Englisch/Anglistik/Amerikanistik

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1 AQAS e.v. Agentur für Qualitätssicherung durch Akkreditierung von Studiengängen In der Sürst Bonn info@aqas.de Fach Abschlussgrad Angebotene Lehrämter Hochschule Englisch/Anglistik/Amerikanistik Bachelor of Arts Gymnasien und Gesamtschulen, Berufskollegs, Haupt-, Real- und Gesamtschulen, Grundschulen Westfälische Wilhelms-Universität Münster Datum der Akkreditierung 22./ Dauer der Akkreditierung Start des Studienbetriebs Wintersemester 2011/12 Kategorisierung (nur für Masterstudiengänge relevant) [ ] konsekutiv [ ] nicht-konsekutiv [ ] weiterbildend Akkreditiert als Teil eines Mehrfächerstudiengangs? [X] ja [ ] nein Fakultät/Fachbereich Kontakt Fachbereich Philologie Silja Fehn Tel.: 0251 / silja.fehn@uni-muenster.de Auflagen 1. Es muss ein Konzept für die personelle Absicherung der forschungsbasierten Lehre in den Fachdidaktiken vorgelegt werden. 2. Die jeweiligen Zulassungsvoraussetzungen für die Teilstudiengänge müssen in den entsprechenden Fachprüfungsordnungen explizit genannt werden. 3. Aus den entsprechenden Ordnungen muss eindeutig hervorgehen, dass der Auslandsaufenthalt nach 11 Abs. 7 LABG von begründeten Ausnahmen abgesehen im Ausland erfolgen muss. Auflagen erfüllt? Profil des Studiengangs Die Auflagen wurden erfüllt. Die Westfälische-Wilhelms Universität Münster (WWU), die Fachhochschule Münster und die Kunstakademie Münster kooperieren bei der Lehramtsausbildung. Das Konzept sieht einen polyvalenten Zwei-Fach- Bachelorstudiengang vor, der zum Master of Education für Gymnasien und Gesamtschulen sowie zum Master of Education für Berufskollegs (bei zwei allgemeinbildenden Fächern) führt, einen Bachelor für das Lehramt an Haupt-, Real- und Gesamtschulen, einen Bachelor für das

2 Lehramt an Grundschulen sowie einen Bachelor für das Lehramt an Berufskollegs (bei einer beruflichen Fachrichtung und einem allgemeinbildenden Fach). Insgesamt soll ein pädagogisches und vermittlungstechnisches Qualifikationsniveau erreicht werden, das auf die spezifisch studierte Schulform zugeschnitten ist, aber auch in außerschulischen Kontexten seine Relevanz behält. Eine stärkere Heranführung an das Berufsbild des Lehrers ist für die Masterphase vorgesehen, in der auch verschiedene profilbildende Maßnahmen stattfinden. Mit Hochschulreife oder gleichwertiger Vorbildung gelten die allgemeinen Zugangsvoraussetzungen, fachspezifische Zulassungsbedingungen existieren nur für das Fach Kunst. Das Lehramtsstudium umfasst insgesamt 300 CP. Hiervon werden 180 CP im Bachelor- und 120 CP im Masterstudiengang erworben. Das Lehramt für Gymnasium und Gesamtschule und das Lehramt für Berufskollegs sehen dabei jeweils 100 CP für das Studium der Fächer vor, von denen jeweils 15 CP auf die Fachdidaktik, bzw. Berufspädagogik entfallen. Insgesamt 66 CP werden in Bildungswissenschaften und Schulpraxis erbracht. Im Lehramt für Real-, Haupt- und Gesamtschule sind für das Studium der beiden Fächer je 80 CP veranschlagt, 20 für fachdidaktische Veranstaltungen. Die Bildungswissenschaften samt schulpraktischer Qualifikation werden mit 106 CP beziffert. Die Studiengänge für das Lehramt an Grundschulen beinhalten jeweils 55 CP für die drei Lernbereiche sprachliche Bildung, mathematische Bildung und Natur- und Gesellschaftswissenschaft oder ein Unterrichtsfach. Weitere 12 CP dienen der Vertiefung. Bildungswissenschaften und Schulpraktika sind im Umfang von 89 CP vorgesehen. Für alle Schultypen obligatorisch sind zudem 6 CP in Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte im ersten Mastersemester. Die Phasen der Schulpraxis (Orientierungspraktikum zu 4 CP, Berufsfeldpraktikum zu 5 CP, Praxissemester zu insgesamt 25 CP) erstrecken sich über das gesamte Studium. Die ersten beiden werden in enger Verbindung mit der akademischen Ausbildung und der Fachdidaktik während der Bachelorstudiums absolviert, das Praxissemester ist für das zweite oder dritte Mastersemester vorgesehen. Während des Studiums der Bachelorstudienprogramme sollen die Studierenden Kompetenzen in den Bereichen Literatur- und Kulturwissenschaften, Sprachwissenschaft sowie der Fachdidaktik erlangen. Je nachdem auf welche Schulform der Teilstudiengang ausgerichtet ist, ist die Gewichtung der Vermittlung der genannten Kompetenzfelder unterschiedlich stark. Durch die Vernetzung der Lehrinhalte sollen die Studierenden außerdem zur binnendisziplinären Integration der Teilbereiche, zur theoretischen Reflexion einschlägiger Bezüge sowie zum interdisziplinären Arbeiten 2

3 befähigt werden. Sie sollen die Fähigkeit erwerben, ihr fachliches Wissen im beruflichen Alltag weiterzuentwickeln und zu aktualisieren sowie Weiterbildungsbedarf selbst zu erkennen. Sie sollen durch die Praxisorientierung der Lehrveranstaltungen Handlungskompetenzen in der praktischen Nutzung ihres Fachwissens für die Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen im Englischunterricht entwickeln. Im Bereich der Sprachpraxis sollen die Studierenden ihre Sprachkompetenz vom Eingangsniveau C1 (bzw. mindestens B2) bis zum Niveau C2 des Europäischen Referenzrahmens ausweiten. Voraussetzung für die Aufnahme des Bachelorstudiums im Fach Anglistik/ Amerikanistik bzw. Englisch ist die Allgemeine Hochschulreife. 11 der Lehramtszugangsverordnung schreibt für das Lehramt im Fach Englisch Kenntnisse in zwei Fremdsprachen vor. Diese sind in der Regel durch die Hochschulzugangsberechtigung nachzuweisen, auch Zertifikate können diese Funktion erfüllen. Dabei muss der Kenntnisstand der Niveaustufe B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprache entsprechen. Zusammenfassende Bewertung Es bestehen keine grundsätzlichen Zweifel daran, dass das Konzept zur Lehrerbildung an der Universität und der Fachhochschule Münster geeignet ist, die Kompetenzen auszubilden, die für eine professionsorientierte Lehrerbildung erwartet werden. Die curriculare Struktur der Studiengänge entspricht den formalen und strukturellen Vorgaben des Gesetzgebers und der KMK und scheint auch aus fachlicher Perspektive angemessen. Die enge Verzahnung von Fach- und Bildungswissenschaft wird sehr begrüßt. In der modularisierten Bachelorphase sind die Ziele der Teilstudiengänge Englisch nachvollziehbar und transparent dargestellt. Der konsekutive Aufbau von Bachelor- und Masterstudiengängen eröffnet eine Verzahnung von wissenschaftlicher Ausbildung, Berufsbezug, sprachpraktischer Vertiefung und damit verbundener Interkultureller Kompetenz. Die Wahlmöglichkeit nach dem 2-Fach-Bachelorteilstudiengang für einen Master of Education oder einen Master of Arts eröffnet den Studierenden eine erwünschte Vertiefungsmöglichkeit in angewandter oder theoretischer Fachwissenschaft. Eine breite Anlage für die beteiligten Teilfächer Literatur- und Kulturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Fachdidaktik in der Bachelorphase ermöglicht die Grundausbildung in der gewünschten Breite. Neben der Breite ist eine Spezialisierung durch Wahlmöglichkeiten innerhalb des Bachelorstudiums (ab dem 3. Semester) und in stärkerem Maße innerhalb des Masterstudiums möglich, wodurch sowohl Spezialisierung als auch Individualisierung erfolgen können. Durch die Integration der Sprachpraxis bereits in die Pflichtmodule wird die kontinuierliche Verbesserung der Sprachkompetenzen ermöglicht. Das Modul culture and communication bzw. Work Experience, das im Bachelorstudium für alle zukünftigen Master of Education- Studierenden Pflichtbestandteil ist, sichert nicht nur die in den alten Studiengängen erfolgreiche Kooperationen mit Auslandsuniversitäten und - 3

4 arbeitgebern und damit häufig durchgeführte Auslandsaufenthalte, sondern integriert diesen Aufwand der Studierenden mit LPs im fünften Semester. Dieses ist ein durchdachtes und sinnvolles Konzept, das nicht nur sprachliche Kompetenzen, sondern vor allem interkulturelle Erfahrungen für alle Teilnehmerinnen gestärkt werden. Die Zugangsvoraussetzungen für die Bachelor- und Masterphase sind jeweils klar definiert und darauf ausgerichtet, dass die Studierenden die Anforderungen, die im Lehramtsstudiengang Englisch gestellt werden, erfüllen können. Durch die geforderte deutsche Hochschulzugangsberechtigung kann für das Fach Englisch von dem Eingangsniveau B2 bzw. C1 ausgegangen werden. Die Curricula sind inhaltlich stimmig und pädagogisch/didaktisch sinnvoll aufgebaut. Eine klare Progression und Verzahnung in den Teilbereichen von Fachwissenschaft, Bildungswissenschaft und Sprachpraxis sichern die definierten Bildungsziele ab. Dadurch werden den Studierenden Kompetenzen vermittelt, die alle wichtigen Methoden der Literatur- und Kulturwissenschaft und der Sprachwissenschaft umfassen und somit ein wissenschaftliches Gerüst liefern, das für den Lehrerberuf unverzichtbar ist. Die Verwendung der englischen Sprache in allen Lehrveranstaltungen, die verschiedenen sozialen Lehr- und Lernformen sichern eine absolut überzeugende Grundlage in den kommunikativen Kompetenzen: grammatische Kompetenzen, pragmatische und sozio-kulturelle Kompetenzen werden ebenso gefördert wie interkulturelle Kompetenzen, die in der globalisierten Welt der Englisches unabdingbar sind. Ein Schwerpunkt aller Studiengänge liegt auf der 100%tigen Verwendung der Fremdsprache Englisch in allen Lehrveranstaltungen, Modulteil- und -abschlussprüfungen, wodurch ein hoher sprachlicher, kultureller und inhaltlicher Standard gewährleistet wird. Von einem Beitrag zu einer entsprechender Berufsvorbereitung auf den schulischen Alltag kann ausgegangen werden. Zusammenfassend kann konstatiert werden, dass sowohl auf der Bachelorebene fachliche und überfachliche Qualifikationen vermittelt werden, die dem im Qualifikationsrahmen für deutsche Hochschulabschlüsse formulierten Qualifikationsniveau des entsprechenden Abschlussgrades klar adäquat sind. Mitglieder der Gutachtergruppe StD Dr. Martina Stange, ZfsL Paderborn (Vertreterin der Berufspraxis) Prof. Dr. Angela Hahn, Ludwig-Maximilians-Universität München, Department III Anglistik-Amerikanistik, Sprachzentrum der LMU Prof. Dr. Daniela Caspari, Freie Universität Berlin, Institut für Romanische Philologie Prof. Dr. Esther Ruigendijk, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Institut für Niederlandistik Gunda Windmüller, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (studentische Gutachterin) 4

5 Vertreter des Ministeriums für Schule und Weiterbildung NRW: LRD'in Iris Guhl, Stellvertretende Leiterin des Landesprüfungsamtes für Lehrämter an Schulen NRW Verfahrensnummer AQAS