Reservisten zu Besuch in der Bundeshauptstadt Berlin

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1 Reservisten zu Besuch in der Bundeshauptstadt Berlin Berlin / Bad Zwischenahn / Edewecht Informative Einblicke in die politischen Aktivitäten in der Bundeshauptstadt sowie zahlreiche Informationen zur jüngeren deutschen Geschichte erhielten Oberstabsfeldwebel der Reserve Alfred Claußen, Erster Stellv. Vorsitzender der Kreisgruppe Wilhelmshaven im VdRBw, und Stabsunteroffizier der Reserve Günter Melnichuk, Vorsitzender der Reservistenkameradschaft (RK) Edewecht, während einer viertägigen Busfahrt nach Berlin und Potsdam. Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Stephan Albani aus Bad Zwischenahn konnten beide Reservisten vom September 2016 innerhalb einer Reisegruppe aus Oldenburg und dem Ammerland nach Berlin fahren, um sich einen persönlichen Eindruck von der politischen Arbeit des Politikers im Parlament zu verschaffen. Seit wenigen Wochen ist Stephan Albani als Fördermitglied im VdRBw auch Angehöriger der RK Edewecht (Kreisgruppe Wilhelmshaven). Das Reichstaggebäude in Berlin, 1884 bis 1894 für den Reichstag des Deutschen Kaiserreiches erbaut, ist seit 1999 Sitz des Deutschen Bundestages. (v.li.) Günter Melnichuk, Stephan Albani MdB, Ute Peiler (Wahlkreisbüro) und Alfred Claußen beim Besuch im Paul-Löbe-Haus am 23.September (Foto: Hanna Schwengels) Führung im Deutschlandradio-Funkhaus Berlin Am ersten Tag wurde das Deutschlandradio-Funkhaus Berlin besucht. Bei einer Führung durch die im historischen RIAS-Gebäude am Hans-Rosenthal-Platz untergebrachten Tonstudios wurde der Reisegruppe erläutert, wie die Sendungen des Deutschlandradio Kultur entstehen. Das unter Denkmalschutz stehende Funkhaus hat eine bewegte Geschichte: als Firmengebäude errichtet, beherbergte es später den RIAS (Rundfunk im amerikanischen Sektor). Die freie Stimme der freien Welt" sendete hier von 1948 bis Seit 1994 ist hier nun das Deutschlandradio beheimatet. Hintere Fassade u. Innenhof des Funkhauses Berlin. Günter Melnichuk, Vorsitzender der RK Edewecht. Nach dem Einchecken in das, im Stadtteil Friedrichshain gelegene, Victor s Residenz-Hotel Berlin und dem gemeinsamen Abendessen konnte noch das abendliche Berlin in eigener Regie erkundet werden.

2 - 2 - Besuch im Bundesministerium für Bildung und Forschung Der zweite Tag begann mit einem Informationsgespräch im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Berlin-Mitte. Bildung, Forschung und Innovation sind zentrale Handlungsfelder für die Zukunft Deutschlands in einer globalisierten Welt. Die Arbeit des Ministeriums in diesem Themenspektrum wurde bei einem Rundgang durch das im Jahre 2014 errichteten Gebäude am Kapelle-Ufer durch einen Mitarbeiter des BMBF vorgestellt. Durch die politische Tätigkeit des besuchten MdB Stephan Albani im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung stand das BMBF natürlich auch im besonderen Focus der Besuchergruppe aus dem Oldenburger Land. Führung durch eine Sonderausstellung im Bundesministerium für Bildung und Forschung. (Foto: H. Schwengels) Abstecher nach Potsdam: Sanssouci, Cecilienhof und Stasi-Gefängnis Das weitere Programm des Tages fand in Potsdam statt. Nach einer kurzen Stippvisite am Schloss Sanssouci, der Sommerresidenz des preußischen Königs Friedrich II ( Alte Fritz ) und dem Mittagessen im Restaurant Zur Historischen Mühle Sanssouci, folgte eine Sonderführung in der Gedenkstätte Potsdamer Abkommen. Hier, im Schloss Cecilienhof, wurden im Sommer 1945 zwischen dem US-Präsidenten Harry S. Truman, dem sowjetischen KPdSU-Generalsekretär Josef Stalin und dem britischen Premierminister Winston Churchill die Grenzziehungen in Europa, die Verwaltung des besetzten Deutschlands und die Reparationsleistungen sowie der noch andauernde Krieg im Pazifik besprochen. Schloss Sanssouci (franz. sans souci ohne Sorge ). Das Sommerschloss wurde im Stil des Rokoko von 1745 bis 1747 für den preußischen König erbaut. An diesem Tisch im Schloss Cecilienhof wurde 1945 das Schicksal des Nachkriegsdeutschlands zwischen den Siegermächten ausgehandelt. Foto: Hanna Schwengels) Nach einem Spaziergang durch die Potsdamer Innenstadt folgte eine Führung in der Gedenkstätte Lindenstraße. In diesem ehemaligen Stasi-Gefängnis wird die politische Verfolgung in beiden deutschen Diktaturen zwischen 1933 und 1989 dokumentiert. Dieter Drewitz, 73-jähriger Zeitzeuge und ehemaliger Insasse des Stasi-Gefängnisses und ein weiterer Zeitzeuge erzählten bei der Führung von der Willkür des DDR-Staatssicherheitsdienstes, den Lebensbedingungen der Häftlinge und den Schicksalen einzelner Opfer. Vom Nationalsozialismus über die Epoche der sowjeti-

3 - 3 - schen Besatzungsmacht bis zum Ende des DDR-Regime zog sich hier über fünf Jahrzehnte kontinuierlich ein Band der politischen Gewalt und Verfolgung oppositioneller Personen. Führung durch das ehemalige Stasi-Gefängnis mit dem Zeitzeugen Dieter Drewitz. Dieter Drewitz signiert in der Gedenkstätte Lindenstraße ein von ihm verfasstes Buch. (Foto: A. Claußen) Zum Tagesabschluss konnten alle Reiseteilnehmer beim Abendessen im Restaurant Zur Kneipe in Berlin-Charlottenburg eine Alt-Berliner Kneipenatmosphäre mit leckeren typischen Berliner Gerichten vom Buffet erleben. Treffen mit MdB Stephan Albani im Deutschen Bundestag MdB Stephan Albani erläutert seinen Gästen im Paul-Löbe-Haus den routinemäßigen Arbeitsalltag eines Bundestagsabgeordneten. (Foto: Büro MdB Albani) Als Höhepunkt der viertägigen Reise stand am Freitag der Besuch des Deutschen Bundestages auf dem Programm. Nach passieren der erforderlichen Sicherheitskontrolle fand im Europasaal des Paul-Löbe-Haus das Treffen mit Stephan Albani, Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Oldenburg-Ammerland statt. In einem interessanten Vortrag stellte Stephan Albani seinen Abgeordneten-Alltag vor und erläuterte die Gründe für seine persönliche Motivation, als erfolgreicher Diplom-Physiker seinerzeit eine neue Herausforderung in der Politik zu suchen. Seit der Bundestagswahl 2013 ist der CDU-Politiker für die Region Oldenburg-Ammerland im Deutschen Bundestag tätig. Als ordentliches Mitglied gehört Herr Albani dem Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung an. Des Weiteren wirkt er als Stellv. Mitglied im Ausschuss für Gesundheit mit. Seit wenigen Wochen (Sept. 2016) gehört er als Fördermitglied auch dem Reservistenverband an. Gesprächsrunde mit MdB Stephan Albani. (Foto: Büro MdB Albani)

4 - 4 - Gruppenbild der Reisegruppe mit Stephan Albani im Europasaal des Paul-Löbe-Haus. (Foto: Büro MdB Albani) Stephan Albani nahm sich ausreichend Zeit, alle Fragen der 47-köpfigen Besuchergruppe eingehend zu beantworten. Kurz bevor der Abgeordnete zu seinen Wochenend-Terminen im Wahlkreis abreiste, fertigte ein Fotograf des Besucherdienstes noch ein Gruppenfoto des Abgeordneten mit seinen Gästen an. Gesprächsrunde des Bundestagsabgeordneten Stephan Albani mit seinen Gästen aus Oldenburg und dem Ammerland. (Foto: A. Claußen) Die Reservisten Günter Melnichuk (li.) und Alfred Claußen beim Rundgang in der Dachkuppel des Reichstaggebäudes. (Foto: A. Claußen) Nach dem Mittagessen im BERLIN-Pavillon wurde gerne die Gelegenheit zu einem kurzen Spaziergang durch den Tiergarten und dem Brandenburger Tor zur Boulevardstraße Unter den Linden genutzt, bevor sich alle zum vereinbarten Termin zum Sicherheits-Check am Reichstaggebäude einfanden. Günter Melnichuk (links) mit der Reiseleiterin des Bundespresseamtes vor dem Brandenburger Tor. (Foto: A. Claußen) Alfred Claußen auf der Besuchertribüne im Plenarsaal des Reichstaggebäudes. (Foto: G. Melnichuk)

5 - 5 - Im historischen Reichstaggebäude, dem Sitz des Deutschen Bundestages, wurden auf der Besuchertribüne durch einen Mitarbeiter des Besucherdienstes humorvoll viele Details über die Arbeit im Plenarsaal erläutert. Danach hatte jeder Gelegenheit die Kuppel des Reichstaggebäudes zu besteigen und noch kurz die herrliche Aussicht auf die Bundeshauptstadt zu genießen. Das Reichstaggebäude in Berlin, 1884 bis 1894 für den Reichstag des Deutschen Kaiserreiches erbaut, ist seit 1999 Sitz des Deutschen Bundestages. (Foto: A.Claußen) Ein gemeinsames Abendessen bildete den letzten Programmpunkt des Tages. Im Restaurant Zur Nolle am Bahnhof Friedrichstraße konnte man typische Ambiente der S-Bahnbögen im 20er- Jahre-Stil genießen. Der Zeitrahmen ließ danach noch ein wenig Freiraum für eigene Erkundungsgänge nach persönlichen Wünschen. Stadtrundfahrt durch Berlin und Besuch der Gedenkstätte Berliner Mauer Eine mehrstündige Stadtrundfahrt per Bus, orientiert an politisch und historisch bedeutsamen Gebäuden, Straßen und Objekten, stand am letzten Veranstaltungstag auf dem Programm. Den Abschluss der Informationsreise bildete der Besuch der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße. Vom dortigen Aussichtsturm im Besucherzentrum hat man einen guten Blick auf das letzte Stück der Berliner Mauer, das hier in seiner kompletten Tiefenstaffelung erhalten geblieben ist und einen Eindruck vom Aufbau der Grenzanlagen zum Ende der 1980er Jahre vermittelt. Anhand der Reste der Grenzsperren sowie der dramatischen Ereignisse an diesem Ort wird exemplarisch die Geschichte der langjährigen Teilung nachvollziehbar. Blick vom Aussichtsturm auf die Mauer und dem Todesstreifen (Fotoaufnahmen: Alfred Claußen) Berliner Mauer an der Bernauer Straße

6 - 6 - Gelungene Bildungsfahrt mit nachhaltiger Wirkung Den beiden Angehörigen des Reservistenverbandes und vermutlich auch den anderen Teilnehmern der Informationsreise wird diese hervorragende Veranstaltung noch lange in bester Erinnerung bleiben. Dank der guten und freundlichen Betreuung durch Frau Ute Peiler, Mitarbeiterin von Stephan Albani im Wahlkreis und für die BPA-Fahrten zuständig, sowie der Reiseführerin des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (Bundespresseamt BPA) war die Fahrt ein Erlebnis. Aber auch die umsichtige Fahrweise des Busfahrers Werner und seinem Service im/am Bus sorgten für erholsame Tage bei schönem Spätsommerwetter. Die gebotenen Einblicke in die Abgründe der Diktatur und deren Folgen in der jüngeren deutschen Geschichte zeigten deutlich auf, welche hohe Bedeutung unsere jetzige Demokratie für ein glückliches und friedliches Miteinander in lebenswerter Umgebung hat und welche latenten Gefahren für den Bestand unsers Rechtsstaates immer noch vorhanden sind. Für die Einladung nach Berlin ein herzliches Dankeschön an Herrn MdB Stephan Albani! Fotoimpressionen vom Besuch des Deutschen Bundestages / Reichstaggebäudes Plenarsaal des Deutschen Bundestages MdB Stephan Albani Text: Alfred Claußen Reichstagkuppel von außen (Fotoaufnahmen: Alfred Claußen) und von innen