Zum Aufbau von Bachelorarbeiten und Masterarbeiten vorläufige Fassung!

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1 AE Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung Prof. Dr. E. Müller, Dr. J. Margraf-Stiksrud September 2016 Zum Aufbau von Bachelorarbeiten und Masterarbeiten vorläufige Fassung! Bachelorarbeiten umfassen in der Regel Seiten, Masterarbeiten ca. 80 Seiten (ohne Anhang). Sie können auf Englisch oder auf Deutsch verfasst werden. Gliederung der Arbeit 1. Deckblatt Titel der Arbeit Bachelor/Masterarbeit Name des Verfassers Ortsangabe Jahr Anleiter (Erst- und Zweitgutachter) Arbeitseinheit, Fachbereich (Psychologie), 2. Inhaltsverzeichnis mit Seitenzahlen (auch Anhänge hier aufführen!) 3. Evtl. Abbildungsverzeichnis 4. Zusammenfassung auf Deutsch à s. Abstracts and the Writing of Abstracts (NA1.7/13) 5. Zusammenfassung auf Englisch 6. Text (Gliederung s.u.) 7. Literaturverzeichnis (s.u.) 8. Anhang (falls vorhanden) 9. Erklärung Am Ende der Arbeit sind zwei Blätter anzufügen, auf denen der Verfasser folgendes erklärt: a) die selbstständige Erstellung der Arbeit und b) sein Einverständnis, dass die Arbeit in Bibliotheken öffentlich zugänglich gemacht wird. 1

2 Gliederung des Textes 1. Einführung Einführung in den Themenbereich der Arbeit Darstellung der relevanten Literatur, Begriffsdefinitionen, Erläuterungen von relevanten Theorien und Modellen. Kritische Auseinandersetzung mit Befunden (v.a. im Hinblick auf die Methodik)? Ableitung der eigenen Fragestellung. (Warum war es wichtig, diese Untersuchung durchzuführen?) Formulierung der Fragestellung/der Absichten der Untersuchung. Zur allgemeinen Orientierung: Nach Lesen der Einführung sollte ein Psychologe ohne spezifisches Fachwissen bei jeder Hypothese nachvollziehen können, warum sie plausibel und wichtig ist. 2. Methode 1. Probanden Beschreibung und Begründung der vorher festgelegten Stichprobencharakteristika und der Gewinnung der Stichprobe, Auswahlkriterien. Wurde ein Ethikvotum eingeholt? 2. Variablen Festlegung der abhängigen und unabhängigen Variablen. Argumente, warum diese Variablen Operationalisierungen der angezielten Konstrukte sind. Sind die unabhängigen Variablen aktiv oder attributiv? Diskussion möglicher Fehlereinflüsse, Festlegung von Kontrolltechniken bzw. von Kontrollvariablen. 3. Versuchsplan Begründung der Auswahl eines angemessenen Versuchsplans. 4. Statistische Hypothesen Die Hypothesen werden in statistischer Schreibweise dargelegt. Insbesondere ist auf Gerichtetheit von Hypothesen und auf Angabe von Fehlerwahrscheinlichkeiten zu achten. Welche Power werden die Tests haben? Begründung der Probandenzahl und der gewählten Fehlerwahrscheinlichkeiten. Ziel dieses Abschnitts ist die Präzisierung derjenigen Bedingungen die zur Bestätigung oder Ablehnung der Hypothesen führen. 5. Versuchsdurchführung Angabe über Zeit, Ort, Material, Anordnung und die genauen Instruktionen. Wie lief die Datenerhebung bei einer einzelnen Versuchsdurchführung konkret ab? 6. Statistische Analyse Welche statistischen Verfahren wurden eingesetzt? Begründung dieser Auswahl. Welche Voraussetzungen haben die Verfahren und wie wurden sie geprüft? z.b. Normalverteilung, Varianzhomogenität, Sphärizität, Wie wurde bei Mehrfachtestung (Kontrolle des Alpha-Fehlers) vorgegangen? 2

3 Wurden die erhobenen Messwerte/Daten transformiert oder miteinander verknüpft (z.b. Bildung von Differenzwerten), bevor sie in die statistische Analyse eingingen? Hier ist eine exakte Darstellung notwendig. Zur allgemeinen Orientierung: Jemand der die Arbeit replizieren möchte, bekommt hierfür alle wesentlichen Informationen und es lässt sich nachvollziehen, warum welche Entscheidung getroffen wurde. 3. Ergebnisse Angaben zur Charakterisierung der tatsächlich erhobenen und in die Auswertung eingehenden Probanden-Stichprobe. Der Ergebnisteil kann nach Hypothesen untergliedert werden. Daten werden in Tabellen oder Grafiken übersichtlich dargestellt. Ergebnisse der Prüfung der Voraussetzungen, z.b. Normalverteilung, Varianzhomogenität, Sphärizität, Prüfgrößen (mit Freiheitsgraden, Prüfwahrscheinlichkeiten und Effektstärkemaßen) werden meist im Text unter Verweis auf die Bedeutung für die Beantwortung der statistischen Hypothesen mitgeteilt. Hierbei ist insbesondere auf ein einheitliches Format im Verlauf der Ergebnisteils zu achten (z.b. APA Richtlinien oder DGPs). Die Ergebnisdarstellung soll weitgehend deutungsfrei bleiben. Gelegentlich leiten sich aus Ergebnissen weitere, nicht zuvor geplante Auswertungsschritte ab. Dann muss auch in der Ergebnisdarstellung bereits inhaltlich argumentiert werden. 4. Diskussion Kurze Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse. Interpretation vor dem Hintergrund des in der Einleitung dargestellten Problemstands. Diskussion der Güte der Ergebnisse (mit der Absicht, kritische Einwände des Lesers der Arbeit vorwegzunehmen), insbesondere in Bezug auf die Operationalisierung von abhängigen und unabhängigen Variablen und auf die interne Validität der Untersuchung. 5. Zusammenfassende Stellungnahme ( Conclusion ) Umfang maximal 1 Seite! 6. Anhang Teilnahmeinformation und Einwilligungserklärung Laborprotokoll, ggf. Telefoninterview, Vor-/Nachinterview, verwendete Stimuli und Instruktionen unveröffentlichte oder eigens für die Abschlussarbeit selbst konstruierte Fragebogen oder Interviews Entsprechend einer Empfehlung verschiedener Verlage (2016) sollten Items aus publizierten Testverfahren NICHT vollständig im Anhang von Abschlussarbeiten abgedruckt werden. Werden die Inhalte von Testverfahren öffentlich zugänglich gemacht, so gefährdet dies ihre Aussagekraft erheblich. 3

4 Sämtliche Abbildungen und Tabellen müssen nach den unten angeführten Richtlinien zur Manuskriptgestaltung hergestellt werden. Textgestaltung, Überschriften und Tabellen/Abbildungen Es folgen Vorschläge. Insgesamt sollte der Text sauber und gut lesbar sein. Die Gliederung sollte systematisch und in sich schlüssig sein. 1. Textgestaltung Schriftart: Times New Roman Schriftgröße: 12 Punkt Zeilenabstand: 1,5 Zeilen Rand: mindestens 2 cm Satz: Linksbündig, letzteres nur mit Silbentrennung (dies vermeidet Löcher zwischen den Wörtern) Hervorhebungen sollten nur durch Kursivdruck vorgebracht werden (je seltener sie vorkommen, desto überzeugender wirken sie) 2. Überschriften Sie sollten mit arabischen Ziffern nummeriert werden. Die Formatierung der Überschriften sollte deutlich, aber nicht übertrieben ausfallen. Überschriften unterschiedlicher Gliederungsebenen erhalten unterschiedliche Formatierungen. Nur nach sehr langen Abschnitten lohnt es sich, eine Überschrift auf einer neuen Seite beginnen zu lassen, ansonsten genügt eine Abrückung vom vorherigen Abschnitt. 3. Abbildungen und Tabellen. Sie sollten nur dann in den Anhang abgeschoben werden, wenn sie nicht wesentlich sind, dass sie den Lesefluss stören. Ansonsten sind sie im Textteil gut untergebracht. Jede Abbildung bzw. Tabelle erhält eine Beschriftung mit durchlaufender Nummerierung (z.b.: Abbildung 1:... ). Abbildungsbeschriftungen werden unter der Abbildung, Tabellenbeschriftungen über der Tabelle platziert. Auf jede Tabelle und Abbildung muss im Text unter Verwendung der Nummerierung (z.b.: Abbildung 1 zeigt... ) Bezug genommen werden. Umgang mit Literaturquellen und Literaturverzeichnis 1. Textreferenzen Im Text wird eine Arbeit zitiert, indem der bzw. die Autoren (nur Nachnamen), anschließend das Erscheinungsjahr in Klammern, genannt wird: Beispiel: Nach Piaget (1970) verläuft die kindliche Entwicklung.... Oder Autor und Erscheinungsjahr werden in Klammern gesetzt: Beispiel: Die kindliche Entwicklung verläuft... (Piaget, 1970) 4

5 Bei mehreren Autoren werden beim ersten Verweis bis zu 6 Autoren genannt; wird die Arbeit wiederholt zitiert, kann ab dem zweiten Mal nur noch der Erstautor mit der Ergänzung et al. genannt werden: Beispiel: (Contrada et al., 1990) Bei mehreren Quellen werden die verschiedenen Quellen durch einen Semikolon getrennt und alphabetisch sortiert: Beispiel: Mehrere Studien (Murray, 1970; Smith et al., 1990) belegen, dass... Es müssen allerdings stets so viele Koautoren genannt werden, wie zur eindeutigen Zuordnung einer Referenz erforderlich sind. Bei wörtlichen Zitaten wird die Angabe durch die Seitenzahl ergänzt: Beispiel: (Piaget, 1970, S. 110) Wird eine Arbeit sekundär zitiert (nur angemessen, wenn Primärquelle nicht zugänglich ist, muss die Quelle angegeben werden, nach der zitiert wurde: Beispiel:...in einer Untersuchung von Costa und McCrae (1980, nach Andresen, 1995)... Die Quelle (in diesem Fall Andresen, 1995) gehört in jedem Fall ins Literaturverzeichnis! Fußnoten, andere Zitierweisen (z.b. a.a.o.) sind in der Psychologie nicht üblich. 2. Literaturverzeichnis Wichtig: Sämtliche im Text angegebene Literatur muss im Literaturverzeichnis auffindbar sein. Autoren werden in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Es gelten die Richtlinien zur Manuskriptgestaltung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (Göttingen: Hogrefe) bzw. das Publication Manual der American Psychological Association, 6. Auflage (Washington: APA) 2.1 Allgemeines Format für Buch/Monographien Generelles Format: Nachname, Vorname(n) (nur Abkürzungen) (Jahr). Titel des Buches. Verlagsort: Verlagsname. Beispiel: Zuckerman, M. (1991). Psychobiology of personality. Cambridge, England: Cambridge University Press. 5

6 Sollte der Autor der Herausgeber des Werkes sein, wird dies hinter dem Namen in Klammern vermerkt: Beispiel: Pervin, L.A. (Ed.) ODER Jäger, R.S. (Hg.) Autoren: Bei Arbeiten mit 1-6 (DGPs) bzw. 1-7 (APA) Autoren werden alle Namen angegeben. Die Vornamen werden mit Punkt abgekürzt und dem Nachnamen nachgestellt. Die einzelnen Namen werden mit Kommata getrennt, vor dem letzten Namen steht ein & - in deutschen Manuskripten ohne Komma davor, in englischen mit Komma. APA 6.27 Titel: Wird für Bücher und Webseiten kursiv geschrieben. Englische Titel werden nicht mit Großschreibung versehen. APA 6.29 DGPs: Bei Arbeiten mit 7 und mehr Autoren werden die ersten 6 Namen notiert, gefolgt von et al. (APA) Bei Arbeiten mit 8 und mehr Autoren werden die ersten 6 Namen notiert, gefolgt von... und dem letzten Namen. Die Vornamen werden mit Punkt abgekürzt und dem Nachnamen nachgestellt. Die einzelnen Namen werden mit Kommata getrennt, vor dem letzten Namen steht ein «&» - in deutschen Manuskripten ohne Komma davor, in englischen mit Komma. APA 6.27 Verlag des Buches: Zuerst wird der Verlagsort angegeben (wenn mehrere angegeben sind, der erste bzw. derjenige auf der Titelseite des Buches) inklusive US-Staat (abgekürzt) bei amerikanischen Verlagen oder das Land bei anderen. Nach einem Doppelpunkt folgt der Verlagsname (ohne Verlag, Publishers etc.) Buchausgabe: Liegt bei einem Buch die Information über die Ausgabe vor, wird diese zum Buchtitel in Klammer hinzugefügt. In der Regel wird es so wie im Buch angegeben, also z.b. 3. Aufl. für ein deutsches Buch, 4th ed. für ein englisches. 2.2 Allgemeines Format für Buchkapitel/Beiträgen aus Sammelwerken Generelles Format: Nachname, Vorname(n) (nur Anfangsbuchstaben) (Jahr). Titel des Kapitels. In A. A. Editor, B. B. Editor & C. C. Editor (Hrsg.), Titel des Buches (S. xxx-xxx). Verlagsort: Verlagsname. Beispiel: Contrada, R.J., Leventhal, H. & O`Leary, A. (1990). Personality and health. In L.A. Pervin (Ed.), Handbook of personality: theory and research (S ). New York, NY: Guilford. Die Angaben zum Buch folgen nach dem Titel des Kapitels und werden mit «In» eingeleitet. Herausgeber: Bei diesen Namen werden die Initialen vorangestellt. Sie werden mit dem Zusatz (Ed.) bzw. (Eds.) zusätzlich gekennzeichnet, bei deutschen Büchern oft auch mit (Hrsg.). Ansonsten sind die Regeln gleich wie für die Autorennamen. Buchtitel: Wird kursiv gesetzt. Englische Titel werden nicht mit Großschreibung versehen. Seitenzahlen: Die Seiten werden nach dem Buchtitel in Klammer und mit dem Zusatz pp. bei englischen und S. bei deutschen Büchern versehen. 6

7 Verlag des Buches: Zuerst wird der Verlagsort angegeben (wenn mehrere angegeben sind, der erste bzw. derjenige auf der Titelseite des Buches) inklusive US-Staat (abgekürzt) bei amerikanischen Verlagen oder das Land bei anderen. Nach einem Doppelpunkt folgt der Verlagsname (ohne Verlag, Publishers etc.) APA Allgemeines Format für Zeitschriftenbeiträge Generelles Format: Nachname, Vorname (Jahr). Titel des Artikels. Titel der Zeitschrift, bb, ss-ss. doi:xx.xxxxxxxxxx Beispiel: Andresen, B. (1995). Risikobereitschaft (R), der sechste Basisfaktor der Persönlichkeit Konvergenz multivariater Studien und Konstruktexplikation. Zeitschrift für Differentielle und Diagnostische Psychologie, 16, Autoren: Bei Arbeiten mit 1-6 (DGPs) bzw. 1-7 (APA) Autoren werden alle Namen angegeben. Die Vornamen werden mit Punkt abgekürzt und dem Nachnamen nachgestellt. Die einzelnen Namen werden mit Kommata getrennt, vor dem letzten Namen steht ein & - in deutschen Manuskripten ohne Komma davor, in englischen mit Komma. APA 6.27 Titel: Wird für Artikel und Buchkapitel nicht kursiv geschrieben. Englische Titel werden nicht mit Großschreibung versehen, d.h. nur das erste Wort und Eigennamen werden groß geschrieben. APA 6.29 Anmerkungen: Name der Zeitschrift: wird kursiv notiert und nie abgekürzt. Englische Titel werden mit Großschreibung versehen. APA 6.30 Band (volume): Wird nach einem Komma und ebenfalls kursiv notiert. APA 6.30 Seitenzahlen: Folgen nach einem Komma und werden nicht abgekürzt, wie das in manchen Standards der Fall ist, also z.b , nicht APA 6.30 doi: Falls ein «digital object identifier» verfügbar ist, muss er mit dem Schlüsselbegriff «doi:» angegeben werden. APA 6.32 Artikel noch nicht publiziert: Wurde eine Arbeit zur Publikation akzeptiert, aber noch nicht publiziert, steht statt der Jahreszahl in Druck bzw. in press in einem englischen Manuskript. Entsprechend wird nur der Name der Zeitschrift angegeben, die Angaben zur Ausgabe, Nummer und Seitenzahlen sind noch nicht bekannt und fallen weg. APA 6.28 Mehrere Publikationen derselben Autoren: Werden mehrere Publikationen derselben Autoren aus dem gleichen Jahr zitiert, wird die Jahreszahl mit einem Suffix a, b, c etc. versehen, welcher entsprechend der Reihenfolge der Artikel im Literaturverzeichnis vergeben wird. APA 6.25 hilfreiche Links zur Manuskriptgestaltung 1. Richtlinien zur Manuskriptgestaltung nach DGPs: 2. Kurzmanual APA 6: 7