Grünland. 98 top agrar 5/20t4

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1 Trotz moderner Technik erreicht so manche Grassilage nicht die gewünschte Qualität. Das liegt oft an falsch eingesetzten Maschinen. Wie Sie beste Silagen ernten, verrät Heinz-Günter Gerighausen, LWK Nordrhein-Westfalen. U ber die Hälfte der Silageproben erfüllen in der Praxis immer noch nicht die Qualitätsanforderungen. Und das, obwohl die meisten Betriebe moderne Technik bei der Grasernte nutzen. Mäher, Zettwender und Schwader sind dabei oft nicht optimal aufeinander abgestimmt. Häufig scheitern die Erntearheiten aber auch am richtigen Einstellen der eingesetzten Geräte. Alle Bestände zum Schnittzeitpunkt auf ein Reifeniveau zu bekommen, ist nicht möglich. Der Mix muss es machen! Das hat z. B. für die jungen Aufwüchse den Vorteil, dass sie schneller abtrocknen. Der vermeintlich verschenkte Ertrag wird beim nächsten Aufwuchs aufgeholt. Wenn also schneiden, dann möglichst allesl Narbenschonend mähen: Dabei sollten Sie nicht zu flach mähen, selbst wenn der Mährolm mittlerweile so flach gebaut ist, dass damit ein "Rasierschnitt" möglich wird. Eine narbengerechte Stoppelhöhe beträgt 6 bis 8 cm. 98 top agrar 5/20t4 Diese stellen Sie mit dem Oberlenker ein. Hohe Stoppeln haben den Vorteil, dass das Gras wieder schnell austreibt und die Wuchsleistung beim nächsten Schnitt entsprechend höher ist. Ab 8 bis 9 cm Schnitthöhe, wie z.b. bei Neuansaaten oder Leguminosen, sind zusätzlich montierbare Kufen ein wichtiges Hilfsmittel. Bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit auf schwach tragfähigen Standorten kann es dabei jedoch zu einem starken Seitenzug und Aufschieben des Bodens kommen. Zur Material- und Narbenschonung bietet jeder Hersteller eine Mähbalkenentlastung an. Die mechanischen Lösungen über Spiralfedern und die elektrohydraulischen Systeme lassen sich über stufenlose Auflagedruck Einstellungen regeln. Passen Sie diese abhängig von der Oberflächengestaltung des Standortes und der Arbeitsgeschwindigkeit an. Stoppelhöhe und Auflagedruck lassen sich bereits auf dem Hof einstellen. Für die Schnitthöhe addieren Sie dann zu dem gemessenen Wert 1,5 bis 2 cm hinzu. So erhalten Sie eine gute GrobeinsteIlung. Die Feineinstellung geschieht dann auf der Fläche. Gleiches gilt auch für den Auflagedruck, den Sie gut mit einer Personenwaage kontrollieren können. Keine Eile! Beginnen Sie nach dem letzten Regen nicht zu früh mit dem Mähen. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass ein trockener Bestand und ein angetrockneter Boden die größten Anwe1keffekte haben. Das macht folgendes Beispiel deutlich: Wer seinen ersten Schnitt bei einem Ertragsniveau von z. B. 30 dt/ha Trockenmasse (TM) mit IS bis 16 % TM in der Frischmasse auf 35 % TM anwelken will, muss dafür Sorge tragen, dass umgerechnet rund ein Liter Wasser pro m 2 verdunstet. Im Vergleich haftet einem regennassen Bestand vor dem Mähen mindestens die doppelte Wassermenge an. Bevor die Anwelkphase beginnen ;. kann, muss dieses zusätzliche Wasser zuerst verdunsten. Auch mit einem zusätzlichen Zettvorgang ist keine ver-

2 Trotz moderner Technik erreicht so manche Grassilage nicht die gewünschte Qualität. Das liegt oft an falsch eingesetzten Maschinen. Wie Sie beste Silagen ernten, verrät Heinz-Günter Gerighausen, LWK Nordrhein-Westfalen. U ber die Hälfte der Silageproben erfüllen in der Praxis immer noch nicht die Qualitätsanforderungen. Und das, obwohl die meisten Betriebe moderne Technik bei der Grasernte nutzen. Mäher, Zettwender und Schwader sind dabei oft nicht optimal aufeinander abgestimmt. Häufig scheitern die Erntearbeiten aber auch am richtigen Einstellen der eingesetzten Geräte. Alle Bestände zum Schnittzeitpunkt auf ein Reifeniveau zu bekommen, ist nicht möglich. Der Mix muss es machen! Das hat z. B. für die jungen Aufwüchse den Vorteil, dass sie schneller abtrocknen. Der vermeintlich verschenkte Ertrag wird beim nächsten Aufwuchs aufgeholt. Wenn also schneiden, dann möglichst alles! Narbenschonend mähen: Dabei sollten Sie nicht zu flach mähen, selbst wenn der Mähholm mittlerweile so flach gebaut ist, dass damit ein "Rasierschnitt" möglich wird. Eine narbengerechte Stoppelhöhe beträgt 6 bis 8 cm. Diese stellen Sie mit dem Oberlenker ein. Hohe Stoppeln haben den Vorteil, dass das Gras wieder schnell austreibt und die Wuchsleistung beim nächsten Schnitt entsprechend höher ist. Ab 8 bis 9 cm Schnitthöhe, wie z.b. bei Neuansaaten oder Leguminosen, sind zusätzlich montierbare Kufen ein wichtiges Hilfsmittel. Bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit auf schwach tragfähigen Standorten kann es dabei jedoch zu einem starken Seitenzug und Aufschieben des Bodens kommen. Zur Material- und Narbenschonung bietet jeder Hersteller eine Mähbalkenentlastung an. Die mechanischen Lösungen über Spiralfedern und die elektrohydraulischen Systeme lassen sich über stufenlose Auflagedruck Einstellungen regeln. Passen Sie diese abhängig von der Oberflächengestaltung des Standortes und der Arbeitsgeschwindigkeit an. Stoppelhöhe und Auflagedruck lassen sich bereits auf dem Hof einstellen. Für die Schnitthöhe addieren Sie dann zu dem gemessenen Wert 1,5 bis 2 cm hinzu. So erhalten Sie eine gute GrobeinsteIlung. Die Feineinstellung geschieht dann auf der Fläche. Gleiches gilt auch für den Auflagedruck, den Sie gut mit einer Personenwaage kontrollieren können. Keine Eile! Beginnen Sie nach dem letzten Regen nicht zu früh mit dem Mähen. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass ein trockener Bestand und ein angetrockneter Boden die größten Anwelkeffekte haben. Das macht folgendes Beispiel deutlich: Wer seinen ersten Schnitt bei einem Ertragsniveau von z. B. 30 dt/ha Trockenmasse (TM) mit 15 bis 16 % TM in der Frischmasse auf 35 % TM anwelken will, muss dafür Sorge tragen, dass umgerechnet rund ein Liter Wasser pro m Z verdunstet. Im Vergleich haftet einem regennassen Bestand vor dem Mähen mindestens die doppelte Wassermenge an. Bevor die Anwelkphase beginnen J<ann, muss dieses zusätzliche Wasser zuerst verdunsten. Auch mit einem zusätzlichen Zettvorgang ist keine ver- 98 top agrar 5/2014

3 gleichbare Anwelkphase zu erzielen. Sie investieren bei zu frühem Mähen nur viel Geld, um ein bissehen Wasser schnellstmöglich aus den Pflanzen zu bekommen und blockieren obendrein den natürlichen Trocknungsprozess. Zudem hat ein nassfeuchter Bestand eine längere Anwelkphase als ein angetrockneter Bestand. Neben dem höheren Gärrisiko kommt auch noch das Verschmutzungsrisiko durch tiefere Spuren beim Mähen und Zetten hinzu. Tipp: Warten Sie einen Tag. Das bringt einen schnelleren Anwelkprozess, mehr Zucker in der Pflanze und einen höheren Milchsäurebakterienbesatz. Aufbereilellrocknel schneller: Wenn der Aufbereiter zum optimalen Schnitttermin eingesetzt wird, kann er die Zettqualität verbessern und birgt auch kein zusätzliches Verschmutzungsrisiko. Entscheidend für ein gleichmäßiges Zetten ist dabei die Ablage- bzw. Verteilqualität des Schnittgutes beim Mähen. Mit ihren flach gewölbten Mähscheiben unterfahren die modernen Mähbai':' ken ohne Aufbereiter den Aufwuchs und legen ihn stoppelnah. ab. Beim Mähen.mit Aufbereiter überzeugen die Knickeffekte durch Zinken und Finger. Nach Verlassen der Schikane leiten Bleehe oder Tücher das Mähgut zum Boden und legen es locker und breit auf der Stoppel ab. Das führt zu einer großen Oberfläche mit viel Luftvolumen und damit genügend Angriffsfläche für Wind und Sonne. Dadurch trocknet das Mähgut schneller ab und Sie sparen einen weiteren Arbeitsgang - außer bei massigen Aufwüchsen, wie z. B. beim Feldgras. Dann hat diese Art der Ablage klare Vorteile für das Zetten. Fast die gesamte Zinken länge kann jetzt das Futter schonend aufnehmen und gleichmäßig verteilen. Aber Achtung bei unbeständigem Wetter: Regnet es in das geknickte Gras, nimmt dieses stärker Wasser auf als nicht aufbereitetes. Je nach System und Konzept beträgt der Leistungsbedarf für den Aufbereiter 3 bis 5 kw pro Meter Arbeitsbreite. Bei einer Front-Heckkombination mit 6 m ergibt sich daraus ein zusätzlicher Leistungsbedarf von 15 bis 25 kw. Zetten ohne Haufen: Wenn Sie auf den Aufbereiter verzichten, benötigen Sie einen schlagkräftigen Zettwender, denn im Vergleich mit dem integrierten Aufbereiter im Mähwerk muss der Zettwender die gleiche Leistung schaffen. Das ist nur über die Arbeitsbreite oder -geschwindigkeit zu erreichen. Entscheidend für eine saubere und gleichmäßige Schnittgutaufnahme, einen guten Knickeffekt mit anschließend gleichmäßiger Verteilung ohne Schwad- und Haufenbildung ist die Portionsgröße pro Zinkenpaar. Diese hängt von der Aufwuchshöhe bzw. der Pflan- Schonen Sie das Wild! Beim Mähen kommt es immer wieder zu Unfällen mit wildlebenden Tieren. Mit der richtigen Mähweise ernten Sie schlagkräftig und schonen gleichzeitig das Wild. Den Aufkleber mit passenden Strategien erhalten Sie bei uns kostenlos (solange der Vorrat reicht). Schicken Sie eine mit Ihrer vollständigen Adresse unter dem Stichwort "Wildtiere" an: redaktion@topagrar.com zenlänge ab. Längeres Schnittgut lässt sich leichter, einfacher und sauberer aufnehmen als kurzes Mähgut. In der Praxis pendeln sich daher Geschwindigkeiten von 6 bis 7 km/ h ein. Wer schneller fährt, riskiert Haufen, die sich beim nächsten Zettvorgang nicht mehr auflösen lassen. Diese Haufen entstehen unabhängig von Kreiseldurchmesser, Zinkennachlaufwinkel und Zinkenlänge allein durch die Geschwindigkeit. Achlkreisler sinnvoll? Aktuell wird häufig der "Achtkreisler" mit kleinen Kreiseln, sechs Zinkenarmen und somit m Arbeitsbreite auf vielen Betrieben eingesetzt. Oft treten dabei aber Schwierigkeiten auf. Die optimale Schnitthöhe liegt bei 6 bis 8 cm. So treiben die Pflanzen schnell wieder aus, und Sie riskieren keine zusätzliche Futterverschmutzung. top agrar 5/

4 \ J, Weitere Möglichkeiten, das Zetten zu optimieren, bieten Zinkennachlaufwinkel, Kreiselneigung und Zinkenlängen. Einen zusätzlichen Nutzen bringt das aber nicht immer. Verstellbare Zinken sind nicht nötig und eine veränderbare Kreiselneigung ist nur für Heubetriebe sinnvoll. Über gleich- oder ungleichlange Zinken entscheiden die Futterrnasse und die Arbeitsgeschwindigkeit. Ungleichlange Zinken haben durch ihren schrägen Befestigungswinkel den gleichen Abstand zum Boden. Damit bekommt der vorderste Zinken das meiste Gut ab. Sind die Portionen relativ groß, muss dieser eine Zinken den größten Druck aushalten. Beim gleichlangen Zinkenpaar ist der vordere Zinken 1,5 bis 2 cm weiter vom Boden entfernt. Dieses Paar greift in das Futter und beide Zinken nehmen das Mähgut besser auf, mit dem Effekt einer gleichmäßigen Kraftund Gutverteilung. Das Ziel des Zettens ist bei einem möglichst gleichmäßigen Anwelkgrad erreicht. Als Maßstab gilt von der ersten bis zur letzten Fuhre ein maximaler Unterschied von 10 % TM. Durch eine angepasste Fahrgeschwindigkeit beim Zetten lässt sich verhindern, dass sich Grashaufen bilden. So können die geschnittenen Halme gleichmäßig abtrocknen. Eine Arbeitsbreite von 8,5 m erreichen Sie beim Mähen j wenn Sie eine Schmetterlingskombination mit jeweils 3 m breiten Mähbalken einsetzen. Diese erzeugen dann drei mehr oder weniger breite Mähschwaden. Die Schwade müssen sich auf die vier Kreiselpaare des Achtkreislers aufteilen. Das funktioniert nicht immer gut j denn bei ausgeprägter Mähschwadbildung gibt es Kreisel oder Zinken, die kein Mähgut aufnehmen. Dann fehlt dem Kreiselpaar das "Gegenfutter" für den kontinuierlichen Schnittgutfluss mit Aufbereitungseffekt. Bei zu großen Portionen des Gegenkreisels bleiben sie sogar teilweise auf dem Boden liegen und zeigen sich nach dem Zettvorgang als Haufen in der Fläche. Ein gutes Ergebnis erzielen Sie nur j wenn das Erntegut beim Mähen möglichst über die ganze Arbeitsbreite abgelegt ist. Dann können sogar Balken mit 4 m Arbeitsbreite ohne Qualitätsverlust zum Einsatz kommen. Bei trockenem Bestand und angetrocknetem Boden können Sie ohne Schäden über das Schnittgut fahren. Besser geeignet ist ein Zettwender mit sechs großen Kreiseln mit je sieben bis acht Zinkenarmen, die sich die drei Mähschwaden teilen. Da mit 6 bis 7 km/h gezettet und jenseits der 12 km/h gemäht wird, muss die notwendige Arbeitsbreite des Wenders doppelt so groß sein. Schräge Schwader: Ein gleichmäßiges Schwad entsteht durch die gute Verteilarbeit des Zettwenders und durch die Ablagequalität des Aufbereiters. Gleichmäßige kleine Portionen bilden auch beim Kreiselschwader das durchsatzträchtige Schwad. Aufwendige Fahrwerke führen den Kreisel der Bodenkontur nach. Es bringt nichts, den Kreisel aggressiver, also tiefer einzustellen. Das verbessert die Qualität des Arbeitsganges nicht. Sie riskieren damit nur eine höhere Verschrnutzung des Futters. Die Zinkengeschwindigkeit zu erhöhen, verschlechtert die Schwadqualität, da Die 10 goldenen Silierregeln 1. Der richtige Schnittzeitpunkt ist zu Beginn des Ährenschiebens. 2. Schneiden Sie Dauergrünland nicht tiefer als 5 cm und Ackergras nicht tiefer als 7 cm. 3. Stellen Sie Kreiselheuer, Schwader und Bergetechnik nicht zu aggressiv ein. 4. Streben Sie einen TM-Gehalt von 30% bis 40% an (Liegezeit bis maximal2 Tage). 5. Grasbestände sind beim Mähen durch den Aufbereiter oder parallel zum Mähen mit dem Kreiselwender breit zu verteilen j um ein gutes Anwelken zu erreichen. Stimmen Sie die Silierkette entsprechend der notwendigen Schlagkraft aufeinander ab. 6. Halten Sie beim Bergen kurze Schnittlängen ein. 7. Laden Sie das Gras auf dem Silo in einer gleichmäßigen, dünnen Schicht ab. 8. Achten Sie auf ausreichend Walzleistung. Setzen Sie bei sehr hoher Bergeleistung ein zweites Walzfahrzeug ein. 9. Beim Walzfahrzeug ist ein Reifendruck von über 2 bar vorteilhaft. 10. Walzen Sie mit langsamer Fahr ~~schwindigkeit in zwei bis vier Uberfahrten je Fahrspur und verdichten Sie zum Abschluss noch mindestens 1 bis 2 Stunde nach. Alfans Fübbeker, LWK Niedersachsen 100 top agrar 5/2014

5 Schnell gelesen Obwohl moderne Technik eingesetzt wird, ist die Silagequalität häufig unzureichend. Die Abmessungen von Mäher, ZeUer und Schwader müssen zueinander passen. Nur abgetrocknete Bestände mähen. Diese welken schneller an und verringern das Gärrisiko. Beim ZeUen sollten Sie maximal 6 bis 7 km/h fahren. Richten Sie die Schwadstärken auf die Bergetechnik aus. das Gut intensiv zur Mitte des Schwades gelangt und die Halme überwiegend entlang dem Schwadtuch liegen. Tipp: Senken Sie den Schwader zum Schwad hin ca. ],5 cm ab. Dazu sind die Stützräder auf der Schwadseite entweder im Lochraster um eine Position nach oben zu versetzen oder die stufenlose Einstellung über Gewinde zu nutzen. Einige Hersteller stellen grundsätzlich ihre Schwader mit dieser.. Korrektur" oder seitlichem Sturz ein. Die optimalen Schwadstärken orientieren sich an der Bergetechnik. Einem Häcksler mit 500 PS "schmeckt" ein Schwad mit 12 bis 15 kg/lfdm besser als ein dünnes Schwad. Dann sind abhängig von der Erntemasse Arbeitsbreiten von 12 m und mehr sinnvoll. Ladewagen und Pressen nutzen ihren Lade- und Pressraum besser bei breiten Schwaden. Daher sind Breiten von 1,5 m zu empfehlen. Die Rotoren mit bis zu 1,8 m Breite fü llen den Ladewagen gleichmäßig. Bei den Pressen bekommen die Ballen eine stramme Form, die der höheren Dichte und Lagerstabilität dient. Besser kurze Schnittlängen: Das Ziel ist ein gewogener Schnittlängenanteil von 70 bis 80% im Bereich 0 bis 80 mm. Diese kurze Grassilage lässt sich im Mischwagen homogen mischen. Pressen erreichen diese Genauigkeit bei den Schnittlängen nicht. Sie überzeugen aber durch scharfen Schnitt, der für gute Schnittqualität und günstigen Energiebedarf sorgt. Für die Zugabe von Siliermitteln bieten sich im Häcksler drei Stellen an. Einmal oberhalb der Trommel, wo die Messer mit biologischen Mitteln geimpft werden und die Bakterien direkt am Schnitt wirken können. Die nächste Möglichkeit zum Dosieren ist auf Höhe des Wurfbeschleunigers. Zunehmend Durch Schrä gstelien des Schwaderfahrwerkes erzielen Sie ein gleichmäßiges Schwad. Passen Sie di e Schwadbreite der Ernteleistung an. Dünne Schichten lassen sich gut verdi chten. Schichtstärken von maximal 20 cm haben sich bewährt. interessant, da materialschonend, ist es das Mittel im Bereich des Auswurfs zu geben. Beim Ladewagen ist der Bereich hinter der Pickup (vor dem Rotor) der vorerst einzig mögliche Einsatzort. Eine TM- und Nährstoffbestimmung am Häcksler kann den Einsatz von Siliermitteln optimieren, denn so können die richtigen Wirkstoffe zum Zuge kommen. Schichten und Verdichten: Eine hohe Verdichtung sorgt für einen guten Gärprozess und eine hohe -stabilität bei der Silierung. Entscheidend ist: Nur dünne Schichten an Schnittgut lassen sich gut verdichten. Das ist besonders bei der Grassilage mit ihren heterogenen Ausgangsstrukturen wichtig. In neueren Untersuchungen hat sich eine Schicht von maximal 20 cm als gutes Maß bewährt. Dazu können horizontal und vertikal arbeitende Werkzeuge die Verteilarbeit unterstützen. Anschließend reichen zwei Überfahrten mit einem Luftdruck von über 2,5 bar, einer Walzgeschwindigkeit von 5 bis 7 km/h und einem guten Reifenprofil zum optimalen Verdichten. Um das Minimum an Verteil- und Walzgewicht zu berechnen, huft folgende Forme l: Bergeleistung in Tonnen je Stunde geteilt durch 4 (Häckselgut) bzw. 3 (Ladewagen). Bei 60 t/std. ergibt sich daraus ein Walzgewicht von 15 t. Das setzt je nach gemähter Fläche und genutzter Wagengröße entsprechend lange Futtersilos voraus. Tipp: Über das eingesetzte Wagenvolumen können Sie die optimale Länge des Silos ermitteln. Bei z. B. 40 m 3 sind das ungefähr 40 m Grassilo. top agrar 5/