Wie baue ich den richtigen Tischtennisschläger für mich?

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1 Wie baue ich den richtigen Tischtennisschläger für mich? Jonathan Herzig Chamäleon 6.Klasse - 0 -

2 Gliederung 1. Einleitung 2. Mindmap 3. Geschichte des Tischtennis 3.1 Wo, wann und wie ist Tischtennis entstanden? 3.2 Verbreitung des Tischtennis. 4. Kriterien für Tischtennisschläger 4.1 Welche Kriterien gibt es bei Hölzern? 4.2 Welche Kriterien gibt es bei Belägen? 4.3 Der Griff. 5. Grundtechniken /Spieltechniken 5.1 Grundtechniken im Tischtennis. 5.2 Was ist meine Spieltechnik? 5.3 Welche Materialien passen zu meiner Spieltechnik? 6. Bau des Tischtennisschlägers 6.1 Materialien und Werkzeug zum Bau des Tischtennisschlägers 6.2 Beschaffung der Materialien/Werkzeuge 6.3 Bau des Schläger-Holzes 6.4 Anbringen der Beläge/Kantenband. 7. Auswertung und Schlusswort 8. Arbeitstagebuch 9. Literaturverzeichnis - 1 -

3 Vorwort Ich habe mir dieses Thema für das Grundschuldiplom ausgesucht, weil ich selber seit einem Jahr im Tischtennisverein bin und einen neuen Schläger brauche. Man musste sich sehr früh entscheiden, welches Thema man machen will. Ich wusste es erst nicht so genau und wollte zunächst etwas über Samurai machen, weil ich zu der Zeit viele Samurai Bücher gelesen hatte. Doch man muss ja immer einen guten praktischen Teil haben und bei Samurai wusste ich nicht, was ich dort hätte machen können. Ich war erst kurz im Tischtennisverein und erst spät ist mir die Idee gekommen, dass ich meinen eigenen Tischtennisschläger bauen könnte. Ich hoffte, dass der Schläger gut wird und alles gut klappt. Außerdem freue ich mich darauf zu erfahren, wie früher ein Tischtennisschläger aussah und wie er sich weiter entwickelt hat und seit wann es Punktspiele oder Weltmeisterschaften gibt. Insgesamt bin ich gespannt auf die Dinge, die mich erwarten und ob ich das alles schaffe. (In meinem Grundschuldiplom sage ich oft Holz. Damit meine ich die Fläche vom Tischtennisschläger auf der die Beläge sind mit Griff. Manchmal benutze ich den Begriff Griff auch extra). 1. Einleitung Ich habe mir das Thema ausgesucht, weil ich selber oft in der Schule, aber auch im Training, Tischtennis spiele. Ich brauche einen Schläger, der gut zu meiner Spielweise passt. Ich dachte, dass man das gut mit dem GS-Diplom verbinden kann. Als erstes möchte ich mich informieren, wie man ein gutes Holz bekommt, welches ich dann aussägen werde. Gute Beläge und Kantenband bekomme ich bei einem Tischtennisshop in Berlin. Dann baue ich den Schläger zusammen und schreibe über die Entstehungsgeschichte und die restlichen Fragen, die ich noch beantworten muss und werde darüber ein Tagebuch führen. Mir kann dabei der Tischtennisshop helfen, bei dem ich mich beraten lassen und wo ich ein Interview machen möchte. Vielleicht helfen mir beim Bau des Tischtennisschlägers auch meine Eltern. Organisieren muss ich: Holz/Griff Beläge zusätzliche Kleinigkeiten, z.b. Kantenband und Kleber. Vielleicht wird es ein paar Schwierigkeiten geben beim Organisieren des Holzes. Ansonsten hoffe ich, dass alles gut klappt

4 2. Mindmap - 3 -

5 3. Geschichte des Tischtennis 3.1 Wo, wann und wie ist Tischtennis entstanden? Tischtennisspiel wurde erstmalig 1874 in England schriftlich erwähnt. Es ergab sich aus dem Tennisspiel, das zu der Zeit in England beliebt war und hauptsächlich vom Adel gespielt wurde. Wegen des regnerischen Wetters wurde das Tennisspiel in die Räume verlegt. Dort diente ein Esstisch als Tischtennistisch und eine Schnur wurde als Netz gespannt. Anfangs wurden Gummibälle oder Korkkugeln als Tischtennisbälle verwendet. Erst später wurden Plastikbälle benutzt. James Gibb kaufte 1891 auf einer Reise in die USA einen kleinen Ball, der als Tischtennisball gut verwendet werden konnte. Außerdem benutzte man am Anfang Bratpfannen und Bücher als Schläger. Mit Bratpfannen wird noch heute bei den Pan-open gespielt. Da die Bratpfannen aber zu schwer waren, ist man dazu übergegangen mit dünnen, leichten Holzplatten als Schlägern zu spielen. Diese wurden allmählich in die Form heutiger Tennisschläger gebracht. Die ersten Tischtennisbeläge bestanden aus Schweinehaut, Kork und Schmirgelpapier, um den Ball beim Schlag besser abzufedern und zu kontrollieren wurde der erste Gummibelag mit Noppen erfunden und der Tischtennisschläger nahm das heutige Aussehen an veröffentliche ein englischer Ingenieur erste Tischtennisregeln. Diese leitete er ebenfalls vom Tennis ab und brachte so auch die Linien des Tennisfeldes auf die Tischtennisplatte. ( 3.2 Verbreitung des Tischtennis wurde der Begriff Ping-Pong für das Spiel patentiert. Es wurden auch noch andere Begriffe für das Spiel erfunden wie: whiff-waff und flim-flam. Doch der Name Tabletennis setzte sich durch. Der erste Tischtennisverband hieß Ping-Pong Association und wurde 1902 in England gegründet. Dort wurde auch eine zusätzliche Tischtennisregel eingeführt, die anders als beim Tennis ist: Man muss den Ball beim Aufschlag zunächst in die eigene Hälfte spielen wurde in Deutschland der Deutsche Tischtennisbund (DTTB) gegründet. Die internationale Tabletennis Federation (ITTF) wurde 1926 gegründet. Tischtennis verbreitete sich schnell in Europa, besonders in England, Deutschland und Ungarn. Nachdem Tischtennis in Asien bekannt wurde, kamen aus China, Korea und Japan schnell die besten Spieler der Welt und lösten Ungarn an der Weltspitze ab. Die offiziellen Tischtennisregeln wurden 2001 geändert. Früher wurde bis 21 Punkte pro Satz gespielt. Nun sind es nur noch 11 Punkte pro Satz. (

6 4. Kriterien für Tischtennisschläger 4.1 Welche Kriterien gibt es bei Hölzern? Die Hölzer, die verwendet werden, unterscheiden sich in der Härte und damit in der Geschwindigkeit, mit welcher der Ball abprallt. Tischtennis-Schlägerholz Das Schlägerholz besteht aus mehreren Schichten, die miteinander verklebt sind. Es können auch Schichten aus Kunststoff verwendet werden. Aber das Schlägerholz muss mindestens zu 85 % aus Holz bestehen. Harte Holzarten wie z.b. Nussbaum, Mahagoni oder Buche machen das Spiel schneller und eignen sich daher für Angriffsspieler. Weiche Hölzer, wie z.b. Weide, Birke, oder Pappel dagegen werden von Defensivspielern bevorzugt. Moderne, qualitativ hochwertige Schlägerhölzer sind in der Regel geschickte Kombination aus harten und weichen Hölzern. Besonders vorteilhaft für gleichmäßige Spielereigenschaften des Schlägerholzes ist die Verwendung von dünneren Schichten, sogenannte Fineline-Furniere. Sehr beliebt sind Fineline-Furniere auch im Griffbereich, weil durch die Verwendung verschiedenfarbiger Leime Effekte erzielt werden können. Neben der richtigen Auswahl, spielt die Qualität der Verleimung eine Rolle. Ein weiteres Kriterium ist der Sweet-Pointe. Dies ist der Bereich des Schlägerblattes, in dem der Ball bestmöglich beschleunigt und kontrolliert werden kann. Diese Informationen habe ich bei einem Interview im Contra Tischtennisshop in Berlin erhalten, wo auch unser Verein die Schläger kauft - 5 -

7 Holzart Eigenschaft Wirkung beim Tischtennisspiel Pappel Weich Der Ball wird beim Auftreffen auf das Holz stark abgebremst. Verwendung bei folgender Spielart Durch das Abbremsen kann man gut auf den Ball reagieren ihn kontrollieren und auch gut drehen. Wenn der Ball vom Schläger Das Holz ist also für Spieler, die gerne abprallt, ist er nicht mehr so Topspins schlagen, gut geeignet. schnell und springt nicht mehr Da der Ball langsamer wird, ist er eher für so hoch. defensive Spieler geeignet, die nicht so gerne angreifen, sondern sich mehr verteidigen. Solche Hölzer benutzen auch Anfänger. Kiefer Mittel Der Ball wird beim Auftreffen auf das Holz etwas abgebremst. Wenn der Ball vom Schläger abprallt, springt er etwas und springt etwa halb so hoch wie vorher. Durch das mittlere Abbremsen, wird der Ball zwar langsamer, aber nicht so langsam, wie beim weichen Schläger. Man kann damit den Ball immer noch kontrollieren, aber auch mal neue Angriffe ausprobieren. Er ist für Allroundspieler gut geeignet. Birke Hart Der Ball wird beim Auftreffen auf das Holz nur wenig abgebremst. Beim schnellen Holz, kann der Ball nur von sehr geübten, risikofreudigen Spielern beherrscht werden, denn der Ball kann auch mal zur Seite wegspringen. Es besteht nur ein kurzer Ball- Schläger Kontakt. Der Ball Man kann damit einen weiten springt hoch weg und hat eine Winkelbereich erreichen, aber die Bälle große Geschwindigkeit. kommen nicht mehr so präzise an. Dafür kann er weit gespielt werden, was gut für Konter und Topspin ist. Solche Hölzer eignen sich nur für offensive Spieler und Profis, die das Holz beherrschen

8 4.2 Welche Kriterien gibt es bei Belägen? Der Schlägerbelag hat den größten Einfluss darauf, mit welcher Geschwindigkeit und Rotation(auch Spin oder Effekt genannt) der Tischtennisball gespielt werden kann. Die maximale Belagdicke ist auf 4 mm festgelegt. Der Belag besteht meistens aus einer Schaumstoffschicht und einem Noppengummi. Die maximale Dicke des Noppengummis beträgt 2mm. Die Schlägerbeläge kann man in zwei Gruppen einteilen: Noppen außen oder Noppen innen. Bei beiden Varianten muss der Belag zwischen 10 und 30 Noppen pro cm² haben. Bei Noppen-außen-Belägen, welche mittlerweile veraltetet sind, muss man grundsätzlich unterscheiden zwischen - kurzen Noppen (Noppenlänge kleiner als ca.0,9 mm) und - langen Noppen (Noppen von ca.1,3 mm bis ca. 1,8 mm. Kurze Noppen außen haben folgende Eigenschaft: Schemazeichnung eines TT-Schlägers mit kurzen Noppen Der Belag wird aus festem, hartem Gummi-Material gefertigt. Die Trägerschicht unter den Noppen ist dick. Die Noppen sind an der Basis nicht zylindrisch, sondern werden breiter. Als Schwammunterlage wird ein fester Schwamm verwendet. Das Material sorgt dafür, dass der Belag im Vergleich zum Noppen-innen-Belag weniger Spin erzeugt (wegen der geringen Griffigkeit der Oberfläche). Bei hartem Schuss wird hohes Tempo erzeugt. Die Ballkontaktzeit ist durch die Härte deutlich verkürzt. Diese Belagvariante ist für Spieler geeignet, deren Spiel sich durch schnelles Konterspiel und den weitgehenden Verzicht auf Topspins auszeichnet. Im Offensiv-Spiel erhält der Ball, wegen des fehlenden Spins, bei gleicher Geschwindigkeit eine längere Flugbahn. Man kann den Ball also nicht mehr auf maximale Geschwindigkeit bringen, weil er sonst die gegnerische Tischhälfte nicht mehr treffen würde. Das Spiel bleibt langsamer

9 Lange Noppen außen Beläge mit langen Noppen werden nach anderen Maßgaben gefertigt und zeigen andere Eigenschaften: Schemazeichnung eines TT-Belages mit Langen Noppen Der Belag wird aus weichem, nachgiebigem Kautschuk-Material gefertigt. Die Trägerschicht (nicht der Schwamm) unter denn Noppen ist dünn. Die Noppen sind nahezu zylindrisch. Als Schwammunterlage wird ein dünner weicher Schwamm verwendet. Die meisten langen Noppen gibt es auch in einer schwammlosen Version. Die Kombination dieser Merkmale sorgt dafür, dass die Noppen folgende Eigenschaften besitzen: - variable Griffigkeit wegen verschiebbarer Balkontaktfläche durch die geringe Stabilität der Noppen oder auch Riffelung der Noppenoberfläche. - relativ unempfindlich gegenüber gegnerischem Spin. Vor allem die variable Griffigkeit, die für schwer berechenbaren Schnitt sorgt, macht den Ball für manche Spieler schwer einschätzbar. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von langen Noppen: - glatte, lange Noppen. Die Noppenköpfe sind sehr glatt und können beim Schupfball unter dem Ball hindurchgezogen werden. Dadurch entsteht eine Schnittumkehr. - griffige, lange Noppen. Diese Noppenart wird meist von Abwehrspielern verwendet. Noppen innen Schemazeichnung eines TT-Schlägers mit Noppen innen - 8 -

10 Zeigen die Noppen des Belags nach innen, so dass eine glatte Fläche außen erscheint, ergeben sich die meistgenutzten und aktuellsten Tischtennisbeläge überhaupt. Mit einer Mischung aus Naturkautschuk und künstlichem Kautschuk kann man dem Ball mit Abstand am meisten Rotation verleihen. Je dicker der unterlegte Schwamm, desto schneller die maximale Ballgeschwindigkeit. Je haftfähiger die Oberfläche, umso höher wird die maximale Drehzahl des Balles. Diese Beläge sind am vielseitigsten. Sie eignen sich mit dicker Schwammunterlage zum Spinnangriff und Blocken, mit dünnen Schwammstärken aber auch zur Unterschnittabwehr. Anti-Topspinn-Beläge Anti-Topspin-Belag Anti-Topspin-Beläge haben sehr kurze, breite Noppen (innen) und einen weichen Schwamm. Rein von der Konstruktion her zählen sie zu den Noppen-innen-Belägen unterscheiden sich aber spieltechnisch stark davon. Sie nehmen den Spin- und das Tempo auf und eignen sich so gut zur Abwehr. Es gibt noch eine Besonderheit: Das Frischkleben Beim Frischkleben wird der Gummibelag des Schlägers erst kurz vor Spielbeginn auf das Schlägerholz geklebt. Dabei werden besondere Klebstoffe verwendet, die den Belag griffiger, elastischer und damit toppspinnfreudiger machen. Die Stoffe im Kleber dringen in die Noppen ein. Der Gummibelag quillt auf und wird elastischer. Daher wird dieses Verfahren von fast allen aggressiven Angriffsspielern verwendet. Darunter leidet jedoch vor allem die Haltbarkeit des Belages. Bei der Entwicklung der Tischtennisschläger wurden viele Materialien von Schmirgelpapier bis zum heutigen PVC verwendet

11 Belag Art Eigenschaft Wirkung beim Tischtennisspiel Schmirgelpapier raue Oberfläche Ball wird abgebremst. Ball haftet gut an der Oberfläche des Schlägers Verwendung bei folgender Spielart Schmirgelpapier wurde zu Beginn des Tischtennisspiels eingesetzt, weil der Ball oft unkontrolliert zur Seite gesprungen ist. Da die Oberfläche aber sehr uneben ist, konnte das Schmirgelpapier den Ball zwar langsamer machen, aber die Richtung wurde immer noch nicht kontrolliert. Noppengummi mit gleichmäßigen Ball wird durch das Gummi Noppengummi ist wenig elastisch, so dass Noppen abgebremst. es den Ball mit viel Schwung zurückspielt. durchzogene Damit kann man weite Bälle wie Konter Ball wird durch die Oberfläche oder Topspin gut spielen, den Ball aber regelmäßige Oberfläche immer noch schwer kontrollieren. geradlinig und in einem bestimmten Winkel zurückgespielt. Da aber die Sprungrichtung eines Balls vorhergesagt und weite Bälle damit gespielt werden konnten, haben sich verbesserte PVC Beläge durchgesetzt. PVC elastische Oberfläche Es gibt heute Beläge für alle Spielweisen. Sie bestehen aus verschiedenen PVC- Schichten Je elastischer die verwendeten Schaumstoffe, desto langsamer die Bälle, und desto beherrschbarer. Je unelastischer die verwendeten Schaumstoffe, desto schneller und unbeherrschbarer sind die Bälle

12 4.3 Der Griff Die wesentlichen Komponenten eines Tischtennisschlägers sind Griff, Belag und das Holz, das heißt, die Holzfläche mit der man spielt. Bei offiziellen Wettkämpfen darf nur ein Tischtennisschläger benutzt werden, der den Regeln entspricht und dessen Beläge vom Tischtennis-Weltverband ITTV zugelassen sind. Der Schläger besteht also aus dem Holz, welches mit den Belägen beklebt ist. Ein Griff kann viele verschiedene Formen haben. Diese sind: TT-Schlägergriffe: - gerade: Gerade Schlägergriffe sind für Defensivspieler gut geeignet, weil sich der Tischtennisschläger in der Hand dann besser drehen lässt, um Vorhand und Rückhand zu tauschen. - konkav anatomisch - konisch: Offensivspieler verwenden diese drei Griffe, da sie sich am Griffende leichter festhalten lassen. Unlackierte Griffe haben sich bei Wettkampfschlägern durchgesetzt, weil diese den Handschweiß besser aufnehmen und in der Hand weniger rutschen

13 5. Grundtechniken/Spieltechniken 5.1 Grundtechniken im Tischtennis Im Tischtennis gibt es 5 verschiedene Grundtechniken, die man erlernen muss. Bevor ich diese Grundtechniken vorstelle, muss ich noch zwei Schlagarten unterscheiden. Die Vorhand, das ist bei Rechtshändern die Seite des Tischtennisschlägers, mit der man meistens spielt, wenn der Ball auf die rechte Hälfte der Tischtennisplatte kommt. Bei Linkshändern ist das genau anders herum. Dies ist die wichtigere Seite des Tischtennisschlägers, denn 80% der Tischtennisspieler sind in der Vorhand besser als in der Rückhand. Die Rückhand ist bei Rechtshändern die Seite, mit der man spielt, wenn der Ball auf die linke Hälfte der Tischtennisplatte kommt. Bei Linkshändern ist das wieder anders herum. Nun zu den Grundtechniken: Die erste ist der Konter, das heißt, den Ball, ohne ihn irgendwie anzuschneiden, sicher und nicht zu langsam auf die gegnerische Seite zu schlagen. Das ist mit der Vorhand und mit der Rückhand gleich. Die zweite Technik ist das Schupfen. Beim Schupfen hält man den Tischtennisschläger waagerecht und an der Seite, die zu einem selbst zeigt, hebt man ihn ein bisschen nach oben und dreht dadurch die Bälle an. Mit diesem Schlag versucht man meistens, die Angaben des Gegners auf die andere Seite zu schlagen. Die dritte und ich finde schwerste Technik ist der Topspin. Das ist eine Technik, die man meistens dann macht, wenn der Gegner schupft oder eine Angabe macht. Beim Topspin muss man nicht, wie beim Konter, einfach gerade spielen und den Ball möglichst mittig treffen, sondern man muss den Tischtennisschläger nach oben ziehen, sodass man den Unterschnitt vom Schupfen herausnimmt. Den Oberschnitt einer Angabe kann man ebenfalls durch den Topspin herausnehmen. Schlägt man selber einen Topspin mit Oberschnitt und trifft der Ball auf die gegnerische Platte, so wird er in dem Moment, da er auf die Platte trifft, beschleunigt und fliegt mit einer höheren Geschwindigkeit weiter. Die vierte Technik braucht man, um einen Topspin abzuwehren. Sie heißt Block. Wenn man den Tischtennisschläger einfach offen hält, fliegt ein Ball, der mit Oberschnitt ankommt, nach oben weg. Also muss man ihn zu machen, so dass der Ball wieder auf die andere Seite gelangt. Die letzte Technik kennt wahrscheinlich jeder, das Schmettern. Beim Schmettern probiert man einfach mit möglichst viel Kraft, den Ball auf die gegnerische Seite zu schlagen

14 Dabei ist es wichtig, dass man die Tischtennisplatte nicht mit der Hand berührt. Um Schwung zu holen, sollte man hier besser das rechte, bei Linkshändern das linke Bein hochheben. Außer beim Topspin und beim Schmettern macht es keinen Unterschied, ob man die Vorhand oder die Rückhand nimmt. Beim Topspin ist es leichter mit der Vorhand als mit der Rückhand, weil man mit der Vorhand mehr Kraft hat. Richtig schmettern kann man eigentlich nur mit der Vorhand, weil man da mehr Kraft hat und mehr Schwung holen kann. Abgesehen vom Rückhand Flip habe ich bereits alle anderen Schlagarten gelernt. 5.2 Was ist meine Spieltechnik? Mein Trainer sagt, dass ich ein offensiver Spieler bin, der aber vor allem ruhig und sicher spielt. Ich mache gute Aufschläge und relativ gute Topspins, muss aber noch etwas auf meine Beinarbeit achten. Jetzt habe ich einen Tischtennisschläger bekommen, der Beläge hat, die gut zu meiner Spielweise passen. Die Beläge haben allerdings den Nachteil, dass sie etwas zu sehr andrehen. Mein Holz passt nicht so gut. Es ist eher weich und eignet sich mehr für einen defensiven Spieler. Wenn man vorne an der Tischtennisplatte steht, spielt der Belag eine größere Rolle. Wenn man aber weiter entfernt steht, kommt das Holz mehr zur Wirkung. Wegen meinem Allrounder Holz kann ich von weiter hinten nicht so gut schmettern, deswegen wünsche ich mir ein offensiveres Holz und Beläge mit nicht so großem Effekt. 5.3 Welche Materialien passen zu meiner Spieltechnik? Zu meiner Spieltechnik passen leichte Materialien, damit ich schneller angreifen kann. Hölzer wiegen zwischen 60-95g. Bei Belägen gibt es nur Angaben, wie hart oder weich sie sind. Es gibt sehr harte Beläge von 50,0 bis zu sehr weichen Belägen mit 30,0. Leichte Hölzer sind meist härter und dadurch schneller, weil das Holz den Ball schneller zurückwirft. Damit wollen offensive Spieler dem Ball eine höhere Geschwindigkeit geben. Weil ich ein offensiver Spieler bin, passen solche Materialien zu mir. Ich brauche einerseits ein Belag, der einen guten Effekt hat, das heißt viel Rotation in den Ball geben kann. Andererseits darf man damit auch nicht zu viel andrehen, weil ich sonst, bei schwierigen Aufschlägen meiner Gegner, den Ball nicht gut kontrollieren kann. Es sollten Beläge sein, die offensiv, also schnell sind. Daher müssen es harte Beläge sein für offensive Spieler wie mich. Weiche Beläge benutzen abwehrende Spieler, da diese den Ball mehr abfedern, wodurch man von hinten die Bälle leichter zurückspielen kann

15 6. Bau des Tischtennisschlägers 6.1. Materialien und Werkzeug zum Bau des Tischtennisschlägers Bild 1 Material Zum Bau des Tischtennisschlägers benötige ich (von links nach rechts): Speerholz aus Kiefer, welches mittelhart ist eine Kieferleiste, welche den Griff bilden wird zwei Beläge aus PVC, die sich für meine Spieltechnik eignen Kantenband zum Sichern, dass die Beläge am Rand des Holzes nicht ausfransen Spezial-Tischtenniskleber, der mithilfe der gelben Pads gleichmäßig verteilt wird Eine Tapezierrolle zum gleichmäßigen Andrücken des Belags auf dem Holz Holzsäge für den Griff Laubsäge für das Speerholz

16 6.2 Beschaffung der Materialien/Werkzeuge Um die richtigen Materialien zu bekommen, bin ich nach Berlin in den Contra Tischtennisshop gefahren, auch um mich dort beraten zulassen, welcher Tischtennisschläger zu mir passt. Dort habe ich mit einem Mann gespielt, der mich danach beraten hat, welche Beläge und welches Holz zu mir passen würden. Als Holz hatten wir bereits hartes Sperrholz im Baumarkt gekauft. Bei den Belägen hat er mir geraten, einen offensiven Belag zu nehmen, der nicht zu viel Effekt hat. Dafür kann man nur speziell angefertigten Kunststoff und nicht beliebigen Kunststoff aus dem Baumarkt nehmen. Material und Preise Holz 5,00 Klebe Pack 7,99 Roter Belag 29,90 Kantenband 4,99 Schwarzer Belag 29,90 Zusammen kostet alles ungefähr 78. Das ist ein guter Preis für einen guten Schläger. Die restlichen Sachen die ich noch zum Zusammenbau genutzt habe, hatte ich schon zuhause. 6.3 Bau des Schläger-Holzes Zuerst habe ich mich um die Grundform des Schlägers gekümmert. Ich habe meinen alten Tischtennisschläger auf ein Papier gelegt und ihn mit dem Bleistift umrahmt. Anschließend habe ich das Papier entlang des Umrisses ausgeschnitten und so eine Schablone für einen Tischtennisschläger erhalten. Die Papierschablone habe ich mit Tesafilm auf eine Holzplatte aus Kiefer geklebt und mit einem Bleistift umrahmt

17 Bild 2 Holz nach dem Auftragen des Umrisses Mit einer Laubsäge habe ich dann das Holz entlang der Linie ausgesägt. Auf das übrig gebliebene Holzstück habe ich mit dem Bleistift ein Stück gezeichnet, das später an das schon vorher ausgeschnittene Holzstück angebracht werden soll, da die Platte zu kurz ist. Das habe ich dann auch mit einer Laubsäge ausgesägt. Bild 3 Beim Aussägen

18 Bild 4 Das ausgesägte Holz für den Schläger Danach habe ich beide Teile mit Schmirgelpapier glatt geschliffen. Dann habe ich mich um den Griff des Schlägers gekümmert. Dazu wurde von mir ein dickeres Holzstück in der Mitte durchgesägt. An beiden Teilen habe ich eine Ecke abgesägt und die restlichen Stücke geschliffen. Bild 5 Anfertigung des Griffs Die beiden Hölzer, die ich am Anfang ausgesägt habe und welche zusammen die Grundfläche des Tischtennisschlägers ergeben, habe ich zusammengelegt. Die beiden anderen dickeren Hölzer habe ich dann mit Holzleim von oben und von unten darauf geleimt. Dadurch entstand ein stabiler Griff, der fest in der Hand liegt und gut zu halten ist. Am Ende habe ich diesen noch geschliffen und gefeilt

19 Bild 6 Der Griff Bild 7 Griffbearbeitung

20 6.4 Anbringen der Beläge/Kantenband Für die Beläge war ich extra im Tischtennisshop, wo ich auch die Beläge, den Kleber und den Pinsel gekauft habe. Als erstes habe ich mit dem Tischtenniskleber die eine Seite des Holzes beklebt und mit dem Pinsel, der aus einer Klammer und Schaumstoffkugeln besteht, den Kleber gleichmäßig auf dem Holz verstrichen. Bild 8 Kleber auftragen Dann habe ich auf den ersten Belag Kleber aufgetragen, verstrichen und geföhnt, damit der schneller einzieht. Den Vorgang habe ich noch zweimal wiederholt. Den Belag habe ich sodann auf die Seite geklebt auf der schon Kleber war. Damit sich der Kleber gleichmäßig auf dem Holz verteilt und sich keine Unebenheiten bilden, habe ich denn Belag kräftig mit einer Rolle festgerollt. Nach dem Trocknen habe ich dann mit einem Cuttermesser den überstehenden Belag abgeschnitten

21 Bild 9 Abschneiden des Belags Auf der anderen Seite habe ich es dann genauso gemacht. Am Ende habe ich zwei Schichten des Kantenbandes um den Schläger gewickelt. Damit haften die Beläge an der äußeren Kante besser an der Schlägerfläche und der Belag geht dort nicht so leicht kaputt. Bild 10 Anbringen des Kantenbands

22 Bild 11 Der fertige Schläger 7. Auswertung und Schlusswort Ich finde, mein Tischtennisschläger ist ziemlich gut geworden, ich kann mit ihm gut spielen und er passt zu meiner Spielweise. Ich hätte nicht gedacht, dass das Bauen eines Tischtennisschlägers so schnell geht. Ich habe einen Nachmittag für das Sägen des Holzes benötigt, einen für das Sägen, Anbringen und Pfeilen des Griffs und einen Tag für das Anbringen der Beläge. Das Festkleben der Kantenbänder ging dann recht schnell. Ich hätte noch ein paar Sachen anders machen können, so dass der Tischtennisschläger noch schöner geworden wäre. Das betrifft aber im Wesentlichen nur die Beläge, die ich mit einem Cuttermesser ausgeschnitten habe und sie dadurch etwas ausgefranst sind. Hätte ich sie mit einer guten Schere ausgeschnitten, was auch möglich ist, wäre das nicht so passiert. Aber eigentlich bin ich sehr zufrieden und hoffe dass ich mit diesem Schläger erfolgreich spielen kann. Ich habe den Schläger durch meinen Bruder und meinen Vater testen lassen. Sie haben gesagt, dass sie mit dem Schläger besser spielen können als mit unseren alten Schlägern. Ich finde, dass der Schläger durch den großen Griff gut in der Hand liegt und durch die guten Beläge auch für den Angriff geeignet ist. Ob ich damit ein Turnier gewinnen kann, muss sich noch zeigen. Mir hat bei dem Grundschuldiplom Spaß gemacht, dass ich dadurch so viel über Tischtennis erfahren habe und dass ich es geschafft habe, den Schläger ganz allein zu bauen

23 8. Arbeitstagebuch : Mindmap gemacht, ersten Text geschrieben : Motiv auf Holz gezeichnet, mit Säge ausgeschnitten, geschliffen : Griff ausgesägt, auf Holz geleimt : Griff gefeilt /geschliffen : Erste Gliederung geschrieben : Beläge und Kantenband aufgeklebt, Tischtennisschläger ist fertig : Erste Grundschuldiplom Zeit, Deckblatt und Gliederung erstellt : Punkt 3., 3.1, 3.2 geschafft : Anfang der Grundschuldiplomwoche 7., 7.1, 7.2 geschafft : 5., 5.1, 5.2 geschafft : 8., 6, 6.1, 6.2 geschafft : Einleitung überarbeitet : 2. Mindmap, neuen Punkt 5.1 dazu gemacht Links gemacht : 4.3 dazu gemacht und angefangen : 4.3 weitergemach : 4.1/4.2 geschafft : 4.3 weitergemacht : 4.3 weitergemacht : 4.3 weitergemacht/ Literaturverzeichnis gemacht : Einleitung/Vorwort angefangen : Einleitung zu Ende gemacht überarbeitet : nochmal überarbeitet und auch ein bisschen umgeändert : Binden lassen : Hölzer einkleben - Fertig!!!

24 9. Literaturverzeichnis Weblinks: Artikel: 1. Tischtennis: 2. Tischtennisschläger: Bildnachweis: Bild 1-10: Herzig Andrea, Vogelsang 21, Potsdam, Computer 2017 Bilder aus dem Netz: TT-Schlägergriffe: Kurze Noppen: Schemazeichnung eines TT-Belages mit Langen Noppen (neue Regel): Noppen innen: Anti-Topspin-Belag: