So hab ich das noch nie gesehen

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1 Hans Lieb So hab ich das noch nie gesehen Systemische Therapie für Verhaltenstherapeuten

2 Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats des Carl-Auer Verlags: Prof. Dr. Rolf Arnold Prof. Dr. Dirk Baecker Prof. Dr. Bernhard Blanke Prof. Dr. Ulrich Clement Prof. Dr. Jörg Fengler Dr. Barbara Heitger Prof. Dr. Johannes Herwig-Lempp Prof. Dr. Bruno Hildenbrand Prof. Dr. Karl L. Holtz Prof. Dr. Heiko Kleve Dr. Roswita Königswieser Prof. Dr. Jürgen Kriz Prof. Dr. Friedebert Kröger Tom Levold Dr. Kurt Ludewig Prof. Dr. Siegfried Mrochen Dr. Burkhard Peter Prof. Dr. Bernhard Pörksen Prof. Dr. Kersten Reich Prof. Dr. Wolf Ritscher Dr. Wilhelm Rotthaus Prof. Dr. Arist von Schlippe Dr. Gunther Schmidt Prof. Dr. Siegfried J. Schmidt Jakob R. Schneider Prof. Dr. Jochen Schweitzer Prof. Dr. Fritz B. Simon Dr. Therese Steiner Prof. Dr. Dr. Helm Stierlin Karsten Trebesch Bernhard Trenkle Prof. Dr. Sigrid Tschöpe-Scheffler Prof. Dr. Reinhard Voß Dr. Gunthard Weber Prof. Dr. Rudolf Wimmer Prof. Dr. Michael Wirsching Umschlaggestaltung: Goebel/Riemer Satz: Verlagsservice Hegele, Heiligkreuzsteinach Printed in the Netherlands Druck und Bindung: Koninklijke Wöhrmann, Zutphen Erste Auflage, 2009 ISBN: Carl-Auer-Systeme Verlag, Heidelberg Alle Rechte vorbehalten Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Informationen zu unserem gesamten Programm, unseren Autoren und zum Verlag finden Sie unter: Wenn Sie Interesse an unseren monatlichen Nachrichten aus der Häusserstraße haben, können Sie unter den Newsletter abonnieren. Carl-Auer Verlag Häusserstraße Heidelberg Tel Fax info@carl-auer.de 4

3 Inhalt Einleitung Zwei Gründe, dieses Buch nicht zu schreiben, und zwei Gründe, es doch zu tun Kennzeichen von Therapieschulen ist ihr Denken, nicht ihr Handeln Die hier (nicht) gemeinte Verhaltenstherapie Die kognitive Wende der Verhaltenstherapie Merkmale der Verhaltenstherapie: Freier Wille und Störungsorientierung Die hier gemeinte Systemtherapie Die kognitive Wende der Systemtherapie Ist Störungsorientierung ein Unterscheidungsmerkmal von Verhaltenstherapie und Systemtherapie? Zwei Fallbeispiele Ein Paar: Verhaltenstherapeutische und systemische Annäherungen Die ersten Fragen eines Verhaltenstherapeuten Die ersten Fragen eines Systemikers Ein Team: Verhaltenstherapeutische und systemische Annäherungen Die ersten Fragen eines verhaltenstherapeutischen Supervisors Die ersten Fragen eines systemischen Supervisors Wozu dienen Fragen? Zehn Unterschiede zwischen Systemtherapie und Verhaltenstherapie Zehn Kernbereiche jeder Psychotherapietheorie Erkenntnistheoretischer Ausgangspunkt: Das Unterschiedene (VT) der Unterscheidungsakt (ST) Verhaltenstherapie: Erfassung des Problems Systemtherapie: Erfassung der Problemauswahl Verhaltenstherapie: Fokus Individuum

4 Systemtherapie: Fokus Unterscheidungsakt und Sprache Was ist eine Unterscheidung? Therapie als Einführung neuer Unterscheidungsmöglichkeiten Erweiterung der therapeutischen Optionen Beobachten erster Ordnung Beobachten zweiter Ordnung: Therapie als Beobachtung von Beobachtungen Eine Information ist in der Verhaltenstherapie etwas anderes als in der Systemtherapie Die Beziehung des Beobachters zu seinen Beobachtungen Geltungsbereich der Theorie:»Eine-Welt-ModellDrei-Welten-Modell« Das Eine-Welt-Modell Das Drei-Welten-Modell: System/Umwelt statt Teile/Ganzes Kommunikation und Psyche Ein Team im Stress:»Eine-Welt-Supervision«oder»Drei-Welten-Supervision« Epistemologie: Objektivität Konstruktivismus Verhaltenstherapie: Objektivität und Reliabilität Systemtherapie: Sozialer Konstruktivismus und Strukturdetermination Beziehung als Ausgangspunkt des Erkennens Sprachverständnis: Wiedergabe von Realität realitätserzeugender Interaktionsraum Sprache und Sprechen Sender und Empfänger »Land und Landkarte« Therapeutenlandkarten von Patientenlandkarten Das Verhältnis von Sprache und Realität Die Logik der Sprache ist nicht die Logik des Lebens Ereignissprache Handlungssprache Datenerhebung oder Erzeugung von Unterschieden.. 63

5 2.5 Aufmerksamkeitssteuerung: Störungsorientierung Selbstorganisation Therapeutische Steuerung der Patientenaufmerksamkeit Aufmerksamkeitssteuerung durch den Kontext Erklärung: Monokausalität zirkuläre Kausalität Erklärungsmodell als Schulenidentität Verhaltenstherapeutisches und systemtheoretisches Erklären Erklären des Erklärens Systemisch funktionale Erklärungen in der Verhaltenstherapie Bewertungskriterien: systemexterne systeminterne Von der therapeutischen Kunst, gleichzeitig positiv und negativ zu bewerten Bewerten aus systemtheoretischer Sicht Bewertung durch Therapeuten Verdichtete und verdünnte Sprache Therapieziele: Zielorientierung Zieloffenheit Ziele in der Verhaltenstherapie Ziele in der Systemtherapie Veränderungsmodell: Einflussnahme Perturbation Zur Dialektik von Veränderung und Bewahrung in den Therapieschulen Sprache der Veränderung Sprache der Anerkennung Vom Erklären und Verstehen zum heilsamen Handeln Assimilation und Akkommodation Wirkvariable: Methode/Technik Musterunterbrechung Wirkvariablen in der Psychotherapieforschung Wirkvariablen in Verhaltenstherapie und Systemtherapie

6 3. Systemtherapie für Verhaltenstherapeuten: Praxis Settingsvariablen: Rahmenbedingungen der Psychotherapie Therapiedauer Frequenz Einbeziehung von Angehörigen Eröffnungszüge: Erste Fragen Sitzordnung bei Paar- und Familiengesprächen Beendigung der Therapie Beziehungsgestaltung Umgang mit therapeutischer Macht Wissensbestände für den Systemblick Vom Individuum zum System Beobachtung von Kommunikation Kommunikationsstile nach Satir Gregory Bateson: Komplementäre und symmetrische Kommunikationsmuster Kennzeichen eines Systems sind seine Wiederholungen Personen, Systemdiagnose und Chaostheorie Der Platz im System Wenn Beziehung: Welche Beziehung? Dimensionen des (Über-)Lebens sozialer Systeme Diagnose Krieg Paar- und Familientypen Externalisierung: Das Symptom als Gast im System Der Systemblick in der Einzeltherapie Zeit und Historie: Systemvergangenheit und Systemzukunft Mit Systemen reden: Systeme interviewen Anlass? Anliegen? Auftrag? Fragen, die zum Therapiekontrakt führen Inhalte: Wonach fragen, um das System kennenzulernen? Erstellung visueller Landkarten: Genogramme Systemzeichnungen Aufstellungen Fragestile Jeder zu jedem Thema: Stockwerkfragen

7 3.3.6 Zur Informationserzeugung benutzte Wahrnehmungskanäle Vorsprachliche Unterscheidungen Vergleichen und vergleichen lassen Lösungsorientierte Fragen Vier Fragemodi vier Antwortmodi: Faktenfragen strategische Fragen zirkuläre Fragen reflexive Fragen Von der Einzeltherapie zur Paar- und Familientherapie: Wie man Angehörige einladen und das Gespräch eröffnen kann Systemische Interventionen Verhaltenstherapeutische Interventionen aus systemtheoretischer Sicht: Einführung neuer Gewohnheiten Die Architektur systemischer Intervention: Kreation von Neuem durch Verstörung des Alten Andere Seiten andichten: Kompositionen neuer Lebensmelodien Interventionen bei eskalierenden Systemen: Gleichheitsdiagnosen Veränderung durch Einführung neuer Bewertungen Veränderung durch Aufmerksamkeitslenkung Verändern durch Erklären Veränderung von Erklärungen Interventionen auf der Verhaltensebene: Veränderung von Interaktionsmustern Veränderung durch Systemaufstellungen Systeminformationen und Systeminterventionen in verhaltenstherapeutischen Fallberichten Evaluation: Wem nützt die Systemtherapie? Nutzen des systemischen Ansatzes für Patienten Nutzen für Angehörige, Paare und Familien Gesundheitsökonomischer Nutzen des Systemansatzes Versorgungsrelevanz des systemischen Ansatzes

8 6. Was Therapeuten brauchen: Eigentherapie, Selbsterfahrung und Selbstreflexion aus systemtheoretischer Sicht Traditionelle Selbsterfahrungskonzepte Lösungen für Probleme, die sich aus dem traditionellen Selbsterfahrungskonzept ergeben Lösung I: Selbsterfahrung als Selbstanwendung therapeutischer Methoden Lösung II: Selbstreflexion des Systems Unterscheidung zwischen System und Umwelt Selbsterfahrung und Selbstreflexion Die Selbsterfahrungsgruppe: Das Thema des einen ist immer auch das Thema der anderen Selbsterfahrung ist keine Therapie: Die Bedeutung des Kontextes für Selbsterfahrung Von der Unendlichkeit in Selbsterfahrung bearbeitbarer Themen und der Notwendigkeit einer Auswahl Das Themenspektrum der Selbstreflexion Danksagung Literatur