Entscheidungsunterstützung/ Künstliche Intelligenz. Teil 2
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1 Entscheidungsunterstützung/ Künstliche Intelligenz Teil 2 BiTS, Sommersemester 2005 Dr. Stefan Kooths KOOTHS BiTS: Entscheidungsunterstützung/Künstliche Intelligenz Teil 2 1
2 Gliederung 1. Einführung 2. Entscheidungslehre 3. Entscheidungsunterstützungssysteme 4. Künstliche Intelligenz im Überblick 5. AHP und ANP 6. GENEFER-Technologien 7. Prognosen (Finanzzeitreihen) 8. Simulation (Spielkonsolenmarkt) 9. MSS-Produktpräsentationen KOOTHS BiTS: Entscheidungsunterstützung/Künstliche Intelligenz Teil 2 2
3 Künstliche Intelligenz: Konzepte und Einsatz Zwei wesentliche Aspekte Was ist Intelligenz = Wie denken Menschen? Wie lässt sich intelligentes Verhalten maschinell darstellen? Zwei (von vielen) Definitionen AI is behavior by a machine that, if performed by a human being, would be considered intelligent AI is the study of how to make computers do things at which, at the moment, people are better Drei Einsatzarten zur Entscheidungsunterstützung unwissende Entscheidungsträger (Wissenstransfer) eilige, müde, faule Entscheidungsträger (Delegation) kooperative Entscheidungsträger (Partnerschaft) KOOTHS BiTS: Entscheidungsunterstützung/Künstliche Intelligenz Teil 2 3
4 Natürliche und Künstliche Intelligenz Intelligenz als Abstraktionsleistung Anwendung von altem Wissen auf neue Fragestellungen (Problemlösungskompetenz) Generierung neuen Wissens aus Erfahrung (Lernfähigkeit) Mensch Kreativität (manchmal zu kreativ) Weltwissen Zugang zu natürlichen Sensoren Maschine Genauigkeit (manchmal zu genau) ermüdungsfrei, reproduzierbar, schneller potentiell komplementär KOOTHS BiTS: Entscheidungsunterstützung/Künstliche Intelligenz Teil 2 4
5 Test auf Intelligenz Turing-Test nach Alan Turing (brit. Mathematiker) Computing machinery and intelligence (1950) aber: nicht nur Nachbau, sondern Nutzung von Intelligenz! KOOTHS BiTS: Entscheidungsunterstützung/Künstliche Intelligenz Teil 2 5
6 Wissen Arten deklarativ: Know-what (Fakten, Regeln, Theorien) prozedural: Know-how (Anwendungswissen) Metawissen (Einschätzung des Wissens) Kodierung subsymbolisch symbolisch Nutzung von Heuristiken möglichst erfolgreich arbeitende Lösungsverfahren (keine Lösungsgarantie, keine zwingend perfekte Lösung) nicht beweisbar basieren auf Vermutungen, plausiblen Annahmen (Hypothesen), Analogien, Erfahrungen relativ schnelle, recht gute Lösungen für komplexe Probleme (bspw. bei kombinatorischer Explosion) KOOTHS BiTS: Entscheidungsunterstützung/Künstliche Intelligenz Teil 2 6
7 KI-Technologien Wissensbasierte Systeme/Expertensysteme Trennung von Wissensbasis und Problemlösungsstrategie Erklärung der gefundenen Lösung (symbolisches Paradigma) Soft Computing Unschärfe Mustererkennung, Lernfähigkeit (oftmals subsymbolisch) Multiagentensysteme (Verteilte Intelligenz) Emergente Problemlösung durch Kooperation vieler kontextbezogener, autonomer und flexibler Module Intelligente Agenten typisch: Hybridformen KOOTHS BiTS: Entscheidungsunterstützung/Künstliche Intelligenz Teil 2 7
8 Wissensbasierte Systeme Trennung von Wissensbasis und Problemlösungsstrategie starke Problemlösungen bezogen/beschränkt auf eng umrissene Domäne Performanz allgemeiner Problemlöser eher schwach Erklärung der gefundenen Lösung Haupteinsatzgebiete Diagnose Simulation Konstruktion Expertensysteme = Expertenwissensbasierte Systeme KOOTHS BiTS: Entscheidungsunterstützung/Künstliche Intelligenz Teil 2 8
9 Struktur von Expertensystemen KOOTHS BiTS: Entscheidungsunterstützung/Künstliche Intelligenz Teil 2 9
10 Typen von Expertensystemen logikbasiert (Prädikatenlogik) strategiebasiert (Zustandsraumsuche) regelbasiert (Produktionssysteme) fallbasiert (Case-based Reasoning) modellbasiert (Simulation) framebasiert (OOP-Paradigma) hybrid Diagnose Simulation Konstruktion KOOTHS BiTS: Entscheidungsunterstützung/Künstliche Intelligenz Teil 2 10
11 Soft Computing Fuzzy Logic/Computing with Words Multikriterielle Analytik (AHP, ANP) Neuronale Netze (Konnektionismus) Genetische Algorithmen (Evolutorik) symbolbasiertes Lernen probabilistisches Schließen Konfidenzfaktoralgebra Dempster-Shafer-Evidenztheorie, abduktive Logiken zum nichtmonotonen Schließen stochastische Ansätze (Bayessches Schließen, Bayessche Belief-Netze ) KOOTHS BiTS: Entscheidungsunterstützung/Künstliche Intelligenz Teil 2 11
12 Parallelität und Mustererkennung (Selbsttest) Ncah eneir Sutide der Uinervtistät Cmabridge ist es eagl in wlehcer Riehenfloge die Bcuhstbaen in eneim Wrot sethen, Huaptschae der esrte und ltzete Bcuhstbae snid an der rhcitgien Setlle. Der Rset knan ttoaels Druchenianedr sien und man knan es torztedm onhe Porbelme lseen, wiel das mneschilhce Gherin nhcit jdeen Bcuhstbaen enizlen leist, snodren das Wrot als Gnazes. KOOTHS BiTS: Entscheidungsunterstützung/Künstliche Intelligenz Teil 2 12
13 Multiagentensysteme Emergente Problemlösung Kooperation vieler kontextbezogener autonomer und flexibler Module (Distributed Artificial Intelligence) Forschungsfelder Agentendesign Kommunikationsprotokolle Kooperationsverhalten und Konfliktlösungen KOOTHS BiTS: Entscheidungsunterstützung/Künstliche Intelligenz Teil 2 13
14 Intelligente Agenten Synonyme Software Agents, Wizards, Knowbots, Softbots,... allg.: Präfix + bots (=robots) aktuelles KI-Paradigma/Schlagwort (Reaktion auf Information Overload) Agenten = Beauftragte zur Erledigung repetitiver, wissensbasierter Aufgaben (teil-) autonom intelligent (durch andere KI-Techniken) mobil (Netzwerke als Lebensraum) Hauptaufgaben Wahrnehmung der Umwelt Schlussfolgern/Lernen Beeinflussung der Umwelt (Aktionen) KOOTHS BiTS: Entscheidungsunterstützung/Künstliche Intelligenz Teil 2 14
15 Hybridität als Normalfall Soft Computing Wissensbasierte Systeme Agentenbasierte Ansätze KOOTHS BiTS: Entscheidungsunterstützung/Künstliche Intelligenz Teil 2 15
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