Schulstation. Ein Angebot der Hamfeldschule. in Kooperation mit der Stadt Bielefeld und der Diakonie für Bielefeld
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- Helmuth Thomas
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1 Schulstation Ein Angebot der Hamfeldschule in Kooperation mit der Stadt Bielefeld und der Diakonie für Bielefeld
2 Kooperationsprokekt Schulstation Hamfeldschule Begrüßung und Vorstellung WS 2 Schulstation Mit welcher Motivation bin ich hier? Welche Fragen sollen besprochen werden? Aus welchem Blickwinkel schaue ich auf das Thema?
3
4 Zielgruppen Schulstation Angebote unserer Netzwerkpartner Präventions- Angebot für Grundschulen Start bis 15 Jährige aller Schulformen Start 2009 * Starke Seelen Jugendliche ab 15 Jahre am Ende ihrer Schulpflicht Start August 2015 * gefördert vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW / Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen
5 Im Netzwerk der Hilfen Kinderarzt Kind / Eltern Erziehungsberatungsstelle Kinder- und Jugendpsychiater Kinder- und Jugendpsychotherapeut Schulstation Jugendamt Hilfen zur Erziehung Schule Schulsozialarbeit Kinder- und Jugendpsychiatrie Regionale Schulberatungsstelle (RSB)
6 Die Zusammenarbeit mit der Schulstation wird von den Fachkräften des Jugendamtes z.b. so beschreiben: * diente der Klärung und war somit hilfreich. in Form von Beratung, Erarbeitung eines Krisenplans und Kooperation mit Schulen bzw. Kontakt halten. Der Prozess bis zur Aufnahme in die stationäre Maßnahme wurde von dort begleitet und mit unterstützt. Es gab eine deutliche Stabilisierung seit der Beratung durch die Schulstation. Auch bei einem krisenhaften Schulwechsel (...) wurde der Wechsel durch die Schulstation gut begleitet bzw. vorbereitet. (*aus dem Jahresbericht 13/14 - Mittelfristige Wirkung nach Aktenanalyse im Jugendamt)
7 Einladung zu einem Austauschtreffen zur Einschätzung von Bedarfen im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung des Hilfesystems Schulstation Hamfeldschule Bezirksregierung Detmold - Fr. R. Lackmann Schulamt Bielefeld - Fr. K. Tscherniak Jugendamt - Fr. A. Berkemeyer Gesundheitsamt - Fr. U. Wenzel Regionale Schulberatungsstelle - Fr. A. Berglez Koordinatoren für Inklusion - M. Palm/ B. Streese KiJu- Psychiatrie Bad Salzuflen - Hr. Dr. Jebens Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie Hr. Dr. Bär / Hr. Defort Arbeitskreis der Ki-Ju-Psychotherapeuten - Hr. K. Riedel
8 Aus dem Einladungstext zum Austauschtreffen im Mai 2013: Die Erfahrungen bei der Entwicklung der Schulstation und die vierjährige Zusammenarbeit mit Ihnen zeigen, dass nur durch die gemeinsame Abstimmung der unterschiedlichen Sichtweisen und Einschätzungen bezüglich bestehender Bedarfe, die Passgenauigkeit möglicher Angebote und eine noch stärker abgestimmte Präventionsund Interventionsplanung von Maßnahmen ermöglicht wird. Wir würden uns freuen, wenn Sie (oder ein(e) Vertreter(in)) der Institution/des AK mit uns gemeinsam Gedanken und Ideen zur bedarfsgerechten Weiterentwicklung der Versorgung psychisch belasteter Jugendlicher in der Stadt Bielefeld austauschen und entwickeln.
9 Ergebnis Austauschtreffen Mai 2013 Sammlung der bestehenden Angebote Schule Regionale Schulberatung Schulstation Jugendhilfe TherapeutInnen KiJuPsychiaterInnen Arbeitsagentur/ Jugendhaus Wo sehen wir noch Bedarfe? Lücken? Zielgruppe Angebote für Jugendliche ab ca. 16 J., die kurz vor Beendigung ihrer Schulpflicht stehen, aber in Maßnahmen nicht ankommen Bindung und Beziehung Kontinuität tagesstrukturierend - Angebote für Erfahrungen eines sozialen Kontextes - Möglichkeiten für schulisches Angebot auch bei höherwertigem Bildungsgang - Niedrigschwelliges Angebot - Übergänge gestalten und begleiten mit dem Ziel der Stabilisierung - Aufklärung der Lehrer/ Psychoedukation - Abstimmung von Gestaltungsmöglichkeiten und Rahmenbedingungen an weiterführenden Schulen - Abstimmung mit der Bezirksregierung
10 Ausgangslage Steigende Zahl von Kindern/Jugendlichen mit hohem Unterstützungsbedarf aufgrund psychischer Probleme (Indiz: Aufnahme in die Kinder- u. Jugendpsychiatrie) Kinder/Jugendliche sind Anforderungen des Schulalltags (zeitweise) nicht gewachsen Kinder/Jugendliche haben in der Regel hohen interdisziplinären Unterstützungsbedarf (Schule, Psychiatrie, Jugendhilfe) Die Familiensituation ist aufgrund der vielfältigen Probleme belastet
11 Entstehung der Projektidee Analyse von Hilfeprozessverläufen aus Sicht der Schule und der Erziehungshilfe Fazit: Probleme nicht nur in einem Lernfeld sondern in allen Lebensbereichen Probleme sind nicht nur kurzfristig sondern zeichnen sich über lange Zeit ab Es werden klare Strukturen, feste Regeln aber auch ein geschützter Rahmen benötigt Es gibt vielfältige Unterstützungsleistungen, die nicht immer gut aufeinander abgestimmt sind
12 Entstehung der Projektidee Die Situation der Kinder/Jugendlichen und ihrer Familien ist gekennzeichnet durch: Sie befinden sich in (Lebens-)krisen oder unsicheren Übergangszeiten Sie haben einen fachübergreifenden Hilfe- bzw. Förderbedarf Sie sind temporär mit den Anforderungen eines normalen Schulalltags überfordert Es gab im Vorfeld Unterstützungsangebote, die jedoch nicht zu einer nachhaltigen Verbesserung der Situation geführt haben Die Eltern/Familien sind bereit Unterstützungsangebote anzunehmen Schaffung eines Angebots für Kinder/Jugendliche und ihre Familien an der Grenze zwischen Psychiatrie und Jugendhilfe
13 Das Projekt Ab August 2009 zunächst befristet auf 3 Jahre Start des Projektes Schulstation bestehend aus 3 Bausteinen: Schulstation an der Hamfeldschule als separater, temporärer Lernort Einführung verbindlicher Standards für die Zusammenarbeit von Schule, Psychiatrie, Jugendhilfe Verbindliche Festlegung der im Einzelfall erforderlichen Unterstützungsangebote
14 Gemeinsamer Fall Ein Kind mit einem komplexen Hilfebedarf benötigt keine komplexen Zuständigkeiten. Vielmehr müssen alle notwendigen Hilfen so auf seine individuelle Lebenssituation zugeschnitten sein, dass sie wie aus einer Hand erscheinen. Aus:Kooperation von Kinder- und Jugendpsychiatrie, Jugendhilfe und Schule, S. 35 (Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz, Berlin, 2003)
15 Gemeinsamer Fall und Verständigung Ganzheitliche und gemeinsame Fallverantwortung und abgestimmtes zeitgleiches Handeln in den Hilfesystemen sind die Voraussetzung für eine lösungsorientierte Hilfeplanung und gelingende Hilfeplanentscheidungen Wechselseitige Informationen und Verständigung über Erklärungsmuster und Handlungsempfehlungen ermöglichen gemeinsames Fallverstehen und individuelle Problemlösungen. aus:kooperation von Kinder- und Jugendpsychiatrie, Jugendhilfe und Schule, S. 24 (Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz, Berlin, 2003)
16 Schulstation Kooperation und Netzwerkarbeit Gemeinsames Fallverständnis Standards Vertrauen Transparenz Akzeptanz und Wertschätzung - Schweigepflichtsentbindung - Informationssammlung - der unterschiedlichen Systeme und Sichtweisen Gemeinsame Abstimmung und Wirksamkeitsüberprüfung - der konkreten Maßnahmen aus Jugendhilfe, Schule/Beruf und Psychiatrie/Therapie
17 Kooperationsprokekt Schulstation Hamfeldschule Schnittstellenmanagement Schule Jugendhilfe Psychiatrie Es geht nur gemeinsam Runde Tische - Information und Koordination Fachgespräche - mit allen beteiligten Fachkräften Hilfeplangespräche - mit allen Beteiligten Begleitung - von Terminen bei Kinder- und Jugendpsychiatern / Therapeuten / Beratungsstellen / Kinder- und Jugendpsychiatrie, Jugendhilfe und Schule
18 Das Fachgespräch Das Fachgespräch bezieht sich auf den Austausch der beteiligten Professionellen. Dabei werden von den Beteiligten Ideen für ein fachlich und interdisziplinär abgestimmtes Hilfeangebot für die Familie bzw. für die Schülerin/den Schüler entwickelt.
19 Hilfeplangespräch ( 36 SGB VIII) Aufgabe des HPG ist es, auf der Grundlage des Hilfeangebotes aus dem Fachgespräch einen Hilfeplan mit allen Beteiligten zu erstellen und abzustimmen in dem die Feststellung über den erzieherischen Bedarf, die zu gewährende Hilfe und die notwendigen Leistungen zusammen-gefasst sind. (Empfehlungen zum Hilfeplanverfahren gem. 36 SGB VIII) 2001, aus des Landesjugendamtes Rheinland und Westfalen-Lippe) Arbeitshilfen
20 Runder Tisch Aufgabe Runder Tische ist die umfängliche Informationssammlung und deren gemeinsame Einschätzung zusammen mit den Eltern, den betroffenen Kindern und Jugendlichen und den beteiligten der unterschiedlichen Professionen.
21 Runder Tisch Organisation und Aufgabenverteilung Schweigepflichtsentbindung Einladung Moderation Dokumentation
22 Runder Tisch - Aufgaben und Ziele Informationssammlung ergänzen Unterschiedliche Anamnesetränge aus Jugendhilfe, Schule und Psychiatrie einbringen Ressourcen- und lösungsorientierter Blick (was hat gewirkt?) Gemeinsame Einschätzung aller Informationen Verständigung über die Fachsprache Entwicklung eines gemeinsamen Fallverständnisses
23 Runder Tisch - Ablaufplan Vorstellungsrunde (Funktion, Auftrag) Informationssammlung Zielformulierung u. gemeinsame Zielklärung Umsetzungsabsprachen Blitzlicht - Feedback
24 Ein komplexer Hilfebedarf liegt vor: wenn die multiprofessionelle Analyse der Störung ergibt, dass verschiedene Hilfeansätze gleichzeitig oder in einem abgestuften Hilfekonzept notwendig sein werden. Wenn Hilfeansätze unterschiedlicher Professionen zum Einsatz kommen sollen, um den Hilfeerfolg und die Stabilisierung des Erfolgs zu sichern. Wenn eine Abstimmung über die Einsatzform und den Einsatzzeitpunkt der unterschiedlichen Hilfearten unabdingbare Voraussetzung für den erfolgreichen Verlauf der Hilfe ist. Aus:Kooperation von Kinder- und Jugendpsychiatrie, Jugendhilfe und Schule, S. 12 (Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz, Berlin, 2003)
25 Kommunikation Gemeinschaftliches Vorgehen der Hilfesysteme unterstützt die Mitwirkungsbereitschaft und fähigkeit der Eltern und Jugendlichen und damit auch die Möglichkeit zum Datenaustausch. Aus:Kooperation von Kinder- und Jugendpsychiatrie, Jugendhilfe und Schule, S. 30 (Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz, Berlin, 2003)
26 Es geht nur gemeinsam!
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