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1 In dieser Ausgabe: WIRTSCHAFTSSTANDORT INNOVATIVES OSNABRÜCK Lescheder Esch Emsbüren Telefon BERENTZEN: FLUCHT NACH VORN SEITE 6 BÖRSE: TOPS UND FLOPS SEITE 22 DONNERSTAG, 27. FEBRUAR 2014 AUSGABE 01/14 EINZELPREIS 1,90 EDITORIAL PERSPEKTIVWECHSEL Der Mitarbeiter ist auch König VON BERTHOLD HAMELMANN Früh übt sich, was ein Leistungsträger der Industrie werden soll. Der Trend: Unternehmen begleiten praktisch sämtliche Ausbildungsphasen junger Menschen. Unternehmen suchen händeringend Ingenieurnachwuchs. Robo Activity : Schüler als Entwickler und Vermarkter. Im Bildungswesen vollzieht sich eine stille Revolution. VON CHRISTIAN SCHAUDWET WALLENHORST/TWIST/LEMFÖRDE. Chefs produzierender Betriebe im Raum Osnabrück-Emsland erkennen, dass ihnen über kurz oder lang die Ingenieure und Techniker ausgehen werden. Fachkräftemangel und demografischer Wandel zwingen Unternehmen, sich immer früher um Nachwuchs zu bemühen. Einige gehen inzwischen sogar in Kindergärten, um Drei- bis Fünfjährige für Mathematik und Technik zu begeistern. Heiß begehrt Durchschnittlicher Ersatzbedarf an MINT 1) -Akademikern pro Jahr bis bis bis ) Mathematik, Informatik, Naturwisschenschaften, Technik Man gebe eine halbe Brausetablette und etwas Wasser in die Kapsel eines Überraschungseis, schließe den Deckel und trete einige Schritte zurück. Ein paar Sekunden warten päng! Die Kapsel platzt. Das Experiment mit dem Knalleffekt ist der Renner im Andreaskindergarten in Wallenhorst bei Osnabrück. Was passiert, wenn Kohlendioxid sich ausdehnt? Die Kinder erleben es, wenn die Ü-Ei-Bombe hochgeht. Sie sehen das Gas Kohlendioxid nicht, aber sie verstehen: Es ist da, es erzeugt Druck so stark, dass der kleine gelbe Deckel von dem ovalen Behältnis springt. Die Ü-Ei-Bombe ist eines von vielen technischen Experimenten im Repertoire Sandkasten-Ingenieure. Immer freitags besuchen Studentinnen und Studenten der Universität Osnabrück und der Hochschule Osnabrück den Kindergarten und bringen Kindern im Alter zwischen drei und fünf Jahren anschaulich physikalische Zusammenhänge näher. Das Ziel: Schon bei den Kleinen soll nicht nur Interesse an Fauna und Flora erwachen, sondern auch Neugier auf die unbelebte Natur, wie Kindergartenleiterin Britta Finke erklärt. Das scheint zu funktionieren: Die Kleinen sind völlig begeistert, schwärmt Finke. Initiator und Sponsor der Sandkasten-Ingenieure ist der Wallenhorster Unternehmer Wolfgang Rabe. RST Rabe-System-Technik fertigt Kabelverschraubungen, die tausendfach in Industrieunternehmen weltweit eingesetzt werden. Präzisionstechnik, die es ohne die hoch qualifizierten Entwickler in Rabes Unternehmen nicht gäbe. Doch pfiffige Ingenieure, die eine Euro-Top Hygienic -Kabelverschraubung aus V2A-Edelstahl oder andere hoch spezialisierte Produkte aus der Rabe-Produktpalette entwickeln können, werden auf dem Arbeitsmarkt immer seltener. Wie so viele Unternehmen im Raum Osnabrück-Emsland spürt RST den unerbittlichen Druck des Fachkräftemangels. Das Bildungssystem liefert nicht genug Nachwuchs für jene mathematisch-technischen Berufe, die der deutschen Exportindustrie Wettbewerbsfähigkeit und Überleben sichern. Bis zum Jahre 2026 erwartet das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln eine Steigerung des jährlichen Ersatzbedarfs an akademisch ausgebildeten Ingenieuren um mindestens 25 Prozent (siehe Grafik) bei insgesamt sinkendem Arbeitskräftepotenzial. China bildet pro Jahr bereits heute ein Mehrfaches der Ingenieure aus, die deutsche Hochschulen verlassen. Unternehmen müssen die Technik-Bildung selbst in die Hand nehmen. Wolfgang Rabe, RST Rabe-System-Technik Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln Grafik: Matthias Michel Foto: Colourbox/Montage: Matthias Michel Wolfgang Rabe zog daraus schon vor sechs Jahren den Schluss: Die Unternehmen müssen dieses Thema selbst in die Hand nehmen. Seitdem finanziert er die Sandkasten-Ingenieure in Wallenhorst und engagiert sich gemeinsam mit anderen lokalen Firmen in der sogenannten MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) für Kinder und Jugendliche. Der 67-Jährige denkt langfristig. Und nicht nur gemeinnützig: Er hofft, dass einige dieser Kinder in der Region bleiben und eines Tages bei RST arbeiten. Die Chance besteht durchaus. Wallenhorst gilt in der Region als Vorreiter in Sachen MINT-Frühbildung und steht für einen Trend, der ganz Deutschland erfasst: Unternehmen strecken ihre Hände nicht mehr nur nach Studenten und Schülern aus, sondern treten bereits im Vorschulalter ins Leben junger Menschen hoffend, dass sie diese in späteren Jahren als Berufsqualifizierte für sich gewinnen können. Seit dem sogenannten PISA- Schock im Jahre 2000, der bei deutschen Schülern unter anderem in Mathematik und naturwissenschaftlichen Fächern eklatante Schwächen offenlegte, vollzieht sich im deutschen Bildungssystem eine schleichende Revolution: Immer früher werden Kinder zur Berufsorientierung geführt. Immer eher und genauer wird analysiert, ob sich ihre Talente und Neigungen für eine spätere mathematisch-technische Ausbildung eignen. Und die Unternehmen besonders jene, deren Schicksal langfristig vom begehrten MINT-Nachwuchs abhängt, mischen dabei kräftig mit. Im Emsland, der Grafschaft Bentheim und dem Osnabrücker Land pflegen produzierende Unternehmen seit Langem Schulpatenschaften und veranstalten Bewerbertrainings. Die vom ehemaligen Verband der Metall- und Elektroindustrie Osnabrück-Emsland (VME) gegründete VME-Stiftung unterstützt das Kinder-Campus der Hochschule Osnabrück und das Projekt Robo Activity. Bei diesem Technikplanspiel übernehmen Realschüler die Rolle von Entwicklern und Vermarktern von Robotern für die Süßwarenindustrie assistiert von Azubis des Unternehmens Robert Bosch Elektronik in Salzgitter. Vergleichsweise neu ist das Engagement von Unternehmern im Netzwerk des landesfinanzierten Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (NIFBE). Im Emsland etwa hat der Landschaftsarchitekt Udo Hollemann gemeinsam mit der Universität Vechta, gefördert vom NIFBE, einen Mathematik-Spielplatz für den Kindergarten St. Hermann Josef in Twist angelegt. Ähnliches ist in größerer Dimension für die Landesgartenschau in Papenburg geplant. Dort wird nach NIF- BE-Angaben auch das Handwerk Bauwagen bereitstellen, in denen Kinder mit Geräten und Materialien hantieren können. Fortsetzung auf Seite 2 D er Kunde ist König! In der Betriebswirtschaftslehre gilt die Kundenorientierung als der entscheidende Faktor, Umsätze und Erträge zu generieren. Unternehmen, die hier versagen und Kundenerwartungen fortlaufend enttäuschen, haben keine Überlebenschance. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Geändert hat sich in Zeiten des Fachkräftemangels aber längst die Einstellung von Chefs zu ihren Mitarbeitern. Diese erfahren heute eher eine Wertschätzung, die sie zwar schon immer verdient hatten, die ihnen aber oft verwehrt wurde. Sollen sie doch gehen! Von wegen. Solch eine Haltung ist Gift für perspektivisches Personalmanagement. Freie Stellen mit qualifiziertem Personal zu besetzen gilt inzwischen längst als hohe Kunst der Unternehmensführung. Nicht nur exportorientierte Firmen können davon ein Lied singen. In den MINT-Initiativen kommt das nachdrückliche Bestreben zum Ausdruck, die Kernkompetenzen des Industriestandorts Deutschland (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) weiter nach vorne zu bringen. Unternehmen, die hierbei selbst im Kleinen Großes denken und dabei auch einen gemeinnützigen Ansatz verfolgen, gebührt hohe Anerkennung. Der Blick in unsere Region offenbart die vielfältigen Aktivitäten in diesem Bereich. Ohne Probleme kleinreden zu wollen: Jeder trägt den Marschallstab im Tornister, ob Schüler, Student oder Unternehmer. Erfolge auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene belegen dies. Dass Erfolge leicht zu erreichen sind, hat niemand behauptet. ELEKTRONIK AUF.. AUGENHOHE Top Marken und Top Beratung für die Wirtschaft im Emsland: Kommunikation, Einrichtung, Sicherheit, Unterhaltung und viele Beratungsvorteile für Unternehmer. Erleben Sie den Profiservice von MEDIMAX MACHER & MÄRKTE Mit Einser-Abi auf den Karrierepfad Seiten 4/5 BRANCHEN & BETRIEBE Studium digital: Unis lehren im Netz Seite 9 GELD & GESCHÄFT Führen lernt man nicht im Kletterwald Seite 19 LEBEN & LEIDENSCHAFT Business-Mode: Seriös, aber mit Pep Seite 25 Auf der Herrschwiese 5-9, Meppen SOFORT-AUSKUNFT: , info@medimax-meppen.de

2 MACHER & MÄRKTE 2 Fortsetzung von Seite 1 Die Handwerkskammer Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim verteilt Werkzeugkästen an Kindertagesstätten unter Anleitung von Erzieherinnen sollen sich die Kleinen mit echtem Werkzeug vertraut machen. Wir wollen die junge Generation an das Handwerk heranführen, sagt Kammer-Sprecher Andreas Lehr. Im Programm außerdem: ein großformatiges Bilderbuch und ein Memory-Spiel mit Handwerksmotiven. Handeln ist dringend geboten, wenn Hiobsbotschaften wie die vom drastischen Rückgang der Ausbildungsverträge im Jahr 2013 sich nicht wiederholen sollen: Um elf Prozent sackte die Zahl der Neu-Azubis im vergangenen Jahr im Kammerbezirk ab, in der Stadt Osnabrück sogar um 15 Prozent. Als äußerst erschreckend und für uns völlig unerklärlich bezeichnet Handwerkskammerpräsident Peter Voss diese Talfahrt. Kann NIFBE dazu beitragen, den Trend mittelfristig zu stoppen? Wenn die Unternehmen dem Netzwerk die Treue halten, vielleicht. Immerhin: Die Firmen dürfen mit entscheiden, was in den frühkindlichen Bildungsprojekten gespielt wird. Sie sind in Konzeption und Design eng eingebunden, wie Sandra Köper-Jocksch, Koordinatorin im NIFBE-Netzwerk Südwest mit den Landkreisen Osnabrück, Emsland und der Grafschaft Bentheim, bestätigt. Ein wichtiges Motiv der Firmen sei, Nachwuchs an die Region zu binden: Wenn junge Menschen sehen, dass Unternehmen sich für sie engagieren, kann das Motivation sein, beruflich in der Region zu bleiben, so Köper-Jocksch. Besonders rege im NIFBE-Netzwerk ist der internationale Autozulieferer ZF Friedrichshafen, der an fünf Standorten rund um den Dümmersee nordöstlich von Osnabrück für nahezu alle großen Autokonzerne fertigt. Bauteile wie die Schaltgetriebe, Radgelenke und Spurstangen für das Volkswagen- Modell Up sind unter seinen Produkten. Von ZF stammen Technik- Bildungsprojekte wie etwa eine Schul-AG für Anhängerkupplungen und Fortbildungsseminare für Kita-Erzieherinnen mit Titeln wie Forschendes Lernen im Bereich der Technik. ZF muss sich strecken, denn im umliegenden ländlichen Raum ist Fachpersonal besonders schwer zu bekommen. Kein Standort am Dümmer hat eine Hochschule in unmittelbarer Nachbarschaft, und in der Region konkurrieren Schwergewichte wie Grimme, Amazone, Claas und Krone (Landmaschinen), der Chemiekonzern BASF und andere hoch spezialisierte Technikhersteller um den begehrten MINT-Nachwuchs alle längst auch mit eigenen Programmen für Schüler und Studenten. Krone spricht dabei gezielt vor allem Marktkplätze der Talente Wo Firmen ihre Schokoladenseite zeigen sha OSNABRÜCK/LINGEN. Die Kontaktaufnahme der Unternehmen, die im Kita-Alter und in der Schule klein und dezentral anfängt, kann im Studium zur Hallen füllenden Großveranstaltung werden: Auf Kontaktbörsen wie der jährlich stattfindenden Jobmesse Emsland in Lingen zeigen sich Unternehmen aus dem Nordwesten an ihren Pavillons und Ständen von ihrer Schokoladenseite und hoffen, dass Studenten anbeißen. Was in der Region Rang und Namen hat, gab sich kürzlich auch während der Verleihung von 20 Förderpreisen an der Universität Osnabrück ein Stelldichein: Stifter zeichneten herausragende Promotionen, Examen und andere Studienleistungen aus. Unter den Gebern: bekannte Unternehmen aus dem Raum Osnabrück-Emsland wie der Rohstoff-Industriedienstleister Rosen aus Lingen, der Dissener Lebensmittelhersteller Homann, der Osnabrücker Callcenter-Dienstleister buw und der Spezialpapier-Produzent Schoeller Technocell, Osnabrück. Eine Innovation im Ringen um die Aufmerksamkeit von Hochschulabsolventen erlebt Osnabrück am 8. Mai in der ersten Nacht der Unternehmen. Busse werden Interessenten zu teilnehmenden Unternehmen fahren, sodass Jobsuchende potenzielle Arbeitgeber nicht nur unter Messebedingungen, sondern auch am eigenen Standort in Augenschein nehmen können. Veranstaltungen in der Reihe Nacht der Unternehmen finden in 13 deutschen Städten statt, darunter Münster, Dortmund, Hannover und Braunschweig. Weitere Informationen unter In der Wissenswerkstatt des Autozulieferers ZF Friedrichshafen machen sich Schülerinnen mit Getriebetechnik vertraut. Mädchen an, schickt weibliche Azubis in die Schulen, um den lebenden Beweis zu liefern, dass Frauen in technischen Berufen bestehen können. Auch Harting, ein weltweit exportierender Hersteller elektrischer Steckverbindungen für die Industrie, setzt im nahen Espelkamp auf jugendlichen Elan. Gegenüber Schulklassen verleihen besonders sympathische, eloquente Lehrlinge dem eher drögen Produkt ein lächelndes Gesicht. Kontaktbörse für Firmen und Studenten: Jobmesse in Lingen. Foto: Barlag Foto: ZF Bei ZF verspricht sich die Personalchefin Andrea Henning langfristig Linderung von der Wissenswerkstatt, die das Unternehmen in diesem Jahr an einem seiner Dümmer-Standorte hochziehen will. Darin sollen Schüler aus der Umgebung in ihrer Freizeit mit Technikfeldern wie Elektrotechnik, Robotik, Pneumatik, Aerodynamik und Getriebetechnik vertraut gemacht werden. Wissenswerkstätten unterhält ZF bereits an sieben anderen seiner Standorte in Deutschland, darunter der Stammsitz in Friedrichshafen, in Passau und in Saarbrücken. Mit solchen Projekten begleitet der Autozulieferer inzwischen praktisch sämtliche Schul- und Ausbildungsphasen junger Menschen: Bei so etwas fängt man ganz vorn an und hört ganz hinten auf, sagt ZF-Sprecher Alexander Hesselbarth, der studierter Pädagoge und an den Dümmer- Standorten auch für das MINT- Thema zuständig ist. Streng getrennt sehen will er die Förderung von MINT-Interesse und Technikkompetenz à la Wissenswerkstatt von der Nachwuchs-Anwerbung. Wir fördern die Technik-Affinität junger Menschen weit mehr, als Schule und Elternhaus das in der Regel können, sagt Hesselbarth, das sei ein Beitrag für den Industriestandort Deutschland. Doch Unternehmen müssen Geld verdienen nichts, was sie tun, ist gänzlich frei von Eigennutz. Auch ZF wird seine Wettbewerbsposition nur halten können, wenn sich genügend junge und qualifizierte Leute in Deutschland für technische Berufe interessieren, sagt Hesselbarth. Neben dem NIFBE-Netzwerk hat sich im Nordwesten auch das Im Wallenhorster Frühbildungsprojekt Sandkasten-Ingenieure bringen Studenten der Universität und der Hochschule Osnabrück Kindern mit Experimenten physikalische Zusammenhänge näher. Haus der kleinen Forscher einen Namen gemacht. Ursprünglich eine Erfindung der Unternehmensberatung McKinsey & Company, ist die bundesweite Frühbildungsinitiative im Emsland inzwischen besonders umtriebig: 116 der 135 Kindertagesstätten im Landkreis arbeiten mit ihr zusammen. Unternehmen ebenso: Regionaler Unterstützer ist die Biener Landbäckerei in Lingen mit rund 40 Filialen zwischen Rhede und Rheine. Überregional gesellen sich dazu namhafte Konzern-Ableger wie die Siemens-Stiftung, die Dietmar-Hopp-Stiftung, die Deutsche- Telekom-Stiftung und die Autostadt Wolfsburg (Volkswagen). Kritiker warnen davor, Kindern Antworten auf Fragen zu geben, die sie nicht stellen. Foto: Stefanie Hiekmann Jahresthema 2014: Kommunikation im digitalen Zeitalter. MINT-Projekte für Kinder und Jugendliche liegen im Trend. Unternehmen, Stiftungen, Wissenschaftler und Behörden zeigen bei der frühkindlichen Technik-Bildung inzwischen einen solchen Eifer, dass Salman Ansari angst und bange wird. Der Pädagoge und promovierte Chemiker am Kieler Leibnitz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften geht in einem Gastbeitrag für die Zeitung Tagesspiegel hart mit dem Haus der kleinen Forscher ins Gericht. Solche Projekte und die Bildungspläne der Länder hätten eine Zweiteilung zwischen dem Lernen und dem Spielen im Bewusstsein des Kitapersonals und der Eltern bewirkt. Ansari warnt davor, Kinder in zu starre, künstliche Lernexperimente zu drängen und ihnen Antworten auf Fragen zu geben, die sie gar nicht stellen. In einem Vortrag im vergangenen Sommer in Berlin sagte Ansari: Die Kategorien Kind als Forscher und Laborexperiment, geprägt von einigen Einrichtungen, entsprechen nicht den Denkmustern der Kinder. Fänden Kinder eine Lernumgebung vor, die arm an eigenständigen Erfahrungsmöglichkeiten sei, sterbe ihre Neugier, warnte der Pädagoge. Andererseits: Die MINT-Offensive seit dem PISA-Schock zeigt inzwischen Wirkung. In den internationalen PISA-Untersuchungen der Jahre 2003 bis 2009 holten die Kinder in Deutschland kontinuierlich auf. Bei den Naturwissenschaften steigerten sie sich von 487 auf 520 der insgesamt 540 möglichen Punkte. Ob der MINT-Boom unerfreuliche Nebenwirkungen hat, wird die Zeit zeigen. Blechbearbeitung - kompetent, präzise, leistungsstark Laserschneiden Stanzen Biegen Schweißen Richten Umformen Schweißfachbetrieb AUTOKRANE-ARBEITSBÜHNEN-SCHWERTRANSPORTE Kluse-Ahlen Tel / Lingen-Ems Tel / SCC Arbeitssicherheit SCC Wir sind zertifiziert Regelmäßige freiwillige Überwachung KUIPERS CNC-Blechtechnik GmbH & Co. KG Essener Straße Meppen Telefon cnc@kuipers-metall.de DIN DIN EN ISO

3 3 Universität Groningen expandiert ins Emsland MACHER & MÄRKTE Hochschulen werben immer mehr Drittmittel aus der Wirtschaft ein Die nordniederländische Uni stellt es besonders geschickt an VON SVEN MECHELHOFF UND STEFANIE WITTE PAPENBURG/GRONINGEN.Es geht um wissenschaftliche Forschung, studentische Horizonterweiterung und wie sollte es anders sein um Geld. Seit September 2013 baut sich die niederländische Rijksuniversiteit Groningen (RUG) eine Außenstelle im Emsland auf. In einem ersten Schritt will sie sich im Bereich Medizin ausdehnen, Kooperationen mit der regionalen Wirtschaft könnten folgen ein Auge hat sie bei allem auf mögliche Drittmittel. Den Beschluss zu einer emsländischen Außenstelle fassten die Kommunen Papenburg und Dörpen mit der Universität im vergangenen Herbst. Bisher ist jedoch nicht mal ein wissenschaftlicher Hauch spürbar: Von der RUG ist nichts zu sehen, Professoren oder Studierende sind noch keine da. Das sei angesichts des frühen Stadiums des Projekts normal, meint Harald Orfgen. Er ist Psychotherapeut und leitet die Dependance der Universität mehr noch: Die Außenstelle soll zunächst in seiner Papenburger Praxis angesiedelt sein. Die Lage ist günstig, weil die Räume in unmittelbarer Nähe zum Papenburger Marienkrankenhaus liegen. Mittelfristig, so der Plan, sollen auch dort Räume bezogen und der Austausch zwischen Klinik und Universität intensiver werden. Laut Krankenhausgeschäftsführer Matthias Bitter sollen niederländische Medizinstudenten in seinem Haus ihre Doktorarbeit schreiben können oder Praktika machen. Das Krankenhaus selbst kann hoffen, sich so Nachwuchs zu sichern, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Zunächst, so Dependance-Leiter Orfgen, soll es jedoch nur um das medizinische Forschungsprojekt Lifelines gehen. Dahinter verbirgt sich eine groß angelegte genetische Studie der Niederländer, die seit 2006 medizinische und psychologische Daten von Menschen erheben. Über den Papenburger Standort soll die Studie um eine deutsche Kohorte ergänzt werden, so Orfgen. Mittelfristig will die Universität aber ihre Fühler noch weiter ausstrecken: Wir möchten den Kontakt zur regionalen Wirtschaft suchen, erklärte Universitätspräsident Sibrand Poppema im vergangenen Herbst. Kooperationen mit Großbetrieben wie der Meyer Werft oder UPM Nordland Papier würden derzeit aufgebaut, weitere könnten folgen, führt RUG-Sprecher Gernant Deekens auf Nachfrage weiter aus. Einen Zeitplan gebe es aber noch nicht. Die Kooperationen sollen laut Deekens langfristig angelegt werden, ihr Mehrwert für die Wirtschaft soll über das bloße Anwerben von Nachwuchs hinausgehen: Deekens kündigt Seminare an, in denen ein Professor sein Wissen mit Unternehmen teilen wird. Sie können die Erfahrungen der Wissenschaft nutzen, um neue Produkte zu entwickeln, so der Sprecher. Es geht aber auch um Geld: Der so mögliche Zugang zu den deutschen Drittmitteln sei für die Universität eine Gelegenheit, weil die Förderungen der niederländischen Regierung nachließen, so Deekens. Alternative Geldquellen würden benötigt, um Forschung möglich zu machen. Ein Antrag auf deutsche Fördergelder sei aber noch nicht gestellt worden. Die große Bedeutung von Drittmitteln für auch deutsche Universitäten verdeutlicht Utz Lederbogen, Sprecher der Universität Osnabrück. 5,9 Milliarden Euro hätten Hochschulen bundesweit im Jahr 2010 an Drittmitteln eingenommen, schildert er mit Verweis auf Wer die meisten Drittmittel ergattert Die deutschen Universitäten 1) mit den höchstendrittmitteleinnahmen (in Mio.Euro) 2) RWTH Aachen TU München TU Dresden TU Berlin Karlsruher Institut für Technologie Universität Stuttgart TU Darmstadt TU Chemnitz TU Freiberg TU Ilmenau 36,1 50,2 62,7 1) ohne medizinische Einrichtungen 2) imjahr ,2 Innovativ bei Architektur wie Finanzierung: Die Universität Groningen in den Niederlanden hat es auf Drittmittel aus dem Emsland abgesehen. 145,6 158,9 156,7 167,2 213,4 230,9 Quelle: Destatis Grafik: Matthias Michel Angaben des Stifterverbands. Im Bewilligungszeitraum 2013 betrugen die Drittmittel der Universität Osnabrück 17,2 Millionen Euro bei einem Haushaltsvolumen von insgesamt 117,6 Millionen Euro. Drittmittel sowohl staatliche als auch private seien neben der Grundfinanzierung die zweite wichtige Säule der Hochschulfinanzierung. Als Grundfinanzierung wird das Geld der Bundesländer bezeichnet, die Träger der Hochschulen sind. 21 Prozent aller Drittmittel stammten im Jahr 2010 aus der Wirtschaft. Indem die niederländische RUG ins Emsland expandiert, nähert sie sich den dortigen Unternehmen und ihrem Geld an. Konkurrenzdenken gibt es in Osnabrück deshalb aber nicht: Grundsätzlich begrüßen wir jegliche Vielfalt in Lehre und Forschung, so Lederbogen. Forschung sei schließlich international. Bestrebungen, internationale Außenstellen nach niederländischem Vorbild zu gründen, gibt es derzeit allerdings an beiden Osnabrücker Hochschulen nicht. Zwar bestünden Kooperationen mit ausländischen Universitäten und auch internationale Forschungsprojekte, die durch Gelder aus unterschiedlichen Ländern finanziert Die Groninger eröffnen ihre Außenstelle in Papenburg. Foto: RUG würden. Eine Niederlassung der Universität oder der Hochschule Osnabrück in einem anderen Land existiere aber nicht und sei auch nicht geplant, teilen Universität und Hochschule Osnabrück mit. Kooperationen pflegt die RUG übrigens nicht nur mit Krankenhäusern und Unternehmen, sondern bereits seit 1980 auch mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, wie Universitätssprecherin Corinna Dahm-Brey bestätigt. Im Jahr 2002 ging daraus die Hanse Law School hervor, zu der ein gemeinsames rechtswissenschaftliches Studienprogramm gehört. Im Oktober 2012 folgte die European Medical School Oldenburg-Groningen, in deren Zentrum ein Medizinstudiengang steht, der Austauschjahre für Studierende beider Städte enthält. Laut einer Pressemitteilung der Universität sollen allein vom Land Niedersachsen bis 2015 etwa 57,5 Millionen Euro in das Projekt fließen.

4 5 MACHER & MÄRKTE MACHER & MÄRKTE Fünf Wege zum Glück mit Einser-Abi im Gepäck Wie Spitzen-Abiturienten der vergangenen Jahrgänge aus Osnabrück und dem Emsland in die Welt ziehen und ihre Träume verwirklichen Rückkehr nicht ausgeschlossen Sie studierten Physik, Finanzmanagement, Psychologie und Medizin. Sie wussten schon früh, was ihnen wichtig ist. Sie kehrten der Heimat zunächst den Rücken. VON CARSTEN VAN BEVERN, TIM GALLANDI UND STEFANIE HIEKMANN OSNABRÜCK/LINGEN/MEPPEN. Fast jeder Abiturient kann sich später an sieerinnern: Die Überflieger des eigenen Jahrgangs jene hellen Köpfe mit dem Notendurchschnitt eins Komma... imabi. Was ist aus ihnen geworden? Die Wirtschaft hat die Spuren vonfünfeinsern ausosnabrück und dem Emsland verfolgt. Anna Wilm (l.) wusste schon Jahre vor ihrem Abitur in Osnabrück, dass sie Medizinerin werden wollte. Ihr Ziel: eine eigene Praxis für Dermatologie. Lea Kues (r., Mitte) schloss sich einer Selbsthilfeorganisation in einem brasilianischen Armenviertel an. Zurück in Deutschland, studierte sie Psychologie. Fotos: Tammen,privat André Betker aus Wallenhorst studiert internationales Management in Singapur: Mit der Traumnote 1,0 hat André Betker im Sommer 2011 sein Abitur an der Osnabrücker Angelaschule absolviert. Schon da war ihm klar, dass es beruflich in den Bereich internationales Management mit Schwerpunkt Finanzen gehen sollte. Ursprünglich schwebte dem Wallenhorster dafür ein entsprechendes Studium mitten in der britischen Finanzwelt vor. Doch die Eliteuniversität forderte 14 Punkte in Mathematik, nicht nur 13, wie André Betker sie vorweisen konnte. Angebote anderer Top-Universitäten aus London lehnte der Abiturient zugunsten eines BWL-Studiums in Mannheim ab. Ein erstes erfolgreiches Jahr hatte er dort hinter sich, als er sich überlegte, etwas anderes, etwas Außergewöhnliches zu erleben. Der damals 19-Jährige bewarb sich bei zwei der besten Universitäten Asiens in Hongkong und Singapur für einen Transfer. Ein aufwendiges Prozedere, bestätigt der Student. Zumal er den Schritt auf Eigeninitiative unternommen und alles selbst organisiert hat bis hin zu Bewerbungsgesprächen und Prüfungen an den asiatischen Unis. Die Belohnung: Der Osnabrücker Abiturient hätte an beiden Universitäten beginnen können. Er entschied sich für die National University of Singapore, an der er nun schon seit über einem Jahr studiert. Ich bin mit meiner Wahl sehr zufrieden, ich bekomme hier exzellente Einblicke in die asiatischen Kulturen und Denkweisen, sagt er. Zudem sei der Standort ideal, um den asiatischen Wirtschaftsraum zu erkunden. Regelmäßig nehme er an internationalen Finanzkonferenzen und Workshops teil, die ihn fachlich über das Studium hinaus weiterbringen, berichtet der 20-Jährige. So hat er vor Kurzem etwa an der WHU Private Equity Conference in Deutschland und der LSE Asia Investment Banking Conference in Hongkong teilgenommen. In was für ein Berufsbild genau ihn sein internationaler Weg führen wird, möchte André Betker jetzt noch nicht festlegen: Im Wirtschaftsbereich, insbesondere in Asien, ergeben sich ständig neue Möglichkeiten. Ich bleibe offen für das, was sich ergibt. Lea Kues aus Lingen hat in brasilianischen Armutsvierteln geholfen und wird psychologische Psychotherapeutin: 891 Studienfächer listet die Studienfachdatenbank von Studis online aktuell auf von Afrikanistik über Management in Non-Profit-Organisationen bis hin zur Zukunftsforschung. Mit einem Notenschnitt von 1,5 haben Abiturienten unter diesen und zahlreichen weiteren Bildungsangeboten nahezu die freie Auswahl. Wie Lea Kues, die 2007 am Lingener Franziskusgymnasium ihr Abiturzeugnis mit dieser Endnote überreicht bekam. Zu diesem Zeitpunkt war ihr bereits klar, dass sie sich keineswegs möglichst schnell an einer Uni einschreiben wollte, um möglichst schnell möglichst viel Geld zu verdienen. Zuvor hatte sie sich bereits mehrere Jahre unter anderem im Albanien-Projekt ihrer Mir war klar: Das Studium ist nicht das Wichtigste auf der Welt. Lea Kues, Lingen Kirchengemeinde engagiert, bei Weltkindertheaterfesten in der Stadt, als Ruderausbilderin und auch in der Jugendredaktion der Lingener Tagespost. Ich wollte unbedingt nach Lateinamerika und habe wohl so vielen Menschen davon erzählt, bis mir unser Pastor schließlich jemanden vorstellte, der die Fundação Terra kannte, berichtet die heute 25-Jährige. Die Fundação Terra, das ist eine aus Spenden, die zum großen Teil aus Deutschland kommen, finanzierte Selbsthilfeorganisation im Armutsviertel Rua do Lixo (Müllstraße) der nordostbrasilianischen Kleinstadt Arcoverde. Ein Jahr war sie schließlich nach dem Abi dort, und noch heute hält sie Kontakt und setzt sich unter anderem als Botschafterin an der Marienschule für die Menschen der Müllstraße ein. Ich habe dort unter anderem erlebt, mit dem Fremdsein unter neuen Menschen einer anderen Kultur und der allgegenwärtigen Armut umzugehen. Zu sehen, dass ich mit der Situation irgendwie umgehen konnte, hat mir viel Selbstbewusstsein aber auch viel Horizont gegeben. Ihre Studienfachwahl hat der Auslandsaufenthalt allerdings nicht beeinflusst: Nach einem Bachelorstudium Psychologie in Göttingen und einem Master mit dem Schwerpunkt Klinische Psychologie in Frankfurt absolviert Lea Kues derzeit ihre Ausbildung zur psychologischen Psychotherapeutin mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie bislang alles in der vorgegebenen Regelstudienzeit und so mit Noten wie im Abi. Aber noch eines hat sie aus der Müllstraße ganz praktisch Fotos: Colourbox mitgenommen: Für mich war schon wichtig, dass ich wusste, dass das Studium nicht die wichtigste Sache der Welt ist, da ich ja schon ganz andere Lebensweisen und Probleme kennengelernt hatte. Und wo sieht sie sich in sechs Jahren? Ich könnte mir gut vorstellen, in einer Beratungsstelle zu arbeiten oder auch in einer Psychotherapiepraxis. Für mich ist aber auf jeden Fall nicht nur der Beruf wichtig, sondern auch Freunde, eine Familie, gesellschaftlich aktiv zu sein, aber auch immer noch Zeit für Reisen zu haben. Wenn ich das alles unter einen Hut kriege, werde ich schon sehr glücklich sein. Anna Wilm aus Osnabrück studierte Medizin und ist Dermatologin in Regensburg: Einser-Abis können Türen für die außergewöhnlichsten Wege öffnen. Sie können aber auch ganz klassische, heiß begehrte Karriereziele ermöglichen. Zu den Klassikern gehört da sicher das Medizinstudium. Für Anna Wilm war es schon Jahre vor ihrem Abitur am Osnabrücker Carolinum klar, dass sie Medizin studieren wollte. Die Mutter ist Ärztin, der Vater ist Arzt, und auch der kleine Bruder tritt in die Fußstapfen der Eltern. Die Begeisterung für den Beruf war auch bei Anna angekommen absolvierte sie das beste Jahrgangsabi am Carolinum und ging gemeinsam mit ihrem damaligen Freund und heutigen Mann nach Regensburg, um dort zu studieren. Zügig zog die junge Frau das Studium in der Regelstudienzeit durch und baute sich zudem noch spannende Lernstationen, wie eine Famulatur in Singapur und Praktika in der Schweiz und den USA in ihren Weg ein. Stationen, die Anna Wilm niemals missen möchte, wenngleich sie sich längst nicht überall wohlgefühlt hat. Ich habe in Singapur in der Gynäkologie gearbeitet, berichtet die 26-Jährige. Mit der dortigen Kultur konnte sie sich nicht immer arrangieren. Aus den USA habe sie hingegen sehr viel Wertvolles für sich mitgenommen. Seit einem Jahr arbeitet Anna Wilm als Assistenzärztin in der Dermatologie an der Uniklinik in Regensburg. Ihr Zukunftsziel: eine eigene Praxis für Dermatologie vielleicht sogar wieder in der Nähe der alten Heimat in Norddeutschland. Jens Schwenderling aus Osnabrück studiert Physik und plant eine Promotion in Nano-Elektronik: Jens Schwenderling hat streng genommen kein Einserabi, sondern ein Nullerabi. Das Punktesystem machte es möglich, dass er 2009 am Graf-Stauffenberg-Gymnasium sein Abitur mit der auffälligen Note von 0,9 abgeschlossen hat. Das entspricht offiziell aber einer Abinote von 1,0, erklärt der Abiturient selbst. Er ging mit dem guten Abschluss im Gepäck nach Aachen, um seinen Bachelor (ebenfalls mit Einserabschluss) in Physik zu machen. Aktuell studiert er im Master und plant nach seinem Abschluss eine Promotion im Bereich der Nanoelektronik. Ich wusste immer sehr früh, was ich machen wollte, sagt der 24-Jährige. So hatte er seine Interessen zum Beispiel auch schon perfekt im Abi untergebracht. Die drei Fächer Mathematik, Physik und Chemie waren richtungweisend seine ersten drei Prüfungsfächer und Politik, sein weiteres großen Interessengebiet, das mündliche Prüfungsfach. Bereits seit 2007 engagiert Jens Schwenderling sich in der CDU und in der Jungen Union. Zudem ist er Stipendiat der parteinahen Konrad-Adenauer- Stiftung. Für mich ist der Weg nach wie vor offen, sagt der Osnabrücker. Er kann sich eine Physikerstelle in der Wirtschaft oder in der wissenschaftlichen Forschung momentan genauso gut vorstellen wie etwas Politisches. Eine ungewöhnliche, aber spannende Kombination. Timo Sabelhaus aus Kluse im Emsland studiert Medizin in Kiel: Bei einem Abitur im guten Einser-Bereich liegt für viele ein Studium der Medizin nahe: Das mag mit dem Renommée zusammenhängen, das der Arztberuf genießt, wohl aber auch mit dem recht hohen Numerus clausus dieses Faches an den Universitäten. Timo Sabelhaus aus dem emsländischen Kluse, der sein Abi mit der Note 1,4 absolvierte, hat tatsächlich diesen Weg eingeschlagen, wenngleich es eine Alternative zur Medizin gab, die ihn ebenfalls gereizt hat. Dass der 20-Jährige eine Leidenschaft für die Naturwissenschaften Ich wusste immer sehr früh, was ich machen wollte. Jens Schwenderling, Osnabrück Mit Einser-Abi im Gepäck auf dem Erfolgsweg: André Betker (l.) aus Wallenhorst, Jens Schwenderling (M.) aus Osnabrück und Timo Sabelhaus aus Kluse im Emsland. Fotos: Tim Gallandi,privat (2) hat, verrät ein Blick in sein Abiturzeugnis: Als Leistungsfächer sind dort Physik, Mathematik und Chemie ausgewiesen. Während seiner Schulzeit am Gymnasium Marianum in Meppen schwebte ihm lange vor, später einmal Physik zu studieren. Irgendwann kam dann noch das Interesse für die Medizin hinzu. Als Sabelhaus im Sommer 2012 den Schulabschluss in der Tasche hatte und sich zunächst nicht entscheiden konnte, schickte er Bewerbungen für das eine wie für das andere Fach los. Schließlich erhielt er auch für beides Zusagen. Physik in Aachen studieren oder Medizin in Kiel? Der junge Emsländer wählte Letztgenanntes. Und ist nach eigenen Worten sehr zufrieden mit dem Studiengang. Der Studienort ist nicht unbedingt entscheidend gewesen, sagt er heute über seine Wahl. Physiker und Arzt sind beides wissenschaftliche Berufe, aber in der Medizin habe ich mehr mit Menschen zu tun. Und noch etwas spielte bei seiner Entscheidung eine Rolle: eine Zukunftsperspektive, die ihm entgegenkommt. Als Mediziner kann man sich überall niederlassen, als Physiker hätte ich im Emsland keine große Auswahl. Eine Rückkehr in die Heimat, aus regionaler Verbundenheit wie aufgrund guter beruflicher Aussichten Stichwort Ärztemangel auf dem Land ist für Timo Sabelhaus zwar noch nicht in Stein gemeißelt, aber in jedem Fall eine Option. Drei Semester hat er nun hinter sich: Ich bin jetzt zu einem Viertel Arzt, sagt er schmunzelnd. Insgesamt sechs Jahre Studium, danach vier bis sechs Jahre Facharztausbildung all das bringt ihn zu seinem Zeitplan, etwa in zehn Jahren wieder im Emsland zu leben und zu arbeiten. Das Einser-Abi ist da nur die Grundlage.

5 6 DONNERSTAG, 27. FEBRUAR 2014 MACHER & MÄRKTE Lieber Schützenfest als Nobeldisco Der emsländische Schnapsbrenner Berentzen ist auf der Flucht nach vorn VON GREGOR KESSLER HASELÜNNE. Eigentlich hatte Frank Schübel schon alles gesagt. Der neue Berentzen-Chef hatte seine Qualitäten gelobt und seinen Vorgänger gedisst, er hatte die neue Strategie skizziert und verdünnten Apfelkorn für alle versprochen. Aber dann ließ Schübel sich auf der Hauptversammlung vor knapp einem Jahr noch zu diesem Schlenker hinreißen: Die Leistungsfähigkeit der Unternehmensgruppe, rief er den Aktionären stolz zu, lässtsich eindrücklich in unserer jahrzehntelangen Zusammenarbeit mit dem Weltunternehmen Pepsi darstellen. Vier Wochen später teilte der US- Konzern aus dem Bundesstaat New York dem deutschen Mittelständler aus Haselünne das Ende der Zusammenarbeit mit. Noch bis zum 31. Dezember 2014 darf Berentzen die Zuckerbrause der Amerikaner abfüllen und in Norddeutschland vertreiben. Dann sind die Emsländer die Konzession los und damit ihr zuletzt verlässlichstes Geschäft. Dagegen klingt der kürzlich bekannt gegebene Nachfolge-Deal wie ein Trostpreis. Ab 2015 wird die Berentzen Tochter Vivaris das Abfüllen von Sinalco übernehmen. Die Kombination aus Konzession, eigenen Marken und Lohnfüllung für andere stelle Vivaris breit und sicher auf, sagte Schübel voller Zuversicht. Aber weniger Umsatz mit einer schwächeren Konzessionsmarke? Das wirkt eher wie Schadensbegrenzung als wie ein Geschäft mit großer Zukunft. Das Vertraute geht, und niemand weiß so recht, was folgt. Im Grunde lässt sich die Berentzen-Geschichte zuletzt so zusammenfassen. Das einst stolze, über 250 Jahre alte Spirituosenhaus wird seit einiger Zeit so kräftig durcheinandergewirbelt wie die Zutaten eines guten Long Island Ice Tea im Shaker. Gerade versucht es, sich wieder auf seinen Kern zu besinnen: Apfelkorn in Deutschland zu verkaufen. Die Zukunft des Unternehmens hängt davon ab, ob dieser Plan klappt. Bis Ende der 1990er-Jahre war die Welt auf dem Berentzen-Hof in Haselünne noch in Ordnung. Apfelkorn, die eigene Erfindung, verkaufte sich prächtig, und auch die kleine- Ford Focus Kombi Diesel sorglos fahren mit Full Service IHR GEWERBEPARTNER Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis. FORD FOCUS SYNC EDITION Mit Korn-Fruchtlikören versucht Berentzen,dem Druck übermächtiger internationaler Konkurrenten standzuhalten.das Bild zeigt die Produktion in Minden. 7Airbags(Front-, Seite-, Kopfschulter- und Knieairbag), 16"-Leichtmetallräder, Klimaanlage, MyKey- Schlüsselsystem Mit der Ford Flatrate Full-Service für 199,- 1,2 monatl. Leasingrate Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der jeweils geltenden Fassung): Ford Focus: 5,1(innerorts), 3,7(außerorts), 4,2 (kombiniert); CO 2 -Emissionen: 109 g/km (kombiniert). Autohaus Deymann GmbH & Co. KG Belmfort Haren (Ems) Tel.: 05932/ Fax: 05932/ info@auto-deymann.de 1 Leasingratezzgl. gesetzlicher MwSt.,inkl. allerwartungs- und Inspektionsarbeiten sowie alleranfallenden Verschleißreparaturen in vereinbartem Umfang und der Kosten für HU/AU.Die HU wirdvon einer staatl.anerkannten Prüfstelle durchgeführt.vertragspartner: ALD AutoLeasing DGmbH / FordFlatrateFull-Service ist ein Produktder Ford Bank,Niederlassung der FCEBank plc,josef-lammerting-allee 24-34,50933 Köln.Ford FlatrateFullServiceRatefür Gewerbetreibende gültigbisaufwiderruf.detailserfahrensiebeiuns. 2 Z.B.Ford FocusTurnierSYNCEdition1,6lTDCi70kW(95PS)(Start-Stopp-System)monatlicheLeasingrate 199,-, 0,- Leasing-Sonderzahlung, bei 36 Monaten Laufzeit und einer Gesamtlaufleistung von km. ren Marken wie Bommerlunder oder Doornkaat verdienten gutes Geld. Doch mit der Jahrtausendwende nahmen Konzerne wie der britische Johnnie-Walker-Destillateur Diageo oder der französische Absolut-Vodka-Produzent Pernod Ricard den deutschen Herstellern immer mehr Marktanteile ab. Die Traditionsmarken gerieten aus der Mode und unter Druck. Auf der Suche nach der richtigen Antwort zerstritten sich die Eignerfamilien so heillos, dass sie 2008 schließlich die Mehrheit des börsennotierten Unternehmens verkauften. Ausgerechnet an den Finanzinvestor Aurelius, eine waschechte Heuschrecke. Und schnell wurde klar, wie berechtigt die Aufregung in der Branche über den Schritt war: Der von Aurelius eingesetzte Chef Stefan Blaschak schnitt schnell und schmerzhaft große Teile von Berentzen weg. Seither erinnert der Berentzen-Hof in Haselünne an ein schlecht besuchtes Museum, aber immerhin schreibt das Unternehmen wieder Gewinne. Weniger gut klappte der zweite Schritt, der auch den Umsatz wieder wachsen lassen sollte: Blaschak versuchte, aus den geschundenen Resten von Berentzen einen Global Player zu formen. Rasch verbreiterte er das Sortiment, gründete Tochterunternehmen von Mumbai bis Istanbul. Jedes Jahr sollten zwei neue Auslandsmärkte dazukommen. Ambitioniert für einen Mittelständler mit kaum 150 Millionen Euro Umsatz. Zu ambitioniert. Die Mehrheit des heutigen Berentzen-Sortiments wurde für den deutschen Markt der 1990er-Jahre entwickelt. Es ist schwierig, diese Getränke an die Anforderungen und Bedürfnisse ausländischer Markte anzupassen, fasst ein Spirituosenberater die Probleme des niedersächsischen Unternehmens vorsichtig zusammen. Weil Blaschaks Plan nicht aufging, sitzt seit Ende 2012 der Schwabe Frank Schübel auf dem Chefsessel. Ein Mann mit kantiger Brille, wehendem Scheitel und um es positiv auszudrücken tiefen Einblicken in andere Teile der Konsumgüterbranche. Zuletzt leitete der 49- Jährige für den Molkerei-Milliardär Theo Müller das Weihenstephan-Geschäft mit Buttermilch und Rahmjoghurt. Mit Alkoholika kam Schübel beruflich bislang nicht in Berührung. In seinem Umfeld heißt es wohlwollend, er habe keine Flausen im Kopf und gleichzeitig einen guten Blick für den Markt. Entsprechend bodenständig fiel Schübels Devise nach dem missglückten Ausflug in die weite Welt aus: Wir haben lieber Spaß auf dem Schützenfest als ein kompliziertes Leben in der Nobeldisco. Zuerst müsse das deutsche Geschäft mit der Hausmarke wieder in Schwung kommen. Auslandsmärkte wie Indien würden auf kleiner Flamme weitergeführt. Auf der Hauptversammlung haute Schübel in die gleiche Kerbe und gab Vorgänger Blaschak noch einen mit: Weniger Vision, mehr Exzellenz in der Umsetzung, laute das neue Arbeitsmotto. Das klingt gut, ist aber zu schlicht, um als Strategie durchzugehen. Im Grunde nämlich hatte Blaschak recht mit seiner Analyse: Der deutsche Spirituosenmarkt wird in Zukunft stagnieren. Bestenfalls. Gleichzeitig haben sich die internationalen Marken das margenstarke Premiumsegment gesichert. Die ausländischen Konzerne verkaufen etwa ein Drittel der Menge aller hochprozentigen Alkoholika in Deutschland machen aber knapp die Hälfte des Umsatzes. Weniger Vision, mehr Exzellenz in der Umsetzung. Frank Schübel, Vorstandssprecher Berentzen Schnapszahlen Kennzahlen 1) der Berentzen-Gruppe in Millionen Euro Umsatz 2) 186 Ebit ) Kennzahlen 1. Halbjahr 2013: Umsatz 73 Mio. Euro, Ebit 0,2 Mio. Euro 2) ohne Branntweinsteuer Foto: dpa Das pfercht die deutschen Hersteller ins billige Massengeschäft. Den Umsatz konnte Berentzen 2012 nur steigern, weil das Geschäft mit Handelsmarken ausgebaut wurde. Entsprechend schmilzt der Gewinn zusammen. In den ersten sechs Monaten 2013 verdiente Berentzen operativ gerade noch Euro nach 1,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Ausweg ist die Flucht nach vorn: ins Ausland. Das haben sich bislang nur wenige in Deutschland getraut. Und außer Jägermeister keiner erfolgreich. Die deutschen Hersteller haben sich viel zu lang mit dem Heimatmarkt begnügt, attestiert auch Wilfried Mocken, Generalbevollmächtigter beim Mitbewerber Underberg. Und so steht Schübel gleich doppelt unter Druck. In Deutschland versucht das Unternehmen, sein altbackenes Image aufzufrischen, indem es neue Fruchtlikör-Produkte auf den Markt bringt, umschreibt Ivan Koric, Analyst beim britischen Marktforscher Euromonitor, die eine Aufgabe. Hier unternimmt Berentzen-Chef Schübel seit dem Sommer 2013 mit Korner, einem 30-prozentigen Fruchtlikör, einen beherzten ersten Versuch, für den sich der Mittelständler sogar TV-Werbung leistet. Es folgten weitere, teils abenteuerlich klingende Innovationen wie Saurer Roter aus der Jostabeere, Berentzen Tropical Yoghurt oder eine Dessert-Linie für den Wodka Puschkin wie Blueberry Cake. Zum anderen muss der neue Berentzen- Chef das Unternehmen aber endlich so lecker herausputzen, dass Aurelius den Appetit eines Käufers für seinen Mehrheitsanteil weckt. Verkaufen wollen die Münchner den Schnapsbrenner schon länger. So funktioniert schließlich das Geschäft von Finanzinvestoren: angeschlagene Firma günstig kaufen, rasch auf Kurs bringen, nach ein paar Jahren teuer weiterverkaufen. Passend, dass die ersten Verkaufsgerüchte schon kursierten, nachdem Berentzen wieder Geld verdient hatte. Weil damals niemand einschlug, musste Blaschak die zweite Phase zünden: Wachstum via Expansion. Das sei nicht einfach eine Börsen- Story, betonte der Ex-Chef damals energisch. Vielmehr war es eine Exit-Story. Unternehmen mit Wachstumsplänen verkaufen sich besser als stagnierende. Im Fall von Berentzen warten mögliche Käufer weiter ab. Ob Schübels heimatverbundener Strategieschwenk fruchtet, wird sich frühestens mit der Jahresbilanz Ende März in diesem Frühjahr zeigen. Analyst Koric ist verhalten optimistisch: Berentzen durchläuft mit dem Chefwechsel gerade eine unruhige Phase, aber wir glauben, das ist nur ein kurzfristiger Rückschlag. Mittelfristig traut Koric dem Unternehmen eine vergleichsweise gute Entwicklung zu. Ob es dazu kommt? Falls ja, müsse erste Hinweise der Geschäftsbericht liefern, den Berentzen Ende März vorlegt ,3 10,2 7, ,2 9,0 5, Quelle: Berentzen Grafik: Matthias Michel

6 7 MACHER & MÄRKTE Guanxi sind der Schlüssel zum Erfolg Wie der Unternehmer Bernd Esders aus Haselünne in China den Ritterschlag erhielt VON HERMANN-JOSEF MAMMES HASELÜNNE/JINAN. Die Eröffnung einer Messe ist in aller Regel eine eher wenig aufregende Angelegenheit. Außer vielleicht, wenn man plötzlich in einem fernen LandeineHauptrolle spielt. Vor drei Monaten ist dem Haselünner Unternehmer Bernd Esders eine ganz besondere Ehre zuteil geworden. Gemeinsam mit dem Generalsekretär der China Gas Association, Chi Guojing, und denobersten Firmenvertretern vonhongkonggas, General Electric und Elster, eröffnete er die größte Gastechnikmesse der Volksrepublik China. Ich wusste damals gar nicht so recht, was ich da oben sollte, sagt er. Gut 20 Minuten dauerte die offizielle Zeremonie in Jinan, der Hauptstadt der Provinz Shandong. Danach hatte er es überstanden. Die beiden Reden wurden auf Chinesisch und Englisch gehalten. Der 54-jährige emsländische Firmenchef durchschnitt dann gemeinsam mit den chinesischen Honoratioren unter dem Applaus des Publikums das rote Band. Drei Tage dauerte die Gas & Heating China. Sie war mit 207 nationalen, aber auch internationalen Ausstellern die bedeutendste Fachmesse für Gastechnik und Versorgung des gewaltigen Landes. Die Esders GmbH ist auf dieser großen Fachausstellung seit Jahren vertreten. Doch dieses Mal war alles anders. Nach dem offiziellen Eröffnungsakt kamen auf einmal ganz hochrangige Firmenbesucher der großen Konzerne an unseren Stand und führten lange und sehr interessante Gespräche mit uns. Spätestens jetzt wusste der Ingenieur für Gas- und Wasserversorgung, dass er mit der Eröffnungszeremonie den Ritterschlag seiner chinesischen Geschäftspartner erhalten hatte. Sie würdigten damit das Engagement des deutschen Experten für Gasmesstechnik und Leckage-Suche in China. Dabei war der Unternehmer aus dem Emsland anfangs mehr als skeptisch. Ende 2005 gab es den ersten -Kontakt. Die Chinesen hatten einen Bericht in einer deutschen Fachzeitschrift über die Haselünner Geräte gelesen. Die Palette reicht von explosionsgeschützten Gaswarngeräten bis zu Druckprüfgeräten für Gas und Wasser. Diese Texte waren damals zufällig ins Chinesische übersetzt worden. Ich sagte zu mir, China ist viel zu weit weg. So war das Unternehmen damals lediglich außer in Deutschland nur noch in den Niederladen unterwegs. Aber die Strom- und Energieversorger aus dem Reich der Mitte ließen nicht locker. Eines Tages stand die erste Delegation in Haselünne vor der Tür. Wie haben mit ihnen viele Fachgespräche geführt und schließlich den Schritt gewagt. Seit 2006 fliegt Bernd Esders zweimal im Jahr für jeweils zwei Wochen nach China. Häufig begleitet ihn einer seiner vier Söhne, die alle als Ingenieure in die Fußstapfen des Vaters treten. Dieses Mal fuhr Stefan Esders mit, und auch er musste schnell erkennen, dass dies keine Erholungsreise sein, sondern von morgens bis spätabends mit diversen Kundengesprächen einhergehen würde. Doch genau da sieht Bernd Esders seine Stärke und den Reiz des China-Geschäfts. Es ist unglaublich spannend. Dabei seien die Chinesen sehr wissbegierig. Auch wenn der riesige Markt gerade von den Konkurrenten aus den USA, Japan, Frankreich oder auch Großbritannien hart umkämpft ist, genießt deutsche Technik dort einen ausgezeichneten Ruf. So würden nicht nur deutsche Autofabrikate in China sehr geschätzt. Bei den Eigenentwicklungen made by Esders ist dies ähnlich. China mit seinem unglaublichen Bauboom in den gewaltigen Metropolen braucht diese Messtechnik. Gas- und Wasserrohre werden trotz aller Fortschritte noch weitgehend per Hand verlegt, berichtet Esders. Oft führten fehlende Dämmungen und Isolierungen schon nach wenigen Jahren wieder zu Bruchstellen. Allerdings griffen die durchaus privat geführten Versorgungsunternehmen auch noch häufig zu Billigprodukten der Messtechnik aus dem eigenen Land. Um die Chinesen von den Vorteilen der teureren, aber auch qualitativ hochwertigen deutschen Geräte zu überzeugen, bedient sich Esders eines eigenen Büros in Peking. Dort arbeiten ein Buchhalter und ein Ingenieur. Dieser Chinese studierte vorher in Freiburg. Der Mitarbeiter wird laufend in Haselünne weitergeschult und über Neuentwicklungen informiert. Auch in China setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass billig nicht unbedingt preiswert bedeutet. Eines hat Esders schnell speziell in den Verhandlungen, die übrigens zu jeder Tageszeit in China häufig mit einem sehr guten Essen verknüpft sind, festgestellt. Guanxi und damit Beziehungen sind auch in China der Weg zum Erfolg. Einige Satzbrocken seien typisch für die Geschäftsgespräche. wenti bedeutet zum Beispiel Problem. Typisch sei auch der Ausdruck zhubu, der so viel heißt wie Schritt bei Schritt. Ganz allein hätte er es aber wohl nicht geschafft: Für die nötigen Beziehungen nutzte er auch die Kontakte anderer deutscher Firmen wie symrise aus Holzminden oder Kromschröder aus Lotte. Trotz aller Aufbruchsstimmung müssten sich die Chinesen erst Auf der großen Bühne: Eine besondere Ehre wurde dem Emsländer Bernd Esders (Dritter von links) zuteil. Der Unternehmer durfte die größte Gastechnikmesse in China offiziell eröffnen. Am Anfang schien China viel zu weit weg zu sein. Bernd Esders hat einen Weg zum wirtschaftlichen Erfolg in China gefunden: Guanxi Beziehungen,kombiniert mit technischem Know-how. Foto: privat noch an das deutsche Tempo und die Direktheit bei Problemlösungen gewöhnen. Neben der Kritik ist Esders zugleich von der Entwicklung beeindruckt. In den ersten Jahren führte mein Weg vom Flugplatz in die City von Peking noch über zahlreiche Umwege durch ein Straßengewirr. Moderne neue Autobahnen hätten dieses Problem längst aus ELA Container GmbH Zeppelinstraße Haren(Ems) Deutschland Tel /506-0 Fax / dem Weg geräumt. Es ist der absolute Wahnsinn, was da abgeht. Bernd Esders beschäftigt über 80 Mitarbeiter, darunter über 15 Ingenieure allein in der Entwicklung. Der Jahresumsatz lag 2013 bei 7,4 Millionen Euro. Zu den Hauptkunden in Deutschland gehören große Energieversorger wie RWE, EWE und EON. Außer in Foto: Maik Porsch China ist die Firma auch in Polen und den Niederlanden mit Niederlassungen vor Ort. Aber gerade im China-Geschäft sieht Esders ein riesiges Wachstumspotenzial für die Zukunft. Es kann doch nicht sein, dass wir in den Niederlanden mit 17 Millionen Einwohnern noch immer mehr Umsatz tätigen als in China mit 1,34 Milliarden Menschen.

7 8 DONNERSTAG, 27. FEBRUAR 2014 MACHER & MÄRKTE Gans versessen Start-up-Gründer Johann-Michel Claßen macht Würste für Kenner VON STEFAN BUCHHOLZ BAKUM. Eine Schnapsidee war es nicht. Aber ein, zwei Bier sind auf jenermai-party schon geflossen. Das gibt Johann-Michel Claßen en passant zu. Inspiriert durch den gelben Gerstensaft, kam er damals auf die Idee: Warum nicht aus Gänsefleisch Bratwürstchen und andere Spezialitäten herstellen? Mittlerweile ist aus der fixen Idee Realität und eine eigene Firma geworden. Mit dem weißen Federvieh ist Claßen auf dem elterlichen Hof im niedersächsischen Bakum groß geworden. Den Gänse-Geschäftszweig hat sein Vater in zwei Dekaden aufgebaut. Heute werden dort ab November Gänse für die Weihnachtssaison geschlachtet, ausgenommen und bratfertig verpackt. Sein Grundgedanke, die Tiere mit eigenem, gentechnikfreien Futter und so natürlich wie möglich aufwachsen zu lassen, findet sich auch in der Unternehmensphilosophie von Claßen junior wieder. Ich will 100 Prozent Gans in meinen Produkten. Seine Lebensmittel werden daher ohne Veredelung durch Zusatzstoffe hergestellt. Keine Geschmacksverstärker, Emulgatoren, künstliche Aromen und Farbstoffe das ist Claßens Credo. Von der Idee, Gänsefleisch in verschiedenen Produktvarianten anzubieten, bis zur Betriebsgründung vor einem Jahr war es ein längerer Weg. Claßen ging nach dem Abitur in die Lehre. Landwirt lernte er auf Höfen in Hannover und Wildeshausen. Um die Wurst ging es erst wieder, als er ein Studium an der Hochschule Osnabrück aufnahm. Das ließ dem angehenden Wirtschaftsingenieur für Lebensmittelproduktion genügend Raum, Forschungsgrundlagen für das private Vorhaben voranzutreiben. So wie etwa im Rahmen einer Projektarbeit. Claßen sollte eine Wurst ohne Zusatzstoffe aus reinem Gänsefleisch herstellen. Zusammen mit zwei Fleischermeistern setzte er am Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück Brät um Brät an. Es war richtig kompliziert, weil es mit der Konsistenz nicht klappen wollte, erinnert sich der Student. Denn wo sonst Phosphat und Schweinespeck die herkömmliche Wurst mit der richtigen Festigkeit versehen, vertraute Claßen schlicht auf Handwerkliches. Genau wie früher muss man dabei sehr genau die Prozesse im Griff haben, um eine gute Wurst zu bekommen. Nach sechsmonatiger Forschungsarbeit hatte er dank der Kooperation und Erfahrung der DIL-Mitarbeiter endlich die gewünschte Konsistenz. Nun ging es an die Verfeinerung. Mit einem langjährigen Kunden seines Vaters dem Koch einer anspruchsvolleren Restauration feilte Claßen an der Gewürzmischung. Ausgangspunkt war die Überlegung: Welche Gewürze finden bei der Zubereitung von Gänsefleisch Bachelor-Arbeit zum Thema hochwertige Gänsesalami. Warum nicht? DerJungunternehmerJohann-MichelClaßen stelltausgänsenauchbratwürstchen her. Foto: Stefan Buchholz Verwendung? Am Ende hatten sie eine optimale Mischung, bestehend etwa aus Rosmarin, Beifuß nebst Salz und Pfeffer. Für das Ergebnis heimste Claßen richtig Anerkennung ein. Eine herausragende Arbeit hinsichtlich Innovation, Kreativität und Marktorientierung lautete die Laudatio, als Claßen 2012 zum Sieger des bundesweiten Food Future Campus-Preises gekürt wurde. Wichtiger noch: Durch die Entwicklung einer Gänsewurst ohne Zusätze wurde es möglich, auf dem hart umkämpften Lebensmittelmarkt eine Nische zu besetzen, beschreibt er es. Und zwar eine überaus komfortable dazu. Denn Claßen hat bislang keine Konkurrenz auf dem kleinen Gänsemarkt. Im Sommer 2012 gründete er dann Goosies Wurstwaren-Manufaktur. Investiert wurde in Maschinen wie Kutter, Vakuumfüller und den Kessel. Kühleinrichtungen und Verpackungsmöglichkeiten darf er vom Vater nutzen, da der sie nur für das Weihnachtsgeschäft braucht. In der Spitze können wir damit jetzt 1,5 Tonnen in der Woche produzieren, erklärt Claßen junior. Bislang jedoch nur theoretisch. Denn Handfertigung im Tonnagen- Maßstab ist noch Zukunftsmusik. Immerhin: Seit der ersten Produktionsrunde hat der Entrepreneur aus dem Oldenburger Münsterland etwas mehr Bratwürste hergestellt und verkauft. Mittlerweile bietet Goosies auch weitere Lebensmittel aus der Gans an. Schmalz zum Kochen und für den Brotbelag, Gänseleberwurst und eine fertige Sauce zum Gänsebraten. Die Abnehmer sind meist Feinkost- und Delikatessgeschäfte sowie die Gastronomie. Aber ich schlage schon Wellen. Deutschlandweit haben mir Galeria Kaufhof und Edeka im Raum Hannover bereits Platz im Regal frei geräumt, erwähnt Claßen sichtlich stolz. Auch Online-Großhändler für Feinkost listen inzwischen Gänsewurst und Co. Wichtig zudem: Der Nachschub für die Produktpalette ist gesichert. Wenn künftig mehr verkauft werden soll, braucht es mehr Gänse. Bislang wird dieser Bedarf über die Elterntiere vom väterlichen Hof abgedeckt. Wenn wir wachsen, reicht diese Herde allerdings nicht mehr, erklärt Claßen. Doch andere Züchter haben schon signalisiert, ihre Gänse an Goosies liefern zu wollen. Ein Gewinn für beide Seiten. Das soll nicht alles gewesen sein. Auf die Herstellung warten zwei Lebensmittel, die Claßen ebenfalls während des Studiums entwickelte. Über die hochwertige Gänsesalami verfasste Claßen seine Bachelorarbeit. Und er beauftragte Kommilitonen, seine Idee von Goosies Goldstücken eine Art Gänse-Nuggets zu erproben: Sie haben erfolgreich Form, Rezeptur und Geschmack getestet. Derzeit arbeitet der junge Firmeninhaber an seinem Master im Bereich Unternehmensführung. Der Studienabschluss soll in diesem Sommer gelingen. Bis dahin wird er auch seine Marketingideen für die eigene Firma weiter umsetzen wollen. Denn: Im Januar bekam er als einer von 20 jungen Start-ups in Niedersachsen Euro für seine Geschäftsidee. Sein Geschäftsplan und Marketingkonzept hatten die Jury des aus Mitteln des Landes Niedersachsen und der Europäischen Union geförderten Campus- Preises überzeugt. GÄNSEFLEISCH-KONSUM IN DEUTSCHLAND Das Meiste wird importiert Foto: Colourbox Gänsefleisch ist ein reines Saisonprodukt. Nachgefragt wird es hauptsächlich zwischen St. Martin und Weihnachten. In diesen sechs Wochen gehen rund Gänse aus niedersächsischer Erzeugung über die Ladentheke. Der Pro- Kopf-Verbrauch von Gänsefleisch liegt in Deutschland bei 400 Gramm. Der Großteil der verkauften Gänse ist tiefgekühlte Importware zumeist aus Polen und Ungarn. Pro Kilogramm sind dafür ab fünf Euro zu zahlen. Zwischen acht und 14 Euro pro Kilogramm kosten Gänse aus deutscher Schlachtung. Quellen: Landwirtschaftskammer Nieders., WDR Melden Sie sich jetzt an unter: Tagungsgebühr: 95 pro Person zzgl. MwSt. -Inklusive Stadionführung - Für jeden Zweck die richtige Halle. Und Systemhallen zumgünstigen Festpreis. powered by: Hauptsponsor: 02. April 2014 Weser-Stadion Bremen Sponsoren: performance marketeam Veranstalter: Centers of Competence e.v. Niedersachsenstr Emden jens.krueger@coc-ev.de Am Hafen Surwold Tel

8 BRANCHEN & BETRIEBE 9 Lehre via YouTube: Demo-Video zumonline-kurs AlgorithmenundDatenstrukturen desosnabrückerinformatik-professorsolivervornberger. Fotos: OliverVornberger/YouTube.com Kopfarbeit im Zug nach Cloppenburg Studium digital: Ein Osnabrücker Professor stellt seine Vorlesungen ins Netz Bald auch eine Einnahmequelle für Universitäten? Ein Pendler studiert im Zug von Osnabrück nach Cloppenburg. Ein Professor packt Vorlesungen in Videohäppchen. Die digitale Revolution in der Hochschulbildung. VON WALTRAUD MESSMANN OSNABRÜCK. Stefan Winterboer istein fleißiger Student. Bei der Veranstaltung Informatik A an der Uni Osnabrück sah man ihn aber nur selten. Die Ausführungen von Professor Oliver Vornberger zu Algorithmen und Datenstrukturen hat der Pendler stattdessenals Videomittschnitt im Zug nach Cloppenburg verfolgt. Die kurze Strecke in seine Heimatstadtreichte allerdings nicht, die dreistündige Vorlesung auf dem Laptop vollständig anzuschauen. Bei den neuen Online-Seminaren, die Vornberger zurzeit produziert, ist das anders: Sie dauern genau 45 Minuten. Um das knappe Zeitlimit einzuhalten, verpackt der Wissenschaftler, die Inhalte seiner Vorlesungen in kurze, verdauliche Videohäppchen. Da muss alles auf die Sekunde, bis auf das kleinste Detail genau stimmen, stöhnt der Professor. Die Regieanweisungen für seine Wortbeiträge, dazwischengeschaltete Powerpoint-Präsentationen, Zeichnungen und Multiple- Choice-Tests fügt er in seinem Drehbuch für den sogenannten MOOC (Massive Open Online Courses) akribisch aneinander. Ergänzt wird der Kurs noch durch Foren, in denen die Studierenden Gelegenheit haben, sich wie in einem sozialen Netzwerk online auszutauschen, Fragen zu stellen und Antworten zu finden. Dadurch und durch die verschiedenen Möglichkeiten der Visualisierung sind MOOCs dann meist viel abwechslungsreicher als eine Vorlesung im Hörsaal, ist Vornberger sicher. Das wichtigste Anliegen dieser Um die digitalen Vorlesungen ist ein erbitterter Glaubenskrieg entbrannt. Stefan Winterboerstudiert an der Universität Osnabrück. Foto: Michael Gründel Online-Kurse sei es aber, möglichst viele Menschen an universitärem Wissen teilhaben zu lassen. Die MOOCs sind der neueste Trend im Bereich der digitalen Lehre. Gleichzeitig ist um sie aber ein erbitterter Glaubenskrieg entbrannt: Für die einen ist das Teufelszeug, für die anderen die Zukunft, umreißt Vornberger die Fronten. Er selbst positioniert sich in der Mitte: Der Standardstudent ist mit der konventionellen Vorlesung sicherlich besser bedient, meint er. Doch gebe es immer mehr Studierende, für die die festen Termine der Vorlesungen und ihre Ortsgebundenheit problematisch seien. Das Online- Seminar helfe, das Lernen den unterschiedlichsten Bedürfnissen anzupassen. Das gelte auch für das Lerntempo, betont Vornberger. Der Lernende könne den Kurs jederzeit zurückspulen und sich neu orientieren. Vornberger weist aber auch noch auf einen anderen Vorteil der MOOCs hin: Bundesweit würden an den Universitäten jedes Semester Dutzende Vorlesungen des Grundstudiums angeboten. Dabei würde es in vielen Fällen doch reichen, eine gute für alle Hochschulen als Onlinekurs zu produzieren. Vielleicht sind die Zeiten, in denen jede Uni jede Vorlesung anbietet, bald wirklich vorbei, meint der Wissenschaftler. Gerade bei Einführungsveranstaltungen seien zudem die Plätze oft sehr nachgefragt. Mit MOOCS ließen sich lange Wartezeiten für die Studierenden vermeiden. Auch Joachim Metzner, Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz und Experte für IT-Strukturen und Informationsversorgung, schließt nicht aus, dass es möglicherweise künftig mehrere Orte des Lernens geben wird. Digitale und Präsenzlehre müssten kein Widerspruch sein. Anfang April will Vornberger sein Online-Seminar auf der Plattform des Anbieters Iversity in Bernau bei Berlin eröffnen. Ist der MOOC erst mal im Netz, kann sich dann jeder Wissensdurstige in seinen virtuellen Hörsaal klicken: vom Studenten anderer Hochschulen über den jungen Computerfreak und Berufstätigen bis hin zum lernbegierigen Rentner. Das Start-up Iversity möchte der größte Anbieter von Online Kursen im deutschsprachigen Raum werden. Über ihrer Tochter T-Ventures Kapital hat bereits die Telekom in das Unternehmen investiert. Und Jörg Dräger, Geschäftsführer des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) und Beiratsmitglied von Iversity, erklärt: Wir stehen erst am Anfang der digitalen Revolution in der Hochschulbildung. Die Zeichen für Iversity stehen in der Tat gut: Nach Angaben von Geschäftsführer Hannes Klöpper verzeichnet die Plattform vier Monate nach Beginn der ersten Kurse im Oktober 2013 bereits knapp Anmeldungen für inzwischen 28 Kurse. Bisher sind die Massive Open Online Courses meist kostenfrei buchbar. Aber natürlich sollen sie den Anbietern auf lange Sicht auch neue Einnahmequellen eröffnen. Dazu gibt es verschiedene Überlegungen. Nach Angaben von Klöpper erzielt Iversity aber bereits durch die auf ein Studium anrechenbaren Zertifikate, die am Ende der Online-Seminare erworben werden können, erste Umsätze. Dadurch bietet sich auch Hochschulen mittelfristig die Möglichkeit, die Entwicklung von Online- Lehrangeboten zu refinanzieren. HRK-Vize Metzner wendet aber ein: Zwar erscheinen die derzeitigen Anbieter von MOOC-Plattformen als unverzichtbare professionelle Dienstleister für Universitäten und Professoren. Langfristig könnte jedoch die Sichtbarkeit der Hochschulen schwinden, sodass auch über Plattformen von Hochschulverbünden nachgedacht werden sollte. Ein anderes Geschäftsmodell sieht die MOOC als eine Art Casting-Plattform für Jobsuchende. So denkt auch Klöpper darüber nach, im Bereich Recruiting Einnahmen zu erzielen: Wir könnten zum Beispiel Studierenden die Möglichkeit anbieten, maßgeschneiderte Praktikums- und Stellenangebote zu erhalten, die ihren Qualifikationsprofilen entsprechen. MOOCs können also zu einer besseren Verfügbarkeit von Studienangeboten beitragen. Der Pendler Stefan Winterboer wünscht sich auf jeden Fall mehr digitale Angebote, die er im Studium nutzen kann. Die Gefahr, dass dadurch das Ende der Lehre in Hörsälen eingeläutet werde, sieht er nicht. Auf den direkten Kontakt zu seinen Kommilitonen und zu den Lehrenden möchte doch kein Student komplett verzichten. Die Möglichkeit aber, die Heimfahrten von Osnabrück nach Cloppenburg für das Studium zu nutzen, finde er optimal.

9 10 DONNERSTAG, 27. FEBRUAR 2014 BRANCHEN & BETRIEBE Auch die zweite Wahl ist begehrt Aus Personalnot schrauben Unternehmen ihre Ansprüche herunter VON SEBASTIAN PHILIPP OSNABRÜCK. Zehntausende Lehrstellen bleiben jedes Jahr in Deutschlandunbesetzt. Die Gründe dafür sind vielfältig: Weniger Schulabgänger, zunehmende Akademisierung und auch mangelnder Qualifizierungsgrad treiben zahlreichen Unternehmen die Sorgenfalten aufdie Stirn. Die Folge: Für viele Betriebe wird bei der Bewerber-Auslese mittlerweile auch die zweite oder dritte Wahl interessant. Wie sich Verhältnisse umkehren können: Während sich die Wirtschaft in den 90er-Jahren noch die besten Azubi-Kandidaten aus einem Überangebot an jungen Leuten herauspicken konnte, haben mittlerweile auch weniger qualifizierte Nachwuchskräfte veritable Chancen auf einen guten Ausbildungsplatz. Freilich: Was sich für Bewerber wegen mangelnder Konkurrenz als komfortable Situation herausstellt, wird für die Unternehmen nicht selten zur Herausforderung. Denn viele Kandidaten aus der zweiten Reihe offenbaren schon in der Schulzeit ein gewisses Maß an Förderbedarf. Regionale Verbände und Institutionen sehen sich daher gefordert, gleichwohl Nachwuchs wie Unternehmen unter die Arme zu greifen. Sand im sprichwörtlichen Getriebe, das bestätigt Jürgen Glowsky, gebe es nämlich im Ausbildungswesen durchaus, wenn Jugendliche aus der zweiten Reihe eine Lehre antreten würden. Das betreffe aber nicht unbedingt immer die fachliche Eignung, sondern eher das Sozialverhalten: Viele junge Menschen müssen erst eine gewisse Verbindlichkeit erlernen. Dazu gehört das pünktliche morgendliche Erscheinen und auch Durchhaltevermögen, sagt Glowsky, Lehrer bei der Handwerkskammer Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim. Dass viele Auszubildende Unterstützung benötigten, sei für die Kammer zwar kein neues Problem, so Glowsky. Aber es wird größer. Das Wir dürfen keinen zurücklassen. Susanne Steininger, Maßarbeit Osnabrück Benachteiligtenprogramm, der Einsatz von Sozialpädagogen und nicht zuletzt der kleine Gesellenbrief seien Beispiele für Maßnahmen, die junge Leute auf Kurs bringen oder halten sollen. Dem Nachwuchsproblem widmet sich mit der Kreishandwerkerschaft Osnabrück auch ein zweiter wichtiger Akteur der Region, wie deren Hauptgeschäftsführer Thorsten Coch betont. Ein zentrales Handlungsfeld sei in diesem Zusammenhang eine enge Kooperation mit Berufsbildenden Schulen, an denen die jungen Menschen passgenau qualifiziert werden sollen: Lernschwachen Schülern wird beispielsweise ein präzise auf den Lernstoff zugeschnittener Förderunterricht Foto: Colourbox angeboten, so Coch. Ausbildungsbegleitende Hilfen würden zudem durch Träger wie dem Osnabrücker Verein Fachwerk bereitgestellt. Auch bei der Maßarbeit, der kommunalen Arbeitsvermittlung des Landkreises, ist man im Bereich der Nachwuchsförderung alles andere als untätig. Hier sind es vor allem die sogenannten Ausbildungslotsen, die nicht nur dafür sorgen, dass Wackelkandidaten und Sorgenkinder in Lehrverträge kommen, sondern auch dort verbleiben. Ihre Aufgabe sei es, so Susanne Steininger, Jugendliche im Übergang von der Schule in den Beruf zu begleiten. Und zwar aus einer Hand, wie die Bereichsleiterin sagt. Oft ist das jedoch leichter gesagt als getan und das Aufgabenprofil liest sich lang: Es reicht von der Klärung, welches berufliche Ziel den jungen Leuten überhaupt vorschwebt, über die Erstellung ordentlicher Bewerbungsunterlagen bis hin zur Unterstützung in schwierigen Phasen während der Ausbildung. Vermittelt werden müssen oft die einfachsten Basics, sagt Steininger. Von den Ausbildungslotsen profitieren aber nicht nur die Auszubildenden, sondern auch die Betriebe: In schwierigen Situationen können die Lotsen als Mittler auftreten und verhindern, dass Zwistigkeiten zum Ausbildungsabbruch führen oder Missverständnisse das Arbeitsklima nachhaltig belasten. Eine weitere Möglichkeit, den Start in ein Ausbildungsverhältnis zu erleichtern, sei die sogenannte Einstiegsqualifizierung: Der Jugendliche schnuppert zunächst sechs bis zwölf Monate in das Unternehmen rein und kann damit behutsam an die Arbeitswelt herangeführt werden, so Steininger. Für beide Seiten gereicht das Modell der Einstiegsqualifizierung zum Vorteil: Der potenzielle Azubi kann seine Fähigkeiten über einen gewissen Zeitraum in der Praxis erproben und das Unternehmen geht ein nur begrenztes Risiko ein. Bei allen Fördermaßnahmen, Initiativen und Projekten: Lehrer Jürgen Glowsky wirbt für das oft unerkannte Potenzial, das in den jungen Leuten schlummert. Manchmal sind es nur kleine Stellschrauben, an denen gedreht werden muss. Viele Auszubildende aus der sogenannten zweiten Reihe kommen erst im Job so richtig aus sich heraus. Auf den Punkt bringt es Susanne Steininger: Wir können es uns aus vielerlei Gründen nicht leisten, auch nur einen Menschen zurückzulassen. Deshalb ist es so wichtig, denen zu helfen, die Hilfe nötig haben. Ideales Umfeld fürgutearbeit -Anzeige- Die Ausbildung vor der Ausbildung Im einjährigen Training lernen Jugendliche Grundlagen VON BURKHARD MÜLLER LINGEN. Wenn Jugendlichen noch das entscheidendequäntchen Reife für die duale Ausbildung fehlt, kommen oft die Berufsschulen ins Spiel. In einjährigen, berufsbezogenen Qualifizierungskursen geben sie Jugendlichen das Rüstzeug für die Lehre mit auf den Weg. Der Name Park ist berechtigt: Der Gewerbe- und Industriepark ecopark istansprechend gestaltet,unternehmen und Mitarbeiterprofitieren vonder gepflegten Anlage. Arbeit erleben. Mit diesem Slogan wirbt der Zweckverband ecopark für die besonderen Qualitäten des Gewerbeparks an der Hansalinie A1. Aktuell kann das Motto auch Bauarbeiten erleben lauten: Mehrere Betriebe im ecopark wachsen, neuesiedeln sich an. Mit weiteren Interessenten laufen viel versprechende Verhandlungen. WichtigeArgumente sind dabei stets die verkehrsgünstige Lage des Parks, seine anspruchsvolle Gestaltung und die Chancedesspäteren Wachstums. Spediteur Manfred Schöpp hat gute Gründe für die Verlagerung seines Unternehmens. Der Standort ecopark ist für unseren Logistikbetrieb ideal, freut er sich auf die unmittelbare Nähe zu Autobahn und Europastraße.Bislang warerwenige Kilometer entfernt Mieter, jetzt baut Schöpp für Mannschaft und Material auf einem eigenen Grundstück. Deutlich zierlicher als schwere Lastzüge sind die Fahrzeuge, um die es demnächst schräg gegenüber geht - neben dem Malereibetrieb Ulf Debbeler. Denn ebenfalls an der ecopark-allee baut die X-Cycle GmbH Showroom und Büros. Hier werden edle Fahrräder im Mittelpunkt stehen. Josef Bartels und Franz Westerhoff planen einen attraktiven Neubau als Vertriebssitz der bulgarischen FahrradmarkeCross. Die Gestaltung des Gewerbeparksist auch für Malte Wiegand wichtig. Doch der ChefderNon-Profit-Organisation Fachwerk e. V. geht noch weiter, wenn er den künftigen Standort seiner Unternehmenszentrale bewertet: Die Haltung der ecopark-verantwortlichen zu Mensch und Arbeit entspricht auch unserer Kultur. Fachwerk e. V. unterstützt benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene, um ihnen selbstbestimmte Teilnahme am Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Zwar ist dernameecoparkein Kunstwort aus economy(=wirtschaft) und (Landschafts)park - doch ecopark kann auch als Abkürzung für Erfolg und Co. im Park übersetzt werden. Schließlich ist etwa die Hälfte der 20 Betriebe am Standort mit insgesamt gut 630 Mitarbeitern personell und räumlich gewachsen. Zuletzt hatte die Kühling Fruchthandel KG zwei Jahre nach ihrem Umzug von Vechta Heller Neubaumit vielglas undholz: Die Non-Profit-Organisation Fachwerk e. V. verlegt ihre Unternehmenszentrale in den ecopark. Entwurf: Architektur &PlanungHaves (Lohne). in den ecopark das Lager- und Kühlvolumen nahezu verdoppelt sowie ihren niederländischen Logistikpartner Agro Worldals Mieteraufgenommen. Aktuell wächst auch die Biofino GmbH an der Europa-Allee um gut einen Hektar. Der Marktführer für Biogeflügel erweitert seine Kapazitäten fürs Zerlegen und Veredeln von Hähnchenund Puten. Doch nicht nur verschiedene Betriebe investieren, auch der Zweckverband ecopark selbst wird wieder zum Bauherrn. Um die geplante Ansiedlung eines überregional tätigen Logistikersauf vierhektarimneu erschlossenen Westen des Gewerbeund Industrieparks zu ermöglichen, haben die zuständigen Politiker für 2014 den Lückenschluss der ecopark-allee beschlossen. Wichtig für Betriebe im Park sind die Angebote der Mitarbeiterorientierung. Gerade inzeiten des Fachkräftemangels unterstützt der ecopark die Firmen, als moderne Arbeitgeber zeitgemäße Mehrwerte zu bieten. Etwa zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sohat der Zweckverband den Ausbau des Kindergartens im Nachbarort mitfinanziert und damit Krippenplätze reserviert für Kinder von Eltern, die im ecopark arbeiten, abernichtimlandkreis Cloppenburgleben. Letztlich sind es also verschiedene Standortvorteile, mit denen der Zweckverband für den Qualitätsstandort ecopark wirbt. Gemeinsam gilt für sie der Slogan Arbeiterleben. Was Besseres konnte ich nicht machen, freut sich Matthias Bekel über seine Zeit in der Berufsfachschule.Inzwischen ist der 17-Jährige im dritten Lehrjahr. Nicht geringer qualifiziert, sondern einfach noch zu jung. Jürgen Korte, BBS Lingen Foto: Burkhard Müller Mit 15 Jahren nahm Matthias Bekel zum ersten Mal einen Schraubenschlüssel in die Hand nicht in der Firma, in der er nächstes Jahr seinen Gesellenbrief erwerben möchte, sondern in der Berufsfachschule (BFS) in Lingen. Sie hat den 17-Jährigen für seinen Berufswunsch zum Feinwerkmechaniker qualifiziert. Die einjährige BFS verschafft Jugendlichen neben theoretischen Kenntnissen auch die Möglichkeit, sich in verschiedenen Berufen auszuprobieren. Damit habe man jungen Menschen auch die manchmal noch fehlende notwendige Reife für eine Ausbildung nähergebracht, sind Jürgen Korte, Schulleiter für gewerbliche Fachrichtungen der Berufsbildenden Schulen (BBS) in Lingen, und seine Kollegin Petra Niewiera, Leiterin der land- und hauswirtschaftlichen Fachrichtungen, überzeugt. Korte: Wir nehmen uns ihrer an und führen sie mit der BFS in die Richtung ihres Berufswunsches und damit in eine duale Ausbildung mit guten Erfolgsaussichten. Es sei für manche jungen Menschen ein Vorteil, ihre ersten Erfahrungen in der BFS zu machen, als sie sofort mit einer dualen Ausbildung zu konfrontieren, in der sie überfordert sein könnten. Nicht geringer qualifiziert, sondern einige sind einfach noch zu jung, umschreibt Korte das schulische Engagement für die Berufsanfänger. Dass die Zeit in der BFS eine Qualifizierungsphase sei, hätten leider einige Firmen noch nicht verstanden, die fünf junge Leute gleichzeitig einstellen, wohl wissend, dass sie nur drei brauchen und die beiden weniger qualifizierten wieder wegschicken. Das ist für diese beiden eine ganz schwere persönliche Niederlage, die erst einmal verwunden und auch von uns als Schule aufgefangen werden muss. Vor diesem Hintergrund macht auch Niewiera deutlich, dass die BFS keine Warteschleife oder Ersatzbank sei, auf der man sich zwölf Monate ausruhen könne. Wir bilden berufsorientiert aus, und dieses eine Jahr wird auch in Niedersachsen als erstes Berufsjahr anerkannt, macht die Leiterin der landund hauswirtschaftlichen Fachrichtungen unmissverständlich deutlich. Einer, der in der Sache mitreden kann, ist Matthias Bekel, der zurzeit sein drittes Lehrjahr als Feinwerkmechaniker bei dem Motortechnik-Dienstleister Storm in Spelle absolviert. Er hat auf seinen Meister gehört, der ihm riet, mit der BFS zu beginnen. Was Besseres als dieses erste Jahr konnte ich gar nicht machen, begeistert sich der junge Mann noch immer für die BFS. Anfang nächsten Jahres möchte er seinen Gesellenbrief erhalten, um sich danach in Sachen Elektronik weiter schlauzumachen: Ich möchte gerne ein Allrounder werden aber alles nacheinander. Offenbar sind auch die Unternehmen zufrieden. Man habe gute Erfahrungen mit den jungen Leuten aus der BFS gemacht, bescheinigt Angelika Reeker, Assistentin der Geschäftsführung bei Storm.

10 11 BRANCHEN & BETRIEBE Millionenhilfe für junge Seeleute Eine Stiftung soll mitten in der Schifffahrtskrise die Ausbildung des nautischen Nachwuchses in Deutschland fördern VON ALEXANDER KLAY HAREN/LEER/HAMBURG. Mit der Krise in der Schifffahrt kam die Krise in der Ausbildung junger Seeleute. Die Stiftung Schifffahrtsstandort Deutschland soll deren Situation verbessern. Vor einem Jahr hat sie die Arbeit aufgenommen und seither 13 Millionen Euro an Reedereien ausgeschüttet. Der Traum von der Fahrt über die Weltmeere hat für viele Nautikstudenten in norddeutschen Küstenstädten an Romantik verloren. Auf dem Arbeitsmarkt weht ein rauer Wind. Trotz Dutzender Bewerbungen haben junge Menschen schlechte Aussichten, einen Platz für Praktika an Bord zu bekommen geschweige denn, nach ihrem Studium ihr Patent auszufahren, um später einmal zum Kapitän ernannt werden zu können. Das sah schon einmal anders aus. Noch vor zehn Jahren, als die deutsche Seeschifffahrt mit einem Flottenwachstum von bis zu 20 Prozent im Jahr boomte, wurde jede Hand gebraucht. In der Zentralen Heuerstelle in Hamburg, einer Abteilung der Arbeitsagentur, standen die Arbeitgeber Schlange. Heute ist es umgekehrt wer nach Ausbildung oder Studium einen Job auf See bekommt, zählt zu den Glücklichen. Der Wettbewerb auf den Weltmeeren ist seit Beginn der Schifffahrtskrise Ende 2008 ruinös. Nach goldenen Jahren brach der Markt mit Einsetzen der globalen Finanzund Wirtschaftskrise zusammen. Als sich das Geschäft noch lohnte, hatten die Reeder Hunderte Neubauten in Auftrag gegeben, die mitten in der Krise in Fahrt kamen und das Problem noch verschärften. Folge ist ein bis heute anhaltender erbitterter Kampf um Ladung. Die Frachtpreise verharren auf einem Tiefststand. Die Reeder treiben sich irrational in den Abgrund, klagte Michael Behrendt, scheidender Hapag-Lloyd-Chef und Präsident des Verbandes Deutscher Reeder (VDR), kürzlich vor Journalisten. Etliche Reedereien kämpfen um ihr Überleben, unrentable Schiffe werden zwangsversteigert. Wer sparen muss, lässt sein Schiff nicht mehr unter deutscher Flagge fahren. Der jährliche Kostenvorteil liege in sechsstelliger Größenordnung, heißt es. Und der Rotstift wird beim Personal angesetzt. Darunter leidet der Nachwuchs. Junge deutsche Wachoffiziere kosten in etwa doppelt so viel wie ihre ausländischen Kollegen. Die Zahl der angehenden Schiffsmechaniker sinkt bereits. Die Bremer Berufsbildungsstelle Seeschifffahrt zählte 589 Auszubildende im Jahr 2012, 2008 waren es noch 826. Die Gewerkschaft Verdi beklagt eine dramatische Situation auf dem Arbeitsmarkt: Aktuell zählt die Heuerstelle Hamburg 724 Unter fremder Flagge So funktioniert die Ausbildungsförderung in der Seeschifffahrt zahlt Ablösebetrag fördert mit 20 Mio.Euro jährlich Stiftung Schifffahrtsstandort Deutschland Reederei Blick in den SimulatorderKreuzfahrt-ReedereiAida: NichtalleSchifffahrtsunternehmenbildenihrennautischenNachwuchsaus.DieStiftungSchifffahrtsstandortDeutschlandsolldieSituationdesNachwuchsesverbessern. Arbeitssuchende Seeleute und nur 69 offene Stellen waren es noch 564 Bewerber und 152 freie Plätze. Unbenommen dessen gibt es Schlaglichter bei der Nachwuchsförderung. Die Berufsbildungsstelle Seeschifffahrt hat 2013 die Leeraner Reederei Hartmann ausgezeichnet 400 junge Seeleute haben dort in den vergangenen 30 Jahren gelernt. Ebenso ist Hamburg Süd, Teil der Bielefelder Oetker-Gruppe, prämiert worden: Zwei Ausbildungsschiffe sollen den hohen Stellenwert der jungen Seeleute unterstreichen. Und die florierende Kreuzfahrt-Reederei Aida betreibt in Rostock eine Die Reeder treiben sich irrational in den Abgrund. Michael Behrendt, Präsident Reederverband genehmigt Auslagerung Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Ausbildung, Qualifizierung und Fortbildung am Standort Deutschland Quelle: VDR Grafik: Matthias Michel eigene Akademie, um den Bedarf an nautischem Personal zu decken. Unterstützung sollen die ausbildenden Reedereien seit gut einem Jahr durch die Stiftung Schifffahrtsstandort Deutschland bekommen. Für angehende Schiffsmechaniker sowie Technische und Nautische Offiziersassistenten werden bis zu Euro jährlich als Unterstützung gezahlt. Für das Ausfahren der Patente gibt die Stiftung bis zu Euro im Jahr. Hinzu kommen Fortbildung und Qualifizierung der bestehenden Mannschaft. Voraussetzung ist, dass die Schiffe unter der Flagge Deutschlands oder eines anderen EU-Lands fahren. Rund 14 Millionen Euro sind bereits ausgezahlt worden. Das Geld stammt von den Reedern selbst. Wer nicht die deutsche Flagge am Heck gehisst hat, nutzt meist die Möglichkeit, sich von der Pflicht zur Ausbildung freizukaufen. Durch die finanzielle Abgeltung sollen die Nachteile des Ausflaggens für den Schifffahrtsstandort Deutschland abgemildert werden darauf einigten sich Reeder und Bund, um ihr Maritimes Bündnis fortzusetzen. Es gewährt der Branche einige Vergünstigungen. Je nach Schiffsgröße werden laut Verband Deutscher Reeder jährlich zwischen 2000 und Euro als Beitrag zur Stiftung Schifffahrtsstandort Deutschland fällig. So sind rund 20 Millionen Euro im vergangenen Jahr eingesammelt worden. Die Reeder werten das als großen Erfolg mehr als 1200 Besatzungsmitglieder seien bereits unterstützt worden. Die Stiftung kompensiere die finanziellen Belastungen der Ausbildung, die zurzeit die wenigsten Reedereien tragen könnten, erklärt Geschäftsführer Tilo Wallrabenstein. Die Förderung habe maßgeblich dazu beigetragen, dass 2013 etwa 75 Prozent der Nachwuchsoffiziere trotz der Krise bei Reedereien untergekommen sind. Ob das Modell tatsächlich erfolgreich ist, bezweifelt Torben Seebold, Leiter der Fachgruppe Schifffahrt bei Verdi. Die Arbeitslosigkeit war niemals schlimmer seit der Gründung des Maritimen Bündnisses Die Stiftung habe bislang keine positiven Auswirkungen für den Arbeitsmarkt gebracht. oßkunden- und Nutzfahrzeug-Kompetenz-Zentrum. rker Partner für große Aufgaben Hallenbau mit System schnell, effizient und preiswert Online-KonfiguratorermöglichtschnelleKalkulation Surwold, Januar2014 -Man nennt sie Systemhalle, Typenhalle, Normhalle, Schnellbauhalle, Fertighalle oder Bausatzhalle. Je nach Region und Geschmack heißen sie anders. Gemeint ist aber immer das Gleiche: elementierte Bauweise im Stahlhallenbau. Systemhallen stellen im Hallenbau eine besonders wirtschaftliche Variante dar. Viele baugleiche Teile ermöglichen eine effizienzoptimierte Bauweise. Die Effekte: Eine deutliche Verkürzung der Liefer- und Montagezeiten sowie die Reduzierung derinvestitionshöhen. Die Idee ist nicht neu, gewinnt aber stetiganperfektion. So zumbeispiel bei dem emsländischen Unternehmen HUSEN Die Stahlbauer. Die Stahlbauspezialisten bieten System- hallen der neuesten Generation an. Wolfgang Husen, Geschäftsführer des Unternehmens dazu: Das gut durchdachte Husen-Baukastensystem sichert den Kunden eine extrem hohe Qualität, made in Germany. Das Ziel, das wir uns bei der Weiterentwicklung der Husen-Systemhalle gesteckt haben, den Kunden ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten, wurde erreicht. Husen gilt seit jeher als Innovator inder Branche. Der neueste Clou: EinOnline-Konfigurator fürstahlhallen. Mit wenigen Klicks erfahren Interessierte hier, wie viel Sie für eine neue Stahlhalle investieren müssen. Weitere Infosunter Innovativ. Bewährt. Seit So lautet derslogan des Stahlhallen-Spezialisten Husen aus dem emsländischen Surwold. Zu Recht, denn diese undviele andere Stahlhallen hat Husen in den vergangenen 66 Jahren gebaut. Mehr Infos unter Kontakt: W. Husen Stahlbau GmbH &Co. KG Am Hafen 2, Surwold Telefon: Telefax: Foto: Aida Cruises Nutzfahrzeuge Eduard Thielmann Verkaufsberater Tel. 0591/ Andreas Dohe Verkaufsberater Tel / Anzeige -

11 13 BRANCHEN & BETRIEBE BRANCHEN & BETRIEBE Das Texas der Niederlande macht Dampf Wird die Erdölförderung im grenznahen Schoonebeek zum Vorbild für ExxonMobil im Emsland? Schwarzes Gold Entwicklung des Rohölpreises (Sorte Brent) inus-dollar pro Barrel am europäischen Spotmarkt inrotterdam Produktionsziel: 120 Millionen Barrel Rohöl binnen 30 Jahren. Die Förderung sichert im niederländischen Grenzland 200 Jobs. Schöner hat das Ölgeschäft die Gegend nicht gemacht. VON CHRISTIAN SCHAUDWET SCHOONEBEEK. Wenige Kilometer jenseits der niederländischen Grenze holen Ölkonzerne schwarzes Gold imwertvonmilliarden aus der Erde. Ihre modernen Fördermethoden könnten baldauch im Emsland zum Einsatz kommen. Roel van Kootwijk dreht die Flasche um. Nichts geschieht. Zäh wie Teer klebt die Ölprobe am Flaschenboden. Nur ein dezenter Schwefelgeruch entweicht. Die widerspenstige Paste ist eigentlich nicht das, was Ölmanager wie van Kootwijk sich wünschen, wenn sie für zig Millionen Euro kilometertiefe Löcher in die Erde bohren. Dennoch ist sein Arbeitgeber Nederlandse Aardolie Maatschappij (NAM) scharf auf genau diese Substanz. In rauen Mengen schlummert sie unter den Feldern und Weiden des niederländischen Dorfes Schoonebeek, ein paar Kilometer entfernt von der emsländischen Gemeinde Twist. Seit 2011 fördert NAM, ein Gemeinschaftsunternehmen der Konzerne Royal Dutch Shell und Exxon- Mobil, auf dem einst als ausgebeutet geltenden Ölfeld wieder schwarzes Gold. Aufwendig lässt Gebietsbetriebsleiter van Kootwijk heißen Dampf in 800 Meter Tiefe blasen, der die Ölklumpen aufweicht. Pumpen fördern den verflüssigten Rohstoff zutage. In der Fabrik, wie die Dampfhinunter,Ölherauf Wie die Erdölförderung bei Schoonebeek funktioniert 1 Dampferzeugung mit Erdgas 2 Dampfwirdinrund 800 Meter Tiefe geleitet Schoonebeeker die Aufbereitungsanlage mit ihren vielen Rohren und Tanks nennen, wird das Öl gereinigt und von Wasser getrennt. Dann fließt es durch eine Leitung in die Raffinerie des Konkurrenten BP im emsländischen Lingen und wird zu Diesel verarbeitet. Das Ganze ist teuer. So teuer, dass van Kootwijk nicht mal eine Andeutung über die Summe wagt, die NAM im Schoonebeeker Boden versenkt und auf den Äckern verteilt hat. Aber die Investition dürfte sich lohnen. An der Grenze zu Deutschland wieder zu fördern, beschloss das Unternehmen im Jahr Seitdem hat sich der Ölpreis fast verdoppelt, sagt van Kootwijk. Schon zwischen 1943 und 1996 wurde hier Erdöl gefördert. Dennoch sind von den ursprünglich eine Milliarde Barrel immer noch 250 Millionen da. 120 Millionen Barrel will NAM in den kommenden 25 bis 30 Jahren aus der Erde holen. Beim gegenwärtigen Ölpreis wären die 8,8 Milliarden Euro wert. 1 3 Dampf dringt ins Erdreich, löst verhärtetes und zähflüssiges Rohöl 4 Öl-Wasser-Gemisch wird andie Oberfläche gepumpt 5 Öl wird von Wasser getrennt Das Interesse an vermeintlich ausgeschöpften Ölfeldern steigt. 5 Quelle: Shell Grafik: Shell/Matthias Michel Ähnliche Gestalt und Dimension könnte annehmen, was Kootwijks Kollegen von ExxonMobil auf der deutschen Seite der Grenze im Raum Twist vorhaben. Wie in Schoonebeek solle im großen Stil investiert, horizontal gebohrt und mithilfe von Dampf gefördert werden, heißt es in der Branche. Was der größte börsennotierte Ölkonzern der Welt auf dem seit den Fünfzigerjahren bewirtschafteten Ölfeld Rühle genau plant, will er in der ersten Jahreshälfte öffentlich machen. In der BP-Raffinerie zumindest wären Expertise und Kapazitäten für mehr Öl aus dem Emsland vorhanden. Wir beziehen seit 1953 auch heimische Rohöle für unsere Raffinerie und sind von der technischen Auslegung her gut für deren Verarbeitung aufgestellt, sagt der Lingener BP-Sprecher Jochen Storm. Derzeit stammt ein Viertel des Rohöls, das in Lingen verarbeitet wird, aus der Region. Technisch möglich ist eine Steigerung auf bis zu 40 Prozent. In der Fabrik des Erdöl- und Erdgasförderunternehmens NAMnahe dem Ort Schoonebeek wird Dampf erzeugt und anschließend durch dicke Rohre in die Bohrlöcher eines Ölfelds geleitet. In der Anlage bereitet das Joint Venture von Royal Dutch Shell und ExxonMobil auch das Öl-Wasser-Gemisch auf,das es aus der Erde pumpt. Foto: Christian Schaudwet Fest steht bislang: Das Interesse an alten, vermeintlich ausgeschöpften Feldern in Europa steigt, und im Emsland und der Grafschaft Bentheim liegen die größten Deutschlands. Schoonebeek gilt gar als das größte Vorkommen Europas zu Lande. Wie dicke Arterien schlängeln sich die mit olivgrünem Kunststoff ummantelten Dampfleitungen von der Fabrik weg über das Gras. Vorbei an alten Bauernhäusern, träge kauenden Pferden und abgeernteten Maisfeldern. Durch 25 Bohrlöcher schickt NAM den bis zu 100 Grad heißen Dampf hinunter in den porösen Bentheimer Sandstein. Öl kommt aus mehr als 40 Löchern an die Oberfläche. Dafür sorgen die rund 20 Meter hohen Langhubpumpen, die nah und fern aus der Landschaft ragen. Unablässig bewegen sich ihre Gestänge mit leisem Surren auf und ab. Gegen diese modernen Kolosse wirken die traditionellen Tiefpumpen, in Holland Jaknikker, in Deutschland oft Pferdekopfpumpen genannt, geradezu klein und antiquiert. Sie stehen hinter dem Kanal, das heißt: auf deutscher Seite, wo derzeit noch konventionell, also ohne Dampf und Horizontalbohrungen, gefördert wird. Schöner hat NAM das Texas der Niederlande nicht gemacht. Die überirdischen Dampfleitungen seien vielen Anwohnern ein Dorn im Auge, sagt Freek Ensink, der lange Mitglied des zuständigen Gemeinderates war. Er selbst, daraus macht Ensink keinen Hehl, profitiert von NAM für die Pumpen auf seinem Boden zahlt die Ölfirma dem Landwirt und rund 40 weiteren Grundbesitzern stattliche Pacht. Im Großen und Ganzen sind die Leute hier zufrieden, nur haben sie sich mehr Beschäftigung erhofft, sagt Ensink. 100 Angestellte zählt die NAM-Belegschaft in Schoonebeek, 100 weitere Jobs in der Region sichere der Betrieb indirekt, sagt Manager van Kootwijk. Das klingt gut, ist aber wenig im Vergleich zu den vielen Arbeitern und Ingenieuren, die während der ersten Öl-Ära vor 30 Jahren in Schoonebeek Geld verdienten und den örtlichen Geschäften Umsatz garantierten. Damals wie heute machte sich NAM in der Gemeinde mit Sponsoring von Sport- und Gemeindeeinrichtungen lieb Kind. Picknick-Tische hat das Unternehmen aufgestellt, einen Spielplatz gebaut und ein kleines Öl-Museum mit schicker Stahl-Oberfläche. Die Kosten sind gering, verglichen mit den Ertragsmöglichkeiten auf dem Ölmarkt. Proteste von Umweltschützern habe es nie gegeben, sagt Ensink. Die niederländische Partei GroenLinks spielt mit ihrem einen Sitz im Gemeinderat eine Statistenrolle. Auch die Bewohner eines Neubaugebiets, die sich über Arbeitslärm von den neuen Pumpstationen und von den alten auf deutscher Seite beschweren, mobilisieren keinen nennenswerten Widerstand. Dennoch: Wer die umzäunten Pumpen und Dampfinjektoren von NAM fotografiert, dem sind misstrauische Blicke Uniformierter aus weißen Autos mit der Aufschrift Security gewiss. Der Grund dafür liegt 70 Kilometer nördlich im Erdgas- Fördergebiet um Groningen. Dort haben NAM-Bohrungen Erdbeben, Gebäudeschäden und dann wütenden Protest der Bevölkerung ausgelöst. NAM fürchtet Sabotage. Deshalb gucken die Fahrer der weißen Autos auch im verschlafenen Schoonebeek lieber zweimal hin. Moderne Langhubpumpen prägen das Landschaftsbild um Schoonebeek. Anwohner und Landwirte, auf deren Grund und Boden sie stehen, erhalten von dem Erdölförderer NAM eine stattliche Pacht. Foto: NAM Explosionen im Untergrund Der Energiekonzern GDF Suez sucht nach unentdeckten Ölfeldern VON TOBIAS BÖCKERMANN TWIST. Der französische Energiekonzern GDF Suez hat im Raum Georgsdorf westlich von Lingen Ringe mit der Suche nach bisher unentdeckten Ölvorkommenbegonnen, denn steigende Ölpreise auf dem Weltmarkt machen neue Erschließungen immer interessanter. Dazu fuhren PS-starke sogenannte Vibrotrucks durchs Land und ab und zu bebte sogar die Erde. Die deutsche GDF-Suez-Dependance in Lingen hatte den Essener Bergbau- und Explorationsdienstleister DMT damit beauftragt, den Untergrund eines 140 Quadratkilometer großen potenziellen Ölfördergebietes vorzuerkunden. Dazu erstellte DMT eine dreidimensionale Karte. GDF Suez hofft auf Hinweise auf Ölvorkommen. Dass es in der Gegend reichlich Schwarzes Gold gibt, weiß man schon lange was auch die vielen bereits vorhandenen Förderpumpen dort belegen. Aber die Möglichkeiten ändern sich. Vielleicht lassen sich mit neuer Technik weitere Vorkommen erschließen, sagte GDF-Suez-Sprecher Stefan Brieske. Dank langfristig steigender Ölpreise (siehe Grafik) lohnen sich solche Operationen. In genau festgelegten Abständen bildeten rote Kabel ein Messnetz. An ihnen hingen Sensoren, die künstlich ausgelöste Erschütterungen des Bodens erfassten und an das Herzstück, einen mit Messtechnik bestückten Lkw, weiterleiteten. Von dort koordinierten die Messtechniker Sven Koppelmann und Dieter Papst die Vibrotrucks, die mit speziellen, vom Fahrzeugboden abgesenkten Rüttelplatten die Erde erzittern ließen. Teil der Mannschaft: drei Shooter, die in den Untergrund gebrachte Sprengladungen zur Explosion brachten. Alle Erschütterungen erzeugen Schallwellen, die in tieferen Bodenschichten reflektiert werden, sagte GDF-Projektleiter Matthias Körbe. Die Wellen werden bei derartigen Untersuchungen von Erdmikrofonen an den Kabeln aufgefangen und in Daten umgewandelt. Im Raum Georgsdorf-Adorf-Ringe waren zehn Kilometer Kabel ausgelegt ein Messnetz von 30 Quadratkilometer Ausmaß. Allein die Technik koste mehr als drei Millionen Euro, so Körbe. Das Team stand unter Zeitdruck, denn nur von November bis Februar darf in der Natur gesprengt und gemessen werden dann beginnt die Brut- und Setzzeit. Auch während der Kampagne achteten Fachleute darauf, dass vor allem Unsere technischen Möglichkeiten ändern sich. Stefan Brieske GDF-Suez-Sprecher Quelle: U.S. Energy InformationAdministration Grafik: Matthias Michel Zugvögel nicht gestört wurden. Dennoch gab es Kritik von Umweltschützern. Der Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (LBU) forderte, im Naturschutzgebiet Neuringer Wiesen, das im Messgebiet liegt, keine Sprengungen zuzulassen. Seine Befürchtung: Angesichts der vagen Angaben im Antrag kommt für die Zukunft auch eine Anwendung von Fracking in Betracht. Man bemühe sich um einvernehmliche Lösungen, kommentierte GDF-Suez-Sprecher Brieske. Und meistens gebe es die auch. Unterdessen arbeitete Shooter Michael Scheller mit einem Kollegen eine vorgegebene Linie ab: alle 50 Meter eine Bohrung mit Sprengstoff. Dieter, ich wäre dann bereit, meldete er per Funk an Messtechniker Dieter Papst im Mess-Lkw. Der erteilt die Freigabe, Shooter Scheller kurbelte und erzeugt einen elektrischen Impuls. Der Rumms einige Sekunden später ähnelte dem Klang eines entfernten Gewitters. Neben dem Shooter stehend, war die Explosion unter den Füßen zu spüren. Insgesamt 9017 Sprengungen waren vorgesehen. Auf die Ergebnisse müssen die GDF Suez, die Umweltschützer und die Menschen in der Region noch eine Weile warten. Erst in mehr als einem halben Jahr dürfte klar sein, ob sich eine neue Öl- oder Gasförderung lohnt. Mit solchen Vibrotrucks ließ der Energiekonzern GDF-Suez das Erdreich bei Georgsdorf erkunden.ihre Rüttelplatten ließen das Erdreich erzittern. Foto: Tobias Böckermann

12 14 DONNERSTAG, 27. FEBRUAR 2014 BRANCHEN & BETRIEBE Präzise Fragen, Erfahrung und Bauchgefühl Nach welchen Kriterien Personalchefs in der Region Bewerber auswählen VON NADINE GRUNEWALD OSNABRÜCK/SPELLE. Personaler haben diemacht. Sie entscheiden in Abstimmung mit anderen in einem Unternehmen über Zusage oder Absage bei einer Bewerbung. Doch wie gehen sie dabei vor? Hat die Zunft geheime Methoden, mit denen sie die Bewerber durchleuchtet, und Codes, über die sie versteckte Botschaften in Arbeitszeugnissen hinterlassen? Einige Personalchefs aus der Region setzen eher aufein herkömmliches Rezept: konkrete Fragen stellen. Drum prüfe, wer sich ewig bindet: Bei der Auswahl neuer Mitarbeiter vertraut man beim Spezialpapier- Hersteller Schoeller Technocell in Osnabrück aufs Bauchgefühl und auf Fragetechniken. Ein möglichst umfassendes Bild vom Kandidaten zu bekommen, das ist das Ziel von Personalleiter Rainer Höcker und Ausbilderin Doris Sindermann. Die Methode, mit der sie das zu IhrAnsprechpartner in den Standorten Leer und Aurich Volker Borchers Finanzwirt(CoB) Hauptstraße Leer-Loga Tjüchkampstraße Aurich Telefon 04 91/ Mobil0178/ Frank Sellere Verantwortlich fürdie Standorte der Region erreichen versuchen, ist nicht geheim: Es kommt darauf an, wie man fragt, sagt Höcker. Je nach Formulierung der Frage seien die Antworten unterschiedlich aussagekräftig. Je konkreter man fragt, desto eher merkt man, ob hinter einer Antwort nur eine Phrase steckt, so Höcker. Ein gut vorbereiteter Bewerber wisse, was erwartet werde. Wer nur etwas vorspiele, dessen Maske falle spätestens im Arbeitsprozess. Von geheimen Methoden, die Personaler möglicherweise anwenden, haben die beiden noch nichts gehört. Auf psychologische Tests, wie sie einige Unternehmen durchführen, werde bei Schoeller verzichtet. Müssen höhere Positionen besetzt werden, kann das Einholen einer dritten Meinung über ein Assessment-Center durchaus hilfreich sein. Ansonsten versuchen die Schoeller-Personaler, den Bewerber in der kurzen Zeit so gut wie möglich kennenzulernen. Am besten gehe das, wenn derjenige ein Praktikum im Unternehmen mache. Gedankenleser mit Röntgenblick? Nein,Personalervertrauenoftschlicht aufintuitionunderfahrungswerte. Um unter dem gefürchteten Röntgenblick von Personalern zu bestehen, reichten schon Kleinigkeiten aus: eine freundliche Ausstrahlung, Kenntnis des Unternehmens, soziale Kompetenzen und eine Vorstellung davon, wo man hin will. Am Ende macht es das Gesamtbild. Man muss das Gefühl haben, dass die tecisfinanzdienstleistungen AG bundesweit flächendeckend tätig -regional für Sie da! tecis gehört zu den größten ungebundenen Finanzdienstleistern Deutschlands. Seit mehr als 25 Jahren haben wir unserknow-howin den folgenden Bereichen stetig ausgebaut: Betriebliche Altersvorsorge Unternehmensabsicherung Keyman Policen Produkte fürbeschäftigte im öffentlichen Dienst Investmentbasierte Vorsorgeprodukte Berufsunfähigkeitsabsicherung Private Altersvorsorge PrivateKrankenversicherung Immobilienfinanzierung Unsere Stärken, Ihre Vorteile: Ganzheitliche Beratung, Individualität in der Produktauswahl und Rundumservice fürihr Unternehmen. Sprechen Sie uns an, wirfreuen uns über IhrInteresse! intelligente individuelle investments Aurich Jemgum Leer Papenburg Wietmarschen Cloppenburg Osnabrück Ibbenbüren Chemie stimmt, erklärt Sindermann. Von Analysemethoden, über die Personaler nur unter ihresgleichen sprechen, wisse auch er nichts, sagt der Personalleiter der Krone Gruppe (Landmaschinen, Lkw- Auflieger) aus dem Emsland. Klaus Reinhardt achtet auf alles, was er liest, sieht und hört. Wenn man eine Zeit lang Personalleiter ist, muss man nicht auf geheime Tricks zurückgreifen, sagt Reinhardt. Dann helfe die Erfahrung. Sein Trick im Vorstellungsgespräch, der auch bei Schoeller zur Anwendung kommt: Nach konkreten Beispielen fragen. Etwa bei der Einschätzung der eigenen Fähigkeiten: Alle Faktoren müssen zusammenpassen. Wie hat sich der Bewerber gegeben? Ist sein Lebenslauf stimmig? Reinhardt hat Viele haben Angst Beurteilen Personaler Bewerber nachgeheimen Methoden? Geheim im Sinne von unbekannt sind die Wirkmechanismen, die hinter dem Vorstellungsgespräch ablaufen. Zum Beispiel, dass viele Personaler am liebsten die Kandidaten auswählen, die aus dem gleichen sozialen Milieu stammen wie sie selbst oder wie der Chef. Und das ganz unabhängig davon, was diese Kandidaten tatsächlich können. immer auch ein Auge auf Gestik, Mimik und Körperhaltung der Bewerber, die einiges über den Kandidaten verraten. Auch wenn bei Krone laut dem Personalleiter keine psychologischen Tricks benutzt werden das ist nicht überall so: Es gibt nichts, wonach manche nicht auswählen, verrät Reinhardt. Einige Unternehmen ließen das Schriftbild ihrer Bewerber untersuchen, und von einer Firma habe er gelesen, dass bei der Auswahl der Mitarbeiter gar deren Horoskop eine Rolle spiele. Von so etwas hält Benjamin Thomsen überhaupt nichts. Das gehört eher in die Welt der Esoterik, sagt der Geschäftsführer des Hanseatischen Personalkontors Nordwest in Osnabrück. Ein Vorstellungsgespräch sei eine Situation, in der beide Parteien prüften, Buchautorin Anne Jacoby über Personaler VON NADINE GRUNEWALD OSNABRÜCK. Anne Jacoby schreibtbücher über Arbeit und Wirtschaft, wobei sie immer wieder Befunde aus Soziologie und Philosophie mit der Praxis der Ökonomie verbindet. Zusammen mit FlorianVollmers hat sie Das Jobinterviewknackerbuch geschrieben. Im Interview verrät sie, wie Personaler ticken. Wie entscheiden sie, ob ein Kandidat top oder flop ist? Am interessantesten fanden wir die Tatsache, dass nicht nur die Kandidaten vor dem Auswahlprozess Angst haben, sondern auch viele Personaler. Der Grund: Wenn sie den falschen Mann oder die falsche Frau auswählen, kann das für das Unternehmen richtig teuer werden. Sie stehen also unter großem Druck. Manche entlasten sich, indem sie blind auf ihr Bauchgefühl vertrauen. Andere setzen genauso blind auf Ergebnisse von Persönlichkeitstests oder Eignungsprüfungen. Nutzen Personaler psychologische Tricks? Das ist ganz unterschiedlich. Mancher Geschäftsführer aus dem Mittelstand führt die Vorstellungsgespräche selbst und hat gar kein Interesse an irgendwelchen Tricks. Andere fühlen den Kandidaten auf den Zahn, indem sie gnadenlos provozieren. Wieder andere bohren bei bestimmten Themen nach, bis es unangenehm wird. Was mögen Personaler an einer Bewerbung und während eines Gesprächs besonders? Einen super ersten Eindruck. Was überhaupt nicht? Wenn Kandidaten unpünktlich ankommen, nichts über das Unternehmen wissen, unpassend gekleidet sind, auswendig gelernte Antworten aufsagen, aufschneiden und ein viel zu hohes Gehalt fordern, zu wenig sagen oder zu viel schwafeln. Besonders schlimm: Während des Gesprächs auf dem Smartphone herumtippen. Auch wenn es ein ganz tolles Smartphone ist. Absolut peinlich: Wenn Kandidaten ein privates Treffen Foto: Colourbox ob ihre Interessen zusammenpassten. Persönlichkeitstests kämen eher bei der Besetzung höherer Positionen zum Einsatz, denn: Aufwand und Ertrag müssen passen. Letztlich gibt es aber doch noch etwas, über das Personaler indirekt miteinander kommunizieren: Formulierungen im Arbeitszeugnis, die einen Bewerber in einer Art Skala einordnen. So werden minimal abweichende Ausdrücke wie zur vollen, zur vollsten oder stets zur vollen Zufriedenheit verwendet, wobei letzterer das höchste Lob darstellt. Aber: Man weiß nicht, wie objektiv der Zeugnisersteller vorgegangen ist, so Höcker. Er gibt deshalb stets dem Kennenlernen im Rahmen eines Praktikums den Vorzug. Anne Jacoby, Buchautorin und Expertin für Job-Interviews. Foto: privat mit der attraktiven Personalerin oder dem Personaler anpeilen. Worauf achten Personaler bei der Suche nach künftigen Mitarbeitern besonders? Viele sagen: auf die Persönlichkeit des Bewerbers. Aber was heißt das? Es besteht keine Einigkeit darüber, was Persönlichkeit bedeutet. Die einen sagen Sympathie, Vertrauenswürdigkeit, Teamfähigkeit, die anderen finden Eigenschaften, Hobbys, Vorlieben zentral, andere wieder Offenheit, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit. Das ist total schwammig. Überzeugender scheint uns eine kleine Liste aus dem Buch Elitesoziologie von Michael Hartmann, Professor für Soziologie an der TU Darmstadt. Seinen Studien zufolge zählen in den Chefetagen deutscher Großunternehmen vier zentrale Persönlichkeitsmerkmale: 1. Kenntnis der Dress- und Benimmcodes. 2. Eine breite Allgemeinbildung. 3. Unternehmerisches Denken und 4. Persönliche Souveränität.

13 15 BRANCHEN & BETRIEBE Der Talentkreisel dreht sich Wie Unternehmen im Emsland versuchen, gemeinsam IT-Fachleute in der Region zu halten HANDWERK Kooperation gegen Warteschleifen VON WILFRIED ROGGENDORF LINGEN. IT-Fachkräfte werden von vielen Unternehmen in der Region händeringend gesucht. Das Emsland beschreitet jetzt einen neuen Weg: Der Talentkreisel vermittelt Bewerber, die beim einen Unternehmen nurden zweiten Platz gemacht haben, für einanderes aber genau die richtigen Kandidaten sein können. Das Ziel: IT-Fachkräfte in der Region halten. Der Talentkreisel sei keine Online-Jobbörse im herkömmlichen Sinne, sagt Michael Schnaider, Geschäftsführer von it.emsland. Das Beratungsunternehmen des Landkreises und der Stadt Lingen unterstützt Unternehmen und Existenzgründer in Fragen der Informationstechnologie. Es handelt sich um einen geschlossenen Kreis und ist auf Vertrauensbasis aufgebaut. Ziel sei, die Silberund Bronzemedaillengewinner in Bewerbungsverfahren an andere Unternehmen zu vermitteln und ihnen dort die Tür zu öffnen. Abgelehnte Bewerber kriegen eine Empfehlung und können daraufhin ihr Profil in den Talentkreisel einstellen. Die Unternehmen, die den Bewerber nicht einstellen konnten, hinterlegen für den Betreffenden nicht sichtbar ihre Empfehlung, erklärt Schnaider die Funktionsweise des Talentkreisels. Alisa Klassen, Referentin für Medien- und Eventkommunikation, ergänzt: Die Währung ist eine Empfehlung. IT-Fachkräfte, die durch den Talentkreisel vermittelt werden könnten, wären alle schon einmal für gut befunden worden. Das ist eine kleine Revolution, meint Klassen. Laut Schnaider bleiben Personalberater oder Headhunter außen vor. Dies ist wichtig in der Aufbauphase des Talentkreisels, weil die Bereitschaft, Bewerber zu teilen, ein Nehmen und Geben ist, an dem niemand Geld verdienen darf. Dies werde durch die niedersächsische Initiative IKN 2020 kontrolliert, die den Talentkreisel gemeinsam mit it.emsland ins Leben gerufen habe. Ziel der Initiative ist, Niedersachsen als Informationsund Kommunikationstechnik- Standort zu stärken. Unternehmen zahlen für einen Vollzugriff auf den Talentkreisel 99 Euro im Jahr. Schnaider bezeichnet diese Summe als reine Handlinggebühr. Man könne den Erfolg des Talentkreisels nicht auf die Zahl der Vermittlungen herunterbrechen. Diese werde schon aus Datenschutzgründen nicht erfasst. Wir schreiben nach einer gewissen Zeit jeden Bewerber an, ob er weiterhin im Talentkreisel bleiben möchte. Wenn er darauf nicht reagiert, wird er einige Zeit später von uns gelöscht. Alle bislang im Talentkreisel eingestellten Bewerber seien bereits wieder vom Markt. Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass auf im Talentkreisel empfohlene Bewerber sofort ein Windhund-Rennen der Unternehmen startet, die dringend eine Stelle zu besetzen haben, meint Schnaider. Konkrete Zahlen haben wir schlichtweg nicht, betont er auf Nachfrage und verweist auf den Datenschutz. Ob der Talentkreisel erfolgreich Gute Bewerber werden weitergereicht. sei, merke er daran, ob die Unternehmen im zweiten Jahr noch Mitglied blieben. Klassen weist auf die Vernetzung großer Unternehmen mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) hin. Beide Firmentypen seien im Talentkreisel vertreten. Viele IT-Fachkräfte bewerben sich nicht bei KMU, weil diese oft einfach nicht sichtbar sind. Der Talentkreisel macht sie für die Bewerber sichtbar. Auf eine weitere Besonderheit der IT-Branche macht Schnaider aufmerksam. ITler arbeiten oft befristet projektbezogen. Werde eine Fachkraft für ein Projekt nicht eingestellt, weil trotz guter Qualifikation das Profil nicht genau passe, drücke das Unternehmen mit einer Empfehlung im Talentkreisel trotzdem seine Wertschätzung für den abgelehnten Bewerber aus. Vielleicht passt es aber beim nächsten Projekt. Und dann ist es für das Unternehmen leichter, diese Fachkraft für sich zu gewinnen. Klassen ist überzeugt, dass der Talentkreisel das Bewerbungsverfahren der IT-Branche anpasse. Neben der Empfehlung durch ein Unternehmen gibt es für IT- Fachkräfte auch einen zweiten Weg, mit ihrem Profil in den Talentkreisel aufgenommen zu werden. Hochschulen können sehr gute Absolventen oder Mitarbeiter von zeitlich begrenzten Projekten ebenfalls empfehlen, sagt Schnaider. Nur sich selbst um eine Aufnahme in den Talentkreisel bewerben, das gehe nicht. Weitere Informationen unter Alisa Klassen von it.emsland hilft, Silbermedalliengewinner aus Bewerbungsverfahren an andere Unternehmen zu vermitteln. Foto: Wilfried Roggendorf sha OSNABRÜCK. Eine im November vereinbarte Kooperation der Handwerkskammer Osnabrück- Emsland-Grafschaft Bentheim (HWK) mit regionalen Berufsschulen zur Verringerung der Warte- undübergangszeiten Jugendlicher vor einer Handwerksausbildungist angelaufen. Der Dialog mit Schulleitern und Fachkoordinatoren der Berufsschulenhabesich verstetigt, sagte HWK-Präsident Peter Voss im Februar. Früher haben wir uns ausschließlich im Berufsbildungsausschuss getroffen, und dann war es das. Heute sind wir ständig im Gespräch. Auch im Dialog mit der Landesregierung versuche die Kammer, die Möglichkeiten für junge Menschen zu verringern, im Bildungssystem Warteschleifen zufliegen. Das gilt es zu verhindern, sagte Voss, der auch Vorsitzender des Landesberufsbildungsausschusses ist. BAUINDUSTRIE IHK: Mehr Aufträge als vor Jahresfrist sha OSNABRÜCK/BERLIN. Die Bauindustriewird ihren gutenlauf fortsetzen. Damit rechnet die Industrie- und Handelskammer Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim (IHK). Einer aktuellenihk-umfrage zufolge verzeichnendie Bauunternehmen in der Region mehr und länger reichende Aufträge als vor einem Jahr. Die Prognose deckt sich mit einer regionalen Untersuchung des Finanzauskunftsdienstes Creditreform aus dem Oktober. Creditreform bezeichnete die Baubranche darin als Konjunkturlokomotive im Weser-Ems-Gebiet. Demnach meldeten fast zwei Drittel der befragten Unternehmen, ihre Geschäftslage sei gut oder sehr gut. Laut Prognose des Zentralverbandsdes DeutschenBaugewerbes und des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie werden indiesem Jahr deutschlandweit Wohnungen entstehen nach im Vorjahr. Der Bauumsatz soll insgesamt um 3,5 Prozent auf 98,6 Milliarden Euro wachsen, heißt es beim Hauptverband der Deutschen Bauindustrie. GEZIELT WERBEN IN DIE WIRTSCHAFT! ProfitierenSie vom Umfeld unsererspeziell zugeschnittenen und ansprechend aufbereiteten Sonderthemen in dernächsten Ausgabe von DIE WIRTSCHAFT am 24.April GeplanteSonderthemen: Standortporträt SamtgemeindeFreren Personaldienstleister,BusinessMode, Finanzenund Vermögen Anzeigenschluss: Freitag, 4. April2014 MarcoHinrichs Stadt &LandkreisOsnabrück Tel. 0541/ m.hinrichs@mso-medien.de Günter Wiegmann NördlichesEmsland Tel / g.wiegmann@mso-medien.de EinUnternehmen aus dem Medienhaus Neue OZ Monika Hackmann Standortporträts Tel. 0541/ m.hackmann@mso-medien.de Tobias Kupka SüdlichesEmsland Tel. 0591/ t.kupka@mso-medien.de GmbH &Co.KG Der Spezialist für Schweißbaugruppen und Laser-Kantteile Max-Planck-Str Twist-Rühlerfeld Telefon ( ) Fax info@maschinenbau-peters.de

14 Sportzentrum Auf den Truben ANSSEN Heizungsanl SSEN Heizungsanla SEN Heizun sanlagen -Lüftungsa DAL ALU-Endlo ALU-En UEndlo ndlos-d s-dach Sanitär-/Solart W. Janssen Neue Straße Moo Spi Spi es 100 upt SCHULEN 100 VEREINE r: g P P E U R STADIONZEITUNG DES SC BLAU-WEISS 94 PAPENBURG Landesliga-HeimspielL im Sportpark Obenende gegen Wieder in Papenburg an Bord Vereinszeit ung des Ro Bullerm ermann ABE 132/20 Jakob Krause-Heiber Ste 16 DONNERSTAG, 27. FEBRUAR 2014 BRANCHEN & BETRIEBE Zahlen, bitte! Deutschland feilt an einer Maut für Ausländer Die Grenzregion ist alarmiert VON DIRK FISSER OSNABRÜCK. Die Wirtschaftin der Region sorgt sich. Speziell diejenige, die mit Kunden aus den Niederlanden ihr Geld verdient. Was die Unternehmer bedrückt, steht auf Seite 9 im Vertrag der Großen Koalition. Hier haben CDU und SPD festgehalten, dass sie eine Pkw-Autobahnmaut für Ausländer einführen wollen. Und die Unternehmer diesseits der Grenze fragen sich: Bleiben die Niederländer dann zu Hause? Wo die Autobahn 30 und 31 sich kreuzen, verkauft Bennie Kuipers seine Blumen. Nördlich des Schüttorfer Kreuzes hat er sein Unternehmen Emsflower aus dem Boden gestampft. Am Standort Emsbüren werden nicht nur massenhaft Beet- und Balkonpflanzen produziert, sondern auch verkauft. Der gebürtige Niederländer ist gerade dabei, das Gartencenter zu erweitern. Mehrere Millionen Euro steckt er in die Expansion. Ein bisschen mulmig ist ihm aber schon, ob sich die Investition in Zukunft auszahlt. Denn ein wichtiger Faktor für sein Geschäft sind seine Landsleute. 30 Prozent der Kunden kämen aus den Niederlanden, erzählt Kuipers. Bis rauf ins weit entfernte Groningen reiche das Einzugsgebiet von Emsflower. Die Autobahn auf der deutschen Seite der Grenze macht es möglich. Europa und die Pkw-Maut Wo und wie die Autofahrer zur Kasse gebeten werden Portugal Irland Spanien Großbritannien Frankreich Niederl. Belgien Norwegen Lux. Schweiz Dänemark Zwei Grenzübergänge gibt es im Nordwesten von Niedersachsen: Kurz hinter Gildehaus in der Grafschaft Bentheim wird aus der deutschen Bundesautobahn 30 die niederländische Autobahn 1. Nach Daten der Bundesanstalt für Straßenwesen passieren hier pro Tag mehr als Pkw die Grenze in beide Richtungen. Weiter im Norden wird auf Höhe der ostfriesischen Ortschaft Bunde aus der A 280 quasi ein Abzweig der Autobahn 31 in Richtung Niederlande die Autobahn 7. Rund Pkw erfasst die zuständige Bundesanstalt pro Tag. Die Zahlen verdeutlichen, dass sich hier Geld verdienen ließe. Denn jeweils die Hälfte der Pkw überquert die Grenze in Richtung Deutschland und sind damit potenzielle Mautzahler, denn im Koalitionsvertrag steht geschrieben: Halter von nicht in Deutschland zugelassenen Pkw sollen künftig zur Kasse gebeten werden. Noch im Laufe dieses Jahres will sich das Bundesverkehrsministerium überlegen, wie das in Einklang mit Europarecht zu bringen ist, denn gleichzeitig sollen deutsche Autofahrer nicht zusätzlich belastet werden. Für Unternehmer Kuipers steht fest: Für die Grenzregion wäre das eine Katastrophe. Die niederländischen Kunden würden wegbrechen. Mit dieser Sorge steht Kuipers nicht allein da. Beim Handelsverband Osnabrück-Emsland schaut man ebenfalls skeptisch auf das, Deutschland Italien keine Maut Vignettenpflicht streckenbezogene Maut Schweden Polen Tschechien Slowakei Österreich Kroatien Ungarn Montenegro Albanien Finnland Litauen Serbien Estland Lettland Weißrussl. Rumänien Bulgarien Mazedonien Griechenland Ukraine Quelle: ADAC Grafik: Matthias Michel Noch passieren Niederländer die deutsche Grenze,ohne zur Kasse gebeten zu werden.doch wie lange noch? was da in Berlin geplant wird. Durch eine Pkw-Maut wird es immer unattraktiver, in Innenstädten einzukaufen, sagt Verbandsvertreter Boris Hoffmann-Schevel ganz allgemein. Die Konsequenz wird sein, dass immer mehr Kunden im Internet einkaufen. Und im Speziellen? Je nach Nähe zur Grenze betrage die Quote der niederländischen Kunden zwischen 25 und 35 Prozent. Müssten die Nachbarn für die Anreise zahlen, sei mit einem deutlichen Rückgang zu rechnen, denn: Der Niederländer ist ein Sparfuchs. Hoffmann- Schevel befürchtet Auswirkungen bis nach Osnabrück. Zwar sind nur etwa fünf Prozent der Tagesbesucher Niederländer, ist bei der Industrie- und Handelskammer zu erfahren. Doch laut Hoffmann- Schevel sei die Quote anlassbezogen sehr viel höher. Während der Mai-Woche oder beim Weihnachtsmarkt müsste mit einem Rückgang der Gäste aus den Niederlanden gerechnet werden. Beim Zweckverband Ems-Dollart-Region (EDR) teilt man die Skepsis gegenüber den Plänen der Bundesregierung. Unter dem EDR-Dach haben sich Landkreise wie das Emsland oder Leer mit den angrenzenden niederländischen Provinzen zusammengetan, um die Zusammenarbeit zu fördern. Die Mautpläne in Deutschland würden genau das Gegenteil bewirken, moniert EDR-Geschäftsführer Karel Groen. Da werde ein falsches Signal gesendet. Die Entscheidung für eine Maut sei speziell in Norddeutschland nicht nachvollziehbar, weil die Grenzregion vom barrierefreien Pkw-Verkehr profitiere. Da hat sich jemand im Süden etwas ausgedacht, was für den Norden nicht nachvollziehbar ist. Südlich der EDR schließt sich der grenzübergreifende Zweckverband Euregio an beteiligt ist unter anderem der Landkreis Osnabrück. Wie bei der Organisation mit Sitz in Gronau zu erfahren ist, hat sich der EUREGIO-Vorstand kürzlich mit dem Thema befasst. Das Ergebnis: Dem Euregio-Rat, dem höchsten Gremium, soll empfohlen werden, sich gegen die Einführung der Pkw-Maut in Deutschland auszusprechen. Der Widerstand in Wirtschaft und Behörden ist also groß gegen die Maut-Pläne des Bundes. Doch Foto: dpa die Bundestagsabgeordneten aus der Region verteidigen das Vorhaben. Nachfrage bei den beiden CDU-Vertretern aus den Wahlkreisen Unterems und Mittelems, in den die Autobahngrenzübergänge in Gildehaus und Bunde liegen. Zusätzlich 800 Millionen Euro im Jahr für Infrastruktur? Zur Erinnerung: Es waren die Unionsparteien CSU und CDU, die die Mautpläne gegen den anfänglichen Widerstand der SPD in den Koalitionsvertrag geschrieben hatten. Sowohl Gitta Connemann (Unterems) als auch Albert Stegemann (Mittelems) machen wenig Hoffnung, dass ein Weg an der Gebühr vorbeiführt. Unionspolitiker Stegemann sagt: Auch wenn ich mich nicht leidenschaftlich für die Pkw-Maut eingesetzt habe, so steht für mich fest, dass sie kommen wird. Die Gebühr werde zwar nicht gerade einen Beitrag zur europäischen Integration leisten, einen gravierenden Einbruch des Verkehrs zwischen beiden Ländern erwartet der CDU- Abgeordnete aber dennoch nicht. Connemann verweist darauf, dass in weiten Teilen des europäischen Auslands deutsche Autofahrer bereits zur Kasse gebeten werden, wollen sie Schnellstraßen nutzen. Sie kündigt an, einer Maut für Deutschland nur zuzustimmen, wenn den deutschen Autofahrern nicht zweimal in die Tasche gegriffen wird. Entlastungen beispielsweise über eine Absenkung der Kfz-Steuer müssten sichergestellt sein. Außerdem fordert Connemann, dass die geschätzten Mehreinnahmen von 800 Millionen Euro in den Erhalt der Infrastruktur reinvestiert werden müssten. Für die Sorgen der Wirtschaft und des Handels diesseits der Grenze, die Holländer könnten wegbleiben, hat Connemann zwar Verständnis. Allerdings ist der Kundenstrom aus den Niederlanden auch ohne Maut rückläufig. Die CDU-Politikerin verweist auf die wirtschaftliche Krise, in der das Nachbarland derzeit steckt. Das Argument lässt Bennie Kuipers nicht gelten. Seine Landsleute kämen gerade deswegen nach Deutschland: Sprit, Lebensmittel und andere Waren des täglichen Gebrauchs seien hierzulande billiger als in den Niederlanden. Aber dieser Spareffekt fällt mit einer Maut natürlich weg. Und noch etwas anderes gibt Kuipers zu bedenken: Wenn die Deutschen eine Pkw-Maut einführen, könnten natürlich auch die Niederländer auf die Idee kommen, jetzt die Deutschen abzuzocken, formuliert er wenig diplomatisch. Europa, einig Maut-Union? Ein Gebührengesetz käme frühestens 2015, sagt sie. Bis dahin rate ich zur Gelassenheit. FRISIA- KIcKER FRISIA- KIcKER LANDESLIGA WESER-EMS Sonntag, 10. März Uhr Frisia Loga -VfB Oldenburg II ri Frisia ia ae Echo Vereinszeitung eitun des ERNE S WERN ANSSEN SEN DAL A Echo Echo drothenfelde HEEDER EDER ER HEEDER SV Rot-Weiß ER rg an Bord 53 3Ja Jahre 53 Jahre BLAU- WEISS Sport-Echo aufgehoben! en! Krankenhaus-aus- Spiele Rückblick Neues Infos aus Vö kö fehn Spiele Rückblick Neues Infos aus Vö kö fehn

15 GELD & GESCHÄFT 17 Vorstellungsgespräche müssengutvorbereitet werden.umsosichererundüberzeugenderkönnenbewerberbeimpotenziellenarbeitgeberauftreten. Foto: Imago Wer sein Profil kennt, kommt weiter Eine schlüssige Bewerbung und ein guter Eindruck im Vorstellungsgespräch sind kein Hexenwerk aber es gilt, Regeln einzuhalten Genau auf die Anforderungen des Unternehmens achten. Nervosität im Vorstellungsgespräch ist gut, Angst nicht. Viele Bewerber stellen ihr Licht unter den Scheffel. VON NADINE GRUNEWALD OSNABRÜCK. Der Schritt in einen neuen Job ist oft riesengroß. Und davorsteht diebewerbung. Wie schafft man es, von einem Durchschnittskandidaten zu einem Bewerber zu werden, den das Unternehmen unbedingt haben möchte? Gar nicht, sagt der Osnabrücker Personalberater Ulrich Thoben. Doch das sei auch nicht das Wichtigste. Es komme vielmehr darauf an, was das Unternehmen wolle: den besten Kandidaten oder den am besten geeigneten? Wenn ich einen Topkandidaten brauche, hat ein Durchschnittskandidat keine Chance. Wenn ich aber den am besten geeigneten suche und der Durchschnittskandidat rüberbringt, was gesucht wird, ist er am erfolgversprechendsten, erklärt Thoben. Genau hier aber liege das Problem vieler Jobsuchender: Es gelingt ihnen nicht zu vermitteln, was sie mitbringen. Genau das aber müssen sie schaffen sowohl bei der schriftlichen Bewerbung als auch im Vorstellungsgespräch. Das hat auch Sabine Najib, Berufsberaterin der Agentur für Arbeit in Osnabrück, schon häufig erlebt. Die meisten wissen nicht, was ihr Profil ist. Dann wird die Im Moment haben Bewerber auf dem Markt gute Chancen. Angelika Mayer, PM Consult Bewerbung nur durchschnittlich. Wenn sich jemand auf eine Stelle bewirbt, auf die er passt, sei er der Top-Kandidat. Die Bewerbung gilt als Eintrittskarte zum Gespräch und sollte bestimmten Formanforderungen genügen, wie Thoben betont. DIN- Vorgaben beispielsweise bei der Breite der Ränder müsse man dazu aber nicht kennen. Stattdessen sollte ein einheitliches Erscheinungsbild im Vordergrund stehen. Das macht eine Menge aus. Auch eine gewisse Struktur muss sein. Die sieht laut Thoben so aus: Das Anschreiben hat maximal eine Seite, der Lebenslauf maximal zwei Seiten. Dazu sollten die wichtigsten Zeugnisse geheftet werden. Außerdem empfiehlt Thoben Bewerbern, ein Deckblatt mit Foto und den persönlichen Daten in die Bewerbung zu legen. So könne Platz im Lebenslauf gespart werden. Ob die Mappe per Post oder über das Internet auf den Weg gebracht wird, sollte der Bewerber vom Wunsch des Arbeitgebers abhängig machen. Auf das Aussehen wirke sich das nicht aus. Überhaupt: Bloß nicht die Wünsche unterschätzen, die das Unternehmen in der Stellenbeschreibung an die Kandidaten stellt. Denn je größer die Schnittmenge zwischen der ausgeschriebenen Position und dem Kandidaten ist, umso erfolgversprechender ist die Bewerbung, sagt Thoben. Allerdings schere das viele Leute nicht, und sie schickten ihre Bewerbung, auch wenn das Profil nicht passe. Die Anforderungen sollten in der Bewerbung zu finden sein aber nicht wortwörtlich aufgeschrieben. Und was in der Bewerbung steht, muss sich später auch mit dem decken, was der Kandidat im Vorstellungsgespräch sagt. Authentizität sei das Stichwort, so Thoben. Wer die nicht rüberbringe, für den sei spätestens das Gespräch die Endstation. Neben fachlichen Kompetenzen müssen unbedingt auch persönliche und überfachliche Kompetenzen in der Bewerbung stehen. Beim Benennen der Stärken sollte man das Sprichwort Eigenlob stinkt beherzigen und beschreibend bleiben. Defizite können derweil mit geschickten Formulierungen gut dargestellt werden: Wer Englisch studiert hat, die Sprache aber lange nicht gesprochen hat, sollte von guten, ausbaufähigen Kenntnissen sprechen. Sabine Najib hat festgestellt, dass Bewerber häufig ihr Licht unter den Scheffel stellen. Andere erwähnen alles, was sie für erwähnenswert halten beides keine guten Ansätze. Ebenso kontraproduktiv: Null-Aussagen, sagt Najib. Die passieren, wenn Floskeln aus Bewerbungsvorlagen benutzt würden, die nicht mit Beispielen untermauert werden. Die Leere dahinter entdeckten Personalleiter spätestens im Vorstellungsgespräch, so Najib. Im Lebenslauf sollten die Tätigkeiten rückwärts aufgeführt, die letzte als erste genannt werden. Firmen interessiert am meisten, was derjenige jetzt macht, erklärt Thoben. Auch Erfolge und Projekte sollten aufgeschrieben werden, Hobbys und Interessen nur, wenn es um eine Bewerbung für einen Ausbildungsplatz geht, nicht bei höheren Stellen. Was brauche ich für den Job? Danach sollten Schwerpunkte gesetzt werden. Auch für das Vorstellungsgespräch hat der Personalberater Tipps parat. Wie früher gilt auch heute noch: pünktlich sein. Doch auch wer mehr als zehn Minuten zu früh kommt, gilt als unpünktlich. Wichtig sei, sich seine Stärken bewusst zu machen und diese anhand von Beispielen erklären zu können das Gleiche gilt für Schwächen. Jeder Mensch hat Schwächen. Wird man danach gefragt, sollte man sie nennen. Das zeige, wie selbstkritisch man ist. Positiv werden Schwächen, wenn der Bewerber erklärt, wie er an ihnen arbeitet. Stärken ließen sich im Vorstellungsgespräch auch einbinden, wenn man seinen beruflichen Werdegang beschreiben soll. Dabei sollte man bei einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit anfangen und beim Jetzt enden. So bleibe die Erzählung spannend. Auch einzelne Aufgaben könnten dabei beschrieben werden. Die eigene Entwicklung sollte dabei erkennbar sein. Wer sich nicht für einen künstlerischen oder grafischen Beruf bewirbt, dem rät Thoben davon ab, die Bewerbung zu flippig und ausgefallen zu gestalten. Die Abweichung von der Norm werde im Normalfall eher negativ gesehen. Wer sich aus der Masse abheben möchte, der sollte sich lieber selbst darstellen. Es gibt keinen Zweiten, der die Persönlichkeit hat, so Thoben. Auch Najib weiß: Eine Bewerbung wird außergewöhnlich, wenn man ein Profil von sich präsentiert. Es gibt vieles, das ein Bewerber mitbringen muss. Angst vor einem Vorstellungsgespräch gehöre nicht dazu, sagt die Karriereberaterin Angelika Mayer von PM Consult in Osnabrück. Ihr Tipp: Man muss sich die Marktlage klarmachen. Im Moment haben Bewerber gute Chancen, Fachkräfte werden gesucht. Deshalb müsse sich nicht nur der Bewerber beim Unternehmen bewerben, sondern auch umgekehrt. Am besten ist es, wenn man versucht, sich vorzustellen, dass man den Job gerne hätte, es aber nichts mit einem selbst zu tun hat, wenn man ihn nicht bekommt, empfiehlt die Osnabrücker Beraterin Michaela Thrun, Expertin für sogenannte Soft Skills. Nervosität gehört wohl dennoch dazu. Die müsse nicht zwingend negativ sein. Solange man nervös ist, hinterfragt man sich und ist viel aufmerksamer. Ein bisschen Nervosität kann auch charmant rüberkommen, so Thrun. Wichtig sei es, sich intensiv auf das Vorstellungsgespräch vorzubereiten. Wer sich mit den Anforderungen und seinen Fähigkeiten befasst, kann mit einer passenden Erwartungshaltung in das Gespräch gehen. Man kann dann ruhig überzeugt davon sein, der Richtige für den Job zu sein, und das auch zeigen, erklärt Karriereberaterin Angelika Mayer. Sie warnt aber auch davor, sich zu sehr unter Druck zu setzen. Wer zu hohe Erwartungen habe, für den sei eine mögliche Enttäuschung größer. Selbstzweifel sollten aus den Gedanken vertrieben werden, so Thrun.

16 18 DONNERSTAG, 27. FEBRUAR 2014 GELD & GESCHÄFT Manche haben sich selbst auf dem Weg verloren Der Coach und Organisationsberater Burkhard Bensmann über das Risiko des Scheiterns von Führungskräften VON CHRISTIAN SCHAUDWET GEORGSMARIENHÜTTE. Von Leo Lübke (Möbel) bistitus Dittmann (Skateboards und Mode): Der Osnabrücker Organisationsberater und Coach Burkhard Bensmann hat für sein Buch Selbstführung kreative Unternehmer nachihren Lebensleitlininen gefragt. Was er von ihnengelernt hat und wozu er Führungskräften rät, erzählt Bensmann im Interview mit Die Wirtschaft. Herr Bensmann, in Ihrem jüngsten Buch ermuntern Sie dazu, im Leben die Regie zu behalten. Viele berufstätige Menschen dürften diesen Ratschlag als illusorisch empfinden: Die Regie in ihrer Arbeitswelt hat der Chef, der wichtige Kunde, die Bank. Und zu Hause scheinen die eigenen kleinen Kinder Regie zu führen. Das hängt vom eigenen Denkrahmen ab. Ich bin zwar durch und durch Niedersachse und kein Freund amerikanischer Selbstmotivierungstechniken à la Super, ich bin klasse, ich bin toll. Aber ich glaube schon, dass man sich entwickeln kann. Das erlebe ich bei Leuten, bei denen richtig etwas schiefgegangen ist etwa in Form einer Pleite und die wieder aufstehen. Wie machen die das? Sie lernen, auf ihre Gedanken zu achten. Sportler zum Beispiel programmieren sich über ihr eigenes Denken, haben innere Zielfotos. Sie sagen sich und sind überzeugt davon: Ich schaffe das. Das können die allermeisten Menschen lernen. In diesem Zusammenhang empfehle ich Coaching- Kunden immer auch eine Mediendiät. Man muss auswählen, was man in seinen Kopf lässt insbesondere, was Fernseh- und Internetkonsum betrifft. Meine Frau und ich setzen uns deshalb einen Tag in der Woche, an dem die Computer aus bleiben. Herrschaftlich: Das Rittergut Osthoff in Georgsmarienhütte ist Sitz von Burkhard Bensmanns Ld 21 Academy für Führungskräfte. Simple Ich bin super -Selbstmotivation steht dort nicht auf dem Lehrplan. Und so bleibt man auf dem Regiestuhl? Ich weiß nicht, ob es eine Illusion ist, auf dem Regiestuhl zu sitzen. Aber ich handele so, als säße ich darauf. Und dieses Handeln verändert schon meine Realität. Ich glaube, es ist egal, ob man Unternehmer ist, Führungskraft oder Mitarbeiter. Es kommt darauf an, sich immer wieder bewusst zu machen, was ich beeinflussen kann und was nicht. Das heißt auch, mich zu fragen: Ist das noch mein Stück, das hier gespielt wird? Kann ich noch Einfluss nehmen? Oder ist es vielleicht an der Zeit, den Regiestuhl zusammenzuklappen und woanders hinzugehen? Was heißt das umgekehrt für Unternehmen, die gute Leute halten wollen? Unter diesem Aspekt heißt das: Ich gebe diesen Mitarbeitern herausfordernde Aufgaben und Projekte und sage ihnen: Stell du deinen Regiestuhl selbst auf. Ich gebe dir die Rahmenbedingungen, aber mach du darin, was du für richtig hältst. Wasistnach Ihrer Definition Selbstführung? Zunächst Selbsterkenntnis das Herausfinden der eigenen Stärken und Schwächen, der Talente, des Suche dir Unterstützer, die dir widersprechen. Burkhard Bensmann, Coach Ihr wirtschaftlicher Erfolg ist unser Ziel! Wir beraten Sie gern. eignen Typs. Dann Selbstverantwortung. Das bedeutet, die volle Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, also auch für die eigenen Schwächen. Und nicht zu sagen Wenn ich bessere Bedingungen hätte... Wenn der liebe Gott mir mehr Geduld gegeben hätte... Dann erst kommt die Selbststeuerung oder Selbstorganisation. Diese drei Teile sind für mich wesentliche Bestandteile von Selbstausführung. Es geht darum, sich selbst auf Ziele hin zu steuern, und zwar mit Methoden und Instrumenten, die sich für die jeweilige Person eignen. Woran merkt man, dass es funktioniert? Man merkt vor allem, wenn Selbstführung nicht funktioniert. Beispiel: Sie sind Juniorchefin geworden und stellen mit 45 fest: Ich bin völlig überlastet. Ich bin in einer Arena, in die ich gar nicht gehöre. Da hätte Selbstführung früher greifen müssen etwa in dem Sinne, sich jedes Jahr rituell zu prüfen: Bin ich jetzt eigentlich im richtigen Fahrwasser? Entspricht das, was ich mache, meinem Typ, meinen Zielen? Geht das hier in die richtige Richtung? Man kann sehr viele Leute zwischen 45 und 60 scheitern sehen. Die haben sich selbst auf dem Weg verloren. Gibt es Fehler, die besonders häufig von Führungskräften mittelständischer Unternehmen gemacht werden? Betrunken zu sein vom eigenen Erfolg ist ein typischer Fehler. Sich selbst einzureden und das ist das Gegenteil von Selbstführung, man sei großartig, und die anderen verstünden das eben nicht. Passiert das auch in sobodenständigen Gegenden wie dem Osnabrücker Land und dem Emsland? Das passiert. Die meisten Betroffenen werden diesen Zug nicht offen einräumen falls sie ihn selbst bemerken. Aber die Mitarbeiter merken, wenn jemand abhebt. Die sind ultrasensibel. Ein zweiter typischer Fehler im Mittelstand ist die Risikoscheu. Man hat einen bestimmten Erfolg, ein bestimmtes Einkommen, ein bestimmtes Ansehen. Das will man nicht verlieren, scheut daher die Veränderung. Wie verhindert man, dass man so wird? Einer meiner Tipps ist: Schaffe Dir eine Unterstützergruppe. In der müssen Menschen sein, die Dir widersprechen. Unterstützen heißt also widersprechen? Es kann auch heißen, schlicht gemeinsam zu reflektieren: Ich beschreibe Dir, wo ich mich gerade sehe, und Du sagst mir, wo Du mich siehst. Man braucht Leute, die einem den Spiegel vorhalten. Viele Führungskräfte scheuen diese Situation. Ein Fehler. Denn wenn sie selbst merken, dass etwas schief- läuft, ist es oft schon zu spät. Was passiert dann? Es können psychosomatische Störungen auftreten oder auch Suchtverhalten: Man kennt nur noch An oder Aus bis hin zum Konsum von Pillen zum Auf- und Abputschen. Das gibt es auch im Mittelstand. Diese Gefahr ist für den kleiner, der erstens Unterstützer hat und zweitens Rituale der Selbststeuerung und -überprüfung schafft. Das kann schon mit einem Stück Papier beginnen: Sie schreiben morgens die zentralen Dinge darauf, die Sie sich für den Tag vornehmen, und stecken es in die Hosentasche. Am Abend schauen Sie wieder drauf und prüfen, ob Sie die Dinge getan haben. Kontaktdaten: Steuerberatung Hubert Nüvemann Großhandelsring Osnabrück Telefon: Fax: STB.Nuevemann@datevnet.de Homepage: Burkhard Bensmann ist Organisationsberater, Führungskräfte-Coach und Buchautor sowie Honorarprofessor an der Hochschule Osnabrück. Fotos: Jörn Martens

17 19 Mitarbeiterführung lernt man nicht im Hochseilgarten Die Auswahl und Entwicklung des leitenden Personals ist eine Frage der Methode Doch welche ist die richtige? GELD & GESCHÄFT VON UWE PETER KANNING OSNABRÜCK. Wer erfolgreiche Führung im eigenenunternehmengewährleisten will, muss über gute Personalauswahl die vorhandenenpotenziale der Menschen erkennen und sie mit den Mitteln der Personalentwicklung individuell fördern. In jedem Unternehmen hängt der wirtschaftliche Erfolg maßgeblich von den Führungskräften ab. Sie müssen richtige Investitionsentscheidungen fällen, wichtige Kunden überzeugen und in der Mitarbeiterschaft für ein hohes Leistungsniveau sorgen, ohne deren Gesundheit und Zufriedenheit aus dem Blick zu verlieren. Die einzelne Führungskraft ist dabei umso wichtiger, je weniger Führungskräfte ein Unternehmen hat. Während Großunternehmen die Schwächen Einzelner leicht kompensieren können, ist dies für den Mittelstand oft nur schwer möglich. Daher kommt insbesondere in kleinen und mittelständischen Unternehmen der richtigen Auswahl und Entwicklung der Führungskräfte eine zentrale Bedeutung zu. Leider finden sich hier aber auch die meisten Defizite. Personalauswahl wird oftmals betrieben wie vor 50 Jahren. So werden wichtige Führungspositionen heute immer noch überwiegend aufgrund der fachlichen Kompetenz besetzt, ganz so als würde man fest daran glauben, dass jeder hervorragende Sachbearbeiter zwangsläufig auch eine gute Führungskraft sei. Darüber hinaus entscheidet die Sympathie oder in Familienunternehmen der Verwandtschaftsgrad. Schließlich war Arndt von Bohlen und Halbach, der letzte Krupp-Erbe, doch auch eine geborene Unternehmerpersönlichkeit oder? Hat eine Person erst einmal eine Führungsposition erklommen, wird sie nicht mehr infrage gestellt. Notfalls vertraut man darauf, dass die Zeit alle Probleme löst. Nach diesem Modell reift die Führungskraft ganz von allein wie ein alter Wein. Doch leider gilt das Prinzip der Reifung auch für viele Weine nicht. Und wenn, dann auch nur bei guter Lagerung. Die Forschung zeigt uns heute, dass es nicht so etwas wie eine allgemeine Führungspersönlichkeit gibt. Es kommt immer darauf an, dass die Person zu den konkreten Anforderungen des Unternehmens bzw. der konkreten Position passt. Gleichwohl sind bestimmte Merkmale für unterschiedlichste Führungspositionen von Vorteil. Hierzu zählen Intelligenz, Leistungs-motivation, Gewissenhaftigkeit sowie soziale Kompetenzen, also Fähigkeiten, die uns in die Lage versetzen, eigene Ziele erfolgreich zu verwirklichen, ohne dabei die Betroffenen (Kunden, Mitarbeiter, Kollegen etc.) vor den Kopf zu stoßen. Grundsätzlich ist es hilfreich, derartige Merkmale durch Prof. Dr. Uwe Peter Kanning, Jahrgang 1966, Dipl.-Psychologe, Studium in Münster und Canterbury. Seit 2009 Professor für Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Osnabrück. Autor und Herausgeber von zahlreichen Fachbüchern und psychologischen Testverfahren Wahl unter die 40 führenden Köpfe des Personalwesens (Personalmagazin). Arbeitsschwerpunkte: Personaldiagnostik, Soziale Kompetenz, unseriöse Methoden der Personalarbeit. Foto: privat wissenschaftlich gestützte Tests und stark strukturierte Einstellungsinterviews zu untersuchen. Zum Beispiel können allgemeine Leistungstests den beruflichen Erfolg im Durchschnitt sechsmal besser prognostizieren als einfache Vorstellungsgespräche. Ihr Einsatz ist vor allem dann zu empfehlen, wenn die zukünftigen Stelleninhaber noch viel lernen müssen (z. B. Auszubildende) oder komplexe Aufgaben rational zu bewältigen sind (z. B. Führungspositionen). Andere Testverfahren ermöglichen die gezielte Untersuchung spezifischer Kompetenzen wie etwa der Leistungsmotivation. Bei der Auswahl von Testverfahren sollte man sich unbedingt professionell beraten lassen. Der freie Markt stellt eine Vielzahl von Tests zur Verfügung, die aus wissenschaftlicher Sicht nicht zu empfehlen sind. Dies gilt leider auch für Verfahren, die mitunter eine sehr weite Verbreitung finden. Strukturierte Einstellungsinterviews unterscheiden sich von landläufigen Vorstellungsgesprächen dadurch, dass man sich sehr gut vorbereitet, um alle Bewerber nach denselben arbeitsplatzrelevanten Kriterien zu bewerten. Hierzu wird zunächst der Arbeitsplatz hinsichtlich der erfolgsrelevanten Kompetenzen analysiert. Anschließend entwickelt man einen Interviewleitfaden, in dem jede dieser Kompetenzen mit mindestens drei gezielten Fragen vertreten ist. Zusätzlich wird für jede Frage ein Raster zur Bewertung der Antworten entwickelt. Der größere Aufwand lohnt sich. Derartige Verfahren können den beruflichen Erfolg im Durchschnitt fast achtmal besser prognostizieren. Gute Personalauswahl ist keine Frage von Bauchgefühl und Erfahrung, sondern eine Frage der richtigen Technik. In vielen Fällen ist nach der Personalauswahl die Arbeit aber leider noch nicht getan. Möglicherweise stellt der Arbeitsmarkt keine opti- Der Aufwand für strukturierte Interviews lohnt sich. Uwe Peter Kanning, Wirtschaftspsychologe Stimme aus der Wissenschaft Humorvoll oder im Ton vergriffen? Führen heißt kommunizieren.doch die Fähigkeiten dazu sind nicht jedem gegeben. mal geeigneten Kandidaten zur Verfügung, oder aber im Laufe der Zeit steigen die Ansprüche an bestehende Führungspositionen, sodass die Stelleninhaber weiterqualifiziert werden müssen. Auch hier zahlt sich eine gute Personalauswahl aus. Menschen, die intelligent, leistungsmotiviert, gewissenhaft und sozial kompetent sind, bringen das nötige Rüstzeug mit, um gutes Führungsverhalten zu lernen. Die entscheidende Frage ist, welche Methoden man hierzu einsetzt. Die Vielfalt der von vermeintlichen Experten angebotenen Methoden wird nur noch von der Einfalt ihrer Entwickler übertroffen. Vieles ist nicht einmal das Papier wert, auf das entsprechende Hochglanzbroschüren gedruckt werden. Führung kann man weder beim Klettern im Hochseilgarten noch durch ein Seminar mit Pferden oder das Meditieren über Bibeltexte lernen. Ebenso wenig gibt es geheime Psycho- Tricks, die sich in einem Kommunikationsseminar erfahren ließen. Die Forschung zeigt andere Wege auf: Zielsetzung: Die Betroffenen werden im Berufsalltag an immer schwierigere Führungsaufgaben herangeführt und erhalten ein stetiges Feedback mit konkreten Hilfestellungen zur Verbesserung des eigenen Verhaltens. Verhaltenstraining: In Rollenspielen mit Videofeedback wird das Verhalten in berufsrelevanten Situationen so weit eingeübt, bis Sicherheit besteht. Anschließend wird die Umsetzung der neuen Verhaltensweisen am Arbeitsplatz begleitet. Ohne entsprechende Transferhilfen verpuffen die Effekte des Trainings oft nach wenigen Tagen. Mitarbeiterbefragungen: Die Führungskräfte erhalten ein anonymes Feedback von ihren eigenen Mitarbeitern. Unter Anleitung erarbeiten sie hieraus Ziele zur Veränderung des eigenen Verhaltens. Erfolgreiche Führungskräfteentwicklung ist ein gleichsam lohnendes wie mühsames Geschäft. Dabei hilft sie den Unternehmen, sich selbst darüber klar zu werden, was gute Führung im eigenen Haus eigentlich bedeutet. Dies ist besonders wichtig, denn Selbsterkenntnis ist bekanntlich der erste Schritt zur Besserung. Zukunftgestalten. Heutehandeln. Nachfolgeplanung ist ein sensibles Thema. Nicht zuletzt, wenn esum steuerliche Aspekte geht.und gerade hier ist Ihre besondere Aufmerksamkeit gefragt, denn dieverschonungder Unternehmensnachfolge beider Erbschaftsteuer steht auf demprüfstand. Erwartet werdensteuererhöhungen möglicherweisebereits im Lauf desjahres2014. Umso wichtigerist es, jetztverantwortlich zu handeln. Unsere Spezialisten desbereichsfamilienunternehmen und Mittelstand stellen den Erhalt Ihres Familienvermögens an erstestelleund planen mit Ihnen gemeinsamdieunternehmerisch optimale Lösung steuerlich, rechtlich und vorausschauend, im Nachfolgeprozess und darüber hinaus. Sprechen Sie uns gerne an. GeorgStegemann Dr.Ulf Braun Tel.: Tel.: PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. PwC bezieht sich auf die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die eine Mitgliedsgesellschaft der PricewaterhouseCoopers International Limited (PwCIL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der PwCIL ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft. Foto: Colourbox

18 21 GELD & GESCHÄFT GELD & GESCHÄFT Bewerberportale die Visitenkarten im Internet Wie Unternehmen ihren Webauftritt nutzen, um die besten Kandidaten für ihre freien Stellen zu finden Zwei Größen aus der Region berichten über ihre Erfahrungen Bewerber sollen möglichst viel über das Unternehmen erfahren. Übersichtlichkeit ist Trumpf der erste Eindruck zählt. Videos zeigen den Standort und erklären die Tätigkeiten. VON ALEXANDER KLAY OSNABRÜCK/ESPELKAMP. Bei der Suche nach Fachkräften spielt das Interneteine entscheidende Rolle. Große Unternehmenwie der Osnabrücker Dienstleister Piepenbrockoder der Steckverbindungs-Spezialist Harting bieten Interessenten umfangreiche Karriereportale und verfolgen damit neben den reinen Stellenausschreibungen unterschiedliche Ziele. Ländliches Idyll zeigt der Imagefilm der Stadt Espelkamp: Bauernhäuser, viel Grün, eine einladende Innenstadt und den größten Arbeitgeber der Gegend, die Harting Technologiegruppe. Das Familienunternehmen und seine Mitarbeiter prägen seit den Nachkriegsjahren das Stadtbild. Hier, am Rande Ostwestfalens kurz vor der Landesgrenze zu Niedersachsen, liegt ein Zentrum der Hochtechnologie. Dementsprechend innovativ präsentiert sich Harting nicht nur im sechsminütigen Imagefilm. Wenn es darum geht, neue Mitarbeiter, meist hoch qualifizierte Fachkräfte, aufs Land zu holen, spielt das Internet für das Unternehmen mit seinen rund 3800 Mitarbeitern eine wichtige Rolle. Der Spezialist für Industriestecker bietet Interessierten in seinem Karriereportal ein ungewöhnlich breites Spektrum an Informationen. Die Hürde, sich bei uns zu bewerben, muss möglichst niedrig sein, sagt Personalchef Klaus Grünkemeier. Die alte Mappe hat ausgedient Mehrheit der Bewerber schickt Unterlagen digital Nur Jugendliche trauen sich noch nicht heran VON ALEXANDER KLAY OSNABRÜCK/ESPELKAMP. Die Bewerbungsmappe hat ausgedient. In größeren Unternehmengehen kaum nochunterlagen in Papierform ein. Intern bietet die digitale Version deutliche Vorteile und Bewerber sparen sich die Kostenfür Mappe und Versand. Anders sieht es in kleineren Betrieben etwa im Handwerk aus. Der Stapel an Bewerbungsmappen im Büro von Klaus Grünkemeier ist klein geworden. Nicht etwa, weil es weniger Bewerber gibt. Vier von fünf Mappen erreichen den Personalleiter des Steckverbindungsspezialisten Harting aus Espelkamp per . Die Masse kommt elektronisch, sagt er. Etwa 3800 Mitarbeiter zählt die Technologiegruppe, Tendenz stark steigend. Da sei die elektronische Bewerbung eine deutliche Erleichterung für die internen Abläufe. Die Unterlagen ließen sich einfacher an alle Beteiligten verteilen. Bei den Großen der Region geht kaum noch eine Bewerbung per Brief ein. Auch beim Osnabrücker Dienstleister Piepenbrock. Dort landen am Tag noch zwei bis drei Stück in der Poststelle. Meist Initiativbewerbungen, die besonders repräsentativ erscheinen sollen. Dieser Aufwand ist aber vergebens, sagt Claudia Schopf, Leiterin der Personalentwicklung bei Piepenbrock wird das Papier digitalisiert und genauso behandelt, eine Bewerbung per . Das digitale Postfach ist bei beiden Unternehmen täglich gut gefüllt. Bis zu 60 digitale Mappen erreichen Piepenbrock im Bereich des kaufmännischen Personals. Bei Harting sind 2008 die ersten digitalen Unterlagen eingegangen. Anfangs lief es schleppend, erzählt Personalchef Grünkemeier. Vor Der Trend wird sich im Handwerk verstärken. Andreas Lehr, Handwerkskammer zwei Jahren ist das Verhältnis hin zur digitalen Bewerbung gekippt. Anders ist die Situation bei kleineren Unternehmen. Das Handwerk setzt eher auf den konservativen Weg, sagt Andreas Lehr, Sprecher der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland. Der überwiegende Teil bevorzuge eine schriftliche Bewerbungsmappe auch wenn die digitale Variante hier ebenfalls im Kommen sei. Der Trend wird sich im Handwerk verstärken. Mit dem zunehmenden Mangel an Bewerbern um Ausbildungsplätze werde Interessen der jüngeren Generation nachgekommen. Zum Wandel trügen ebenso junge und innovative Chefs bei, die Wert auf Online- Präsenz legten. Bei den jungen Bewerbern beobachten die Personalchefs der großen Unternehmen allerdings eine für sie skurrile Situation. Der online-affine Nachwuchs gibt die erste Bewerbung in aller Regel auf Papier ab. Die Eltern kennen es oft nicht anders, und in der Schule geht es oft noch um das Erstellen einer richtigen Mappe, sagt Piepenbrock-Managerin Schopf. Bei Harting bewerben sich noch 60 bis 70 Prozent der Jugendlichen mit Papier. Das wundert uns auch ein wenig, sagt Ausbildungsleiter Nico Gottlieb. Dabei kommt die Onlinebewerbung gerade jungen Bewerbern entgegen. Ausgaben für Mappen, Abzüge der Porträtfotos, Ausdrucke der Unterlagen das sind alles Kosten, die in der digitalen Variante entfallen. Wie eine Bewerbung heute auszusehen hat, gibt Dienstleister Piepenbrock Lehrern bei Seminaren mit auf den Weg. Da geben wir den Hinweis, vermehrt das Onlineportal zu nutzen, sagt Claudia Schopf. Sie erwartet, dass im Sommer bei Bewerbungen für Ausbildungsplätze der Trend zur digitalen Bewerbung ausschlägt. Das bestätigt Werner Best, Leiter der Piepenbrock-Akademie. Ich glaube nicht, dass in zehn Jahren noch irgendjemand Papier braucht, um sich zu bewerben, sagt er dann habe die Bewerbungsmappe endgültig ausgedient. Dafür haben wir uns bewusst entschieden. Explizit wird auf der Website auf die Möglichkeit für Initiativbewerbungen hingewiesen Harting lässt sich keine qualifizierten Interessenten entgehen. Das Bedeutung des Karriereportals auf der Unternehmenshomepage sei seit fünf bis sechs Jahren enorm gestiegen. Es gehöre nicht nur zum guten Ruf, sich im Internet zu präsentieren, sondern sei neben der Präsenz in Stellenbörsen wie Stepstone, Jobware, Xing elementar. Wer auf unsere Homepage geht, der sucht sehr gezielt, sagt der Personalchef. Die Masse der Bewerber stammt aus der etwas weiter gefassten Region Hannover, Bremen, Münster sei der relevante Umkreis für Menschen, die es nach Espelkamp zieht. Je weiter es in Richtung Führungsebene geht, die Karriereleiter hinauf, umso weiter könne der Zirkel um die Stadt in Ostwestfalen herum gezogen werden. Neben den Karrierechancen an sich nehmen Informationen rund um das Unternehmen viel Raum im Webportal ein. Zahlen, Daten, Fakten über die Harting Technologiegruppe finden sich da zuhauf. Bewerber erhalten einen Überblick über die Unternehmensphilosophie. Und in einem weiteren Bereich erklärt das weltweit tätige Familienunternehmen, wie es sich in Espelkamp leben lässt. Natürlich können sich Interessierte auch den auf Harting zugeschnittenen Imagefilm der Stadt anschauen. Die Bewerber interessiert nicht nur die eigentliche Stellenausschreibung, erzählt Grünkemeier. Wenn das Unternehmen im Vorfeld viele Informationen preisgebe, fühlten sich Bewerber von Anfang an gut aufgehoben. Wir wollen dabei sehr ehrlich sein. Das Interesse für das Drumherum hat für das Unternehmen einen angenehmen Nebeneffekt: Bewerber können sich im Karriereportal über viele Aspekte ihrer künftigen Aufgabe schlaumachen. Sie gingen besser vorbereitet in das Vorstellungsgespräch: Da gibt Fotos: Colourbox,Layout/Montage: Matthias Michel es immer einen guten Anknüpfungspunkt, sagt der Personalchef. Das Konzept geht offenbar auf. Die Leute beschäftigen sich tatsächlich sehr damit, sagt Grünkemeiers Kollegin Sabine Wittenbrink-Daut. Die gute Vorbereitung der Bewerber durch das Onlineportal erspare in den Gesprächen die ewig gleiche, 15 Minuten lange Einführung in das Unternehmen. Es bleibe mehr Raum für das inhaltliche Gespräch. Ersetzen könnten die Informationen im Web das persönliche Gespräch aber nicht. Am Ende, sagt Wittenbrink-Daut, zähle auf beiden Seiten der persönliche Eindruck. Sie können im Internet erzählen und erzählen, die Stadt und unser Unternehmen müssen Sie einfach vor Ort sehen. Etwas anders sieht es bei jungen Menschen aus. Wer nicht in der Region groß geworden ist, dem erscheint Espelkamp nicht so verlockend. Dennoch ziehen einige Jugendliche eigens für eine Ausbildung bei Harting nach Ostwestfalen. Die Suche nach Auszubildenden lebe in der Generation Online jedoch noch eindeutig von Mundzu-Mund-Propaganda. Es ist nicht immer der richtige Weg, sich nur auf das Internet zu stützen, sagt Die Hürde, sich bei uns zu bewerben, muss möglichst niedrig sein. Klaus Grünkemeier, Personalchef bei Harting Hartings Ausbildungsleiter Nico Gottlieb. Das kann ein tolles Internetportal nicht wettmachen. Der Name Harting werde mehr denn je durch ein umfangreiches Azubi- und Hochschulmarketing im Umkreis bekannt gemacht. Harting ist ab der Grundschule präsent, will Kindern Lust auf Technik machen. Die klassischen Stellenausschreibungen in den regionalen Tageszeitungen werden seit einigen Jahren durch Radiospots ergänzt. Das Konzept hat Erfolg: Die aktuell 114 Plätze für Auszubildende und duale Studenten sind begehrt. Kurz und prägnant will sich der Osnabrücker Dienstleister Piepenbrock seinen Bewerbern im Internet vorstellen. Die Verweildauer auf einer Webseite ist kurz, sagt Claudia Schopf, Niederlassungsleiterin der Personalentwicklung. Wir wollen auf den Punkt bringen, warum sich Bewerber für Piepenbrock entscheiden sollen. Das Familienunternehmen mit Mitarbeitern hat sein Karriereportal in diesem Winter von Grund auf neu gestaltet. Piepenbrock ist bundesweit tätig Niederlassungen gibt es in nahezu jeder größeren Stadt, 60 an der Zahl. Eine gewisse Fluktuation ist da normal. Über die Internetseite und Anzeigen in gängigen Stellenbörsen sucht der Dienstleister Mitarbeiter für den kaufmännischen Bereich. In der unteren Führungsebene der Niederlassungen sind jährlich 30 Stellen neu zu besetzen. Hinzu kommen etwa Auszubildende, Trainees und duale Studenten. Der Wettbewerb um die klugen Köpfe der Republik ist hart. Wir müssen für Bewerber attraktiv sein, sagt Werner Best, Geschäftsführer der Piepenbrock Akademie. Und so war der Anspruch an den eigenen Webauftritt hoch, als der Neustart der Seite anstand: Unser Karriereportal sollte mit allen anderen Großen mithalten können. Schließlich ist es das Herzstück des Personalmarketings, sagt Best, eine digitale Visitenkarte des Arbeitgebers im Netz. Für ein bundesweit tätiges Unternehmen sei das Karriereportal das Mittel der Wahl bei der Personalrekrutierung. Das zeigten auch die Zugriffszahlen die Webseite werde von Interessierten zunehmend stärker genutzt. Wer die Webseite besucht, soll auf einen Blick die relevanten Informationen finden: zu offenen Stellen in der jeweiligen Region, Piepenbrock als Arbeitgeber, Karrierechancen für Schüler, Studenten und Absolventen. Und die Besucher des Portals sollen sich beim ersten digitalen Kontakt mit dem Unternehmen willkommen fühlen. Best: Besucher sollen das Gefühl haben, dass wir jeden begrüßen, der zu uns kommt. Dazu gehören schnelle Rückmeldungen für Bewerber, wenn sie ihre Unterlagen einreichen. Das heißt, dass wir sofort in einer den Eingang der Bewerbung bestätigen, sagt seine Kollegin Claudia Schopf. Mit dem neu aufgestellten Karriereportal will Piepenbrock auch Quereinsteiger ansprechen, die ihr Wissen in einer neuen Branche einbringen wollen. Wir suchen gezielt nach Menschen, die ein Management-Fundament mitbringen und führen wollen, sagt Best. In den kommenden Monaten will Piepenbrock das eigene Karriereportal noch um Details ergänzen. Geplant sind kurze Videos für Schlüsselpositionen. Bewerber sollen ein Bild davon bekommen, was eigentlich hinter diesem Posten steckt, sagt Schopf. Rundfunkgebühr belastetbetriebe aky OLDENBURG. Seit der Reform der Rundfunkgebühren im vergangenen Jahr zahlen die Unternehmen drauf: Im Schnitt seien die monatlichen Ausgaben um 30 Prozent gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Niedersächsischen Industrie- und Handelskammertages (NIHK) unter 169 Unternehmen. Besonders kleine Industriebetriebe müssten demnach mehr bezahlen. Deren Abgaben seien im Schnitt um 159 Prozent gestiegen, von 106 auf 274 Euro im Monat. Neuer Manager verlässt Fuchs Kurz notiert Brückentechnologie: Für Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), steht fest: Erdgasautos sind als Brückentechnologie auf dem Weg zu einer schadstoffärmeren individuellen Fortbewegung mit Blick auf die Verbrauchskosten ökonomisch wie auch hinsichtlich wesentlicher Umweltparameter ökologisch deutlich im Vorteil. Doch die Rahmenbedingungen für den Umstieg auf diese Alternative seien nicht optimal. Rund Kilometer Erdgasleitungen liegen in Deutschland unter unseren Füßen. Doch Tankstellen sind noch immer Mangelware, kritisiert er. Mit seinem Dienstwagen sattelt er jetzt trotzdem auf Erdgas um und fasst mittelfristig den Umstieg auch für die weitere Dienstwagenflotte der DBU fest ins Auge, auch wenn gerade in ländlichen Regionen das Tankstellennetz zurzeit gibt es in Deutschland rund 920 Tankstellen noch nicht so dicht sei wie in Städten. Sein Appell: Wir müssen das heute Machbare tun, um nicht auf Kosten der Zukunft zu leben. Wechsel: Klaus Reimann ist neuer Werksleiter von UPM Nordland Papier. Vorgänger Hannu Jokisalo wird in beratender Funktion weiter für das Unternehmen tätig sein und im Sommer in den Ruhestand treten. Bei UPM Nordland Papier produzieren nach eigenen Angaben rund 1200 Mitarbeiter jährlich bis zu 1,4 Millionen Tonnen Feinpapier. Jubiläum: Sanicare Deutschlands größte Versandapotheke feiert zehnjähriges Bestehen. Sanicare-Chef Dr. Volkmar Schein hat im vergangenen Jahr das Unternehmen neu ausgerichtet. Seit Juni 2013 arbeitet Sanicare nach Unternehmensangaben wieder durchgängig profitabel. Die Versandapotheke bedient mit 340 Mitarbeitern bundesweit 1,6 Millionen Kunden und liefert im Schnitt täglich rund Bestel- Hohe Mitarbeiterzahlen und viele Dienstfahrzeuge trieben die Abgaben nach der neuen Bemessungsmethode nach oben. Ähnlich sieht es bei Transport- und Personenbeförderungsunternehmen aus. Sie verzeichneten 2013 durchschnittlich 64 Prozent höhere Beiträge (516 statt 315 Euro). Im Handel stieg die Belastung von 160 auf 257 Euro. Einzig das Gastgewerbe sei entlastet worden im Schnitt um 25 Prozent. Die Betriebe in der Branche zahlen monatlich 695 statt 929 Euro. Dieter Fuchs, Nummer zwei auf dem Weltmarkt für Gewürze. Foto: Egmont Seiler aky DISSEN. Nur fünf Monate hat sich Carsten D. Wehrmann an der Spitze von Fuchs Gewürze mit Sitz in Dissen am Teutoburger Wald gehalten. Der 44-jährige Manager, der erst im September als Nachfolger von Unternehmensgründer Dieter Fuchs angetreten war, hat die Unternehmensgruppe unerwartet verlassen. Als Grund für den Rückzug führt der deutsche Marktführer für Gewürze unterschiedliche Auffassungen über die strategische Ausrichtung des Unternehmens an. Wehrmann ist am 5. Februar aus seiner Tätigkeit ausgeschieden. Vorerst übernehme Nils Meyer-Pries, bislang kaufmännischer Geschäftsführer, die Aufgaben der Gesamtleitung der Unternehmensgruppe, hieß es auf Nachfrage. Mit Wehrmanns Antritt am 1. September 2013 sollte ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte beginnen. Bis dahin hatte Firmengründer Dieter Fuchs die Fäden in der Hand. Seit 1952 baute er die Branchengröße mit einem Jahresumsatz von zuletzt 533 Millionen Euro auf. Mit dem Wechsel an der Spitze sollte ein Restrukturierungsprogramm einhergehen. lungen aus. Darüber hinaus ist das Unternehmen aus Bad Laer Sieger des Online-Handels Awards Bei der dritten Auflage der Zufriedenheitsstudie Erfolgsfaktoren im E-Commerce Deutschlands Top Online-Shops bewerteten mehr als Online-Käufer die Website- Gestaltung, das Preis-Leistungs- Verhältnis, Sortiment, Bezahlung, Versand und Lieferung, Benutzerfreundlichkeit und den Service der Top 100 Online-Shops. Top-Arbeitgeber: Die Piepenbrock Unternehmensgruppe aus Osnabrück gehört einer Studie zufolge zu den besten Arbeitgebern Deutschlands. In der gemeinsamen Studie des Nachrichtenmagazins Focus und des Online-Karriere-Portals Xing belegt Piepenbrock Rang zwei unter den Großunternehmen der Dienstleistungsbranche. Die Studie analysierte insgesamt 2000 Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitern. Im Segment Dienstleistungen wurden 33 Unternehmen untersucht, unter ihnen mehrere Mitbewerber des Familienunternehmens. Optimistisch: Zum Start in das Jahr 2014 sind die Unternehmer aus der Region Osnabrück-Emsland äußerst optimistisch. Sie erwarten nach einem leichten Aufschwung 2013 nun ein expansives Wachstum. Das geht aus dem gestern vorgelegten Konjunkturreport der Industrie- und Handelskammer Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim hervor. So stieg der regionale Konjunkturklimaindex von zuletzt 107 deutlich auf 116 Punkte. Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Aussichten werden von rund 400 befragten Unternehmern besser bewertet als in den vergangenen Monaten. Neu dabei: Katja Lampe folgt Petra Rosenbach auf dem Posten der stellvertretenden Geschäftsführerin der Emsland-Touristik in Meppen. Die Reiseverkehrskauffrau unterstützt Geschäftsführer Uwe Carli.

19 22 DONNERSTAG, 27. FEBRUAR 2014 GELD & GESCHÄFT In Holzminden ist alles Geschmackssache Streit mit Stiftung Warentest hat den Aromenhersteller Symrise bekannt gemacht Zwiebeln spielen eine wichtige Rolle VON STEFAN WOLFF HOLZMINDEN. Produkte der Firma Symrise sind buchstäblichin aller Munde. Dass es jemanden gibt, der nochkeinen Kontakt mit einem Stoff des Aromenherstellers aus Holzminden gehabt haben könnte, erscheint bei mehr als Produkten als eher unwahrscheinlich. Ein Mangelhaft der Stiftung Warentest hatte Ende vergangenen Jahres den Bekanntheitsgrad von Symrise schlagartig erhöht. Die Stiftung hatte diese Note der Haselnuss-Schokolade von Ritter Sport verpasst und Zweifel daran geäußert, dass der verwendete Aromastoff Piperonal natürlicher Herkunft sei. Ritter Sport wehrte sich und bekam vor Gericht recht. Symrise hatte versichert, das gelieferte Piperonal aus botanischen Quellen gewonnen zu haben, natürlich eben. Eine herbe Niederlage für die Stiftung Warentest, doch die Diskussion ist in vollem Gange, wo Natur anfängt und wo sie aufhört. Gerade hat Symrise sein Jubiläumsjahr beendet. Der Konzern wurde im Jahr 2003 gegründet. Wie es verlaufen ist, wird der Vorstand am 10. März bekannt geben. Vor einer Duftorgel mit Rohstoffen und Parfümölen sitzt diese Mitarbeiterin des Aromenund Geschmacksstoffherstellers Symrise. Es sieht aber ganz danach aus, als könnte das Unternehmen das Vorjahresergebnis noch toppen. In den ersten neun Monaten 2013 hat Symrise den Umsatz um 6,2 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro steigern können. Der Vorsteuergewinn legte um zehn Prozent auf 290 Millionen Euro zu. Mit einer Marge von 20,7 Prozent gehört Symrise zu den profitabelsten seiner Branche. Durchschnittlich wächst der Markt für Aromen und Duftstoffe um zwei bis drei Prozent im Jahr. Wir wollen schneller wachsen als der Markt, heißt es im Konzern. Dies geschieht auch durch Zukäufe. So hat Symrise im März 2013 den US-amerikanischen Dufthersteller Belmay erworben, der besonders auf Feinparfümerie, Kosmetik und Air Care (Luftverbesserung) spezialisiert ist. Die Übernahme trug dazu bei, dass Nordamerika zu einer der wachstumsstärksten Regionen für den Konzern wurde. Die Wurzeln von Symrise gehen bis zum Jahr 1875 zurück. Damals entdeckte der Chemiker Wilhelm Haarmann, wie man aus Nadelholzrinde den Duftstoff Vanillin gewinnen kann. Haarmann gründete in Holzminden das Unternehmen Haarmann & Reimer. In unmittelbarer Nachbarschaft entstand mit der Drachengoldgesellschaft, die später in Dragoco umfirmierte, ebenso unmittelbare Konkurrenz. Erst im Jahr 2003 fusionierten die beiden Unternehmen zur Symrise AG. Der Kunstname wurde Foto: dpa aus den Begriffen Symbiose und Arise (Erheben). Das Unternehmen steht auf zwei fast gleich großen Säulen. Der Bereich Flavor & Nutrition steht für süße und pikante Geschmacksstoffe, die in Schokolade ebenso Verwendung finden wie in Tiefkühlgemüse oder Fertiggerichten, Biermixgetränken oder Limonaden sowie in Gesundheitspräparaten und Nahrungsergänzungsmitteln. Die Division Scent & Care ist in den Bereichen Parfums, Mundhygiene und Kosmetik aktiv und stellt vor allem Parfumöle, Aromachemikalien und Mentholprodukte her. Damit sorgt Symrise dafür, dass beispielsweise ein Shampoo so riecht, wie es riecht und eben nicht anders. Dabei wechseln die Moden ebenso, wie die Vorlieben in unterschiedlichen Ländern auch verschieden sind. Die Forscher von Symrise sind weltweit unterwegs, um zum einen Trends zu erspüren und zum anderen neue Grundstoffe zu finden, aus denen sich Aromen und Geruchsstoffe extrahieren lassen. Viele fragen sich bei der Gelegenheit gern, wozu das Ganze gut sein soll. Aber Kosmetikprodukte riechen nun einmal oft nicht von Natur aus gut, und an manchem Örtchen sind Besucher ganz dankbar, wenn sie mit Zitrusduft begrüßt werden. Bei den Lebensmitteln stoßen die Hersteller oft an natürliche Grenzen. Manche Aromen sind in der Natur nicht ausreichend vorhanden, um die Nachfrage nach dem Produkt zu befriedigen. Manche Produkte wären unerschwinglich, würden die Hersteller auf chemisch gewonnene Aromen verzichten. In vielen Fällen setzen die Hersteller bei Lebensmitteln Aromen zu, die sie der Zutat zuvor entzogen haben. Als Beispiel nannte Firmenchef Heinz-Jürgen Bertram mal gekochte Bohnen. Diese verlören während des Kochprozesses Aromen, die ihnen dann später wieder zugeführt würden. Nicht allen Verbrauchern ist bewusst, dass sie mit natürlichen Aromen in Lebensmitteln Dinge verzehren, die sie nicht unbedingt auf dem Radarschirm haben. Zum Beispiel wird Erdbeer-Aroma aus bestimmten Hölzern gewonnen. Aber 80 Prozent der von Symrise vertriebenen Stoffe haben einen natürlichen Ursprung. Einer der wichtigsten Geschmacksverstärker wird aus Zwiebeln hergestellt. Symrise verkocht gut 5000 Tonnen des Gemüses pro Jahr. Jedenfalls legt Symrise großen Wert darauf, nachhaltig zu produzieren. Von der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen wurde Symrise als Green Company anerkannt. Die Aktien des Unternehmens werden im M-DAX geführt. Dort sind die 50 stärksten Werte nach den 30 DAX-Werten enthalten. Symrise beschäftigt fast 6000 Mitarbeiter. Einfach abschalten! MSO Digital die Online-Marketing-Agentur,die Ihr Unternehmen sicher und erfolgreich ans Ziel führt Die MSODigital istder Digitalmarketing-Spezialistmit breitem Leistungsportfolio aus dem Medienhaus Neue OZ. Wenn es um effiziente Online-Kommunikation für Ihr Unternehmen geht, bieten wir Ihnen maßgeschneiderte Lösungen: Unser Team von Experten aus verschiedenen Online-Disziplinen analysiert IhreBedürfnisse,berät Sie verständlich und partnerschaftlich bis zur Realisation aller Maßnahmen aus einer Hand. Kurz: wir bieten Ihnen ein Rundum-Sorglos-Paket, das Ihre Nerven und Ihr Budget schont! Sicherheit und Erfolg in Kombination bieten wir Ihnen unter folgender Telefonnummer: 05 41/ Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen! DIGITAL Unser Portfolio Ein Unternehmen aus dem Medienhaus Neue OZ } Regionale TV-und Online-Medien } Suchmaschinenmarketing } Suchmaschinenoptimierung } Social Media Marketing } Online Vermarktung Freud und Leid in Hannover Großaktionäre bestimmten Geschehen bei TUI und Höft&Wessel VON NORBERT MEYER HANNOVER. Es war eine lange Durststrecke für die Eigner von Europas größtem Reiseunternehmen TUI. Doch nun wächst die Hoffnung: Der Börsenkurs des hannoverschen M-DAX- Konzerns ist in den vergangenen drei Monaten um fast 40 Prozent gestiegen. Ein Rückschlag erfolgte am20. Februar: Da machte GroßaktionärJohn Fredriksen Kasse und verkaufte 15,7 ProzentanTUI. Daraufhin sackte der Kurs um 5 Prozent ab. Demonstrativ gelassen reagierte das TUI-Management um den seit rund einem Jahr als Konzernchef amtierenden Friedrich Joussen: Es deckte sich selbst mit Aktien ein. Der Ausstieg eines der beiden Großaktionäre eröffnet TUI nach Ansicht Joussens neue Perspektiven. Unser Ziel ist eine Firma, die sich am Markt finanzieren kann, sagte Joussen nach dem überraschenden Rückzug des norwegischen Reeders Fredriksen, der seinen TUI-Anteil auf 4,4 Prozent verringerte. Größter TUI-Aktionär ist nun mit 26 Prozent der russische Milliardär Alexej Mordaschow. Joussen betonte, der Streubesitz werde auf 66 Prozent steigen. Die spanische RIU-Hotelgruppe werde ihren Anteil von fünf auf knapp acht Prozent aufstocken. Fredriksens Entscheidung nannte Joussen strategisch konsequent. Das sieht auch Analyst Sebastian Hein vom Bankhaus Lampe so: Die TUI-Aktie ist eine nachgefragte Aktie geworden auch bei Leuten, die sich bisher überhaupt nicht für sie interessiert haben; wir sehen einen Aktienkurs von 16 Euro als 12-Monats-Ziel. Warum? Hein macht seine Zuversicht am neuen Management fest: Joussen hat ganz Kursverlauf Höft &Wessel AG November Kursverlauf TUI AG November Dezember Dezember 4,2 4,0 3,8 3,6 3,4 3,2 3,0 2, ,5 13,0 12,5 11,5 11,0 10,5 10,0 0 klar gezeigt, dass er seine gesetzten Vorgaben konsequent abarbeitet. Auch die Ratingagentur Moody s hatte die Kreditwürdigkeit angehoben. Fredriksen galt als kritischer Investor. Nachdem Joussens Vorgänger Michael Frenzel die Ertragslage der TUI mit der Reederei Hapag-Lloyd als zweiter Konzernsäule stabilisieren wollte, drängte Fredriksen später auf eine Trennung vom Containergeschäft. Doch noch immer hält TUI 22 Prozent an Hapag-Lloyd Grund ist die Branchenschwäche. Von den 20 Unternehmen im Niedersächsischen Aktienindex Januar Januar Angaben in Euro Februar Angaben in Euro Februar (NISAX) weist der Automatenhersteller Höft & Wessel für die vergangenen drei Monate den stärksten Kursrückgang auf. Nachdem das Unternehmen, das unter anderem Fahrkartenautomaten für die Deutsche Bahn herstellt, 2013 dicht an der Insolvenz vorbeigeschrammt war, befindet es sich nun zu mehr als 75 Prozent im Eigentum des Düsseldorfer Finanzinvestors Droege, der die Hannoveraner vom Großteil ihrer Schuldenlast befreit hat. Ein ehrgeiziges Sparprogramm soll nun den Grundstein für bessere Zeiten an der Börse legen.

20 23 GELD & GESCHÄFT Flüssig bleiben Wie Unternehmen interne Liquiditätsreserven heben können VON PETRA HOFFKNECHT OSNABRÜCK. Firmen sollten ihre Prozesse so optimieren, dass sich in Vorräten oderforderungen gebundenes Kapital minimiert und sie jederzeit liquide sind. Dadurch sichern sich Unternehmenalternativ zum Bankkredit die nötige Flexibilität für Investitionen und Wachstum. Um beweglich zu bleiben, brauchen Unternehmen Liquidität so wie Fische das Wasser oder Menschen die Luft zum Atmen. Liquidität ist nichts anderes als verfügbares Kapital, mit dem investiert werden kann oder Lieferanten bezahlt werden können. Wer sie nicht hat, dem droht die Pleite. Um auf Dauer bestehen zu können, ist eine gute Liquiditätsplanung überlebenswichtig, sagt Peter Schnieders, Geschäftsführer der Unternehmensberatung CPEM Consulting aus Lingen. Mit einem Dutzend Mitarbeitern berät der Spezialist für Prozessmanagement Mittelständler aus dem Nordwesten. Schließlich nützen die tollste Geschäftsidee oder das beste Produkt nichts, wenn gar kein oder nur schleppend Geld hereinkommt oder das Kapital im Lager oder in Forderungen gegenüber Dritten gebunden ist, und damit zumindest kurzfristig nicht zur Verfügung steht. Zum Beispiel im Metallbau ist das Geschäft sehr schwankungsanfällig. Viele Unternehmen verdienen beispielsweise nur sieben bis acht Monate im Jahr gut Geld. Das muss dann reichen, um auch in den restlichen Monaten kostendeckend arbeiten zu können, verdeutlicht Schnieders. Nur wer seine Kosten und Bestände unter Berücksichtigung der Saisonalität ständig im Blick behalte, könne auch dann zahlungsfähig bleiben, wenn es mal eng wird. Vordergründig geht es immer um Liquidität und wie man diese gewinnt, sagt Professor Birgit Felden vom Lehrstuhl für Management KMU und Unternehmensnachfolge der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin, die als Vorstand der TMS Unternehmensberatung in Köln ihre Kunden auch über Tricks und Kniffe berät, um liquide zu bleiben. Das eigentliche Thema aber sind Organisationsprozesse in einem Unternehmen, die analysiert und optimiert werden können, sagt sie. Da hätten viele Mittelständler noch einen großen Beratungsbedarf. Wenn Bestände, Forderungen und Verbindlichkeiten effizient gesteuert werden sollen, um Liquiditätslücken zu schließen, sprechen Fachleute vom sogenannten Working Capital Management. Die betriebswirtschaftliche Kennzahl Working Capital beschreibt dabei die Differenz zwischen kurzfristigem Vermögen wie Lagerbeständen oder Forderungen gegenüber Kunden und kurzfristigen Verbindlichkeiten also etwa Forderungen, die Lieferanten gegen das Unternehmen haben. Diese Kennzahl gibt Aufschluss über die Kapitalbindung eines Unternehmens, aber auch über die Effizienz seiner Betriebsabläufe. Ist sie zu hoch, setzt das Unternehmen sein Kapital ineffizient ein. Denn zu viel Kapital in Warenbeständen, Forderungen und liquiden Mitteln erzielt nur geringe Renditen, im Anlagevermögen könnte es gegebenenfalls weitaus rentabler angelegt sein. Working Capital Management ist eine der wichtigsten Finanzierungsquellen für Unternehmen, genauso wichtig wie eine Bankfinanzierung, betont Enno Kähler, der bei der Industrie- und Handelskammer Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bent- Nur so viel Material wie nötig auf Lager halten. heim für Existenzgründungen und Unternehmensförderung zuständig ist. Denn besser kann eine Firma keine Liquidität schöpfen, als wenn sie ihre Prozesse optimiert. In der Tat ist das Potenzial enorm: Einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers zufolge führt eine Optimierung des Working Capitals im Schnitt zur Freisetzung von 20 bis 30 Prozent des gebundenen Kapitals. Um interne Liquiditätsreserven zu heben, setzt Working Capital Management grundsätzlich an drei Stellen an: Erstens wird das Volumen der Forderungen gegenüber Dritten reduziert, zweitens werden die Lagerbestände und damit die notwendigen Kosten für die Lagerhaltung heruntergefahren und drittens die Lieferantenverbindlichkeiten erhöht. Das heißt, dass das Unternehmen seinerseits selbst Rechnungen erst so spät wie möglich bezahlt. Um von seinen Kunden möglichst schnell Geld zu bekommen, raten Experten wie Schnieders dazu, zügig Rechnungen zu schreiben und bereits nach kurzer Zeit zu mahnen, sollte der Kunde mit seiner Zahlung in Verzug geraten. Ihre Lagerbestände können Unternehmen reduzieren, indem sie nur so viel Material bevorraten, wie sie für ihren Produktionsprozess unbedingt brauchen. Dazu gehört auch der effiziente Einsatz von Material. Also die Frage, wie viel Material im Vergleich zum Branchendurchschnitt in der Produktion verbraucht wird, sagt Schnieders. Durch unrealistische Fertigungsplanung sollten Unternehmen keine unnötigen Bestände aufbauen, die sie nicht zeitnah für die Produktion oder den Verkauf benötigen, rät er. In der Automobilbranche beispielsweise ist die sogenannte Justin-time-Lieferung üblich. Dabei bestellt das Unternehmen erforderliche Komponenten exakt zu dem Zeitpunkt, zu dem sie in der Produktion benötigt werden. In diesem Schritt steckt zweifellos das größte Optimierungspotenzial, denn viele Unternehmen haben zu viele Vorräte im Lager liegen, sagt Professor Felden. Allerdings müsse das Unternehmen darauf achten, jederzeit lieferfähig zu sein. Das Lager dürfe nicht so klein sein, dass es im schlimmsten Fall zu Produktionsausfällen komme. Das sei der Spagat, wie flexibel ein Lager mindestens sein müsse und aus betriebswirtschaftlicher Sicht höchstens sein dürfe, ergänzt Schnieders. Foto: Colourbox Wer seine Lieferantenverbindlichkeiten erhöhen möchte also selbst Rechnungen so spät wie möglich bezahlt, sollte die entsprechenden Möglichkeiten mit seinen Lieferanten aushandeln. Um optimal einkaufen zu können, sollte ein Unternehmen außerdem verschiedene Bezugsquellen ins Auge fassen, sagt Schnieders. Vom Einkauf um die Kirchturmspitze herum also immer beim Gleichen und Bekannten kann ich nur abraten. FINANZIERUNGSQUELLEN Dienstleister helfendabei, liquide zu bleiben Leasing: Beim Leasing gehört dem Unternehmer eine Fahrzeugflotte, Maschine oder Produktionshalle nicht selbst. Stattdessen zahlt er dem Eigentümer für die Nutzung einemonatliche Gebühr. Factoring: Bei der Methode des Factoring macht ein Unternehmen seine Forderungen zu Geld. Das geschieht, indem es diese an einen speziellen Dienstleister verkauft. Dafür erhält das Unternehmen sofort 80 bis 90 Prozent des ausstehenden Betrags. Damit kann es eigene Rechnungen pünktlich begleichen, um Skonto zu ziehen. Wenn der Schuldner bezahlt hat, kommt der Rest dazu abzüglich einer Gebühr für den Dienstleister. Finetrading: Beim Finetrading übernimmt ein Dienstleister für ein Unternehmen den Einkauf von Vorprodukten. Der Dienstleister bezahlt fristgerecht, das Unternehmen kann sich gegen eine Gebühr bis zu 120 Tage Zeit lassen, ehe es seinerseits die Rechnung über die eingekauften Vorprodukte beim Finetrader begleicht. PH HERAUSGEBER: Verleger Hermann Elstermann und Prof. Dr. Dres. h. c. Werner F. Ebke GESCHÄFTSFÜHRER: Laurence Mehl und Christoph Niemöller CHEFREDAKTION: Ralf Geisenhanslüke (Chefredakteur), Dr. Berthold Hamelmann (stellvertretender Chefredakteur), Burkhard Ewert (Newsdesk-Leitung) KOORDINATION: Sven Lampe, Christian Schaudwet AUTOREN DIESER AUSGABE: Kerstin Balks, Winfried Beckmann, Carsten van Bevern, Tobias Böckermann, Stefan Buchholz, Ralf Döring, Dirk Fisser, Nadine Grunewald, Dr. Berthold Hamelmann, Stefanie Hiekmann, Petra Hoffknecht, Tim Gallandi, Prof. Dr. Uwe Peter Kanning, Gregor Kessler, Alexander Klay, Michael Kremer, Hermann-Josef Mammes, Sven Mechelhoff, Uli Mentrup, Waltraud Messmann, Norbert Meyer, Ute Michels, Burkhard Müller, Thomas Pertz, Sebastian Philipp, Anne Reinert, Wilfried Roggendorf, Gerd Schade, Christian Schaudwet, Stefanie Witte, Stefan Wolff, Thomas Wübker, Olga Zudilin REDAKTION V.i.S.d.P.: Ralf Geisenhanslüke FOTOGRAFEN: Carola Alge, Stefan Buchholz, Michael Gründel, Stefanie Hiekmann, Helmut Kemme, Jörn Martens, Burkhard Müller, Doris Leißing, Hermann Petermann, Thomas Pertz, Maik Porsch, Gerd Schade, Christian Schaudwet, Egmont Seiler, Oliver Vornberger, Gert Westdörp, Thomas Wübker GRAFIK: Matthias Michel VERLAG: Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG, Postfach 42 60, Osnabrück; Breiter Gang 10 16, Große Straße 17 19, Osnabrück, Telefon 0541/ , Telefax 0541/ ; Internet: diewirtschaft@noz.de ANZEIGEN-/WERBEVERKAUF: MSO Medien-Service GmbH & Co. KG, Große Straße 17 19, Osnabrück, Postfach 2980, Osnabrück, Telefon 05 41/ , Geschäftsführer: Sven Balzer, Sebastian Kmoch (V.i.S.d.P.), Anzeigen-/Werbeverkauf: Sven Balzer, Hubert Bosse, Dirk Riedesel, Wilfried Tillmanns, Marvin Waldrich ANZEIGENANNAHME: Geschäftskunden: Telefon 0541/ , Telefax 05 41/ ; auftragsservice@mso-medien.de TECHNISCHE HERSTELLUNG: Druckzentrum Osnabrück, Weiße Breite 4 Hier zu Hause. Ihre OLB.

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