STATISCHE DICHTELEMENTE O-RINGE, STÜTZRINGE SPEZIAL-NUTRINGE, FLANSCHDICHTUNGEN SCHRAUBEN-DICHTUNGEN. mit dem Beratungsplus! SCHRAUBENDICHTRING

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1 mit dem Beratungsplus! SCHRAUBENDICHTRING STATISCHE ABDICHTUNG Zylinderkopf/Rohr (O-Ring mit Stützring bzw. Typ 155) SCHRAUBENDICHTRING INNERE STATISCHE ABDICHTUNG unter dem Kolbenkopf (O-Ring und Stützring) STATISCHE DICHTELEMENTE O-RINGE, STÜTZRINGE SPEZIAL-NUTRINGE, FLANSCHDICHTUNGEN SCHRAUBEN-DICHTUNGEN

2 STATISCHE DICHTELEMENTE Profilübersicht... Seite 139 Definition, Funktionsweise, Dichtspalt, Verspressung... Seite 140/141 Wahl der richtigen Größe, Nut-Details... Seite 142 statische Abdichtung, radiale Verpressung... Seite 143 statische Abdichtung, axiale Verpressung... Seite 144 O-Ring-Qualitäten Härte und Werkstoffe... Seite 145 O-Ring-Herstellungstoleranzen und Normen... Seite 146 Vergleichstabelle O-Ring-Maße mit ARP-Teile-Nr. nach U.S.Standardnorm... Seite 147 Rundschnüre, Rundschnurringe... Seite 148 Stützringe Montage-Empfehlung... Seite 150 Typ 90 - Datenblatt... Seite 151 Typ 90 - Maßtabelle... Seite 152 Spezial-Nutringe (statische Abdichtung für pulsierende Drücke) Typ Seite 153/154 Flanschdichtung Typ Seite 155 Schraubendichtring Typ U (Standardform)... Seite 157 Typ US (selbstzentrierend)... Seite 158 Maßliste aller O-Ringe und Rundschnüre geordnet nach Innen-Durchmesser. Jeweils aktueller Auszug aus unserer EDV auf gelben Seiten gedruckt. Bei Bedarf einfach anfordern! HENNLICH & ZEBISCH 4780 Schärding Alfred-Kubin-Straße 9 a-c Tel / Fax / dichtungstechnik@hennlich.at

3 Profilübersicht Statische Dichtelemente Stützringe aus PTFE, TPU, POM,... definiert durch: di x ds (Innendurchmesser x Schnurstärke) Vorzugs-Lager-Baureihen Hymine-Nutringe 155 Flanschdichtringe Statische Abdichtung bei Hochdruck und atmenden Spalten. 657 gespritzte Lagerware, verhindert das Schwitzen von Flanschverbindungen Schraubendichtringe (Gummi-Metall-Verbindung) U US Statische Abdichtung von Einschraubverbindungen selbstzentrierend für Außengewinde *Siehe Datenblatt im Hauptkatalog. Flachdichtringe / Hüllendichtringe Standard-Lager-Qualitäten - NBR 70 (Perbunan) - NBR 90 - FPM 80 (Viton) - EPDM 70 - Silikon70 Sonderwerkstoffe Auch aus HSC gedreht Druck max [bar] Temp. [ C] Hymine /+130 Druck max [bar] Temp. [ C] Polyurethan /+100 NBR Metall Druck max [bar] Temp. [ C] bis 1000* -30/ Quadringe (X-Ringe) Standard Lagerware gespritzte Ausführung 130 Statische Profildichtringe gedrehte Version aus unserer HSC eine Nutflanke gerade NBR oder Viton Alle HSC-Elastomere K127 endlos (geschlitzt) Standardform für Einzelstücke bis zur Großserie. 91 profiliert PTFE* PTFE-Compounds TPU POM 92 spiralisiert PTFE Stützring Sonderprofilbeispiele Alle HSC-Kunststoffe * Für die Montage endloser PTFE-Stützringe, die in geschlossene Nuten übergeknöpft werden müssen, steht eine eigens entwickelte Version zur Verfügung. Fragen Sie unsere Anwendungstechniker nach der CLIC-Montage-Version. FL101 Klassische Flachdichtung mit angefasten Kanten Alle HSC-Elastomere S131 D108 Können für mittlere Beanspruchung teilweise O-Ring / Stützring- Kombination ersetzen. Alle HSC-Elastomere FL102 Wie FL101, jedoch ohne Anfasung der Kanten. Alle HSC-Elastomere FL103 FL104 umhüllte Flachdichtringe für agressive Medien. Hüllenwerkstoff zumeist PTFE. Kernwerkstoff nach Ihrer Anforderung. 139

4 Aus jahrzehntelanger Zusammenarbeit mit Konstrukteuren technischer Anlagen wissen wir vom Wunsch nach kompletten Unterlagen zur Konstruktion mit O-Ringen. Das scheinbar so einfache Dichtelement O-Ring erfordert für seinen technisch optimalen Einsatz eine Reihe von Spezialkenntnissen. Die Erstellung dieser Datenblätter hatte zum Ziel, Ihnen die wichtigsten Informationen in umfassender und übersichtlicher Form in die Hand zu geben. EINSATZDATEN HÄRTE 70 Shore A 80 Shore A 90 Shore A STATISCHE ABDICHTUNG max DRUCK < 100 bar * < 200 bar * < 500 bar * DEFINITION O-Ringe sind Präzisionsdichtelemente mit kreisförmigem Querschnitt, die in Formen endlos hergestellt werden. Die Abmessungen werden als Innendurchmesser mal Schnurstärke angegeben (Abb.1). * Bei Abdichtung höherer Drücke sollen Stützringen Verwendung finden. Grundsätzlich ist es sinnvoll z.b. bei 200 bar O-Ringe mit 70 Shore in Verbindung mit einem Stützring zu verwenden. Fordern Sie bitte unsere Beratung an. x d s O-Ringe werden in Hydraulik und Pneumatik vorwiegend als statische Dichtelemente eingesetzt. Sie sind relativ preiswert und lassen eine einfache, platzsparende Konstruktion zu. Durch ihren symmetrischen Querschnitt können sie als einseitig und beidseits druckbeaufschlagte Dichtungen verwendet werden. Ein Versagen durch falschen Einbau ist nicht möglich. Je nach Betriebsbedingungen und Medien sind verschiedene Werkstoffe (Compounds) verfügbar. Der am häufigsten verwendete Werkstoff ist NBR (Nitril-Butadien-Rubber; Perbunan; Buna-N) mit ca. 70 Shore A Härte. Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich alle Angaben im Katalog auf diese Qualität. 140

5 FUNKTIONSWEISE O-Ringe sind selbsttätig wirkende Dichtelemente. Die Dichtwirkung wird durch die Verformung des kreisförmigen O-Ring-Profils erzielt. Das Ausmaß dieser Verformung wird durch die Nuttiefe "S" bestimmt. Die durch diese Verformung hervorgerufenen Anpreßkräfte, auch als "Verpressung" oder "Vorspannung" bezeichnet, werden bei Druckbeaufschlagung zusätzlich vom Systemdruck überlagert. Die Gesamt-Dichtpressung nimmt somit mit steigendem Betriebsdruck zu (Abb. 2). DICHTSPALT Durch den Druck wird der O-Ring an die druckabgewandte Nutflanke gepreßt. Um zu vermeiden, daß der O-Ring dabei in den Dichtspalt "F" gedrückt wird, soll dieser möglichst klein gehalten werden. Speziell bei hohen und pulsierenden Systemdrücken kann es durch diese "Spaltextrusion" rasch zur Zerstörung des O-Rings kommen. Bei gleichen Betriebsbedingungen und Spaltweiten wird von einem O-Ring mit kleiner Schnurstärke relativ mehr vom Gesamtvolumen in den Spalt gedrückt als bei einem O-Ring mit großer Schnurstärke (Abb. 3). Um dies zu verhindern, soll immer eine möglichst große Schnurstärke "d S " gewählt werden. Die Spaltextrusion kann auch durch die Wahl eines härteren O-Ring-Werkstoffs, besser noch durch die Verwendung von O-Ringen mit ca. 70 Shore A Härte in Kombination mit Stützringen, vermieden werden. VERPRESSUNG DER ORINGE Zu beachten ist, daß die O-Ringe einer bleibenden Verformung (Druckverformungsrest) unterliegen. Dieser ist u. a. von der Größe und Dauer der Verformung, Betriebsdruck und -temperatur, sowie der Härte des O-Ring-Compounds abhängig: Je härter ein Compound umso größer ist die bleibende Verformung. 141

6 WAHL DER RICHTIGEN O-RING-GRÖSSE Schnurstärke "d S " Wählen Sie immer eine O-Ring-Abmessung mit der größtmöglichen Schnurstärke "d S ". Die Vorteile gegenüber dünneren Schnurstärken sind vielfältig: bessere Dichtheit durch längere Anlageflächen geringere Verformung, dadurch kleinerer Druckverformungsrest höhere Lebensdauer besserer Ausgleich der Herstellungstoleranzen der Metallteile AUSSENDICHTEND INNNDICHTEND Wählen Sie die für Ihre Konstruktion größtmögliche Die Nutmasse L 1 und S finden Sie in Tabelle Nutmasse auf der nächsten Seite. Der Nutgrunddurchmesser ergibt sich, je nachdem ob: Zur Bestimmung der NUTMASSE und des O-RING-INNENDURCHMESSERS " " gehen Sie schrittweise nach nebenstehender Tabelle vor. AUSSENDICHTEND = D 1 2xS INNENDICHTEND D 2 = d 2 + 2xS Den O-Ring-Innen-Ø wählen Sie dann aus der Formenliste = d 1 < max. 6% Ein leichter Festsitz des O-Rings am Nutgrund-Ø ist empfehlenswert. > max. 3% = d 2 < max. 6% Der O-Ring hat so das erwünschte Übermaß am Außendurchmesser. EINBAUSCHRÄGEN (mm) 1,0 1,5 1,6 1,8 2,65 1,78 1,9 2,0 2,4 2,5 2,62 min. Schräge c 1,0 1,0 1,0 1,1 1,2 1,2 1,4 1,4 1,5 3,0 3,5 3,55 4,0 4,5 5,0 5,3 3,53 5,33 5,7 6,0 min. Schräge c 1,6 1,8 1,8 2,0 2,3 2,5 2,7 3,0 3,1 7,0 6,99 8,0 8,4 9, min. Schräge c 3,6 4,0 4,2 4,3 4,5 5,0 7,0 RADIEN (mm) Radius r 1 Radius r 2 1,0 bis 2,5 0,1 0,2 2,5 bis 10 0,25 0,6 142 Abb. 5 NUT - DETAILKONSTRUKTION Die Aufnahmenuten für O-Ringe sollen mit rechtwinkelig eingestochenen Nutflanken ausgeführt werden. Eine schräge Flanke bis max. 5 ist jedoch zulässig. Wichtig ist, daß der Mediumdruck ungehindert über das ganze Profil "S" wirken kann. Daher müssen die Nutlänge,,L 1 '' und der druckseitige Spalt groß genug gewählt werden. Das Nutvolumen soll aufgrund der größeren Wärmedehnung des O-Ring-Werkstoffes gegenüber Metall, sowie eventuell möglicher Quellung um ca. 25 % größer als das Volumen des O-Rings sein. Um beim Zusammenbau der Metallteile die O-Ringe nicht einzuklemmen, dürfen die Werte für die Einbauschrägen "c" nicht unterschritten werden.

7 STATISCHE ABDICHTUNG RADIALE VERPRESSUNG O-Ringe werden als statische Abdichtung mit radialer Verpressung z.b. in Ventilen, Armaturen, Hydraulik- und Pneumatikzylindern verwendet. Sie sind dabei sowohl innen- als auch außendichtend eingesetzt. Wenn der Dichtspalt durch konstruktive Maßnahmen auf Null gehalten wird, können Drücke bis 500 bar und darüber abgedichtet werden. NUTMASSE - STATISCHE ABDICHTUNG 1,0 1,5 1,6 1,8 1,78 1,9 2,0 2,4 2,5 2,65 2,62 Nuttiefe S 0,8 1,15 1,2 1,35 1,45 1,5 1,8 1,9 2,0 Nutlänge* L 1 1,3 1,9 2,1 2,3 2,4 2,6 3,1 3,2 3,4 3,0 3,5 3,55 5,3 3,53 4,0 4,5 5,0 5,33 5,7 6,0 Nuttiefe S 2,3 2,7 2,75 3,15 3,6 4,0 4,3 4,65 4,95 Nutlänge* L 1 3,9 4,5 4,5 5,2 5,8 6,5 6,9 7,4 7,8 7,0 6,99 8,0 8,4 9, Nuttiefe S 5,85 6,75 7,15 7,7 8,65 10,6 13,5 Nutlänge* L 1 9,1 10,4 10,9 11,7 13,0 15,6 19,5 * Bei Verwendung von Stützringen vergrößert sich die Nutlänge jeweils um die Stärke der Stützringe. TOLERANZEN UND PASSUNGEN (mm) Ø D 1, Ø d 2 Ø d 1 Schnur Ø D 2 Schnittdurchmesser d s Nutlänge L 1 Nuttiefe S abhängig vom Dichtspalt H 8/f 7* abhängig vom tatsächlichen Ø bis h 11* abhängig vom tatsächlichen Ø bis H 11* bis Ø 4 + 0,2/0 + 0,05 bis Ø 6 + 0,3/0 + 0,05 bis Ø 8 + 0,4/0 + 0,05 Einbauschrägen und Radien Tabelle 5 und 6 * Wichtig als Kenngröße ist die Nuttiefe RAUHTIEFEN R a max. (μm) Nutgrunddurchmesser Ø d 1, Ø D 2 Nutflanken Dichtflächen Ø D 1, Ø d 2 bis Ø ,5/0 + 0,05 1,6 max. ( bei pulsierendem Druck 0,8 max.) 3,2 max. 1,6 max. (bei pulsierendem Druck 0,4 bis 0,8 max.) MAXIMALER DICHTSPALT F [mm] - STATISCHE ABDICHTUNG HÄRTE Shore A DRUCK bar 25 max. DICHTSPALT F ohne Stützring 0, , , , ,2 0,15 Stützring erforderlich 200 0, , , , ,1 Die Nutmaße nebenstehender Tabelle sinn Anlehnung an DIN3771/ISO3601 bzw. auf Basis langjähriger Erfahrungswerte angegeben. WAHL VON HÄRTE UND WERKSTOFF Maximalwerte für den Dichtspalt über das Passungsspiel H8/f7 hinaus erfordern den Einsatz eines Stützrings. Ebenso bei Druckspitzen und pulsierenden Drücken. Die Härte des O-Rings ergibt sich vor allem aus der Höhe des Betriebsdruckes und der Größe des abzudichtenden Spaltes. Bei hohen Drücken und großen Dichtspalten wählt man härtere Werkstoffe, um ein Einwandern in den Spalt zu verhindern. Wenn konstruktiv möglich, wird als dichtungstechnisch bessere Lösung die Kombination von O-Ringen der Qualität NBR70 mit Stützringen aus PTFE empfohlen. Je nach den Anforderungen an die chemische Beständigkeit und Temperatur ist der Grundwerkstoff (z.b. NBR, Viton, Silikon etc.) zu wählen. 143

8 r T HENNLICH STATISCHE ABDICHTUNG AXIALE VERPRESSUNG TOLERANZEN (mm) Schnurstärke DRUCK VON AUSSEN d s Nuttiefe S Nutlänge L 1 d 3 D 4 bis Ø 4 + 0,05/0 + 0,2/0 DRUCK VON INNEN bis Ø 6 + 0,07/0 + 0,3/0 h 11 H 11 bis Ø 8 + 0,09/0 + 0,4/0 bis Ø ,1/0 + 0,5/0 O-Ringe werden als statische Abdichtung mit axialer Verformung z. B. als Flansch- oder Deckeldichtung eingesetzt. Bei hohen Drücken ist darauf zu achten, daß die Vorspannkraft der Schrauben genügend hoch und die Metallteile starr genug ausgelegt werden. So können sich die Dichtflächen auch unter Druck nicht trennen, und es entsteht kein Dichtspalt. Eine optimale Konstruktion vorausgesetzt, können bei diesem Abdichtungsfall Drücke bis 1000 bar und mehr abgedichtet werden. Die Werte L 1 und S der Nutmaße (Einbauräume) gelten wie für radiale Verpressung. Ebenso Radien, Rauhtiefen und Einbauschrägen. Achten Sie bei der Auswahl der O-Ring-Größe zusätzlich darauf, daß der O-Ring bei Druckschwankungen in der Nut nicht wandern und dabei verschleißen kann. D.h., bei Druck von außen ist der O-Ring- Innendurchmesser um 1 bis 2% kleiner zu wählen als der Nutinnendurchmesser d 3. d 3 Bei Druck von innen ist der O-Ring-Außendurchmesser um 1 bis 2 % größer zu wählen als der Nutaußendurchmesser "D 4 ". + 2 d S D 4 TRAPEZFÖRMIGE O-RING-NUTEN O-Ring-Nuten werden dann trapezförmig gestaltet, wenn die Dichtstelle, wie z. B. bei Wechselschiebern, des öfteren funktionsbedingt geöffnet werden muß, und dabei der O-Ring in der Nut festgehalten werden soll. Die O-Ring-Größe ist so zu wählen, daß der O-Ring-lnnendurchmesser " " in etwa dem mittleren Nutdurchmesser "d m " minus der Schnurstärke "d s " entspricht: L T ~ d m - d s EINBAUMASSE - TRAPEZNUT [mm] 3, ,33 5, ,4 10 Nuttiefe (±0,05) S T 2,8 3,2 4,15 4,45 4,8 5,05 5,95 6,85 7,25 8,7 Nutöffnung (±0,05) L T 3,15 3,6 4,5 4,8 5,1 5,5 6,4 7,4 7,9 9 Radius r T 0,25 0,4 0,5 Radius R T 0,8 1,5 O-Ring-Innen-Ø ~ d m d s Winkel 65 TOLERANZEN [mm] - TRAPEZNUT Nutöffnung L T Nuttiefe 144 S T ± 0,05 0/- 0, ,6 11 DREIECKIGE O-RING-NUTEN Von der Wahl dieser Nutform ist abzuraten, da die Gleichmäßigkeit des Nutquerschnittes über den ganzen Umfang fertigungstechnisch sehr schwer herzustellen ist. Dadurch ist die gleichmäßige Vorpressung des O-Rings über den Nutumfang meist nicht gegeben.

9 O-RING-WERKSTOFFE (COMPOUNDS) Elastomer Kurzbe- Härte Temp.-Bereich Hauptanwendung Handelsnamen zeichnung [ShoreA] [Grad C] Besonderheit Nitril-Butadien- NBR bis Kautschuk NBR C kurzzeitig bis Perbunan *NBR C Buna-N NBR spezielle Nitril NBR Mischungen Acrylnitril NBR bis - 50 C NBR 70L 70 NBR 70T 70 Fluor-Kautschuk FPM bis C Viton *FPM kurzzeitig bis Fluorel FPM C, in Heißwasser und Dampf wesentlich tiefer Silikon-Kautschuk Sl _ 55 bis C, in Silopren Sl Heißwasser Sl und Dampf Sl wesentlich tiefer Äthylen-Propylen- EPDM bis Kautschuk EPDM C, bei Dampf auch EPDM höher APTK Chloropren- CR bis Kautschuk CR C Neoprene CR Bayprene Butyl-Kautschuk BU bis C Natur-Kautschuk NR bis NR C Hypalon CSM bis Chlorsulfonierter C Polyäthylen- Kautschuk PTFE, Teflon PTFE bis C Standardwerkstoff für Dichtelemente, Mineralöle, HFA, HFB- und HFC-Druckflüssigkeiten, Wasser und Glykole, Motoren- und Getriebeöle, ATF-Öle, Petroleum und Benzln sowie sonstige aliphatische Kohlenwasserstoffe, tierische und pflanzliche Öle und Fette, Druckluft Lebensmittelbeständig Tieftemperatur-Qualität Mineralöle, einige HFD- Druckflüssigkeiten, aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, gute Ozonund Chemikalienbeständigkeit, geringe Gasdurchlässigkeit, mäßige mechanische Festigkeit Gute chemische Beständigkeit, gleichbleibende Flexibilität über einen großen Temperaturbereich, geringe mechanische Festigkeit, nur bedingt ölbeständig, physiologisch unbedenklich Gute Dampf- und Heißwasserbeständigkeit, HFC- und einige HFD-Druckflüssigkeiten verdünnte Säuren und Laugen (Waschlauge), gute Ozon-Alterungs- und Witterungsbeständigkeit Gute Ozon-, Alterungs- und Witterungsbeständigkeit, gute chemische Beständigkeit Geringe Gasdurchlässigkeit, gute Dampf- und Heißwasserbeständigkeit, HFC und einige HFD-Druckflüssigkeiten, geringe Benzin- und Mineralölbeständigkeit Bremsflüssigkeiten (z. B. ATEblau), hohe Elastizität, gute mechanische Festigkeit, schlechte Ölbeständigkeit Gute Säuren- und Laugenbeständigkeit, gute Witterungsbeständigkeit, bedingt ölbeständig universelle chemische Beständigkeit *Standardqualitäten Sonderqualitäten, wie z. B. KALREZ und PERLAST - FFKM-Perfluor-Elastomere, FLUORSILIKON, POLYURETHAN, oder nahtlos FEP-umhüllte, sowie PTFE-ummantelte Ausführungen sind auf Anfrage lieferbar. Bitte fordern Sie im Einzelfall unsere Beratung an. O-RING-WERKSTOFFE (COMPOUNDS) Die Auswahl des Werkstoffes und seiner Härte hängt wesentlich von folgenden Faktoren ab: chemische Anforderungen max. und min. Temperatur Druck Größe des Dichtspaltes Einen groben Überblick über die gängisten Compounds und deren Haupteinsatzgebiet zeigt nebenstehende Tabelle. Die Härte der Werkstoffe wird nach "Shore A" oder "IHRD" in Grad angegeben: Shore-A-Härte IRHD-Härte Zul. Abweichung: ± 5 Prüfung nach DIN bzw In den meisten Einsatzfällen in der Dichtungstechnik hat sich die Standardqualität NBR 70 durchgesetzt. Sie bietet sehr gute Abriebfestigkeit kleinen Druckverformungsrest große Elastizität hervorragende Medien- und Temperaturbeständigkeit günstigen Preis durch große Stückzahlen Unsere werden - wenn nicht ausdrücklich anders verlangt - in dieser Qualität geliefert. Für höhere thermische sowie chemische Beständigkeit steht für die Standardqualität Viton FPM 80 ein großer Formenpark zur Verfügung. Für spezielle Problemlösungen stehen Sondercompounds zur Verfügung. Fragen Sie unsere Anwendungstechnik. 145

10 ORlNG-HERSTELLUNGSTOLERANZEN Innen-Ø Tol. ± - 3 0, , , , , , , ,85 1,0 1,2 1,4 1,8 2,1 2,5 2,8 3,4 4,3 6,5-1,8 1,8-2,6 2,6-3,5 3,5-5,3 5,3-7,0 7,0-8,0 8,0-10,0 10,0-20,0 Tol. ± 0,08 0,09 0,1 0 0,1 3 0,1 5 0,1 7 0,20 0,25 O-RING-HERSTELLUNGS- TOLERANZEN Die zulässigen Herstellungstoleranzen der O-Ringe basieren auf der Norm DIN 3771 bzw. ISO Die Werte in nebenstehender Tabelle beziehen sich auf die Standard-Qualität NBR 70. Bei anderen Werkstoffen können bei der Verwendung der gleichen Werkzeuge aufgrund des unterschiedlichen Schrumpfverhaltens geringfügige Abweichungen vorkommen. Normalerweise sind diese Toleranzabweichungen jedoch so klein, daß sie keinen Einfluß auf die Funktion der O-Ringe haben. O-RINGNORMEN Norm U.S. Standard (AS 568 A) (MS 29513) Schwedische Norm (SMS 1588) Französische Nornn DIN 3771 ISO 3601 Empfohlene ORing-Abmessungen [mm] Innen-Ø 1,78-133,07 1,24-247,32 4,34-456,06 10,46-658,88 113,67-658,88 3,1-37,1 3,3-17,3 19,2-144,3 44,2-499,3 144,1-249,1 2,4-8,9 8,9-18,4 18,3-37,3 37,47-113,67 113,67-393,07 2-3, , , , ,78 2,62 3,53 5,33 6,99 1,6 2,4 3,0 5,7 8,4 1,9 2,7 3,6 5,33 6,99 1,6 2,0 2,5 3,15 4,0 5,0 6,3 8,0 10,0 1,8 2,65 3,55 5,3 7,0 O-RING-NORMEN sind bei uns nach verschiedenen in- und ausländischen Normreihen erhältlich. Diese Normen empfehlen Mindest-O-Ring- Schnurstärken d s in Abhängigkeit zum O-Ring-Innendurchmesser. 146

11 Schnurstärke 1,78 mm ARP-Nr. beginnt mit 0 Vergleichstabelle O-Ring-Maße mit ARP-Teile-Nummern nach U.S.-Standardnorm Schnurstärke 2,62 mm ARP-Nr. beginnt mit 1 Schnurstärke 3,53 mm ARP-Nr. beginnt mit 2 Schnurstärke 5,33 mm ARP-Nr. beginnt mit 3 Schnurstärke 6,99 mm ARP-Nr. beginnt mit 4 ARP-Nr. Innen-Ø mm ARP-Nr. Innen-Ø mm ARP-Nr. Innen-Ø mm ARP-Nr. Innen-Ø mm ARP-Nr. Innen-Ø mm ) ) ) Schnurstärke-Ausnahmen 1 ) = x 1,02 2 ) = x 1,27 3 ) = x 1,52 147

12 Rundschnüre RUNDSCHNÜRE Perbunan - NBR 70 Schnurdurchmesser [mm] [mm] Tol. 1,6 1,78 ±0,2 2,0 2,4 2,5 ±0,25 2,62 3,0 3,5 3,53 ±0,35 4,0 4,5 5,0 5,33 5,5 ±0,4 5,7 6,0 6,35 7,0 8,0 8,4 ±0,55 9,0 10,0 12,0 13,0 14,0 ±0,65 15,0 16,0 18,0 20,0 ±0,85 22,0 25,0 30,0 ±1,0 QUALITÄT - Shore Härte Viton - FPM 70 Schnurdurchmesser [mm] 2,0 2,4 2,5 2,62 3,0 3,53 4,0 4,5 5,0 5,33 5,5 5,7 6,0 6,35 6,5 7,0 7,5 8,0 9,0 10,0 11,0 12,0 13,0 l 14,0 l 15,0 l 16,0 18,0 20,0 22,0 25,0 Tol. [mm] ±0,2 ±0,25 ±0,3 ±0,4 ±0,5 ±1,0 Silikon - SI 40 bis 75 Schnurdurchmesser [mm] [mm] Tol. 2,0 2,5 ±0,3 3,0 3,5 4,0 ±0,4 5,0 6,0 7,0 8,0 ±0,5 9,0 10,0 11,0 12,0 13,0 14,0 15,0 ±0,6 16,0 17,0 18,0 19,0 20,0 21,0 22,0 ±0,8 23,0 24,0 25,0 RUNDSCHNÜRE Für spezielle Anwendungsfälle werden Rundschnüre für Sie auf Lager geführt. Diese Schnüre gibt es in verschiedenen Schnurstärken. Die Lieferung erfolgt als Meterware. 148 RUNDSCHNURRINGE NBR, VITON, SILIKON Rundschnurringe werden aus Rundschnüren mit dem gewünschten Durchmesser hergestellt, indem man den Stoß klebt oder vulkanisiert. Rundschnurringe sind daher nur in größeren Durchmesserbereichen und statischen Anwendungsfällen einzusetzen, da die Stoßstelle extremen Belastungen nicht standhält. Auch die Durchmessertoleranz kann nicht so eng gehalten werden, wie bei formgeheizten ORingen. Rundschnüre erhalten Sie bei uns in den Qualitäten NBR, Viton und Silikon. Andere Elastomer-Qualitäten auf Anfrage. Auf Wunsch liefern wir Ihnen auch die Ringe fertig geklebt bzw. vulkanisiert.