Carola Kuhlmann. So erzieht man keinen Menschen!
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1 Carola Kuhlmann So erzieht man keinen Menschen!
2 Carola Kuhlmann So erzieht man keinen Menschen! Lebens- und Berufserinnerungen aus der Heimerziehung der 50er und 60er Jahre
3 Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über < abrufbar. 1. Auflage 2008 Alle Rechte vorbehalten VS Verlag für Sozialwissenschaften GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2008 Lektorat: Stefanie Laux / Monika Mülhausen Der VS Verlag für Sozialwissenschaften ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Druck und buchbinderische Verarbeitung: Krips b.v., Meppel Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in the Netherlands ISBN
4 Inhalt 5 Inhalt 1 Einleitung: Nur Schläge im Namen des Herrn? Zur historischen Einordnung der Heimerziehung der 50er und 60er Jahre Entstehung der Heimerziehung Minderjährigenfürsorge und Fürsorgeerziehung nach Erste reformpädagogische Ansätze in der Heimerziehung im Weimarer Wohlfahrtsstaat Abwertung der Fürsorgeerziehung als Minderwertigenfürsorge im Nationalsozialismus Heimerziehung in der Nachkriegszeit: der lange Schatten der NS- Pädagogik Die fachliche Debatte über Strafen und Züchtigungen in den 50er und 60er Jahren Institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen der Heimerziehung bis zur Heimreform der 70er und 80er Jahre Zum Forschungsstand und zu Ansatz und Methode der vorliegenden Studie Zum Forschungsstand: Lebensbewährung und Biographie ehemaliger Heimzöglinge Ansatz und Methode der vorliegenden Studie Von der Schwierigkeit, mit Erinnerungen richtig umzugehen Falldokumentation der Interviews: Lebenserinnerungen der Heimkinder Es war gut, im Heim zu sein Heimerziehung als positive Erfahrung... 41
5 6 Inhalt Edith Jost: Lieber im Heim als zuhause Elisabeth Becker: Zuhause war viel schlimmer als im Heim Peter Isenburg: Ich habe viel gelernt Ambivalente Erfahrungen Birgit Hennig: Irgendwie drin großgeworden Regina Christmann: Erziehungsheim als Strafe Emilie Kunstmann: Schuld sind immer die Mütter Orte der Lieblosigkeit: Das Heim als schlechte Erfahrung Regina Ahrens: Als Heimblag abgestempelt Karin Debus: Immer dieser Kommandierton Erich Fichtner: Schläge, Druck und Drohungen Ute Gerlach: Was wir sagen ist Gesetz Doris Ehlers: So erzieht man keinen Menschen Zwischenfazit: Ursachen von Fremdunterbringung der Befragten 85 5 Falldokumentation der Interviews: Berufserinnerungen der Mitarbeiterinnen Es waren schlechte pädagogische Methoden und schlechte Bedingungen Friederike Hahnemann: Heim als Massenbetrieb Christine Meyer: Keine vernünftige Behandlung Brigitte Heinemann: Entschuldigung ist zu billig Ingrid Döring: Das regt mich heute noch auf Es war strenger als heute, aber nicht alles schlecht Dorothee Hauptmann: Wir waren auch eingesperrt Annemarie Fuchs: Schöne Stunden der Musik Hannelore Schmidt: Ich habe meine Kinder geliebt Josefine Wagner: Es war streng, aber nicht alles negativ Manches war besser als in der heutigen Heimerziehung Else Sommerfeld: Ordnung ist wichtig Klara Schreiner: Für und mit dem Kind haben wir früher mehr getan Positive und negative Erinnerungen an die Heimerziehung Die Perspektive der ehemaligen Kinder und Jugendlichen Die Perspektive der ehemaligen Mitarbeiterinnen
6 Inhalt 7 7 Alltagserfahrungen im Heim Eine Welt für sich: geschlossene Türen nach außen Fester Zeitplan eines Massenbetriebes Umgang mit dem Körper Beziehungen zwischen Mitarbeiterinnen und Kindern Die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiterinnen Erziehungsziele: Gehorsam, Fleiß und Ordnung Die Perspektive der ehemaligen Kinder und Jugendliche Die Perspektive der ehemaligen Mitarbeiterinnen Erziehungsmethoden: viel Strafen und wenig Belohnungen Belohnungen Strafen Rattenkeller, Gummizelle und Besinnungszimmer: Wegsperren als Strafe Erniedrigungen für Bettnässer Schläge als Alltagserfahrung in Familie, Schule und Heim Schläge im Heim im Erleben der ehemaligen Kinder und Jugendliche Schläge im Heim im Erleben der ehemaligen Mitarbeiterinnen Einschätzung der Debatte über Schläge im Namen des Herrn und zur Frage von Entschuldigungen und Entschädigungen Die Haltung der ehemaligen Kinder und Jugendlichen Die Haltung der ehemaligen Mitarbeiterinnen Biographische Verarbeitung der Erfahrung von Heimerziehung und ihrer Ursachen Heutige Probleme der Befragten und Resilienzfaktoren Ratschläge für die heutige Heimerziehung aus Sicht der Befragten Die Perspektive der ehemaligen Kinder und Jugendlichen
7 8 Inhalt Die Perspektive der ehemaligen Mitarbeiterinnen Diskussion der Ergebnisse Aus Geschichte lernen: Folgerungen für die heutige Praxis Enttabuisierung des Themas: Macht, Gewalt und Heimerziehung Zur Notwendigkeit festgeschriebener Kinderrechte Gegen eine lebenslange Stigmatisierung ehemaliger Heimkinder : Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben Zur öffentlichen Debatte von Entschuldigungen und Entschädigungen Literatur
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