Schlepper im Praxisurteil von MF bis Valtra

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1 Schlepper im Praxisurteil von MF bis Valtra Wie die Schlepper- Baureihen von MF, New Holland, Renault, Same und Valtra beurteilt wurden, erfahren Sie in der folgenden Auswertung. SCHLEPPER- UMFRAGEI TEIL IIII In der letzten top agrar-ausgabe haben wir die Schlepper-Baureihen von Case/Steyr, Deutz- Fahr, Fendt und John Deere vorgestellt. Jetzt berichten wir über die Traktoren der fünf weiteren Fabrikate, die in unserer Umfrage bewertet wurden. MF ist mit insgesamt fünf Baureihen vertreten. Besonders interessant ist hier der Generationswechsel von der 6 100er zur 6 200er-Serie und von der 8 100er- zur 8 200er-Baureihe. Das Gesamturteil fällt bei den neueren Modellen insbesondere bei den 8 200er-Modellen sehr positiv aus. Weniger zufrieden sind die Besitzer der 4 200er-Traktoren. Hier wurde die Nachfolgebaureihe (MF 4 300) erst zur Agritechica 2001 vorgestellt, so dass eine Beurteilung noch nicht möglich ist. Die Baureihen von New Holland glänzen mit einem guten Preis- Leistungs-Verhältnis. Im Großen und Ganzen sind die befragten Besitzer mit den Traktoren zufrieden. Lediglich die Verarbeitung könnte an einigen Stellen verbessert werden. Bei Renault fällt das Ergebnis zweigeteilt aus. Auf den folgenden Seiten haben die Besitzer ihre Schlepperbaureihen bewertet. Deutlich ist die bessere Beurteilung der neueren Modelle erkennbar. Foto: Heil Die älteren und kleineren Ceres-Traktoren schneiden vor allem beim skomfort unterdurchschnittlich ab. Auch bei der Verarbeitung gab es teilweise Kritik. Lob ernteten dagegen die Ares-Traktoren. Ein wichtiger Pluspunkt ist die Kabine, die mit ihrer Federung und dem großen Platzangebot Bestnoten beim Komfort erhielt. Bei Same wurde die Verarbeitung in den letzten Jahren gesteigert. Gleichzeitig verbesserte der Hersteller den Komfort. Die neuere Rubin-Baureihe wurde für den s- und Kabinenkomfort gelobt. Ein wichtiger Kaufgrund für die Same-Kunden ist das gute Preis-Leistungs- Verhältnis. Die Stärke der Valmet-Traktoren liegt in der guten Verarbeitung. Außerdem bieten die neueren Schlepper der HiTech- Baureihe einen hohen s- und Kabinenkomfort. Auch die Motoren wurden abgesehen vom Verbrauch fast durchgehend gut bewertet. top agrar-extra: 150 Schleppertypen im Urteil der Praxis Die ausführlichen Ergebnisse zu den 150 bewerteten Schleppertypen finden Sie im neuen top agrarextra Schlepper-Profile. Ungeschminkt zeigen die Besitzerurteile die Stärken und Schwächen der einzelnen Traktoren. Alle wichtigen Beurteilungen sind gut aufbereitet und einfach zu vergleichen. Das top agrar-extra ist somit eine wertvolle Hilfe für Ihren nächsten Gebraucht- oder Neuschlepperkauf. Fordern Sie die Schlepper-Profile zum Preis von 9,25 E unter der Bestellnummer 200 an. Bestellungen sind per Telefon / oder Fax / möglich. Sie finden das neue top agrar-extra aber auch im Internet: www. topagrar.com, unter dem Stichwort top agrar-shop oder per service@topagrar.com 120 top agrar 1/2002

2 Massey Ferguson MF Die er-traktoren wurden zur Agritechnica 2001 durch die er-serie ersetzt. Viele der aufgetretenen Schwachpunkt sollen damit beseitigt sein. Dazu zählen die vielen kleinen (elektrische Anlage, Motoren, Hydraulik). Kritisiert wird der Kraftstoffverbrauch. Die Gruppen und Zapfwellengeschwindigkeiten lassen sich schwer schalten. Der Zapfwellenschalthebel ist zu weit hinten angebracht. Hohe Ölverluste treten an den Abreißkupplungen auf. MF Die Vorgänger der neuen er-serie wurden insgesamt durchschnittlich beurteilt. Bemängelt werden kleine Störungen. Bei der Gangschaltung ist das Schaltschema verkehrt herum. Der Hebel ist bei Kälte schwergängig. Gelobt wird die Gangabstufung. Die elektrohydraulische Wendeschaltung wurde wegen Störungen z.t. auf eine mechanische Lösung umgerüstet. Die befragten Besitzer sind mit der EHR sehr zufrieden. Dagegen lassen sich die Abreißkupplungen schlecht kuppeln. MF Viele Besitzer eines er-mf würden sich für einen Schlepper der Nachfolgeserie entscheiden, weil der skomfort deutlich verbessert wurde. Die er werden vor allem wegen ihrer mäßigen Verarbeitung und der vielen kritisiert. Der Wendeschalthebel befindet sich auf der rechten Konsole und lässt sich nicht unter Last schalten. Die Zapfwellengeschwindigkeit kann nur durch Stummelwechsel geändert werden. Etwas ruppig ist die Fahrkupplung. Probleme bereitet das Kuppeln der Abreißkupplungen. MF Die er wurden gegenüber den Vorgängern deutlich verbessert. Mit dem Wendeschalthebel können die Kupplung und die Lastschaltung betätigt werden. Die Kupplung hat eine automatische Anfahrfunktion, sie ist ansonsten etwas schlecht dosierbar. Der Hebel lässt sich vor allem bei Kälte nur schwer bedienen. Viel Platz bietet die Kabine. Die Luftdüsen müssen exakt eingestellt werden, damit sie den Fußraum versorgen. Die Lärmdämmung sollte verbessert werden. MF Die 8 200er erhielten durchgehend gute Noten. Alle Schaltfunktionen lassen sich einfach und bequem ausführen. Die Leistungsdaten der Motoren und der Hydraulik sind gut bis sehr gut. Die Schwachpunkte der Vorgängerserie wurden beseitigt, die Verarbeitung verbessert Kabine Aufstieg 1,5 Schaltung Allrad 1,4 Allrad/Differenz. 1,4 Wiederkauf 79 % Gruppenschaltg. 3,0 Lärmdämmung 2,9 Ölverlust Abreißk.2,9 2,8 Motor 2,2 Verbrauch 3,0 Kabine 2,1 Wartung 2,1 Getriebe 2,4 Hydraulik 2,3 je 1000 Sh 5,3 Sh EHR 1,5 Gangabstufung 1,6 Kabine Platz 1,6 Wiederkauf 79 % Schaltung Gänge 2,6 2,7 Abreißkupplungen 2,6 Kabine 1,9 Wartung 2,3 Zapfwelle 2,1 Hydraulik 2,2 je 1000 Sh 2,3 Sh EHR 1,7 Tankinhalt 1,7 Wiederkauf 67 % 3,5 Wendeschaltung 2,7 Abreißkuppl. 2,7 Verarbeitung 2,5 Verbrauch 2,8 Kabine 2,2 Wartung 2,4 Allrad/Differ. 1,9 je 1000 Sh 3,8 Sh Lastschaltung 1,3 Wendeschaltung 1,2 Allrad/Differenz. 1,3 Wiederkauf 95% Schaltung Gänge 2,8 Lärmdämmung 2,5 Kabine 1,9 Wartung 2,2 Getriebe 1,7 Zapfwelle 1,9 je 1000 Sh 3, Gangabstufung 1,2 Schaltung Zapfw. 1,2 Hubkraft 1,1 Wiederkauf 100 % keine Wartung 1,6 Getriebe 1,5 Zapfwelle 1,2 Hydraulik 1,5 Allrad/Differ. 1,3 je 1000 Sh 2,9 top agrar 1/

3 New Holland Ford Die 40 er-serie von Ford ist nicht mehr im Angebot. Sie wurde durch die TS-Baureihe ersetzt. Obwohl die Technik schon etwas veraltet ist, fiel die recht gut aus. Viele Landwirte haben den Schlepper aufgrund des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses gekauft. Die Schaltung erhielt insgesamt gute Noten. Acht Gänge bzw. Lastschaltstufen können mit dem Schalthebel geschaltet werden. Der Hebel für die Gruppenschaltung ist sehr schwergängig. Das gilt auch für den Geschwindigkeitswechsel der Zapfwelle. Besser lässt sich der Durchfluss der Steuerventile verstellen. Beim Kuppeln der Abreißkupplungen treten allerdings Ölverluste auf. L 65 95/Serie 35 Die L-Serie wurde inzwischen von der TL-Serie abgelöst. Die einfachen Schlepper wurden häufig auf Grund ihres günstigen Preises gekauft. Mit der Verarbeitung sind die Besitzer allerdings nicht voll zufrieden. Störend ist außerdem das hohe Geräuschniveau in der Kabine. Teilweise sind die Kabinen nicht ganz wasser- und staubdicht. Lob dagegen für das Platzangebot und die gute Sicht. Die mechanische Hubwerksreglung ist für Grünlandbetriebe ausreichend. Störend ist dagegen die schwergängige Umschaltung der Zapfwellendrehzahl. Schwer lässt sich auch die Gruppen- und Gangschaltung bedienen. Die Gruppenschaltung ist nicht synchronisiert und kann nur im Stand betätigt werden. Die zweistufige Lastschaltung mit den Schaltknöpfen am Ganghebel wurde dagegen gut bewertet. M /Serie 60 Obwohl die M-Traktoren nicht mehr angeboten werden, würden 85 % der Besitzer einen Schlepper dieser Baureihe wieder kaufen. Grund dafür ist vor allem das günstige Preis-Leistungs-Verhältnis und der hohe skomfort. Sehr positiv wird das Getriebe bewertet, bei dem alle 18 Gänge quasi wie beim Powershift-Getriebe unter Last geschaltet werden können. Einige Stufen wechseln nicht ganz weich. Weniger zufrieden sind die Besitzer mit der Zapfwellenschaltung. Die Drehzahl lässt sich teilweise nur bei abgestelltem Schlepper wechseln. Die Hydraulik ist relativ laut. Außerdem müsste der Kreuzhebel etwas griffgünstiger angebracht und feiner dosierbar sein. Die Motorbeurteilung fällt zweigeteilt aus. Gelobt wird die gute Leistung und das Durchzugsvermögen. Kritik üben die Besitzer am Kraftstoffverbrauch. Bei der Kabine ist die Aufhängung nicht optimal gelöst, teilweise schlägt sie auf den Rahmen. Außerdem fehlen Lüftungsdüsen im Fußund Seitenfensterbereich. TN-Serie Die Stärke der TN-Traktoren liegt in ihrer kompakten Bauweise und im guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei der und beim Komfort muss man einige Abstriche machen. Die Kabine bietet wenig Platz, ist schlecht gedämmt und hat keinen flachen Boden. Dem 3-Zylinder- Motor bescheinigen die Besitzer einen relativ niedrigen Verbrauch und recht gute Eigenschaften. Die Verarbeitung könnte nach Meinung der Landwirte besser sein. Mit Ausnahme der unsynchronisierten Gruppenschaltung lässt sich das Getriebe gut schalten. Die Drehzahl der Zapfwelle wird außerhalb der Kabine gewechselt. Eine Durchflussverstellung für die Steuerventile fehlt. Das stört einige Landwirte besonders, weil die Hydraulik eine sehr hohe Ölmenge fördert. Relativ gering ist das Fassungsvermögen des Kraftstofftanks Menge Steuervent.1,7 Tankinhalt 1,6 Wiederkauf 71 % Gruppenschaltung 2,6 Wartung 2,2 Allrad/Differ. 1,8 je 1000 Sh 2,1 Sh L 65 95/Serie 35 Schalt. Frontzapfw. 1,2 Kabine Sicht 1,4 Wiederkauf 77% Gruppenschaltg. 3,2 Schaltung Gänge 2,7 Lärmdämmung 2,6 Getriebe 2,3 je 1000 Sh 2,9 Sh M /Serie 60 Allrad/Differ. 1,3 Wiederkauf 85% Getriebe 1,7 je 1000 Sh 2,5 Sh TN-Serie Allradschaltung 1,2 Wiederkauf 97% Gruppenschaltg. 2,7 3,0 Menge Steuerv. 3,0 Lärmdämmung 2,5 Kabine 2,1 je 1000 Sh 4,9 Sh top agrar 1/2002

4 New Holland TL-Serie Der Notenspiegel der TL-Serie hat sich gegenüber der L-Vorgängerserie kaum geändert. Nach wie vor passt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei der Verarbeitung gibt es aber einige Schwächen. Die meisten Störungen sind an der elektrischen Anlage aufgetreten. Die Kabine bietet gute Sichtverhältnisse und für die Leistungsklasse viel Platz. Die Geräuschdämmung muss aber noch deutlich verbessert werden. Aufgrund der fehlenden Synchronisation lassen sich die Gruppen nur schwer schalten. Gut wurde dagegen die Gangabstufung bewertet. Die Drehzahl der Zapfwelle lässt sich immer noch nicht optimal wechseln. Bei einigen Schleppern musste eine Anlaufsteuerung nachgerüstet werden, weil der heftige Anlauf der Zapfwelle zu Kreuzgelenkbrüchen geführt hat. TS-Serie Die TS-Traktoren liegen in der Ausstattung zwischen den TM- und den TL- Traktoren. In der befinden sie sich etwa im Mittelfeld. Der großvolumige Motor aus der TM-Serie ist nicht besonders spritzig und sparsam. Bei einigen Schleppern wurde deshalb ein Turbolader nachgerüstet. Das Getriebe mit vier Lastschaltstufen und acht Gängen an einem Hebel ist von der 40 er-serie bekannt. Es erhielt gute Noten. Schwergängig ist allerdings der Gruppenwechsel. Das gilt auch für den Wechsel der Zapfwellendrehzahlen. Einige Landwirte wünschen sich eine 750er- Zapfwelle. Der Zapfwellenstummel lässt sich beim Ankuppeln nur bei abgeschaltetem Motor drehen. Die der Hydraulik ist nach Meinung der Besitzer in Ordnung. Gut lässt sich die Durchflussmenge der Steuerventile verstellen. Der Beifahrersitz sollte größer sein. TM-Serie Die TM-Traktoren wurden gegenüber der M-Serie aufgewertet. Durch die Vorderachsfederung und die Kabinenfederung konnte der Fahrkomfort gesteigert werden. Die Zapfwellenschaltung ist mit einer Anlaufsteuerung ausgerüstet, so dass sie sanfter anläuft. Der Wechsel der Zapfwellendrehzahl ist nach wie vor schwergängig. Auch der Kraftstoffverbrauch wird von den Besitzern als zu hoch eingestuft. Das Fassungsvermögen des Kraftstofftanks ist sehr hoch. gaben sie dagegen für das Getriebe, bei dem alle 18 Gänge lastschaltbar sind. Für die verschiedenen Einsätze können teilautomatische Schaltungen programmiert werden. G /Serie 70 Die G-Serie ist schon etwas in die Jahre gekommen, trotzdem sind die Landwirte mit dem Schlepper immer noch recht zufrieden und würden ihn zu 92 % wieder kaufen. Ausschlaggebend ist sicherlich das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Verarbeitung könnte allerdings etwas besser sein. Die Stärken der Baureihe liegen unter anderem beim lastschaltbaren Getriebe, dass sich einfach und logisch bedienen lässt und über automatische Schaltfunktionen verfügt. Auch die Wendeschaltung benoten die Landwirte mit sehr gut. Gelobt wird außerdem die hohe Hubkraft der Hydraulik. Die Motoren haben gute Eigenschaften und sind relativ sparsam. Kritik gab es an der Zapfwelle. Um die Drehzahl zu wechseln, muss der Zapfwellenstummel ausgetauscht werden. Die Kabine bietet nicht den maximalen Komfort. Die Sicht wird durch die relativ schmale Frontscheibe eingeschränkt. Lüftungsdüsen im Fußbereich fehlen. Einige Besitzer wünschen sich für ihren Beifahrer einen besseren Sitz. TL-Serie Fahrkupplung 1,4 Sicht Kabine 1,4 Gangabstufung 1,6 Wiederkauf 82 % Gruppenschaltung 2,9 Lärmdämmung 2,4 Verbrauch 2,0 Kabine 1,8 Wartung 1,7 Zapfwelle 2,1 Hydraulik 1,8 je 1000 Sh 4,6 Sh 15 7 TS-Serie Allrad/Differenz. 1,3 Wiederkauf 91% Gruppenschaltg. 2,8 2,6 Kabine 1,9 Zapfwelle 2,0 je 1000 Sh 2,5 Sh 23 7 TM-Serie Lastschaltung 1,2 Tankinhalt 1,2 Wiederkauf 90 % 2,8 Kabine 1,8 Wartung 1,6 Getriebe 1,7 Zapfwelle 2,1 Hydraulik 1,8 je 1000 Sh 8,5 G /Serie70 Hubkraft 1,4 Wiederkauf 92 % Kabine Sicht 2,4 3,5 Füllmengen Getriebe/Hydr. 2,4 Motor 1,7 je 1000 Sh 2,1 Sh top agrar 1/

5 Renault Ceres Die Ceres-Traktoren 75 bis 95 wurden inzwischen von der 300 er-serie abgelöst. Das Gesamturteil fällt unterdurchschnittlich aus. Die befragten Besitzer stört vor allem die mäßige Verarbeitung der Schlepper. Die Zahl der und die Reparaturkosten halten sich jedoch in Grenzen. Schwächen gibt es beim skomfort. Die Gruppenschaltung und die Kupplung sind schwergängig. Eine Lastschaltung fehlt. Die Wendeschaltung hakt manchmal. Die mechanische Zapfwellenkupplung lässt sich ebenfalls nur schwer betätigen. Die Hebel der Heckhydraulik sitzen zu eng zusammen, so dass die Regeleinstellung oft verstellt wird. Die Hubgeschwindigkeit und die Hubkraft sind unterdurchschnittlich. Die Steuerventile lassen sich gut bedienen, eine Durchflussverstellung fehlt allerdings. Mit der Differenzialsperren-Schaltung sind die Besitzer ebenfalls nicht zufrieden. Eine gute Beurteilung erhielt die Allradschaltung. Durchweg mäßige Noten gaben die befragten Landwirte der Kabine. Sie ist zu eng, hat einen Getriebetunnel im Boden, bietet wenig Komfort und ist sehr schlecht gegen Geräusche gedämmt. Der Beifahrer findet kaum Platz und die Türen sind vorne angeschlagen. Auch die Wartungsfreundlichkeit wurde deutlich schlechter als im Durchschnitt der Schlepperumfrage bewertet. Die Wartungsintervalle sind kurz und die Ölfüllmengen für das Getriebe bzw. die Hydraulik sehr groß. Zu den Stärken des Schleppers gehört der Motor, der von John Deere geliefert wird. Er ist sparsam und hat relativ gute Eigenschaften. Ceres Auch die neueren Ceres-Traktoren haben Schwächen beim skomfort und bei der Verarbeitung. Die Besitzer sind jedoch zufriedener als bei den älteren Ceres-Modellen. Für sie passt das Preis- Leistungs-Verhältnis, und 93 % würden ihren Schlepper wieder kaufen. Die Kupplung wurde verbessert, sie ist aber noch relativ schwergängig, nicht besonders gut erreichbar und manchmal etwas ruppig. Kritisiert wird die schwergängige Gruppen- und Gangschaltung. Die Traktoren sind allerdings mit einer zweistufigen Lastschaltung ausgestattet, die mit 1,4 benotet wird. Die schlechte Dosierbarkeit der mechanischen Hubwerksregelung wird auch hier moniert. Die Hubkraft und Hubgeschwindigkeit liegen auf einem durchschnittlichen Niveau. Probleme bereitet die Außenbedienung der Hydraulik am Kotflügel. Eine Durchflussverstellung der Steuerventile fehlt. Die Hydraulikschläuche lassen sich aber relativ gut kuppeln. Der Kraftstofftank hat ein großes Fassungsvermögen. gab es für die mechanische Schaltung der Differenzialsperre. Bemängelt wird auch weiterhin der Kabinenkomfort (Platzangebot, Geräuschdämmung und Verarbeitung). Der Beifahrersitz ist zu klein und eignet sich nach Meinung der befragten Landwirte nur für Kinder. Ares Die Ares-Baureihe hebt sich in der deutlich von den Ceres-Modellen ab. Das größere Modell 640 wurde von den befragten Besitzern allerdings besser bewertet als die Typen Ares 610 und 620. Zur insgesamt positiven Beurteilung trägt vor allem die Komfortkabine bei. In der Z-Ausführung verfügen die Kabinen über eine Federung, die von den Besitzern oft gelobt wird. Das Platzangebot und die Sichtverhältnisse sind ebenfalls sehr gut. Die Geräuschdämmung könnte verbessert werden. Die John Deere-Motoren sind relativ sparsam und laufruhig. Aufgrund anderer Einspritzanlagen ist die Charakteristik aber nicht so gut wie bei den John Deere- Schleppern. Der Kraftstofftank hat nach Meinung der Besitzer ein ausreichend großes Fassungsvermögen. An den Getrieben wird die Schwergängigkeit der Gruppen- und Gangschaltung kritisiert. Der Gruppenschalthebel ist schlecht erreichbar. Die Kupplung fasst beim Rangieren etwas hart an. Gut gefällt den Besitzern dagegen die zusätzliche Kupplungsfunktion am Schalthebel. Die Zapfwellendrehzahlen lassen sich nur außerhalb der Kabine wechseln. An die der EHR per Display und Drucktaster mussten sich viele Besitzer erst gewöhnen. Relativ gering ist die Hubhöhe und Hubgeschwindigkeit der Heckhydraulik. Viele Ares-Fahrer würden ihren Schlepper wegen des Komforts und des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses wieder kaufen. Insgesamt tendieren 82 % der befragten Besitzer wieder zum Ares. Einige stört allerdings der ungünstige Wiederverkaufswert. Ceres Schaltung Allrad 1,5 Wiederkauf 68 % Gruppenschaltg. 3,4 Lärmdämmung 3,3 Verarbeitung 2,6 Schaltung Differenzialsperre 3,3 Verbrauch 2,1 Kabine 2,9 Wartung 2,5 Getriebe 2,5 Zapfwelle 2,5 Hydraulik 2,5 Allrad/Differ. 2,4 je 1000 Sh 1,2 Sh 90 7 Ceres Tankinhalt 1,6 Preis-Leistg.-Verh. 1,7 Wiederkauf 93 % Schaltung Gänge 3,0 Durchfl. Steuerv. 3,6 Kabine Platz Kabine Verarbeitung 3,0 Verbrauch 2,0 Kabine 2,7 Wartung 2,0 Allrad/Differ. 2,4 je 1000 Sh 1,9 Ares Kabine Platz 1,2 Kabine Sicht 1,4 Schaltung Allrad 1,3 Wiederkauf 82 % Gruppenschaltg. 2,6 Schaltung Gänge 3,0 3,2 Allrad/Differ. 1,8 je 1000 Sh 2,0 Sh top agrar 1/2002

6 Same Explorer II Die Explorer II werden nicht mehr angeboten, sie wurden durch die Silver-Baureihe ersetzt. Negativ bewertet werden unter anderem die Verarbeitung und die hohen Reparaturkosten. Trotzdem wird das Preis-Leistungs-Verhältnis noch relativ gut beurteilt. Kritik gibt es an der Kabine (Platzangebot, Geräuschdämmung und Verarbeitung). Das Getriebe ist schwer zu schalten, bietet aber eine sehr gute Abstufung. Dorado 70 Der Dorado 70 wurde inzwischen durch den Dorado 75 abgelöst (andere Kabine, EHR, neue Heizung). Die Verarbeitung wird beim 70er bemängelt. Das Getriebe kritisieren die Besitzer wegen der schwergängigen Gruppenschaltung. Dagegen wird die feine Gangabstufung gelobt. Die Gänge lassen sich nicht gut schalten. Weitere Kritikpunkte sind die fehlende Durchfluss-Verstellung an den Steuerventilen und der schwergängige Wechsel der Zapfwellendrehzahlen. Die Hubhöhe lässt sich nur schlecht einstellen. Silver Die Silver-Traktoren wurden gegenüber ihren Vorgängern verbessert, dennoch gibt es Kritik an der Verarbeitung. Am häufigsten wird die schwergängige Schaltung bemängelt. Im kalten Zustand ist das Getriebe träge. Die Zapfwellendrehzahl lässt sich nur außerhalb der Kabine verstellen. Störanfällig sind die Steuerventile. Hohe Ölverluste treten an den Abreißkupplungen auf. In der Kabine stören das hohe Geräuschniveau und die geringe Heizleistung. Silver Die Nachfolger der Antares-Schlepper werden von den befragten Besitzern für ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis gelobt. Die Landwirte wünschen sich aber eine bessere Verarbeitung. Die Reparaturanfälligkeit ist recht hoch, obwohl die Schlepper bisher wenig gelaufen sind. Von der Schwergängigkeit der Getriebeschaltung sind auch diese Traktoren betroffen. Das Gleiche gilt für die Zapfwellen-Drehzahlschaltung. Gelobt werden die Gangabstufung und die von Allrad und Differenzialsperre. Rubin Die Rubin-Traktoren bieten viel Technik für s Geld. Entsprechend gut fiel das Urteil in vielen Bereichen aus (z. B. Wende-, Last- und Zapfwellenschaltung). Getrübt wird das Bild durch die Schaltverzögerung der Gruppenschaltung. Die Zapfwellen-Drehzahlen lassen sich jetzt zwar in der Kabine wechseln, die Schaltung ist aber schwergängig. Von allen Same-Traktoren wird der Kabinenkomfort (Platz, Sicht) am besten beurteilt. Die meisten sind am Getriebe und an der elektrischen Anlage aufgetreten. Explorer II Gangabstufung 1,5 Schaltung Differ. 1,3 Preis-Leistg.-Verh. 1,7 Wiederkauf 67 % Gruppenschaltg. 3,5 Durchfl. Steuerv. 3,5 Lärmdämmung 3,7 Verarbeitung 3,3 Kabine 2,9 Wartung 2,6 Hydraulik 2,5 je 1000 Sh 1,9 Sh Dorado 70 Fahrkupplung 1,6 Gangabstufung 1,6 Wiederkauf 77 % Gruppenschaltg. 3,0 Wechsel Zapfwellen-Drehz. 2,9 Durchfl. Steuerv. 3,5 Verarbeitung 2,8 Verbrauch 2,3 Kabine 2,2 Wartung 2,2 Hydraulik 2,5 je 1000 Sh 5,6 Sh 38 7 Silver Gangabstufung 1,8 Schaltung Zapfw. 1,5 Schalt. Frontzapfw.1,5 Wiederkauf 65% Gruppenschaltg. 3,6 Schaltung Gänge 2,8 Lärmdämmung 2,8 Verarbeitung 2,6 Durchfl. Steuerv. 2,8 Kabine 2,3 Wartung 2,3 Getriebe 2,3 Zapfwelle 2,0 Hydraulik 2,4 je 1000 Sh 2,8 Sh Silver Lastschaltung 1,1 Gangabstufung 1,5 Preis-Leistg.-Verh. 1,4 Wiederkauf 88 % Gruppenschaltg. 3,4 Wechsel Zapfwellen-Drehz. 3,0 Verarbeitung 2,4 Allrad/Differ. 1,2 je 1000 Sh 7,4 Rubin Kabine Sicht 1,1 Schaltg. Zapfw. 1,3 Wiederkauf 71 % Fahrkupplung 2,5 Gruppenschaltg. 3,5 Wechsel Zapfwellen-Drehz. 3,9 Durchfl. Steuerv. 3,0 je 1000 Sh 5,4 top agrar 1/

7 Valtra Valtra Die kleinen Valtras bieten technisch nur wenige Besonderheiten. Sie sind aber sehr gut verarbeitet und haben ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. An den Komfort darf man keine großen Ansprüche stellen. Die Kabine ist klein, laut und bietet für den Beifahrer kaum Platz. Die der Schlepper wird durchgehend unterdurchschnittlich bewertet. Die Gruppenschaltung ist hakelig und schwergängig. Der Durchfluss der Steuerventile lässt sich nicht verstellen. Allrad und Differenzialsperre werden mechanisch geschaltet. Mezzo Die Mezzo-Schlepper werden als Ergänzung zur den moderneren HiTech- Modellen angeboten. Trotzdem würden sich 93 % der Befragten wieder dafür entscheiden (Verarbeitung, Preis-Leistungs- Verhältnis). Auch am skomfort (EHR, Steuerventile, Zapfwelle) gibt es wenig auszusetzen. Beim Getriebe werden die Gruppenschaltung, die harte Lastschaltung und die Zahl der Lastschaltstufen (3) kritisiert. Die Kabinen bieten viel Platz, aber nicht für den Beifahrer. Mega Aus der Mega-Baureihe werden nur noch die Modelle 8 050/8150/8 550 angeboten. Obwohl es die modernere HiTech- Baureihe gibt, würden 96 % wieder einen Mega kaufen. Gründe sind das Preis-Leistungs-Verhältnis und die sehr guten Motoreigenschaften. Kritik ernteten die Gang- und Gruppenschaltung. Die Verstellung der Steuerventile (Durchfluss) sollte verbessert werden. HiTech Bei den HiTech-Traktoren wurde der skomfort gegenüber den Vorgängern deutlich aufgewertet. In fast allen Bereichen erzielten die Schlepper sehr gute Noten (Lastschaltung, Wendeschaltung, EHR, Kupplung usw.). Schwachpunkt ist nach wie vor die schwergängige Schaltung. Die Zapfwelle bietet leider nur zwei Geschwindigkeiten. Fantastische Noten erhielten die Schlepper für den Motor, die Verarbeitungsqualität (1,2) und das Platzangebot in der Kabine. HiTech Die 6-Zylinder HiTech-Traktoren wurden sehr gut, aber nicht so gut wie die 4-Zylinder-Modelle bewertet. Zu den Stärken zählen die Verarbeitung, das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Motoreigenschaften. Kritik äußerten die befragten Besitzer an der Schaltung, der Zahl der Lastschaltstufen, der Geräuschdämmung und dem Fassungsvermögen des Kraftstofftanks. Inzwischen bietet der Hersteller einen Zusatztank mit 120 l-fassungsvermögen an Motoreigenschaft. 1,5 Verarbeitung 1,6 Preis-Leistg.-Verh. 1,7 Wiederkauf 100 % Lärmdämmung 3,5 Kabine Platz 3,2 Schaltung Allrad 3,0 Geschwindigkeits- Anpassung 3,0 Motor 1,7 Verbrauch 2,3 Kabine 2,5 Wartung 2,0 Getriebe 2,4 Zapfwelle 2,0 Allrad/Differ. 2,5 je 1000 Sh 2,4 Sh 52 7 Mezzo EHR 1,4 Verarbeitung 1,6 Preis-Leistg.-Verh. 1,5 Wiederkauf 93 % Gruppenschaltg. 3,2 Zahl Lastschaltstufen 2,4 Durchfluss Steuerventile 2,8 Motor 1,6 Wartung 1,7 Zapfwelle 1,7 Hydraulik 1,6 je 1000 Sh 2,4 Sh 48 7 Mega Motorleistung 1,3 EHR 1,5 Preis-Leistg.-Verh. 1,4 Wiederkauf 96 % Gruppenschaltg. 2,9 Schaltung Gänge 2,6 Durchfluss Steuerventile 3,0 Motor 1,6 Zapfwelle 1,9 Allrad/Differ. 1,8 je 1000 Sh 0,7 Sh HiTech Wendeschaltung 1,0 Schaltung Allrad 1,1 Verarbeitung 1,2 Wiederkauf 100 % Schaltung Gänge 3,0 Gruppenschaltung Motor 1,5 Verbrauch 2,1 Zapfwelle 1,8 Hydraulik 1,5 je 1000 Sh 0,6 HiTech Motorleistung 1,3 Gangabstufung 1,4 Wiederkauf 85% Gruppenschaltg. Schaltung Gänge 2,6 Zahl Lastschaltstufen 2,4 Tankinhalt 2,6 Motor 1,5 Verbrauch 2,3 Wartung 2,0 Zapfwelle 1,8 je 1000 Sh 2,7 Sh top agrar 1/2002