Der Weg des Bodhisattva

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1 Der Weg des Bodhisattva Unterweisungen von Lama Gendün Rinpotsche Ein Sommerkurs in Dhagpo Kagyü Ling, Dordogne August 1995

2 Dies ist eine überarbeitete Übersetzung der Unterweisungen, die Gendün Rinpotsche auf Tibetisch gab. Lama Tsony übersetzte sie damals ins Französische und Astrid Schünemann übersetzte sie aus dem Französischen ins Deutsche. Anschließend wurde die Tonbandabschrift von Lama Lhundrup und Astrid auf Fehler durchgesehen und stilistisch etwas überarbeitet. Um eine direkte, lebendige Übertragung zu erhalten, die allein die volle Frucht in unserer Praxis hervorbringen kann, braucht es die persönliche Anwesenheit in der Gegenwart des Meisters selbst. Abschriften und Videos sind dafür kein gleichwertiger Ersatz. Dennoch sei diese Abschrift auch denen zur Verfügung gestellt, die nicht persönlich kommen konnten. Sie ist ausdrücklich nur für den persönlichen Gebrauch gedacht. Gendün Rinpotsche bittet darum, seine mündlichen Unterweisungen nicht in großen Umlauf zu bringen. Ihr dürft sie also nicht einfach drucken oder kopieren. Er möchte, daß wir nur wenige, sorgfältig ü- berarbeitete und gut strukturierte Bücher von ihm herausbringen. Es liegt ihm fern, den Eindruck erwecken zu wollen, daß er einen eigenen Dharma zu vermitteln habe. Immer wieder weist er uns darauf hin, daß der von ihm gelehrte Dharma sich in keiner Weise von dem unterscheidet, was in den Schriften der traditionellen Überlieferung vermittelt wird. Dennoch ist er einverstanden, daß wir im Kreis seiner Schüler spontan gegebene Unterweisungen wie diese zugänglich machen. Alle Rechte einer weiteren Veröffentlichung sind bei der Kongregation Karme Dharma Chakra in Dhagpo Kagyu Ling, F St. Léon sur Vézère, Dordogne. Weg des Bodhisattva, Seite 2

3 Erster Tag Der Sinn unseres Lebens Alle Wesen, die sich um uns herum befinden oder die wir uns vorstellen können, waren einmal (in früheren Leben) unsere Eltern. Wir schulden ihnen von daher große Dankbarkeit und Güte für all das, was sie für uns getan haben. Da sie alle im Daseinskreislauf großes Leid erfahren, sollte unsere einzige Sorge sein, sie von diesem Leid zu befreien. Um dies bewirken zu können, müssen wir die Unterweisungen des Dharmas empfangen, über sie nachdenken und sie praktizieren. Als erstes entwickeln aus tiefstem Herzen den Wunsch, sie von allem Leid zu befreien, und schließlich führen wir diesen Wunsch in die Tat um, indem wir mit Körper, Rede und Geist die Unterweisungen studieren, kontemplieren und praktizieren. Denn wir können den Wesen nur helfen, wenn wir selbst vollständiges Erwachen erlangt haben. Vollständiges Erwachen bedeutet, daß alle Schleier des Geistes aufgelöst sind und all seine Qualitäten entfaltet wurden. Erwachen ermöglicht uns, die Wesen zu befreien. Dies sollte unsere einzige Motivation für die Praxis sein, und nichts anderes. Mit dieser einzigen Absicht sollten wir unseren spirituellen Weg beginnen, handeln, den Dharma studieren, über ihn nachdenken und meditieren. Dies ist der Sinn für unser Leben: alle Wesen aus dem Leiden zu befreien, indem wir den Dharma anwenden. Wir setzen all unsere Energie von Körper, Rede und Geist für dieses Ziel ein und stellen unser Leben in den Dienst der Wesen und der drei Juwelen: Buddha, Dharma und Sangha. Gleichzeitig bringen wir unser Leben dem Lama dar, der die Einheit von Buddha, Dharma und Sangha verkörpert. Dieser Wunsch, die Wesen aus allem Leid zu befreien und unsere Energie für dieses Ziel einzusetzen, sollte wirklich aus der Tiefe unseres Herzes kommen und nicht nur ein Lippenbekenntnis sein, das wir einfach hersagen. Es sollte ein ganz tiefer Wunsch sein, eine feste Absicht, die man nicht wieder verwirft, sondern immer weiter vertieft. Wir nehmen uns vor, von jetzt an bis zum Verwirklichen des Herzens des Erwachens mit den Mitteln, die uns gegeben werden, für die Befreiung der Wesen zu wirken. Diese Absicht befreit uns von allen persönlichen und egoistischen Interessen, wir sind nicht mehr die Eigentümer unseres eigenen Lebens, denn unsere Energie dient nun nicht mehr persönlichen Zielen. Sie wird den Wesen und ihrer Befreiung geschenkt. So entsteht eine universelle, vollkommen altruistische Vision. Unser Hauptproblem: Ichanhaften Das Hauptproblem auf dem Weg ist unser Anhaften an einem Ich, der Vorstellung eines Selbst, das wir meinen, schützen oder zufriedenstellen zu müssen. Weil dieses Anhaften die Quelle von unserem Leid wie auch des Leides aller Wesen ist, werden wir mit allen Mitteln dagegen angehen. Das erste Gegenmittel ist Freigebigkeit, was bedeutet, Körper, Rede und Geist dem Lama und den drei Juwelen darzubringen, wodurch sie der Befreiung aller Wesen dienen. Auf diese Weise kann sich das Haften an einem Ich auflösen und eine vollkommen altruistische Geisteshaltung entstehen. Der Wunsch, die Wesen aus dem Leid zu befreien, wird zur inspirierenden Kraft aller unserer Handlungen. Wenn dann Schwierigkeiten auf dem spirituellen Weg erscheinen, werden sie nicht mehr als persönliche Schwierigkeiten wahrgenommen, sondern als Hindernisse für Be- Weg des Bodhisattva, Seite 3

4 wirken des Wohles aller Wesen. So betrachtet, werden uns Hindernisse nicht mehr entmutigen, sondern uns helfen, noch mehr Energie zu finden, um für die Befreiung der Wesen zu arbeiten. Unsere Aufmerksamkeit sollte sich vor allem auf die anderen richten. Wenn wir keine ichbezogenen Absichten mehr verfolgen, werden andere wichtiger und wir entwickeln ein echtes Interesse für sie. Wir kümmern uns um alle Wesen ohne Ausnahme mit einer vollkommen gleichmütigen Einstellung, das heißt, frei von Vorlieben und Abneigungen. Das Wohl der Wesen wird zu unserer einzigen Motivation bei allem, was wir tun. Anderen helfen zu wollen bedeutet, an sich selbst zu arbeiten Bevor wir etwas für andere tun können, müssen wir uns jedoch zunächst selbst befreien, denn wir brauchen inneren Freiraum, um uns überhaupt für andere einsetzen zu können. Dafür ist es notwendig, zunächst die eigenen Schwierigkeiten und Grenzen zu erkennen und anzunehmen. Indem wir beginnen, unsere Ichbezogenheit aufzulösen, enthüllen sich unsere Schwierigkeiten als Qualitäten. Unsere Probleme nehmen wir dann nicht mehr als ein Hindernis wahr, sondern als eine Hilfe, uns in die Schwierigkeiten anderer hineinzuversetzen. Je mehr Schwierigkeiten wir selbst erfahren haben, desto wirkungsvoller können wir anderen helfen. Es ist also ein Vorteil, Probleme zu haben. Solange unser Blick durch Emotionen verschleiert wird, ist es unmöglich, anderen zu helfen, denn man kann anderen den Weg nicht zeigen, wenn man ihn selber nicht kennt. Um andere auf dem Weg anzuleiten, muß man ihn selber erst gegangen sein. So steht zu Beginn jeder altruistischen Aktivität die Arbeit an den eigenen Problemen. Man erkennt, wie man selber leidet, und arbeitet als erstes daran. Die altruistische Einstellung kommt dann von selbst zum Vorschein, denn das einzige, was sie daran hindert, ist unser Ichanhaften. Wenn sich dieses auflöst, richtet sich unser Geist ganz natürlich auf andere aus und wir können mit ganzer Kraft zum Wohl der Wesen arbeiten. Die Motivation ist das Wichtigste Die Qualität einer Handlung hängt von der Motivation ab. So können, je nach Motivation, ähnlich aussehende Handlungen doch vollkommen verschiedene Auswirkungen haben. Als Beispiel können wir zwei Leute nehmen, die einen Obstbaum pflanzen: Der Erste pflanzt diesen Baum in seinem eigenen Garten, denn er möchte später die Früchte ernten, um selber etwas zu essen zu haben, wenn er hungrig oder durstig ist. Seine Absicht beim Pflanzen ist der Wunsch, selber glücklich sein. Der Zweite pflanzt auch so einen Baum, aber an den Rand eines Weges oder auf ein öffentliches Feld. Er möchte, daß vorbeigehende Leute, die Hunger oder Durst haben, zu diesem Baum kommen und seine Früchte genießen können. Ihn motiviert das Wohl anderer. Ihre Arbeit ist äußerlich die gleiche: Beide graben ein Loch, pflanzen einen Baum und pflegen ihn. Aber dennoch werden die Auswirkungen ihrer Handlungen nicht gleich sein, denn die Absicht war verschieden. Der Erste, der den Baum im eigenen Garten pflanzte, wird versuchen, ihn zu schützen, aus Angst, daß ihm jemand die Früchte wegnimmt. Er wird einen Zaun bauen und alles tun, um zu verhindern, daß andere seine Früchte essen. Je größer sie werden, desto mehr wird er aufgrund seines ichbezogenen Interesses Furcht entwickeln. Sein Geist wird dadurch verdunkelt, und er wird möglicherweise sogar aggressiv, wenn er das Gefühl hat, daß ihm jemand die Früchte wegnehmen möchte. Der Zweite wird sich zwar auch sorgen, daß sein Baum wächst und Früchte trägt, aber da er keine persönlichen Interessen hat, wird sein Geist wesentlich leichter und freier sein. Trägt der Baum dann Früchte, wird er sich freuen, wenn viele Leute kommen und davon nehmen. Weg des Bodhisattva, Seite 4

5 Obwohl die beiden Handlungen so ähnlich scheinen, ist ihr Ergebnis vollkommen verschieden, weil sie aus äußerst unterschiedlichen Geisteshaltungen heraus ausgeführt wurden. Der Erste entwickelt Angst und Beunruhigung, und niemand hat etwas von seinem Baum und seinen Früchten, wohingegen der Zweite große Freude erlebt. Deshalb sollten wir bei allen Handlungen auf unsere Motivation achten. Ich und das Wohl der Wesen Viele von uns sind an dem Punkt angelangt, wo der Wunsch entsteht, allen Wesen ihr Leid erleichtern und sie alle zum Erwachen führen zu können. Dennoch denken wir vielleicht: Das ist ja ganz nett, an das Wohl aller Wesen zu denken, aber wer denkt dann an mich? Wann habe ich mal Zeit, mir selbst etwas Gutes zu tun? Solange wir jedoch so denken, werden wir uns nie ganz für andere einsetzen können, weil wir uns sorgen, selber nicht genug zu bekommen. Genau diese kleine Sorge oder Zurückhaltung hindert uns, uns wirklich für das gemeinsame Wohl einzusetzen, denn es hemmt uns stets eine gewisse Angst, und das ist ein Hindernis auf dem Weg. Wenn wir auf dem Weg fortschreiten, entwickeln wir zwei Eigenschaften: Weisheit und die altruistische Einstellung, die wir Liebe und Mitgefühl nennen. Diese beiden Qualitäten sind zugleich vorhanden und bewirken zweierlei Nutzen, für uns wie für andere. Wenn wir vom gemeinsamen Nutzen sprechen, ist der Nutzen für alle Wesen ohne Ausnahme gemeint, und dieser beinhaltet unseren eigenen Nutzen. Wir brauchen uns nicht zu sorgen, ob bei altruistische Handlungen auch ein Nutzen für uns selber entsteht, denn sie bewirken das Wohl aller Wesen, uns selbst mit eingeschlossen. Die höchste Wahrheit Weiter auf dem Weg voranschreitend erlangen wir ein tiefes Verständnis der Natur aller Dinge, der belebten wie auch der nicht belebten Welt. Dieses Verständnis ist die Erkenntnis der letztendlichen, höchsten Wahrheit, der höchsten Ebene der Wirklichkeit, die auf Sanskrit Dharmakaya (Wahrheitskörper) genannt wird. Die Erkenntnis dieser Wahrheit löst alles Leid vollkommen auf und ist der höchste aus der Dharmapraxis entstehende Nutzen. Den Dharmakaya kann aber nur erkennen, wer den Weg der Liebe und des Mitgefühls geht, ohne dabei irgendein persönliches Interesse zu verfolgen. Dafür ist es notwendig, daß wir an das Wohl der Wesen denken, uns selbst vollkommen vergessen und nur noch für sie arbeiten. Diese höchste Wahrheit oder Wirklichkeit ist nichts Faßbares. Sie ist Weisheit, nicht etwas Materielles. Aber diese Weisheit hat eine gewisse Wärme, sie hat Qualitäten oder Aspekte. Besitzen wir die notwendige positive Kraft oder Energie für den Weg (Verdienste) und die richtige Motivation, dann kommen diese dem Geist innewohnenden Qualitäten von selbst hervor, sobald wir ichbezogene Interessen loslassen. Die Dynamik von Liebe und Mitgefühl drückt sich spontan in Manifestationen für das Wohl der Wesen aus, ohne Unterscheidung in gebendes Subjekt und empfangendes Objekt. Diese Seinsweise wird auf Sanskrit Sambhogakaya (Freudenkörper) genannt. Sie ist der spontane Ausdruck der Qualitäten des Erwachens, die Manifestation erwachter Aktivität, welche so wie es gerade notwendig ist, spontan das Wohl der Wesen bewirkt. Das ist wahrer Altruismus. Mit dem Auflösen der ichbezogenen Schleier erscheinen all die Qualitäten, mit denen Wesen geholfen werden kann. So wird das Wohl der Wesen und zugleich unser eigenes Wohl bewirkt. Buddha ist in uns Denken wir darüber nach, wie unfaßbar Erwachen ist, fühlen wir uns vielleicht entmutigt, und Buddhaschaft mag uns weit entfernt erscheinen. Wir fühlen uns verloren und sind unfähig, auch nur einen Schritt in diese Richtung zu machen. Wir glauben, Buddhaschaft wäre unerreichbar. Doch das ist ein großer Irrtum, denn Erwachen ist keineswegs getrennt von uns. Sie Weg des Bodhisattva, Seite 5

6 ist die ursprüngliche Natur unseres eigenen Geistes. Unser gewöhnlicher Geist ist in Wirklichkeit der Geist eines Buddha. Alle Qualitäten sind darin vorhanden, auch die Fähigkeit zu altruistischem Handeln. Aber wir wissen das nicht und finden keinen Zugang zu diesen Qualitäten. Deswegen erscheint uns Buddhaschaft so weit entfernt. Wir wissen nicht, wie wir die geistigen Schleier beseitigen können, und so kann unser gewöhnlicher Geist nicht zu seiner erwachte Natur finden. Was sind Schleier? Die Schleier, die unseren Geist verhüllen sind die Folge all der ungeschickten Handlungen, die wir motiviert von Ichanhaften mit Körper, Rede und Geist ausgeführt haben. Seit anfangsloser Zeit haben wir Handlung um Handlung ausgeführt, und alle waren von egoistischen Interessen motiviert. Das hat zu den Schleiern geführt, die jetzt verhindern, daß der Geist seine wahre Natur erkennt. Die Schleier bestehen aus gewohnheitsmäßigen Tendenzen, reflexhaftem Verhalten und falscher Wahrnehmung der Wirklichkeit, die auf Unwissenheit, der Quelle von allen Schleiern, beruht. Durch sie sind wir von dem Potential der Weisheitsqualitäten, die sich in unserem Geist befinden, getrennt. Erwachen erscheint uns als sehr groß, weit weg und wie getrennt von unserem gewöhnlichem Geist. Um sie zu erreichen, brauchen wir uns aber nur nach und nach von unseren Schleiern zu befreien -- das ist die Arbeit, die ansteht. Weiterhin ist es notwendig, daß wir uns ethisch korrekt verhalten, um nicht neue schädliche Handlungen anzusammeln. Erwachen braucht nicht erzeugt oder von irgendwo herbeigeschafft zu werden. Wir brauchen nur den Geist von seinen Schleiern befreien. Arbeit mit Körper, Rede und Geist Doch die Arbeit in Richtung auf Erwachen findet nicht nur im Geist statt, sondern auch mit dem Körper und der Rede. Körper und Rede sind der Ausdruck oder die spielerische Manifestation des Geistes. Der Geist ist zwar die Wurzel von allem, aber unsere Arbeit besteht auch darin, den Körper und die Rede zu reinigen, um die in ihnen verborgenen Qualitäten hervorzubringen. Wenn wir unseren Körper für gewöhnlich halten oder ihn bloß als Fleisch und Blut betrachten, dann erkennen wir nicht, daß in dieser körperlichen Form erwachte Weisheit liegt. Normalerweise verleihen wir mit unserer Rede nur den Schleiern unseres Geistes Ausdruck und erkennen nicht, daß Rede auch einen Weisheitsaspekt hat. Es ist also notwendig, Körper und Rede mit den Methoden des Dharmas zu reinigen. Dadurch werden wir Körper, Rede und Geist des Erwachens, die Seinsweise der Buddhas erfahren und entwickeln. Den Stolz reinigen -- Methoden für Körper, Rede und Geist Wir haben mit Körper, Rede und Geist negative Handlungen ausgeführt und sollten ethisches Verhalten pflegen, um diesen gewohnheitsmäßigen Neigungen entgegen zu wirken. Dabei ist Stolz unser Hauptproblem. Das tibetische Wort für Stolz (nga-rgyal) bedeutet Krönung des Ich oder Königreich des Egos. Wir haben viele negative Handlungen ausgeführt, um diesen Ego-König zu befriedigen. Dabei haben wir Wesen auf vielerlei Art und Weise geschadet, durch Handlungen, die wir mit dem Körper ausführten, und auch immer wieder, indem wir uns sprachlich in einer Weise ausdrückten, die andere verletzte und ihnen schadete -- all dies, weil wir so überzeugt von unserer eigenen, überaus großen Wichtigkeit waren. Das Gegenmittel für Stolz ist das Entwickeln von Respekt und Bescheidenheit in Hinblick auf das, was richtig und wahr ist, also in Bezug auf das Erwachen. Um den Körper zu reinigen, können wir Niederwerfungen ausführen. Wir werfen uns in Bescheidenheit nieder und lassen in diesem Moment uns selbst und unseren Stolz los. Wir erkennen an, wie groß das Erwachen ist. Als Unterstützung bei den Niederwerfungen können wir vor uns zum Beispiel eine Buddhastatue hinstellen, die uns an die Qualitäten des Erwachens erinnert. Wir können auch Niederwer- Weg des Bodhisattva, Seite 6

7 fungen vor Mandalas machen, die künstlerische Darstellungen des erwachten Universums sind. Dies sind Möglichkeiten, unserem Stolz entgegenzuwirken, und dadurch erkennen wir die Qualitäten des Erwachens, die sich in unserem eigenen Geist befinden. Aufgrund von Stolz haben wir oft Worte benutzt, die andere verletzten. Wir haben schlecht über sie geredet, um uns selbst herauszustreichen, oder wir haben auf Meinungen beharrt, weil wir unseren Standpunkt für den einzig richtigen hielten. Dadurch haben wir oft großes Leid bei anderen verursacht, auch durch verletzende Worte oder Lügen. Um auf dem Weg zum Wohle anderer voranzuschreiten und das Ichanhaften aufzulösen, können wir Methoden anwenden, um die Rede zu reinigen. Wir können zum Beispiel Texte von verwirklichten Meistern, die Ausdruck von reiner Rede sind, rezitieren oder Mantras und Gebete sprechen, die Ausdruck der Wahrheit des Erwachens sind. Dies kann unserer Rede die Dimension der Weisheit wiedergeben, die wir verloren haben. Achtsamkeit und ein bißchen Anstrengung Alle Emotionen beginnen im Geist. Alles beginnt dort. Als erstes zeigt sich Stolz, und daraus entstehen die Geistesgifte der verschiedenen Emotionen, wie Anhaftung, Eifersucht oder Zorn. Unser Geist wird vollkommen mitgerissen von diesen Emotionen, was schließlich zu negativen Handlungen und negativer Rede führt. Unsere dringlichste Aufgabe ist deshalb, Achtsamkeit zu entwickeln. Dies können wir durch Meditation üben. Wenn wir beim Meditieren unseren Geistesstrom beobachten, werden wir all seine Bewegungen wahrnehmen, die Gedanken und Emotionen, welche die letztendliche Wahrheit überlagern. Dann sollten wir uns fragen: Woher kommen diese Gedanken?...und wir werden erkennen, daß sie im Geist entstehen. Wir können auch fragen: Wo sind diese Gedanken?...sie sind im Geist. Wohin gehen sie?...sie lösen sich wieder im Geist auf. So erkennen wir, daß alle Gedanken und Emotionen sich im Geist selbst befreien. Das ist die Erfahrung von Mahamudra, die große Reinigung auf der Ebene des Geistes. Durch die Mahamudra-Praxis erfahren wir, daß sich gewöhnlicher Körper, gewöhnliche Rede und gewöhnlicher Geist in erwachten Körper, erwachte Rede und erwachten Geist verwandeln können. Meditation besteht darin, die Natur dieser drei erwachten Seinsweisen zu entdecken und zu manifestieren. Das, was wir Erwachen nennen, ist von jeher die Natur unseres eigenen Geistes, doch wir müssen eine gewisse Anstrengung vollbringen, um dies zu erkennen. Ohne Anstrengung ist es, als würden wir vor einem Glas Milch sitzen und warten, daß von selbst Butter entsteht. Die Milch wird uns schlecht werden, aber es wird keine Butter daraus. Um Butter zu erhalten, muß die Sahne geschlagen werden. Wer das weiß, der wird die Sahne schlagen und sich anstrengen, daraus Butter zu machen. Genauso müssen wir uns anstrengen, um erwachten Körper, erwachte Rede und erwachten Geist hervorzubringen. Reine Sichtweise von Körper, Rede und Geist -- Reinigung auf höchster Ebene Mit einer reinen Sichtweise, wie wir sie im Vajrayana entwickeln, können wir Körper, Rede und Geist in ihrer wahren Natur erkennen. Auf der Ebene des Körpers läßt sich dies erreichen, indem wir unseren Körper als Meditationsgottheit visualisieren. Eine solche Gottheit symbolisiert unsere wahren, erwachten Qualitäten. Indem uns selbst als vollkommen rein visualisieren, reinigen wir unsere begrenzten Konzepte über den eigenen Körper. Diese Form der Praxis hilft uns, den Nirmanakaya oder Illusionskörper 1 zu manifestieren. Kaya heißt auf Sanskrit Körper, Manifestation oder Seinsweise, und Nirmana bedeutet illusorisch. Ein Nirmanakaya manifestiert sich und ist dennoch illusorisch und leer, ein Spiel der Illusion, wie ein Regenbogen. Durch solche Meditation kön- 1 Nirmanakaya, meist als "Ausstrahlungskörper" übersetzt Weg des Bodhisattva, Seite 7

8 nen wir das zugleich klare, aber doch illusorische Erscheinen körperlicher Formen erkennen, deren Essenz das ursprüngliche Gewahrsein ist. Dadurch können wir alle Anhaftung an den Körper und alle falschen Vorstellungen über den Körper reinigen und den Illusionskörper, Nirmanakaya genannt, erkennen. Auch auf der Ebene der Rede läßt sich eine solche Umwandlung hervorbringen. Gewöhnliche Rede besteht einfach aus Klängen, die wir für persönliche Interessen einsetzen. Durch Rezitation von Texten und besonders auch von Mantras können wir unsere Rede reinigen. Wir benutzen unsere Stimme dann für reine Zwecke, wodurch unsere Rede die Weisheitsdimension wiederfindet. Diese verbale Ebene ist nicht einfach nur die Stimme, sondern ist Kommunikation, und sie kann so als der natürliche Ausdruck des Sambhogakayas, des Freudenkörpers 2, verwirklicht werden. Kaya heißt wieder Körper und Sambhoga wird mit Reichsein, Freude oder Fülle übersetzt. Die erwachten Qualitäten des Sambhogakayas ermöglichen uns, auf natürliche, spontane Weise das Wohl der Wesen zu bewirken. Der Reichtum und die Freude (Strahlkraft) des Geistes stehen uns dann zur Verfügung. So wird unsere gewöhnliche Rede in reine, authentische Rede verwandelt, wobei diese Dimension direkt erfahren wird. Die Ebene des Geistes, der wir unsere Hauptaufmerksamkeit widmen, können wir ebenso reinigen. Gewöhnlich nehmen wir unseren Geist nur sehr begrenzt wahr: begrenzt auf unsere eigene Person. Wir sprechen von meinem Geist und füllen diesen Begriff mit dem, was wir wollen bzw. nicht wollen oder fürchten. Deshalb ist er sehr begrenzt. Durch die Meditation erkennen wir die offene Natur unseres ursprünglichen Gewahrseins, seine Raumhaftigkeit oder Weite -- eine Offenheit, die sich im Aufgeben ichbezogenen Haftens zeigt. Wir erfahren den Geist dann nicht mehr als unser Eigentum, denn diese Vorstellung von Besitz ist auch nur ein Gedanke, und Gedanken sind nur das Spiel des Geistes. Durch die Mahamudra-Meditation werden wir die Natur des Geistes verstehen, denn im Loslassen jeglicher Anhaftung wird das ursprüngliche Gewahrsein erfahren wie es ist -- frei von jeglichen Konzepten. Anhaftung loszulassen beinhaltet auch das Loslassen des Anhaftens an Dualität: Subjekt und Objekt. Der Beobachter, das Beobachtete und die Handlung des Beobachtens sind nur im Geist vorhanden. Sowohl der Zeuge wie auch das Wahrgenommene und der Raum zwischen diesen beiden sind nur Geist. Diese Erkenntnis bewirkt tiefe Entspannung. Um es noch einmal zusammenzufassen: Der Reichtum kommunikativer Möglichkeiten manifestiert sich auf erwachter Ebene als Sambhogakaya. Das Erscheinen körperlicher Form, welches sich als illusorischer Tanz manifestiert, ist der Nirmanakaya. Beide wirken zum Wohl der Wesen. Dies in Mahamudra zu erkennen ist der Dharmakaya. Alle drei sind Ausdruck des freien Geistes, frei von Egoismus und Besitzdenken. Sich Klarheit über den Weg verschaffen Um diesen Weg zu gehen, müssen wir aber zunächst verstehen, was der Weg ist, was seine Basis ist, in welche Richtung er geht und mit welcher Absicht wir ihn gehen. Sonst können wir sehr in die Irre gehen. Wenn unser Geist nicht richtig ausgerichtet ist, werden auch die Mittel, die uns im Dharma gegeben werden und die an sich authentisch und richtig sind, nicht auf die richtige Weise eingesetzt. So ist es notwendig, zuerst einmal die Dharma-Unterweisungen zu studieren und über ihren Sinn nachzudenken: Dharma ist der Weg von hier und jetzt, wie wir gerade sind, zum Erwachen. Erwachen bedeutet völlige Umwandlung (Reinigung) des gewöhnlichen Zustandes von Körper, Rede und Geist in ihren reinen, wahrhaftigen Zustand, den Weisheitsaspekten der drei Ebenen. Erwachen stellt also die vollständige Transformation dieser drei Ebenen in die drei Körper oder Kayas dar. Ein 2 Sambhogakaya, eine gute Übersetzung wäre auch "Körper ungehinderter Strahlkraft" Weg des Bodhisattva, Seite 8

9 Buddha ist ein erwachtes Wesen, das diese drei Körper vollkommen verwirklicht hat. Er besitzt all die Qualitäten, die auf dem Weg der Reinigung und der Verwirklichung erscheinen. Dharma wird praktiziert, um diese Verwirklichung zu erlangen und alle Wesen zu befreien. Wenn wir aber unsere Energie mit persönlichen Zielen in den Dharma investieren, wird dies keine guten Früchte bringen. Vielleicht denken wir: Eigentlich bin ich ja gar nicht so schlecht (und habe es im Grunde genommen gar nicht nötig), aber vielleicht gehe ich dennoch zu den Unterweisungen, um etwas für mich herauszuziehen, damit es mir dann besser geht. Es könnte mir ja vielleicht nützlich sein. Wenn wir so denken, wenden wir die Mittel des Dharma vollkommen verkehrt an und sind ganz und gar unter dem Einfluß egozentrischen Haftens. Unsere Anstrengungen auf dem Weg werden dann nur dem Ego zugute kommen. Wir werden immer stolzer und intoleranter, entwickeln immer mehr Ichanhaften und kümmern uns immer mehr darum, wie wir es zufriedenstellen können. So ist es wichtig, durch Studium, Nachdenken und Meditation zu verstehen, woraus der Weg besteht, warum man praktiziert und wohin man überhaupt gehen will. Nur dann ist unsere Arbeit wirklich fruchtbar und bringt den Nutzen, den sie bringen soll, nämlich den Nutzen für alle Wesen. Ansonsten wird nur das eigene Ego aufgepäppelt. Was ist die Absicht des Dharma? Dharma ist einfach Ausdruck von Liebe und Mitgefühl. Er ist die Achtsamkeit, die man allen Wesen zukommen läßt. Alle Wesen wünschen sich ständiges und dauerhaftes Glück, aber aufgrund ihrer Unwissenheit sind sie wie blind. Sie suchen das Glück, entfernen sich aber immer weiter weg davon. Der Buddha, als erwachtes Wesen, sah voller Weisheit und Mitgefühl, welche Richtung einzuschlagen sei, und er lehrte den Wesen den Weg und die richtigen Mittel, wirkliches Glück zu erlangen. Weisheit und Mitgefühl waren die Quelle seiner Unterweisungen. Diese wurden dann von Meister zu Schüler mündlich weitergegeben und auch aufgeschrieben. Erwachtes Gewahrsein hat keine Grenzen. Auch unser Geist kann dies erfahren. In welchem der drei großen Daseinsbereiche sich die Wesen auch befinden mögen, sei es im Bereich der Begierde, im Bereich der Form oder im Bereich der Formlosigkeit -- alle drei Ebenen sind vom Geist durchdrungen. Das erwachte Gewahrsein kann alle Einzelheiten dieser drei Welten wahrnehmen, jegliche Bewegung und Absicht sowie das Potential, d.h. das positive oder negative Karma der dort lebenden Wesen. Dieses Gewahrsein ist überall zugleich. Wenn jemand die erwachte Dimension des Geistes verwirklicht, wird er natürlicherweise durch sein Mitgefühl die entsprechenden Mittel finden, um anderen Wesen zu helfen -- ganz spontan -- damit alle Wesen die Transformation ihres Bewußtseins ausführen können. Dharma ist nichts anderes als das. Dharma ist Ausdruck der Weisheit. Dharma sind die Methoden, die gegeben werden, um das Erwachen zu erreichen. Dieses Erwachen ist keineswegs weit von uns weg. Wenn wir die richtige Sichtweise von Körper, Rede und Geist entwickeln, werden wir diesen Zustand selbst erfahren. Wir brauchen nur die richtige Motivation zu entwickeln und müssen unsere Energie einsetzen, um Vertrauen zu entwickeln und die richtigen Mittel anzuwenden. Dann wird sich diese, unserem Geist innewohnende reine Erkenntnis (Weisheit), die alles sieht und alles erkennt, spontan manifestieren. Das ist eine Arbeit, die zu schaffen ist. Erwachen ist keineswegs unmöglich oder weit von einem weg. Alles hängt nur davon ab, wie sehr wir uns engagieren, welche Motivation wir haben und welches Bewußtsein wir entwickeln. Dieses Bewußtsein entsteht durch Studieren und Nachdenken, wodurch wir erkennen, was wir zu tun und zu lassen haben. Weg des Bodhisattva, Seite 9

10 Was ist Meditation? Um meditieren zu können, ist es notwendig zu verstehen, daß die Welt und alle Wesen nur das Spiel des Geistes sind. Alles, d.h. die gesamte Welt der Erscheinungen, erhebt sich in Form von Gedanken in unserem Geist, verweilt (für einen Moment) und löst sich wieder im Geist auf. Meditation besteht darin, sich der im Geist stattfindenden Bewegung bewußt zu werden: zu sehen, daß sich Gedanken erheben und sie zu befreien, das heißt, sie wieder dorthin zurückkehren zu lassen, woher sie kamen. Der Weg besteht also darin, gleichzeitig innen den Geist und außen die Welt zu betrachten, das Universum und alle Wesen, und dieses Spiel ohne Anhaftung geschehen zu lassen, ohne eingreifen zu wollen. Das ist Meditation. Wir werden jetzt gemeinsam meditieren, denn das ist die Essenz des Ganzen. Rinpotsche sagt, daß er alles andere sowieso vergessen hat. Anleitung zur Meditation (von Gendün Rinpotsche) Wir versuchen nicht, eine künstliche Stabilität zu erzeugen, indem wir zum Beispiel das Kinn krampfhaft nach innen ziehen und aufpassen, daß uns kein Gedanke entwischt. Unsere Haltung sollte würdig und aufrecht sein, aber gleichzeitig offen und beweglich. Unsere Aufgabe ist es, an der Offenheit und Spontaneität des Geistes zu arbeiten. Dabei öffnen wir uns der Erkenntnis, daß alle Manifestation, d.h. alles was erscheint, ohne Wirklichkeit ist. Dies führt zur Entspannung des Geistes und dadurch auch zu einer natürlichen Entspannung des Körpers, der aber gleichzeitig seine Würde behält. Wir haben die Neigung, Körper, Rede und Geist gefangen zu halten. Sie sind durch Gedanken und Absichten gefesselt. Anspannung hält diese Fesselung aufrecht, und als Reaktion entstehen Dumpfheit oder Wildheit im Geist. Bei der Meditation, wie wir sie jetzt ausführen werden, lösen wir diese Einengung von Körper, Rede und Geist. Wir erlauben, daß sie sich auf natürliche Weise öffnen. Dadurch wird unser gewöhnlicher Geist seine Weite und schließlich auch seine Weisheitsdimension wiederfinden. Gewöhnlicher Geist wird sich als erwachter Geist erkennen. Wenn wir ohne Zwang und Spannung sind, dann gibt es auch kein Leiden. Kein Leiden heißt Freude, was bedeutet, daß der Geist erwacht ist! Es ist wirklich überhaupt nicht schwierig. Eigentlich ist es viel schwieriger, immerzu festzuhalten und sich abzumühen. Öffnen und Loslassen ist nicht schwierig. Es ist sogar die einfachste Sache der Welt. Man muß einfach überhaupt nichts tun. Weg des Bodhisattva, Seite 10

11 Zweiter Tag Geist des Erwachens -- der Wunsch, alle Wesen zu befreien Wer den Dharma hören, kontemplieren und ihn in die Praxis umsetzen will muß zuerst die richtige Motivation entwickeln. Diese richtige Motivation nennen wir die erwachte Geisteshaltung, auf Sanskrit Bodhicitta. Der Geist des Erwachens auf relativer Ebene ist zunächst der Wunsch, letztendlich alle Wesen aus dem Leiden zu befreien. Es ist wichtig, daß sich dieser Geist des Erwachens wirklich in unserem Geist ausbreitet -- sonst können wir die Wesen nicht befreien. Der Geist des Erwachens hat zwei Aspekte: den Wunsch und die Anwendung. 1) Bevor wir irgendein Engagement auf dem Weg nehmen, ist es absolut notwendig, daß wir den tiefen Wunsch entwickeln, die Wesen zu befreien, die so zahlreich sind wie der Raum weit ist. Überall wo es Raum gibt, gibt es Lebewesen, und all diese Wesen waren einmal unser Vater oder unsere Mutter. Wir können sie aus dem Leid, in dem sie sich jetzt befinden, befreien, indem wir sie zum vollen Erwachen führen. Diese Absicht wird all unsere Handlungen tragen. Ohne diesen Wunsch oder mit instabiler Motivation ohne wirkliche Kraft wird unsere Aktivität für andere immer begrenzt und schwach sein. Deswegen ist es notwendig, diesen Wunsch, alle Wesen zu befreien, nicht nur mit den Lippen zu bekunden, sondern ihn wirklich in der Tiefe des Herzens hervorzubringen. Dafür widmen wir uns den drei Phasen der Dharmapraxis: dem Studium, der Kontemplation und der Meditation. Nur mit dem starken Wunsch, daß alle Wesen das Erwachen erfahren mögen, können unsere Handlungen zu tiefen, universellen Handlungen werden, die wirklich das Wohl der Wesen bewirken. Aufgrund unseres eigenen Weges zum Erwachen werden wir in der Lage sein, auch alle anderen Wesen aus dem Leid zu befreien. 2) Nachdem wir den Wunsch nach Erwachen, den strebenden Geist des Erwachens entwickelt haben, geht es darum, in Übereinstimmung mit diesem Wunsch zu leben. Dies entspricht der Phase der Anwendung des Geistes des Erwachens. Zufluchtnehmen bedeutet, sich völlig hinzugeben Als Ausdruck des angewandten Geistes des Erwachens sollten wir als erstes Zuflucht nehmen, was bedeutet, sich ganz und gar dem Erwachen zuzuwenden. Dabei lassen wir unseren Stolz und unser egozentrisches Anhaften vollkommen los und wenden uns an etwas, das höher als wir selber ist: das Erwachen in Form der drei Juwelen: Buddha, Dharma und Sangha. Gleichzeitig wenden wir uns auch an den spirituellen Meister, den Lama, der diese drei Aspekte verkörpert und für uns die Quelle der Zuflucht ist, die all diese Aspekte in sich vereint. Mit dem Empfangen der Zuflucht widmen wir die Energie unseres Körpers, unserer Rede und unseres Geistes uneingeschränkt dem Erwachen. Wir geben alle persönlichen oder egoistischen Interessen auf, denn diese würden unsere spirituelle Arbeit des Empfangens von Unterweisungen, des Kontemplierens und des Meditierens verunreinigen. Indem wir jeglichen Besitzanspruch an Körper, Rede und Geist aufgeben und ihre Energie den drei Juwelen und damit allen Wesen darbringen, können wir wirklich zum Wohle der Wesen handeln und es werden keine Hindernisse mehr auftreten. So richten wir die Energie von Körper, Rede und Geist auf das höchste altruistische Ziel, dem Erwachen aller Wesen. Zufluchtnehmen verwandelt Hindernisse in Nahrung für den Weg Diese Freigebigkeit, die eigene Energie den drei Juwelen und allen Wesen darzubringen, hilft uns, auf dem spirituellen Weg ohne Schwierigkeiten und Risiken voranzukommen. Wird der spirituelle Weg mit der richtigen Sichtweise begonnen, wird auch der Weg richtig gegangen, und es gibt keine Gefahr. Treten dann Hindernisse, Versuchungen oder Irrtümer auf, können Weg des Bodhisattva, Seite 11

12 wir stets zu dieser bei der Zufluchtnahme entwickelten Grundhaltung zurückfinden. Wir können uns daran erinnern: Mein Körper, meine Rede und mein Geist gehören mir nicht mehr, denn ich habe sie bei der Zuflucht der Befreiung aller Wesen gewidmet. So können uns Hindernisse nicht entmutigen, denn wir fühlen uns nicht mehr persönlich von Schwierigkeiten angegriffen, da wir nicht für das eigene sondern für das Wohl aller Wesen arbeiten. Mit dieser Arbeit machen wir auch bei Schwierigkeiten unentwegt weiter. Eine solche Einstellung hilft, Schwierigkeiten zu überwinden, denn wir sehen nur noch, was zum Wohle der Wesen zu tun ist. Damit wandelt sich auch unsere Wahrnehmung von Schwierigkeiten. Es kann sogar große Freude aufkommen, wenn wir sehen, daß unsere Arbeit effektiv ist und etwas passiert, denn Schwierigkeiten sind dann ein Zeichen, daß etwas in Bewegung kommt, daß unser Weg Früchte trägt. Schwierige Umstände können uns sogar nähren und helfen, noch größere spirituelle Kraft zu entwickeln, da sie uns stimulieren, in dieser Opferung von Körper, Rede und Geist noch weiter zu gehen und noch mehr für die Befreiung der Wesen zu arbeiten. Wenn man nur eine oberflächliche Motivation hat, wird beim Auftauchen der ersten Schwierigkeit alles zusammenbrechen. Deswegen ist es so wichtig, aus der Tiefe unseres Herzens und unserer Knochen diesen Wunsch zu entwickeln. Nur so können wir auf dem spirituellen Weg vorankommen und das Erwachen zum Wohle der Wesen erreichen. Tiefes Gebet -- Die Vier Unermeßlichen Es gibt eine Art kontemplativen Gebetes, das die Vier Unermeßlichen genannt wird. Dabei kontempliert man als erstes die unbegrenzte Liebe -- den Wunsch, daß alle Wesen Glück und die Ursachen des Glücks erfahren mögen. Man kann solch ein Gebet einfach nur herunter rezitieren oder aber sich wirklich aus der Tiefe seines Herzens mit diesem Wunsch verbinden und ihn dementsprechend in Handlungen umsetzen. Dies würde bedeuten, daß man sich bemüht, in allen Umständen alles zu tun, damit die Wesen Glück erfahren und, was noch viel wichtiger ist, daß sie die Ursachen des Glücks erlangen. Dieser Wunsch hat zwei Aspekte. Zunächst wünscht man das Glück der Wesen auf einer relativen Ebene, also einfach, daß alle glücklich sind. Darüber hinaus wünscht man ihnen aber auch, daß sie alle die Ursachen des Glücks erfahren mögen, d.h., daß es stets für alle Wesen möglich sein möge, Unterweisungen zu empfangen und dadurch zu verstehen, wie sie selbst Glück bewirken können. Die Unterweisungen, das daraus bei ihnen erwachsende Verständnis und ihre daraus resultierenden Handlungen werden für sie zur Quelle von Glück. Sich den Ursachen des Glücks aller Wesen zu widmen ist eine große Arbeit, die jeden Moment ausgeführt werden muß. Der zweite dieser Vier Unermeßlichen ist das unbegrenzte Mitgefühl -- der Wunsch, daß alle Wesen frei sein mögen von Leid und den Ursachen des Leides. Auch dieser Wunsch hat wieder zwei Aspekte: Zunächst bemüht man sich, die Wesen vom Leiden freizuhalten und zu vermeiden, daß sie leiden. Der langfristigere Aspekt dieser Arbeit ist der Wunsch, daß die Wesen verstehen, was die Ursachen von Leid sind. Ursachen von Leid sind all die negativen Handlungen, die wir mit Körper, Rede und Geist ausgeführt haben. Dies taten wir aufgrund von Unwissenheit und mit dem Ziel, unser geliebtes Ego zu schützen. Um wirklich zu verstehen, was die Ursachen von Leid sind, ist es notwendig zu studieren, nachzudenken und zu meditieren. Nur so lernen wir, wirklich zu unterscheiden, was richtig ist und was nicht, was Leiden hervorbringt und was Glück bewirkt. Erst lernen wir es selber und schließlich können wir dann allen Wesen beibringen, was getan werden sollte und was aufzugeben ist. Durch Unterweisungen, Kontemplation und Meditation entsteht Klarheit, die uns genau verstehen läßt, welche Haltung richtig ist und welche nicht. Wenn wir diese Weg des Bodhisattva, Seite 12

13 Klarheit entwickeln möchten, müssen wir anfangen, unseren eigenen Geistesstrom zu untersuchen und unsere Sicht mehr nach innen zu richten. Die eigene Negativität eingestehen und Vertrauen entwickeln Normalerweise schauen wir immer nur nach außen und beurteilen andere Leute, aber aufgrund der Unterweisungen begreifen wir, daß wir unseren Blick nach innen richten und unseren eigenen Geistesstrom analysieren müssen. Nur dann werden wir fähig sein zu sehen, was im eigenen Geist eigentlich vorhanden ist. Wenn wir nur oberflächlich schauen, denken wir: Bei mir ist doch alles in Ordnung. Ich habe vielleicht die eine oder andere kleine Schwierigkeit, aber es ist wirklich nichts Ernstes. Wenn wir jedoch genau hinschauen, was wir von Kindheit an für Neigungen entwickelt haben und was uns treibt, so wie bisher zu handeln, was für Handlungen wir bereits auf Grund von Emotionen ausgeführt haben und welches Leiden wir anderen damit geschaffen haben -- dann sehen wir, was für ein unendlich großes, negatives Potential wir in uns tragen. Uns wird klar, daß große Negativität in unserem Geist ist, die uns und anderen jetzt Leiden bereitet und auch in Zukunft leiden lassen wird. Es findet ein Bewußtwerden statt -- und wir entwickeln den ehrlichen Wunsch, uns zu ändern. Mit der Zuflucht haben wir uns bereits auf den Weg begeben, und jetzt endlich beginnen wir, uns wirklich dem Erwachen zuzuwenden -- dem Erwachen, das frei ist von allen Schleiern, von allen Emotionen und negativen Handlungen. Der Weg zum Erwachen setzt voraus, alle Negativitäten offenzulegen und das eigene negative Potential einzugestehen. Wir bitten dafür inständig um den Segen und die Hilfe des Erwachens, damit wir uns von dem Leid befreien können, das durch die Negativität entsteht. Wir beginnen, wirkliches Vertrauen zu entwickeln in die Fähigkeit des Erwachens, die Hindernisse und ihre Früchte, das Leid, aufzulösen. Unser Geist beginnt, sich für Buddha, Dharma und Sangha zu öffnen. Dadurch finden die Segenswellen der Drei Juwelen, die ein Ausdruck des Mitgefühls sind, Eingang in unser Herz und helfen, die Transformation zu vollbringen. Die Dunkelheit wird erleuchtet und Klarheit erscheint. Zunächst muß man sich also selbst klar werden und dann beginnt man, Vertrauen und Offenheit zu entwickeln. Durch diese beiden kann die Transformation stattfinden, und alle Negativitäten können gereinigt werden. Niederwerfungen Zufluchtnehmen ist zunächst eine Absichtserklärung auf der Ebene des Geistes. Doch das allein reicht nicht -- es muß eine Arbeit mit Körper und Rede folgen. Deshalb wird die Zuflucht immer von Verbeugungen begleitet. Sich mit dem Körper zu verbeugen oder niederzuwerfen drückt unser Vertrauen aus. Es symbolisiert das vertrauensvolle Darbringen von Körper, Rede und Geist. Gleichzeitig sprechen wir auf der Ebene der Rede das Zufluchtsgebet. Zufluchtnehmen ist also eine vollständige Praxis, in der wir unsere Ehrerbietung durch Körper, Rede und Geist ausdrücken. Für eine Niederwerfung legen wir beide Hände vor der Stirn zusammen. Dies ist Ausdruck unserer Ehrerbietung für das Erwachen, die durch eine aufgestellte Buddhastatue, ein Bild des Lamas oder ein Bild des Zufluchtsbaumes symbolisiert wird. Wir können uns die Gegenwart der Zuflucht aber auch einfach nur vorstellen. Die Stirn steht für den Körper. Indem wir sie berühren, bringen wir unsere Ehrerbietung für den erwachten Körper dar und bitten damit gleichzeitig um dessen Segen. Wir zeigen also unseren Respekt und erhalten zugleich den Segen. Dieses reinigt alle Schleier, die wir mit dem Körper seit anfangsloser Zeit angesammelt haben, und wir begreifen, daß unser eigener, gewöhnlicher Körper und der erwachte Körper untrennbar sind. Weg des Bodhisattva, Seite 13

14 Als nächstes legen wir die Hände vor der Kehle zusammen, als Symbol für die Rede. Es ist ein Zeichen der Ehrerbietung der gewöhnlichen gegenüber der erwachten Rede. Wir bitten so um ihren Segen und erhalten ihn, was uns verstehen läßt, daß die eigene, gewöhnliche und die erwachte Rede untrennbar sind. Schließlich legen wir die Hände vor dem Herzen zusammen, genauer gesagt vor dem Brustbein, als Ausdruck des Respektes vor dem Geist oder dem Herzen des Erwachens und bitten so um den Segen des erwachten Geistes. Daraufhin erhalten wir diesen Segen, durch den wir erkennen, daß unser eigener, gewöhnlicher und der erwachte Geist untrennbar sind. Nachdem wir auf diese Weise Körper, Rede und Geist des Erwachens um Segen angerufen haben, beugen wir uns nieder und gleiten mit den Händen auf dem Boden nach vorne, bis unser Körper vollen Kontakt mit dem Boden hat. Dabei berühren beide Knie, beide Hände und die Stirn den Boden. Das Berühren des Bodens mit diesen fünf Stellen symbolisiert unsere Bitte um Reinigung der fünf Hauptemotionen: Unwissenheit, Begierde, Haß, Stolz und Eifersucht. Wir bitten darum und stellen uns vor, daß die Emotionen Körper, Rede und Geist verlassen und in die Erde hineinfließen. Auf diese Weise können wir uns von diesen fünf Geistesgiften reinigen und damit auch von all den daraus entstehenden Gedanken und Handlungen, die in Zukunft Leid hervorgerufen hätten. Solch eine Niederwerfung ist also eine umfassende Reinigungsarbeit. Wir zeigen unsere Ehrerbietung, erhalten den Segen und befreien wir uns von den Geistesgiften emotionaler Verblendung. Es ist aber sehr wichtig, daß wir dabei wirkliches Vertrauen in diese Methode haben. Wenn wir kein Vertrauen haben oder uns eine andere Absicht motiviert, dann sind Niederwerfungen bloßes Kinderspiel oder Gymnastik, ohne jeglichen Nutzen. Unsere Feinde und alle Wesen mit einbeziehen Bei den Niederwerfungen stellen wir uns vor, daß sich rechts von uns unser Vater befindet, links die Mutter und hinter uns alle Wesen der sechs Daseinsbereiche. Vor uns sind alle Feinde und Wesen, mit denen wir Schwierigkeiten haben oder die uns besonders ärgern. Dies wirkt unserer Neigung entgegen, diese Leute zu vergessen, irgendwie zu vermeiden, oder ihnen gar Schlimmeres anzutun. Die Anwesenheit dieser für uns schwierigen Wesen ist sehr wichtig, denn wenn wir nur unsere Eltern und Freunde um uns versammeln, kommt es uns vielleicht so vor, als wären wir auf einem sonntäglichen Familientreffen, wo all unsere Lieben da sind und man sich einfach wohl fühlt. Indem wir uns aber auch die Feinde vorstellen, zusammen mit sämtlichen Wesen, geht uns auf, daß wir mit ihnen allen verbunden sind. Alle hängen voneinander ab -- wir können uns nicht einfach absondern von den anderen, den sechs Arten von Wesen, und alleine auf das Erwachen zugehen, denn wir haben eine große Schuld ihnen gegenüber. Wir schulden ihnen Liebe. Durch diese Visualisation zeigt sich zudem, ob wir wirklich den Willen entwickelt haben, mittels Studium, Kontemplation und Praxis zum Wohle aller Wesen ohne Ausnahme zu arbeiten. Auch vermeiden wir so den Fehler, die Praxis rein persönlich anzugehen und zu denken, daß wir nur unseren eigenen, persönlichen Weg gehen und dabei alle anderen Wesen einfach vergessen können. Deshalb ist es so wichtig, bei den Niederwerfungen diese Vorstellung zu haben. Unsere Feinde sind eigentlich diejenigen, mit denen wir am meisten arbeiten sollten, da sie uns am meisten auf dem Weg voranbringen. Durch sie entwickeln wir Geduld und Toleranz -- sie sind sehr nützlich für unseren Weg und sollten deshalb den ihnen gebührenden Platz in unserer spirituellen Praxis bekommen. Speziell wenn wir uns bei den Niederwerfungen Vater und Mutter vorstellen, erinnert uns das daran, daß wir wirklich allen Wesen große Liebe schulden. Wir stellen uns also vor, daß wir uns zusammen mit all diesen Wesen dem Zufluchtsbaum, d.h. dem Buddha, zuwenden und Niederwerfungen machen. Auch unsere Eltern, unsere Freunde und unsere Feinde werfen sich Weg des Bodhisattva, Seite 14

15 nieder. Das ist wieder ein Hinweis darauf, daß es wirklich eine universelle Praxis ist und keine ausschließlich persönliche Arbeit. Auch betrachten wir uns selber nicht als eine einzelne, ganz gewöhnliche Person, sondern vervielfältigen im Geist unseren eigenen Körper und stellen uns vor, daß wir in unendlicher Zahl erscheinen. All diese Ausstrahlungen von uns werfen sich nieder -- so ist der Raum dicht gefüllt mit all diesen Wesen, die Niederwerfungen machen. Der Umgang mit körperlichen Beschwerden bei den Niederwerfungen Niederwerfungen sind körperliche Handlungen, und natürlich können körperliche Schwierigkeiten auftauchen, wie Kopfschmerzen, Knieschmerzen und dergleichen. Dann denkt man natürlich gleich, wie groß diese Schmerzen sind, kümmert sich nur noch um sie und denkt womöglich, man müsse unbedingt mit den Niederwerfungen aufhören. Man fängt an zu klagen und sich zu beschweren. Hier sollten wir die oben erklärte rechte Sichtweise für die Zuflucht anwenden. Wir erinnern uns, daß wir die Energie von Körper, Rede und Geist allen Wesen geopfert haben. Wenn dies tatsächlich der Fall ist, haben wir überhaupt nicht mehr das Gefühl, diesen Körper selber zu besitzen, und können so diese körperlichen Schwierigkeiten ganz anders sehen: nicht als persönliche Schwierigkeiten, sondern als notwendige Anstrengung, um alle Wesen zum Erwachen zu führen. Wir versuchen dann nicht mehr, irgendwelche Entschuldigungen zu finden, um sobald wie möglich wieder mit den Niederwerfungen aufzuhören. Die drei Juwelen beschleunigen das Aufgehen der karmischen Saat Durch die Niederwerfungen sehen wir, was in uns vorgeht. Wir bemerken zum Beispiel, daß im Geist nicht genug Vertrauen vorhanden ist und wir uns entmutigt fühlen, daß die Rede müde wird vom Rezitieren des Zufluchtsgebetes und daß verschiedene körperliche Schwierigkeiten auftreten. Wenn wir auf diese Weise nach innen schauen, erkennen wir, daß die karmischen Samen, die im Geist vorhanden sind, durch die Niederwerfungen sehr schnell aufgehen, zur Reife kommen. Dies geschieht durch das Ausführen der Niederwerfungen und durch Vertrauen. Eigentlich ist dies die Wirkung des Segens der Drei Juwelen, daß wir diese Schwierigkeiten jetzt erfahren. Durch den Segen der Drei Juwelen wird das Reifen der karmischen Saat beschleunigt, damit so schnell wie möglich das Potential großen Leides, das in der karmischen Saat schlummert, aufgelöst wird. Sich nicht unverzüglich an diese Arbeit zu machen läßt sich damit vergleichen, einen kleinen Baum nicht jetzt schon auszureißen, sondern zu warten. Dann aber wächst der Baum, und wenn er erst einmal groß ist, wird er nur unter großen Mühen auszugraben sein. Dies entspricht dem Baum des Leidens. Die karmische Saat des Leidens ist jetzt wesentlich leichter herauszureißen, und wir sollten dies so schnell wie möglich tun -- nicht erst später, wenn die Saat bereits von selbst zur Reife gekommen ist. Diese Beschleunigung des Heranreifens karmischer Saat ist ein Segen der drei Juwelen. Jetzt haben wir Bedingungen, wo wir wesentlich leichter mit Schwierigkeiten umgehen können als später, wenn wir in anderen Daseinsbereichen leben, ohne Unterstützung des Dharma. Diese Unterweisungen, die uns auf den Umgang mit schwierigen Situationen vorbereiten, sind auch der Segen der drei Juwelen. Sie machen uns klar, daß alle Hindernisse und Probleme, die mit der Praxis auftauchen, eine wirklich notwendige Arbeit sind, um schließlich anderen helfen zu können. Wir lernen, sie zu begrüßen, weil wir erkennen, daß das Auftauchen von Schwierigkeiten ein Anzeichen für die beschleunigte Reifung karmischer Saat ist. Wir erkennen, daß wir jetzt gute Bedingungen haben, in denen wir Unterstützung finden und wo das Leiden in noch recht erträglicher Form auftaucht und wesentlich leichter zu ertragen ist als später in Daseinsbereichen ohne Dharma. Weg des Bodhisattva, Seite 15

16 Aufgrund dieses Verständnisses kommt große Freude auf. Wir hören auf zu klagen und haben keine Angst mehr, sondern erkennen, daß es sich um eine tiefe Reinigung handelt und dadurch Qualitäten freigesetzt werden, die anderen Wesen zugute kommen werden. Freude gibt Energie, und mit dieser Energie können wir noch mehr Probleme überwinden und weiter gehen, als wir dachten, solange wir uns von unserem Ego Grenzen setzen ließen. All dieses ist möglich aufgrund unseres Vertrauens in die Drei Juwelen und durch ein korrektes Verständnis von dem, was Niederwerfungen auslösen. Der Lama als Dordsche Tschang Bei den Niederwerfungen stellen wir uns vor, daß vor uns, etwas oberhalb des Kopfes, der Zufluchtsbaum ist. Im Zentrum des Zufluchtsbaumes ist der Wurzellama, denn der Lama ist die Quelle allen Segens und allen Wohlergehens. Durch den Segen des Wurzellamas erlangen wir das Erwachen. Wir visualisieren den Lama nicht in seiner gewöhnlichen Form, wie wir ihn kennen, sondern in seiner symbolischen Form als Buddha Dordsche Tschang, der den Dharmakaya repräsentiert, die höchste Seinsweise oder vollkommene Verwirklichung. Wir stellen ihn uns als die Verkörperung von Körper, Rede und Geist der Erwachten vor und vermeiden so, unsere eigenen Vorstellungen auf den Meister zu projizieren und uns das Erwachen selber zurecht zu schneidern. Wenn wir uns den Meister als jung und hübsch oder alt und was auch immer vorstellen, verfälschen wir die erwachte Manifestation durch unsere eigene dualistische Wahrnehmung, durch unser Anhaften. Damit dies nicht geschieht, wenden wir einen Korrekturfilter an, nämlich die Visualisation des Lamas in Form von Dordsche Tschang als ein geschicktes Mittel, um eine reine Sicht des Erwachens zu entwickeln. Wir können damit unsere gewöhnliche Sichtweise überwinden und sind jenseits unserer eigenen Unvollkommenheiten. Wenn wir dann mit Vertrauen und Offenheit des Herzens praktizieren, werden die Schleier abnehmen. Wir können uns für den Segen des Erwachens öffnen und werden diesen Segen auf jeden Fall erhalten. Manchmal gibt es Zweifel an der eigenen Fähigkeit, sich dem Erwachen auf diese Weise zuwenden zu können. Man denkt: Wie kann ich mich nur dem Erwachen zuwenden? Bin ich in der Lage, Niederwerfungen zu machen? Wie kann ich mich an meinen Lama oder an Dordsche Tschang wenden? Ich weiß überhaupt nicht, wie das geht. Ich bin gar nicht würdig und weiß nicht einmal, wie man ihn anredet. Davon sollten wir uns wirklich befreien. Wir müssen verstehen, daß unsere Beziehung mit dem Lama eine Beziehung von Geist zu Geist ist. Wenn unser eigener Geist voller Hingabe und Vertrauen den Lama um Segen bittet, so kann das in einer sehr einfachen Sprache, mit unseren eigenen Worten sein. Wenn wir Vertrauen und Hingabe haben, öffnet sich unser Herz aufgrund unseres ehrlichen Wunsches, Segen zu erhalten. Durch diese Öffnung unseres Herzens und Geistes wird eine ganz natürliche Begegnung des erwachten Geistes mit unserem eigenen Geist stattfinden. Alle Worte sind dann überflüssig. Die Beziehung von Meister und Schüler ist etwas sehr einfaches. Es bedarf keiner großen Erklärungen und keines Ausdrucks leidenschaftlicher Liebe, wo der Schüler kommt und sagt: Ich bin dein Schüler, oder ähnliches. Es ist etwas ganz Natürliches. Vertrauen baut sich Stück für Stück auf, und die Beziehung ergibt sich nach und nach. Es ist eine Beziehung von Geist zu Geist. Wir brauchen uns nur hinzusetzen und den Geist für den Segen des Meisters zu öffnen, desjenigen, der uns am meisten inspiriert. Oft, wenn Schüler große Erklärungen abgeben, verstecken sie eigentlich, daß sie gar nicht wirklich offen sind. Aber auch umgekehrt sollte man aufpassen mit Meistern, die kommen und einem sagen: Du bist mein auserwählter Schüler. Das sind Lehrer, die Schüler fischen gehen, weil sie gerne möglichst viele Leute um sich herum haben und für ihr eigenes Interesse arbeiten. Weg des Bodhisattva, Seite 16

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