Dominikanische Republik

Transkript

1 Mit großem Faltplan Dominikanische Republik Die Highlights des Landes direkt erleben Nette Orte entdecken und in den Alltag eintauchen Die schönsten Ausflüge in die Natur

2 Übernachten Die meisten Besucher der Dominikanischen Republik kommen alles inklu sive in einer Hotelanlage an der Küste unter. Wenn man sein Resort einmal verlassen möchte oder ohnehin auf eigene Faust unterwegs ist, bietet sich eine Vielzahl alternativer Unterkünfte an. Das Angebot reicht von einfachen Bungalows (cabañas) über Mittelklasse herbergen und naturnahe Lodges bis hin zu noblen Luxushotels. Wenn Sie zur Hauptsaison an Weihnachten und Ostern sowie zum Karneval (um den 27. Feb. und 16. Aug.) anreisen, empfiehlt sich eine Reservierung. Ansonsten sollte sich problemlos eine Unterkunft finden lassen. Alles inklusive In den All-inclusive-Anlagen ist für alles gesorgt: vom Flughafentransfer über das Essen bis zur Freizeitgestaltung. Man liegt am hoteleigenen Strand, sitzt in der Hotelbar und geht in die Hoteldisco. Es gibt Tennis- und Golfplätze. Fast täglich werden Ausflüge angeboten, deren Preise jedoch unverhältnismäßig hoch sein können. Die Resorts konzentrieren sich rund um Puerto Plata und östlich von Santo Domingo in Boca Chica, Juan Dolio und Bayahibe. Die größte Agglomeration befindet sich jedoch in Punta Cana. Sie sollten beachten, dass auch Resorts bei Preisen, Ausstattung und Zustand große Unterschiede aufweisen können. Einige der größten Hotelketten finden Sie im Internet unter: Gästehäuser, Hotels und Pensionen Selbst in kleinen Orten lassen sich heute einfache Unterkünfte finden. Insbesondere im Hinterland gibt es auf den Naturtourismus ausgerichtete Lodges. In Santo Domingo findet man die schönsten Hotels in alten Kolonialbauten. Generell gilt, dass auch billigere Hotels sauber sind. Die Zimmer verfügen über eine Dusche (allerdings oft nur mit Kaltwasser) und Toilette; Seife und Handtuch werden bereitgelegt. Manche Zimmer sind mit Ventilatoren oder sogar einer Klimaanlage ausgestattet. Eine Klassifizierung nach Sternen gibt es nicht, aber die Preise bieten Anhaltspunkte. Ein Doppelzimmer abseits der Touristenrouten ist bereits ab 500 RD$ zu bekommen. Die nächsthöhere Preisklasse liegt zwischen 750 und 1000 RD$. Am verbreitetsten sind Mittelklassehotels zwischen 1200 und 1900 RD$ pro Nacht. Bezahlt wird meist pro Zimmer und nicht pro Person. Selbstversorger können in einem Apart- Hotel unterkommen, in dessen Zimmern Kochnischen integriert sind. Eine Übersicht im Internet über kleinere Luxushotels findet sich unter www. luxuryretreats.com; naturnahe Übernachtungsmöglichkeiten listet www. ecoturismo.com.do; unvollständige Listen (inkl. Resorts) gibt es unter www. tripadvisor. de/hotels und check.de. 14

3 Übernachten Motels Die Motels (cabañas turísticas) an den Ausfallstraßen sind Stundenhotels. Fast alle sind sauber, günstig, diskret und sicher, sodass man auch mal eine Nacht dort verbringen kann. Die Zimmer werden zumeist durch die Garage betreten und haben keine Fenster, dafür aber große Fernseher. Man wird telefonisch über den Preis informiert, der sich oft nur auf eine begrenzte Stundenzahl bezieht man sollte daher besser nachfragen, wie hoch der Preis für eine ganze Nacht ist. Camping Ausgewiesene Stellen zum Zelten gibt es entlang der Wanderwege auf den Pico Duarte. Außerdem bieten einige wenige über das Land verstreute Gästehäuser Zeltplätze an, eine Übersicht finden Sie unter com. do (spanisch). Preise Die Preisangaben in diesem Führer beziehen sich auf die Zwischensaison. Zu den Hauptreisezeiten von Dezember bis Ostern sowie im Juli und August können die Preise stark ansteigen. In besseren Hotels werden auf den Übernachtungspreis oft 16 % Steuern und 10 % Servicegebühr aufgeschlagen. Wegen der Inflation unterliegen die in Pesos angegebenen Preise stärkeren Schwankungen als die Dollar- bzw. Europreise. Individuell reisen Die Dominikanische Republik bietet Individualreisenden eine gute Infrastruktur. Es mangelt weder an Verkehrsverbindungen noch an Unterkünften, wohl aber an Informationsstellen. Deshalb sollten Sie Entdeckergeist, eine gute Straßenkarte und auch etwas Spanischkenntnisse mitbringen. Einfach, günstig, naturnah: Cabañas in Punta Rucia 15

4 Essen und Trinken Herzhaft-deftig: die Nationalgerichte Die dominikanische Küche gleicht einem Eintopf, in dem alle Bewohner der Insel ihre Zutaten hinterlassen haben: Ureinwohner, Afrikaner und Spanier ebenso wie spätere Einwanderer. Einige Speisen lassen sich noch direkt auf die Taínos zurückführen, etwa das casabe genannte Fladenbrot aus Maniokmehl. Grundlage der meisten Alltagsgerichte sind jedoch Bohnen, Reis, Fisch oder Fleisch, wobei Hühnchen (pollo), Schwein (cerdo) und Ziege (chivo) dominieren. Die häufigsten Beilagen sind frittierte Kochbananen (tos - tones) oder die süßlich schmeckenden Maniokwurzeln (yuca). Das Essen ist also vor allem eins: reich an Kohlenhydraten. Die beiden Nationalgerichte der Dominikaner sind sancocho (ein deftiger Eintopf aus Fleisch, Gemüse und Maniok) und bandera dominicana, ein Teller mit Reis (arroz), roten Bohnen (habichuela) und Schweinefleisch. Das Gericht erinnert farblich an die dominikanische Flagge, daher der Name. Fisch und Meeresfrüchte Wer gerne Fisch isst, kann in einem Land mit 1288 km Küstenlinie natürlich kräftig zuschlagen. Am häufigsten werden Zackenbarsche (mero), verschiedene Schnapper (chillo), aber auch Papageifische (cotorra) gefangen. Fisch wird in Strandküchen meist frittiert, im Restaurant sind vier Zubereitungsarten üblich: in Tomatensauce (a la criolla), mit Knoblauch (al ajillo), in Kokosnusssauce (al coco) und in relativ scharfer Tomatensauce (a la diabla). Ebenso werden Krebsfleisch (cangrejo), Garnelen (camarón) und Tintenfisch (pulpo) serviert. Die leckerste Zubereitungsart ist a la vinagreta (mit Essig, Öl, Zwiebeln und Zitronensaft). Eine dominikanische Spezialität ist lambí. Diese als Trompetenschnecke bekannte Muschel wurde schon von den Taínos geschätzt. Ihr weißes Fleisch erinnert geschmacklich an Kalmar. Exotische Früchte In der Dominikanischen Republik gedeihen unzählige Früchte: die süßesten Ananas (piña), die saftigsten Mangos (mango) und die aromatischsten Papayas (lechosa). Sie können schon zum Frühstück Kochbananen püree (mangú) essen. Am Wegesrand lassen sich Maracujas (chinola) auflesen, reife Avocados (aguacate) hängen schwer von den Bäumen. Viele Früchte werden von Straßenverkäufern essfertig angeboten, manchmal als Fruchtsalat mit Honig (miel) und Limettensaft (jugo de limón). Edelrestaurant oder Comedor? Die Palette der Restaurants in der Dominikanischen Republik reicht von der kleinen Garküche in Familienhand bis zum Gourmet-Restaurant mit französischem Chef. Dabei herrscht selbst in feineren Restaurants ein relativ moderates 16

5 Essen und Trinken Preisniveau. Sie müssen dort für ein gutes Essen (inkl. Wein) nicht mehr als 1500 RD$ (ca. 30 ) ausgeben. Eine Preisstufe darunter liegen die restaurantes criollos, in denen typisch Dominikanisches angeboten wird. Hauptgerichte sind hier schon ab 250 RD$ zu haben. Das Nationalgericht bandera dominicana probiert man am besten in den schlichten, familiären comedores (von comer essen). Diese Familienrestaurants bieten häufig Tagesgerichte (ab 150 RD$) an. In Garküchen, die meist nicht mehr als ein Bretterverschlag sind, werden chicharrones (frittierte Schweineschwarten) angeboten. Halten Sie sich am besten an die Regel: Wo es voll ist, isst man gut und günstig. Achtung: Viele Restaurants schlagen auf die Rechnung 16 % Steuern und 10 % Servicegebühr auf, die im Preis auf der Speisekarte nicht auftauchen. Rum, Kaffee & Co. Da das Leitungswasser in der Dominikanischen Republik nicht genießbar ist, gibt es überall abgefülltes Wasser (agua) zu kaufen, ebenso die gängigen süßen Erfrischungsgetränke (refrescos). An vielen Straßenecken wird Kokosmilch (agua de coco) angeboten, die direkt aus der Nuss getrunken wird. Etwas schwieriger zu bekommen sind Fruchtshakes (batida), die aus Früchten sowie Wasser oder Milch, Eis und Zucker gemixt werden. Sehr annehmbar ist der dominikanische Kaffee, der mit viel Zucker getrunken wird. Die meistgetrunkenen Biere sind Presidente und Bohemia, die häufig in 0,65-Liter-Flaschen auf den Tisch kommen. Beide Biere sind erfrischend, wenn sie kalt sind, schmecken ansonsten aber dünn. In allen gehobenen Restaurants gibt es zudem eine gute Auswahl an Weinen. Der dominikanische Rum ist zu Recht berühmt. Die verbreitetsten Marken des Zuckerrohrschnapses sind Brugal, Barceló und Bermúdez. Den älteren, dunklen Rum (añejo und extra viejo) trinkt man pur, während weißer Rum (blanco) eher für Cocktails verwendet wird. Mamajuana In der Flasche befinden sich Hölzer, Blätter und Rinden. Sie schwimmen in einer roten Flüssigkeit, das Ganze riecht verdächtig nach Sangría mit Hustensaft. Ist aber Mamajuana, das dominikanische Nationalgetränk: hochprozentig, natürlich potenzfördernd und wirksam gegen verschiedene Krankheiten. Die pflanzlichen Zutaten sind: Timacle, Osúa, Marabelí, Palo de Maguey, Palo Indio, Bochuco Caro, Brasilholz und Zimt. Dazu gibt man: zwei Finger breit Honig, drei Finger breit Rum und füllt die Flasche mit Rotwein auf. Das Ganze lässt man zwei Wochen ziehen, dann kippt man es weg. Die erste Mischung dient dazu, die Bitterstoffe aus den Hölzern zu lösen. Dann wiederholt man die Prozedur und fertig ist der Zaubertrank, den man sowohl als Aperitif wie auch als Digestif genießen kann. Mama - juana gibt es bereits fertig zubereitet in den meisten Souvenirläden. Profis kaufen eine Flasche mit Hölzern und setzen ihren Mamajuana zu Hause selbst an. Übrigens nutzten schon die Taíno-Ureinwohner einige der oben genannten Zutaten, um Getränke gegen Rheuma zuzubereiten oder Fieberwickel anzulegen. 17

6 Reiseinfos von A bis Z Anreise Mit dem Flugzeug Flüge in die Dominikanische Republik bieten an: Air Berlin (Tel , ab Düsseldorf und München und Condor (Tel , ab Frankfurt/Main (Flugzeit 11 Std.). Nach Düsseldorf, Frank furt und München gibt es Zubringerflüge aus Deutschland, der Schweiz und Österreich. Beide Airlines fliegen mehrmals in der Woche nach Punta Cana und Puerto Plata, Condor außerdem nach Santo Domingo. Die Preise betrugen zuletzt 700 bis Beide Airlines machen unter Umständen Zwischenstopps in Jamaika oder Kuba. Air France ( und KLM ( fliegen Punta Cana und Santo Domingo an, Iberia ( nur Santo Domingo. International Airport Punta Cana (PUJ): Der meistfrequentierte Flughafen des Landes liegt zwischen Punta Cana und dem Ortsteil Bávaro und ist 10 bis 40 Min. von den meisten Hotelanlagen entfernt, Wer nicht abgeholt wird, kann ein Taxi nehmen (Fahrer akzeptieren Dollar und Euro, Preis vorher erfragen). Wer sparen will, steigt in einen der regelmäßig verkehrenden Lokalbusse (nach Route erkundigen). Überlandbusse verkehren ab Bávaro. Aeropuerto Internacional Gregorío Luperón Puerto Plata (POP): 17 km östlich von Puerto Plata und wenige Kilometer westlich von Sosúa gelegen, Tel , dom.com. Taxis warten vor dem Terminal (Fahrer akzeptieren Dollar, Preis aushandeln). An der Straße oberhalb des Parkplatzes fahren regelmäßig Kleinbusse (guaguas) nach Puerto Plata (30 Min.) und Sosúa (10 Min.). Aeropuerto Internacional Las Américas Santo Domingo (SDQ): Der größte Flughafen des Landes liegt 22 km östlich von Santo Domingo, Tel , Die Taxifahrt ins Zentrum von Santo Domingo (ca. 20 Min.) sollte nicht mehr als 1500 RD$ kosten, nach Boca Chica (ca. 15 Min.) nicht mehr als 300 RD$. Zuletzt verkehrten keine Busse. An der 3 km entfernten Autopista las Américas fahren guaguas nach Santo Domingo und ins nahe Boca Chica. In allen Flughäfen finden Sie Verleihstationen diverser Autovermietungen. Einreisebestimmungen Deutsche, Österreicher und Schweizer benötigen für die Einreise einen mind. sechs Monate gültigen Reisepass sowie eine Touristenkarte. Diese bekommen Sie bei der Einreise für 10 US$ oder für 10, bevor Sie sich zur Passkontrolle anstellen. Sie berechtigt zum Aufenthalt von 90 Tagen. Bei einem Aufenthalt von mehr als 30 Tagen wird eine progressiv ansteigende Zusatzgebühr verlangt. Auch Kinder benötigen auf jeden Fall einen eigenen Reisepass. Feiertage 1. Januar: Año Nuevo (Neujahrstag) 6. Januar: Día de los Reyes (Dreikönigstag) 18