Einführung in die Systemprogrammierung

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1 Einführung in die Systemprogrammierung Prof. Dr. Christoph Reichenbach Fachbereich 12 / Institut für Informatik 9. Juli 2015

2 Der MIPS-Prozessor MIPS R2000, von iamretro.gr

3 Kurze Geschichte der MIPS-Architektur 1984: MIPS Technologies gegründet 1985: MIPS R2000 (bis MHz) 1988: MIPS R3000 (bis 40 MHz), kommerziell erfolgreich 1992: Firma von SGI aufgekauft 1999: MIPS : Basis für Loongson-Prozessor 2014: Aktuellste MIPS-Prozessorkerne: MIPS32 Warrior Eingebettete Systeme, Router, Android-Systeme, Allzweckrechner (Loongson), Hochleistungsrechner (Dawning)

4 Bedeutung der MIPS-Architektur RISC: Reduced Instruction Set Computing (Rechnen mit reduziertem Befehlssatz) Prozessoren vor MIPS: Komplexe Befehlssätze, oft für menschliche Programmierer gedacht Komplexer Prozessoraufbau (Mikroarchitektur)

5 Bedeutung der MIPS-Architektur RISC: Reduced Instruction Set Computing (Rechnen mit reduziertem Befehlssatz) Prozessoren vor MIPS: Komplexe Befehlssätze, oft für menschliche Programmierer gedacht Komplexer Prozessoraufbau (Mikroarchitektur) RISC ermöglicht mehrere Hardware-Optimierungen RISC verkleinerte Prozessoren Beschleunigung RISC-Idee aufgenommen von SPARC, DEC Alpha, PA-RISC, ARM, PowerPC

6 Bedeutung der MIPS-Architektur RISC: Reduced Instruction Set Computing (Rechnen mit reduziertem Befehlssatz) Prozessoren vor MIPS: Komplexe Befehlssätze, oft für menschliche Programmierer gedacht Komplexer Prozessoraufbau (Mikroarchitektur) RISC ermöglicht mehrere Hardware-Optimierungen RISC verkleinerte Prozessoren Beschleunigung RISC-Idee aufgenommen von SPARC, DEC Alpha, PA-RISC, ARM, PowerPC Moderne x86-prozessoren verwenden intern RISC-Architektur

7 Einfacher Befehlssatz dank Übersetzern Ältere Befehlssatzentwürfe (VAX, x86) orientierten sich an Programmiererbarkeit in Assembler Assembler Assemblersprache Maschinensprache

8 Einfacher Befehlssatz dank Übersetzern Ältere Befehlssatzentwürfe (VAX, x86) orientierten sich an Programmiererbarkeit in Assembler MIPS/RISC: Programmierer verwenden Hochsprachen Programmierbarkeit von Assembler weniger wichtig Prozessorentwurf für Performanz/Einfachheit Höhere Sprache Übersetzer/ Compiler Assembler Assemblersprache Maschinensprache

9 MIPS-Register Alle Register fassen 32 Bit (64 Bit bei Mips64) Registername(n) PC Bedeutung Programmzähler Weitere Register in den Coprozessoren: Coprozessor 0: Verwaltung von Ausnahmen, Unterbrechungen, und Speicher Coprozessor 1 (optional): Fließkommaberechnung

10 MIPS-Register Alle Register fassen 32 Bit (64 Bit bei Mips64) Registername(n) Bedeutung PC Programmzähler $0 Konstante 0 $1... $31 Allzweckregister Weitere Register in den Coprozessoren: Coprozessor 0: Verwaltung von Ausnahmen, Unterbrechungen, und Speicher Coprozessor 1 (optional): Fließkommaberechnung

11 MIPS-Register Alle Register fassen 32 Bit (64 Bit bei Mips64) Registername(n) Bedeutung PC Programmzähler $0 Konstante 0 $1... $31 Allzweckregister HI, LO Divisions-/Multiplikationsergebnis Weitere Register in den Coprozessoren: Coprozessor 0: Verwaltung von Ausnahmen, Unterbrechungen, und Speicher Coprozessor 1 (optional): Fließkommaberechnung

12 MIPS-Hardware-Operationen Arithmetische und logische Operationen (add, ori,... ) Ladeoperationen Speicherzugriffsoperationen (lbu, sw,... ) Vergleichsoperationen Sprung- und Verzweigungsoperationen Systemoperationen Operationen auf Coprozessor 0 (Ausnahmen, Speicher) Operationen auf Coprozessor 1 (Fließkomma-Operationen)

13 Logische Operationen and

14 Logische Operationen and

15 Logische Operationen and or

16 Logische Operationen and or

17 Logische Operationen and or nor

18 Logische Operationen and or nor

19 Logische Operationen and xor or nor

20 Logische Operationen and xor or nor

21 Logische Operationen and or xor sll nor

22 Logische Operationen and or xor sll nor

23 Logische Operationen and or nor xor sll srl

24 Logische Operationen and or nor xor sll srl

25 Arithmetische Operationen Addition (add etc.) Subtraktion (sub etc.) Multiplikation (mul etc.) Division und Divisionsrest (div etc.) Verschiedene Implementierungsvarianten: Vorzeichenbehandlung Operanden Überlaufbehandlung Zielregister

26 Arithmetische Operationen: Operanden Register-Operanden add $x, $y, $z Beispiel: add $2, $2, $2 Direktoperand addi $x, $y, v Beispiel: addi $2, $3, 777

27 Arithmetische Operationen: Operanden Register-Operanden add $x, $y, $z Beispiel: add $2, $2, $2 0x00 x y z 0x0 0x Maschinensprache: R-Format Für alle arithmetischen und logischen Operationen Direktoperand addi $x, $y, v Beispiel: addi $2, $3, 777

28 Arithmetische Operationen: Operanden Register-Operanden add $x, $y, $z Beispiel: add $2, $2, $2 0x00 x y z 0x0 0x Maschinensprache: R-Format Für alle arithmetischen und logischen Operationen Direktoperand addi $x, $y, v Beispiel: addi $2, $3, 777 0x08 x z v Maschinensprache: I-Format Nur für addi, andi, ori, xori (und einige nicht-arithmethisch/logische Operationen)

29 Überlauf 32 Bit:

30 Überlauf 32 Bit: Bit: A

31 Überlauf 32 Bit: Bit: A HI LO Option #1: 64 Bit-Wert aufteilen in Register HI, LO (z.b. mult, multu)

32 Überlauf A

33 Überlauf A Ausgaberegister Option #2: Obere 32 Bit verwerfen (z.b. mul, addu)

34 Überlauf A

35 Überlauf A Ausnahme nein = 0? ja Ausgaberegister ok Option #3: Ausnahme, falls obere 32 Bit 0 (z.b. add)

36 Arithmetische Operationen, Zusammenfassung Ganzzahl-Arithmetik: +,,, / Vorzeichen: Vorzeichenbehaftet: (div) Ohne Vorzeichen: (divu)

37 Arithmetische Operationen, Zusammenfassung Ganzzahl-Arithmetik: +,,, / Vorzeichen: Vorzeichenbehaftet: (div) Ohne Vorzeichen: (divu) Operanden: Registeroperanden: add $t1, $t2, $t3 Direktoperanden: addi $t1, $t2, 23

38 Arithmetische Operationen, Zusammenfassung Ganzzahl-Arithmetik: +,,, / Vorzeichen: Vorzeichenbehaftet: (div) Ohne Vorzeichen: (divu) Operanden: Registeroperanden: add $t1, $t2, $t3 Direktoperanden: addi $t1, $t2, 23 Überlaufverhalten: Ignoriert: (addu): FFFFFFFF Ausnahme: (add): FFFFFFFF + 2 Ausnahme

39 Arithmetische Operationen, Zusammenfassung Ganzzahl-Arithmetik: +,,, / Vorzeichen: Vorzeichenbehaftet: (div) Ohne Vorzeichen: (divu) Operanden: Registeroperanden: add $t1, $t2, $t3 Direktoperanden: addi $t1, $t2, 23 Überlaufverhalten: Ignoriert: (addu): FFFFFFFF Ausnahme: (add): FFFFFFFF + 2 Ausnahme Zielregister: Allzweckregister: mul $x, $y, $z HI und LO: 64-Bit Multiplikation/Division: mult $x, $y ; Obere 32 Bit in HI, untere in LO div $x, $y ; Rest in HI, Ergebnis in LO

40 Registertransferoperationen $x $y mflo $x mfhi $y LO HI

41 Registertransferoperationen $x $y mflo $x mtlo $x mthi $y mfhi $y LO HI

42 Registertransferoperationen $x ori $x, $y, 0 $y mflo $x mtlo $x mthi $y mfhi $y LO HI

43 Registerdirektladeoperationen $x = XXXX XXXX

44 Registerdirektladeoperationen v 0000 $x = XXXX XXXX lui $x, v

45 Registerdirektladeoperationen v 0000 $x = XXXX XXXX v lui $x, v ori $x, $x, v

46 Speicherzugriff Mit Vorzeichen lb $z, v($x) Ohne Vorzeichen lbu $z, v($x)

47 Speicherzugriff [v + $x] Speicher:... E8 03 CD b C8... Mit Vorzeichen lb $z, v($x) Ohne Vorzeichen lbu $z, v($x)

48 Speicherzugriff [v + $x] Speicher:... E8 03 CD b C8... Mit Vorzeichen lb $z, v($x) Ohne Vorzeichen lbu $z, v($x) $z = b

49 Speicherzugriff [v + $x] Speicher:... E8 03 CD b C8... Mit Vorzeichen lb $z, v($x) Ohne Vorzeichen lbu $z, v($x) $z = V V V b $z = b

50 Speicherzugriff [v + $x] Speicher:... E8 03 CD b C8... Mit Vorzeichen lb $z, v($x) Ohne Vorzeichen lbu $z, v($x) nein 00 < 0 FF ja $z = V V V b $z = b

51 Speicherbefehle Lesen: Befehl Name Ausr. B Vorzeichenerweiterung lb $z, v($x) load byte 8 1 ja lbu $z, v($x) load byte unsigned 8 1 nein lh $z, v($x) load halfword 16 2 ja lhu $z, v($x) load halfword unsigned 16 2 nein lw $z, v($x) load word 32 4

52 Speicherbefehle Lesen: Befehl Name Ausr. B Vorzeichenerweiterung lb $z, v($x) load byte 8 1 ja lbu $z, v($x) load byte unsigned 8 1 nein lh $z, v($x) load halfword 16 2 ja lhu $z, v($x) load halfword unsigned 16 2 nein lw $z, v($x) load word 32 4 Schreiben: Befehl Name Ausrichtung Bytes sb $z, v($x) store byte 8 1 sh $z, v($x) store halfword 16 2 sw $z, v($x) store word 32 4

53 Zusammenfassung Arithmetik-Operationen: add, sub, mul, div Bitoperationen: sll, srl, xor, or, and, nor Unterschiedliche Vorzeichenbehandlung (mit/ohne) 16-Bit-Direktoperanden für addi, andi, ori, xori Überlaufbehandlung: Verwerfen der übergelaufenen Bits 64 Bit-Ergebnis in HI:LO Systemausnahme Speicher-/Ladeoperationen für 8/16/32 Bit: lbu, sb, lw, sw,... Ausrichtung entspricht Größe des Speicherwertes Maschinensprache-Kodierung: R-Format: 3 Register I-Format: 2 Register, 16-Bit-Direktoperand

54 Sprung- und Verzweigungsbefehle Sprungbefehle ändern den Programmzähler steuern den Programmfluß

55 Sprung- und Verzweigungsbefehle Sprungbefehle ändern den Programmzähler steuern den Programmfluß Bezug zur theoretischen Informatik: Um Turing-vollständig zu sein ( Allzweckrechner ) benötigt ein Rechner: Sprungbefehle Bedingte Ausführung Indirekten Speicherzugriff (oder unendlich große Register)

56 Sprungbefehle Jeder dieser Befehle setzt den Programmzähler auf a, wenn die Bedingung wahr ist. Befehl Name Bedingung j a jump (keine)

57 Sprungbefehle Jeder dieser Befehle setzt den Programmzähler auf a, wenn die Bedingung wahr ist. Befehl Name Bedingung j a jump (keine) beq $x, $y, a branch if equal $x = $y

58 Sprungbefehle Jeder dieser Befehle setzt den Programmzähler auf a, wenn die Bedingung wahr ist. Befehl Name Bedingung j a jump (keine) beq $x, $y, a branch if equal $x = $y bne $x, $y, a branch if not equal $x $y

59 Sprungbefehle Jeder dieser Befehle setzt den Programmzähler auf a, wenn die Bedingung wahr ist. Befehl Name Bedingung j a jump (keine) beq $x, $y, a branch if equal $x = $y bne $x, $y, a branch if not equal $x $y bltz $x, a branch if less than zero $x < 0

60 Sprungbefehle Jeder dieser Befehle setzt den Programmzähler auf a, wenn die Bedingung wahr ist. Befehl Name Bedingung j a jump (keine) beq $x, $y, a branch if equal $x = $y bne $x, $y, a branch if not equal $x $y bltz $x, a branch if less than zero $x < 0 blez $x, a branch if less or equal to zero $x 0

61 Sprungbefehle Jeder dieser Befehle setzt den Programmzähler auf a, wenn die Bedingung wahr ist. Befehl Name Bedingung j a jump (keine) beq $x, $y, a branch if equal $x = $y bne $x, $y, a branch if not equal $x $y bltz $x, a branch if less than zero $x < 0 blez $x, a branch if less or equal to zero $x 0 bgtz $x, a branch if greater than zero $x > 0 bgez $x, a branch if greater or equal to zero $x 0

62 Sprungbefehle in Maschinensprache j ziel: 2 ziel 6 26 ziel: Absolute Adresse im Speicher Um zwei 0-Bits erweitert (Befehle 32-Bit ausgerichtet): PC := ziel 4 Kann noch nicht alle Adressen im Adreßraum anspringen (stattdessen ist u.u. der jr-befehl nötig)

63 Sprungbefehle in Maschinensprache j ziel: 2 ziel 6 26 ziel: Absolute Adresse im Speicher Um zwei 0-Bits erweitert (Befehle 32-Bit ausgerichtet): PC := ziel 4 Kann noch nicht alle Adressen im Adreßraum anspringen (stattdessen ist u.u. der jr-befehl nötig) beq $x, $y, rziel: 4 $x $y rziel rziel: Relative Adresse im Speicher (Zweierkomplement) Um zwei 0-Bits erweitert: PC := PC + rziel 4

64 Sprungbefehle: Beispiel li $1, 1 li $2, 1 eingabe $3 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: ausgabe $2

65 Sprungbefehle: Beispiel li $1, 1 li $2, 1 eingabe $3 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: ausgabe $2 Sprungmarken

66 Sprungbefehle: Beispiel li $1, li $2, eingabe $3 FC schleife: addi $1, $1, beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $ j schleife fertig: ausgabe $2 FC

67 Sprungbefehle: Beispiel 0000: li $1, : li $2, : eingabe $3 FC C: schleife: addi $1, $1, : beq $1, $3, fertig : mul $2, $2, $ : j schleife C: fertig: ausgabe $2 FC Absolute Sprungmarke = 000C

68 Sprungbefehle: Beispiel 0000: li $1, : li $2, : eingabe $3 FC C: schleife: addi $1, $1, : beq $1, $3, fertig : mul $2, $2, $ : j schleife C: fertig: ausgabe $2 FC Absolute Sprungmarke = 000C

69 Sprungbefehle: Beispiel 0000: li $1, : li $2, : eingabe $3 FC C: schleife: addi $1, $1, : beq $1, $3, fertig : mul $2, $2, $ : j schleife C: fertig: ausgabe $2 FC Relative Sprungmarke = 001C

70 Sprungbefehle: Beispiel li $1, li $2, eingabe $3 FC schleife: addi $1, $1, beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $ j schleife fertig: ausgabe $2 FC Verweise auf Sprungmarken werden vom Assembler in relative oder absolute Adressen übersetzt.

71 Sprungbefehle: Beispiel li $1, 1 li $2, 1 eingabe $3 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: ausgabe $2 Prozessor $0 = 0 $1 = 0 $2 = 0 $3 = 0

72 Sprungbefehle: Beispiel li $1, 1 li $2, 1 eingabe $3 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: ausgabe $2 Prozessor $0 = 0 $1 = 1 $2 = 0 $3 = 0

73 Sprungbefehle: Beispiel li $1, 1 li $2, 1 eingabe $3 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: ausgabe $2 Prozessor $0 = 0 $1 = 1 $2 = 1 $3 = 0

74 Sprungbefehle: Beispiel li $1, 1 li $2, 1 eingabe $3 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: ausgabe $2 Eingabe: 4 Prozessor $0 = 0 $1 = 1 $2 = 1 $3 = 4

75 Sprungbefehle: Beispiel li $1, 1 li $2, 1 eingabe $3 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: ausgabe $2 Prozessor $0 = 0 $1 = 2 $2 = 1 $3 = 4

76 Sprungbefehle: Beispiel li $1, 1 li $2, 1 eingabe $3 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: ausgabe $2 Prozessor $0 = 0 $1 = 2 $2 = 1 $3 = 4

77 Sprungbefehle: Beispiel li $1, 1 li $2, 1 eingabe $3 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: ausgabe $2 Prozessor $0 = 0 $1 = 2 $2 = 2 $3 = 4

78 Sprungbefehle: Beispiel li $1, 1 li $2, 1 eingabe $3 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: ausgabe $2 Prozessor $0 = 0 $1 = 2 $2 = 2 $3 = 4

79 Sprungbefehle: Beispiel li $1, 1 li $2, 1 eingabe $3 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: ausgabe $2 Prozessor $0 = 0 $1 = 3 $2 = 2 $3 = 4

80 Sprungbefehle: Beispiel li $1, 1 li $2, 1 eingabe $3 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: ausgabe $2 Prozessor $0 = 0 $1 = 3 $2 = 2 $3 = 4

81 Sprungbefehle: Beispiel li $1, 1 li $2, 1 eingabe $3 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: ausgabe $2 Prozessor $0 = 0 $1 = 3 $2 = 6 $3 = 4

82 Sprungbefehle: Beispiel li $1, 1 li $2, 1 eingabe $3 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: ausgabe $2 Prozessor $0 = 0 $1 = 3 $2 = 6 $3 = 4

83 Sprungbefehle: Beispiel li $1, 1 li $2, 1 eingabe $3 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: ausgabe $2 Prozessor $0 = 0 $1 = 4 $2 = 6 $3 = 4

84 Sprungbefehle: Beispiel li $1, 1 li $2, 1 eingabe $3 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: ausgabe $2 Prozessor $0 = 0 $1 = 4 $2 = 6 $3 = 4

85 Sprungbefehle: Beispiel li $1, 1 li $2, 1 eingabe $3 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: ausgabe $2 Prozessor $0 = 0 $1 = 4 $2 = 6 $3 = 4 Ausgabe: 6

86 Zusammenfassung Programmzähler PC beinhaltet Adresse des nächsten auszuführenden Befehls Sprungbefehl (j): Setzt PC-Register Verzweigungsbefehl (b... ): Prüft Bedingung, Setzt PC-Register falls wahr In allen anderen Fällen/Befehlen: PC nach Befehl + 4 Außer: Systemausnahmen (Ungültiger Speicherzugriff etc.) Zieladressen für Sprünge: Absolut (j) Relativ zu PC (b... ) Mit Assembler: Adressen nicht numerisch, sondern über Sprungmarken Assembler berechnet Adressen automatisch bei Maschinenspracheerzeugung

87 Speicherkonventionen MIPS32-Speicher strukturiert in Adreßraum mit 2 32 Adressen Hardware erzwingt Halbierung: Obere Hälfte (0x und höher) für Betriebssystemkern Untere Hälfte für Anwendungscode Weitere Aufteilung per Konvention

88 Speicherkonventionen auf 32-Bit MIPS Betriebssystem verwendet privilegierten Speicher von 0x xFFFFFFFF. Stapelspeicher (stack) per Konvention durch $sp begrenzt Ablagespeicher, von Systembibliotheken verwaltet (dynamische Allozierung) Statischer Speicher: Programmvariablen, mit gleicher Lebenszeit wie Gesamtprogramm Programmcode (text) ab 0x $fp $sp $gp Betriebssystem- Kern (Kernel), Gerätespeicher Stapelspeicher Ablagespeicher Statische Daten Programmcode

89 Statischer Speicher Verwendung: Globale Variablen Konstanten (z.b. Zeichenketten) Größe der Region: Beim Programmladen fixiert Zugriff über: $gp-register oder Direktadressen

90 Stapelspeicher Verwendung: Lokale Variablen Funktionsaufrufe und Parameter... Größe der Region: Beginnt an fester Adresse (0x7fffffff auf MIPS) Wächst bei Bedarf (nach unten) Zugriff über: $sp-register zeigt auf unterste allozierte Adresse $sp ist 64-Bit-ausgerichtet $fp (bei komplexeren Subroutinen)

91 Ablagespeicher (Heap) Verwendung: Allzweckspeicher, falls andere Speicherformen nicht flexibel genug sind Größe der Region: Beliebig; wächst bei Bedarf (nach oben) Zugriff über: Speicherverwaltungsprogramm und Zeiger-Werte

92 MIPS-Speicher, Zusammenfassung Bereich unterhalb 0x für Anwendungen Speicheraufbau von oben nach unten: Stapelspeicher (wächst nach unten) Zeiger: $sp und $fp ungenutzter Speicher Ablagespeicher (wächst nach oben) Statischer Speicher (konstante Größe) Zeiger: $gp Programmcode (konstante Größe) Zeiger: Programmzähler PC

93 Sprünge mit Registern Befehl Name Effekt jr $x jump to register PC := $x jal ziel jump and link $31 := PC + 4; PC := ziel jal springt und merkt sich Rücksprungadresse jr springt zu berechneter (z.b. von jal gespeicherter) Adresse $31 heißt auch $ra ( Rücksprungadresse bzw. return address)

94 Sprünge mit Registern Befehl Name Effekt jr $x jump to register PC := $x jal ziel jump and link $31 := PC + 4; PC := ziel jal springt und merkt sich Rücksprungadresse jr springt zu berechneter (z.b. von jal gespeicherter) Adresse $31 heißt auch $ra ( Rücksprungadresse bzw. return address) jalr: kombiniert jr und jal

95 Subroutinen mit jr und jal Hauptprogramm: jal lies... jal lies ausgabe $2 lies: lw $2, 1000($0) addi $2, 1 sw $2, 1000($0) eingabe $3 jr $ra

96 Subroutinen mit jr und jal Hauptprogramm: jal lies... jal lies ausgabe $2 lies markiert eine Subroutine jal lies ruft die Subroutine auf lies: lw $2, 1000($0) addi $2, 1 sw $2, 1000($0) eingabe $3 jr $ra Die Subroutine hat folgende Auswirkungen: $3 wird eingelesen Das 32-Bit-Wort auf Adresse 1000 wird um 1 erhöht $2 wird auf den aktuellen Stand dieses Zählers gesetzt

97 Aufrufkonventionen fakultaet: li $1, 1 li $2, 1 addi $3, $3, 1 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: jr $ra

98 Aufrufkonventionen fakultaet: li $1, 1 li $2, 1 addi $3, $3, 1 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: jr $ra Subroutine berechnet Fakultät von Wert in $3 Ergebnis in $2 Seiteneffekte: Inhalte von Registern $3 und $1 werden verändert

99 Aufrufkonventionen fakultaet: li $1, 1 li $2, 1 addi $3, $3, 1 schleife: addi $1, $1, 1 beq $1, $3, fertig mul $2, $2, $1 j schleife fertig: jr $ra Subroutine berechnet Fakultät von Wert in $3 Ergebnis in $2 Seiteneffekte: Inhalte von Registern $3 und $1 werden verändert Schwer zu merken: Welche Routinen verändert welche Registerinhalte wie?

100 Subroutinen auf MIPS Größere Programme werden von mehreren Entwicklern gebaut, u.u. auch in verschiedenen Programmiersprachen Konventionen nötig, um Kommunikation zu erlauben Diese Konventionen geben an: Wo wird welcher Aufrufparameter abgelegt? In welche Register dürfen Subroutinen schreiben? Wo wird welcher Rückgabewert abgelegt?

101 Subroutinen auf MIPS Größere Programme werden von mehreren Entwicklern gebaut, u.u. auch in verschiedenen Programmiersprachen Konventionen nötig, um Kommunikation zu erlauben Diese Konventionen geben an: Wo wird welcher Aufrufparameter abgelegt? In welche Register dürfen Subroutinen schreiben? Wo wird welcher Rückgabewert abgelegt? Auswirkungen: Registerkonventionen Speicherkonventionen

102 Subroutinen auf MIPS Größere Programme werden von mehreren Entwicklern gebaut, u.u. auch in verschiedenen Programmiersprachen Konventionen nötig, um Kommunikation zu erlauben Diese Konventionen geben an: Wo wird welcher Aufrufparameter abgelegt? In welche Register dürfen Subroutinen schreiben? Wo wird welcher Rückgabewert abgelegt? Auswirkungen: Registerkonventionen Speicherkonventionen Wer die Konventionen verletzt, riskiert schwer zu findende Programmfehler

103 Registerkonventionen Register Name Bedeutung Erhalten? $0 $zero Konstante 0 $31 $ra Rücksprungadresse Erhaltene Register müssen beim Rücksprung von einer Subroutine den gleichen Zustand wie beim Einsprung haben.

104 Registerkonventionen Register Name Bedeutung Erhalten? $0 $zero Konstante 0 $2 $3 $v0 $v1 Rückgabewerte nein $4 $7 $a0 $a3 Argumente (Parameter) nein $31 $ra Rücksprungadresse Erhaltene Register müssen beim Rücksprung von einer Subroutine den gleichen Zustand wie beim Einsprung haben.

105 Registerkonventionen Register Name Bedeutung Erhalten? $0 $zero Konstante 0 $2 $3 $v0 $v1 Rückgabewerte nein $4 $7 $a0 $a3 Argumente (Parameter) nein $8 $15 $t0 $t7 Temporäre Register nein $24 $25 $t8 $t9 Temporäre Register nein $31 $ra Rücksprungadresse Erhaltene Register müssen beim Rücksprung von einer Subroutine den gleichen Zustand wie beim Einsprung haben.

106 Registerkonventionen Register Name Bedeutung Erhalten? $0 $zero Konstante 0 $2 $3 $v0 $v1 Rückgabewerte nein $4 $7 $a0 $a3 Argumente (Parameter) nein $8 $15 $t0 $t7 Temporäre Register nein $16 $23 $s0 $s7 Gesicherte Register ja $24 $25 $t8 $t9 Temporäre Register nein $31 $ra Rücksprungadresse Erhaltene Register müssen beim Rücksprung von einer Subroutine den gleichen Zustand wie beim Einsprung haben.

107 Registerkonventionen Register Name Bedeutung Erhalten? $0 $zero Konstante 0 $2 $3 $v0 $v1 Rückgabewerte nein $4 $7 $a0 $a3 Argumente (Parameter) nein $8 $15 $t0 $t7 Temporäre Register nein $16 $23 $s0 $s7 Gesicherte Register ja $24 $25 $t8 $t9 Temporäre Register nein $26 $27 $k0 $k1 Kernelregister nein $31 $ra Rücksprungadresse Erhaltene Register müssen beim Rücksprung von einer Subroutine den gleichen Zustand wie beim Einsprung haben.

108 Registerkonventionen Register Name Bedeutung Erhalten? $0 $zero Konstante 0 $2 $3 $v0 $v1 Rückgabewerte nein $4 $7 $a0 $a3 Argumente (Parameter) nein $8 $15 $t0 $t7 Temporäre Register nein $16 $23 $s0 $s7 Gesicherte Register ja $24 $25 $t8 $t9 Temporäre Register nein $26 $27 $k0 $k1 Kernelregister nein $28 $gp Globaler Zeiger ja $29 $sp Stapelzeiger ja $30 $fp Rahmenzeiger ja $31 $ra Rücksprungadresse Erhaltene Register müssen beim Rücksprung von einer Subroutine den gleichen Zustand wie beim Einsprung haben.

109 Registerkonventionen Register Name Bedeutung Erhalten? $0 $zero Konstante 0 $1 $at Assembler-Hilfsregister nein $2 $3 $v0 $v1 Rückgabewerte nein $4 $7 $a0 $a3 Argumente (Parameter) nein $8 $15 $t0 $t7 Temporäre Register nein $16 $23 $s0 $s7 Gesicherte Register ja $24 $25 $t8 $t9 Temporäre Register nein $26 $27 $k0 $k1 Kernelregister nein $28 $gp Globaler Zeiger ja $29 $sp Stapelzeiger ja $30 $fp Rahmenzeiger ja $31 $ra Rücksprungadresse Erhaltene Register müssen beim Rücksprung von einer Subroutine den gleichen Zustand wie beim Einsprung haben.

110 Der Stapelspeicher: Beispiel Lokale Variablen: sub: addi $sp, $sp, -8 sw $s0, $sp(0) li $s0, lw $s0, $sp(0) addi $sp, 8 jr $ra Stapelspeicher... $sp Prozessor $s0 = $sp = 7FFF0A00

111 Der Stapelspeicher: Beispiel Lokale Variablen: Stapelspeicher sub: addi $sp, $sp, -8 sw $s0, $sp(0) li $s0, lw $s0, $sp(0) addi $sp, 8 jr $ra...?? $sp Prozessor $s0 = $sp = 7FFF09F8

112 Der Stapelspeicher: Beispiel Lokale Variablen: sub: addi $sp, $sp, -8 sw $s0, $sp(0) li $s0, lw $s0, $sp(0) addi $sp, 8 jr $ra Stapelspeicher...? $sp Prozessor $s0 = $sp = 7FFF09F8

113 Der Stapelspeicher: Beispiel Lokale Variablen: sub: addi $sp, $sp, -8 sw $s0, $sp(0) li $s0, lw $s0, $sp(0) addi $sp, 8 jr $ra Stapelspeicher...? $sp Prozessor $s0 = $sp = 7FFF09F8

114 Der Stapelspeicher: Beispiel Lokale Variablen: Stapelspeicher sub: addi $sp, $sp, -8 sw $s0, $sp(0) li $s0, lw $s0, $sp(0) addi $sp, 8 jr $ra...? $sp Prozessor $s0 = 72CB33F5 $sp = 7FFF09F8

115 Der Stapelspeicher: Beispiel Lokale Variablen: sub: addi $sp, $sp, -8 sw $s0, $sp(0) li $s0, lw $s0, $sp(0) addi $sp, 8 jr $ra Stapelspeicher...? $sp Prozessor $s0 = $sp = 7FFF09F8

116 Der Stapelspeicher: Beispiel Lokale Variablen: Stapelspeicher sub: addi $sp, $sp, -8 sw $s0, $sp(0) li $s0, lw $s0, $sp(0) addi $sp, 8 jr $ra... $sp Prozessor $s0 = $sp = 7FFF0A00

117 Der Stapelspeicher: Parameterübergabe Konvention: Für alle Parameter wird Platz auf dem Stapelspeicher alloziert Parameter 0 3 werden in Registern $a0-$a3 gespeichert Parameter ab 4 werden im Stapelspeicher gespeichert $sp Stapelspeicher... Param. 7 Param. 6 Param. 5 Param. 4 (Param. 3) (Param. 2) (Param. 1) (Param. 0)

118 Aktivierungseintrag und Rahmenzeiger Definition: fakultaet fakultaet: r: bne li jr $a0, $zero, r $v0, 0x1 $ra addi $sp, -8 sw $ra, 4($sp) sw $a0, 8($sp) subi $a0, $a0, 0x1 addi $sp, -8 jal fakultaet addi $sp, $sp, 8 lw $a0, 8($sp) mul $v0, $v0, $a0 lw $ra, 4($sp) addi $sp, $sp, 8 jr $ra Stapel $sp ($a1) ($a0)

119 Aktivierungseintrag und Rahmenzeiger Definition: fakultaet fakultaet: bne $a0, $zero, r li $v0, 0x1 jr $ra r: addi $sp, -8 sw $ra, 4($sp) sw $a0, 8($sp) subi $a0, $a0, 0x1 addi $sp, -8 jal fakultaet addi $sp, $sp, 8 lw $a0, 8($sp) mul $v0, $v0, $a0 lw $ra, 4($sp) addi $sp, $sp, 8 jr $ra Stapel $sp ($a1) ($a0)

120 Aktivierungseintrag und Rahmenzeiger Definition: fakultaet fakultaet: bne $a0, $zero, r li $v0, 0x1 jr $ra r: addi $sp, -8 sw $ra, 4($sp) sw $a0, 8($sp) subi $a0, $a0, 0x1 addi $sp, -8 jal fakultaet addi $sp, $sp, 8 lw $a0, 8($sp) mul $v0, $v0, $a0 lw $ra, 4($sp) addi $sp, $sp, 8 jr $ra Stapel $sp

121 Aktivierungseintrag und Rahmenzeiger Definition: fakultaet fakultaet: bne $a0, $zero, r li $v0, 0x1 jr $ra r: addi $sp, -8 sw $ra, 4($sp) sw $a0, 8($sp) subi $a0, $a0, 0x1 addi $sp, -8 jal fakultaet addi $sp, $sp, 8 lw $a0, 8($sp) mul $v0, $v0, $a0 lw $ra, 4($sp) addi $sp, $sp, 8 jr $ra Stapel $sp

122 Aktivierungseintrag und Rahmenzeiger Definition: fakultaet fakultaet: bne $a0, $zero, r li $v0, 0x1 jr $ra r: addi $sp, -8 sw $ra, 4($sp) sw $a0, 8($sp) subi $a0, $a0, 0x1 addi $sp, -8 jal fakultaet addi $sp, $sp, 8 lw $a0, 8($sp) mul $v0, $v0, $a0 lw $ra, 4($sp) addi $sp, $sp, 8 jr $ra Stapel $sp altes $ra

123 Aktivierungseintrag und Rahmenzeiger Definition: fakultaet fakultaet: bne $a0, $zero, r li $v0, 0x1 jr $ra r: addi $sp, -8 sw $ra, 4($sp) sw $a0, 8($sp) subi $a0, $a0, 0x1 addi $sp, -8 jal fakultaet addi $sp, $sp, 8 lw $a0, 8($sp) mul $v0, $v0, $a0 lw $ra, 4($sp) addi $sp, $sp, 8 jr $ra Stapel $sp altes $a0 altes $ra

124 Aktivierungseintrag und Rahmenzeiger Definition: fakultaet fakultaet: bne $a0, $zero, r li $v0, 0x1 jr $ra r: addi $sp, -8 sw $ra, 4($sp) sw $a0, 8($sp) subi $a0, $a0, 0x1 addi $sp, -8 jal fakultaet addi $sp, $sp, 8 lw $a0, 8($sp) mul $v0, $v0, $a0 lw $ra, 4($sp) addi $sp, $sp, 8 jr $ra Stapel $sp altes $a0 altes $ra

125 Aktivierungseintrag und Rahmenzeiger Definition: fakultaet fakultaet: bne $a0, $zero, r li $v0, 0x1 jr $ra r: addi $sp, -8 sw $ra, 4($sp) sw $a0, 8($sp) subi $a0, $a0, 0x1 addi $sp, -8 jal fakultaet addi $sp, $sp, 8 lw $a0, 8($sp) mul $v0, $v0, $a0 lw $ra, 4($sp) addi $sp, $sp, 8 jr $ra Stapel $sp altes $a0 altes $ra ($a1) ($a0)

126 Aktivierungseintrag und Rahmenzeiger Definition: fakultaet fakultaet: bne $a0, $zero, r li $v0, 0x1 jr $ra r: addi $sp, -8 sw $ra, 4($sp) sw $a0, 8($sp) subi $a0, $a0, 0x1 addi $sp, -8 jal fakultaet addi $sp, $sp, 8 lw $a0, 8($sp) mul $v0, $v0, $a0 lw $ra, 4($sp) addi $sp, $sp, 8 jr $ra Stapel $sp altes $a0 altes $ra ($a1) ($a0)

127 Aktivierungseintrag und Rahmenzeiger Definition: fakultaet fakultaet: bne $a0, $zero, r li $v0, 0x1 jr $ra r: addi $sp, -8 sw $ra, 4($sp) sw $a0, 8($sp) subi $a0, $a0, 0x1 addi $sp, -8 jal fakultaet addi $sp, $sp, 8 lw $a0, 8($sp) mul $v0, $v0, $a0 lw $ra, 4($sp) addi $sp, $sp, 8 jr $ra Stapel Aktivierungseintrag $sp altes $a0 altes $ra

128 Aktivierungseintrag und Rahmenzeiger Definition: fakultaet fakultaet: bne $a0, $zero, r li $v0, 0x1 jr $ra r: addi $sp, -8 sw $ra, 4($sp) sw $a0, 8($sp) subi $a0, $a0, 0x1 addi $sp, -8 jal fakultaet addi $sp, $sp, 8 lw $a0, 8($sp) mul $v0, $v0, $a0 lw $ra, 4($sp) addi $sp, $sp, 8 jr $ra Stapel $sp altes $a0 altes $ra

129 Aktivierungseintrag und Rahmenzeiger Definition: fakultaet fakultaet: bne $a0, $zero, r li $v0, 0x1 jr $ra r: addi $sp, -8 sw $ra, 4($sp) sw $a0, 8($sp) subi $a0, $a0, 0x1 addi $sp, -8 jal fakultaet addi $sp, $sp, 8 lw $a0, 8($sp) mul $v0, $v0, $a0 lw $ra, 4($sp) addi $sp, $sp, 8 jr $ra Stapel $sp altes $a0 altes $ra

130 Aktivierungseintrag und Rahmenzeiger Definition: fakultaet fakultaet: bne $a0, $zero, r li $v0, 0x1 jr $ra r: addi $sp, -8 sw $ra, 4($sp) sw $a0, 8($sp) subi $a0, $a0, 0x1 addi $sp, -8 jal fakultaet addi $sp, $sp, 8 lw $a0, 8($sp) mul $v0, $v0, $a0 lw $ra, 4($sp) addi $sp, $sp, 8 jr $ra Stapel $sp altes $a0 altes $ra

131 Aktivierungseintrag und Rahmenzeiger Definition: fakultaet fakultaet: r: bne li jr $a0, $zero, r $v0, 0x1 $ra addi $sp, -8 sw $ra, 4($sp) sw $a0, 8($sp) subi $a0, $a0, 0x1 addi $sp, -8 jal fakultaet addi $sp, $sp, 8 lw $a0, 8($sp) mul $v0, $v0, $a0 lw $ra, 4($sp) addi $sp, $sp, 8 jr $ra Stapel $sp altes $a0 altes $ra

132 Aktivierungseintrag und Rahmenzeiger Definition: fakultaet fakultaet: bne $a0, $zero, r li $v0, 0x1 jr $ra r: addi $sp, -8 sw $ra, 4($sp) sw $a0, 8($sp) subi $a0, $a0, 0x1 addi $sp, -8 jal fakultaet addi $sp, $sp, 8 lw $a0, 8($sp) mul $v0, $v0, $a0 lw $ra, 4($sp) addi $sp, $sp, 8 jr $ra Stapel $sp altes $a0

133 Aktivierungseintrag und Rahmenzeiger Definition: fakultaet fakultaet: bne $a0, $zero, r li $v0, 0x1 jr $ra r: addi $sp, -8 sw $ra, 4($sp) sw $a0, 8($sp) subi $a0, $a0, 0x1 addi $sp, -8 jal fakultaet addi $sp, $sp, 8 lw $a0, 8($sp) mul $v0, $v0, $a0 lw $ra, 4($sp) addi $sp, $sp, 8 jr $ra Stapel $sp altes $a0

134 Aktivierungseintrag und Rahmenzeiger Definition: fakultaet fakultaet: r: bne li jr $a0, $zero, r $v0, 0x1 $ra addi $sp, -8 sw $ra, 4($sp) sw $a0, 8($sp) subi $a0, $a0, 0x1 addi $sp, -8 jal fakultaet addi $sp, $sp, 8 lw $a0, 8($sp) mul $v0, $v0, $a0 lw $ra, 4($sp) addi $sp, $sp, 8 jr $ra Stapel $sp altes $a0

135 Subroutinen, Zusammenfassung Subroutinen werden mit jal oder jalr aufgerufen Rücksprungadresse wird dabei in $ra abgelegt Parameter in $a0 $a3 und Stapelspeicher Rückgabewerte in $v0, $v1 Subroutinen müssen $s0 $s7, $fp, $sp, $gp erhalten Aktivierungseintrag: Stapelspeicherplatz für einen Subroutinenaufruf: Parameter Lokale Variablen

136 Coprozessoren Zentralprozessor

137 Coprozessoren Zentralprozessor Coprozessor #0 Systemdienste Coprozessor #1 Fließkommaarithmetik

138 Coprozessoren Zentralprozessor Coprozessor #0 Systemdienste Coprozessor #1 Fließkommaarithmetik Coprozessor #2 Coprozessor #3

139 Coprozessor 0 Speicherverwaltung Behandlung von Unterbrechungen und Ausnahmen: Unterbrechung (interrupt): Ein Eingabe- oder Ausgabegerät fordert Aufmerksamkeit

140 Coprozessor 0 Speicherverwaltung Behandlung von Unterbrechungen und Ausnahmen: Unterbrechung (interrupt): Ein Eingabe- oder Ausgabegerät fordert Aufmerksamkeit Ausnahme (exception): Der Prozessor ist bei der Befehlsausführung auf eine ungewöhnliche Situation gestoßen: Unbekannter Befehl Arithmetischer Überlauf... Anfrage auf Systemdienst (syscall)

141 Coprozessor 0 Speicherverwaltung Behandlung von Unterbrechungen und Ausnahmen: Unterbrechung (interrupt): Ein Eingabe- oder Ausgabegerät fordert Aufmerksamkeit Ausnahme (exception): Der Prozessor ist bei der Befehlsausführung auf eine ungewöhnliche Situation gestoßen: Unbekannter Befehl Arithmetischer Überlauf... Anfrage auf Systemdienst (syscall) 32 Spezialregister (nicht alle verwendet) Zugriff (nur durch Betriebssystemkern!) per: mtc0 $x, CP0Reg ; Lesen mfc0 $x, CP0Reg ; Schreiben

142 Der Prozessor und der Rest der Welt Das System muß mit drei Sondersituationen umgehen: Eingaben: Lesen von bestimmte Adressen im privilegierten Speicher Hardware-Unterbrechungen Ausgaben: Schreiben an bestimmte Adressen im privilegierten Speicher Systemneustart: Register werden zurückgesetzt Programmzähler auf feste Adresse (0xbfc0 0000) Bootlader wird aus (E)EPROM/ROM-Speicher gelesen

143 Behandlung von Unterbrechungen und Ausnahmen Bei einer Unterbrechung/Ausnahme reagiert der Prozessor wie folgt (in einem Schritt): Programmzähler wird in CP0-Register abgelegt (CP0_14) Prozessor sichert Statusregister und deaktiviert Hardwareunterbrechungen Grund für die Unterbrechung/Ausnahme wird in Register CP0_13 geschrieben Bei Speicherzugriffsfehlern: Fehleradresse wird gesichert System geht in Kernelmodus über System springt nach 0x

144 Behandlung von Unterbrechungen und Ausnahmen Bei einer Unterbrechung/Ausnahme reagiert der Prozessor wie folgt (in einem Schritt): Programmzähler wird in CP0-Register abgelegt (CP0_14) Prozessor sichert Statusregister und deaktiviert Hardwareunterbrechungen Grund für die Unterbrechung/Ausnahme wird in Register CP0_13 geschrieben Bei Speicherzugriffsfehlern: Fehleradresse wird gesichert System geht in Kernelmodus über System springt nach 0x Das Betriebssystem schreitet ein: Betriebssystemkern analysiert, behandelt Unterbrechung Betriebssystem führt eret-befehl aus: Programmzähler wird aus CP0_14 geladen Alter Status (Unterbrechungen, priv. Modus) wiederhergestellt

145 Coprozessor 1 Optionaler Zusatzprozessor (bei R2000, R3000) Hardware-Unterstützung für Fließkommazahlen: Basis-Arithmetik Quadratwurzel Zahlenkonvertierung / Rundung Bedingte Sprünge auf dem Zentralprozessor

146 Coprozessoren, Zusammenfassung Coprozessor 0: Speicherverwaltung (später mehr!) Unterbrechungsbehandlung Ausnahmebehandlung Wird vom Betriebssystemkern kontrolliert Coprozessor 1: Fließkommaarithmetik

147 Systemdienste Betriebssystem hat Monopol auf Ein- und Ausgabegeräte Betriebssystemcode kann nur in privilegiertem Modus ( Kernel-Modus ) ausgeführt werden Privilegierter Modus (steuerbar durch Statusregister in CP0) erlaubt: Zugriff auf Register in Coprozessor 0 Zugriff auf Betriebssystemkernspeicher Zugriff auf Gerätespeicher

148 Systemdienste Betriebssystem hat Monopol auf Ein- und Ausgabegeräte Betriebssystemcode kann nur in privilegiertem Modus ( Kernel-Modus ) ausgeführt werden Privilegierter Modus (steuerbar durch Statusregister in CP0) erlaubt: Zugriff auf Register in Coprozessor 0 Zugriff auf Betriebssystemkernspeicher Zugriff auf Gerätespeicher Anwendungsprogramme können Betriebssystemkern um Dienstleistungen bitten: li $v0, Dienstleistungsnummer syscall

149 Systemdienste: Beispiele Diese Systemdienste werden von dem in den Übungen verwendeten SPIM-Simulator angeboten: $v0 Systemdienst 1 Zahl ausgeben: $a0 4 ASCII-Zeichenkette ausgeben: $a0 zeigt auf 0- terminierte Zeichenkette 5 Zahl einlesen: wird in $v0 gespeichert 8 ASCII-Zeichenkette einlesen: auf Adresse $a0, maximal $a1 Zeichen 10 SPIM-Simulator beenden

150 Registerkonventionen Register Name Bedeutung Erhalten? $0 $zero Konstante 0 $1 $at Assembler-Hilfsregister nein $2 $3 $v0 $v1 Rückgabewerte nein $4 $7 $a0 $a3 Argumente (Parameter) nein $8 $15 $t0 $t7 Temporäre Register nein $16 $23 $s0 $s7 Gesicherte Register ja $24 $25 $t8 $t9 Temporäre Register nein $26 $27 $k0 $k1 Kernelregister nein $28 $gp Globaler Zeiger ja $29 $sp Stapelzeiger ja $30 $fp Rahmenzeiger ja $31 $ra Rücksprungadresse

151 Speicherkonventionen auf 32-Bit MIPS Betriebssystem verwendet privilegierten Speicher von 0x xFFFFFFFF. Stapelspeicher (stack) per Konvention durch $sp begrenzt Ablagespeicher, von Systembibliotheken verwaltet (dynamische Allozierung) Statischer Speicher: Programmvariablen, mit gleicher Lebenszeit wie Gesamtprogramm Programmcode (text) ab 0x $fp $sp $gp Betriebssystem- Kern (Kernel), Gerätespeicher Stapelspeicher Ablagespeicher Statische Daten Programmcode

152 Pseudo-Instruktionen Pseudoinstruktionen werden vom Assembler in Maschineninstruktionen umgeschrieben: move $2, $3 ; Pseudoinstruktion ori $2, $3, 0 ; Maschineninstruktion

153 Pseudo-Instruktionen Pseudoinstruktionen werden vom Assembler in Maschineninstruktionen umgeschrieben: move $2, $3 ; Pseudoinstruktion ori $2, $3, 0 ; Maschineninstruktion li $2, 0xABCD0123 ; Pseudoinstruktion lui $2, 0xABCD ; load upper immediate: Obere 16 Bits ori $2, $2, 0x0123 ; Bitweise-Oder: untere 16 Bits hinzu

154 Pseudo-Instruktionen Pseudoinstruktionen werden vom Assembler in Maschineninstruktionen umgeschrieben: move $2, $3 ; Pseudoinstruktion ori $2, $3, 0 ; Maschineninstruktion li $2, 0xABCD0123 ; Pseudoinstruktion lui $2, 0xABCD ; load upper immediate: Obere 16 Bits ori $2, $2, 0x0123 ; Bitweise-Oder: untere 16 Bits hinzu Einige Pseudo-Operationen benötigen Zwischenablagen, z.b.: blt $t0, $t1, ziel (springt gdw $t0 < $t1) muß erst Differenz zwischen $t0 und $t1 berechnen Register $at ist daher als Zwischenablage reserviert

155 MIPS-Hardware-Instruktionen, Zusammenfassung Alle Befehle als 32 Bit kodiert Befehle manipulieren die Register: 31 Allzweckregister, PC, HI, LO 32 CP0-Register für Systemverwaltung (nicht alle verwendbar!) CP1-Register für Fließkommazahlen Manche Befehle und Operationen nur in privilegiertem Modus ( Kernel-Modus ) erlaubt Drei Kodierungen für Befehle: R-Instruktionsformat: I-Instruktionsformat: J-Instruktionsformat: op $x $y $z fc op $x $y v op

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