Wetter = Zustand der Atmosphäre zu einem
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- Jürgen Bäcker
- vor 6 Jahren
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1 Wetter = Zustand der Atmosphäre zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort
2 Temperatur Die Lufttemperatur ausgedrückt in Grad Celsius ( C) repräsentiert den Wärmezustand der Atmosphäre. Die Temperatur ist im Wesentlichen von der Einstrahlung der Sonne abhängig. Kurzwellige Einstrahlung erwärmt die Erdoberfläche & angrenzende Luftschichten. Bis in eine Höhe von rund 10 km nehmen die Temperaturen kontinuierlich ab. Temperaturabnahme: 0.65 C/100m (trockenadiabatisch: 1 C/100m) (feuchtadiabatisch: 0.5 C/100m)
3 30 25 Sättigungsfeuchte von Luft g/m T [ C] Luftfeuchtigkeit Im Gasgemisch der Luft (78.08% N2, 20.95% O2, 0.94% Argon, 0.03% CO2...) befindet sich stets auch unsichtbarer Wasserdampf. Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasser (Feuchtigkeit) kann sie aufnehmen. Als Taupunkt bezeichnet man jene Temperatur, bei der es zur Kondensation kommt. Das Kondensationsniveau bezeichnet die Höhe in der die Wolkenbildung beginnt. Die Sättigungsfeuchte steigt mit zunehmender Temperatur an.
4 Luftdruck Das Eigengewicht der Lufthülle kann auf der Erdoberfläche als Luftdruck gemessen werden. Da die Luft als Gas kompressibel ist, fällt der LD nicht linear. In ca. 5500m Höhe beträgt er nur noch die Hälfte des Druckes auf Meeresniveau. Mittlerer Druck auf Meereshöhe = 1013 hpa Mittlerer Druck auf 2000m = 794 hpa Mittlerer Druck auf 4000m = 616 hpa Achtung: Mit sinkendem Luftdruck fällt auch der Sauerstoffpartialdruck!
5 Zirkulation Hochdruck: Luftmassen sinken ab, der Luftdruck am Boden verstärkt sich, die Luft erwärmt sich, Wolken lösen sich auf. Ein Hochdruckgebiet dreht sich nach rechts (Uhrzeigersinn). Tiefdruck: Luftmassen werden gehoben, der Luftdruck am Boden nimmt ab, die Luft kühlt sich ab, Wolken entstehen. Drehung links.
6 Wetter-Erscheinungen im Tief
7 Warmfront Wetterkarte: Warme Luft gleitet auf kältere Luftmassen auf - Schichtwolken, die immer dichter werden und tiefer reichen. Zuerst dünne, hohe Schleierwolken (Cirren, Cirrostratus), u.u. mit Halos, dann Altostratus und Stratus. Normalerweise von den ersten Anzeichen ein bis zwei Tage bis zum NS, da die Cirren der Warmfront rund 1000 km vorauseilen. Die Temperatur steigt, der Luftdruck fällt, es beginnt zu regnen (schneien), immer schlechte Sicht häufig im Winter.
8 Tiefdruckgebiet Frontsystem mit Warmfront, Warmsektor, Kaltfront und Rückseite. Wolken? Windrichtung? Luftdruck? Temperatur?
9 Kaltfront Wetterkarte: Schwere Kaltluft wird durch ein Tiefdruckgebiet herangeführt, wärmere Luftmassen werden rasch gehoben - Wolkenbildung und Niederschläge verbunden mit einem drastischen Temperaturabfall sind die Folge. Stürme, Gewitter und Wetterstürze gehen auf Kaltfronten zurück. Es wird kalt und bleibt kalt! (oft im Sommer) Kaltfronten werden von den Meteorologen gut vorhergesagt!
10 Wetterkarten sind wie Landkarten, die Isobaren werden mit Linien verbunden. Die Fronten geben Aufschluss über das Wettergeschehen, die Pfeile zeigen den Wind an. Zusätzlich sind die Temperaturen und NS Gebiete vermerkt. Wettersturz!!!
11 Föhn Warme feuchte Luft wird an ein Gebirge herangeführt und gehoben -Kondensation mit Abregnen (Schneien). Freiwerdende Kondensationswärme bedingt einen feuchtadiabatischen Abkühlungsgradienten von 0.5 C/100m. Oben am Gipfelniveau kommt die Luft relativ trocken an und kann sich beim Abfallen in das Tal im Lee trockenadiabatisch um 1 C/100m erwärmen. Die Temperaturen der Luft sind deshalb dort höher als auf der Luv- Seite. Zusätzliche Voraussetzung für Föhn ist in den Alpen eine Süd-Westliche Höhenströmung.
12
13 irrus Cirrocummulus Wolken ltostratus Altocumulus
14 imbostratus Stratocumulus Wolken tratus Cumulus
15 umulus congestus Cumulonimbus Wolken nversionslage Abendrot Schönwetterbot
16 Wettergefahren Regen Rutschgefahr (Klettertouren, Granit, Gras) Unterkühlung (je nach Wind und Temperatur, Ausrüstung) Orientierung (im Wolkennebel) Steinschlag, Muren, Hochwasser (Canyoning...) Neuschnee Rutschgefahr (Klettertouren, Wanderungen) Unterkühlung Orientierung (besonders mit Nebel, auf schneeigen Untergrund, Spuren werden zugeweht) Lawinen Nebel / Wolken Orientierung (Gletschertouren, Skitouren, Routen im weglosen und flachen) Gelände, ) Unterkühlung Schneeblindheit, White-out
17 Wettergefahren Kälte Unterkühlung, Erfrierungen Klettertouren, Seilhandhabung wird schwieriger / unmöglich, Bewegungen werden ungeschickter, Vereisung, Schneefelder werden hart Unfallsituationen werden rasch kritisch Wind Unterkühlung. Erfrierungen (Chill-Faktor!) Gleichgewichtsstörungen durch böige Winde Schneeverfrachtungen, Lawinengefahr, Orientierung: Spur wird zugeweht Kalte Winde im Gebirge Verständigungsschwierigkeiten (Klettertouren)
18 Wettergefahren Hitze/Sonne/schwüles Wetter Ermüdung, Erschöpfung, Durst (lange sonnseitige Anstiege, Südwände, Gletschertouren) Sonnenbrand, Hitzschlag, Schneeblindheit, Schneedecke verfestigt sich nicht - Steinschlag in Flanken bei Eistouren, Lawinengefahr (Skitouren, Wasserfallklettern) Gletschersumpf, Gletscherbäche (nachmittags)
19 Gewitter Leitblitz Fangblitz Hauptentladung Vorzeichen Warnungen des Wetterberichts Zunehmende Gewitterneigung der letzten Tage Rasche Quellwolkenentwicklung (c. humilis c. castellanus c. congestus) Alarmzeichen Fertig ausgebildete Gewitterwolken (Cumulonimbus), Amboss Böig auffrischender Wind Elektrische Aufladung (Surren, Elmsfeuer) Graupelschauer Blitz & Donner (1sek - 330m, 3sek = 1km)
20 Phase 1: Zinnenartige Schäfchenwolken (Altocumulus Castellanus) Phase 2: Haufenwolke (Cumulus) Phase 3: Wolkenturm (Cumulus congestus) Phase 3: Gewitterwolke (Cumulonimbus) Wärmegewitter V.a. im Sommer Flache Druckverteilung am Ende von Schönwetterperioden Entwicklung im Tagesverlauf zu beobachten
21 Frontgewitter Zu jeder Jahreszeit Vor bzw. bei Durchzug einer Kaltfront Wettersturz, Kaltluft strömt nach Ohne Wetterbericht schwer vorhersehbar
22 Blitz Blitzdichte in Mitteleuropa In Österreich/Jahr Gewittertage mit Blitzen Dunkle Bereiche: > 2 Blitze pro km²/jahr Hellere Flächen: 1-2 Blitze pro km²/jahr Gelbe Bereiche weniger als 1 Blitz pro km²/jahr
23 Blitz Indirekte Gefahren: Achtung auf Bäche, Muren, Steinschlag, Vereisung, Neuschnee - Absturzgefahr Spitzenwirkung: Keine Pickel, Steigeisen, Skistöcke bei Gewitterwetter am Rucksack tragen Kurzschlussbrücken vermeiden: in Höhlen, unter Überhängen oder am Fenster der Biwakschachtel Schrittspannung beachten: möglichst kleine Grundfläche einnehmen, niemals auf den Boden legen, sondern mit geschlossenen Beinen auf Rucksack oder das Seil setzen
24 Blitz Wasserläufe leiten den Strom besonders weit und sind demnach sehr gefährlich! Nicht nur Blitzschlag, sondern auch muss beachtet werden!!! Steinschlag
25 Planung Alle Informationen, Überlegungen, Wenn-und-Abers müssen zuletzt zu konkreten Entscheidungen führen (die aber durchaus dann während der Tour korrigiert oder geändert werden können bzw. müssen!): Ist die geplante Tour durchführbar? Ist ein Ausweichziel besser? (Gruppendynamik beachten! - knapp vor dem Gipfel umdrehen ist schwer!). Welche Ausrüstung ist notwendig? Welche Wetterentwicklung habe ich zu beachten und wie will ich darauf reagieren?...
26 Telefon Telefon - - Tonband: Tonband: Alpenwetterbericht Alpenwetterbericht Regionalwetterbericht Regionalwetterbericht Ostalpen Ostalpen Schweizer Schweizer Alpen Alpen Gardaseeberge Gardaseeberge Wetterinformation Telefon Telefon - - Persönliche Persönliche Beratung Beratung (0)512 (0) eine eine Service Service des des ÖAV ÖAV - - Mo-Sa Mo-Sa h h Internet: Internet: Alpenwetterbericht Alpenwetterbericht täglich täglich ab ab ca. ca. 15:00 15:00 aktualisiert aktualisiert und und weitere weitere Links Links in in die die ganze ganze Welt Welt
27 Wetterinformation Besondere Informationsquellen Der 100 jährige Kalender, Bauernregeln & Lostage, die alte Operationsnarbe sowie der Ischiasnerv des Hüttenwirtes, in unterschiedlichen Höhen fliegendes, hüpfendes oder grasendes Getier, geöffnete oder geschlossene Blüten diverser Blumen, die eigenen Wettererfahrungen - angewandt in einem fremden Gebiet, der letzte Tag der 7-Tages-Prognose aus der Zeitung
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