Psychosoziale Unterstützung die Rolle der Gesundheitsligen
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- Vincent Kuntz
- vor 6 Jahren
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1 Chronische Krankheiten gemeinsam vermeiden, gemeinsam behandeln MIVAG-Vernetzungsanlass vom 2. März 2017 in Aarau Psychosoziale Unterstützung die Rolle der Gesundheitsligen Doris Fischer-Taeschler, Geschäftsführerin diabetesschweiz Hannes Lüthi, Leiter Fachdienstleistungen aha! Allergiezentrum Schweiz Erich Tschirky, Geschäftsführer GELIKO Schweiz. Gesundheitsligen-Konferenz G E L I K O J o s e f s t r a s s e 92 CH Z ü r i c h T e l ( 0 ) F a x + 41 ( 0 ) i n f g e l i k o. ch www. g e l i k o. ch M i t g l i e d e r der G E L I K O, dem D a c h v e r b a n d n a t i o n a l e r O r g a n i s a t i o n e n f ü r c h r o n i s c h k r a n k e M e n s c h e n : aha! A l l e r g i e z e n t r u m S c h w e i z A i d s - H i l f e S c h w e i z c h r o n i s c h k r a n k. ch d i a b e t e s s c h w e i z K r e b s l i g a S c h w e i z L i g a f ü r Z e c k e n k r a n k e S c h w e i z L u n g e n l i g a S c h w e i z P r o R a r i s A l l i a n z S e l t e n e r K r a n k h e i t e n S c h w e i z R h e u m a l i g a S c h w e i z S c h w e i z e r i s c h e A d i p o s i t a s - S t i f t u n g S A P S S c h w e i z e r i s c h e H e r z s t i f t u n g S c h w e i z e r i s c h e M u s k e l g e s e l l s c h a f t S c h w e i z e r i s c h e P s o r i a s i s und V i t i l i g o G e s e l l s c h a f t S e l b s t h i l f e S c h w e i z V e r b a n d Z ö l i a k i e S c h w e i z GELIKO
2 Ablauf der Parallel-Session 1. Vorstellung 2. Zielsetzung 3. Einschätzungen und Erwartungen aus dem Publikum 4. Aufgaben und Rolle der Gesundheitsligen 5. Psychosoziale Unterstützung am Beispiel Diabetes 6. Projekt der Gesundheitsligen für Regionale Anlaufstellen 7. Diskussion GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
3 1. Vorstellung Doris Fischer-Taeschler Hannes Lüthi Erich Tschirky GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
4 2. Zielsetzung Praxisbezogener Austausch zu Aufgaben, Rolle und Perspektiven der Gesundheitsligen in der Unterstützung von chronisch Kranken und ihren Angehörigen mit besonderem Fokus auf psychosoziale Unterstützung GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
5 3. Einschätzungen und Erwartungen aus dem Publikum Frage 1: - Beratung Welche Aufgaben haben die Gesundheitsligen in der Unterstützung von chronisch Kranken heute? - Informationen bereitstellen - Unterstützung in der Navigation durchs Gesundheitswesen - Wahrnehmung und Vertretung der Interessen Betroffener GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
6 3. Einschätzungen und Erwartungen aus dem Publikum Frage 2: Bedarf ist vorhanden, Wie erleben Sie den Bedarf nach psychosozialer Unterstützung von chronisch Kranken in ihrem Arbeitsumfeld? - nach direktem Kontakt zum Patienten - bei Personen mit Multimorbiditäten - auf dem Land mehr als in der Stadt - bei bestehenden Angeboten besteht aber oft eine Hemmschwelle, dies auch zu nutzen GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
7 3. Einschätzungen und Erwartungen aus dem Publikum Frage 3: Welches Potenzial bzw. welche zukünftigen Aufgaben in der Unterstützung von chronisch Kranken sehen Sie für die Gesundheitsligen in der Zukunft? - Stärkere regionale Präsenz - Vermehrte Zusammenarbeit mit anderen Akteuren wie Mütter- und Väterberatungen, Arztpraxen und anderen Anbietern, insbes. bezgl. Case Management - Verstärkung von Präventionsaktivitäten GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
8 4. Aufgaben und Rolle der Gesundheitsligen 4.1 Engagement und Fokus der Gesundheitsligen 4.2 Gesundheit 2020 Prioritäten des Bundesrates 4.3 NCD-Strategie GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
9 GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
10 4.1 Engagement und Fokus der Gesundheitsligen (1) Die Gesundheitsligen sind gemeinnützige Organisationen, die sich im Gesundheits- und Sozialwesen für die Prävention spezifischer Krankheiten und für Gesundheitsförderung einsetzen; unterstützen Betroffene, Angehörige und Betreuende; verfügen über viel Fachwissen und einen breiten Erfahrungsschatz im Umgang mit den Krankheiten, auf die sie spezialisiert sind; arbeiten innerhalb ihres Tätigkeitsbereiches in enger Vernetzung mit den medizinischen und nichtmedizinischen Fachleuten; vertreten die Interessen von Menschen mit chronischen Krankheiten in der Gesundheits- und Sozialpolitik. GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
11 4.1 Engagement und Fokus der Gesundheitsligen (2) Die Gesundheitsligen sind mit rund Vollzeitstellen und ihrem breiten Spektrum an Unterstützungsleistungen nahe an den chronisch Kranken und ihren Angehörigen; Übernehmen Aufgaben in der Prävention von chronischen Krankheiten und in der Versorgung von chronisch Kranken; finanzieren sich zu rund 75% mit privaten Spenden, Legaten und Dienstleistungserträgen und zu rund 15% mit Beiträgen der öffentlichen Hand, stehen vor drohendem Leistungsabbau wegen mangelnden Finanzmitteln (zunehmende Konkurrenz auf Spendenmarkt; Sparmassnahmen der öffentlichen Hand); engagieren sich im Verbund mit den anderen Mitgliedern der Allianz Gesunde Schweiz für eine Stärkung von Prävention und Gesundheitsförderung in der Schweiz und unterstützen eine griffige NCD-Strategie. GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
12 4.1 Engagement und Fokus der Gesundheitsligen (3) Studie «Gesundheitsligen in der Schweiz: Aufgaben, Rolle und Perspektiven» GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
13 4.2 Gesundheit 2020 Prioritäten des Bundesrates (1) GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
14 4.2 Gesundheit 2020 Prioritäten des Bundesrates (2) Ziel: Gesundheitsförderung und Krankheitsvorbeugung Massnahmen: Verbesserung der Prävention und Früherkennung nichtübertragbarer Krankheiten Förderung der psychischen Gesundheit und Verbesserung der Vorbeugung und Früherkennung psychischer Krankheiten Verbesserung der Vorbeugung, Früherkennung und Bekämpfung von Suchterkrankungen GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
15 4.2 Gesundheit 2020 Prioritäten des Bundesrates (3) Neue nationale Ansätze Gesundheit 2020 GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
16 4.3 NCD-Strategie (1) Nationale Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
17 4.3 NCD-Strategie (2) Die Gesundheitsligen unterstützen die NCD-Strategie, sie haben den bisherigen Prozess zur Erarbeitung der NCD-Strategie tatkräftig unterstützt sind mit Handlungsfeldern und Stossrichtungen im Entwurf der NCD-Strategie grundsätzlich einverstanden begrüssen insbesondere Stärkung der Prävention in der Gesundheitsversorgung sehen die starke Zunahme von Multimorbiditäten als grosse Herausforderung sind bereit an der Konkretisierung und Umsetzung der NCD-Strategie mitzuwirken können neue Dienstleistungen nur mit Akzeptanz und Mitwirkung der übrigen Akteure und teilweise nur mit finanziellen Beiträgen der öffentlichen Hand umsetzen entwickeln krankheitsspezifische Teilstrategien GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
18 5. Psychosoziale Unterstützung am Beispiel Diabetes Leistungsvertrag (Subventionen) mit dem BSV auf Grund Art. 74 IVG Eingliederung gesundheitsbeeinträchtiger Menschen Verhindern, dass Sie aus dem sozialen Netz (Beruf) fallen Grundsätzliches Problem: mit gesundheitsbeeinträchtigten Personen soll man möglichst früh arbeiten und intervenieren, damit sie gar nicht mit der IV in Berührung kommen (= klassischer Präventionsgedanke) Das BSV fokussiert aber auf bereits behinderte. Leute müssen mit der IV bereits Kontakt gehabt haben, damit sie von der psychosozialen Eingliederung profitieren können. Cave: 5. IV-Revision: FEFI Früherfassung/Frühintervention GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
19 5. Psychosoziale Unterstützung am Beispiel Diabetes Relevante Themen der psychosozialen Beratung in der Praxis - Triage/Vermittlung - Information - Selbsthilfe - Finanzen - Sozial/Versicherungen - Wohnen - Soziales Umfeld - Arbeit/Ausbildung - Aber: keine medizinischen Informationen/Beratungen/Schulungen (=KVG Leistung) GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
20 5. Psychosoziale Unterstützung am Beispiel Diabetes Häufige Probleme - Am Arbeitsplatz: soll ich sagen, dass ich Diabetes habe. Angst vor Arbeitsplatzverlust, wenn ich regelmässig Pausen brauche (für Messen und Spritzen), Angst vor Nicht- Beförderung - Ausbildung: was ist möglich, was ist gar nicht möglich, was mit Zusatzaufwand - Versicherungen: Krankentaggeld, BVG, Selbständigkeit, Risikoabwägung - Soziales Umfeld: werde nicht mehr eingeladen, darf nichts mehr essen, alle kontrollieren mich - Finanzen: wo kriege ich finanzielle Hilfe, wenn es nicht mehr reicht, wegen Zuzahlung Pumpe von Kind z.b. - Selbsthilfe: vermitteln von Selbsthilfegruppen - Informationen: zu Steuersituation, zu Lebenssituation (Partnerschaft), zu Hilfsangeboten GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
21 6. Projekt der Gesundheitsligen für Regionale Anlaufstellen GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
22 6. Projekt der Gesundheitsligen für Regionale Anlaufstellen a) Psychosoziale Unterstützung von Personen und Familien in multifaktoriellen Problemlagen (chronische Erkrankung(en) in Verbindung mit psychischen und sozialen Problemen) Patientenorientiertes, individuelles Unterstützungsangebot Methodisch vielfältig, entsprechend Fallanalyse Enge, interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Hilfesystemen Definierte Prozessschritte, regelmässige Auftragsüberprüfung, ggf. Triage Sozialraum- und Lebensweltorientiert GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
23 6. Projekt der Gesundheitsligen für Regionale Anlaufstellen b) Care/Case Management (Koordination des Hilfeprozesses) Individuelle Unterstützung von Personen im Sinne integrierter Gesundheitsversorgung: träger-, einrichtungs- und professionsübergreifend Koordination unterschiedlicher Dienstleistungen GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
24 7. Diskussion 1. Was braucht es, damit die psychosoziale Unterstützung von chronisch kranken Menschen bei den Leistungserbringern (mehr) Akzeptanz findet? - Bessere kantonale und regionale Verankerung psychosozialer Unterstützungsangebote - Schaffung einer Übersicht über die bestehenden Angebote - Klärung der Zuständigkeiten und Vermeiden von Konkurrenzsituationen - Fokus bei Unterstützungsangeboten aufs Individuen, weniger auf Kollektive - Vermeiden des Begriffs psychosozial, da psycho stigmatisierend wirken kann - Sicherstellung der Finanzierung - Sicherstellung einer wirksamen Koordination: Feedbackschlaufen in der Fallarbeit zwischen den Beteiligten GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
25 7. Diskussion 2. Welche Erwartungen haben Leistungserbringer an die Zusammenarbeit mit Gesundheitsligen oder Fachorganisationen? Eine Systematisierung der Vernetzung zwischen den Leistungserbringern und Ligen, sowie installierte Feedbackschlaufen (s.o.) 3. Wie lassen sich Leistungserbringer motivieren, Gesundheitsligen oder Fachorganisationen stärker in die Betreuung von chronisch kranken Menschen einzubeziehen? Förderung des gegenseitigen Vertrauens durch gegenseitiges Feedback und regelmässigen Austausch GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
26 Danke für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Engagement! GELIKO MIVAG Vernetzungsanlass
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