PartyGuide.ch meets DJ Chris Morris

Transkript

1 Christian gewann das DJ- Casting im Orivis Thun und wurde von 10 auf 100 hinter die Desks katapultiert. Wie er sein Leben als Chris Morris nun erlebt und was er noch vorhat kannst du hier nachlesen Christian, wenn du drei Worte zur Verfügung hättest, um dich zu beschreiben, wie würde das tönen? fresh, funky and crazy verfrüht, aber ich spüre schon jetzt erste Vorteile und dies ist schön so. Wie hat das mit dem DJing bei dir denn angefangen? Ich hatte schon immer sehr grosses Interesse an der Musik. Mit 16 war ich total im Fieber und war sehr oft an Housepartys unterwegs. So habe ich angefangen, zu Hause etwas zu probieren und zu werkeln. DJ Res-pekt hat mich dann einmal gebeten, eine Demo-CD zu machen, die er sich anhören kann. Darauf kam dann das Telefon, dass ich für den 10. November im Colosseo gebucht bin. Als ich ankam, musste ich mit Erstaunen feststellen, dass meine Demo-CD gebrannt wurde und viele meinen Sound schon kannten. Wie bist du zu deinem Künstlernamen Chris Morris gekommen? Chris war von Anfang an klar, weil es mein Vorname ist. Ansonsten dachte ich mir, sollte etwas Englisches drin sein. Morris liegt meinem Nachnamen nahe, deshalb habe ich dies gewählt. Du bist der Gewinner des DJ- Castings, welches vom Barstreet, vom Project X Management und vom Orvis präsentiert wurde, was bedeutet dir dies? Sehr viel. Sicherlich auch ein Stück Genugtuung, dass ich gegen viele routiniertere DJ s gewonnen habe. Das macht mich natürlich schon ein wenig stolz. Anfangs dachte ich mir, für ein Karrieresprungbrett sei es etwas

2 Kannst du dich noch an deinen allerersten Auftritt erinnern? Ja klar kann ich das. Das war eben dieser besagte 10. November Es war im Colosseo in Münsingen. Ich kam da an, war hypernervös und hatte natürlich auch einige Demo CD s dabei. An der Türe stand ein ganz sympathischer Türsteher, der hat mich sehr nett begrüsst. Also wollte ich ihm auch eine meiner CD s geben. Er sagte nur: Die habe ich schon, du machst wirklich geilen Sound. So ging ich noch viel nervöser zum Pult und musste so spielen. Aber es war toll. Du bist House-DJ, warum hast du dich für diesen Style entschieden? Weil dies der einzige Sound ist, der mich berührt. Bei dieser Musik kann ich einfach nicht mehr stillstehen. Sie macht mich total kribbelig und gefällt mir sehr gut. ich auch nicht in einem Club Resident sein. Da sind dann immer dieselben Leute, welche dieselbe Musik hören wollen. Ich mag Abwechslung. Und die habe ich momentan. Welche Erwartungen hast du an deine DJ-Karriere? Da sie erst gerade anfängt, ist dies noch schwierig zu beurteilen. Ich muss noch herausfinden, was überhaupt drin liegt. Ich weiss auch gar nicht, ob ich überhaupt vom Auflegen leben können möchte. Ich denke, ich brauche die Abwechslung um immer wieder mit voller Begeisterung hinter die Desks zu stehen. Aber ich habe ja noch viel Zeit Du hast in deinem jungen Alter schon sehr viele Fans, wie gehst du damit um? Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, es wäre mir egal. Ich finde es natürlich schon toll, wenn ich Leute habe, welchen ich gefalle. Beziehungsweise, welchen meine Musik gefällt. Aber ich habe an jedem Fan genauso Freude wie er an mir. Ich denke, dies macht eine gute Beziehung zu den Fans auch aus. Du hast nun schon 4-mal am Barstreet in Bern und Luzern gespielt, sind das die Partys, an welchen du auch in Zukunft auflegen möchtest? Es ist natürlich schon sehr interessant vor so vielen Leuten zu spielen. Man muss ein breites Publikum zufriedenstellen können. Ich denke, nur an solchen Festivals spielen möchte ich aber nicht. Auch möchte

3 Was sagst du zum Klischee, DJ s würden ihre weiblichen Fans sowieso alle mit ins Bett nehmen? Halt, dies sind dann aber keine richtigen DJ s. In meinen Augen sind dies Amateure. Richtige DJ s haben dies überhaupt nicht nötig. stolz darauf, dabei zu sein und freue mich riesig auf diesen Event. Was tut Chris, wenn er nicht gerade am mixen ist? Er arbeitet (lacht). Manchmal arbeite ich sogar etwas zu viel. Und ansonsten versuche ich das Leben zu geniessen. Ich gehe gerne mal mit meiner Freundin essen und nehme mir dann wirklich Zeit, nur für uns beide. Dies geniesse ich dann in vollen Zügen. DJ ist ja eigentlich kein Beruf, den man bis ins Rentenalter ausübt, wo siehst du dich in 20 Jahren? Wenn alles gut läuft, lege ich vielleicht noch auf. Vielleicht komme ich aber auch einmal an den Punkt, wo ich sagen muss, ich habe die Nase voll. Ich weiss es nicht. Im Moment ist es aber sicherlich noch lange nicht soweit. Ich bin topmotiviert. Welchen Event in nächster Zeit mit dir darf man auf keinen Fall verpassen? Am 5. Mai steigt im Colosseo in Münsingen die Wild Session. Da bin ich Du hast bereits eine Demo-CD gemacht, wann können wir mit dem ersten Sampler in den Plattenläden rechnen? (lacht) Sobald die nötige finanzielle Unterstützung da ist, gibt s eine Aber dies hat ja auch noch etwas Zeit

4 Damit wir nun noch einige Dinge über dich erfahren, die nicht in jedem Interview stehen, wechseln wir nun den Themenblock zu etwas allgemeineren, nicht ganz alltäglichen Fragen: Welche drei Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen? Meinen I-Pod, meine Freundin und einen guten Kollegen. Was denkst du, welche drei Dinge findet man in jeder Damenhandtasche? Ein Handy, Lipgloss und eine CD von Chris Morris. Mit wem möchtest du nie im Lift stecken bleiben? Mit Oberst Hui. Er war mein Aushebungsoffizier Mit welcher Comicfigur identifizierst du dich am ehesten? (überlegt lange) Eigentlich kenne ich gar nicht viele Comicfiguren. Mit SpongeBob vielleicht (lacht) Was würdest du machen, wenn du für einen Tag über die Welt herrschen könntest? Ich würde Ansätze schaffen, damit alle Güter auf der Welt gleichmässig verteilt werden könnten. Wenn ich dich als Menü bestellen würde, was müsste ich essen? Etwas Scharfes mit viel farbigem Gemüse - natürlich wäre dies gedämpft, damit es die Farbe behält - und ein zartes Stück Fleisch. Ein wunderbares Glace-Dessert zum Nachtisch wäre sicherlich auch dabei. Was würdest du dem Bundesrat zur Verbesserung vorschlagen? Das Clubs länger geöffnet sein dürfen, ohne immer diesen riesigen Bürokram durchlaufen zu müssen. Welchen Club würdest du gerne dein Eigen nennen? Das Loft in Luzern oder der Platins Club in Zürich gefallen mir sehr gut.

5 Was würdest du mit einem Gewinn bei den Euromillions machen? Ich würde mir ein grosses Auto kaufen, schöne Ferien machen, mich beruflich neu orientieren, viel ins Auflegen investieren, meiner Familie und den Freunden etwas abgeben. Und ach ja, ich würde mir einen grossen, toll eingerichteten Car kaufen, mit Kajüten drin, damit ich mit Freunden in die tollsten Clubs Europas fahren könnte. Warum denkst du, gehen Frauen zu zweit zur Toilette? Damit sie über andere Frauen lästern und sich erzählen können, mit welchen Sprüchen sie von Typen grad angemacht worden sind. Welche/n Schweizer/in hat deiner Meinung nach den Titel zum wichtigste/n Schweizer/in verdient? Peter Sauber. Er hat eine ganz tolle Art und sehr viel erreicht. Zum Schluss gebe ich dir ein paar Stichwörter und ich bitte dich, etwas dazu einen Satz zu sagen. Du hast natürlich auch einen Joker zur Verfügung, den du setzen kannst... Freundschaft Meine Kollegen. Liebe Meine Freundin. Sex Natürlich auch meine Freundin. Schweiz und EU Herr Blocher (lacht). Krieg Glaube! Aids Kondome!!! Partys House! PartyGuide.ch Da kommen mir spontan gelangweilte Gesichter in den Sinn, die den ganzen Tag nichts anderes machen, ausser Profile an zu schauen (lacht). Zum Schluss möchte ich noch sagen Verpasst keine Party, an welcher ich Auflege, es ist nämlich jedes Mal total genial. Am Schluss des Interviews habe ich Christian ein weisses A5- Papier gegeben und ihn gebeten einfach etwas zu zeichnen oder zu schreiben, was ihm in den Sinn kommt. Dabei herausgekommen ist dies: