Vortrag: Berliner Rettungsweglösungen für die verdichtete Innenstadt
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- Dorothea Maier
- vor 6 Jahren
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1 BMUB INTERNATIONALES SYMPOSIUM BRANDSCHUTZ IN WOHNGEBÄUDEN Vorstellung der Referenten Thomas Meyer Nach dem Architekturstudium an der TU Berlin begann Thomas Meyer 1986 das Baureferendariat bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin. Von 1988 bis 1991 war Herr Meyer beim Hochbauamt und der Bauaufsicht Berlin-Steglitz tätig. Seit 1992 ist er Gruppenleiter Zustimmungsverfahren bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin. Seit 1997 hat er die Referatsleitung für bauaufsichtliche Einzelangelegenheiten inne und ist Leiter der Obersten Bauaufsicht Berlin. Herr Meyer ist Obmann der Projektgruppe Bauordnungsrecht. Außerdem wirkte er als Obmann in der Projektgruppe Besondere Wohnformen für Menschen mit Pflege und Betreuungsbedarf mit und ist Mitglied in der Projektgruppe Muster Hochhausrichtlinie. Vortrag: Berliner Rettungsweglösungen für die verdichtete Innenstadt Herr Meyer stellt die Zielkonflikte einer Großstadt zu den Themen Brandschutz, Stadtbäume, ruhender Verkehr und Stadtgestalt (Stadtplanung) dar. Hierzu stellt er erste Berliner Lösungsansätze im Bauordnungsrecht vor, wie mit einem baulichen Rettungsweg bei Wohngebäuden ein angemessenes Sicherheitsniveau hergestellt werden kann.
2 Heike Hohmann Frau Hohmann studierte bis 2000 Architektur an der Universität Hannover und absolvierte anschließend bis 2003 das Referendariat Hochbau bei der Baubehörde Hamburg. Seitdem arbeitet sie dort in der Obersten Bauaufsicht. Bis 2006 war sie Sachgebietsleiterin Grundsatz Bauordnungsrecht, danach wechselte sie ins Genehmigungsreferat HafenCity bis Nach der Elternzeit war sie von 2011 bis 2014 mit der Sachgebietsleitung Brandschutz und Leitung der Brandschutzkommission beauftragt. Seit 2016 ist sie als Leiterin des Referats Fachliche Steuerung der Hamburger Bauaufsicht tätig. Bereits seit 2006 hält sie wissenschaftliche Vorträge über die Grundlagen des Brandschutzes, des Bauordnungs-und Planungsrechts im Rahmen des Fortbildungsprogramms des hamburgischen Zentrums für Aus- und Fortbildung sowie bei der Hamburgischen Architektenkammer. Vortrag: Hamburger Lösungsansätze für die Rettungswegführung im Wohnungsbau Im Vortrag erläutert Heike Hohmann die Wohnungsbausituation in Hamburg und zeigt dabei die Problempunkte auf, die sich bei der Führung des zweiten Rettungsweges über Geräte der Feuerwehr ergeben (Anleiterbarkeit in vielen Straßen nicht gegeben, Fahrbahnen zu schmal, da die Straßen zugeparkt sind oder großgewachsene Straßenbäume, die unüberwindbare Hindernisse darstellen). Deswegen wird vermehrt im Wohnungsbau der zweite Rettungsweg baulich herzustellen sein. Da die Kosten für einen herkömmlichen Sicherheitstreppenraum (Technik: Überdruckanlage, Netzersatzanlage, etc.) zu hoch sind, insbesondere im sozialen Wohnungsbau, wurde in Hamburg den Sicherheitstreppenraum light für Wohnungsneubauten entwickelt und dazu einen Bauprüfdienst herausgegeben. Nun wurden die ersten Vorhaben beantragt bzw. realisiert und werden von Heike Hohmann nachgezeichnet. Für Bestandsgebäude, die nachträglich aufgestockt werden, wird gerade ein Pilotversuch zur Fluchtwegsicherung durch Installation einer Niederdruck-
3 Wassernebellöschanlage im Treppenraum umgesetzt. Dieses Projekt wird ebenfalls vorgestellt.
4 Peter Bachmeier Peter Bachmeier studierte Bauingenieurwesen in München und ist seit 1993 bei der Branddirektion München im Vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutz und im Einsatzdienst tätig. Er leitet die Abteilung Einsatzvorbeugung mit den Bereichen Brandschutzprüfung, Veranstaltungssicherheit und Feuerbeschau (Brandverhütungsschau). Darüber hinaus ist er Vorsitzender des Arbeitskreises Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren im Deutschen Städtetag (AGBF) und des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Weiterhin ist er Vorsitzender des Arbeitskreises Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz der AGBF Bayern sowie Mitglied der Projektgruppe Brandschutz der Fachkommission Bauaufsicht. Vortrag: Reduzierung der Brandschutzkosten im Wohnungsbau ohne Verringerung des Schutzniveaus der Bevölkerung - Eine lösbare Aufgabe? Herr Bachmeier diskutiert in seinem Vortrag die Frage, inwiefern eine Reduzierung der Brandschutzkosten im Wohnungsbau ohne gleichzeitige Verringerung des Schutzniveaus der Bevölkerung eine lösbare Aufgabe ist. Unter Bezugnahme auf mehrere Praxisbeispiele stellt er Lösungsansätze vor, wie beides erreicht werden kann. Seiner Ansicht nach muss die Feuerwehr früher in den Bauplanungsprozess von Infrastruktur und weiteren Bauvorhaben in die Brandschutzplanung eingebunden werden. Außerdem argumentiert er, dass die rechtliche Deregulierung im Brandschutz der letzten 20 Jahre zu einer Kostensteigerung geführt habe und kritisiert, dass in vielen Fällen keine praktische Notwendigkeit vorliegen würde.
5 Dr. Rainer Mikulits Herr Mikulits ist Geschäftsführer des Österreichischen Instituts für Bautechnik (OIB), gemeinsamer Ländervertreter in der EU-Ratsarbeitsgruppe für die Bauproduktenverordnung und Mitglied des Ständigen Ausschusses für das Bauwesen der Europäischen Kommission. Er ist außerdem als Experte für Baurecht und Bauprodukte in Projekten der EU und der Weltbank tätig. Rainer Mikulits verfasste zahlreiche Fachartikel zum Bautechnikrecht und zum Bauproduktenrecht. Er ist Herausgeber der Zeitschrift OIB aktuell und Beiratsmitglied der baurechtlichen blätter. Außerdem ist er Mitglied in internationalen baurechtlichen Gremien: Consortium of European Building Control (CEBC), Inter-Jurisdictional Regulatory Collaboration Committee (IRCC). Vortrag: Vereinfachungen in der OIB-Richtlinie 2 Brandschutz 2015 in Österreich Im Regierungsprogramm 2013 bis 2018 der Österreichischen Bundesregierung ist unter anderem das politische Ziel leistbares Wohnen verankert. Da für das Baurecht und damit auch für die bautechnischen Anforderungen die Bundesländer zuständig sind, wurde im Jahr 2013 in Konferenzen der Wohnbaulandesräte und der Landesbaudirektoren vereinbart, dass auch die OIB-Richtlinien, die in Österreich von allen Bundesländern als bautechnische Vorschriften herangezogen werden, im Hinblick auf Vereinfachungs- und Kosteneinsparungspotenziale analysiert werden sollten. Im März 2015 wurden die neuen, überarbeiteten OIB-Richtlinien veröffentlicht. Neben der OIB-Richtlinie 4 Nutzungssicherheit und Barrierefreiheit wurden die meisten Änderungen in der OIB- Richtlinie 2 Brandschutz vorgenommen. Der Beitrag von Herrn Mikulits erläutert die wesentlichen Änderungen und Vereinfachungen, die hierbei durchgeführt wurden.
6 Prof. Dr.-Ing. Jochen Zehfuß Von 1991 bis 1997 studierte Jochen Zehfuß Bauingenieurwesen an der TU Braunschweig. Anschließend war er dort bis 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz. Nach seiner Promotion mit dem Titel Bemessung von Tragsystemen mehrgeschossiger Gebäude in Stahlbauweise für realistische Brandbeanspruchung arbeitet er von 2004 bis 2011 als wissenschaftlicher Leiter bei hhpberlin. Danach war er dort bis 2012 Gesellschafter und Mitglied der Geschäftsführung. Von 2012 bis 2013 war Herr Zehfuß als Prüfingenieur für Bandschutz in Schleswig-Holstein tätig, bevor er die Leitung des Fachgebiets Brandschutz am Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz (ibmb) der TU Braunschweig übernahm. Vortrag: Innovativer Brandschutz nachhaltig und sicher Das Bauwesen steht infolge von Mega-Trends wie Energiewende, Nachhaltigkeit und dem demografischen Wandel vor einem Umbruch. Es werden verstärkt Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, Leicht-Bausysteme und Bauteile aus hochfesten Baustoffen eingesetzt. Für diese Bauweisen greifen die bisherigen Brandschutzvorschriften nicht bzw. ist das Brandverhalten noch wenig erforscht. Das Grundschutzziel, der Vorbeugung der Brandausbreitung muss auch künftig erfüllt werden. In diesem Vortrag wird aufgezeigt, wie der Brandschutz der Zukunft aussehen kann. Dieser muss wesentlich flexibler und auf die Randbedingungen angepasst sein.
7 Dr.-Ing. Mingyi Wang Herr Wang beschäftigte sich während des Bauingenieurstudiums an der TU Kaiserslautern als wissenschaftlicher Mitarbeit am Lehrstuhl Bauphysik mit dem Thema Brandschutz und promovierte über die "Löschwirkung und Effizienz von Sprinklern". Er ist Referent und Schadenverhütungsingenieur beim VdS und GDV. Er arbeitet in den Fachbereichen Brandschutz (Brandschutzkonzept, Baulicher Brandschutz, Brandschutz-Ingenieurwesen und betriebliches Risikomanagement) und Bautechnik (Schutz vor Naturgefahren, erneuerbare Energie, Anpassung an den Klimawandel). Herr Wang ist Mitglied diverser Fachgremien von CEN, CFPA-Europe, DIN, DWA, FER, IE, VDI, vfdb, u. a. als Obmann. Außerdem ist er Mitglied des Prüfungsausschusses zur Anerkennung von Prüfingenieuren/-sachverständigen für den Brandschutz in mehreren Bundesländern. Vortrag: Brandschutz und Baukosten im Wohnungsbau - Ganzheitliche Betrachtung aus Sicht der Versicherer Aus Sicht der Versicherer soll die Kostenbetrachtung für den Brandschutz im Wohnungsbau ganzheitlich erfolgen. Dies ist deshalb sinnvoll, weil bauliche Brandschutzmaßnahmen vielfach zugleich weitere bautechnische Funktionen übernehmen und die Kosten hierfür nicht allein dem Brandschutz zuzuordnen sind, kostengünstige Lösungen beim Bauen ggf. negativ auf den umfassenden Schutz bei der Gebäudenutzung und auf den Kostenaufwand beim Rückbau auswirken können, funktionale Anforderungen an Wohngebäude inzwischen die gesamte Lebensdauer des Bauwerks erfassen und auf Grund der Veränderungen im Umfeld eher zunehmen. Demgemäß sollten die Kosten für den Brandschutz in Form der Nutzen- und Kosten-Analyse und somit im Sinne der gesamten Kosteneffizienz betrachtet werden, zumal die Erfüllung funktionaler Anforderungen erfahrungsgemäß nur begrenzt kostenneutral erreicht werden kann.
8 Karsten Foth Diplom-Ingenieur Karsten Foth hat an der Technischen Universität in Hamburg-Harburg sowie an der Technischen Universität Braunschweig Bauingenieurwesen studiert. Herr Foth arbeitet seit 2002 bei hhpberlin, seit 2008 vertritt er hhpberlin als einer der geschäftsführenden Gesellschafter. Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit zählen neben der Konzeptentwicklung für Sonder- und Bestandsbauten auch die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens sowie das Personalmanagement. Projektverantwortlich zeichnet Herr Foth u.a. für den Umbau des Staatsratsgebäudes von Berlin sowie den Bau des Palais-Quartiers in Frankfurt am Main. Diplom-Ingenieur Karsten Foth ist seit 2009 zudem Prüfingenieur für Brandschutz sowie seit 2012 von der Baukammer Berlin öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für vorbeugenden Brandschutz. Vortrag: Kostengünstiger Brandschutz Voraussetzungen und Möglichkeiten Der Vortrag setzt sich mit der grundlegenden Frage auseinander, ob und inwieweit beim Brandschutz gespart werden darf und welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um den für das anstehende Wachstum der großen Städte notwendigen günstigen Wohnraum zu schaffen. Einen Beitrag zum kostengünstigeren Bauen kann sowohl auf Seiten des Bauherrn und dessen Planer aber auch auf Seiten der genehmigenden Behörden und der Politik geleistet werden. Welche Möglichkeiten für die einzelnen Beteiligten bestehen, wird in dem Impulsvortrag von Herrn Foth aufgezeigt und anhand konkreter Beispiele aus allen Bereichen ausgeführt.
9 Günter Knopf Nachdem Herr Knopf 1970 seine Lehre als Werkzeugmacher abgeschlossen hatte, war er ehrenamtlich in der Betriebsfeuerwehr und erreichte bis 1976 die Abschlüsse als Löschgruppenführer, Wehrleiter und Brandschutzinspektor. Anschließend übte er bis 1990 die Tätigkeit als Sachverständiger für automatische Feuerlöschanlagen aus. Dann plante und beaufsichtigte er den Bau derselben. Unter seiner Leitung wurden die konventionelle Sprinkleranlage im Bundeskanzleramt Berlin, die sieben Pulver-Feuerlöschanlagen im Berliner Fernsehturm, die Wassernebel-Niederdrucksprinkleranlage in Saudi-Arabien, die Wassernebel-Hochdrucksprinkleranlage im Bettenhaus der Berliner Charite, zahlreiche Schaum- und Sprühwasserlöschanlagen nach der amerikanischen Norm NFPA bei Dow Chemical, ein Sprayflaschenlager; Reifenlager und Hydraulikkeller mit einer Heißschaum- Feuerlöschanlage, eine PyroBubbles-Feuerlöschanlage zum Metallbrandschutz in der Schweiz und über 100 Schaumlöschanlagen für den Tankschutz im PCK Raffinerie Schwedt sowie zahlreicher weiterer Projekte realisiert. Seit ca. 30 Jahren beschäftigt sich Herr Knopf mit dem speziellen Gebiet der Fluchtweg- und Brandwanddurchbruchssicherung mittels Niederdruck-Wassernebel, welches in zahlreichen abgenommenen Praxisanwendungen angewendet wird. Vortrag: Fluchtwegsicherung mittels Wassernebelanlagen Der Vortrag erläutert das Wasserfeinsprüh Niederdruckverfahren, mit dessen Hilfe verrauchte Fluchtwege für flüchtende Personen und angreifende Feuerwehrmänner sicher passierbar macht, ohne dass das Equipment sichtbar ist. Der historische Charakter des Gebäudes bleibt vollständig bewahrt.
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