-Psychotherapieambulanz (JuKiPsy) Die Räumlichkeiten der Psychotherapieambulanzen befinden sich in der Humboldtstraße 33, Braunschweig. Das Sekretariat ist montags, mittwochs und freitags von Uhr und dienstags von Uhr besetzt. Telefonische Anmeldungen nehmen wir dienstags von Uhr und donnerstags von Uhr unter der Telefonnummer 0531/ entgegen. Außerhalb der Telefonzeiten steht Ihnen ein Anrufbeantworter zur Verfügung. Bitte hinterlassen Sie neben Ihrer Nachricht auch Ihre Rufnummer, wir werden uns umgehend bei Ihnen melden. Gerne können Sie sich auch per an bzw. an uns wenden.

9 9 Weiterbildender Studiengang Psychologische Psychotherapie Dieser Studiengang wendet sich an alle Diplom-PsychologInnen bzw. Master of Science in Psychologie, die die Approbation zur/m Psychologischen Psychotherapeutin/en mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie erlangen wollen. Weiterbildendes Studienangebot Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie Dieses Studienangebot wendet sich an alle Psycholog- Innen, PädagogInnen und SozialpädagogInnen mit Diplom- bzw. Masterabschluss, die die Approbation zur/m Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin/en mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie erlangen wollen. Beide Angebote sind als 3-jährige Vollzeitausbildung konzipiert und werden gemäß den Vorschriften des Psychotherapeutengesetzes bzw. den Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen durchgeführt. Bei Interesse an den Ausbildungen Weiterbildender Studiengang Psychologische Psychotherapie bzw. Weiterbildendes Studienangebot Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie wenden Sie sich bitte an: Weiterbildender Studiengang Psychologischer Psychotherapeut (WSPP) TU Braunschweig Humboldtstraße 33, Braunschweig Telefon: 0531/ (Montag - Freitag 08:00 Uhr - 13:00 Uhr) Fax: 0531/ wspp@tu-braunschweig.de Weiterbildendes Studienangebot Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (WSKJP) TU Braunschweig Humboldtstraße 33, Braunschweig Telefon: 0531/ (Montag, Mittwoch, Freitag: 9-11 Uhr, Dienstag: Uhr) Fax: 0531/ bipsy@tu-braunschweig.de

10 10 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig Qualitätsmanagement Leistungsbilanz Anzahl Sitzungen ABA HSA ADB OEG DA Gesamt Diagnostik und Probatorik Kurzzeittherapie Langzeittherapie Krisenintervention Sachverhaltsaufklärung Akuttherapie Summe ABA = Ausbildungsambulanz HSA = Hochschulambulanz ADB = Arbeitsplatzbezogene Diagnostik und Behandlung OEG = Akutversorgung nach Opferentschädigungsgesetz DA = Diagnostik Asylsuchende Das Leistungsvolumen über alle Ambulanzen ist in obiger Tabelle beschrieben. Es wurde eine Gesamtzahl von Behandlungseinheiten (BE) erreicht. In der Ausbildungs- und Hochschulambulanz wurden mit ingesamt 383 PatientInnen Erst- / Screeninggespräche geführt; mit 451 PatientInnen haben probatorische Sitzungen stattgefunden (siehe Abbildung auf der rechten Seite). Zusätzlich wurden arbeitsplatzbezogene Diagnostik und Diagnostik mit Asylsuchenden durchgeführt, so dass insgesamt BE Diagnostik und Probatorik geleistet wurden. Im Laufe des Jahres wurden BE in Kurz- und BE Langzeittherapie durchgeführt. Darüber hinaus wurden neben den bewilligten Leistungen BE Kriseninterventionen durchgeführt. Im Rahmen der Akutversorgung nach dem Opferentschädigungsgesetz haben 58 BE Sachverhaltsaufklärung und 58 BE Akuttherapie stattgefunden. Die Abbildung auf der rechten Seite zeigt, dass im Jahr Personen eine Anfrage für einen Psychotherapieplatz bei der Psychotherapieambulanz gestellt haben. Zusammen mit noch offenen Anfragen aus dem Jahr 2015 kam es zu einer Wartezeit für ein Screeninggespräch von mehr als einem Jahr. Insgesamt befanden sich 612 Personen in Therapie. 327 von diesen Therapien wurden bereits in den Vorjahren begonnen. Im Jahr 2016 wurden 167 Therapien regulär abgeschlossen. 126 Personen beendeten die Probatorik oder Therapie aus anderen Gründen (z.b. 35 Personen, bei denen keine Indikation für eine ambulante Psychotherapie bestand). In der Psychotherapieambulanz sind 72 PsychotherapeutInnnen in Ausbildung beschäftigt. Zusätzlich sind 7 approbierte Psychologische PsychotherapeutInnnen in Nebentätigkeit an der Psychotherapieambulanz beschäftigt, die Privatpatienten und Selbstzahler (u.a. Paar- und Sexualtherapie) behandelten. Werden im Durchschnitt 24,5 Stunden Patientenzeit pro Woche von einem niedergelassenenen Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin durchgeführt (BPTK, 2010), so entspricht das Leistungsvolumen der Psychotherapieambulanz dem von ca. 13 Niedergelassenen.

11 11 Patientenverlauf Aus 2015 Aus 2016 Anfragen: 839 Screening: 16 Screening: 383 Probatorik: Probatorik: gesamt 451 Therapie: 327 Therapie: gesamt 612 Beendigung: gesamt 293 Regulärer Abschluss: 167 Abbruch in probatorischer Phase: 30 Abbruch in therapeutischer Phase: 41 Rücktritt: 20 Keine Indikation: 35

12 12 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig Prozentuale Verteilung der häufigsten Diagnosen In der nebenstehenden Grafik werden die im Jahr 2016 nach ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision) neu gestellten Haupt- und Nebendiagnosen über alle Ambulanzen abgebildet. Depressive Störungen waren mit 36 % die am häufigsten gestellten Diagnosen. Die Gruppe der Angststörungen (Agora-, soziale und spezifische Phobien, Panik-, Zwangs- und posttraumatische Belastungsstörungen) stellte die zweitgrößte Gruppe dar (33 %). Des Weiteren wurden Anpassungsstörungen (8 %), Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (6 %), dissoziative und somatoforme Störungen (5 %), Essstörungen (4 %), verhaltensauffällige Störungen (3 %) und psychotische, manische und bipolare Störungen (1 %) diagnostiziert und behandelt absolut % 36 % Depressive Störungen 13 % Soziale und spezifische Phobien 7 % Agoraphobie /Panikstörung 8 % Posttraumatische Belastungsstörung 3 % Zwangsstörungen 2 % Andere Angststörungen 33 % Summe Angststörungen 8 % Anpassungsstörung 6 % Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen 5 % Dissoziative und somatoforme Störungen 4 % Essstörungen 3 % Verhaltensauffällige Störungen 1 % Psychotische, manische und bipolare Störungen 4 % Sonstige

13 13 Alter und Berufstätigkeit < 18 6 % % % % % % > 65 1 % Die obige Grafik gibt die Alters- und Berufsverteilung der in 2016 behandelten 612 PatientInnen über alle Ambulanzen wieder. Am häufigsten (25 %) wurden PatientInnen der Altersgruppe 26 bis 35 behandelt. Personen im Alter zwischen stellten die zweitgrößte Gruppe dar (24 %). Etwas mehr als ein Fünftel (21 %) der Behandelten war zwischen 36 und 45 Jahren alt. Arbeiter/Facharbeiter: 15 % Angestellter / Beamter: 44 % Selbstständiger / Freiberufler: 3 % Rentner: 6 % Arbeitssuchender: 11 % Hausfrau / Hausmann: 2 % Erwerbsunfähiger: 3 % In Ausbildung / Umschulung: 16 % Die Grafik der Berufsverteilung zeigt, dass überwiegend Angestellte und Beamte (44 %) die Leistungen in Anspruch nahmen. Etwas mehr als ein Viertel der behandelten Patient- Innen (27 %) waren arbeitssuchend oder befanden sich in Ausbildung bzw. Umschulung. 15 % Arbeiter und Facharbeiter wurden behandelt.

14 14 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig Evaluation der Therapien Die Tabelle zeigt die wichtigsten Prä-Post Ergebnisse der abgeschlossenen Behandlungen (N) im Jahr 2016 für die Ergebnismaße der Depressivität (BDI und BDI II), der Lebenszufriedenheit (FLZ) und der allgemeinen Symptombelastung (SCL-90 R). Die Effektstärke (ES) bezeichnet ein (standardisiertes) statistisches Maß, das die Größe eines Effektes angibt. In der Psychotherapie spiegeln Werte ab 0,2 einen schwachen Effekt wider, ab 0,5 spricht man von einem mittleren Effekt und Effektstärken größer als 0,8 weisen auf eine gute Wirksamkeit hin. Zum Vergleich (somatische Therapien): Die Empfehlung zur Prävention von Herzinfarkten täglich Aspirin zu nehmen, beruht auf einer Effektstärke von 0,07. Eine Bypass-Operation auf die Beschwerden einer Angina Pectoris (Sauerstoffmangel im Blut) hingegen erzielt eine Effektstärke von 0,8. (Grawe et. al. 1994; Howard & Orlinski. 1994; Lutz. 2003).

15 15 Beginn der Therapie Ende der Therapie Instrument N prä M prä SD post M post SD ES BDI ,83 10,15 9,83 7,99 1,10 BDI II 52 17,61 10,85 9,17 8,85 0,86 FLZ ,44 41,42 240,70 43,03 0,60 SCL-90 R 143 0,97 0,55 0,53 0,47 0,87 M= Mittelwert SD = Standardabweichung ES = Effektstärke Bei den behandelten PatientInnen konnte die Ausprägung der Depression (ES= 1,10 und 0,86) und der allgemeinen Symptombelastung (ES= 0,87) beträchtlich reduziert werden. Gleichzeitig stieg die Lebenszufriedenheit an (ES= 0,60). Diese Effektstärken zeigen, dass die psychotherapeutische Arbeit in der Psychotherapieambulanz der TU Braunschweig eine mittlere bis hohe Wirksamkeit aufweist.

16 16 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig Ergebnisse Patientenbefragung Im Juni 2016 führten wir im Rahmen des Qualitätsmanagements unsere jährlich stattfindende Patientenbefragung durch. Es wurden 263 Patientinnen und Patienten in einem Zeitraum von drei Wochen anonym nach ihrer Zufriedenheit mit der Psychotherapieambulanz der TU Braunschweig befragt. Mit den Leistungen der Psychotherapieambulanz insgesamt waren mehr als 94 % der Befragten zufrieden bis sehr zufrieden. Den ersten Kontakt im Vorgespräch und die psychotherapeutischen Leistungen im Rahmen der Behandlungen beurteilten jeweils über 93 % aller befragten Patientinnen und Patienten als gut bis sehr gut. 82,5 % der Befragten vergaben für den Service durch die Mitarbeiterinnen im Sekretariat die Noten gut und sehr gut. Die Betreuung durch unsere Mitarbeiterinnen während der psychologischen Testdiagnostik bewerteten 86,5 % der Befragten mit gut bis sehr gut. Unsere Therapieräume wurden von knapp zwei Drittel (65,4 %) als gut oder besser beurteilt. Die befragten Patientinnen und Patienten sind von der Qualität des Therapieangebotes so überzeugt, dass sie die psychotherapeutische Behandlung in der Psychotherapieambulanz der TU Braunschweig uneingeschränkt (90,3 %) und eingeschränkt (9,3 %) weiterempfehlen würden.

17 17 Therapeutische Leistung Erstkontakt Diagnostik Service des Sekretariats Räumlichkeiten Leistungen insgesamt Mittelwert (SD) 1,75 (0,69) 1,58 (0,66) 1,65 (0,89) 1,86 (0,98) 2,29 (0,87) 1,65 (0,61) Schulnoten (%) sehr gut 45,9 48,7 32,7 32,3 16,0 39,8 gut 47,8 44,8 53,8 50,2 49,4 54,4 befriedigend 5,1 5,4 11,0 11,1 25,9 5,4 ausreichend 1,2 1,1 2,1 3,6 7,2 0,4 mangelhaft 0 0 0,4 2,8 1,5 0 SD = Standardabweichung Zusätzlich zu den vorgegebenen Fragen konnten auch weitere schriftliche Anmerkungen gemacht werden. Dabei wurden von den Befragten die kompetente und engagierte Betreuung durch die Therapeutinnen und Therapeuten gelobt. Als Verbesserungsvorschläge wurden eine freundlichere Gestaltung der Therapieräume und eine noch bessere Erreichbarkeit des Sekretariats genannt. Viele Patientinnen und Patienten fühlen sich in der Psychotherapieambulanz gut aufgehoben, hätten sich aber eine kürzere Wartezeit auf einen Therapieplatz gewünscht.

18 18 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig Forschung Vergebung fördern in Partnerschaften Die Psychotherapieambulanz der TU Braunschweig untersucht seit 2005 die Auswirkungen von Affären im Rahmen einer Partnerschaft und die Möglichkeiten paarorientierter Interventionen. Im Rahmen der Behandlung werden in einem dreistufigen Vorgehen zunächst die Auswirkungen der Affäre begrenzt (z.b. Förderung der Emotionsregulation, Kommunikation), dann Einflussfaktoren für das Eingehen der Außenbeziehung identifiziert und ggf. bearbeitet sowie abschließend individuell passende, paartherapeutische Interventionen zur Verbesserung der Partnerschaftsqualität sowie des Vergebungsprozesses durchgeführt. Die Fähigkeit zur Vergebung ist in festen Paarbeziehungen und Ehen ein notwendiger Bestandteil, denn verletzende Äußerungen und kränkende Verhaltensweisen, wie Kritik, Vorwürfe und Beleidigungen, können aufgrund der meist hohen partnerschaftlichen Intimität als besonders belastend empfunden werden. Derartige Belastungen können unter Umständen zu Entfremdungen und Trennungen führen. Außerdem führt eine anhaltende Unzufriedenheit mit der Partnerschaft meist dazu, dass negative Eigenschaften des Partners mehr wahrgenommen und stabiler dem Partner zugeschrieben werden (sog. Attributionsfehler), was zur Aufrechterhaltung oder gar Verstärkung der Unzufriedenheit beiträgt. Sind Partner bereit, einander Fehlverhalten zu vergeben, wirkt sich dies langfristig positiv auf die Beziehungsqualität und -stabilität von Paaren aus und begünstigt die Versöhnung. Zudem wird angenommen, dass eine höhere Vergebungsbereitschaft das psychische Wohlbefinden sowie die physische Gesundheit von Paaren steigert. Vergebung wird dabei als kognitiv-emotionaler Prozess verstanden, in dessen Verlauf die Motivation für Rache oder Rückzug vom verletzenden Partner sinkt und die Motivation für wohlwollendes und versöhnliches Verhalten steigt. Mithilfe des Fragebogens Marital Offence-Specific Forgiveness Scale (MOFS) können die Dimensionen Ärger/Groll/Vermeidung und Wohlwollen im Hinblick auf konkrete Ereignisse in der Partnerschaft erfasst werden. Aus Abbildung 1 wird deutlich, dass Paare, die sich in der Psychotherapieambulanz für eine Paartherapie nach Affäre anmelden, signifikant weniger Wohlwollen sowie signifikant mehr Ärger/ Groll/ Vermeidung berichten. Bei der Paartherapie nach Affäre liegt daher ein besonderer Schwerpunkt darauf, Ärger und Groll abzubauen und das gegenseitige Wohlwollen zu fördern.

19 19 Normalbevölkerung Paare in Beratung Religiöse Paare Paare nach Affäre Ausmaß des Wohlwollens Normalbevölkerung Paare in Beratung Religiöse Paare Paare nach Affäre Ausmaß von Ärger/ Groll/ Vermeidung Abbildung 1: Ausprägung der zwei Dimensionen des MOFS in unterschiedlichen Stichproben (eigene Darstellung Rohwerte).

20 20 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig Die Versorgung von ArbeitnehmerInnen mit psychischen Störungen: Ein Faktencheck am Beispiel des Salzgitter-Modells Psychische Störungen sind in der deutschen Allgemeinbevölkerung weit verbreitet: Jede dritte Frau und jeder vierte Mann erfüllt innerhalb eines 12-Monats-Zeitraums die Kriterien für eine psychische Störung; mehr als 50 % der Betroffenen sind ArbeitnehmerInnen. Die Versorgungssituation psychisch Kranker ist jedoch nicht optimal: Die Wartezeit auf einen Therapieplatz ist lang, die Genauigkeit von Diagnosen verbesserbar und die Behandlung entspricht nicht immer den Behandlungsleitlinien. Eine verbesserte Diagnostik und Behandlung erscheinen notwendig. Um dies zu erreichen, wurde zwischen drei Betriebskrankenkassen und der Psychotherapieambulanz (PTA) ein spezielles Versorgungskonzept erarbeitet: das Salzgitter-Modell. Im Rahmen des Projektes erfolgt eine enge Vernetzung zwischen der PTA, ArbeitsmedizinerInnen und den beteiligten Krankenkassen mit dem Ziel, psychische Störungen bei Arbeitnehmer- Innen durch eine diagnostische Beratung (DB) frühzeitig zu erkennen und PatientInnen eine zeitnahe Behandlung zu ermöglichen. Die DB umfasst zwei Sitzungen, in denen überprüft wird, ob eine behandlungsbedürftige psychische Störung vorliegt. Wird eine Diagnose gestellt, können die PatientInnen innerhalb von drei Wochen eine Psychotherapie in der PTA beginnen. In einer aktuellen Studie der TU Braunschweig wurde dieses Projekt evaluiert, indem die folgenden Fragestellungen untersucht wurden: 1. Welche Diagnosen werden in der DB vergeben? Wie hoch ist der Anteil der Diagnosen aus der DB, die in den 6 Monaten zuvor durch BehandlerInnen der Regelversorgung vergeben wurden? 2. Entspricht die Behandlung vor der DB den Behandlungsleitlinien?

21 21 3. Was hat aus Sicht der ArbeitnehmerInnen zur Inanspruchnahme einer DB geführt? 4. Wie häufig wird nach einer Indikationsstellung in der DB auch eine Psychotherapie in Anspruch genommen? Daten von 133 ArbeitnehmerInnen mit psychischen Störungen wurden analysiert. Es ergaben sich folgende Befunde: 1. Bei der Hälfte der Diagnosen handelte es sich um affektive Störungen (z.b. Depressionen), bei einem Drittel um neurotische-, Belastungs- und somatoforme Störungen (z.b. Angststörungen). Bei nur 63 % der Diagnosen aus der DB war eine Übereinstimmung mit Diagnosen feststellbar, die in den sechs Monaten zuvor durch BehandlerInnen der Regelversorgung vergeben wurden. 2. Von den 133 PatientInnen befand sich vor der DB niemand in psychotherapeutischer Behandlung, obwohl diese notwendig gewesen wäre. Dies ist ein Hinweis auf eine psychotherapeutische Unterversorgung. 52 (42 %) PatientInnen erhielten eine medikamentöse Therapie; bei 35 (26,3 %) PatientInnen entsprach diese nicht den geltenden Leitlinien. Foto: Salzgitter AG

22 22 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig 3. ArbeitnehmerInnen nannten neben psychischen Symptomen vor allem Faktoren aus dem beruflichen Bereich als Gründe für die Inanspruchnahme (Abbildung 1) (92,5 %) PatientInnen begannen nach der DB eine Psychotherapie in der PTA. Die Ergebnisse sprechen dafür, die Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen in der Regelversorgung noch weiter zu optimieren. Das Salzgitter-Modell stellt eine Möglichkeit dar, die Versorgungssituation von ArbeitnehmerInnen zu verbessern. Quelle: Bode, K., Wunsch, E.-M., Finger, F. & Kröger, C. (2016). Interdisziplinäre Versorgung von Arbeitnehmern mit psychischen Störungen: Ein Faktencheck am Beispiel des Salzgitter-Modells. Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 66, DOI information: Foto: Salzgitter AG

23 23 Gründe für die Inanspruchnahme der diagnostischen Beratung n=3 Gefährlichkeit des Arbeitsplatzes beruflicher Bereich n=26 Konflikte mit Vorgesetzten n=31 Konflikte mit Kollegen n=54 Arbeitsüberlastung familiärer Bereich n=31 Erziehungsschwierigkeiten n=52 Partnerschaftskonflikte somatische Symptome n=93 Schlafstörungen n=53 sozialer Rückzug psychische Symptome n=77 Antriebslosigkeit n=97 Konzetrationsschwierigkeiten n=108 gedrückte Stimmung Abbildung 1. Häufigkeit der von den ArbeitnehmerInnen genannten Gründe für die Inanspruchnahme der diagnostischen Beratung (N=133). Mehrfachnennungen waren möglich.

24 24 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig Kognitive Verhaltenstherapie bei arbeitslosen und erwerbstätigen Patienten Das Risiko für arbeitslose Menschen, psychische Störungen (wie affektive Störungen oder Angststörungen) zu entwickeln, ist im Vergleich zu Menschen, die im Erwerbsleben stehen, deutlich erhöht. Zudem scheint Arbeitslosigkeit mit verminderter Lebenszufriedenheit und zwischenmenschlichen Konflikten zusammenzuhängen. Arbeitslose Menschen sind des Weiteren von finanziellen Problemen, wie Schulden und Armut, bedroht. Obwohl Arbeitslosigkeit Leiden verursacht und die Lebensführung von Betroffenen beeinträchtigen kann, gibt es bisher nur wenig Forschung über die spezifische Behandlung von Arbeitslosen mit psychischen Störungen. Eine aktuelle naturalistische Untersuchung der TU Braunschweig verglich die Wirksamkeit von kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) zwischen arbeitslosen und erwerbstätigen Patienten. Zu diesem Zweck wurden die Daten von 92 ambulanten Patienten mit häufigen psychischen Störungen (depressive Störungen und Angststörungen) im Anschluss an die Therapie gematcht: Dabei wurden 46 arbeitslosen Patienten vergleichbare erwerbstätige Partner zugeordnet, die sich in Geschlecht, Alter und Diagnosen glichen. Die Behandlung basierte auf wissenschaftlich anerkannten kognitiv-verhaltenstherapeutischen Methoden (z.b. Erhöhung positiver Aktivitäten und kognitive Umstrukturierung im Rahmen der Depressionsbehandlung, expositionsbasierte Interventionen im Rahmen der Behandlung einer Angststörung). Die Patienten wurden vor der Therapie (Prä), nach der Therapie (Post) sowie ein Jahr nach Therapieabschluss (Katamnese) mithilfe von Selbstbeurteilungsinstrumenten befragt. Das mittlere Alter der Patienten betrug Jahre (SD = 10.93). Die erwerbstätigen Patienten waren häufiger verheiratet bzw. in einer festen Beziehung (63 %) als die arbeitslosen Patienten (35 %). Die häufigsten Primärdiagnosen waren Angststörungen (34 %), gefolgt von affektiven Störungen (33 %). Zwei Drittel der Patienten erfüllten die Kriterien für mindestens eine weitere psychische Störung. Die arbeitslosen Patienten litten im Mittel unter einer höheren Anzahl an zusätzlich vorliegenden psychischen Störungen. Die Ergebnisse zeigen, dass arbeitslose Patienten zu allen Messzeitpunkten psychisch stärker belastet und mit dem Leben weniger zufrieden waren als die erwerbstätigen Patienten.

25 25 Arbeitslose Erwebstätige 1,40 1,05 0,70 0,35 0,00 Prä Post Katamnese Abbildung 1: Subjektive Beeinträchtigung durch körperliche und psychische Symptome: Ergebnisse des Global Severity Index (GSI) der Symptom-Checkliste (SCL-90-R). Höhere Werte weisen auf eine stärkere subjektive Beeinträchtigung hin. Abbildung 1 zeigt beispielhaft die Werte der Arbeitslosen und Erwerbstätigen für die allgemeine Symptombelastung (GSI der SCL-90-R) zu den drei Messzeitpunkten. Eine Multi-Level- Analyse ergab, dass trotz der Unterschiede in der psychischen Belastung beide Gruppen gleichermaßen von KVT profitierten. In beiden Gruppen wurden mittlere bis hohe Effektstärken gefunden. Die arbeitslosen Patienten waren zum Therapieende allerdings immer noch genauso stark beeinträchtigt wie die erwerbstätigen Patienten zu Beginn der Therapie. Die höhere psychische Belastung der arbeitslosen Patienten zu Therapieende könnte zu einem höheren Rückfallrisiko führen. Auch wenn keine spezifischen arbeitsplatzbezogenen Interventionen durchgeführt wurden, ist die in dieser Untersuchung gefundene berufliche Integrationsquote arbeitsloser Patienten von 26 % vergleichbar mit der allgemeinen Integrationsquote in Deutschland. Quelle: Maurer, F., Kliem, S., Bode, K., Del Pozo, M. & Kröger, C. (2017). Effektivität von kognitiver Verhaltenstherapie bei arbeitslosen und erwerbstätigen Patienten mit prävalenten psychischen Störungen - Eine naturalistische Studie. Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 67;

26 26 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig Eine Psychotherapie lohnt sich auch für die Gesellschaft: Therapie- und Krankheitskosten der Anorexia nervosa und der Bulimia nervosa in Deutschland Die beiden Essstörungen Anorexia nervosa (AN) und Bulimia nervosa (BN) sind im Vergleich zu anderen psychischen Störungen relativ selten. In Deutschland litten in den letzten 12 Monaten laut einer aktuellen Studie 0,7 % der Bevölkerung an einer AN und 0,2 % an einer BN. Aufgrund ihres frühen Beginns in der Adoleszenz sowie ihrer hohen Sterberate zählen AN und BN zu den schwersten psychischen Störungen. Betroffene sind häufig arbeitsunfähig und die Essstörung erfordert oft lange Krankenhausaufenthalte. AN und BN verursachen daher hohe Kosten für die Gesellschaft und das Gesundheitssystem. Hierbei unterscheidet man im Allgemeinen zwischen direkten Krankheitskosten (Kosten für medizinische Leistungen zur Behandlung von Krankheiten) und indirekten Krankheitskosten (Produktivitätsverlust durch Krankheit, z.b. durch Arbeitsausfall, Krankengeldzahlungen, Frühberentungen). Zur Behandlung von AN und BN wird die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) als Behandlungsverfahren international empfohlen. In zahlreichen Studien konnte gezeigt werden, dass diese Therapieform den PatientInnen hilft, ihr Leiden zu verringern und ihre Lebensqualität zu verbessern. In einer aktuellen Studie der TU Braunschweig wurde überprüft, ob der finanzielle Nutzen, der durch diese Behandlungsform entsteht, die Kosten der Therapie überwiegt. Zu diesem Zweck wurden Kosten-Nutzen- Relationen berechnet: Es wurde geschätzt, inwieweit bestimmte Symptome der Essstörung durch die Therapie reduziert werden können und inwieweit sich dadurch auch die entsprechenden Kosten (z.b. Verkürzung der Dauer von Krankenhausaufenthalten, Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit der PatientInnen) verringern lassen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Investition in die Behandlung wirtschaftlich gesehen lohnt. Die ermittelten Kosten- Nutzen-Relationen fallen stets positiv aus unabhängig davon, wie viele PatientInnen bereit wären, sich behandeln zu lassen.

27 27 Reduktion indirekter Krankheitskosten Reduktion direkter Krankheitskosten Therapiekosten Für jeden in die KVT der AN investierten Euro könnten 2,51 Euro gespart werden. Für jeden in die KVT der BN investierten Euro könnten 4,05 Euro gespart werden. Rechnet man diese Ergebnisse auf die gesamte deutsche Bevölkerung hoch, so könnten jedes Jahr Einsparungen von rund 1,3 Milliarden Euro (AN) bzw. 285,5 Millionen Euro (BN) für das Gesundheitssystem, die Gesellschaft und die Wirtschaft erzielt werden, wenn jede zweite betroffene Person behandelt werden würde. Zieht man von diesen möglichen Einsparungen noch die anfallenden Therapiekosten ab, so resultieren immer noch Gewinne in Höhe von 778,37 Millionen Euro (AN) beziehungsweise 215,02 Millionen Euro (BN). Langfristig sollten Entscheidungsträger mithilfe derartiger Ergebnisse zu einer Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung motiviert werden AN 4800, ,8 6388, ,4 3656,871 BN (KVT) 6346,268 Therapiekosten Therapienutzen Therapiekosten Therapienutzen Quelle: Bode, K., Götz von Olenhusen, N., Wunsch, E.-M., Kliem, S. & Kröger, C. (2017). Population-based cost-offset analyses for disorder-specific treatment of anorexia nervosa and bulimia nervosa in Germany. International Journal of Eating Disorders. Abbildung 1: Geschätzte jährliche Ausgaben in Euro für die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) und jährliche Reduktion der Krankheitskosten durch die KVT je PatientIn mit Anorexia nervosa (AN) beziehungsweise Bulimia nervosa (BN).

28 28 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig Diagnostik bei Asylsuchenden In den vergangenen Jahren sind in der Bundesrepublik Deutschland zahlreiche Asylsuchende eingetroffen. Die hohe Zahl von Asylsuchenden stellt das Gesundheitswesen derzeit vor neue Herausforderungen. Grundsätzlich sind Asylsuchende ebenso gefährdet, an einer psychischen Störung zu erkranken, wie die ansässige Bevölkerung. Aufgrund der Bedingungen im Herkunftsland sowie möglicher Belastungen während der Migration besteht bei Asylsuchenden jedoch eine höhere Gefahr für die Neuentwicklung psychischer Störungen, als bei Personen ohne Fluchthintergrund. Im Einzelfall kann eine Psychotherapie gemäß AsylbLG 4 erforderlich sein. Das Ziel einer psychologischen Diagnostik ist daher die Feststellung, ob psychische Störungen mit Krankheitswert und akutem Behandlungsbedarf bei dem Asylsuchenden vorliegen. Seit Dezember 2014 wird zu diesem Zweck im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit der Landesaufnahmebehörde (LAB) Braunschweig differenzierte Psychodiagnostik bei Asylsuchenden durchgeführt. Von der Landesaufnahmebehörde werden dort untergebrachte Personen in der Psychotherapieambulanz der TU Braunschweig (PTA) angemeldet, die sich dort als auffällig erwiesen haben, z.b. einen hohen Wert in dem eingesetzten Screening-Fragebogen zeigten oder sich über ihre psychische Belastung äußerten. Die in der PTA durchgeführte Diagnostik umfasst regulär drei Termine und findet in den meisten Fällen im Beisein eines Sprachmittlers in der jeweiligen Muttersprache des Asylsuchenden statt. Innerhalb dieser Sitzungen werden biografische Hintergründe erfragt, die Fluchtgeschichte exploriert und standardisierte Fragebögen und Interviews verwendet, u. a. zur Erfassung der Posttraumatischen Belastungsstörung. Nach Abschluss der psychologischen Diagnostik erfolgt ein ausführlicher Bericht an den Sozialdienst der LAB, in dem bei einer Indikation für eine psychotherapeutische Behandlung auch eine Empfehlung ausgesprochen wird. Zudem werden Empfehlungen für weitere Maßnahmen gegeben, die zu einer Verbesserung des psychischen Befindens des Asylsuchenden beitragen können, z.b. andere medizinische Untersuchungen, Maßnahmen zur Tagesstrukturierung oder die Zusammenführung mit Angehörigen. Von Januar bis Dezember 2016 wurden insgesamt 31 erwachsene Asylsuchende in der Psychotherapieambulanz vorstellig. Das Durchschnittsalter der erwachsenen Personen betrug 31,1 Jahre (Standardabweichung 8,3). Der jüngste Asylsuchende war 19 Jahre alt, die älteste 52 Jahre. Wie bereits im Vorjahr war auch 2016 der überwiegende Teil männlichen Geschlechts (22 Personen, 71,0 %). Bei allen untersuchten Personen konnte zumindest eine psychische Störung diagnostiziert werden, mit Ausnahme von zwei Personen, bei denen die Diagnostik abgebrochen und nur Verdachtsdiagnosen festgehalten wurden.

29 Bosnien und Herzegowina Albanien Montenegro Mazedonien 29 Marokko Algerien Libyen Mali Guinea Elfenbeinküste Gaza Irak Iran Somalia Liberia Ruanda Sudan Burundi Psychodiagnostisch untersuchte Asylsuchende in der Psychotherapieambulanz der TU Braunschweig (PTA) Bei 24 Personen (77,4 %) wurde mehr als eine psychische Störung festgestellt. Hinsichtlich der vergebenen Diagnosen wiesen 28 Personen (90,3 %) aktuell eine depressive Episode auf, bei 19 Personen bestand eine Posttraumatische Belastungsstörung (61,3 %). Die oben stehende Abbildung zeigt die Herkunftsländer mit jeweiliger Anzahl der in der PTA untersuchten Asylsuchenden. Ein großer Teil der 2016 untersuchten Personen stammte aus Ost- und Westafrikanischen Ländern (Elfenbeinküste, Guinea, Liberia, Mali, Burundi, Ruanda und Somalia 35,5 %). Weitere Herkunftsregionen sind der Balkan (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien und Montenegro, 25,8 %), Nordafrika (Algerien, Libyen, Marokko und der Sudan, 22,6 %) sowie der Nahe Osten (Irak, Iran und Gaza, 19,4 %). Während im Vorjahr ein Großteil der Asylsuchenden aus Syrien stammte, wurden 2016 keine syrischen Asylbewerber zur Psychodiagnostik in der PTA angemeldet. In Kooperation mit der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen, Standort Braunschweig, Ansprechpartner: Ralf Schulte Boeselagerstr Braunschweig

30 30 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig Akutversorgung nach Gewalttaten im Rahmen des Opferentschädigungsgesetzes Opfer von Gewalttaten weisen ein erhöhtes Risiko auf, in der Folge psychische Störungen zu entwickeln. Um solchen Störungen und deren möglicher Chronifizierung entgegenzuwirken, sollten Opfer eine schnelle Hilfe erhalten. Seit Januar 2014 wird eine Akutversorgung dieser Betroffenen in der Psychotherapieambulanz der TU Braunschweig (PTA) angeboten. Dazu hat die PTA eine Vereinbarung mit dem Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie geschlossen. Außerdem wurde unsere Einrichtung in das Trauma-Netzwerk Niedersachsen aufgenommen. Damit die hier angebotenen Akutinterventionen in Anspruch genommen werden können, muss die erlittene Gewalttat in den Geltungsbereich des Opferentschädigungsgesetz (OEG) fallen. Nach dem OEG wird eine Gewalttat als vorsätzlicher, rechtswidriger tätlicher Angriff gegen eine Person definiert. Darunter fallen beispielsweise vorsätzliche Körperverletzung, Sexualdelikte, versuchte Vergiftung und Brandstiftung. Anspruchsberechtigt sind auch Personen, die bei der rechtmäßigen Abwehr einer Gewalttat geschädigt wurden, sowie Hinterbliebene von verstorbenen Opfern. Nicht anspruchsberechtigt sind hingegen Personen, die Opfer von Stalking oder eines Einbruchs wurden, ohne dass tätliche Übergriffe stattgefunden haben. Um einen Termin für ein Erstgespräch mit einer approbierten Psychotherapeutin zu vereinbaren, können sich Opfer von Gewalttaten telefonisch in der Psychotherapieambulanz anmelden. In der ersten Sitzung wird überprüft, inwieweit das OEG angewendet werden kann. Sollte dies der Fall sein, können auf Antrag zunächst fünf Sitzungen durchgeführt werden, die vom oben genannten Landesamt getragen werden. Die dabei eingesetzten Maßnahmen dienen vor allem der Informationsvermittlung über mögliche psychische Symptome nach Gewalterfahrungen und der Stabilisierung der Betroffenen. Beispielsweise werden Maßnahmen gegen plötzlich auftretende Erinnerungen oder Schlafstörungen gemeinsam erarbeitet. Je nach Bedarf kann es auch Ziel sein, eine regelmäßige Tagesstruktur wieder aufzunehmen. Sollte nach den ersten fünf Sitzungen noch ein umgrenzter Behandlungsbedarf bestehen, können bis zu zehn weitere Sitzungen Akutbehandlung beim Landesamt beantragt werden. Bei allen Anträgen unterstützen wir die Betroffenen. Personen, die aller Voraussicht nach aufgrund der Schwere ihrer Symptomatik einen höheren Behandlungsbedarf als 15 Stunden haben, wird eine reguläre Psychotherapie zu Lasten der Krankenkasse angeraten.

31 31 Im Jahr 2016 nahmen insgesamt 15 Personen Leistungen gemäß des OEG in der hiesigen Einrichtung in Anspruch, insgesamt wurden 116 Behandlungseinheiten zur sogenannten Sachverhaltsaufklärung und Akutversorgung durchgeführt. 14 der 15 Betroffenen waren weiblich. Die Alterspanne lag zwischen 19 und 59 Jahren, das Durchschnittsalter lag bei 32,2 (SD= 13,0) Jahren. Bei den Betroffenen wurden unterschiedliche Traumafolgestörungen diagnostiziert. Typische Störungen sind die posttraumatische Belastungsstörung (7 Betroffene), Anpassungsstörungen (4 Betroffene), depressive Episoden mit unterschiedlichem Schweregrad (7 Betroffene) sowie Angststörungen (1 Betroffene). Die Vermittlung der Betroffenen erfolgte überwiegend durch Beratungsstellen wie die Stiftung Opferhilfe, den Weißen Ring oder Frauen- und Mädchenberatungsstellen. Vereinzelt wurden Betroffene auch durch Allgemeinmediziner, Rechtsanwälte oder Frauenhäuser auf die Behandlungsmöglichkeit hingewiesen oder stellten sich auf eigene Initiative in der PTA vor. In Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie Ansprechpartner: Dr. med. Stefanie Franke Koordinatorin des Trauma-Netzwerks Niedersachsen Schillstr Braunschweig

32 32 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig Spezialambulanz für Körperdysmorphe Störung (KDS) 2016 haben wir die Forschungsschwerpunkte unserer Spezialambulanz weiter ausbauen können. Wir freuen uns, damit wissenschaftlich relevante Beiträge für ein verbessertes Verständnis und die Versorgung seltener oder noch nicht gut erforschter Störungsbilder leisten zu können. Dass wir mit unserer Einschätzung des Forschungsbedarfes richtig liegen, zeigt sich auch dadurch, dass die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zwei unserer Projekte fördert. Unser DFG-Projekt Geruchswahrnehmung Ab wann stinkt s Ihnen? bezieht sich auf die Untersuchung der Grundlagen des Phänomens, dass manche Menschen das Gefühl haben, einen unangenehmen Körpergeruch zu verbreiten, den andere nicht riechen. Dieses Phänomen ist bekannt geworden unter dem Begriff Olfaktorisches Referenzsyndrom. Dieses Projekt führen wir in Kooperation mit dem Institut für Psychologie, Abt. Psychologische Methodenlehre und Biopsychologie und dem Institut für Pharmazeutische Biologie durch. Mit unserer Untersuchung möchten wir das Wissen über Gerüche und Geruchswahrnehmungen erweitern. Außerdem wollen wir Menschen helfen, die befürchten einen unangenehmen Geruch zu verbreiten. In unserer Studie analysieren wir den individuellen Körpergeruch chemisch, um festzustellen, ob tatsächlich ein ungewöhnlicher Körpergeruch vorliegt. Da unsere Wahrnehmung stark mit unserem Wohlbefinden zusammenhängt, erfassen wir außerdem mit Fragebögen und Interviews das momentane seelische Wohlbefinden von Teilnehmern.

33 33 Wenn Sie betroffen sind oder Interesse haben, an dieser Untersuchung mitzuwirken, finden Sie weitere Informationen unter psychotherapieambulanz/kds/ors/geruchswahrnehmung Sie können uns aber auch gerne telefonisch kontaktieren unter Telefonnumer: , oder per unter rene.schmidt@tu-braunschweig.de. Auch bei der körperdysmorphen Störung ist die Forschung und Versorgung in Deutschland im Vergleich noch nicht so dicht wie bei anderen psychischen Störungen. Um Wissenschaft und Versorgung zu optimieren, ist es sinnvoll, anerkannte Fachleute in Deutschland gezielt zu vernetzen. Unter Einbezug weiterer führender deutscher und europäischer Forscher als Gäste haben wir das Ziel, eine stärkere deutsche und europäische Vernetzung des Forschungsbereichs zu erreichen, um Kooperationen zu stärken und so entsprechende Großprojekte zu realisieren. Daneben wollen wir bereits vorhandene Versorgungsstrukturen vereinheitlichen, stärken und verbessern und das bisher noch nicht ausreichend bekannte Störungsbild in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken, um einer Stigmatisierung der Betroffenen entgegenzuwirken und den Zugang zu Psychotherapie zu erleichtern. Über diese beiden geförderten Projekte hinaus werden wir weitere Forschungsprojekte in der Spezialambulanz realisieren, über die wir Sie an dieser Stelle fortlaufend unterrichten werden. Herzliche Grüße, Dr. Anja Grocholewski (Geschäftsführende Leitung) Prof. Dr. Nina Heinrichs (Wissenschaftliche Leitung) Darum haben wir das Netzwerk körperdysmorphe Störung KDS-Net ins Leben gerufen, das aus sieben Forscherinnen Deutschlands zusammensetzt ist. Das KDS-Net wird ebenfalls von der DFG gefördert.

34 34 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig Anfälligkeit zur Entwicklung von Erinnerungsfehlern bei Körperdysmorpher Störung Hänseleierfahrungen in der Kindheit können neben anderen Faktoren einen Einfluss auf die Entwicklung einer Körperdysmorphen Störung (KDS) haben. Bisher durchgeführte Studien zeigen, dass Personen mit KDS im Vergleich zu psychisch gesunden Personen häufiger aussehens- und kompetenzbezogene Hänseleien berichten, sich dadurch betroffener fühlen und sie lebhaft in Erinnerung haben. Unklar ist jedoch, ob diese Personen tatsächlich häufiger gehänselt wurden oder Verzerrungen in der Erinnerungsleistung eine Rolle spielen. In einer Masterarbeit haben wir untersucht, ob Personen mit KDS im Unterschied zu Personen ohne KDS veränderte Erinnerungsleistungen zeigen. Dazu wurde das Deese-Roediger-Paradigma genutzt, bei dem Probanden Wortlisten vorgelesen bekamen. Als Erinnerungsleistungen wurden das freie Erinnern und Wiedererkennen von zuvor gehörten Wörtern und solchen, die nicht genannt wurden (also falsches Erinnern), erhoben. Außerdem wurde überprüft, ob der Schweregrad der Erkrankung einen Einfluss auf die Erinnerungsleistungen hat. In der Untersuchung wurden acht Personen mit KDS mit acht Personen ohne psychische Störung verglichen. KDS-Betroffene zeigten die Tendenz, sich an weniger gehörte Wörter zu erinnern und mehr Assoziationen zu nicht gehörten Wörtern auszubilden. Bei Einbezug des Schweregrades der Erkrankung in die Analysen zeigte sich ein tendenzieller Zusammenhang: Je größer die Belastung war, desto weniger gehörte und nicht gehörte Wörter wurden erinnert. Diese Ergebnisse könnten bedeuten, dass über die bloße Erfahrung von Hänseleien hinaus zusätzlich veränderte Erinnerungsprozesse (u.a. an diese Situationen) für die Entwicklung einer KDS relevant sein könnten. Für die Therapie würde sich empfehlen, traumatisch erlebte Erinnerungen zu reskribieren. 1 Menck, M. (2016). Anfälligkeit zur Entwicklung von Erinnerungsfehlern bei Körperdysmorpher Störung. Technische Universität Braunschweig: Unveröffentlichte Masterarbeit.

35 35 KDS VG Prozent Kritische Items Gehörte Wörter Distraktoren Abbildung 1. VG = Vergleichsgruppe, KDS = KDS-Gruppe. Gepoolte Leistung aus Wiedererkennenstest I und II in Prozent. Erinnerungsleistung ist aufgeteilt in kritische Items (nicht gehört, aber mit präsentierten Wörtern assoziiert), gehörte Wörter und Distraktoren (nicht gehörte und ohne semantischen Zusammenhang zu präsentierten Wörtern). Fehlerbalken repräsentieren Standardfehler der Mittelwerte.

36 36 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig Jugendlichen- und Kinder- Psychotherapieambulanz (JuKiPsy) Vorstellung Die Jugendlichen- und Kinder-Psychotherapieambulanz ist eine Hochschulambulanz für Forschung und Lehre nach 117 SGB V. Die Angebote richten sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Verhaltens- oder Entwicklungsauffälligkeiten sowie deren Familien. Welche Störungen werden behandelt? Die JuKiPsy bietet umfassende diagnostische und psychotherapeutische Hilfen bei psychischen Störungen mit Krankheitswert für Kinder, Jugendliche und ihre Familien an, sofern die Beschwerden den Forschungs- und Lehrschwerpunkten der Hochschulambulanz entsprechen. Forschungs- und Lehrschwerpunkte Die diagnostischen Untersuchungen und Behandlungen erfolgen in erster Linie im Rahmen von Forschungs- und Lehrschwerpunkten. Hier bestehen aktuell besondere Expertisen und Therapieangebote zur Diagnostik und Behandlung von aggressivem Verhalten im Kindesalter, von Traumafolgestörungen und von Angststörungen im Kindes- und Jugendalter. Außerdem beschäftigen wir uns mit der Erforschung der Diagnostik von Familienbeziehungen und der Wirksamkeit sog. transdiagnostischer Interventionen bei Kindern und Jugendlichen (z.b. Emotionsregulationstraining).

37 37

38 38 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig Diagnostik und Behandlung von oppositionellem und aggressivem Verhalten im Kindesalter Im letzten Jahresbericht haben wir über einen Fragebogen berichtet, den wir zur Erfassung von oppositionellen, aggressiven und aufmerksamkeitsbezogenen Symptomen in einer Studie normiert hatten (Eyberg Child Behavior Inventory, ECBI), so dass er uns seit letztem Jahr als Therapieverlaufsmaß im Rahmen der Eltern-Kind Interaktionstherapien (PCIT) dient, die wir inzwischen in der JuKiPsy durchführen. Die ersten Familien haben es gut geschafft, wieder friedlicher und zufriedener miteinander zu leben: das Ausmaß an oppositionellen, aggressiven und aufmerksamkeitsschwachem Verhalten hat sich in den ersten 15 Sitzungen ( je min) bereits bei der Mehrzahl der Familien deutlich reduziert. Die Effektstärken (Cohen s d) für diesen Therapiezeitraum liegen zwischen 0.2 und 4.2 bei den Müttern und 1.5 und 2.8 bei den Vätern. Die Stärke des Effekts hängt augenscheinlich mit dem Ausgangswert zusammen. Diagnostik und Familienbeziehungen In den vergangenen Jahren haben wir uns insbesondere mit zwei Verfahren zur Diagnostik familiärer Beziehungen beschäftigt: dem weit verbreiteten Verfahren Familie in Tieren (FIT) und dem Family Relation Test (FRT). Beide werden in einer standardisierten Form im Rahmen der Routinediagnostik eingesetzt. Erste Analysen der beiden Verfahren aus den letzten Jahren (z.b. Held, 2012; Oprach, 2014) weisen darauf hin, dass die Tierwahl bei dem Verfahren Familie in Tieren stark von äußeren Einflüssen abhing (z.b. von der jeweiligen Jahreszeit: um Ostern herum werden häufiger Hasen gewählt), die Rangreihe der am häufigsten gewählten Tiere jedoch relativ stabil ist. So finden sich sehr häufig Katze, Hund, Löwe, Pferd und Elefant unter den Top 5 der gezeichneten Tiere. In den meisten untersuchten Kriterien konnten wir bisher keine, die Gültigkeit des Verfahrens unterstützende Ergebnisse finden. Im FRT hingegen konnten wir bisher erste überzeugende Hinweise dafür finden, dass das Verfahren in der Tat etwas über familiäre Beziehungen und das familiäre Klima aussagen könnte. Wir hoffen bald eine ausreichend große Stichprobe zu haben, um die Ergebnisse dann auch wissenschaftlich aufbereiten und kommunizieren zu können.

39 39 Emotionsregulationstraining Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf der Entwicklung und Überprüfung transdiagnostischer Interventionsansätze für Kinder. Emotionsregulation wird als eine Gruppe von Fähigkeiten/Strategien verstanden, mithilfe derer Personen Einfluss darauf ausüben, welche Gefühle sie wann und in welcher Intensität erleben. Es werden langfristig zielführende/adaptive und ungünstige/maladaptive Strategien unterschieden. Der eigenständige, bewusste und adaptive Umgang mit Gefühlen entwickelt sich erst zunehmend bei Kindern und stellt daher eine wichtige Entwicklungsaufgabe für sie dar. vorher und hinterher mit Hilfe von Fragebögen u.a. zur Emotionsregulation befragt (vielen Dank an alle teilnehmenden Familien für das sorgfältige Ausfüllen der Bögen!). Nach Beendigung des Trainings fand am Schluss ein weiterer Elternabend statt. Im Januar 2017 wird dann die Wartekontrollgruppe in die Trainingssitzungen starten. Im Rahmen einer Evaluationsstudie zum Emotionsregulationstraining (ERT) für Kinder im Grundschulalter (Heinrichs, Lohaus & Maxwill, 2017) wurden im Jahr 2016 in der JuKiPsy zwei Trainingsgruppen für Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren angeboten. Die Teilnehmer wurden auf jeweils eine Interventions- und eine Wartekontrollgruppe randomisiert. Kinder konnten teilnehmen, wenn sie deutliche emotionale Auffälligkeiten oder Auffälligkeiten in ihrem Verhalten zeigten (psychische Störungen aus dem internalisierenden oder externalisierenden Bereich), nicht jedoch Kinder mit einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung oder einer Intelligenzminderung im Sinne einer geistigen Behinderung. Es fand zunächst ein Elternabend statt, an dem alle Eltern über Hintergründe und zentrale Konzepte des ERT informiert wurden. Neben den sechs inhaltlichen Sitzungen fanden zusätzlich zwei diagnostische Sitzungen statt, die der Erhebung der sozial-emotionalen Kompetenz der am Projekt teilnehmenden Kinder zu Beginn und nach Abschluss des ERT dienten. Auch die Eltern wurden

40 40 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig Prozentuale Verteilung der häufigsten Diagnosen Entsprechend den oben aufgeführten Forschungs- und Lehrschwerpunkten ist die Gruppe der Angststörungen im Kindesund Jugendalter die bisher häufigste gestellte Diagnose mit 34 %. Die Gruppe der Störungen des Sozialverhaltens sowie der hyperkinetischen Störungen stellte die zweitgrößte Gruppe dar (21 %). Eine Reihe von Familien, die uns aufsuchte, erfuhr auch, dass bei ihrem Kind keine psychische Störung mit Krankheitswert vorlag. Des Weiteren wurden Affektive Störungen (8 %) sowie Ausscheidungsstörungen, Tic-Störungen und sonstige Verhaltensstörungen festgestellt (zusammen 15 %). Bei 36 % der Kinder und Jugendlichen wurde zudem mindestens eine weitere komorbide Diagnose gestellt. Ergebnisse der Patientenbefragung in der Jugendlichen- und Kinder-Psychotherapieambulanz (JuKiPsy) Im Rahmen des Qualitätsmanagements führen wir nach jeder abgeschlossenen Diagnostik eine Patientenevaluation der Termine durch. Die hier berichteten Zahlen beziehen sich auf die im Jahr 2016 ausgefüllten Bögen (N=63). Bei der Abschlussbefragung bewerteten 83 % der Eltern und Kinder die Flexibilität des Therapeuten als sehr gut bis gut. Die Information über den Ablauf der Diagnostik, Art und Umfang der Diagnostik und die Inhalte der Termine wurden von mindestens 8 von 10 befragten Eltern und Kindern (83 % bis 87 %) als sehr gut bzw. gut beurteilt. Ebenfalls als sehr gut und gut wurden mit 76 % die Anzahl der Termine und mit 67 % der Abstand zwischen den einzelnen Sitzungen beurteilt. Knapp 59 % der Befragten fanden die telefonische Erreichbarkeit und 67 % das Wartezimmer sehr gut bis gut. Bei den Therapiezimmern waren es 86 %. 90 % aller Familien gaben an, dass ihnen die bei uns durchgeführte Diagnostik bei den Problemen bzgl. derer sie ihr Kind vorgestellt haben, geholfen hat. Darüber freuen wir uns besonders.

41 41 Falls Sie unsere Angebote interessieren, können Sie sich unter der Telefonnummer 0531/ (Dienstag Uhr, Donnerstag Uhr) oder per Mail unter bei uns melden. Braunschweiger Institut für Psychotherapieausbildung BIPsy Das Weiterbildende Studienangebot Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie ist auch im Jahr 2016 weitergeführt worden. Die dritte Kohorte, die im Oktober diesen Jahres begann, wurde mit 12 Teilnehmerinnen voll belegt, so dass sich nun inzwischen 31 TeilnehmerInnen in der Ausbildung zum/-r Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten/ in bzw. in der Zusatzqualifikation Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie befinden. MitarbeiterInnen Leitung Dr. Markus Wenglorz Prof. Dr. Nina Heinrichs Therapeutinnen und Therapeuten in 2016 M. Sc. Jan Felix Greuel Dr. Ann-Katrin Job Dipl.-Psych. Steffen Schmidtendorf Dipl.-Psych. Susanne Wiedau Mitarbeiter/ -innen in der Weiterbildung zum/ -r Kinder- und Jugendpsychotherapeuten/ -in Anna Böttner Katharina Deines Marcel Dittmann Sinikka Erdfelder Frauke Rutsch Theresa Seichter Aylin Schumann Anna Spelter Maike Wall Studentische Hilfskräfte Emma Drewes Vanessa Großmann Milena Schlüter Fiona Tobin Praktikanten Anja Emmerich Sara Schumann Verwaltung Sabine Benn Sabine Laabs Flexibilität des Therapeuten Telefonische Erreichbarkeit Wartezimmer Therapiezimmer Information über Ablauf der Diagnostik Information über Inhalte der Sitzungen Information über Art und Umfang der Diagnostik Anzahl der Termine Abstand zwischen den Sitzungen Mittelwert (SD) 1,92 (1,14) 2,4 (1,13) 2,3 (1,04) 1,73 (0,99) 1,83 (1,03) 1,87 (1,05) 1,8 (1,08) 2,06 (1,2) 2,17 (1,09) Schulnoten (%) Sehr gut 41,3 20,6 20,6 50,8 41,3 40,3 47,6 36,5 30,2 Gut 41,3 38, , ,5 34,9 39,7 36,5 Befriedigend 9,5 30,2 20,6 9,5 7,9 11,3 12,7 14,3 23,8 Ausreichend 3,2 6,3 7,9 0 1,6 1,6 1,6 3,2 6,3 Mangelhaft 1,6 1,6 4,8 4,8 0,0 0,0 0,0 3,2 1,6 Ungenügend 3,2 3,2 0,0 0,0 3,2 3,2 3,2 3,2 1,6 SD = Standardabweichung Anmerkung: Die Fragen wurden anhand von Schulnoten bewertet (1 = sehr gut, 2 = gut, 3 = befriedigend, 4 = ausreichend, 5 = mangelhaft, 6 = ungenügend)

42 42 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig MitarbeiterInnen Leitung Qualitätsmanagement PD Dr. Christoph Kröger Prof. Dr. Nina Heinrichs Prof. Dr. Wolfgang Schulz Dr. Anja Grocholewski Kirsten Winter (bis ) Fachaufsicht Verwaltung Dr. Ilka Vasterling Dr. Christine Kalweit Sabine Benn Christa Hesselmann Ronja Kluge Sabine Laabs Antje Müller Benjamin Ruckert Melanie Stich

43 43 Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen Katharina Bode Andrea del Pozo Julia Haversath Berit Kleine Friederike Maurer TherapeutInnen Albert-Barz, Imke Fechner, Nora Dr. Job, Ann-Kathrin Meier, Denise Rösner, Maren Voigt, Teresa Aurin, Sarah-Sophie Fuchs, Marina Kolberg, Daniela Meyn, Eileen Rost, Annika Wegert, Pia Beckmann, Laura Gemballa, Jacqueline Kopsch, Franziska Mielke, Heike Sangmeister, Martin Werk, Melanie Boos, Severin Grotjahn, Julia Koschel, Olivia Dr. Mühe, Johanna Schmidt, René Dr. Weusthoff, Sarah Brink, Eva Guldbakke, Liv Kunze Franziska Müller, Miriam Schneider, Carolin Wich, Anke Brosche, Michaela Haiduk, Michael Landsberg, Susanne Müller, Rosa Schötz, Laura Wille, Farina Buhrow, Nora Hannighofer, Jasmin Landsmann, Tina Nötel, Alina Schulz, Janice Wohltat, Anne Burkert, Johanna Hanse, Patrick Lause, Melanie Nowak, Kim Schulze, Theresa Dr. Wunsch, Eva-Maria Cappelmann, Swantje Dietzenschmidt, Johanna Heye, Annika Hinzen, Regina Leh, Mirjana Luckhof, Marian Ockelmann, Kristina Özdemir, Nesibe Söchtig, Anja Spangenberg, Juliane Prof. Dr. Zimmermann, Tanja Ehling, Maria Hoffmann, Anke Marx, Pia Dr. Propp, Olga Steinecke, Marnie Ehrenberg, Daniela Horn, Maximilian Mattei, Melanie Rapior, Mariça Szarvas, Ildikó Ewald, Elisa Jerzewski, Renée-Marie Meike, Johanna Rohleder, Katharina Uhlmann, Christine Studentische Hilfskräfte Darley, Leoni Götz von Olenhusen, Nina Kemmann, Laura Ossenkop, Jule Spanger, Anne Wechsler, Christina Gärttner, Kathrin Hahn, Irina Kröger, Birte Pielemeier, Julia Teubner, Christina Wulfes, Nele Gietl, Pia Herzog, Leonie Menck, Maja Schulz, Sophia Ulbrich, Laura

44 44 Jahresbericht 2016 Psychotherapieambulanz Braunschweig Veröffentlichungen Beiträge in Fachzeitschriften Bode, K., Vogel, R., Walker, J., & Kröger, C. (2016). Health care costs of borderline personality disorder and matched controls with major depressive disorder: a comparative study based on anonymized claims data. The European Journal of Health Economics. Buhrow, N., Margraf-Stiksrud, J. & Heinrichs, N. (2016). Ängstliche Patienten im zahnärztlichen Praxisalltag - Eine Fragebogenuntersuchung. Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 71, Bode, K., Wunsch, E.-M., Finger, F. & Kröger, C. (2016). Interdisziplinäre Versorgung von Arbeitnehmern mit psychischen Störungen: Ein Faktencheck am Beispiel des Salzgitter-Modells. Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 66, Grocholewski, A., Dietzsch, F. & Schulz, W. (2016). Körperbezogene Emotionen, körperdysmorphe (Zwangs-)Symptome und soziale Ängste bei Menschen mit körperdysmorpher Störung und Menschen mit Skoliose. Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, 45 (3), Kröger, C., Frantz, I., Friel, S. & Heinrichs, N. (2016). Posttraumatische und depressive Symptomatik bei Asylsuchenden. Screening in einer Landesaufnahmestelle. Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 66, Maurer, F., Wunsch, E.-M., Bode, K., & Kröger, C. (2016). Arbeitsplatzbezogene kognitive Verhaltenstherapie mit Fokus auf die Rückkehr an den Arbeitsplatz: Zwei Fallbeschreibungen. Verhaltenstherapie, 26, Beiträge in Büchern Lohaus, A. & Heinrichs, N. (2015). Essstörungen aus Geschlechterperspektive. In Kulip, P. & Hurrelmann, K. (Hrsg.), Handbuch Geschlecht und Gesundheit: Männer und Frauen im Vergleich (S ). 2. Aufl. Bern: Hogrefe. Sonstiges Menck, M., (2016). Anfälligkeit zur Entwicklung von Erinnerungsfehlern bei Körperdysmorpher Störung. Technische Universität Braunschweig: Unveröffentlichte Masterarbeit. Steinecke, M. (2016). Zusammenhänge zwischen nonverbalen Merkmalen der Stimme und Angst während der Exposition von Patienten mit spezifischer Phobie. Technische Universität Braunschweig: Unveröffentlichte Masterarbeit.

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