»ZUM VIDEO. test federgabeln 44 BIKE 12/11 WEBCODE Nur wer sich auf seine Gabel verlassen kann, bleibt auf technischen Abfahrten dran.

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1 test federgabeln»zum VIDEO Den Webcode auf eingeben, oder den QR-Code mit dem Handy einscannen (siehe S. 3). ur wer sich auf seine Gabel verlassen kann, bleibt auf technischen Abfahrten dran. WEBCODE BIKE 12/11

2 Gesunde weichmacher icht alle Weichmacher sind schädlich. im fall Federgabel machen diese sogar schnell und sorgen bei Bikern für mehr glückshormone in der blutbahn. wir haben zwölf spassbringer getestet. Text Peter ilges Fotos T. Indra, D. Simon Die großen Räder sind an allem Schuld. Wer die Eurobike-Messe besucht hat und vom Meer an euheiten umspült wurde, kam schnell zu einer klaren Erkenntnis: Die wirklich großen euerungen und brandheißen Innovationen gibt es überwiegend im Bereich 29 Zoll. Zumindest im Cross-Country- bis All-Mountain- Segment. Egal ob Hardtail oder Fully, ob Reifen, Laufrad oder Federgabel, die Branche geht darin auf, den neuen Geschäftsbereich mit Muße zu beackern. Die 29er-Bewegung hat ordentlich Fahrt aufgenoen. Definitiv eine begrüßenswerte Bereicherung, wie wir finden, aber selbst als Magazin nicht ier einfach. Es gibt mehr und mehr Produkte unter dem Label 29, aber in unserem Falle zu wenige Monate, um das erweiterte Spektrum komplett abbilden bzw. testen zu können. Um der größeren Masse an Gabeln gerecht zu werden, verteilen wir den Gabeltest daher auf zwei Hefte. In dieser Ausgabe finden Sie 26- und 29-Zoll-Gabeln mit wenig Federweg für den Bereich Cross Country, Marathon und All Mountain Sport. In einer der nächsten Ausgaben folgen die langhubigen Gabeln mit 150 und 160 bis 170 Millimetern Federweg für All Mountain Plus und Enduro. Da manche brandneuen Gabelmodelle selbst mit hartnäckigem achbohren beim Importeur schlichtweg noch nicht verfügbar waren, mussten wir leider auf ein paar renomierte Marken verzichten. Deshalb sind die Manitou Marvel und Tower, die Marzocchi Corsa Superleggera 29, die Formula 33 und die DT Swiss XRC 100 nicht am Start. Doch auch das übrige Testfeld mit DT Swiss, Fox, Cannondale Lefty, Magura, und SR Suntour kann sich durchaus sehen lassen. Mit 459 Euro für die SR Suntour Epicon bis hin zu 1499 Euro für die einarmige Lefty XLR 29 ist zudem für jedes Portemonnaie etwas dabei. Status quo: -Schaft und Steckachse Für eine optimale Vergleichbarkeit untereinander bestellten wir alle Testgabeln mit -Schaft und Steckachse. Im Vergleich zum bislang gängigen 1 1/8 Zoll-Steuerrohr verjüngt sich der konisch zulaufende -Schaft von unten 1,5 Zoll auf die üblichen 1 1/8 Zoll nach oben hin (siehe Bilder im Testbrief). Mittlerweile verfügen selbst leichte Cross-Country- Hardtails über -Steuerrohre und können so das Plus an Steifigkeit nutzen. Aufgrund der größeren Einbaulänge von 29-Zoll-Gabeln (25 Millimeter länger bei identischem Federweg) macht das -Steuerrohr an 29-Zoll- Bikes besonders großen Sinn. Die einzige So testet Bike 26 und 29 Zoll: zwölf Gabeln im Labor- und Praxistest Die Testgruppe Im ersten Teil unseres Federgabeltests haben wir 26-Zoll-Gabeln von 100 bis 120 Millimetern Federweg getestet, sowie 29-Zoll-Gabeln von 100 bis 140 Millimetern. Im nächsten Teil des Tests fühlen wir All-Mountain-Gabeln von 140 bis hin zu Enduro-Gabeln mit 170 Millimetern auf den Zahn. Die spanne im aktuellen Test reicht von 459 Euro bis 1499 Euro. Da nicht alle angeforderten Testgabeln verfügbar waren, mussten wir leider auf Marzocchi und Manitou verzichten. Da sich an einigen 26-Zoll-Modellen für die Saison 2012 nicht viel geändert hat, können Sie auch noch den vergangenen Test aus BIKE 1/11 als hilfreiche Info nutzen. Labormessungen Vor dem Praxistest ermitteln wir im eigenen Labor Gewicht, Federkennlinie, Einbaulänge, Federweg, sowie die Brems- und Verdrehsteifigkeit jeder Gabel. Bei der Steifigkeitsmessung unterscheiden wir zwischen Brems- und Verdrehsteifigkeit. Zur Messung der Bremssteifigkeit wird die Gabel entgegen der Fahrtrichtung von einem Gewicht belastet, das sich über einen Adapter an der Scheibenbremsaufnahme abstützt. Das Maß des Schaftes (1 1/8" oder ) hat dabei entscheidenden Einfluss. Die Verdrehsteifigkeit gibt Rückschlüsse über die Lenkpräzision und Spurtreue. Steckachsen machen sich bei diesem Test positiv bemerkbar. Entsprechend der Kategorie werden Gewicht und Steifigkeit unterschiedlich stark bewertet. Die Labornote fließt zu 30 Prozent in die Wertung ein. Praxistest Vom höchsten Punkt des Pfälzer Waldes, der Großen Kalmit, stürzte sich jeder der drei Testfahrer nach individuellem Setup rund 550 Höhenmeter bergab und kurbelte knapp 150 Höhenmeter bergauf. eben schnellen, steinigen Passagen und Marathon-Profi Stefan Sahm unterstützte uns beim Praxistest der Gabeln im Pfälzer Wald. Abschnitten mit tiefen Stufen und Treppen, bot der sandige Trail alles, was das Cross-Country und All-Mountain-Herz begehrt. Die Eindrücke wurde nach jeder Fahrt im Testprotokoll notiert. 12/11 BIKE 45

3 test federgabeln Im klassischen Cross-Country- und Marathon-Einsatz sind nach wie vor schnell und einfach bedienbare Lenker-Lockouts gefragt. Ausnahme in unserem Test bildet die Lefty 29 Carbon XLR, die normalerweise nur in Cannondale-Bikes verbaut wird. Bislang lässt sich die Gabel nur mit einem 1 1/8-Zoll-Adapter in andere Marken einbauen. Wer sich für eine sündteure Lefty-Forke entscheidet, benötigt außerdem eine spezielle abe. Die abe wird direkt auf der einteilig mit dem Arm verbundenen Achse verschraubt. Die restlichen Gabeln besitzen bis auf die Magura Durin R 100 und die Revelation 29 eine 15-Millimeter-Steckachse. Was das an Steifigkeit bringt, zeigt der Vergleich zum Vorjahr. Während die Dimension des Schaftes in erster Linie Einfluss auf die im Labor gemessene Bremssteifigkeit hat, bewirkt eine solidere Verbindung der Ausfallenden per Steckachse eine höhere Verdrehsteifigkeit. Vergleicht man die Ergebnisse der 100-Millimeter- Federgabeln im Detail: nicht jede funktion überzeugt in der praxis Magura: Die Haptik des neuen Hebels zählt noch nicht zu den besten. Die Rückstellfeder war zudem zu schwach. + : ergonomisch top, muss jedoch entlüftet werden und hinterlässt Kratzspuren an Carbon- Lenkern. + Steckachse: Die meisten Gabeln bis 150 Millimeter koen mit 15er-Steckachsen in verschiedenen Ausführungen. + Fox: Wer sich auskennt, kann individuell feintunen. Anfänger sind jedoch schnell überfordert. + Magura/Rock Shox: einfaches Setup. Auf der Gabel befindet sich eine Luftdruckempfehlung in bar und PSI. + : Bei allen neuen Gabeln sind die Verschleißteile für den ersten Service inklusive. + SR Suntour: Der Mechanismus erinnert an den Fox- Hebel. Funktioniert sehr intuitiv und macht einen wertigen Eindruck. Lefty: Der Abstand der Gabelbrücken zueinander ist fix. Gerade bei kurzen 29er- Steuerrohren sind viele Spacer nötig. + Fox: Das automatische Lockout Terralogic lässt sich von komplett offen bis maximale Wippunterdrückung feintunen. 46 BIKE 12/11

4 stefan sahm, Marathon-Profi auf 29er Marathon-Gabeln sind in der Regel auf 100 Millimeter limitiert. Deshalb sollte der Federweg gut nutzbar sein. Genauso wichtig ist für mich ein ergonomischer Lockout-Hebel zum Blockieren der Gabel. FIGHT YOUR EGO The Digital Ghost Race Gabeln aus diesem Test mit denen aus dem letzten, ist der Steifigkeitszuwachs deutlich zu sehen. So rangiert manche Cross-Country-Gabel auf dem iveau einer letztjährigen All- Mountain-Gabel. Dass die Labormessungen auch in der Praxis zu spüren sind, beweist die steife SR-Suntour-Axon-Gabel mit Carbon-Casting, die sogar beim Fourcross-Worldcup gefahren wird. David Graf und Roger Rinderknecht vertrauen auch bei Zwöl-Meter-Sprüngen auf leichtes Cross-Country-Material aus Carbon. Wer in sein Bike weder eine Gabel mit konifiziertem Steuerrohr einbauen kann, noch neue Steckachslaufräder kaufen möchte, dem bieten die Gabel-Hersteller zumindest bei einigen der kurzen 26-Zoll-Modelle die alte Technik: 1 1/8-Steuerrohr und Standard-Ausfallende. Mit mehr Federweg, 29 Zoll oder Carbon-Schäften ( Worldcup) schwinden diese Optionen zu Gunsten des Fortschritts. Einfaches Setup oder viele Optionen Müsste ich wetten, würde ich sagen, dass mindestens die Hälfte aller Federgabeln auf den Trails da draußen falsch oder sagen wir: nicht optimal eingestellt sind. Aber wie denn auch? ur wer wirklich motiviert ist und sich Zeit nit, die diversen Verstelloptionen zu durchsteigen, kann alle Funktionen sinnvoll nutzen, Unterschiede herausfühlen und daraus die für sich optimale Einstellung ableiten. Mit den Einstell-Tipps auf Seite 50 gelingt zumindest das Basis-Setup ohne Probleme. Vor dem Gabelkauf sollte sich also jeder ehrlich fragen, ob es das Top-Modell mit allen Verstelloptionen sein muss (sofern ROX 9.1 Die Besten im Fahreindruck Cross Country " Fordere Dich selbst zum Duell heraus! Mit der einzigartigen GHOST RACE Funktion fährst Du ein Rennen in Echtzeit und siehst direkt, wie stark Deine Leistung ist. 1 Fox Float Terralogic 2 Magura Durin 3 SID/SR Suntour Axon All Mountain Sport " SIGMA DATA CETER Fox 32 Float RLC 2 Reba RLT Cross Country " 1 SID/Lefty XLR 2 DT Swiss XMM 3 Suntour Epicon All Mountain " Entdecke weitere euheiten des ROX 9.1 unter: - rox.com 1 Fox 34 Float RLC 2 Revelation

5 test federgabeln wie bei der 26-Zoll-Rock-Shox-SID und Axon von SR Suntour, andere mögen mehr Komfort mit leichter nutzbarem Federweg wie bei der Revelation oder der DT Swiss XMM. Unterschiedliche Gabeln verlangen nach unterschiedlichen Test-Bikes. Als Fuhrpark dienten Specialized Stumpjumper 29, Merida One-Twenty, Giant Anthem und BMC Speedfox 29. es das Budget erlaubt), oder ob schon die Basisversion glücklich macht. Zur Minimalausstattung zählen eine über den Luftdruck einstellbare Federhärte auf das Fahrergewicht und eine Zugstufenverstellung, die die Ausfedergeschwindigkeit der Gabel reguliert. Teurere Modelle im Federwegsbereich bis 150 Millimeter besitzen zusätzlich eine einstellbare Druckstufe. Bei noch mehr Federweg kot oft eine in High- und Lowspeed unterteilte Druckstufendämpfung zum Einsatz. Straff oder komfortabel? Je nach Vorliebe und Einsatzzweck sollten Sie den Federkennlinien in den Testbriefen besonderes Augenmerk schenken. Manche bevorzugen eine eher straff arbeitende Gabel mit steiler, progressiv verlaufender Kennlinie Racer lieben Lockout Die meisten Fahrer, die auch mal bei einem Marathon-Rennen an den Start gehen, schwören auf ein einfach zu bedienendes Lockout mit Remote-Lenkerhebel. Ein Daumenklick genügt, und die Gabel erstarrt. Am besten zu bedienen sind die hydraulischen X-Loc-Hebel von Rock Shox, montiert an den teuren XX-Modellen: leichtgängig und mit geringem Daumenweg. Intuitiv und ergonomisch funktionerte auch der Remote-Hebel an der SR Suntour Axon. Der Lenkerhebel an der Magura Durin wurde zwar neu konstruiert, macht jedoch ier noch einen windigen Eindruck. Zudem scheint die Spannung der Rückholfeder zu gering, wodurch der Hebel nur sehr langsam zurückstellt. Wer selbst bei 100 Millimetern neben einem Lockout auch noch eine Absenkfunktion braucht, findet bei DT Swiss sein Glück mit nur einem filigranen Remote-Hebel. Es gibt aber auch die Anhänger des aufgeräumten Cockpits, die bei einer ohnehin nicht allzu stark pumpenden 100-Millimeter-Gabel gerne auf einen weiteren Hebel am Lenker verzichten. In diesem Fall kann eine einstellbare Druckstufe punkten. Das gleiche gilt für das Terralogic-System von Fox. Mit 1742 Gra wiegt die Gabel mit Brems- und Verdrehsteifigkeit im Überblick Durch den flächendeckenden Einsatz von -Schäften und Steckachsen liegen die Steifigkeiten der Gabeln über dem Vorjahres-iveau. Die meisten Testgabeln dieser Klasse hatten letztes Jahr noch 1 1/8"-Schäfte und Schnellspanner. Bremssteifigkeit in m/ 26" 29" Test kompakt Die Top-Gabeln kosten über Euro. Lefty schießt dabei mit 1499 Euro den Vogel ab. Fox-Gabeln sind schwer. Gewicht* Federweg* Testurteil 208,0 15 Fox 32 Float Terralogic 24,6 207,8 15 SR Suntour Axon 25,0 185,2 " 9 Magura Durin Race 21,0 Verdrehsteifigkeit in m/ 165,8 15 SID XX Worldcup 24,1 192,8 15 Fox 32 Float ,8 182,4 15 Reba RLT 25,4 216,6 15 SR Suntour Epicon 30,9 190,8 15 DT Swiss XMM 30,3 175,2 15 SID XX Worldcup 21,8 182,1 1 1/8" Lefty Lefty 29 Carbon XLR 30,2 232,2 15 Fox 34 Float RLC 24,8 204,7 20 Revelation XX 27,5 Fox 32 Float Terralogic Magura Durin Race SID XX Worldcup SR Suntour Axon Fox 32 Float 120 Reba RLT DT Swiss XMM Lefty 29 Carbon XLR SID XX Worldcup SR Suntour Epicon Fox 34 Float RLC Revelation XX Euro 1742 g 101 Super 799 Euro 1424 g 101 Sehr Gut 1011 Euro 1486 g 99 Sehr Gut 799 Euro 1623 g 96 Sehr Gut 989 Euro 1654 g 119 Super 530 Euro 1562 g 118 Sehr Gut 999 Euro 1813 g 99 Sehr Gut 1499 Euro 1527 g 103 Super 1033 Euro 1593 g 98 Sehr Gut 459 Euro 1753 g 99 Gut 1199 Euro 2006 g 140 Sehr Gut 743 Euro 1885 g 137 Sehr Gut Schaftgröße: 1 1/8", ; Ausfallende: 9, 15, 20 *BIKE-Messung. Hellgrau: 26-Zoll-Gabeln. hellgrün: 29-Zoll-Gabeln. 48 BIKE 12/11

6 140-Millimeter-29er-Gabeln besitzen ein ordentliches Bügelpotenzial und glätten harte Landungen. 12/11 BIKE 49

7 test federgabeln Federgabel einstellen abstiung in Drei Schritten Schieben Sie den Kabelbinder nach unten und steigen Sie vorsichtig ab. Der egativ-federweg sollte bei Cross-Country-/All-Mountain-Sport- Gabeln ungefähr 20 Prozent des Gesamtweges ausmachen. automatischem Lockout zwar viel, lässt sich aber perfekt von sanftmütig offen bis maximal geblockt feintunen. Unser Tipp: Mit vier bis sechs Klicks von der offenen Position an besitzt die Gabel eine spürbare Wippunterdrückung, lässt sich aber ier noch beim Abspringen komprimieren und ruckelt nicht. Wer das Optimum aus seiner Gabel herausholen will, sollte zwei Dinge beherzigen. Erstens: vor dem Einstellen der Federhärte die Plattform/ Druckstufe komplett öffnen. Zweitens: Einstellung Schritt für Schritt. Luftdruck vor Zugstufe vor Druckstufe einstellen. 1. federhärte über Luftdruck Falls kein Guiring zum Ablesen des egativ- Federwegs (SAG) am Standrohr vorhanden ist, montieren Sie einen Kabelbinder. Stellen Sie sich in der Grundposition (Pedale waagrecht, Gewicht mittig überm Bike) auf das Bike und pumpen Sie die Gabel ein paar Mal durch, anschließend mit dem Arm/Lenkerende an die Wand lehnen. 2. Zugstufe = Ausfedergeschwindigkeit Stellen Sie sich neben das Bike und komprimieren Sie die Gabel dynamisch mit vollem Körpereinsatz. Jetzt heißt es, schnell sein. ehmen Sie am tiefsten Punkt die Hände schlagartig vom Lenker und lassen Sie die Gabel von selbst ausfedern. So lange die Zugstufendämpfung erhöhen, bis das Vorderrad gerade nicht mehr vom Boden abhebt. 3. Druckstufe = Einfedergeschwindigkeit Mehr Druckstufe geht ier mit einem Sensibilitätsverlust einher. ähern Sie sich dem Optimum deshalb von komplett offener Einstellung. ur wenn die Gabel trotz passendem Luftdruck an Stufen oder beim Bremsen sehr stark durchtaucht, extrem im Wiegetritt pumpt oder bei harten Ladungen durchschlägt, macht es Sinn, die Druckstufendämpfung zu erhöhen. icht alle Gabeln verfügen über eine Druckstufe. Mein Fazit: Peter ilges, BIKE-Testredakteur ach wie vor gibt Fox in Sachen Fahreindruck bergab den Ton an. Obwohl der in unseren Tests nutzbare Federweg oftmals innerhalb einer Testgruppe sehr ähnlich ist, fühlen sich die Fox-Gabeln im Vergleich einfach nach mehr Federweg an. Ein Indiz für eine ausgewogene Kennlinie mit fein abgestiter Dämpfung. Racer, die aufs Gewicht schauen, finden bei Fox jedoch nicht den passenden Partner. In der 100er-Klasse zählt sowohl bei 26, als auch 29 Zoll zu den Leichtesten. Auch Magura hinterlässt mit der leichten und preislich attraktiven Durin einen en Eindruck. Die leichteste und tadellos funktionierende 100-Millimeter-29er-Gabel ist die Lefty, allerdings extrem teuer und durch die vielen Spacer nicht massenkompatibel. Gemütliche Tour oder Marathon-Einsatz. 120er- Gabeln können beides. 50 BIKE 12/11

8 26 Zoll Fox 32 Float Terralogic Factory 1119 Euro g steifigkeit (10%) gewicht (20%) Zugstufe, Stärke der Wippunterdrückung (Terralog.) Automatisches Lockout 203 /130 kg 1 1/8", 9, ,6 m/ 208,0 m/ FAZIT Durch das automatische Lockout kot die Terralogic ohne zusätzlichen Lenkerhebel aus und lässt sich von komplett zu für den kompromisslosen Einsatz am Hardtail über eine leichte Wippunterdrückung fürs Fully bis komplett offen feintunen. Über die große Bandbreite hinaus bietet sie gut nutzbaren Federweg bergab, sehr feines Ansprechen und ordentlich Reserven auf ruppigen Kursen. Recht teuer! Geringes Losbrechmoment und eine über weite Teile linear verlaufende Kenn linie sorgen für einen gut nutzbaren Arbeitsbereich. super 26 Zoll magura Durin Race 100 steifigkeit (10%) gewicht (20%) 799 Euro g Zugstufe Remote-Lockout 210 /130 kg 1 1/8", m/ 185,2 m/ FAZIT Die neue Durin wurde kräftig überarbeitet und ist durch ihr schlankes Gewicht (einzige Gabel ohne Steckachse 60 Gra) besonders für Racer attraktiv. Auf dem Trail begeistert die Schwaben-Forke mit sehr gutem Ansprechen und gut nutzbarem Federweg. Das Setup der Gabel mit aufgedruckter Luftdruckempfehlung gelingt am leichtesten. Bietet auch für Touren- Fahrer genügend Komfort. Die Kennlinie der Durin geht etwas früher in die Endprogression und verläuft im Mittelteil etwas flacher im Vergleich zur Fox, wodurch sie minimal leichter durchtaucht. Sehr gut 26 Zoll SID XX Worldcup 1011 Euro g steifigkeit (10%) gewicht (20%) Positiv- und egativ- Kaer, Zugstufe Remote-Lockout X-Loc 203 /keine Beschränk. 9, ,1 m/ 165,8 m/ FAZIT Die SID ist der Inbegriff einer Race-Gabel. Selbst mit Steckachse sehr leicht, straff abgestit, mit progressiver Kennlinie und neuerdings mit leicht justierbarem Zugstufenknopf. Mit der Bezeichnung Worldcup verfügt die SID als einzige im Vergleich über eine Carbon-Kronen/Schaft-Einheit. Das spart Gewicht, ist aber in Bremsrichtung nicht wahnsinnig steif. Der hydraulische X-Loc-Hebel zählt zu den besten. Die Kennlinie der SID verläuft im Anfangsbereich zwar linear, aber deutlich steiler als Fox oder Magura. Dadurch fährt sich die Gabel deutlich straffer Zoll SR suntour Axon Werx RL RC 799 Euro g steifigkeit (10%) gewicht (20%) Zugstufe, Druckstufe Remote-Lockout 185 /120 kg 1 1/8", m/ 207,9 m/ FAZIT icht nur preislich liefert sich die Axon mit der Magura ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Sie ist etwas schwerer, dafür deutlich steifer und geht durch ihre progressive Kennlinie in Richtung SID. Dadurch ist der knapp bemessene Federweg nur schwer nutzbar, auch wenn die Gabel bei Feinheiten arbeitet. Ebenfalls gut für Racer: der intuitiv bedienbare Lockout-Hebel. Die Zugstufendämpfung könnte stärker sein. Das Losbrechmoment der Axon ist gering, die Kennlinie jedoch racemäßig straff ausgelegt mit ähnlicher Steigung wie bei der SID. ¹BIKE-Messwerte (Gewicht ggf. inklusive Steckachse und Remote-Hebel). ²Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. Es setzt sich aus den konkreten Zahlen zusaen, die Punkteanzahl basiert auf gerundeten Werten. BIKE-Urteil: super,, gut, befriedigend, mit Schwächen, ungenügend 12/11 BIKE 51

9 test federgabeln all mountain sport 26 Zoll Fox Float RLC 120 Factory 989 Euro g uphill (20%) downhill (25%) Zugstufe, Druckstufe, Lockout-Stärke Lockout, Remote optional 203 /130 kg 1 1/8", 9, ,8 m/ 192,8 m/ FAZIT Die Fox ist definitiv keine Gabel für den schnellen Drücktest im Shop. Doch sobald es ins Gelände geht, ist von dem leichten Ruckeln nichts mehr zu spüren. Die Float saugt willig kleinste Kiesel vom Trail und verhärtet nicht, selbst in verblockten Passagen. Dabei arbeitet sie sehr linear und vermittelt dem Fahrer stets das Gefühl von viel Federweg. Die vielen Einstelloptionen können Einsteiger überfordern. Im Vergleich zur 100-Millimeter-Fox verläuft die Kennlinie deutlich flacher. Für die gleichen Hindernissen steht mehr Federweg zur Verfügung. super all mountain sport 26 Zoll Reba RLT Dual Air uphill (20%) downhill (25%) 530 Euro g zwei Kaern, Zugstufe, Druckstufe, Lockout-Stärke Lockout, opt. Remote 203 /keine Beschränk. 1 1/8", 9, ,4 m/ 182,4 m/ FAZIT Mit nur 530 Euro kostet die Reba RLT gerade mal die Hälfte einer Fox-Factory-Gabel und funktioniert dafür wirklich. Sie spricht sensibel an und wiegt auch noch fast 100 Gra weniger bei vergleichbarer Steifigkeit. Obwohl die Reba beim Fahren ähnlich viel Federweg nutzt wie die Fox, fühlt sie sich jedoch straffer und progressiver an und kot dadurch nicht an die Downhill-Performance der Fox heran. Zwar linear im Verlauf, jedoch deutlich steiler als die Kennlinie der Fox. Das erklärt den strafferen Fahreindruck bei verblockten Passagen Zoll dt swiss XMM Euro g Zugstufe, Druckstufe 29 Zoll lefty 29 ER Carbon XLR 1499 Euro g Zugstufe Absenkung und Lockout mit einem Remote-Hebel 210 /110 kg, opt. Carbon 9, 15 max. Ø Disc/ Gewicht Remote-Lockout 203 /keine Beschränk. 1 1/8, Cannondale Lefty ,3 m/ 190,8 m/ FAZIT Die XMM besitzt einen sanften Charakter mit linearem Verlauf und ist daher voll auf der komfortablen Seite. Bei Stufen und harten Schlägen taucht sie etwas durch. Daran kann auch die nur wenig spürbare Druckstufe nicht viel ändern. Im Uphill punktet die DT durch die Absenk- und Blockierfunktion mit nur einem Remote-Hebel. Für Touren-Fahrer ein Genuss, Racer vermissen etwas Feedback vom Untergrund. Die Kennlinie der XMM verläuft bis zum internen Guianschlag komplett linear und sehr flach. Mit der Absenkung auf 70 Millimeter wird die Kennlinie angehoben ,2 m/ 182,1 m/ FAZIT War die 26-Zoll-Gabel aus dem letzten Test in Sachen Steifigkeit noch allen haushoch überlegen, holt die Konkurrenz in diesem Jahr durch Steckachse und -Steuerrohr kräftig auf. Das Gewicht bleibt jedoch nach wie vor eine Klasse für sich. Mit ihren 103 Millimetern fühlt sich die nadelgelagerte Lefty zudem nach viel nutzbarem Federweg an, der feinfühlig zur Verfügung gestellt wird. Exorbitant teuer! Ein geringes Losbrechmoment, gut nutzbarer Arbeitsbereich und ausreichend Progression gegen Ende kennzeichnet die harmonische Kurve der Lefty. super 52 BIKE 12/11 ¹BIKE-Messwerte (Gewicht ggf. inklusive Steckachse und Remote-Hebel). ²Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. Es setzt sich aus den konkreten Zahlen zusaen, die Punkteanzahl basiert auf gerundeten Werten. BIKE-Urteil: super,, gut, befriedigend, mit Schwächen, ungenügend

10 29 Zoll rock shox SID XX Worldcup Euro g Positiv- und egativ- Kaer, Zugstufe Remote-Lockout X-Loc 203 /keine Beschränk. 9, ,8 m/ 175,2 m/ FAZIT Im Vergleich zur 26-Zoll-SID arbeitet der große Bruder spürbar linearer und nutzt dadurch mehr Federweg. Straff fühlt sich die 29er dennoch an. Gerade im Anfangsbereich ging die 29er-SID, trotz penibel justiertem Druck in der egativ-kaer nicht ganz so fluffig wie die 26er. Mit Carbon-Schaft und -Krone zählt die SID zu den leichtesten 29-Zoll-Gabeln am Markt. Die Verdrehsteifigkeit ist gering. Im Vergleich zur 26"-SID besitzt die 29er- Kennlinie zwar die gleiche Steigung, verläuft aber bis zum Ende hin linear und nutzt den Federweg leichter aus Zoll sr suntour X1 L0 RC 29" 459 Euro g Zugstufe, Druckstufe Lockout, Remote optional 185 /120 kg 1 1/8", ,9 m/ 216,6 m/ FAZIT ur 459 Euro kostet die Epicon. Dabei punktet sie wie auch die Axon mit en Steifigkeitswerten. Dennoch sind beide Gabeln nur bis maximal 185er-Discs freigegeben. Obwohl man den Federweg gut nutzt, fühlt sich die Gabel sehr straff an und bietet nur wenig Komfort. Die Zugstufe ist zu schnell. Genau wie die Axon hat auch die eher steile Kennlinie der Epicon zu Beginn einen leichten Knick. Dieser Übergang ist beim Drücken im Stand deutlich spürbar. gut All Mountain Plus 29 Zoll fox 34 Float RLC 1199 Euro g max. Ø Disc/ Gewicht uphill (15 %) downhill (30%) Zugstufe, Druckstufe, Lockout-Stärke, Talas optional Lockout 203 /130 kg ,8 m/ 232,2 m/ FAZIT Eine 29er-Gabel mit wuchtigen 34er-Standrohren und 140 Millimetern Federweg ist das stärkste, was der 29er-Bereich derzeit zu bieten hat. Mit Foxtypischer Downhill-Performance empfiehlt sich die 34 für langhubige 29er und bietet satte Reserven. Sie arbeitet linear und nutzt den Federweg aus, verhärtet nicht in Rumpel-Passagen und schlägt auch an harten Landungen nicht durch. Dafür ist sie relativ schwer Je mehr Federweg zur Verfügung steht, desto flacher die Kennlinie. Dadurch wird der Weg gut genutzt, dennoch steht eine ausreichende Durchschlagsreserve bereit. All Mountain Plus 29 Zoll Revelation XX Euro g uphill (15 %) downhill (30%) Positiv- und egativ- Kaer, Zugstufe, DPA optional Remote-Lockout X-Loc 203 /keine Beschränk ,5 m/ 204,7 m/ FAZIT Unser Testexemplar der Revelation XX 29 verfügte fast schon über ein unheimliches Ansprechverhalten mit nutzbarem, linearem Federweg. Bei harten Landungen oder Kompressionen geht die Revelation XX ohne einstellbare Druckstufe jedoch hin und wieder auf Block und taucht nach Stufen etwas weg. Touren-Fahrer und Komfortsuchende werden mit der relativ leichten Gabel ihr Glück finden Der Kennlinienverlauf der feinfühligen Revelation ist komplett linear ohne Durchhängen. Dafür könnte die Gabel etwas mehr Endprogression vertragen. 12/11 BIKE 53

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