Zensierte Bedarfspost aus Großpolen aus dem Jahr 1919, von Stefan Petriuk

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1 Zensierte Bedarfspost aus Großpolen aus dem Jahr 1919, von Stefan Petriuk Am 31. Mai 2014 wurde vom Auktionshaus Potsdamer Philatelistisches Büro GmbH in Potsdam während der 51. Auktion unter der LosNr.1497 ein recht umfangreiches Exponat Polnische Postzensur während des Großpolnischen Aufstandes 1918/19 mit 1000 ausgerufen. Es handelte sich um 70 Belege, die ausstellungsmäßig aufgezogen und beschriftet waren. Nach der Briefbeschreibung (u.a. werden an einer Stelle die Worte deutsche Revanchisten verwendet) stammte die Sammlung höchstwahrscheinlich aus dem Gebiet der ehemaligen DDR. Alle diese Bedarfsbelege wurden während des Aufstandes polnischer und deutscher Postzensur unterworfen. Bei den polnischen Zensuren handelte es sich um weitgehendste lokale Zensurstempel, von denen einige sogar nur mit 1 2 Exemplaren bekannt sind. Wie ich schon sagte, es handelte sich ausschließlich um Bedarfspost, darunter Postkarten, Briefe, ein Postscheckbrief und amtliche Dienstpost. Schon im Vorfeld vor dem Versteigerungstag wurden die Spezialisten dieses Sammelgebietes sehr hektisch, insbesondere die, die in der ArGe Polen versammelt sind. Am Ende wurde die Sammlung LosNr.1497 für 5800 dem Käufer zugeschlagen, dazu kamen noch ca. 19 % Zuschlaggebühren. Das war eine sehr stolze Summe, zumal es sich um simple Bedarfspost, die oft unfrankiert oder fast ausschließlich mit Germania-Marken beklebt war. Was die Briefe besonders teuer machte, sind die provisorischen und lokalen Zensustempel der polnischen Aufständischen. Darunter waren Zensurbelege, die inzwischen als Einzelstücke mit 1000 und mehr gehandelt werden. Meines Wissens ist die Sammlung nach Polen verkauft worden. Die Zensurpost aus den Jahren war schon immer ein interessantes Sammelgebiet. Über viele Jahre hindurch haben aber sogar einige Kenner dieses Gebietes Probleme mit der Zuordnung dieser Bedarfspost gehabt. Schon die deutsche Frankatur (meistens Germania-Marken) ohne Aufdruck Poczta Polska oder mit Aufdruck Poczta Polska, die dann mit polnischen oder mit deutschen Stempeln entwertet wurde, gab einige Rätsel auf. Man muss dabei beachten, dass diese Briefe bereits bei polnischen Postämtern aufgegeben wurden. Erst seit einigen Jahren ist es den Sammlern richtig bewusst, dass bis einschließlich 14. April 1920 in Großpolen und später in Westpreußen, die inzwischen komplett unter polnischer Verwaltung standen, ausschließlich nur das deutsche Inlandsporto galt. Einen großen Beitrag für die Bekanntmachung und Aufklärung dieses Gebietes haben in der Vergangenheit die zahlreichen Artikel von Mitgliedern der ArGe Polen beigetragen, darunter die erste sehr gute Arbeit von Bronisław Brzozowski und Jerzy Tokar Polska CENZURA korespondencji w latach (Polnische Korrespondenz-Zensur in den Jahren ) aus dem Jahre Das Buch ist in Polnisch verfasst. Leider hat das Buch eine relativ kleine Auflage gehabt und war bereits nach einigen Wochen ausverkauft. Inzwischen gibt es zwei weitere und m.e. sehr gute Bücher zu diesem Thema, geschrieben von Prof Dr. Julian Auleytner aus Warschau: Anfänge der Polnischen Post in Westpreußen 1920 ausgegeben 2013 und Die Post in Großpolen , ausgegeben Beide Bücher sind in Polnisch und Deutsch geschrieben. Es handelt sich bei beiden Büchern um sehr umfangreiche und erschöpfend ausgearbeitete Werke mit hunderten von Abbildungen, die kaum noch Fragen offen lassen. 32

2 Nachfolgend bilde ich einige Belege aus dem Exponat, der im Jahre 2014 im Potsdam versteigert wurden. Szubin (Schubin) Dienstbrief von Szubin (Schubin) nach Kcynia (Exin). Der Vermerk Frei lt. Avers. Nr. 21 /... Fr Amtsgericht wurde von der polnischen Post anerkannt und der Brief deshalb portofrei befördert. Rechts oben ein deutscher Post-Amtssiegelstempel Krone / Adler / SCHUBIN, (vom März/April 1919) der weiterhin von den polnischen Aufständischen verwendet wurde. Polnischer Zensurstempel Cenzurowano / w Szubinie (Zensiert in Szubin) Szubin, (Schubin) am 1. Feb eroberten Angehörige des deutschen Bromberger Selbstschutzes die Kreisstadt Szubin und vertrieben die polnischen Aufständischen. Bereits am 4. Februar eroberten erneut die polnischen Aufständischen die Stadt wieder zurück. Der Leiter des Postamtes in Szubin hatte unter Mitnahme der Schlüssel zum Geldschrank, worin sich auch die Freimarken und Tagesstempel befanden, die Stadt verlassen. Bis zu seiner Rückkehr wurden die Postsendungen mit dem ehemaligen deutschen Post-Amtssiegel gestempelt. Portofreier Dienstbrief mit einem weiterverwendeten deutschen Tagesstempel POSEN W (Poznań) vom nach Exin (Kcynia) mit dem durch die Polen anerkannten Vermerk Frei durch Ablösung 21 / Kgl. Pr. Regierung. Für die Dienststellen der ehemaligen deutschen Regierung in Posen, die sich auch 1919 noch immer Königlich Preußische Regierung in Posen nannte, wurde eine besondere Postüberwachung eingerichtet. Diese verwendete einen zweizeiligen Zensurstempel mit der Inschrift Cenz.(urowane) do eksp(edycji) / Regencja Poznań (Zensiert, zu befördern / Regierung Posen). 33

3 Krotoszyn (Krotoschin) Zensur-Kreisstempel mit polnischen Adler und Umschrift KOMENDA PLACU / Krotoszyn (Ortskommando Krotoschin), darunter handschriftlicher Vermerk wolno wysłać (in etwa: frei, abschicken). Dieser Zensurstempel war bisher unbekannt. Es handelt sich um einen portopflichtigen Brief mit deutschem Inlandporto zu 15 Pfg, abgestempelt mit einem weiterverwendeten deutschen Stempel KROTOSCHIN nach Stuttgart. Der Brief ist mit Verschlusssiegeln KAISERLICH DEUTSCHES POSTAMT / KROTOSCHIN mehrfach verschlossen. Daneben ein polnischer Dienstsiegel Powiatowa Rada Ludowa / Krotoszyn (Kreis- Volksrat Krotoszyn). Ferner befindet sich auf der Rückseite ein handschriftlicher Vermerk in deutscher Sprache von der Postzensur amtlich verschlossen /.../ Dezernat des Postamtes. Poznań (Posen) Brief mit einem polnischen Tagesstempel von OTOROWO (Kreis Szamotuły) vom nach Halle/Saale mit dem zweizeiligen Zensurstempel: Przeglądane przez władze wojskowe / D.yrekcja P.oczty w Poznaniu (Durchgesehen durch die Militärbehörden / Postdirektion Posen) und dem dreieckigem Zensurstempel P 7 (Typ 1). Militärische Postzensur wurde in Poznań, für den Postverkehr von und nach dem Ausland, noch bis etwa Ende 1921 durchgeführt. Sie verwendete anfangs Zensurstempel, später auch vorgedruckte Klebestreifen in verschiedenen Drucktypen, zum Wiederverschließen der Briefe sowie dreieckige Zensustempel (je nach Größe Typ 1 bis Typ 3) mit einer Kennnummer für den Zensor. 34

4 Barcin (Bartschin) Zwei Bedarfsbriefe mit einem weiterverwendeten deutschen Tagesstempel BARTSCHIN vom nach Schubin (Szubin) bzw. vom nach Stuttgart. Beide Briefe mit einem polnischen zweizeiligen Zensurstempel CENZURA / BARCIN (Zensur Barcin) oben Typ 1 und unten Typ 2. Es gibt noch einen weiteren mit etwas noch größeren Buchstaben Zensurstempel und der gleichen Inschrift Typ 3. Damasławek (Elsenau Kreis Wongrowitz - powiat Wągrowiec) Karte, frankiert portogerecht nach dem deutschen Inlandstarif und abgestempelt mit einem weiterverwendeten deutschen Tagesstempel ELSENAU (Kr. WONGROWITZ) vom nach Stuttgart. Zweizeiliger polnischer Zensurstempel CENZURA DAMASLAWEK (Zensur Damasławek). Da der Buchstabe Ł nicht vorhanden war, hat man es mit einem einfachen L ersetzt und anstatt eines A ein umgedrehtes V verwendet. 35

5 Gołańcz (Gollantsch) Portogerechter Brief, frankiert mit einer 15 Pfg-Germania nach deutschen Inlandstarif und einem weiterverwendeten deutschen Stempel GOLLANTSCH vom nach Exin (Kcynia) im Kreis Schubin (Szubin). Einzeilige polnischer Zensurstempel Cenzurowane Gołancz. (Zensiert Gołancz). Gortkowo (Görchen) Bedarfsbrief mit einem weiterverwendeten deutschen Stempel GÖRCHEN (Gortkowo) vom nach Camin im Kreis Wohlau in Schlesien. Einzeiliger polnischer Zensurstempel CENZURA WOISKOWA (Militärzensur), in unrichtiger Schreibweise WOISKOWA statt WOJSKOWA und mit kopfstehendem S in WOJSKOWA. 36

6 GOSTYN (Gostyń) Karte mit weiterverwendetem deutschen Tagesstempel von GOSTYN (Gostyń) vom nach Leipzig. Handschriftliche polnischer Zensurvermerk Cenzurowane Gostyń (Zensiert Gostyn) mit Paraphe des Zensors. Inowrocław (Hohensalza) Karte nach Altenburg in Sachsen, frankiert mit einer 10 Pfg.-Germania, portogerecht nach dem deutschen Inlandstarif. Abgestempelt ist die Marke mit einem polnischen Stempel INOWROCŁAW vom , wobei der Buchstabe P im Stempel für Późno = spät steht. Die Karte wurde zuerst durch die polnische CENZURA Inowrocław (Zensur Inowrocław) geprüft, anschließend durch die deutsche Zensur Militärisch geprüft. Die deutsche Zensurstelle befand sich wahrscheinlich in Schneidemühl (Piła). 37

7 Jarocin (Jarotschin) Brief mit weiterverwendeten deutschen Tagesstempel LAWAU (KR. JAROTSCHIN) (Parczew, Kr. Jarocin) vom nach Berlin. Der Brief wurde zuerst durch die polnische Cenzura pow. Jarocin (Zensur Kreis Jarocin) geprüft, anschließend durch die deutsche Zensur Militärisch geprüft. Die deutsche Zensurstelle befand sich wahrscheinlich in Schneidemühl (Piła). Kobylin (Kobylin) Überfrankierte Karte nach Berlin, mit dem Hinweis, dass diese über Warschau Wien befördert werden sollte. Zu der Zeit war die Eisenbahnstrecke von Poznań nach Berlin bei Miały von den polnischen Aufständischen unterbrochen. Abgestempelt ist die Karte mit einem weiterverwendeten deutschen Tagesstempel BASCHKOW (KR. KROTOSCHIN) (Baszków, Kreis Krotoszyn) vom Polnische Zensurstempel Zbadano Kontrola / Pocztowa KOBYLIN (Geprüft Postkontrolle Kobylin). 38

8 Kościan (Kosten) Karte mit weiterverwendetem deutschem Tagesstempel KOSTEN (Bz. POSEN) d (Kościan) vom nach Kausche bei Neupetershain. Runder Stempel der polnischen Zensur polnischer Adler / KONTROLA POCZTY / w KOŚCIANIE (Postkontrolle in Kościan). Kozmin (Koschmin) Dienstbrief mit einem weiterverwendeten deutschen Stempel KOSCHMIN (Koźmin) vom nach Haale /Saale. Der Vermerk Frei lt. Avers. Nr. 21 / Kgl. Pr(eusischer) Landrat wurde von der polnischen Post anerkannt und der Brief deshalb portofrei befördert. Kreisstempel mit polnischem Adler und Kontrola Pocztowa w Kozminie (Postkontrolle in Koźmin) mit Paraphe des Zensors. 39

9 Kruszwica (Kruschwitz) Weiterverwendeter Dienstbrief-Umschlag der ehemaligen deutschen Kaiserlichen Ober-Postdirektion in Posen (POSEN W vom und Kruschwitz durchgestrichen) mit Vermerk Postsache, aufgegeben in KRUSCHWITZ (Kruszwica) am nach Eberswalde (nordöstlich von Berlin gelegen). Links ein schwarzer Zensur-Kreisstempel polnischer Adler / Komenda poczty w Kruszwicy (Postkommando in Kruszwica). Dieser polnische Zensurstempel war bisher nicht bekannt. Krzywin (Kriewen) Portofreier Dienstbrief mit weiterverwendeten deutschem Stempel KRIEWEN (BZ. POSEN) (Krzywin) vom nach Berlin. Der frühere preußische Vermerk Frei durch Avers. Nr. 21 wurde von den polnischen Behörden entsprechend übernommen. Auf dem Brief ein Rahmenstempel Wolne od opłaty w / KOMISARZ OBWODOWY (Frei von Gebühr / Gebietskommissar). Daneben ein polnischer Kreis-Dienststempel polnischer Adler / KOMISARJAT OBWODOWY / w KRZYWINIU (Gebietskommissariats in Krzywin). Unter dem Dienststempel ein polnischer Zweikreis-Zensurstempel polnischer Adler / CENZURA POCZTY * w KRZYWINIU * (Postzensur in Krzywin). Dieser Zensurstempel war bisher nur von diesem Brief bekannt. 40

10 Łabiszyn (Labischin) Aus einem Kalenderblatt gefertigter Behelfsbrief mit einem weiterverwendetem deutschen Tagesstempel LABISCHIN * (NETZE) * (Łabiszyn) vom als portofreie Heeressache!, die als solche von den polnischen Behörden anerkannt wurde, nach Exin (Kcynia). Polnischer Zweizeiler als Zensurstempel CENZURA / LABISZYN (Zensur Labiszyn). Mątwy (Montwy) Portogerechte Postkarte, frankiert laut deutschen Inlandsporto mit Germania-Marke zu 10 Pfennig, abgestempelt mit einem weiterverwendetem deutschen Tagesstempel MONTWY (Kr. HOHENSALZA) (Mątwy) vom , adressiert nach Berlin Charlottenburg. Daneben ein polnischer Zensurstempel CENZURA POCZTY w MĄTWACH, wobei der Akzent unter dem ersten A von MĄTWACH nachträglich handschriftlich nachgetragen wurde. 41

11 MUROWANA GOŚLINA (Murowana Goslin) Portogerechter Brief, frankiert nach deutschen Inlandsporto, abgestempelt mit MUROWANA GOSLIN (Kr. OBORNIK) (Murowana Goślina) vom , nach Neuruppin (nordwestl. von Berlin). Einzeiliger polnischer Zensurstempel Cenzurowane (Zensiert). Daneben ein deutscher Zensurstempel Militärisch geprüft höchstwahrscheinlich aus Schneidemühl (Piła). Ostrzeszów (Schildberg) Brief von Ostrzeszów (Schildberg) nach Wansen, Kreis Ohlau in Schlesien, mit drei deutschen Germania-Marken zu 5 Pfennig und deutschen Stempel SCHILDBERG x (Bz. POSEN) a vom Auf dem Brief ein polnischer Zensurstempel von Ostrzeszów Cenz /... (Zensur...) sowie ein Dienstsiegel Komendantura wojskowa / na powiat Ostrzeszowski Militärkommandan-tur des Kreises Ostrzeszów) daneben ha ndschriftlicher Vermerk: Cenzurowane Thiel (Zensiert Thiel). 42

12 Pępowo (Pempowo) Deutsche Postkarte zu 10 Pfennig, mit weiterverwendetem deutschem Tagesstempel von PEMPOWO vom nach Stettin-Pommerensdorf. Einzeiliger violetter polnische Postzensurstempel cenzurowane Pempowo (Zensiert Pempowo, anstatt polnisch Pępowo). Der Zensurstempel ist in nur wenigen Exemplaren bekannt. Pleszew (Pleschen) Bedarfsbrief, portogerecht nach dem deutschen Inlandstarif mit 15 Pfg.-Germania frankiert, abgestempelt mit einem weiterverwendetem deutschen Stempel PLESCHEN (Pleszew) vom Adressiert ist der Brief nach Berlin-Friedenau. Der Absender hat noch handschriftlich hinzugefügt, dass er den Brief Offen wegen der bevorstehenden Zensur eingeliefert hat. Zweizeiliger polnische Zensurstempel Cenzura wojskowa / na powiat pleszewski (Militärzensur im Kreis Pleszew). Von diesem Stempel sind bisher einige wenige Exemplpare bekannt. 43

13 Pniewy (Pinne) Brief, abgestemplet mit einem weiterverwendeten deutschen Tagesstempel PINNE vom (Pniewy) nach Berlin. Schwarzer polnische Zensurstempel Dozwolone / Cenzura / poczty w Pniewach (Zugelassen, Postzensur in Pniewy). Von diesem Zensurstempel sind nur einige Exemplare bekannt. Rakoniewice (Rakwitz) Portogerechter nach dem deutschen Inlandtarif frankierter Bedarfsbrief, abgestempelt mit einem weiterverwendeten deutschen Tagesstempel RAKWITZ (BZ. POSEN) vom Links unten ein polnischer Zensurstempel Cenzura poczty w Rakoniewicach (Postzensur in Rakoniewice). 44

14 Raszków (Raschkow) Bedarfsbrief, frankiert nach deutschem Inlandtarif mit einer 15-Pfg-Germania wegen fehlendem Tagesstempel mit Blaustift entwertet (somit kein Datum festzustellen). Dreizeiliger rote polnische Zensurstempel Dozwolone! / KONTROLA POCZTY / w Raszkowie (Zugelassen, Postkontrolle in Raszków). Skalmierzyce (Skalmierschütz) Postkarte des Deutschen Reichspost zu 10 Pfg. portogerecht nach deutschen Inlandsporto in SKALMIERZYCE am abgestempelt und nach Leipzig befördert. Es handelt sich um einen umgearbeiteten ehemals deutschen Tagestempel SKALMIERSCHÜTZ der in SKALMIERZYCE umgearbeitet wurde. Polnischer Zensurstempel Cenzura Poczty / Skalmierzyce (Postzensur Skalmierzyce). 45

15 Strzelno (Strelno) Karte, portogercht nach dem deutschen Inlandsporto mit einer 10 Pfg- Germania frankiert und abgestempelt mit einem weiterverwendeten deutschen Tagesstempel STRELNO (Strzelno) vom Polnischer Zensurstempel in Form eines großen K für Kontrola (Kontrolle). Von diesem Zensurstempel sind nur wenige Exemplare bekannt. Szamotuly (Samter) Karte und Bedarfsbrief, beide portogerecht frankiert mit deutschen Inlandtarif zu 10 bzw. 15 Pfg. Beide abgestempelt in SAMTER am bzw Runder polnische Zensurstempel mit polnischen Adler und Umschrift CenZura wojskowa / Poczta Szamotuly (Militärische Zensur, Post Szamotuly). Auf dem Brief fehlerhafte Umschrift CenZura... mit großen Z und auf der Karte bereits berichtigte Umschrift Cenzura... mit kleinen z. 46

16 Wągrowiec (Wongrowitz) Karte mit weiterverwendeten deutschen Tagesstempel ZELICE (Zelice) vom und einem polnischen Zensurstempel CENZURA w Wągrówcu (Zensur in Wągrowiec). Portofreie Postsache nach Stuttgart, abgestempelt mit einem weiterverwendeten deutschen Tagesstempel WOLLSTEIN (BZ. POSEN) (Wolsztyn) vom Links unten ein bisher unbekannter polnischer Postzensurstempel von Wolsztyn Kontroler poczty (Post Kontrolleur). 47

17 Wronki (Wronke) Bedarfsbrief, portogerecht nach dem deutschen Inlandsporto mit 15 Pfg. frankiert, und abgestempelt mit einem weiterverwendeten deutschen Tagesstempel NEUBRÜCK (WARTHE) (Wartosław Kreis Szamotuły) am Runder polnische Zensurstempel CENZURA / POCZTA WRONKI (Zensur, Post Wronki). 48