Biodiesel. Als Unterrichtsthema in der Sekundarstufe I
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- Axel Bruhn
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1 Biodiesel Als Unterrichtsthema in der Sekundarstufe I
2 Warum soll man Biodiesel im 1. Ist für die Schüler besonders relevant, weil das Thema den Schülern sehr häufig in den Medien begegnet. Brandenburg fährt auf Biodiesel ab Treibstoff aus Raps und Roggen: Landwirte werden zu Energiewirten. In keinem anderen Bundesland wird so viel nachwachsender Rohstoff angebaut Von Thorsten Metzner Potsdam - Das Land Brandenburg will verstärkt auf Bioenergie setzen, um seine Energieversorgung von Braunkohle, Erdgas und Erdöl unabhängiger zu machen. Das hat Agrarminister Dietmar Woidke (SPD) am Mittwoch in Potsdam angekündigt. Er stellte eine neue Strategie zur energetischen Nutzung von Biomasse bis zum Jahr 2010 vor auch als ein Zukunftsfeld für die an vielen Problemen leidende herkömmliche Landwirtschaft, die neben der klassischen Lebensmittelproduktion mit der Energie-Rohstoffgewinnung ein neues Standbein bekommen soll. Schon jetzt werde ein Viertel aller Biokraftstoffe Deutschlands in Brandenburg hergestellt, sagte Woidke. Ziel sei es, diese Spitzenstellung bei der Nutzung von Bioenergie in der Bundesrepublik weiter auszubauen.[...] (Metzner, 2006)
3 Warum soll man Biodiesel im 2. Das Thema besitzt eine besondere Wissenschaftsrelevanz, weil an Alternativen für fossile Rohstoffe geforscht wird. Foto: WDR
4 Warum soll man Biodiesel im 3. Das Thema besitzt eine besondere Gesellschaftsrelevanz, da heutige und zukünftige Generationen die Konsequenzen für das jahrzehntelange Verfeuern der fossilen Rohstoffe tragen müssen. Foto: Spiegel
5 Warum soll man Biodiesel im Zukünftiger weltweiter Erdölverbrauch 5Mrd. t 4Mrd. t 3Mrd. t
6 Wie kann man das Thema im Einbetten in einen Gesamtkontext Treibhauseffekt und neue Energien
7 Wie kann man das Thema im Treibhauseffekt Einbetten in einen Gesamtkontext Treibhauseffekt und neue Energien Experimente und Arbeitsblätter Ist Biodiesel eine Lösung Diskussion, u.u. andere Energie
8 Treibhauseffekt Abbildung: Campbell (bearbeitet)
9 Ist Biodiesel eine Lösung Arbeitsblatt IV Die Studie der Umweltschützer Eine von uns in Auftrag gegebene Studie hat gezeigt, dass der Name Biodiesel für den Kraftstoff, der durch Umesterung aus Rapsöl gewonnen wird, irreführend ist. So verführt der Name zu dem Glauben, dass es sich hierbei um einen ökologisch verträglichen Kraftstoff handelt, der durch den Namenszusatz Bio verspricht, genau wie andere Bioprodukte in ökologischer Landwirtschaft entstanden zu sein. Dabei wird der Raps für diesen Biodiesel auf konventionelle Art und Weise angebaut, d.h. es werden Pflanzenschutzmittel und Dünger ausgebracht. Durch die Pflanzenschutzmittel wird die Umwelt stark belastet und durch den Dünger kommt es zu einer vermehrten Lachgasemmision und zu einer Überdüngung des Bodens und des Grundwassers. Lachgas ist genau wie Kohlenstoffdioxid ein Treibhausgas und bei der Herstellung der Pflanzenschutzmittel und des Düngers wird Energie verbraucht, bei deren Herstellung CO 2 entsteht. Wird Biodiesel im Motor verwendet, so kommt es zu kaum zu einer Reduktion der Schadstoffe des Abgases. Durch diese ganzen Faktoren kommt nur zu einer geringen und unverhältnismäßig teuren CO 2 -Einsparung. Die Einsparung bei Nutzung der verfügbaren deutschen Ackerfläche liegt bei ca. 0,45-1,2% im Gegensatz zu Diesel. Es wäre besser die ökologische Landwirtschaft zu fördern, weil für diese Art der Landwirtschaft nur etwa 1/3 der Energie aufgewendet werden müssen, als bei der herkömmlichen Landwirtschaft. Eine solche Förderung würde nur 1/4 von dem kosten, womit heute Biodiesel subventioniert wird. Der Vorteil von Biodiesel liegt in seiner geringen Wassergefährdung in kritischen Bereichen, wie der Binnenschifffahrt, in Naturschutzgebieten und auf dem Acker und sollte deswegen in diesen Bereichen Verwendung finden. Man darf auch nicht vergessen, dass die Herstellung von Energieträgern auf Feldern, die der Nahrungsmittelgewinnung dienen könnten, ethisch und moralisch höchst bedenklich ist, da es viele hungernde Menschen auf der Welt gibt. Es wurde ausgerechnet, dass auf einem Hektar Ackerland Rapsöl für 1150 Liter Biodiesel oder Weizen für 8,5 Tonnen Brot hergestellt werden können. Mit 1150 Litern Biodiesel kann ein Auto bei einem Verbrauch von acht Litern auf 100 Kilometern Kilometer fahren. In 8,5 Tonnen Brot sind ca Kilokalorien enthalten, ein Mensch braucht 2000 Kilokalorien am Tag. Von dem Brot könnten Arbeitsblatt V Die Studie des Mineralölkonzerns Biodiesel ist kein Ersatz für Diesel, weil in Deutschland maximal 10% der Ackerfläche für den Anbau von Raps verwendet werden können. Diese Stilllegungsflächen dienen dem Artenschutz und sollten deshalb nicht beseitigt werden. Dadurch, dass nur 10% der Fläche verwendet werden können, ist es gerade mal möglich, 0,3% des Rohölimports zu ersetzen. Das sind Tonnen Raps. Kommt es zu einer Leckage oder einem sonstigen Unfall, ist Biodiesel nicht besser als Diesel. Er verschmutzt durch seine Additive den Boden genauso stark wie Diesel. Außerdem kommt es immer seltener zu Unfällen, da der Transport von Mineralöl und seinen Erzeugnissen immer sicherer geworden ist. Die Schadstoffe, die beim Verbrennen von Biodiesel im Motor entstehen, entsprechen größtenteils denen beim Verbrennen von normalem Diesel. Die Menge an HC, CO und polyzyklischen Aromaten sinkt zwar, aber die Menge an NOX und Aldehyden und Ketonen nimmt zu. Dadurch, dass Biodiesel erst auf energieaufwendige Weise produziert wird, sinkt die Menge an eingesparten CO 2 nur um 0,15%, allerdings steigt die Menge des freigesetzten Lachgases, welches durch das starke Düngen der Rapsfelder freigesetzt wird. Auch wird die Umwelt durch die starke Düngung zusätzlich belastet. Wenn ein Pflanzenöl zur Energieerzeugung verwendet werden soll, so ist der einzige vernünftige Weg der Einsatz von Rapsöl als Zusatz im Heizöl. Dort kann er ohne Probleme zu 30% verwendet werden und muss vorher nicht den energieaufwendigen Schritt der Umesterung zu Biodiesel durchmachen. Mit den Subventionen, die die Bundesregierung jedes Jahr ausgibt, um Biodiesel zu fördern, könnten leicht effizientere Motoren entwickelt werden, die Kraftstoff und dadurch CO 2 einsparen. Arbeitsblatt VI Die Studie der Landwirte Durch die Verwendung von Biodiesel als Kraftstoff ist ein Weg gefunden worden, der sowohl für die Umwelt verträglich ist als auch den Landwirten endlich mehr Geld für ihre stillgelegten Ackerflächen verschafft. Wird auf den Stilllegungsflächen Raps angebaut, so wird 6 mal so viel CO 2 fixiert wie auf einer normal begrünten Stilllegungsfläche. Es kommt zu einer positiven Energiebilanz. Beim Anbau, der Ernte und der Herstellung von Biodiesel und der Nebenprodukte wird viel weniger Energie verbraucht als die Produkte später enthalten. So ist in den Produkten später 2,5-4-4 mal mehr Energie vorhanden als eingesetzt wurde. Als Nebenprodukte entstehen Rapsschrot, welche das importierte Sojaschrot verdrängen könnte und Glycerin, welches verkauft werden kann. Im Gegensatz zu diesem Vielfachen an Energie, welches als Bilanz aus der Herstellung von Biodiesel hervorgeht, wird von der Ölquelle bis zur Zapfsäule 18% der Energie des Rohöls verbraucht. Zusätzlich werden die Umwelt und die Mitmenschen noch durch die besseren Abgaswerte geschont. Es verringert sich die Menge an Kohlenwasserstoffen, an Ruß, an Partikeln und vor allem an polyzyklischen Aromaten. Diese polyzyklischen Aromaten stehen in Verdacht karzinogen und mutagen zu sein.
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