1 BBW-Hochschule Berlin, Studienfach Finanzierung und Controlling im Gesundheitswesen, WS 14/15, Dozent Herr Dr. Andreas Ossendorf
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- Dieter Ursler
- vor 6 Jahren
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1 1 Projekt I: Ihr Unternehmen ist ein öffentlich-rechtliches Krankenhaus der Regelversorgung mit 350 stationären Betten und 850 Mitarbeitern. In ihrem Krankenhaus ist ein Betriebsrat mit acht Mitgliedern seit drei Monaten neu im Amt. Im Rahmen eines offiziellen Gesprächs mit der Geschäftsleitung des Krankenhauses (Ärztliche Direktorin, Pflegedienstdirektor und der Verwaltungsdirektorin) wird durch den Betriebsrat auf folgende Aspekte hingewiesen: Die Krankheitsquote ist innerhalb der letzten 12 Monate von sechs auf 11 Prozent gestiegen (branchenüblich fünf Prozent). Die Beschwerden an den Betriebsrat über die unsachgemäße Durchführung von Hepatitis-B-Impfungen an Mitarbeitern hat in den letzten sechs Monaten um 20 Prozent zugenommen. Hierdurch sind fünf seit 3 Monaten arbeitsunfähig. Die Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung werden sehr wenig genutzt, da diese wenig bekannt sind. Eine klare Aufgabenbeschreibung des betriebsärztlichen Dienstes ist in einem Kooperationsvertrag nur vage beschrieben. Der beauftragte Betriebsarzt ist der Schwiegersohn des ärztlichen Direktors. Der betriebsärztliche Dienst ist vor drei Jahren an ein externes Unternehmen vergeben worden. Es ist zwischen den Mitarbeitern und dem externen Dienst immer wieder zu Spannungen in der Kommunikation gekommen. Die Mitarbeiter fühlen sich vom zuständigen Arzt unzureichend behandelt. Aufgrund dieser Aspekte schlägt der Betriebsrat vor, dass im Krankenhaus wieder ein Betriebsarzt angestellt wird.
2 2 Sie sollen einen Projektvorschlag für die Reorganisation des betriebsärztlichen Diensts erarbeiten. Dabei soll eine Kostenvergleichsberechnung unter dem Aspekt des Outsourcing (wie bisher) oder der Etablierung im Krankenhaus erarbeitet werden.
3 3 Projekt II: Ihr Unternehmen ist eine stationäre Altenhilfeeinrichtung mit 100 Heimplätzen und 90 Mitarbeitern im Land Berlin. In Ihrer Einrichtung haben 20 Bewohner eine diagnostizierte Demenz Im Rahmen einer Strategiesitzung mit dem Trägervertretern, Pflegedienstleitung, Heimleitung und dem Controller kommen die zu dem Ergebnis, dass aufgrund des Pflegestärkungsgesetzes eine segregative Betreuung der Bewohner erfolgen sollte. Weitere Angaben: Es soll ein neuer Wohnbereich mit 18 Bewohnern entstehen. Die Bewohner sind in Pflegestufe I und Pflegestufe II gleich verteilt. Das Personal ist bereits für die Betreuung ausgebildet. Die räumlichen Anforderungen sind erfüllt. Eine Vertragszusage der Pflegekassen und des Sozialhilfeträgers liegen vor. Die Angehörigen wurden in einer extra Veranstaltung informiert und sind von der Idee sehr positiv angetan. Eine Aussage zu einem Kostenrahmen wurde durch die Leitung noch nicht gemacht. Die zusätzliche Betreuung wird pro Bewohner mit 16,45 Euro pro Berechnungstag kalkuliert. Die geplante Auslastung wird mit 95 Prozent angenommen. Sie als Controllerteam werden gebeten, eine Kostenberechnung für das erste Jahr zu erstellen sowie eine Erlösrechnung auf Basis der geplanten Belegung zu erstellen.
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5 5 Projekt III: In Ihrem Unternehmen einer niedergelassenen Facharztpraxis für Gynäkologie Medizin mit 25 Mitarbeitern, die in der Rechtsform einer Gemeinschaftspraxis von drei Ärztinnen geführt wird, sind sich die drei InhaberInnen nach einem gemeinsamen Seminar zum Kostenmanagement uneinig über den Aufbau einer aussagefähigen Kosten- und Leistungsrechnung.. Folgende Daten zur Praxis: Die Gemeinschaftspraxis existiert seit 5 Jahren und ist in der Leibnizstr. 25 in Charlottenburg in eigenen Räumlichkeiten untergebracht. Pro Quartal werden ca Behandlungsscheine mit der KV abgerechnet. Zusätzlich werden in der Praxis ca. 700 Privatpatienten pro Quartal behandelt.. Sie als Mitarbeiter des Steuerbüros werden gebeten zu prüfen, ob das Umsatzkostenverfahren für die Gemeinschaftspraxis sinnvoll erscheint.
6 6 Projekt IV: In Ihrem Unternehmen einer niedergelassenen Facharztpraxis Innere Medizin mit 15 Mitarbeitern, die in der Rechtsform einer Gemeinschaftspraxis von drei Internisten geführt wird, wurde von externer Seite ein Übernahmeangebot für die Praxis durch ein MVZ gemacht. Folgende Daten zur Praxis: Die Gemeinschaftspraxis existiert seit 15 Jahren und ist in der Fasanenstr. 25 in Charlottenburg in eigenen Räumlichkeiten untergebracht. Pro Quartal werden ca Behandlungsscheine mit der KV abgerechnet. Zusätzlich sind in ihrer Praxis ca Privatpatienten pro Quartal. Sie als externes Beraterteam werden durch die Inhaber des Unternehmens gebeten, den Praxiswert zu ermitteln. Dies dient als Entscheidungsgrundlage. Für die Ermittlung des Praxiswertes sollen die gängigen Methoden z.b. der Bundesärztekammer, KV oder der Aoptheker- und Ärztebank vorgestellt werden.
7 7 Projekt V: In Ihrem Unternehmen einem kommunalem Krankenhaus der Grundversorgung mit 195 stationären Betten und 250 Mitarbeitern im Land Berlin, die in der Rechtsform einer ggmbh von einem kaufmännischen und medizinischen Geschäftsführer sowie einer Pflegedirektorin geleitet werden, wurde das interne Qualitätsmanagement nach KTQ zertifiziert. Die Analyse der Prozesse in der Küche ergab, dass hier eine Reorganisation notwendig ist. Welche Daten sind für die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit der Küche in dem o.g. Krankenhaus notwendig? Welche Kriterien sind bei einer Kostenvergleichsberechnung (Eigenherstellung der Speisen / Outsourcing) zu beachten?
8 8 Projekt VI: In Ihrem Unternehmen dem privaten Pflegeheim Sonniges Gemüt mit 100 stationären Betten und 50 Mitarbeitern im Land Brandenburg, die in der Rechtsform einer ggmbh von einem ehrgeizigen Heimleiter und einer fachlich versierten PDL geleitet werden, hat die jährliche Budgetauswertung ergeben, dass die hausinterne Reinigung ggf. ausgegliedert werden soll. Welche Daten sind für die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit der Hausreinigung im Pflegeheim notwendig? Welche Kriterien sind bei einer Kostenvergleichsberechnung (Eigenreinigung /Fremdreinigung) zu beachten? Die Aufgabe kann von bis zu drei Personen bearbeitet werden.
1 BBW-Hochschule Berlin, Studienfach Personalwesen im Gesundheitswesen, SS 16, Dozent Herr Dr. Andreas Ossendorf MPH
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