Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus

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1 mobil Erfolgreiche Wege für Tourismuswirtschaft und Umwelt Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus Leitfaden für Tourismusorte, -regionen und -verbände, Ausflugsziele, Tourismus- und Freizeitbetriebe und Veranstalter Wir sind klima:aktiv. Eine Initiative des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Lebensministerium) zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität

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3 mobil Erfolgreiche Wege für Tourismuswirtschaft und Umwelt Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus Leitfaden für Tourismusorte, -regionen und -verbände, Ausflugsziele, Tourismus- und Freizeitbetriebe und Veranstalter 2. Ausgabe Eine Initiative des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Lebensministerium) zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität

4 Impressum / Inhaltsverzeichnis Diese Broschüre wurde erstellt im Rahmen des klima:aktiv mobil Programms im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Lebensministerium). Projektleitung im Lebensministerium: Abt. V/5 Verkehr, Mobilität, Siedlungswesen und Lärm DI Robert Thaler, DI Iris Ehrnleitner und Dr. Veronika Holzer Gesamtkoordination klima:aktiv mobil: Austrian Energy Agency DI Willy Raimund, DI Andrea Leindl, DI Christine Zopf-Renner Um eine leichtere Lesbarkeit des Textes zu gewährleisten, wurde im vorliegenden Handbuch auf die explizite geschlechtsneutrale Schreibweise verzichtet. Hierfür wurde als Vereinfachung stellvertretend für beide Geschlechtsformen jeweils nur die kürzere männliche Schreibweise angewandt. Medieninhaber und Herausgeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Lebensministerium), Stubenbastei 5, A-1010 Wien Konzept, Redaktion: klima:aktiv Programmmanagement Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus KOMOBILE Naturfreunde Internationale stadtland mobilito Klimabündnis DI Dr. Romain Molitor, KOMOBILE Wien DI Waltraud Wagner, KOMOBILE Wien DI Rita Leimer, KOMOBILE Wien DI Eva Burian KOMOBILE Wien DI Dr. Romain Molitor 1070 Wien, Schottenfeldgasse 51/17 Tel.: +43 (0) 1/ freizeit.mobil@komobile.at Die Praxisbeispiele wurden mit den jeweiligen klima:aktiv Projektpartnern abgestimmt. Layout: vorauer, friends* werbeagentur gmbh 4609 Thalheim bei Wels, Traunufer-Arkade 1 Tel.: +43 (0)7242 / office@vorauerfriends.com Druck: FriedrichVDV GMBH & CO KG Zamenhofstr Linz Titelfoto: TVB Werfenweng Copyright: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, 2. Ausgabe Dezember Alle Rechte (insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung) vorbehalten. Kein Teil des Leitfadens darf in irgendeiner Form (durch Kopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne Genehmigung der Herausgeber reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. 4

5 mobil Inhaltsverzeichnis VORWORT 7 ZUM LEITFADEN 8 DAS PROGRAMM klima:aktiv mobil 9 FÖRDERUNGEN 12 MOBILITÄTSMANAGEMENT 14 SPRITSPAR-INITIATIVE 16 RADFAHR-INITIATIVE 17 PROJEKTBEISPIELE 18 klima:aktiv mobil Umsetzungsprojekte 19 Praxisbeispiele 49 CHECKLISTEN 54 MODELLVORHABEN SANFTE MOBILITÄT - AUTOFREIER TOURISMUS 57 5

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7 Vorwort mobil Niki Berlakovich Umweltminister Vorwort Mit dem klima:aktiv Beratungs- und Förderprogramm Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus bietet das Lebensministerium Unterstützung für klimaschonende Mobilitätsangebote im Tourismus- und Freizeitbereich. Der Leitfaden zeigt Förderbedingungen und gute Praxisbeispiele für umweltfreundliche Mobilitätskonzepte im Freizeit- und Tourismusverkehr auf und soll dazu anregen, klimaschonende Maßnahmen zu setzen. Erfolgreich umgesetzte Projekte zeigen nicht nur die Vielfalt der Maßnahmen auf, sondern unterstreichen besonders auch den Nutzen für Tourismusregionen und Gemeinden, für Betriebe und VeranstalterInnen ebenso wie für Gäste und BesucherInnen. Ich lade Sie ein, die vielfältigen Angebote des Lebensministeriums zu nutzen. Nehmen Sie am Beratungsprogramm Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus teil und leisten Sie einen Beitrag zum Klimaschutz. Ihr Niki Berlakovich Umweltminister 7

8 Zum Leitfaden / Das Programm klima:aktiv mobil Zum Leitfaden Das Lebensministerium unterstützt klima FREUNDLICHE Mobilitätsangebote in Österreichs Tourismus- und Ausflugsregionen Eine mobile Gesellschaft bedarf zukunftsweisender Mobilitätskonzepte. Zahlreiche Projekte und Maßnahmen in Österreich haben gezeigt, dass Mobilitätsmanagement im touristischen Bereich ein vielversprechender Ansatz ist, um nachhaltiges Verkehrsverhalten zu initiieren und umwelt- und energiepolitische Zielsetzungen (Reduktion der CO 2 - Emissionen, Luftreinhaltung, Lärmminderung, Energiesparen) zu erreichen. umweltrelevante Investitionsmaßnah men wie Umstellungen bzw. -rüstungen von Transportsystemen auf alternative Kraftstoffe, Maßnahmen zur Förderung des Rad- und Fußgängerverkehrs sowie die Forcierung des öffentlichen Verkehrs. In Ergänzung zu diesen Förderprogrammen und den persönlichen klima:aktiv Beratungen wurde in einem weiteren Schritt ein Praxisleitfaden Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus erstellt. Mit der nun bereits zweiten Ausgabe des Praxisleitfadens, der neben den bereits etablierten Projektpartnern auch zahlreiche neue vorstellt, wird deutlich, wie gut das Beratungsprogramm angenommen wurde und wie breit die Palette der umweltfreundlichen und klimaschonenden Mobilitätsangebote in Freizeit und Tourismus mittlerweile ist. An wen richtet sich der Leitfaden? Der vorliegende Leitfaden richtet sich an alle Interessierte, die sich über Maßnahmen zum Mobilitätsmanagement im Tourismus- und Freizeitsektor informieren möchten. Foto: TVB Neukirchen am Großvenediger Dies hat das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Lebensministerium) veranlasst, die Österreichischen Tourismusgemeinden und -regionen, Tourismusverbände, Tourismus- und Freizeitbetriebe und Veranstalter bei der Entwicklung und Umsetzung von Mobilitätsmangement-Maßnahmen zu unterstützen. Foto: C_Bergmann Zielsetzung und Aufbau Ziele des Leitfadens sind: Bewusstsein bei den handelnden Akteuren schaffen Foto: Alpine Pearls Im Rahmen von klima:aktiv mobil bietet das Lebensministerium für Städte und Gemeinden, für Betriebe, den Freizeit- und Tourismussektor, für Schulen und Jugend, die öffentliche Verwaltung sowie Bauträger, Immobilienentwickler und Investoren kostenlose Beratung zum Mobilitätsmanagement an. Unterstützt werden diese Aktivitäten durch das klima:aktiv mobil Förderungsprogramm sowie durch die Förderschiene Umweltförderung im Inland Betriebliche Verkehrsmaßnahmen. Förderfähig sind beispielsweise Hinweise und mögliche Ansätze für die Umsetzung von Maßnahmen in der Freizeitmobilität und im touristischen Verkehr aufzeigen Möglichkeiten darstellen, mit denen Tourismusregionen nachhaltige Verkehrsstrukturen umsetzen und Kosten sparen können Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten im Bereich Freizeit- und Tourismusmobilität zeigen Erfolgreiche Praxisbeispiele in Österreich vorstellen Tipps aus der Praxis für die Praxis bereitstellen 8

9 mobil Das Programm klima:aktiv mobil Ausgangssituation Österreich hat sich mit der Unterzeichnung des Kyoto- Protokolls zur Reduktion des Treibhausgas-Ausstoßes verpflichtet; die vorgesehenen Maßnahmen sind in der Klimastrategie der Bundesregierung beschrieben. Neben dem Einsatz von ordnungs- und fiskalpolitischen Maßnahmen sind darin auch eine Reihe von sanften Maßnahmen zur aktiven und ganz heit lichen Unterstützung der Markteinführung klima schonender Technologien und Dienstleistungen sowie zur Förderung einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Entwicklung im Verkehrsbereich vorgesehen. Als Beitrag zur Umsetzung der Klimastrategie hat das Lebensministerium die Initiative klima:aktiv in den Bereichen Energie und Mobilität ins Leben gerufen. Die Österreichische Energieagentur wurde seitens des Lebensministeriums mit dem Dachmanagement von klima:aktiv betraut. Um insbesondere im Verkehrsbereich zielgruppenspezifisch die relevanten Akteure und Entschei dungs - träger zu Bemühungen im Klimaschutz zu motivieren, wurde im Rahmen von klima:aktiv das Schwerpunktprogramm klima:aktiv mobil gestartet, das von der Abteilung Verkehr, Mobilität, Siedlungs wesen und Lärm im Lebensministerium koordiniert wird. Ziel dieses Programms ist es, eine Trendumkehr des Treibhausgas-Ausstoßes im Verkehrsbereich durch Förderung von klimafreundlicher und nachhaltiger Mobilität zu forcieren. Neben politischen Initiativen und legistischen Maßnahmen, Beratungs- und Förderprogrammen in den unterschiedlichen Berei - chen, stellen begleitende und ergänzende Bewusstseins bildungskampagnen einen wesentlichen Schwerpunkt von klima:aktiv mobil dar. Mehrere Pilotprojekte für umweltverträgliche Mobilität im Tourismus und Freizeitverkehr wurden in den vergangenen Jahren in Österreich bereits durchgeführt, unter denen besonders das Modellvorhaben Sanfte Mobilität Autofreier Tourismus und EUgeförderte Projekte wie Alps Mobility II - Alpine Pearls oder Alpine Awareness beeindruckende Ergebnisse und namhafte sanft-mobile touristische Produkte hervorgebracht haben, die auch international aufhorchen ließen. Es hat sich gezeigt, dass auch im Tourismus klimaschonende Verkehrsmaßnahmen durchaus mit wirtschaftlichen Erfolgen Hand in Hand gehen können. Die Erfahrungen aus diesen Projekten ermöglichten den Umsetzungspartnern, auf diesem Gebiet ein umfangreiches Know-How aufzubauen. Gleichzeitig haben diese Projekte aber die Notwendigkeit aufgezeigt, Initiativen für umweltverträgliche Mobilität seitens der Gebietskörperschaften mit Anreizen zu versehen, zu fördern und zu unterstützen. Nur so können weitere erfolgreiche Schritte in Richtung nachhaltigem Verkehrsverhalten getätigt werden. Da der Verkehrssektor nach wie vor einer der größten Emittenten von Treibhausgasen in Österreich ist, startete das Lebensministerium basierend auf sehr positiven Erfahrungen mit den klima:aktiv Programmen Mobilitätsmanagement in Betrieben und Mobilitäts management in der öffentlichen Ver - waltung, Mobili tätsmanagement für Schulen und Jugend, Mobilitätsmanage ment für Städte, Gemeinden und Regionen, das Be ratungsprogramm Mobilitäts management für Freizeit und Tourismus sowie das Beratungsprogramm Mobilitätsmanagement für Bauträger, Immobilienentwickler und Investoren. Im Mai 2007 wurde das Förderprogramm klima:aktiv mobil vom Lebensministerium operativ, um den Projektpartnern die Umsetzung der im Beratungsprogramm entwickelten klimafreundlichen Verkehrslösungen zu erleichtern. Im Zentrum der Förderschiene stehen klimaschonende Verkehrsinvestitionen für Fußgänger und Radfahrer sowie innovativen Öffentlichen Verkehr, umweltrelevante Umstellungen von Transportsystemen und Fuhrparks, Maßnahmen für innovative Mobilitätsdienstleistungen und Maßnahmen zur Umsetzung von Informations- und Marketingkonzepten sowie Bewusstseinsbildung für umweltfreundliche Mobilität. Neben Investitionsmaßnahmen werden auch die damit in Zusammenhang stehenden Verkehrs- und Mobilitätskonzepte oder Marketingkonzepte, sowie die Startbetriebskosten bis zu 50% gefördert. DI Robert THALER, zuständiger Projektleiter im Lebensministerium, über das Förder- und Beratungsprogramm Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus : Mit dem klima:aktiv mobil Beratungs- und Förderprogramm für Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus unterstützt das Lebensministerium klimaschonende Mobilitätsprojekte von Tourismusverbänden und Urlaubsregionen ebenso wie für Gemeinden, Betriebe und Veranstalter. Immer mehr Akteure in Tourismus und Freizeit nützen diese Vorteile und werden klima:aktiv mobil Projektpartner. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur nachhaltigen Entwicklung der Tourismus- und Freizeitwirtschaft. 9

10 Das Programm klima:aktiv mobil Aufgaben des Programmmanagements = (kostenfreie) Serviceleistungen für Freizeit- und Tourismusakteure Das Förder- und Beratungsprogramm bietet allen Gebietskörperschaften, Tourismus- und Freizeitbetrieben, Tourismusverbänden, Alpinvereinen, Schutzgebietsverwaltungen, Veranstaltern etc. in Österreich folgende Beratungsleistungen. Dabei handelt es sich um kostenfreie Serviceleistungen! Beratung bei der Suche nach geeigneten, klimafreundlichen Mobilitätsmaßnahmen Im Rahmen der Beratungskampagne wird gemeinsam die Ausgangslage (Ist-Zustand) analysiert. Aufgrund der Ist-Situation werden im Anschluss gemeinsam Verbesserungsmöglichkeiten in Abhängigkeit von den CO 2 -Einsparungspotenzialen aufgezeigt. Unterstützung bei der Einreichung eines Projektes zur Förderung in das klima:aktiv mobil Förderungsprogramm sowie bei der Umweltförderung im Inland und oder im Rahmen des Klima- und Energiefonds bei der Kommunalkredit Public Consulting GmbH (KPC GmbH) Vertreter des Programmmanagements erstellen in Zusammenarbeit mit dem Projektpartner das für die Einreichung bei der KPC GmbH erforderliche Mobilitätskonzept, berechnen den durch die Umsetzung der geplanten Maßnahme sich ergebenden Einsparungseffekt (in Tonnen CO 2 pro Jahr) und bereiten alle erforderlichen Einreichdokumente für den Projektpartner auf. Die Projektpartner können somit in rascher Folge ihre Projekte bei der KPC GmbH einreichen. Foto: Karl Michalski im Rahmen des Programms angestrebte Ziel zu erreichen, nämlich Tourismus- und Freizeitwirtschaft für Mobilitätsmanagement zu aktivieren. Die Bündelung von Synergien laufender Aktivitäten erfolgt durch direkte Kontaktaufnahme mit den zuständigen Personen der verschiedenen Programme und Initiativen. Damit soll sichergestellt werden, dass Projektpartner bestmöglich über verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten beraten werden. Das Programmmanagement für das Beratungs- und Förderprogramm Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus erfolgt durch die Beraterge meinschaft KOMOBILE Naturfreunde Internationale stadtland mobilito Klimabündnis. Erstellen und Weiterentwickeln von spezifischen Informationsmaterialien und diversen Informationspaketen Öffentlichkeitswirksame Vermarktung und Marketingmaßnahmen Kooperation mit den Projektpartnern bei der Vermarktung der CO 2 -Sparmaßnahmen in der Öffentlichkeit. Koordinierung verschiedener Bundes- und Landes aktivitäten, um einen größtmöglichen Nutzen für Tourismus- und Freizeitwirtschaft zu erreichen Wie die Erfahrungen der letzten Jahre gezeigt haben, ist es im Bereich Mobilitätsmanagement unbedingt erforderlich, alle handelnden Akteure/Institutionen und deren bestehende Aktivitäten zu bündeln, um in weiterer Folge die Synergien zu erhöhen und das 10

11 mobil Foto: R. Leimer Erfolgreiche Zwischenbilanz Die klima:aktiv mobil Beratungs- und Förderungsprogramme des Lebensministeriums sind nach kurzer Laufzeit bereits sehr erfolgreich: Insgesamt sparen bereits über 400 klima:aktiv Projektpartner mit ihren Klimaschutzprojekten mehr als t CO 2 ein. Auch das klima:aktiv mobil Programm Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus ist gut angelaufen: Durch geplante und zum Teil auch bereits in Umsetzung befindliche Maßnahmen in den Bereichen Fußgänger- und Fahrradförderung, innovative öffentliche Verkehrsangebote zur Anreise und vor Ort, Fahrzeug umrüstungen, und Marketing für umweltschonende Mo bilität reduzieren derzeit 29 klima:aktiv Umsetzungspartner die CO 2 -Emissionen um jährlich rund t, davon rund t in Österreich. Weitere Erfolge/Aktivitäten seit Programmstart (Juni 2006) im Überblick: Programm-Website aktuelle Infos zum Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus mit Downloads von Informationsmaterialien Flächendeckende Information der Österreichischen Tourismusverbände durch Versand von Programmfoldern in Zusammenarbeit mit den Landestourismusorganisationen Mehr als 30 Veranstaltungsteilnahmen in ganz Österreich Foto: R. Leimer Foto: Karl Michalski DI Dr. Romain Molitor, Programmmanagement, über Praxisbeispiele: Gerade in der Freizeit, dann wenn wir uns entspannen wollen, fahren wir in den Stau, und der Erholungswert ist geschmälert. Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus schafft Möglichkeiten, diesem Dilemma zu entkommen und gleichzeitig klimaschädigende CO 2 -Emissionen einzusparen. Die Praxisbeispiele zeigen, wie vielfältig die erfolgreichen Ideen und Ansätze sein können. 11

12 Förderungen Förderungen Bares Geld für neue, innovative Wege Begleitend zu den Beratungsprogrammen und ergänzend zur Förderschiene Betriebliche Verkehrsmaßnahmen im Rahmen der Umweltförderung im Inland hat das Lebensministerium das klima:aktiv mobil Förderungsprogramm, insbesondere für Freizeit und Tourismus, Betriebe, Städte, Gemeinden und Regionen sowie den Radfahrverkehr gestartet. Dieses bietet erstmals auch den Gemeinden und Tourismusverbänden attraktive finanzielle Anreize für klima schonendes Mobilitätsmanagement unter anderem für die Umsetzung von Radverkehrsmaßnahmen, von innovativen bedarfsorientierten Lösungen im Öffentlichen Verkehr (z.b. Wander- und Shuttlebusse) sowie für die Einrichtung von Mobilitätszentralen. Der Förderungssatz beträgt bei Gemeinden und anderen öffentlichen Gebietskörperschaften bis zu 50% der förderungsfähigen Kosten, bei Betrieben zwischen 7,5% und 30%. Diese können sich in Abhängigkeit des Förderungsgegenstandes aus Investitionen, Betriebskosten der ersten 3 Jahre und Kosten von extern erbrachten immateriellen Leistungen zusammensetzen. In Abhängigkeit von der durch die geplanten Maßnahmen erzielten CO 2 -Einsparung sind die förderungsfähigen Kosten begrenzt. Zusätzliche Einsparungen bei Feinstaub- oder Stickoxidemissionen können eine Erhöhung dieses Kostendeckels bewirken. Die Abwicklung der Förderung erfolgt im Auftrag des Lebensministeriums durch die Kommunalkredit Public Consulting GmbH. Wer und was wird gefördert? Die klima:aktiv mobil Förderschiene für Freizeit und Tourismus richtet sich an Länder, Städte, Gemeinden, Gemeindeverbände, Regionalverbände, Verkehrsverbünde und Mobilitätszentralen, Konfessionelle Einrichtungen und gemeinnützige Vereine, Unternehmen zur Ausübung von gewerbsmäßigen Tätigkeiten (jedoch nicht auf die Gewerbeordnung beschränkt), Einrichtungen der öffentlichen Hand in der Form eines Betriebes mit marktbestimmter Tätigkeit, Energieversorgungs- und Verkehrsunternehmen sowie Mobilitätsanbieter (z.b. Car-Sharing Anbieter, Radverleihsysteme etc.), Tourismusverbände und -organisationen, Tourismus-, Freizeit- und Beherbergungsbetriebe, Freizeit-, Natur- und Umweltorganisationen, Nationalparks und Naturparks, Großveranstalter, die CO 2 -relevante Maßnahmen für ein umweltfreundliches Mobilitätsverhalten innerhalb ihres Verantwortungsbereiches ergreifen. Dazu gehören Maßnahmen wie zum Beispiel: a) Investitionen: Umweltrelevante Umstellungen von Transportsystemen Umweltrelevante Logistiksysteme (z.b. Gepäcklo gistik etc.) Umweltrelevante Umrüstung von Fuhrparks (z.b. Flottenumrüstung auf umweltfreundliche Fahrzeugen etc.) Umweltrelevante Maßnahmen zur Transportrationalisierung bzw. -verlagerung sowie Maßnahmen zur Reduktion der Verkehrsleistung Maßnahmen zur Forcierung des öffentlichen Verkehrs (z.b. Einrichtung von bedarfsorientierten Verkehrssystemen wie Wanderbusse, Shuttle- Verkehre etc. und der damit verbundenen Haltestellen sowie Informationssystemen etc.) Maßnahmen zur Förderung des Rad- und Fußgängerverkehrs (z.b. Rad- und Fußgängerverkehrsanlagen, Verleihsysteme, Radabstellanlagen, Informationssysteme etc.) 12

13 mobil Einrichtung von Mobilitätszentralen und Mobilitätsdienstleistungen Verkehrsinformations-, Leit- und Auskunftssysteme, Optimierungssysteme zur Routenwahl und spritsparenden Fahrweise Maßnahmen zur Umsetzung von Informations-, Public Awareness- und Marketingkonzepten für umweltfreundliche Mobilität Anlagen für die innerbetriebliche Bereitstellung und Distribution alternativer Kraftstoffe (z.b. Biokraftstoffe, Biogas etc.) b) Betriebskosten max. für die ersten 3 Jahre für Lohnkosten (ausgenommen Lohnkosten für Bedienstete von Gebietskörperschaften), Kosten für Miete und Transportkosten : Betrieb von Mobilitätsmanagementmaßnahmen, wie Mobilitätszentralen, Mobilitätsbeauftragte, Mobilitätsdienstleistungen, Informations- und Marketingmaßnahmen etc. Betrieb von innovativen öffentlichen Verkehrsangeboten (z.b. Wanderbusse, Shuttle-Verkehre, Informationssysteme etc.) Betrieb von Projekten zur Förderung des Fußgängerund Radverkehrs (z.b. Fahrradverleih, Fahrradstationen etc.) c) Kosten von extern erbrachten immateriellen Leistungen im Zusammenhang mit a) oder b): Verkehrs- und Mobilitätskonzepte Ausbildungs- und Schulungsprogramme Informations-, Public Awareness- und Marketingkonzepte Um interessierte Akteure bestmöglich unterstützen zu können, beraten Experten des Programmmanagements klima:aktiv mobil Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus über Ideen zur CO 2 -Reduktion im Verkehrsbereich und unterstützen sie bei der Einreichung von Förderansuchen bei der Kommunalkredit Public Consulting GmbH (siehe dazu die Rubrik Kontakt ). Fördervoraussetzungen Um in den Genuss der klima:aktiv Förderung zu kommen, müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden: Das Förderansuchen muss vor Projektbeginn bei der Förderstelle Kommunalkredit Public Consulting GmbH einlangen. Es muss ein Verkehrs- oder Mobilitätskonzept vorgelegt werden, in dem sich die zur Förderung beantragten Maßnahmen wiederfinden. Es müssen fundierte Angaben zu den erwarteten CO 2 - Einsparungen aufgrund der geplanten Maßnahmen gemacht werden. (Das klima:aktiv mobil Beratungsprogramm leistet hier kostenlose Unterstützung.) Die Nachhaltigkeit der Maßnahmen ist sicherzustellen. Roadmap zur Förderung Nehmen Sie Kontakt mit den Beratern des klima:aktiv mobil Programms Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus auf und vereinbaren Sie die weitere Vorgangsweise: 01 / Finden Sie gemeinsam mit den Beratern klimafreundliche Mobilitätsmaßnahmen und entwickeln Sie Ideen zur CO 2 -Reduktion. Reichen Sie Ihr Förderansuchen bei der Kommunalkredit Public Consulting GmbH ein. Die Berater des Programms Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus helfen Ihnen dabei! Kontakt Beratungsprogramm des Lebensministeriums Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus : KOMOBILE Naturfreunde Internationale stadtland mobilito DI Dr. Romain Molitor, DI Waltraud Wagner KOMOBILE Wien Tel.: +43 (0)1 / freizeit.mobil@komobile.at Lebensministerium, Abt. Verkehr, Mobilität, Siedlungswesen und Lärm Gesamtkoordination DI Robert Thaler, Dr. Veronika Holzer Tel.: +43 (0)1 / veronika.holzer@lebensministerium.at Kommunalkredit Public Consulting GmbH DI Karin Schweyer Tel.: +43 (0)1 / k.schweyer@kommunalkredit.at DI Karin Schweyer, Kommunalkredit Public Consulting GmbH, über die klima:aktiv mobil Förderschiene: Gerade im Tourismus- und Freizeitverkehr bestehen enorme Einsparungspotenziale, die aber nur durch tiefgreifende Änderungen im Mobilitätsverhalten aller Betroffenen erschlossen werden können. Das klima:aktiv mobil Förderungsprogramm bietet die Möglichkeit, innovative Projekte im Tourismus- und Freizeitbereich zu unterstützen und damit wesentlich zur Umweltund Klimaentlastung beizutragen. 13

14 Mobilitätsmanagement Einführung Mobilitätsmanagement Einführung Hintergrund / Motivation Freizeit- und Tourismusverkehr bewegt viel Eine saubere und gesunde Umwelt ist eine der Hauptattraktionen des Urlaubs- und Freizeitlandes Österreich. Doch ist der Freizeit- und Tourismusverkehr, insbesondere der Auto- und Flugverkehr bei der An- und Abreise, für die Umwelt belastend. Viele Erfahrungen aus zahlreichen Tourismus- und Verkehrsprojekten zeigen, dass durch Lösungen für Sanfte Mobilität nicht nur beträchtliche Reduktionen der verkehrsrelevanten CO 2 -Emissionen möglich sind, sondern auch wesentliche Wettbewerbsvorteile durch verbesserte Angebote und durch niedrigere verkehrsrelevante Schadstoffemissionen und Lärmbelastung erzielt werden können. Sanfte Mobilität = CO 2 sparen = Gewinn für Mensch, Umwelt und Freizeit- und Tourismuswirtschaft Klar analysieren und systematisch verbessern genau das tut das Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus : Es untersucht die Verkehrsströme in die Urlaubs- und Ausflugsregionen, zu und von den Freizeit- und Tourismusbetrieben und den Veranstaltungen und zeigt Wege auf, wie der Schutz von Umwelt und Klima ohne Einschränkung der Mobilität gewährleistet werden kann. Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus bietet die Möglichkeit, eine umweltfreundlichere Mobilität bei der An- und Abreise zu forcieren, öffentliche Verkehrsangebote zu etablieren, Radverkehr und Zufußgehen zu fördern, spezielle touristische Pakete zu schnüren und auch Potenziale zum Spritsparen zu nutzen. Dies zahlt sich in mehrfacher Hinsicht aus: Einsparungen durch Umstellung des Fuhrparks auf emissions- und treibstoffsparende Technologien Einsparungen durch geringeren Treibstoffverbrauch und effizientere Nutzung von Fahrzeugen Zusätzliches Angebot für Radverkehr und Öffentlichen Verkehr steigert die Attraktivität für Gäste und Besucher, zusätzlich profitieren auch die Bediensteten und Einheimischen Parkplätze für Kunden können eingespart werden und die Flächen stehen anderen Nutzungen zur Verfügung Stressfreie und sichere Anreise zum Urlaubsort oder Ausflugsziel Imagegewinn und touristische Positionierung durch umweltbewusstes und zukunftsorientiertes Agieren Mögliche Inanspruchnahme einer finanziellen Unterstützung durch das Lebensministerium Wie wird s gemacht? Wie in der klassischen Verkehrsplanung gilt auch beim Mobilitätsmanagement grundsätzlich der folgende Ablauf: 1. Schritt: Informieren Der Information kommt eine Schlüsselrolle zu, gilt es doch, Entscheidungsträger in Betrieben und Regionen vom Nutzen der Einführung eines Mobilitätsmanagements zu überzeugen. Nutzenargumente, Praxisbeispiele und Kosten-Nutzen-Rechnungen spielen daher in der Anfangsphase eine bedeutende Rolle. Für die Einführung von Mobilitätsmanagement ist es aber ebenso wichtig, so früh wie möglich alle an der Umsetzung beteiligten Personen mit einzubeziehen. Damit wird nicht nur die Qualität des Vorhabens erhöht, sondern vor allem die Akzeptanz gefördert und damit die Erfolgsaussichten entscheidend verbessert. 2. Schritt: Analyse der Ist-Situation Foto: R. Leimer Dabei sind folgende Fragen zu beantworten (siehe auch Checklisten im Anhang): Woher kommen die Urlaubsgäste, Ausflügler und Besucher? Wie ist das derzeitige Verkehrsverhalten der Urlaubsgäste, Ausflügler, Besucher? Gibt es Mängel in der Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer? Gibt es ein ausreichendes Angebot im Öffentlichen Verkehr auch am Wochenende und zu den Zeiten von Veranstaltungen? Gibt es auch ausreichende Information zu den Angeboten im Öffentlichen Verkehr? 14

15 mobil 5. Schritt: Laufende Evaluierung Regelmäßige Überprüfung, ob die gesetzten Maßnahmen die entsprechenden Wirkungen zeigen und ob die gesetzten Ziele erreicht wurden, sind von größter Bedeutung. Diese regelmäßigen Evaluierungen sind die Basis für eine Fortschreibung, Adaptierung und Weiterentwicklung der Mobilitätsmanagementmaßnahmen. 3. Schritt: Planen Das klima:aktiv Beratungsprogramm Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus unterstützt Sie bei Ihrem persönlichen Mobilitätsmanagement, bei der Festlegung der Maßnahmen sowie bei der Fördereinreichung. Ausgehend vor der aktuellen Situation und aufbauend auf den Erfahrungen aus mehreren Best Practice-Projekten werden Vorhaben entwickelt und konkretisiert. Dazu werden Zeit- und Finanzierungspläne entwickelt. Ziel der umzusetzenden Maßnahmen ist die Vermeidung klimaschädlicher Emissionen im Verkehr. 4. Schritt: Umsetzung der Maßnahmen Die Maßnahmen sollten schrittweise umgesetzt werden. Von größter Bedeutung ist dabei die Schaffung entsprechender Verantwortlichkeiten. Es braucht motivierte Akteure, die das Thema betreuen, verantwortlich für die Umsetzung der Maßnahmen und letztlich die kompetenten Ansprechpartner für Bürger und Politik sind. DI Waltraud Wagner, Programmmanagement, über klima:aktiv mobil Projektpartnerschaften: Werden auch Sie klima:aktiv mobil Projektpartner! Nutzen Sie die Möglichkeit einer Unterstützung durch das Lebensministerium. Wir sind Ihnen dabei gerne behilflich und freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme. 15

16 Spritspar-Initiative / Radfahr-Initiative Spritspar-Initiative Spritsparen mehr bewegen mit weniger Sprit Mobil sein und zugleich Sprit sparen ist auf vielfältige Weise möglich und kann heißen: Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen, auf Bus und Bahn umsteigen, oder wie wäre es mit der Bildung von Fahrgemeinschaften? Beim Autokauf auf den Treibstoffverbrauch achten. Informationen zu den sparsamsten Pkw-Neufahrzeugen gibt es unter Umsteigen auf Fahrzeuge mit alternativen Antrieben und Treibstoffen, z.b. Erdgas-, Hybridoder Elektrofahrzeuge. Mehr dazu gibt es unter Durch Anwendung der Spritspar-Tipps beim Autofahren Treibstoff und Emissionen reduzieren. Spritsparen zahlt sich aus! Durch eine spritsparende Fahrweise können Pkw-, Lkwund Busfahrer den Treibstoffverbrauch und damit die CO 2 -Emissionen um 5 bis 15 Prozent reduzieren. Die Tipps und Tricks rund um die spritsparende Fahrweise werden von eigens zertifizierten Trainern bei Spritspar-Trainings in Theorie & Praxis erklärt. In Kooperation mit dem klima:aktiv mobil Programm Spritspar-Initiative werden die Spritspar-Trainings für Länder, Gemeinden, Regionen, Verkehrsunternehmen und Betriebe angeboten. Weiters besteht die Möglichkeit, die Pkw-Flotte des österreichweiten Spritspar-Wettbewerbs zu nutzen und einen eigenen Wettbewerb, z.b. in der Gemeinde oder in einem Betrieb, zu veranstalten. Mittlerweile haben bereits mehr als 100 Betriebe bzw. Organisationen die Spritspar-Trainings als Weiterbildung für ihre Mitarbeiter genutzt und sparen so jedes Jahr Tonnen CO 2 und mehrere Millionen Euro ein. Neben verringerten CO 2 - und Schadstoffemissionen ist auch die Verringerung des Unfallrisikos und damit eine Erhöhung der Verkehrssicherheit ein wesentlicher Gewinn von Spritspartrainings. Durch die spritsparende Fahrweise werden die Lärmemissionen ebenfalls signifikant gesenkt. Spritspar-Initiative des Lebensministeriums Das klima:aktiv mobil Programm Spritspar-Initiative verfolgt das Ziel, die energieeffiziente Fahrweise zu verbreiten und damit zur Treibhausgasreduktion und Erhöhung der Verkehrssicherheit beizutragen. Neben Angeboten für Trainings zum spritsparenden Fahren und der Zertifizierung von Trainern wird auch jedes Jahr der österreichweite Spritsparwettbewerb durchgeführt. Bei der Durchführung von Großveranstaltungen bietet es sich an, die Fahrer der beteiligten Verkehrsunternehmen in der spritsparenden Fahrweise zu schulen. Die klima:aktiv mobil Spritspar-Trainings werden sowohl für Pkw- als auch Lkw- und Busfahrer angeboten. Betriebe, Länder und Gemeinden setzen auf spritsparende Fahrweise Zusammen mit der Spritsparinitiative des Lebensministeriums setzen viele Betriebe und Verkehrsunternehmen sowie auch Länder und Gemeinden zunehmend auf Spritspartrainings für ihre Fahrer. Kontakt Nähere Information zum Spritsparwettbewerb sowie zu Flottenschulungen und der Kooperation mit Fahrschulen: Spritspar-Initiative des Lebensministeriums: Österreichische Energieagentur Austrian Energy Agency Mag. Robin Krutak Tel.: +43 (0)1 / robin.krutak@energyagency.at bzw. Lebensministerium, Abt. Verkehr, Mobilität, Siedlungswesen und Lärm Dr. Peter Wiederkehr Tel.: +43 (0)1 / peter.wiederkehr@lebensministerium.at Mag. Robin KRUTAK, Österreichische Energieagentur, zum Thema spritsparende Fahrweise: Unsere Spritspar-Champions schaffen Einsparungen von 30% und mehr! Die Tipps und Tricks zur spritsparenden Fahrweise kann man bei einem Training erlernen! 16

17 mobil Radfahr-Initiative Das Lebensministerium forciert die Förderung des Radverkehrs in Österreich Zahlreiche Projekte in Österreich zeigen, dass Radverkehrsförderung ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und zur Gesundheitsförderung ist. Daher setzt das Lebensministerium in seinen klima:aktiv mobil Programmen einen Schwerpunkt zur Förderung des Radverkehrs, um die österreichische Freizeit- und Tourismuswirtschaft, Kommunen, Betriebe und Schulen bei der Entwicklung und Umsetzung von Radverkehrsmaßnahmen zu unterstützen. Mit der Erstellung des Masterplan Radfahren hat das Lebensministerium 2006 eine umfassende Strategie mit 17 Maßnahmen zur Forcierung des Radfahrens im Alltag vorgelegt. Zusätzlich hat sich die österreichische Bundesregierung zum Ziel gesetzt, den Radverkehrsanteil bis 2015 auf 10 Prozent zu verdoppeln. Im Rahmen von klima:aktiv mobil bietet nun das Lebensministerium für Städte, Gemeinden, Regionen, Betriebe, Freizeit- und Tourismuseinrichtungen, Schulen, öffentliche Verwaltungen sowie Bauträger und Immobilienentwickler kostenlose Beratungsleistungen zum Radverkehr an. Unterstützt wird die Umsetzung der im Beratungsprogramm entwickelten klimafreundlichen Radverkehrslösungen durch das klima:aktiv mobil Förderprogramm. Im Zentrum der Förderschiene stehen klimaschonende Verkehrsinvestitionen für den Rad - verkehr wie: Radverkehrsinfrastruktur (z.b. Radabstellan lagen, Radwege) Bewusstseinsbildungs- und Informationskam - pagnen Verleihsysteme Informationssysteme Maßnahmen für Bike & Ride und für eine vereinfachte Fahrradmitnahme im Öffentlichen Verkehr Ebenso werden anfängliche Betriebskosten sowie Kosten zur Konzept-Erstellung bzw. für externe Beratungen für Radverkehrsmaßnahmen bis zu 50% gefördert. Unter dem Motto Weniger CO 2 ich bin dabei wird vom Lebensministerium eine österreichweite allgemeine Werbekampagne für das Radfahren mit Plakat- und Inseratwerbung durchgeführt. Weiters werden gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich die fahrrad-freundlichsten Unternehmen im Rahmen der Initiative bike2business * prämiert. Kontakt Für den Freizeit- und Tourismussektor: Foto: NP Kalkalpen Beratungsprogramm des Lebensministeriums Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus : KOMOBILE Naturfreunde Internationale stadtland mobilito Klimabündnis DI Dr. Romain Molitor, DI Waltraud Wagner KOMOBILE Wien Tel.: +43 (0)1 / freizeit.mobil@komobile.at Radverkehrskoordination Lebensministerium: Lebensministerium, Abt. Verkehr, Mobilität, Siedlungswesen und Lärm DI Robert Thaler DI Martin Eder Tel.: +43 (0)1 / radfahren@lebensministerium.at DI Martin Eder, Radverkehrskoordinator im Lebensministerium, empfiehlt: Durch Radfahren lassen sich Umweltschutz und Gesundheitsförderung ganz leicht vereinen. Lassen Sie sich von den Praxisbeispielen inspirieren das Lebensministerium unterstützt Sie dabei! * 17

18 klima:aktiv mobil Umsetzungsprojekte klima:aktiv mobil Umsetzungsprojekte Die Umsetzung von Best-Practice-Beispielen hat im Rahmen der Klimaschutzinitiative klima:aktiv mobil des Lebensministeriums einen hohen Stellenwert. Insbesondere im Verkehrsbereich einem der größten Verursacher von Treibhausgasen bedarf es zur erfolgreichen Bekämpfung des Klimawandels konkreter Erfolgsprojekte zur Verkehrsverlagerung auf umwelt- und klimafreundlichere Verkehrsträger, zur Einführung und Verbesserung von Mobilitätsmanagement, zur effizienteren Abwicklung des Verkehrs, sowie technischer Verbesserungen von Fahrzeugen und Kraftstoffen. Projekte von klima:aktiv mobil Partnern. Es werden die geplanten bzw. bereits umgesetzten Maßnahmen in verschiedenen Regionen, Betrieben und Vereinen beschrieben, die im Rahmen der Initiative eine Absichtserklärung zur Umsetzung eine Zielvereinbarung unterzeichnet haben. Die Reihenfolge der Umsetzungspartner entspricht der Chronologie der entsprechenden Zielvereinbarungen. Im zweiten Teil sind bereits erfolgreich implementierte Praxisbeispiele im Freizeit- und Tourismussektor dargestellt. Viele Wege ein Ziel Die Möglichkeiten, auch im Freizeit- und Tourismusbereich derartige Maßnahmen umzusetzen, sind wie die Praxisbeispiele aufzeigen vielfältig. Nicht immer liegen sie jedoch auf der Hand. Ideen sind gefragt! Auf den nächsten Seiten zeigen Tourismusregionen, Ausflugsziele, Freizeit- und Tourismusbetriebe und Veranstalter, dass Maßnahmen zur Reduktion der klima- und umweltrelevanten Emissionen auch mit großer Zustimmung der Gäste und Besucher und mit Beteiligung der Bürger realisiert werden können. Im ersten Teil der Beispielsammlung finden sich Dr. Veronika Holzer, Lebensministerium, empfiehlt den Akteuren in Freizeit und Tourismus: Lassen Sie sich inspirieren und setzen Sie Maßnahmen um für Ihre Tourismusregion, Ihre Mitbürger, Ihre Gäste und unsere Umwelt das Lebensministerium unterstützt Sie dabei! Foto: TVB Neukirchen 18

19 mobil Weltgymnaestrada Dornbirn 2007 Vorarlberg 6850 Dornbirn Telefon: +43 (0) 5572 / oliver.stocker@wg2007.com Ansprechpartner: Mag. Oliver Stocker CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 769 t/a Weltgymnaestrada Dornbirn 2007 Fotos: Weltgymnaestrada 2007 Zur 13. Weltgymnaestrada im Juli 2007 in Dornbirn wurden rund Teilnehmer aus 56 Ländern und über Besucher registriert. Alle vier Jahre werden diese Weltturnspiele ohne Wettkampfcharakter ausgetragen, wo Sportler die Möglichkeit haben, ihr Können der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Im Rahmen des klima:aktiv mobil Programms konnte ein vielfältiges Maßnahmenpaket im Bereich der Mobilität umgesetzt werden. Einen wichtigen Anteil nahm das Anreisemanagement in Zusammenarbeit mit den benachbarten Bahnen, sowie mit dem Verkehrsverbund Vorarlberg ein. Die Teilnehmer- und Besucherkarte galt gleichzeitig als Fahrschein für das gesamte öffentliche Verkehrsnetz des Verkehrsverbundes Vorarlberg. Um allen Gästen eine Mitfahrt garantieren zu können, wurden einerseits der Takt stark verdichtet, andererseits Betriebszeiten ausgedehnt und Doppelstockgarnituren eingesetzt. Darüber hinaus fanden Umbauten am Dornbirner Bahnhof sowie an weiteren Haltestellen statt. Weiters wurden Mobilitätspläne für jede Unterkunft erstellt, in denen der bequemste Reiseweg und die Reisezeit dargestellt wurden. Eine mehrsprachige Mobilitätsplattform als Informationsstelle mit Echtzeitinformation wurde installiert und mit mobilen Endgeräten ergänzt. Gut beschilderte Fuß- und Radwege, Fahrradservicestationen, Fahrradabstellplätze und eigene HPV-Wege (HPV=Human Powered Vehicles wie z.b. Inlineskates, Scooters) attraktivierten und verbesserten das Angebot des nicht-motorisierten Verkehrs. Verschiedenste Ausflugsfahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, wie das Gymnaestrada-Freizeit-Paket wurden angeboten. Um auch eine Verständigung mit den fremdsprachigen Gästen zu ermöglichen, wurden im Vorfeld spezifische Schulungen, beispielsweise Englischkurse für Busfahrer, angeboten. Die Umsetzung des gesamten Maßnahmenpaketes verlief reibungslos. Das Busnetz beförderte täglich bis zu Personen, die Bahn während der gesamten Veranstaltung Personen. Die angebotenen Freizeit-Pakete bzw. -Touren fanden ebenfalls einen sehr erfreulichen Zuspruch. Die Weltgymnaestrada 2007 in Dornbirn gilt als gelungenes Gesamtbeispiel für die Durchführung einer Großveranstaltung als greening event, einer Initiative des Lebensministeriums. Das erarbeitete Verkehrskonzept wurde in der Umsetzung vom Lebensministerium im Rahmen des klima:aktiv mobil Programms unterstützt und mit dem Mobilitätspreis 2007 des Verkehrsclubs Österreich ausgezeichnet. Karl-Heinz Winkler, OK Bereichsleiter Verkehr der WG 2007: Viele Projekte im ÖPNV, die erst als undurchführbar galten, haben sich letztlich bewährt. Visionen haben auch Realitätsgehalt. Das Image des Öffentlichen Verkehrs wurde durch die Weltgymnaestrada 2007 stark verbessert. Das dafür entwickelte Verkehrskonzept wurde in vielen Bereichen in den täglichen Betrieb übernommen. 19

20 Umsetzungspartner klima:aktiv mobil Jugend- & Familiengästehäuser Steiermark GmbH Steiermark 8020 Graz Telefon: +43 (0) 316 / nezih.isci@jfgh.at Ansprechpartner: Mag. MSc. Nezih Isci CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 195 t/a Sanft mobile Angebote in den Jugend- & Familiengästehäusern Steiermark Fotos: Die Jugend- und Familiengästehäuser (JFGH) Steiermark GmbH betreibt in der Steiermark 20 Jugendund Familiengästehäuser, wovon in manchen Regionen insbesondere dem Mur- und Ennstal wegen mangelnder Infrastruktur und fehlender Angebote des Öffentlichen Verkehrs ein autofreier Tourismus nur beschränkt möglich ist. Da die primären Gästegruppen, Familien und Jugendliche, prinzipiell gerne auf die Nutzung des Autos verzichten würden, wird dem Thema des autofreien Tourismus momentan verstärkt Aufmerksamkeit geschenkt und die Entwicklung von attraktiven Angeboten im Freizeit- und Tourismusverkehr für die Gäste forciert. In einer ersten Phase sollen nun vier der Gästehäuser im Murtal (Murau, Judenburg, Oberwölz und Seckau) mit den Möglichkeiten der sanften Mobilität erschlossen und vernetzt werden, um so insgesamt in dieser Tourismusregion den Gästen attraktive Angebote offerieren zu können. Verknüpfung touristischer Ziele des Murtals (z.b. Bahnhöfe JFGH Ausflugsziele Veranstaltungsorte etc.) mit einem eigenen, umweltfreundlichen JFGH-Reisebus. Hierfür werden den Gästen spezielle Routen angeboten sowie besteht das Angebot für Gruppen, den Bus flexibel zu nutzen. Mit dem Bike durchs Murtal: Bike- und Mountainbike Supportcenter (Tourenangebote, Bikeguides, Radverleih, Reparaturwerkstätten etc.) Gut zu Fuß durchs Murtal: Soft-Sports-Supportcenter (Geführte Touren, Wandertipps und Kartenmaterial, Wandern mit Bus und Bahn etc.) Begleitendes Marketing, Werbung, Motivation: spezielle All-Inclusive-Packages, Aufnahme des Themas in JFGH Publikationen, Infocorner zum ÖV in allen Gästehäusern, Events und Wettbewerbe zum Thema, Einführung einer Ich reise sanft Rabattkarte, Mitarbeiterschulungen Folgende Maßnahmen sind geplant: Sanfte An- und Abreisemöglichkeiten: Kooperation mit Bus & Bahn Mag. MSc. Nezih Isci, MBA Geschäftsführer: Ich freue mich sehr, dass wir ab Dezember 2008 mit unserem Projekt murtal mobil einen Meilenstein für den sanften Tourismus im Murtal setzen können. Ab Jänner ist unser neuer Reisebus im Einsatz und ermöglicht unseren Gästen einerseits die entspannte, autofreie Anfahrt in den Urlaub, andererseits ein abwechslungsreiches Ausflugsprogramm mit gleichzeitiger Einsparung von CO 2. Eine Win-Win-Situation für die Jugend & Familiengästehäuser, den Tourismus, die Gäste und vor allem für unsere Umwelt! 20

21 mobil FVV Werfenweng Aktiv KEG Salzburg 5453 Werfenweng Telefon: +43 (0) 664 / bgm-werfenweng@salzburg.at Ansprechpartner: Bgm. Dr. P. Brandauer CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 190 t/a Ausbau des sanft-mobilen Angebotes in der Modellgemeinde Werfenweng Foto: TVB Werfenweng In Werfenweng, der Modellgemeinde des Projektes Sanfte Mobilität Autofreier Tourismus *, wurden in den letzten Jahren viele Maßnahmen für einen Urlaub vom Auto umgesetzt. Werfenweng ist des weiteren Gründungsmitglied des Vereins Alpine Pearls *, ein Zusammenschluss von 22 Urlaubsorten im Alpenraum, die sich dem Thema Sanfte Mobilität im Tourismus angenommen haben. Dieser einzigartigen Kooperation gehören aus Österreich nunmehr neben Werfenweng auch die Gemeinden Neukirchen am Großvenediger, Hinterstoder und Mallnitz an. Der Schwerpunkt liegt in erster Linie in der umweltfreundlichen Bahnanreise, die auch weiterhin im Mittelpunkt der Anstrengungen steht. In zweiter Linie werden die mit dem eigenen Auto anreisenden Gäste eingeladen, den Autoschlüssel für die Dauer des Urlaubs abzugeben und das SAMO (=sanft mobile)- Angebot zu nutzen. Mit folgenden Projekten ist nun geplant, den bereits vor 12 Jahren eingeschlagenen Weg weiter zu gehen und neue Schritte in Richtung Autofreiheit zu setzen: Das bestehende Shuttle-Fahrzeug (Werfenweng- Shuttle und Elois) eingesetztes Diesel-Fahrzeug wird auf umweltfreundlichen Erdgasbetrieb umgerüstet. Bereits derzeit wird im Rahmen des SAMO-Angebotes den Gästen für Ausflugsfahrten ein Hybridfahrzeug zur Verfügung gestellt. Aufgrund der großen Nachfrage nach dem SAMO-Angebot immer größer wird, wird ein weiteres Hybrid- Autos angeschafft. Damit kann die Mobilität von Ausflugsfahrten, die nicht mit dem ÖV durchgeführt werden können, für die Gäste sicher gestellt werden. Um das Angebot an SAMO-Leihfahrzeugen vielseitig und aktuell zu halten, werden zwei Segway-Roller für den Elektrofahrzeuge-Fuhrpark angeschafft. Das sanft-mobile Mobilitätsangebot hat aufgrund der stark steigenden Nachfrage in den letzten Jahren stark zugenommen. Es umfasst sämtliche Shuttledienste, den E- und Hybrid-Fahrzeuge- Fuhrpark, Rad- und Sportgeräteverleih und Radtaxi sowie Schibus und Ausflugsfahrtenangebot. Um trotz der starken Nachfrage die erforderliche Qualität in der Organisation des Mobilitätsangebotes bieten zu können, plant die Gemeinde die Einstellung eines/r Mobilitätsbeauftragten. Dr. Peter Brandauer, Bürgermeister: Umweltfreundliche Mobilität im Tourismus nützt vielen: Der Umwelt, weil viele Autokilometer eingespart werden und ihr somit die Belastung durch viele Tonnen CO 2 erspart bleiben. Den Betrieben im Ort, denn ein attraktives Angebot mit Sanfter Mobilität als Kerninhalt bringt neue Gäste und somit viele zusätzliche Nächtigungen, den Bewohnern des Ortes, da Mobilitätseinrichtungen geschaffen wurden, die alle gerne annehmen, wie das Werfenweng- Shuttle nach Bischofshofen, das Nachtmobil oder die lustigen Elektrofahrzeuge. Und es gewinnt schließlich der ganze Ort durch Imagegewinn und die Möglichkeit der Kooperation mit vielen anderen Orten in den Alpen. * Nähere Informationen finden Sie im Abschnitt über das Modellvorhaben Sanfte Mobilität - Autofreier Tourismus, S.57 21

22 Umsetzungspartner klima:aktiv mobil Oberpinzgauer Fremdenverkehrs - FÖRDERUNGs- und Bergbahnen AG Salzburg 5741 Neukirchen am Großvenediger Telefon: +43 (0) 6565 / 6405 vorstand@wildkogelbahnen.at Ansprechpartner: Bgm. Peter Nindl CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 242 t/a Fotos: TVB Neukirchen Sanfter Tourismus in der Nationalparkgemeinde Neukirchen am Großvenediger Die Markt- und Nationalparkgemeinde Neukirchen am Großvenediger ist seit 2006 Modellort des Projektes Sanfte Mobilität Autofreier Tourismus. Das Modellvorhaben ist ein zukunftsweisendes Pilotprojekt für Umwelt, Tourismus und Mobilität, initiiert und getragen vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, dem Land Salzburg und den Modellorten Werfenweng und Neukirchen am Großvenediger, unterstützt von der Europäischen Union. Seit 2007 ist die Gemeinde ebenfalls Mitglied des Vereins Alpine Pearls *, einem Zusammenschluss von 22 Urlaubsorten im Alpenraum mit sanfter Mobilitätsgarantie. Im Rahmen dieser Projekte wurden bereits unterschiedliche Maßnahmen im Bereich des autofreien Tourismus umgesetzt. Um den Gästen einen noch attraktiveren sanft-mobilen Aufenthalt anbieten zu können, sind weitere Maßnahmen geplant: Entwicklung von touristischen Angeboten: Kooperationsaufbau mit ÖBB und Postbus um autofrei zu den Neukirchner Freiluftfestspielen, die von rund Gästen jährlich besucht werden, reisen zu können. Einrichtung des Sammeltaxis Kogel Mogel Express vom Ortszentrum Neukirchen zum Gasthof Siggen, von wo der Blausee, ein beliebtes Ausflugsziel der Region, in 5 Gehminuten erreichbar ist. Verkehrsberuhigungskonzept zur Schaffung autofreier Bereiche, wobei inhaltliche Schwerpunkte der Fußgänger- und Radverkehr sowie das Parkraummanagement sind. Konzept Öffentlicher Verkehr: Erarbeitung von innovativen Mobilitätsdienstleistungen innerhalb der Gemeinde für Bewohner und Touristen, Angebote zu touristisch interessanten Zielen (Nationalpark) und regionale Angebote auch für die Anreise der Gäste unter Einbeziehung der wieder aufzubauenden Pinzgauer Lokalbahn, der Schmalspurbahn von Zell am See nach Krimml, sowie Überlegungen zum Einsatz von Bussen mit umweltfreundlichen Antriebstechnologien. Peter Nindl, Bürgermeister: Es freut mich, dass unser Unternehmen Partner in diesem zukunftsweisenden Projekt ist. Ich bin überzeugt, dass wir dadurch mittel- und langfristig den richtigen Weg gehen. 22 * Nähere Informationen finden Sie im Abschnitt über das Modellvorhaben Sanfte Mobilität - Autofreier Tourismus, S.57

23 mobil Hotel-Garni Pension Hubertus Salzburg 5700 Zell am See Telefon: +43 (0) 6542 / sterne@hubertus-pension.at Ansprechpartner: Familie Mondré CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 39 t/a Verbesserung des sanft-mobilen Angebotes durch E-Fahrräder Fotos: Pension Hubertus Ziel der ökologisch orientierten Pension Hubertus in Zell am See ist eine Verbesserung des sanft-mobilen Angebotes, um auch autofreien Gästen Aktivitäten anbieten zu können. E-Fahrräder sollen die Urlaubsgäste zur Nutzung des Fahrrades als alternatives Verkehrsmittel zum Auto animieren. Durch verbesserte Serviceleistungen und Informationen soll der Gast weiters motiviert werden, auf das eigene Auto zu verzichten. Das Fahrradangebot wurde durch den Ankauf von zwei Elektrofahrrädern für die Hausgäste verbessert. Zusätzlich sollen Abstellanlagen und ein Fahrradzelt für den Verleih angeschafft werden. Parallel dazu sind verschiedene Marketing- und Serviceleistungen, wie z.b. die Anpassung der Homepage durch Informationen über Möglichkeiten, mit dem Fahrrad die Region zu erkunden, über die An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln bzw. über autofreie Mobilität in der Urlaubsregion, sowie gedruckte Informationsmaterialien geplant. Gäste, die ohne Auto anreisen, werden mit einer Klimaschutzurkunde ausgezeichnet sowie kleinen, fair gehandelten Gastgeschenken honoriert. Weiters sollen sanft-mobile Serviceleistungen, wie Fahrplan- und Ticketservice, sowie die Information über den Öffentlichen Verkehr ausgebaut und verbessert werden. Beate Mondré, Eigentümerin: In unseren Gesprächen mit umweltfreundlichen Gästen sind wir auf die Idee gekommen, auch nicht so sportlichen Urlaubern Radtouren und somit ein selbstständiges klimafreundliches unterwegs Sein zu ermöglichen. Unsere Gäste haben mit großer Begeisterung kleinere Ausflüge in die nahe Umgebung mit den E-Bikes gemacht ideal für Genussradler. 23

24 Umsetzungspartner klima:aktiv mobil Intersport Schneider GesmbH Salzburg 5541 Altenmarkt im Pongau Telefon: +43 (0) 6452 / 5479 info@intersport-schneider.at Ansprechpartner: Hans Müller CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 328 t/a Foto: Intersport Schneider Aufbau eines touristischen Fahrradverleihsys tems Die Firma Intersport Schneider aus Altenmarkt im Pongau baut ein Fahrradverleihsystem mit etwa 400 Fahrrädern auf, die im Enns-Pongau den Tourismusbetrieben für ihre Gäste zur Verfügung gestellt werden sollen. 14 Tourismusbetriebe sind bereits Partner im Radmietsystem, und 250 Fahrräder, abgestimmt auf die Bedürfnisse der Urlauber im Alpengebiet, sind im Einsatz. Zusätzlich werden Fahrradabstellanlagen angekauft und bei Bedarf an die Partnerbetriebe vermietet. Ein mobiles Fahrradservice-System garantiert die Verkehrssicherheit der E-Fahrräder. Ein auf den Fahrradtourismus ausgerichteter Werbeauftritt mit Infotafeln, Werbeflyern und einem Präsentationszelt unterstützt das innovative Angebot. Durch ein qualitativ-hochwertiges Angebot an Fahrrädern direkt in den Betrieben werden die Urlaubsgäste zur Nutzung der Fahrräder animiert, wodurch das Kfz-Verkehrsaufkommen innerorts wesentlich reduziert werden kann. Zusätzlich müssen von den Gästen Fahrräder für Fahrten am Urlaubsort nicht von zu Hause mitgenommen werden, wodurch die An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ebenfalls erleichtert wird. Hans Müller, Intersport Schneider: Wir sind auf dem richtigen Weg, mit unserem Fahrrad-Mietsystem ein kostengünstiges Wellness- Projekt für die Tourismusbetriebe zu bieten. Der Urlaubsgast hat Spaß auf unseren schönen Naturradwegen und trägt durch den Verzicht aufs Auto zur CO 2 -Reduktion bei. Hr. Thuner vom Hotel Kesselgrub, seit 2 Jahren klima:aktiv mobil Radmietpartner: Auf Empfehlung von mir hat Intersport Schneider für unseren Hotelbetrieb ein Fahrrad-Mietsystem für den Urlaubsgast entwickelt, das genau meinen Vorstellungen entsprach: bestens gewartete Fahrräder vor Ort, kein Haftungsproblem für unseren Hotelbetrieb, Radausgabe ist gleich Schlüsselausgabe bei unserer Rezeption, und bei Mehrbedarf von Mieträdern kann man auch kurzfristig tageweise Räder mieten. 24

25 mobil Kulturverein Sozialforum Freiwerk Oberösterreich 4850 Timelkam Telefon: +43 (0) 650/ Ansprechpartner: R. Seyfriedsberger CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 2,4 t/a Festival Shuttle Fotos: Freiwerk Auf dem idyllischen Gelände der Altwartenburg im oberösterreichischen Timelkam veranstaltet der Kulturverein Sozialforum Freiwerk das Benefizfestival Bock Ma s zugunsten des Flüchtlingsprojektes von Ute Bock. Jährlich wird die 3-Tages-Veranstaltung von rund Musik- und Kulturbegeisterten besucht. Das Festivalgelände befindet sich auf einer Anhöhe ohne öffentliche Verkehrsanbindung. Um den Besuchern jedoch die Möglichkeit zu bieten, auch ohne Auto anreisen zu können, ist ein Shuttledienst zum Bahnhof Vöcklabruck an der Westbahn initiiert worden. Dadurch konnten Fahrten zur Veranstaltung vom Auto auf den Öffentlichen Verkehr verlagert werden. Das aktiv beworbene Zusatzangebot fand im Sommer 2007 bei den Besuchern sehr positive Resonanz und wurde häufig genutzt wurde das Konzept verbessert und ausgedehnt. So konnten noch mehr Besucher erreicht werden. Außerdem wird versucht, das gewonnene Know-How an andere Großveranstaltungen weiter zu geben. Reinhold Seyfriedsberger, Obmann KV Sozialforum Freiwerk: Das Bock Ma s sieht sich als Festival, das zur aktiven Teilnahme anregt und das Bewusstseinsbildung auf eine Stufe mit dem Spaß am Feiern hebt. Daher ist es uns ein Anliegen, unseren Besuchern eine umweltfreundliche Anreise zu ermöglichen. Schön ist es zu beobachten, dass dieses Service so umfangreich genutzt und positiv angenommen wird. 25

26 Umsetzungspartner klima:aktiv mobil Ausbau des sanft-mobilen Angebotes Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern Salzburg 5730 Mittersill Telefon: +43 (0) 6562 / woerister@nationalpark.at Ansprechpartner: Mag. Chr. Wörister CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: t/a Foto: Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern Die Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern bemühte sich bereits in der Vergangenheit, touristisch attraktive und gleichzeitig sanft-mobile Anreisemöglichkeiten in die Region zu schaffen. Mit dem Schneeexpress kann aus Deutschland günstig in die Region gereist werden. Auch aus dem Benelux-Raum und aus Dänemark kann man inzwischen in der Winter- bzw. Sommersaison mit dem Berglandexpress bzw. Alpe Toget umweltfreundlich und kostengünstig anreisen. So ist es bereits gelungen, dass in einem Jahr über Gäste mit der Bahn angereist sind. Als weiterer Schritt ist geplant, dass diese umweltbewussten Gäste auch in der Ferienregion selbst sanft-mobile Angebote im Sommer und Winter nutzen können. Die An- und Abreise zum Nationalparkzentrum Hohe Tauern in Mittersill als Ausflugsziel soll hier integriert werden. Wesentliche Zielsetzung dieses Projektes ist die Verbesserung bestehender bzw. die Entwicklung neuer Angebote. Schnittstellen zwischen bestehendem Bahn- und Busverkehr sollen optimiert bzw. mit Tälertaxis ergänzt werden. Die bisher nachfrageorientierten Nationalparktaxis sollen auf festgelegte Fahrzeiten umgestellt werden. Kombitickets für diverse Ausflugsziele bzw. Veranstaltungen sollen spezielle Anreize für eine sanft-mobile An- und Abreise mit der Pinzgaubahn bieten. Geplant sind des weiteren maßgeschneiderte Angebote für An- und Abreise mit dem ÖV für den Bike- und Trekkingurlauber. Auch der Skitourist soll teilweise durch die Nutzung der Pinzgaubahn vom Skibus auf die Schiene verlagert werden. Mit der geplanten Neubeschilderung des Tauernradweges, der Errichtung von Abstellanlagen sowie Reparaturserviceeinrichtungen für Radfahrer soll der Gast außerdem zur Nutzung des Fahrrades motiviert werden. Um eine entsprechende Akzeptanz bei den Gästen sowie bei der heimischen Bevölkerung zu erreichen, ist eine breitgefächerte Öffentlichkeitsarbeit begleitend zu den Maßnahmen geplant. Das Thema der Sanften Mobilität wird in sämtliche Marketingaktivitäten integriert und beispielsweise über diverse Broschüren, Veranstaltungen oder über die Homepage transportiert. Darüber hinaus sollen themenspezifische Infound Werbematerialien, wie spezielle Fahrpläne für Touristen, produziert werden. Mag. Christian Wörister, Geschäftsführer: Schützen und Nützen als Säulen der Regionalentwicklung ist das Motto des Nationalparks Hohe Tauern, der mit den neu eröffneten Nationalparkwelten in Mittersill das derzeit größte und modernste Besucherzentrum Europas hat. Die Nationalpark-Idee wird immer mehr an Bedeutung gewinnen, je mehr den Menschen der Klimaschutz, der Umwelt- und Naturschutz bewusst werden. Vor allem deshalb möchte ich Sie auch zu einer Wanderung durch unsere Nationalparkwelten einladen, damit Sie dann noch aufmerksamer die Vielfalt und die Schätze in unserem Nationalpark Hohe Tauern entdecken und beobachten können. Dabei möchten wir Ihnen in Zukunft mit unseren Nationalparktaxis und mit den Angeboten von Bahn und Bus attraktive Mobilitätsangebote bieten, sodass Sie in der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern auch Urlaub vom Auto machen können. 26

27 mobil Regionale Gemeinschaftsinitiative Almenland Teichalm-Sommeralm Steiermark 8163 Fladnitz an der Teichalm Telefon: +43 (0) 3179 / region@almenland.at Ansprechpartner: Jakob Wild CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: t/a Foto: Bergmann Kreiner Nachhaltigkeit als regionale Gemeinschafts initiative Die Region Almenland umfasst 12 Gemeinden rund um die Teichalm und die Sommeralm in der Oststeiermark, die seit 10 Jahren intensiv zusammenarbeiten. Nun soll die sanfte Mobilität in den Naturpark Almenland Einzug halten. In einem regionalen, sektorenübergreifenden Mobilitätsprojekt von Landwirtschaft, Tourismus und Wirtschaft in Kooperation mit den Gemeinden und den privaten Haushalten sollen CO 2 -Einsparungsmaßnahmen umgesetzt werden. Als Beispiel seien Servicetechniker in allen Sparten oder Tierärzte genannt, welche im Nahbereich mit Elektrofahrzeugen unterwegs sind. Das Elektrofahrzeug Arrow, welches in der Steiermark entwickelt wurde und produziert wird, soll vorrangig als Zweitautoersatz für die Haushalte, Kommunen sowie für den autofreien Urlaub bei Tourismusbetrieben eingesetzt werden. Des weiteren sollen im Rahmen der Parkraumbewirtschaftung auf der Teichalm und Sommeralm ein Elektrowandershuttleservice (6-Sitzer) bzw. Busse, die mit Pflanzenöl betrieben werden, eingesetzt werden. Eine Gäste abholung soll als komplettes Logistiksystem vom Tourismusverband Almenland aufgebaut und über die Tourismusbetriebe angeboten werden. So sollen Gäste mit sanft-mobilen Verkehrsmitteln vom Bahnhof Frohnleiten abgeholt werden. Der Almenland Golfplatz mit einer Fläche von 70 ha soll energieautark werden. Eine Photovoltaik-Anlage soll am Golfclub montiert werden, welche Sonnenstrom für die geplanten zehn E-Cars liefern soll. Weiters wird eine Pflanzenöl-Initiative gestartet. Zwei bestehende Tankstellen im Zentrum der Region sollen mit dem Angebot von Pflanzenöl ergänzt werden. Zusätzlich wird eine neue Tankstelle auf 100%iger Pflanzenölbasis errichtet. Zur Koordination wird eine Mobilitätsdrehscheibe im Almenlandbüro für die Projektdauer eingerichtet. Begleitend zu diesen Maßnahmen soll eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt werden. Für die Menschen dieser Region wird Innenmarketing über die Regionalzeitung, den Almenlandblick, erfolgen. Verwandte Mobilitätsthemen, wie regionales Kaufverhalten, regionale Kreislaufwirtschaften etc., sollen dadurch bewusster gemacht werden. In sämtlichen Marketingaktivitäten des Tourismusverbandes Almenland soll das Thema der Sanften Mobilität integriert und spezifische Info- und Werbematerialien sollen produziert werden. Darüber hinaus ist geplant, das umfangreiche Almenland-Mobilitätsprojekt im Rahmen von Fernsehsendungen zu präsentieren. Jakob Wild, Projektleiter: Im Almenland haben wir in den letzten 10 Jahren rund 55 nachhaltige Gemeinschaftsprojekte umgesetzt. Die Bürgermeister ziehen an einem Strang und der Tourismus arbeitet mit der Landwirtschaft ehrlich partnerschaftlich zusammen. Durch Zusammenarbeit wurde unsere Region wieder in Wert gesetzt und die hier lebenden Menschen jammern nicht, sondern sind stolz auf ihre Heimatregion, ja es herrscht eine tolle Aufbruchstimmung in allen Bereichen. Und genau diese wird auch beim Almenland-Mobilitätsprojekt im Rahmen von klima:aktiv mobil spürbar. Als Ziel steht die CO 2 -Neutralität der Region. Neben der Wärmeversorgung, der Ökostromerzeugung, dem bewussten Kaufverhalten für regionale Lebensmittel, steht die Mobilität auf unserer Hierarchie ganz oben. 27

28 Umsetzungspartner klima:aktiv mobil NATURFREUNDE ÖSTERREICH Österreich 1150 Wien Telefon: +43 (0) 1 / regina.hrbek@naturfreunde.at Ansprechpartner: DI Regina Hrbek CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: t/a umsteigen vorm aufsteigen klima:aktiv die Berge erleben Fotos: Naturfreunde Österreich Die Naturfreunde Österreich mit etwa Mitgliedern betreiben 170 Naturfreundehäuser in Österreich, die jährlich von mehreren Millionen Gästen besucht werden. Die Ausdünnung des Öffentlichen Verkehrs in den letzten Jahren in vielen der klassischen Wanderregionen hat dazu geführt, dass der Freizeitverkehr heute überwiegend mit dem Auto absolviert wird. Die Naturfreunde wollen diesem Trend entgegentreten und ihre Häuser, deren Gäste sowie die Naturfreundemitglieder als Multiplikatoren nutzen. Das Ziel ist es, langfristig den Freizeitverkehr mit dem Auto einzudämmen. Als Auftakt einer Klimaschutzkampagne auf Naturfreundehäusern werden im gesamten Bundesgebiet Wander- und Tourenrouten ausgearbeitet, die mit dem Öffentlichen Verkehr machbar sind. Von der Eintageswanderung am Sonntag bis zur Dreitages-Wochenendtour werden so spannende, familien- und umweltfreundliche Angebote entwickelt, die eben auch nicht notwendigerweise am selben Parkplatz enden, sondern von Bus oder Bahn über ein Naturfreundehaus zu einer anderen Bus- oder Bahnstation führen. Durch die Sensibilisierungsarbeit und die konkreten Informationen (Wander- und Tourenvorschläge inkl. Anreise- und Abfahrtsmöglichkeiten und Zeitplänen jeweils bezogen auf die nächstliegenden Ballungsräume) wird der Umstieg vom Pkw auf öffentliche Verkehrsmittel erleichtert. Die Tourenvorschläge werden in Form von Artikelserien in Zeitschriften der Naturfreunde, die viermal im Jahr erscheinen, veröffentlicht. Mit einer Auflage von etwa Exemplaren und eine Reichweite, die weit über den Mitgliederbereich hinausgreift, werden somit viele Naturfreunde angesprochen. Zur Veröffentlichung werden auch elektronische Landes- und Bundesnewsletter herangezogen. Weiters werden alle Tourenvorschläge auf der Hüttenhomepage zur jeweiligen Hütte ins Netz gestellt. Für das Projekt wurde ein eigenes Logo entwickelt, um den Wiedererkennungseffekt zu erhöhen. Der erste Artikel erschien im April 2008 im Naturfreund 2/2008 und wird laufend bis voraussichtlich 2010 weitergeführt. Das Leserecho war überwältigend. DI Regina Hrbek, Abteilung Natur- und Umweltschutz der Naturfreunde Österreich: In einer Welt, in der Hektik und Terminstress zum Alltag gehören, ist es die Aufgabe der Naturfreunde, Werte zu vermitteln, die sich wieder auf das Wesentliche beschränken. Denn die eigentlichen Werte, die uns glücklich machen, sind sehr oft die Natur und das Miteinander mit Freunden und Mitmenschen. Durch klimaschonendes Verhalten kann ein ganz neues Erleben der Berge erreicht werden. Schauen statt Stauen könnte dabei die Devise lauten. 28

29 mobil Saladina Betriebs GmbH Vorarlberg 6793 Gaschurn Telefon: +43 (0) 5558/ Ansprechpartner: Hannes Stütz CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 37 t/a Elektro-Shuttle für das Hotel Saladina Foto: Hotel Saladina Das Hotel Saladina ist ein Tourismusunternehmen in Gaschurn im alpinen Hochmontafon, wo die Betreiberfamilien Wohleser und Wohleser-Stütz versuchen, sämtliche Unternehmensentscheidungen einer Nachhaltigkeitsprüfung zu unterziehen. Durch ein neues, innovatives Gästehaus in Holzbautechnik, ca. 600 Meter vom Haupthaus enfernt, entstanden eine Reihe an zusätzlichen Fahrten, wie beispielsweise Shuttleservices für Gäste und Servicefahrten. Es wurde sehr schnell erkannt, dass der zusätzliche Aufwand an gefahrener Strecke für ein kleines Bergdorf doch sehr viel war unbeachtet aller weiteren Versorgungs- und Besorgungsfahrten im Ort, verschiedener Shuttledienste an Gästen zu Ausflugszielen in der Region sowie Transferfahrten vom und zum Bahnhof Schruns. Nach intensiver Recherche über Alternativfahrzeuge fiel die Entscheidung auf eine Elektro-Kleinbus-Lösung, die sich bereits seit Jahren in vielen autofreien Schweizer Bergdörfern (Saas Fee, Zermatt oder Bettmer Alp) bewährt hat. Zusammen mit einem Elektrotechniker und einem Karosseriebauer wurde ein 8-sitziger Elektrobus nach Schweizer Vorbild angefertigt. Begleitend zur Anschaffung des E-Fahrzeuges wird ein Schwerpunkt auf die Bewerbung der Angebote (z.b. ÖBB-Kombiticket) zur autofreien Anreise gesetzt. Geplant ist, die Werbematerialien (Broschüren, Homepage) sukzessive mit Informationen zur autofreien Anreise zu ergänzen. Bei Anfragen soll auf das sanft-mobile Angebot hingewiesen werden und, um den Gästen die Buchung möglichst zu vereinfachen, sollen Urlaubspakete erstellt werden, die Anreise und Mobilität während des Aufenthalts einschließen. Hannes Stütz, Marketing, Verkauf, Controlling, Hotel Saladina: Die beste Verbindung von A nach B = E. Gerade kleine Unternehmen müssen sich in der sehr hart umkämpften Tourismusbranche mit intelligenten Kundenlösungen mit außergewöhnlicher Servicequalität vom Mitbewerber abheben. Wir sehen unsere Chancen nicht im hemmungslosen Verkauf unserer alpinen Naturjuwele zu Discountpreisen. Gäste bzw. Kunden wollen die besiedelten Alpenregionen unverfälscht erleben und spüren. Wir setzen auf Innovation und Nachhaltigkeit und wollen gleichzeitig eine Serviceführerschaft in der Branche erlangen. Das haben wir mit dem Einsatz unseres Elektrobusses bestens erreicht. 29

30 Umsetzungspartner klima:aktiv mobil Verband der Naturparke Österreichs (VNÖ) Österreich 8010 Graz Telefon: +43 (0) 316 / office@naturparke.at Ansprechpartner: Franz Handler CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: t/a Fotos: VNÖ Sanft-mobil zu und in den Naturparken Österreichs Die derzeit insgesamt 5 Millionen Gäste der 45 Österreichischen Naturparke in 7 Bundesländern sollen durch interne und externe Öffentlichkeitsarbeitsund Marketingmaßnahmen motiviert werden, das bestehende öffentliche Verkehrsangebot zu nutzen. Sowohl Tages- als auch Urlaubsgäste werden damit angesprochen. Außerdem erfolgt die Verbreitung der Informationen zu den öffentlichen Verkehrsangeboten über die Printmedien des VNÖ. Die Informationen werden zum einen in die allgemeine Informationsbroschüre des VNÖ aufgenommen, die in den Naturparken und Tourismusverbänden aufliegt oder auf Anfrage ausgesandt wird, zum anderen wird eine spezifische Broschüre produziert. Begleitend wird mit dem Thema Sanfte Mobilität und Klimaschutz in der PR- Strategie des VNÖ (z.b. Homepage, Newsletter) ein Schwerpunkt gesetzt. Zusätzlich sollen bei Informationsveranstaltungen und Tagungen die Mitarbeiter der Naturparke mit Hilfe von best-practice-beispielen für das Mobilitätsmanagement in Freizeit und Tourismus sensibilisiert werden. Die Anreise in die Österreichischen Naturparke erfolgt derzeit fast ausschließlich mit privaten Pkw (99%). Es besteht zwar zumeist die Möglichkeit, mit Bahn oder Bus in die Hauptorte anzureisen, aber oft nicht direkt zu den Veranstaltungen und Ausgangspunkten der Naturpark-Angebote. Als erster Schritt werden Anreisemöglichkeiten sowie Angebote innerhalb der Naturparke mit öffentlichen Verkehrsmitteln recherchiert und besucherfreundlich aufbereitet. Die aufbereiteten sanft-mobilen Angebote werden einerseits für alle Naturparke auf der Homepage des VNÖ ( Zugriffe jährlich) bereitgestellt, andererseits werden die spezifischen Reiseinformationen in die Website jedes einzelnen Naturparks integriert. Durch diese Sensibilisierungsarbeit und konkrete Mobilitätsinformationen für jeden Naturpark wird der Umstieg vom Pkw auf öffentliche Verkehrsmittel gefördert. Auf Basis des vorliegenden Pilotprojektes sind in der Folge weitere Maßnahmen zur Sanften Mobilität in ausgewählten Naturparken geplant, z.b. Naturparktaxis oder Besuchs- und Aufenthaltspackages für sanft-mobile Naturparkbesucher. Franz Handler, GF Verband der Naturparke Österreichs: Der Schutz der Umwelt ist eine der wichtigen Säulen, auf denen die Naturparkphilosophie aufbaut. Mit diesem Projekt soll es gelingen, einen wesentlichen Anteil an den derzeit 5 Millionen Naturparkbesucher zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bewegen und so zum weltweiten Klimaschutz beizutragen. 30

31 mobil Dachstein Eishöhlen GmbH & Co KG Oberösterreich 4831 Obertraun Telefon: +43 (0) 6131/531-0 Ansprechpartner: Andreas Pangerl CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 298 t/a Fotos: Dachstein Welterbe Die Dachstein-Eishöhlen mit Bahn und Bus er fahren Um die Anreise per Bahn zu erleichtern bzw. zu attraktivieren setzt die Dachstein Eishöhlen GmbH & Co KG im Rahmen des ÖPNV- Konzeptes eine Reihe von Maßnahmen um. Einerseits wird im Eingangsbereich der Talstation eine neue Bushaltestelle errichtet und diese mit einem zusätzlichen Bus der ÖBB Postbus GmbH an den Bahnhof Obertraun angebunden. Andererseits werden das Informationsangebot sowie das Marketing und die Öffentlichkeitsarbeit für Bus und Bahn massiv ausgebaut. Neben der Adaptierung des Internetauftrittes hinsichtlich der Bewerbung der Anreise mit Bus und Bahn wird je ein ÖV-Info-Terminal in der Tal- und Mittelstation installiert. Damit sollen die Gäste über aktuelle Fahrzeiten der Busse sowie über die Anschlüsse am Bahnhof Obertraun informiert werden. Weiters wird ein Verkehrsleitsystem aus den touristischen Zentren der Region, wie z.b. Traunsee, Wolfgangsee oder Bad Ischl zur Dachsteineishöhle errichtet. Begleitend dazu werden spezielle thematische Ticket- Kombiangebote aus den Regionen erstellt. Beispielsweise bietet der Familienzug Bibi-Blocksberg eine Direktverbindung aus Linz. Die Printmedien werden neu überarbeitet, sowie Ermäßigungen für sanft-mobile Gäste bei lokalen Freizeit aktivitäten angeboten. Ziel dieses Maßnahmenpaketes ist, durch spezielle Information über Bus und Bahn die Zahl der Pkw-reisenden Besucher zu reduzieren. In Kooperation mit den Verkehrsträgern ÖBB und ÖBB-Postbus soll ein attraktives ÖV-Angebot die Gäste zum Umstieg auf Bus und Bahn motivieren. Andreas Pangerl, GF Dachstein Eishöhlen GmbH & Co KG: Als eine der wenigen Regionen auf der Welt, die durch die UNESCO sowohl als Weltnaturerbe mit dem Dachstein und seinen Höhlen sowie als Weltkulturerbe mit Hallstatt ausgezeichnet wurden, sehen wir es als ganz besondere Verpflichtung, mit der Natur sehr sensibel umzugehen. Schließlich ist es die Natur innen und außen, Höhlenwelt und Wanderwelt, die auch die Basis unseres Erfolges bildet. Klimaschutz und die klare Kommunikation, dass wir Gäste, die umweltfreundlich anreisen, durch z.b. Mehrwert ganz besonders begrüßen, ist uns ein großes Anliegen. Die neu, aber sehr sensibel in einem einzigartigen Projekt mit Studierenden der Kunstuniversität Linz inszenierte Erlebniswelt am Dachstein möchte vor allem ihre Gäste wieder mehr mit der Natur vertraut machen und die Wertigkeit der Nachhaltigkeit, des Natur- und Klimaschutzes erhöhen. Unsere Kooperationspartner wie ÖBB, ÖBB-Postbus, aber auch ORF und OÖNachrichten sind uns dabei enorm behilflich. 31

32 Umsetzungspartner klima:aktiv mobil Verein foreveryoung Radhotels Austria Salzburg 5742 Saalbach Telefon: +43 (0) 699/ Ansprechpartner: Erich Bürger CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 135 t/a Forever young mit dem Leihfahrrad im Urlaub Fotos: FVV Saalbach Durch die Gründung der neuen Angebotsgruppe Radtourismus durch den Verein foreveryoung-hotels wird in insgesamt neun Hotels in ganz Österreich den Gästen und Mitarbeitern ein attraktives sanftmobiles Urlaubspaket angeboten. In den beteiligten Hotels werden Leihräder sowie die dafür notwendige Serviceinfrastruktur, wie z.b. Reparaturstationen und Abstellanlagen, angeschafft. Die Mitglieder der Gruppe werden gezielt für den Bereich Radtourismus geschult, um den Gast einerseits über sanft-mobile Anreisemöglichkeiten informieren zu können und andererseits in Bezug auf Serviceleistungen behilflich sein zu können. Darüber hinaus werden spezielle buchbare Pauschalangebote inklusive einer umweltfreundlichen Anreise entwickelt. Begleitet wird die Umsetzung durch ein Marketingkonzept, das auch den Internetauftritt mit Hinweisen auf Rad-Serviceleistungen und die Anreisemöglichkeiten per Bahn, Klima-Schulungen sowie Beschilderungen und eine Pressekonferenz einschließt. Die ständige Erweiterung des Konzeptes nach den ersten Umsetzungserfolgen ist vorgesehen. Durch dieses professionelle Radverleihsystem direkt in den Betrieben werden die Urlaubsgäste zur Nutzung des Fahrrades als sanft-mobiles Verkehrsmittel animiert. Durch das Angebot wird vor allem der Verkehr in den Ortsgebieten wesentlich entlastet. Ein wichtiger Gedanke ist, dass die Gäste bei der An- und Abreise auf den Transport eigener Fahrräder verzichten können, wodurch u.a. die Bahnanreise erleichtert wird. Dino Gerns, Obmann foreveryoung-hotels : Wir haben uns für die foreveryoung-radhotels entschlossen, weil wir damit genau das anbieten, was wir am besten können. Wir wollen die Gäste für ein bewegtes, aktives und umweltschonendes Leben begeistern, wir wollen zu neuem Gesundheitsbewusstsein anregen. In unserer Spezialisierung und in der unvergleichlichen Lage unseres Hauses in Saalbach, umgeben von Almen, grünen Wiesen und beeindruck enden Bergen finden die Urlauber den idealen Startplatz in ein aktives Leben. 32

33 mobil Hotel Nationalpark GmbH Burgenland 7142 Illmitz Telefon: +43 (0) 2175/3600 Ansprechpartner: Frau Salzl, Herr Sattler CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 52 t/a Mit dem Gratis-Leihfahrrad im Nationalpark Neusiedler See Fotos: Hotel Nationalpark Das Hotel Nationalpark GmbH im burgenländischen Illmitz will mit dem Gesamtpaket Weniger CO 2 ich bin dabei eine bequeme und problemlose autofreie Anreise für seine Gäste sicherstellen, damit auch der anspruchsvolle Besucher sein Auto tatsächlich zu Hause lässt. Da für die Fortbewegung im Nationalpark Neusiedler See/Seewinkel das Fahrrad ideal ist und bereits attraktive, beschilderte Radwege vorhanden sind, wird in dem neuen touristischen Package die Benützung des Fahrrades sowie des Shuttleservices ohne Mehrkosten inkludiert. Das Projekt besteht aus der Anschaffung von 40 Fahrrädern sowie E-Fahrrädern, der Umgestaltung eines bestehenden Gebäudes in einen Radabstellplatz für die hoteleigenen bzw. von den Gästen mitgebrachten Räder sowie der Einrichtung eines Shuttleservices zum Bahnhof bzw. Flughafen. Begleitend wird das autofreie Angebot durch einen entsprechenden Internetauftritt sowie durch neu gestaltetes Prospektmaterial beworben. Elfriede Salzl, Inhaberin Hotel Nationalpark: Wir möchten unseren Gästen attraktive Mobilitätsangebote bieten, welche das zuhause gebliebene Auto nicht vermissen lassen. 33

34 Umsetzungspartner klima:aktiv mobil Hotel Karwendel Bernhard Rödlach Betriebs GmbH Tirol 6105 Leutasch Telefon: +43 (0) 5214/6304 Ansprechpartner: Bernhard Rödlach CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 40 t/a Der Shuttlebus im Karwendel Foto: Hotel Karwendel Das Hotel Karwendel liegt in Leutasch, einem Tiroler Hochtal ohne Bahnhof mit 24 Ortsteilen und nur sehr unzureichenden Busverbindungen. Neben der Schwierigkeit, mit der Bahn anzureisen, führen die schlechten Anbindungen an den Öffentlichen Verkehr auch dazu, dass für viele Ausflugsfahrten bzw. zu den Ausgangspunkten der verschiedenen Wandergebiete der eigene Pkw genutzt wird. Um auch Gästen ohne Auto ein attraktives Angebot inklusive Mobilität vor Ort bieten zu können, investiert das Hotel in einen Shuttlebus. Damit soll einerseits die autofreie Anreise per Bahn ermöglicht werden, andererseits wird das Shuttleservice die Gäste kostenlos zu den verschiedenen Ausflugszielen, wie nahgelegene Städte, Wander- und Skigebieten bringen. Begleitend zum Kauf des Fahrzeuges wird ein Schwerpunkt auf die Schaffung von Angeboten und die Bewerbung der autofreien Anreise gelegt. Um den Gästen die Buchung möglichst zu vereinfachen, sollen Packages erstellt werden, die Anreise, Mobilität vor Ort und den Aufenthalt beinhalten. Sebastian Rödlach, GF Alpenhotel Karwendel: Das klima:aktiv mobil-konzept passt perfekt zur Philosophie unseres Hauses. Immer sind wir auf der Suche nach umweltschonenden Innovationen. In vielen Fachzeitschriften wurden wir bereits erwähnt. klima:aktiv mobil ist eine weitere Möglichkeit, unsere Gäste mit umweltfreundlichen Maßnahmen zu umsorgen. Nicht zu unterschätzen ist die Werbewirksamkeit. Seit Beginn der Initiative sind bereits viele Gäste vom Auto auf die Bahn umgestiegen, da auch vor Ort die Mobilität gewährleistet ist. 34

35 mobil Jugend- und Familiengästehäuser Salzburg Salzburg 5020 Salzburg Telefon: +43 (0) 662/ Ansprechpartner: Gernot Reitmaier CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 124 t/a Fahrradverleih der Jugend- und Familiengästehäuser Salzburg Foto: Für die in Salzburg gelegenen Jugend- und Familiengästehäuser (JFGH) wird ein Fahrradkonzept umgesetzt, wobei ein Fahrradverleih für Gäste der JFGH eingerichtet wird. Neben dem Ankauf von 100 bis 120 Fahrrädern werden bei den Gästehäusern Fahrradgaragen mit Abstellplätzen und Servicestationen für Reparaturarbeiten eingerichtet. Beim Ankauf wird auf mehrjährige Wartungsverträge geachtet, um eine gleichbleibend gute Qualität der Räder zu gewährleisten. Begleitet wird die Aktion mit speziellen Werbemitteln (Prospekte, entsprechende Infos auf der Website der JFGH), sowie der Einführung eines Bonussystems für Gäste, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Durch dieses attraktive Angebot sollen die Gäste motiviert werden, das Fahrrad als Verkehrsmittel für Ausflüge in das Stadtgebiet sowie in die Umgebung zu nutzen. Gernot Reitmaier, GF JFGH Holding GmbH: Den Jugend & Familiengästehäusern liegt der Umweltschutz sehr am Herzen, seit Jahren initiieren wir regelmäßig effiziente Projekte zu diesem Thema. Gerade im Tourismus bietet sich ein breites Spektrum an innovativen Möglichkeiten, klima:aktiv zu werden mit dem Radverleih der JFGH Salzburg setzen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um maßgeblich C0 2 einzusparen und gleichzeitig unseren Gästen ein gesundes, bewegungsfreundliches sowie interessantes Service zu bieten. 35

36 Umsetzungspartner klima:aktiv mobil Verein BaumKRONENweg Oberösterreich 4794 Kopfing im Innkreis Telefon: +43 (0) 7763/ Ansprechpartner: Johann Schopf CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 384 t/a Mit Bahn und Bus zum Baumkronenweg Fotos: Baumkronenweg Der im Jahr 2005 eröffnete Baumkronenweg in Kopfing im Innkreis, mit jährlich rund Besuchern, ist ein beliebtes Ausflugsziel in Oberösterreich. Es ist ein Erlebnisweg in luftiger Höhe (die hölzernen Stege sind teilweise über 20 m hoch), bei dem die Besucher den Wald aus einer neuen Perspektive kennenlernen, nämlich von oben. Sowohl pädagogische Aspekte als auch Erlebnis- und Abenteuercharakter werden geboten und kontinuierlich erweitert. Um den Besuchern eine komfortable und flexible Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu ermöglichen, werden Busverbindungen zu den nächst gelegenen Bahnhöfen in Andorf und Passau eingerichtet. Dafür sollen Busse mit klimaschonendem Antrieb eingesetzt werden. Zusätzlich soll den Besuchern mit dem ÖBB-Kombiticket ein attraktives Paket zur autofreien Anreise inklusive Eintrittskarte zum Baumkronenweg geboten werden. Eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit wird das Angebot begleiten. Neben speziellen Informationsfoldern und Einschaltungen in regionalen Medien wird das Projekt Von der Bahn zum Baumkronenweg thematisch eingebunden. Das Ausflugserlebnis soll bereits bei der Anreise beginnen, sowie das Thema Klimawandel im Baumkronenweg die Bedeutung des Waldes vor Ort dargestellt werden. Johann Schopf, GF BaumKRONENweg: Der Baumkronenweg in Kopfing ist ein Naturerlebnispark. Der Grundgedanke und eine Leitlinie sind für uns, den Besuchern die Wichtigkeit der Ressource Wald zu vermitteln. Dabei wird darauf geachtet, den Wald bzw. die Natur so wenig wie möglich zu belasten. Mit unserem Klassenzimmer im Wald lehren wir die Kinder spielerisch, die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Wir hatten die Idee, durch die Zusammenarbeit mit der Bahn und durch Einsatz von Bussen die Abgase aus dem Verkehr bzw. die Treibstoffkosten zu reduzieren. 36

37 mobil Verkehrsverbund Kärnten GmbH (VKG) Kärnten 9020 Klagenfurt Telefon: +43 (0) 463/ Ansprechpartner: DI Jörg Putzl CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: t/a Fotos: Verkehrsverbund Kärnten Attraktives ÖV-Angebot für die EURO 08 in Kärnten Im Rahmen der Planung der Fußballeuropameisterschaft EURO 08 nahm die Abwicklung des Öffentlichen Verkehrs einen hohen Stellenwert ein. In Kärnten wurde in Zusammenarbeit der betroffenen Verkehrsunternehmen, dem Verkehrsverbund Kärnten und dem Amt der Kärntner Landesregierung ein umfassendes Verkehrskonzept für den Öffentlichen Verkehr erarbeitet. Der EURO Fahrplan für Kärnten beinhaltete Taktverdichtungen, eine Ausdehnung der Betriebszeiten bis drei Uhr morgens und zusätzliche Angebote im Linienverkehr der Schiene und der Straße. In der Host City Klagenfurt gab es auf Grund der Verkehrsberuhigung in der Innenstadt und der Verlegung des Umsteigeknotens Heiligengeistplatz eine Ringlösung. Auf den Ringhaltestellen wurde ein Farbleitsystem eingeführt, um dem Gast einen einfachen Umstieg auf den Stadtverkehr und nach dem Prinzip Ausstiegsstelle ist gleich Einstiegsstelle eine unkomplizierte Heimfahrt zu ermöglichen. Mit dem Kärntenticket stand eine Netzkarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel in Kärnten für den Zeitraum der EURO 08 zur Verfügung, begleitend wurden EURO-Fahrpläne mit den Angeboten im Öffentlichen Verkehr in Kärnten aufgelegt. DI Jörg Putzl, Verkehrsverbund Kärnten: Die EURO 08 und die Verkehrslösung für den Öffentlichen Verkehr waren in Kärnten sehr erfolgreich. Es war jedem EURO Gast möglich, pünktlich, staufrei und bequem zur Host City nach Klagenfurt und zum Fußballstadion zu gelangen. Durch die Ausweitung des Angebotes in den Nachtstunden war es auch bis spät in die Nacht möglich, wieder mit dem Öffentlichen Verkehr die Heimreise anzutreten. 37

38 Umsetzungspartner klima:aktiv mobil Marktgemeinde Bezau Vorarlberg 6870 Bezau Telefon: +43 (0) 5514/2213 Ansprechpartner: Bgm. Georg Fröwis CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 417 t/a Foto: Marktgemeinde Bezau Fahrradverleihsystem für die Marktgemeinde Bezau Im Rahmen der klima:aktiv mobil Partnerschaft ist geplant, ein Fahrradverleihsystem im Gemeindegebiet aufzubauen. An strategischen Punkten, wie beispielsweise Schwimmbad, Busbahnhof, Seilbahn und Tourismusbüro sollen Fahrräder entliehen und an jeder beliebigen Bikestation zurückgegeben werden können. Die Verfügbarkeit an den Standorten und die Wartung der Fahrräder wird von der Marktgemeinde organisiert. Durch den Fahrradverleih soll bewusst eine klimafreundliche Mobilität gefördert werden, die die gefühlte und manchmal auch tatsächliche Abhängigkeit vom Pkw verringern soll. Eine wesentliche Verkehrsentlastung in den Ortsgebieten wird dadurch erwartet. Da Fahrräder vor Ort zur Verfügung stehen, können Gäste auch bei der An- und Abreise auf den Transport der eigenen Räder verzichten, wodurch die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln erleichtert wird. Begleitend soll das neue Service in alle Werbematerialen und PR-Aktivitäten (Print, Veranstaltungen, Internet) integriert und ein Schwerpunkt auf Angebote zur autofreien Anreise sowie auf deren Bewerbung gesetzt werden. Bei Anfragen soll beispielsweise vom Beherbergungsunternehmen oder den Tourismus-Mitarbeitern aktiv auf dieses Angebot hingewiesen werden. Georg Fröwis, Bürgermeister: Die Erhaltung unserer wunderbaren Natur- und Kulturlandschaft liegt mir besonders am Herzen. Mit der Zunahme des motorisierten Verkehrs wird unsere Umwelt immer mehr belastet. Mit dem Projekt, Fahrradverleihsystem für Bezau wollen wir die umweltfreundliche Mobilität fördern und damit die einheimische Bevölkerung wie auch unsere zahlreichen Gäste motivieren, vermehrt aufs Fahrrad umzusteigen. Ziel ist es, die Bikestationen flächendeckend über die Gemeindegrenzen hinaus zu installieren. 38

39 mobil ÖBB Holding AG Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement Österreich 1010 Wien Telefon: +43 (0) 1/ Ansprechpartner: Herbert Minarik CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: t/a Die EURO 2008 klimafreundlich abgewickelt Foto: ÖBB Die UEFA EURO 2008 war nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch eine spannende Aufgabe für den Klima- und Umweltschutz. In dem von Österreich und der Schweiz gemeinsam erarbeiteten Nachhaltigkeitskonzept spielte die klimafreundliche An- und Abreise der Fans eine zentrale Rolle Tonnen CO 2 verursachte die Fußballeuropameisterschaft in Österreich zusätzlich. Der Großteil entstand durch die Reisen der Fans. Mehr als eine Million Fans nutzten während der UEFA EURO 2008 das öffentliche Verkehrsangebot. Durch das ÖBB-Kombiticket wurde die Karte für EM-Fußballspiele auch zum Fahrschein für die Züge der ÖBB und die öffentlichen Verkehrsmittel in den EM-Städten. Für die Besucher der Fanzonen in den Host-Cities entwickelten die ÖBB das UEFA EURO 2008 Host City Ticket, das wie das Kombi-Ticket die Stadtverkehre inkludierte. Für Vielfahrer gab es die UEFA EURO 2008 Vorteilscard, die ihren Inhabern auf alle ÖBB-Fahrkarten einen bis zu 50-prozentigen Preisvorteil sicherte. Mit diesen Aktionen trugen die ÖBB aktiv dazu bei, die UEFA EURO 2008 zu einem grünen Großevent zu machen. Die ÖBB sparten mit einem Angebot von rund zusätzlichen Zugverbindungen mehr als t CO 2 ein. Herbert Minarik, ÖBB-Konzernkoordinator für Umwelt und Nachhaltigkeit: Der ÖBB-Konzern ist sich als der umweltfreundlichste Mobilitätsanbieter seiner Verantwortung überaus bewusst und daher war es uns ein großes Anliegen, die umweltfreundliche Anreise der Fans zu den Austragungsstädten zu gewährleisten. Durch den immensen CO 2 -Vorteil von Bahn und Bus gegenüber dem Individualverkehr konnten wir bei der UEFA EURO 2008 eine Einsparung von Tonnen CO 2 erreichen. Womit sich die ÖBB als der umweltfreundlichste Mobilitätsanbieter Österreichs ein weiteres Mal beweisen konnte. 39

40 Umsetzungspartner klima:aktiv mobil Tourismusverband s Tirol 6473 Wenns Telefon: +43 (0) 5414/ enneger@pitztal.com Ansprechpartner: G. Ennemoser-Hilger CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: t/a Kostenlose ÖV-Karte für Urlaubsgäste im Pitztal Foto: TVB Pitztal Der Tourismusverband Pitztal, bestehend aus den vier Gemeinden Arzl im Pitztal, Wenns, Jerzens und St. Leonhard im Pitztal, gehört mit jährlich knapp über einer Million Nächtigungen und knapp Gästeankünften zu den tourismusintensiven Gebieten in Tirol. Das 35 km lange Tal hat zahlreiche Orte, die relativ weit von den touristischen Ausgangspunkten, wie Skigebieten bzw. Sommerbahnen, liegen. Mit der Umsetzung des Verkehrskonzeptes Pitztal soll einerseits der Privatverkehr reduziert, andererseits dem Gast ein attraktives ÖV-Produkt angeboten werden. Durch eine wesentlich bessere Vertaktung der Wander- bzw. Skibusse sollen die Gäste und Einheimischen animiert werden, auf den Pkw zu verzichten. Weiters fördert die erhöhte Fahrfrequenz die Nutzung der Busse für Wege zum Einkaufen, von und zur Arbeits- bzw. Ausbildungsstätte sowie für die Durchführung von Freizeitaktivitäten. Durch den besseren öffentlichen Anschluss an den Bahnhof Imst-Pitztal können nun Gäste verstärkt mit dem Zug anreisen. Um das Umsteigen auf die öffentlichen Busse noch lukrativer zu machen, erhalten alle Gäste beim Vermieter bzw. in den jeweiligen Ortsinformationen des TVB Pitztal die kostenlosen Regiobus-Fahrscheine für die gesamte Aufenthaltsdauer. Mit Vouchers, die bereits vor dem Urlaubsantritt zugesendet werden, können die Gäste schon ab dem Bahnhof Imst-Pitztal das Öffentliche Verkehrssystem gratis benutzen. Damit dieses Angebot auch angenommen wird, werden begleitend verschiedene bewusstseinsbildende sowie öffentlichkeitswirksame Maßnahmen sowohl für die Vermieter als auch für Gäste und Einheimische durchgeführt. Ziel dieser Einrichtung ist es, den Individualverkehr zu reduzieren und die Gäste mit einem attraktiven Busangebot zum Umsteigen auf das Öffentliche Verkehrssystem zu animieren. Den Gästen soll durch die attraktive Infrastruktur eine Mobilitätsgarantie ohne Auto geboten werden, wodurch zugleich ein Beitrag zur CO 2 -Reduktion geleistet und die Attraktivität sowie die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den Mitbewerbern der Urlaubsregion Pitztal im Ganzjahrestourismus gesteigert wird. Realisiert werden konnte das Projekt nur durch die Zusammenarbeit der wichtigsten Leistungsträger, wie Tourismusverband, Bergbahnen, Gemeinden und Verkehrsträger. Gottfried Ennemoser-Hilger, GF Tourismusverband Pitztal: Der Gast, der seinen Urlaub im Pitztal verbringt, sieht das Pitztal als eine Urlaubsdestination. Und innerhalb dieses Gebietes möchte er, auch ohne Auto, mobil sein. Der Einheimische hat nun mit dem Verkehrskonzept Pitztal die Möglichkeit, schnell, preiswert und vor allem umweltschonend zu und von der Arbeits- bzw. Ausbildungsstätte und zu den Freizeitangeboten zu gelangen. 40

41 mobil Nationalpark O.Ö. Kalkalpen Ges.m.b.H Oberösterreich 4591 Molln Telefon: +43 (0) 7584/3951 Ansprechpartner: Dr. E. Mayrhofer, Ing. H. Pölz CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 307 t/a Sanfte Mobilität im Nationalpark Kalkalpen Foto: OÖ Tourismus Erber Von den derzeit jährlich insgesamt ca Tagesgästen des Nationalparks Kalkalpen reisen die meisten mit dem Pkw an. In einigen Bereichen des Nationalparks kommt es bereits zu Engpässen auf den vorhandenen Parkplätzen und zu einer Nutzung der Zufahrtsstraßen durch den ruhenden Verkehr. Der Nationalpark Kalkalpen ist sich seiner Vorbildfunktion bewusst und setzt sich daher im Rahmen des Projektes klima:aktiv mobil das Ziel, den Anteil jener Gäste, die ein öffentliches Verkehrsmittel benutzen, wesentlich zu erhöhen. Hierfür wird ein Angebot von Wander- und Radbussen initiiert, das sowohl die autofreie An- und Abreise aus der Region ermöglicht als auch die innere Erschließung des Nationalparks für Wanderer und Radfahrer gewährleistet. Insbesondere geht es dabei um die bedarfsgerechte Optimierung der Wander- und Radbusse mit Anschlüssen nach Steyr und an die Pyhrnbahn. Begleitet werden die Maßnahmen durch die Erarbeitung eines Verkehrskonzepts zur bedarfsgerechten und optimierten Gestaltung des Angebots. Die Integration des Wander- und Radbusangebots in weitere regionale und überregionale Angebote wie die Pyhrn- Priel-Card und ein Nationalpark-Ausflugsticket in Kooperation mit den ÖBB ist vorgesehen. Veranstaltungen und Angebote des Nationalparks werden zeitlich auf die Betriebszeiten der Wanderund Radbusse abgestimmt, bei Sonderveranstaltungen sollen zusätzliche Busse geführt werden. Ein Marketingkonzept sieht den Druck von Informationsbroschüren und die Verbreitung durch die Tourismusverbände, Beherbergungsbetriebe und Informationsstellen des Nationalparks vor. Die Mobilitätsinformationen werden auf der Homepage des Nationalparks integriert. Werbemaßnahmen sind in regionalen und überregionalen Tageszeitungen und speziell im Ballungsraum Linz vorgesehen. Angestrebt wird auch die Anschaffung bzw. Umrüstung von Bussen mit CO 2 -neutralem Antrieb (z.b. Pflanzenöl oder Biogas). Diese werden an örtliche Busunternehmen vermietet, um das Service zu betreiben. Die CO 2 -neutralen Treibstoffe sollen von Erzeugern aus der Umgebung des Nationalpark Kalkalpen bezogen werden, was gleichzeitig zu einer Steigerung der regionalen Wertschöpfung führt. Zusätzliche Impulse für die Wander- und Radbusse werden durch die Veranstaltungen Kulturhauptstadt Linz 2009 und die Landesausstellung in Schlierbach 2009 erwartet. Dr. Erich Mayrhofer, GF Nationalpark Kalkalpen: Der Nationalpark oberösterreichische Kalkalpen ist das größte Wald-Schutzgebiet Österreichs mit dem längsten unversehrten Bachsystem der Ostalpen. Seltene und gefährdete Tiere und Pflanzen finden hier Lebensraum und Rückzugsgebiet. Viele Besucherangebote bieten zu jeder Jahreszeit ein besonderes Naturerlebnis. Mit diesem Projekt möchten wir möglichst vielen Besuchern die Möglichkeit geben, die Anreise in unser Schutzgebiet umweltverträglicher zu gestalten. 41

42 Umsetzungspartner klima:aktiv mobil Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern Abteilung Tourismus Gemeinde Mallnitz Kärnten 9843 Großkirchheim Telefon: +43 (0) 4825/ Ansprechpartner: Mag. A. Kleinwächter CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: t/a Fotos: Klaus Dapra Autofrei zum und durch den Nationalpark Hohe Tauern Die NationalparkRegion Hohe Tauern Kärnten umfasst die Gemeinden des Kärntner Mölltales und die Gemeinde Malta. Pro Jahr werden ca Gästeankünfte mit ca Nächtigungen gezählt. Der Anteil der mit dem Pkw anreisenden Gäste liegt zwischen 85% und 94%, bedingt durch die schwierige geografische Situation und das fehlende ÖV- Angebot in der Region. Die NationalparkRegion Hohe Tauern Kärnten ist sich ihrer Vorbildfunktion im Sinne eines nachhaltigen, naturnahen Tourismus bewusst. Daher ist es ihre Zielsetzung, im Rahmen des Projektes klima:aktiv mobil den Anteil der mit öffentlichen Verkehrsmittel (v.a. Bahn) anreisenden Gäste zu erhöhen, die innerregionale Mobilität mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln für eine möglichst breite Gästeschicht zu optimieren und dadurch die durch den touristischen Verkehr verursachten CO 2 - Emissionen wesentlich zu reduzieren. Ein auf den Bedarf der Gäste abgestimmtes umfassendes Mobilitätsangebot in der Region ist dafür zu schaffen und durch entsprechende Marketingmaßnahmen zu positionieren. Zunächst wird ein regionales touristisches Mobilitätskonzept entworfen. Um eine autofreie Anreise in die Region zu ermöglichen, werden vergünstigte Shuttledienste von den wichtigsten regionalen Bahnhöfen (Mallnitz, Spittal, Lienz) sowie vom Flughafen Klagenfurt eingerichtet und weiterentwickelt. Ab Winter 2008/09 ist die NationalparkRegion Vertriebspartner des RIT-Tickets der Deutschen Bahn, ab Sommer 2009 wird im Rahmen von Kombitickets und einer Kooperation mit Railtours Austria die bestehende Kooperation mit den ÖBB intensiviert. Die innerregionale Mobilität wird gästeorientiert gestaltet sowie eine Mobilitäts-Service-Zentrale eingerichtet. Um vor allem im Sommer die Erreichbarkeit der wichtigsten Wanderrouten und Ausflugsziele zu gewährleisten, wird ein Anruf-Sammeltaxi- System mit dem bestehenden Taxi-Unternehmen aufgebaut. Das Thema Mobilität soll auch in die bestehende Nationalpark-Kärnten Card aufgenommen werden, z.b. durch im Preis integrierte innerörtliche Mobilität. Für die wichtigsten touristischen Events der Region werden Pakete inklusive einer autofreien Anreise geschnürt und entsprechend beworben. Im Winter werden Angebote für Tages-Skitourengeher zur Anreise ins Tourengebiet mit der Bahn entwickelt. Begleitet werden die Vorhaben von umfassenden Marketing-Maßnahmen und PR-Aktivitäten zur Positionierung des autofreien Urlaubs in der Region, 42

43 mobil beispielsweise die Integration des Themas Mobilität im Nationalparkmagazin Tauernblicke, der Druck eines eigenen Folders sowie die Integration des Themas in allgemeine Druckwerke und Broschüren sowie in die Homepage der Region. Für eine entsprechende Bewusstseinsbildung bei den relevanten Leistungsträgern (Beherbergungsbetriebe, Mitarbeiter Infobüros, Taxiunternehmen, Busfahrer etc.) werden jährliche Informations- und Schulungsmaßnahmen durchgeführt. Ein über das Mobilitätsprogramm hinaus gehendes Ziel ist es, gemeinsam mit den wichtigsten Betrieben der Region das Konzept eines klimaneutralen Urlaubs in der Region zu realisieren, in dem auch auf betrieblicher Ebene entsprechende Maßnahmen zur CO 2 -Reduktion gesetzt werden und die verbleibenden Emissionen durch ein anerkanntes Klimaprojekt kompensiert werden. Gemeinde Mallnitz Die Gemeinde Mallnitz ist Mitglied der Kooperationsgruppe Alpine Pearls * und möchte zusätzlich zu den regionalen Aktivitäten CO 2 -arme Verkehrsmittel für die lokale Mobilität der bahnanreisenden Gäste anschaffen, umweltfreundliche Verkehrslösungen für die Seitentäler finden sowie Incentives für mit der Bahn anreisende Gäste bei Vorlage der Bahnfahrkarte bieten. Mag. Andreas Kleinwächter, NationalparkRegion Hohe Tauern Kärnten: Tourismus ist ein starker Verursacher von Verkehr und den damit zusammenhängenden Problemen. Gerade wir als Nationalpark-Touristiker sind daher gefordert, attraktive Alternativen zum Individualverkehr anzubieten. Mit unserem Intercity-Bahnhof Mallnitz-Obervellach verfügen wir über eine tolle Verkehrsanbindung. Richtungweisende Pilotprojekte wie der Bahnhofs-Shuttle oder der Mallnitzer Wanderbus sind bereits umgesetzt. Darauf gilt es aufzusetzen und in diese Richtung weiterzuarbeiten! * Nähere Informationen finden Sie im Abschnitt über das Modellvorhaben Sanfte Mobilität - Autofreier Tourismus, S.57 43

44 Umsetzungspartner klima:aktiv mobil Vorarlberger VolksLiedWerk Vorarlberg 6850 Dornbirn Telefon: +43 (0) 664/ Ansprechpartner: Anita Frühwirth CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 6 t/a Fotos: Heinz Lanz Umweltfreundliche Anreise zum Tag des Singens in Vorarlberg Der Tag des Singens Singen inatura ist eine Veranstaltung des Vorarlberger VolksLiedWerkes, die bereits zum zweiten Mal für singende Kinder und Jugendliche organisiert wurde. Rund Besucher ließen sich dieses musikalische Event mit dem Schwerpunkt Volkslied in der Inatura, Dornbirn, nicht entgehen. Bei der Durchführung der Veranstaltung wurde auf eine umweltfreundliche Anreise gesetzt. Jeder angemeldete Kinder- und Jugendchor erhielt einen individuellen Fahrplan vom Ausgangsbahnhof bis zum Zielbahnhof Dornbirn oder direkt zum Veranstaltungsort und retour. Die Fahrausweise und Fahrpläne wurden im Vorfeld zugeschickt. Vom Bahnhof Dornbirn gab es im 5-Minuten-Takt Stadt- oder Landbusse zum Veranstaltungsort, die auch allen Begleitern und anreisenden Zuschauern zur Verfügung standen. Bei Bedarf wurden zusätzliche Shuttlebusse eingesetzt. Am Veranstaltungsort selbst gab es lediglich eine beschränkte Anzahl an kostenpflichtigen Parkplätzen. Für Busse war sehr wenig Abstellfläche vorhanden. Anita Frühwirth, Obfrau Vlbg. VolksLiedWerk und Organisatorin: Als konsequente öffentliche Verkehrsmittelbenutzerin stand es für mich außer Frage, dieses Singen inatura mit umweltfreundlicher Anreise zu organisieren. Neben den musikalischen Zielen stand der Umweltgedanke im Vordergrund. Die umweltfreundliche Anreise war ein wichtiges Ziel dieser Großveranstaltung und sollte zur Bewusstseinsbildung beitragen. Kein Elternteil war gezwungen, Bring- und Holdienste zu übernehmen, sie wurden ebenso zur öffentlichen Anreise animiert. Fahren mit Öffis ist COOL, macht Spaß und trägt wesentlich zu einer gesunden Umwelt bei. 44

45 mobil Tourismusverband Alpbachtal & Tiroler Seenland Tirol 6233 Kramsach Telefon: +43 (0) 5336/ Ansprechpartner: Leo Meixner CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: t/a Fotos: Alpbachtal Seenland Tourismus Kostenlose ÖV-Karte für Urlaubsgäste im Alpbachtal und Tiroler Seenland Die Ferienregion Alpbachtal & Tiroler Seenland umfasst 10 Orte und zählt mit einer jährlichen Nächtigungszahl von rund 1 Mio. sowohl im Sommer als auch im Winter zu den wichtigsten touristischen Destinationen Tirols. Um den Individualverkehr zur reduzieren, wird die kostenlose Benutzung des bestehenden Linienbusnetzes, das die wichtigsten touristischen Angebote in der Region erschließt, in die Gästekarte integriert. Für den Winterbetrieb werden 3 Bergbahnen, 8 Rodelbahnen, 8 Langlaufloipen, zahlreiche geräumte Winterwanderwege, Schneeschuhwandergebiete, Hallen bad, geheiztes Freibad, Kegelbahnen, Tennishalle, Fitness-Center sowie zahlreiche weitere stark frequentierte Infrastruktureinrichtungen untereinander sowie mit den Hotelbetrieben vernetzt. Im Sommer umfasst dieses Leistungsangebot den kostenlosen Transport der Feriengäste zu den Sommerbergbahnen mit dem beliebten Wandergebiet, an die Badeseen, zum mittelalterlichen Städtchen Rattenberg, zu Tirols größtem Freilichtmuseum, Wallfahrtskirchen und weiteren Museen, Mountain-Bike-Strecken sowie zahlreichen Großveranstaltungen, wie z.b. Almabtrieb, Kirchtag im Museum Tiroler Bauernhöfe oder Rattenberger Bezirksmusikfest. Ziel ist es, die Treibhausgase in der schwer belasteten und zeitweise gesundheitsgefährdenden Inntalfurche zu reduzieren, die Lebensqualität der ländlichen Bevölkerung zu sichern und die nachhaltige Tourismuswirtschaft zu stärken, sowie die natürlichen Ressourcen und den Naturerholungsraum für weitere Generationen zu erhalten. Durch eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit, z.b. durch die Integration des Themas Mobilität in die bestehenden Marketingaktivitäten (Print, Veranstaltung, Internet) und die Produktion von neuem Informationsmaterial (spezielle Fahrpläne für Touristen) sollen Impulse zur Bewusstseinsbildung für umweltfreundliches Verkehrsverhalten und die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, insbesondere auch zu einer Anreise der Gäste ins Feriengebiet mit der Bahn gesetzt werden. Leo Meixner, Alpbachtal Seenland Tourismus Marketing / Produktentwicklung: Mit diesem Projekt möchten wir ein Signal setzen, um einerseits dem Kyoto-Protokoll zu entsprechen und somit unsere attraktive Landschaft mit besten Erholungswerten für unsere Feriengäste und nachfolgende Generationen zu erhalten. Andererseits um unseren Besuchern den Verzicht aufs eigene Auto vorzuschlagen und zu beweisen, dass mit intelligenten Angeboten eine sehr flexible Urlaubsgestaltung mit weniger Stress und höherem Erlebnis- sowie Erholungswert möglich ist. 45

46 Umsetzungspartner klima:aktiv mobil Tourismusverband Werfenweng Salzburg 5453 Werfenweng Telefon: +43 (0) 6466/420-0 Ansprechpartner: Dr. Peter Brandauer CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 233 t/a Fotos: TVB Werfenweng Klimaneutrale Schlittenhunde-WM 09 Werfenweng Die in der Gemeinde Werfenweng stattfindende Schlittenhunde-WM 2009 soll klimaneutral durchgeführt werden. Etwa Besucher werden zur Veranstaltung erwartet. Neben einem kostenlosen Busshuttle vom Bahnhof Bischofshofen nach Werfenweng ist geplant, in Kooperation mit den ÖBB den Besuchern ein Eventticket Schlittenhunde-WM anzubieten, das sowohl Fahr- als auch Eintrittsticket beinhaltet. Ein Beschilderungs- bzw. Verkehrsleitsystem soll den Gästen zur einfacheren Orientierung dienen. Ein Fokus wird auf die autofreie Anreise zur Veranstaltung gesetzt. Autofreie Pauschalangebote werden erstellt und in Kooperation mit regionalen Zeitungen durch Inserate beworben und vermarktet. Darüber hinaus ist eine autofreie Journalistenfahrt nach Werfenweng geplant. Dr. Peter Brandauer, GF Tourismusverband Werfenweng: Werfenweng im Salzburger Land freut sich schon sehr auf die Schlittenhundeweltmeisterschaft Das Ereignis wird für den kleinen Ort am Fuße des Tennengebirges ein ganz besonderes sein, zu dem wir viele Besucher aus nah und fern erwarten. Für Werfenweng als Modellort für nachhaltigen Tourismus ist aber besonders wichtig, dass die Schlittenhundeweltmeisterschaft auch umweltschonend durchgeführt wird. Überall, wo es möglich ist, Belastungen für die Umwelt einzusparen, werden wir das tun, wie zum Beispiel durch ein großes Angebot an öffentlicher, umweltfreundlicher Mobilität, den Einsatz erneuerbarer Energie und die Verwendung regionaler Produkte. 46

47 mobil Ferienhotel Trattnig Kärnten 9873 Döbriach Telefon: +43 (0) 4246/7719 Ansprechpartner: Josef Trattnig CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 71 t/a Sanft-mobiler Urlaub am Millstätter See Fotos: Hotel Trattnig Das Ferienhotel Trattnig liegt zwischen Millstätter See und dem Ortszentrum Döbriach und bemüht sich, durch sanft-mobile Angebote und aktive Information seine Gäste verstärkt zu einem Verzicht auf das Auto sowohl bei der Anreise als auch vor Ort zu animieren. Das touristische Angebot im Öffentlichen Verkehr ist für Gäste derzeit nur sehr bedingt geeignet. Der nächste Bahnhof befindet sich im ca. 20 km entfernten Spittal an der Drau und die nächste Bushaltestelle in Döbriach, wodurch Ausflugsfahrten fast ausschließlich mit dem eigenen Auto erfolgen. Eine autofreie Anreise ist durch einen kostenlosen Abholservice vom Bahnhof Spittal an der Drau möglich. Um mehr Gäste zur Anreise mit der Bahn zu motivieren, soll das Angebot des Transfers in den Infomaterialen und in der Homepage des Hotels beworben werden. Bei Gästeanfragen wird aktiv darauf aufmerksam gemacht. Das Hotel stellt den Gästen kostenlos 80 Leihfahrräder zur Verfügung, die in einer witterungssicheren Abstelleinrichtung untergebracht sind. Das hoteleigene Ausflugsprogramm ist sehr stark auf das Fahrrad ausgerichtet, was durch den Anschluss des Hotels an den R2B (Radweg Millstättersee) und an einen komfortablen Radweg Richtung Radenthein erleichtert wird. Die Gäste werden von den Mitarbeitern aktiv über alternative Mobilitäts- bzw. Ausflugsangebote, wie z.b. den Almexpress einen regionalen Wanderbus, sowie über das Angebot des Skibusses im Winter informiert. Pkws kommen für betriebliche Fahrten nur mehr in sehr reduziertem Ausmaß zum Einsatz. Um den Gäs ten die Buchung möglichst zu vereinfachen, sind Packages, die die Anreise, Mobilität vor Ort und den Aufenthalt beinhalten, geplant. Eine Kooperation mit den ÖBB wird dafür angestrebt. Josef Trattnig, Besitzer: Umweltschutz und nachhaltige Nutzung der Ressourcen ist uns ein Anliegen. Einen Teilbereich stellt die Reduktion von Autofahrten dar. Durch unsere große Fahrradflotte wollen wir die Gäste animieren, im Urlaub das Auto stehen zu lassen bzw. durch ein Bündel von Maßnahmen überhaupt mit der Bahn anzureisen. Wanderbusse und unser abgestimmtes Ausflugsprogramm sorgen trotz Autoverzicht für schöne Urlaubserlebnisse. 47

48 Umsetzungspartner klima:aktiv mobil / Praxisbeispiele Gemeinde Hinterstoder Oberösterreich 4573 Hinterstoder Telefon: +43 (0) 7564/ gemeinde@hinterstoder.ooe.gv.at Ansprechpartner: Bgm. H. Wallner CO 2 -Reduktion durch Maßnahme(n) im klima:aktiv mobil Projekt: 394 t/a 25% sanft-mobile Urlauber in Hinterstoder Foto: TVB Hinterstoder Die Klimabündnis- und Perlen der Alpen-Gemeinde * Hinterstoder möchte den Anteil an autolosen Gästen bis 2012 auf 25% steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, sind Maßnahmen in den Bereichen Marketing, Qualität, Service und Kooperation geplant. Über das Marketing wird künftig versucht, Sanfte Mobilität erlebbar und attraktiv zu gestalten. Zugangsbarrieren sollen abgebaut und Informationen zum Öffentlichen Verkehr zugänglich gemacht werden (Erstellung von Informationsmaterialien für Urlauber sowie Vermieter, mobilitätsbetonte Umgestaltung der Homepage, Werbeboards in den Partnerbetrieben etc.). Weiters sollen autofreie Zonen gekennzeichnet werden und Themenwege eingerichtet werden. Zur Qualitätssteigerung ist geplant, den Öffentlichen Verkehr zu optimieren und einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen. Im Stodertal besteht bereits ein gutes ÖV-Angebot mit Bus, Bahn, Wandertaxi und Schibus. Das Angebot wird durch kundenfreundlichere Haltestellen (Gestaltung, Information) modern und auffällig gestaltet. Zusätzlich soll ein Tälerbus eingerichtet und Angebote zur Spaßmobilität (Pferdeschlitten, Kutschen, Elektrofahrräder) geschaffen werden. Unter dem Slogan Sanfte Mobilität, nichts leichter als das ist die Verbesserung des Gästeservices angedacht. Eine persönliche Betreuung und Beratung soll durch die Mobilitätszentrale Riedler-Reisen und die hinterstoder.lounge erreicht werden. Weiters werden 3D-Buspläne, umfassende Infomaterialien und eine topographie- und mobilitätsbasierte Homepage den Gästen zur Verfügung gestellt. Kooperationen dienen der Stärkung des Produktes Sanfte Mobilität. In den 20 Stoderer Perlen-der-Alpen-Partnerbetrieben setzt man in Zukunft verstärkt auf Information (Newsletter, Meetings, Vermietermappe, Exkursionen), ergänzt um Kooperationen mit ÖBB, Verkehrsverbund, Riedler-Reisen etc. Mit der Errichtung einer Superethanol-Tankstelle und damit verbundenen Fahrzeugumrüstung sowie mit dem Ausbau des Radangebotes sollen weitere wichtige Maßnahmen gesetzt werden. Die sanft-mobile Anreise führt auch zu einer deutlichen Reduktion der Umweltbelastungen an den Hauptanreiserouten von Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Bayern verbunden sein wird. Innerhalb der Gemeinde Hinterstoder soll dies zu einer deutlichen Reduktion der Verkehrsbelastung und in weiterer Folge der CO 2 -Emissionen führen. Neben den positiven Auswirkungen auf das Klima wird dadurch auch die touristische Attraktivität des Urlaubsortes Hinterstoder sowie die Auslastung im ÖV gesteigert. Helmut Wallner, Bürgermeister: Das Projekt 25 % sanft-mobile Urlauber in Hinterstoder ermöglicht uns nicht nur eine schrittweise Umstellung unseres touristischen Angebotes in Richtung (mehr) Nachhaltigkeit, sondern wird uns langfris - tig auch eine höhere Wertschöpfung bei niedrigerem Ressourcenverbrauch und besserer Umweltqualität bescheren. Schon allein aus wirtschaftlichen Gründen war dieser Schritt notwendig. 48 * Nähere Informationen finden Sie im Abschnitt über das Modellvorhaben Sanfte Mobilität - Autofreier Tourismus, S.57

49 mobil Modellvorhaben Großveranstaltungen umweltgerecht und ohne Stau Großveranstaltungen sind immer auch mit großem Verkehrsaufkommen, Staus, erheblichen Belästigungen von Anrainern und gravierenden Umweltbelastungen verbunden. Als Vorbereitung für das klima:aktiv mobil Programm wurden vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft im Rahmen der Umsetzung des Nationalen Umweltplans und der Kampagne zum Klimaschutz und des Kyoto Zieles Pilotprojekte für umweltfreundliche Verkehrslösungen bei Großveranstaltungen initiiert und umgesetzt. Aus zahlreichen Bewerbungen wurden die Wieselburger Messe, die Nordische Ski-WM in Ramsau und die Internationale Gartenschau in Graz als Pilot- Großveranstaltungen ausgewählt. Ziel war einerseits eine möglichst umweltfreundliche und verkehrssichere Abwicklung des Besucherverkehrs, andererseits eine Reduktion der Belastungen für Anrainer. Ein wesentliches Anliegen dabei war, den Anteil jener Personen, die mit dem eigenen Auto anreisen, so gering wie möglich zu halten. Begleitet wurden alle Projekte von umfangreichen Marketingmaßnahmen. Wieselburger Messe Für die Messe in Wieselburg wurde ein umfassendes Maßnahmenpaket für eine umweltfreundliche An- und Abreise geschnürt. Eine garantierte und sichere Rückreise von der Messe bzw. dem Volksfest stand dabei im Mittelpunkt. Das Angebot (Shuttleservices mit integrierter Eintrittsermäßigung, taktmäßig verkehrende Seidel - und Krügerl -Busse) wurde sehr gut von den Besuchern angenommen und in den Folgejahren fortgesetzt und erweitert. Nordische Ski-WM Auch bei der Nordischen Ski-WM in Ramsau am Dachstein stand eine umweltfreundliche und moderne Anreise mit Bus und Bahn im Mittelpunkt. Zum Beispiel wurden versuchsweise mit Biodiesel betriebene Busshuttledienste eingerichtet oder ermäßigte Eintritte für Bahnreisende angeboten. Pkw-Parkplätze wurden dezentral errichtet, das Stellplatzangebot limitiert und bewirtschaftet. Ein sehr hoher Anteil der Besucher-Mobilität konnte so über alternative Verkehrsmittel (Langlaufski, Pferdeschlitten), öffentliche Verkehrsmittel und auch zu Fuß abgewickelt werden. Die strengen Emmisonsgrenzwerte für Luftkurorte konnten dadurch über die gesamte Veranstaltungsdauer eingehalten werden. Internationale Gartenschau Der Fokus des Verkehrskonzeptes der Internationalen Gartenschau (IGS) lag bei einer umweltorientierten Abwicklung, einer guten Erreichbarkeit sowie einer vernetzten Planung und Nachnutzung. Die durchgeführten Infrastrukturmaßnahmen, wie beispielsweise Haltestellen für die Shuttlebusse, Verbesserung der Querungen für Radfahrer sowie Fahrradabstellanlagen am Haupteingang, Busabstellplätze und ein dezentraler Großparkplatz gewährleisteten für alle Besucher eine problemlose Anreise. Das Angebot wurde nach kurzer Zeit sehr gut angenommen. Die Eintrittskarte zur Gartenschau beinhaltete gleichzeitig die kostenlose Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel im Stadtgebiet von Graz. Kontakt BMLFUW, Abt. V/5 DI Robert Thaler; robert.thaler@lebensministerium.at 49

50 Praxisbeispiele Sanfte Mobilität in Sensiblen Gebieten Nachhaltiger umweltfreundlicher VERkehr und Tourismus in sensiblen Gebieten am Beispiel der Region Neusiedler See Fertö-tó Die ökologisch sensible Neusiedler See Region erfordert einen besonders sensiblen Umgang mit Verkehr und Infrastruktur und wurde daher für exemplarische, modellhafte Umsetzungen der UNECE Wiener Deklaration für Verkehr und Umwelt zum Schutz von Sensiblen Gebieten im Rahmen des Paneuropäischen Programms für Verkehr, Gesundheit und Umwelt (THE PEP) ausgewählt. Das Lebensministerium initiierte gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT), dem Bundesministerium Wirtschaft und Arbeit (BMWA) und dem Land Burgenland mit Unterstützung der Europäischen Union das grenzüberschreitende, österreichische und ungarische Schirmprojekt Nachhaltiger umweltfreundlicher Verkehr und Tourismus in sensiblen Gebieten am Beispiel der Region Neusiedler See Fertö-tó In einzelnen Projektmodulen wurden in österreichisch-ungarischer Zusammenarbeit Maßnahmen für einen innovativen, nachhaltigen Öffentlichen Verkehr, eine grenzüberschreitende Mobilitätszentrale, Ökomobilität und Ökotourismus, nachhaltigen Wirtschaftsverkehr und regionale Entwicklung sowie maßgeschneiderte Infrastrukturen und neue Fahrzeugtechnologien gesetzt. Zwei der Teilprojekte waren die Entwicklung der Neusiedlersee Card und des nextbike-radverleihsystems. Neusiedlersee Card Ökomobiler Schlüssel Die Neusiedler See Card erhält jeder Gast, der in den Monaten April bis Oktober in einem der über 700 Partnerbetriebe in der Region übernachtet. Die Karte bietet nicht nur den freien Eintritt in 34 Freizeiteinrichtungen, sondern ermöglicht dem Gast die unentgeltliche Nutzung von Bus und Bahn in der Region. Zusätzlich ermöglicht die Neusiedler See Card Ausflüge nach Bratislava sowie Schifffahrten auf dem Neusiedlersee zum halben Preis. Die Region setzt zudem auf eine Anreise der Gäste mit öffentlichen Verkehrsmitteln und bietet für all jene, die ihr Auto zu Hause lassen, besondere Serviceleistungen an, wie z.b. Transfer vom bzw. zum nächstgelegenen Bahnhof und Welcome-Packages mit Information über das sanft-mobile Angebot der Region. Fotos: NTG Ergänzt wurden diese Angebote durch zahlreiche weitere Umsetzungsprojekte wie die Gemeindebusse in Breitenbrunn, Mörbisch und Purbach, dem Solarboot des Nationalparks Neusiedlersee-Seewinkel, die Mobilitätszentrale Burgenland in Eisenstadt, Neusiedl Mobil mit dem innovativen Stadthafenkonzept. Diese Umsetzungsprojekte im Bereich Ökomobilität und Ökotourismus wurden durch die Neusiedlersee Tourismusgesellschaft NTG entwickelt und vom Lebensministerium gemeinsam mit dem BMWA mitfinanziert. Internet Kontakt 50

51 mobil nextbike Radverleihsystem rund um den Neusiedler See Im Juli 2007 startete das europaweit erste automatische, regionale Radverleihsystem nextbike- Burgenland. Durch ein unbürokratisches Buchungssystem über Handy stehen allen Gästen und Einheimischen rund 100 Fahrräder an den Terminals an den Bahnhöfen und an anderen zentralen Stellen rund um den See zur Verfügung. Die Fahrräder können dort mit einem Code entliehen und nach der Radtour bei jeder beliebigen nextbike-station retourniert werden. Nach einer einmaligen kostenfreien Registrierung genügt zur Ausleihe ein Telefonanruf, bei dem man den aktuellen Zahlencode des nextbike-schlosses erfährt. Die Entlehnkosten betragen 1 pro Stunde, bzw. 5 pro Tag. nextbike-burgenland ist ein Projekt der Mobilitätszentrale Burgenland im Rahmen des Schirmprojekts Nachhaltig umweltfreundlicher Verkehr und Tourismus in Sensiblen Gebieten Region Neusiedler See/Fertö tó. Neben dem Bund, dem Land Burgenland und der EU kooperieren die ÖBB und die Gemeinden. Die Vor-Ort-Betreuung und Wartung wird durch einen lokalen Partner gesichert. Ab 2008 erfolgt die Finanzierung durch Einnahmen aus Werbeflächen auf den Fahrrädern. Internet Kontakt office@b-mobil.info Foto: b-mobil.info Tälerbussystem Fotos: Fa. Lercher Zeutschach, Karl Regner Erholung ohne eigenes Auto wurde in den Regionen Lungau, Murau, Nockberge und Niedere Tauern mit dem Tälerbus-System möglich gemacht. Bereits die Anreise zum Urlaubsort kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen. Dort sind dann Verbindungen zu vielen Ausflugszielen und Wandermöglichkeiten garantiert mit Bahn, Bus und Seilbahn. Alpenüberquerungen mit Rückfahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln am selben Tag sind kein Problem, wodurch unter anderem der Vorteil gegeben ist, das Auto nicht am Ausgangspunkt der Wanderung abholen zu müssen. Zum Einsatz kommen vorwiegend Kleinbusse, in einigen Tälern mit Elektroantrieb. Auf Anschlüsse zu Zügen, Seilbahnen und anderen Bussen wird weitgehend Rücksicht genommen. Das Zusteigen zu den Tälerbussen ist auch auf freier Strecke möglich. In den Linienbussen auf den Hauptstrecken ist die Mitnahme von Fahrrädern möglich. Das Angebot wird ständig ausgebaut und teilweise mit Rufbussen bzw. Anrufsammeltaxis ergänzt. In 19 Sommersaisonen wurden Fahrgäste auf den 22 Tälerbusstrecken befördert sanft-mobil und ohne Personenunfälle. Die Tälerbuswerbung wird vom Lebensministerium gefördert. Internet Kontakt regner.karl@gmx.at 51

52 Praxisbeispiele ÖBB und Postbus zwei wichtige Partner für klimafreundliche Tourismus- und Freizeitmobilität Fotos: ÖBB Die Kombitickets der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) Die ÖBB als größtes Eisenbahnunternehmen bieten ihren Kunden vielfältige Möglichkeiten an, auf die Anund Abreise mit dem eigenen Auto zu verzichten, und sich statt dessen, gepaart mit einem Spezialangebot für einen ermäßigten Aufenthalt in Thermen, Skigebieten oder Museen, für die Reise mit den Zug zu entscheiden. Dafür steht den Reisenden eine große Auswahl an Kombitickets zu Verfügung: Nach dem Motto: Kein Stress mit dem Auto, sondern Urlaub vom ersten bis zum letzten Tag! bietet das Wedelweiss-Ticket eine stressfreie An- und Abreise mit der Bahn inkl. Transfer vom Bahnhof zum Quartier und wahlweise einen 6- oder 3-Tage-Skipass an. Das Wellness-Ticket garantiert stressfreie Erholung bei einem Thermenbesuch. Es beinhaltet neben der An- und Rückreise mit der Bahn auch den Transfer zur Therme und einen Gutschein für eine einmalig ermäßigte Tages-Thermeneintrittskarte in ausgewählten Thermen. Für Ski-Ausflüge ist das Snow&Fun-Ticket konzipiert worden, welches neben der An- und Abreise mit dem Zug auch die Skitageskarte beinhaltet. Für ausgewählte Veranstaltungen bietet das Event - ticket ermäßigte An- und Abreise. Ergänzt werden diese Angebote durch regionale Kooperationen, wie z.b. für diverse Radausflüge oder Städtereisen. Zusätzlich zu den Kombitickets gibt es auch noch die Möglichkeit, komplette Reisepackages über den ÖBB-eigenen Reiseveranstalter Rail Tours Austria zu buchen. Ein ganz besonders Zuckerl aus dem Familienkatalog von Rail Tours Austria: Die Bahnfahrt 2. Klasse ist für die gesamte Familie beim Besitz einer VORTEILScard Familie bereits im Preis inkludiert. Staufrei in den Urlaub die Entspannung beginnt bereits bei der Anreise! Ein weiteres Highlight von Rail Tours Austria ist der Städtekatalog, in dem vom besonders günstigen Railflash -Angebot bis zum luxuriösen Romantikwochenende alles angeboten wird. Internet Kontakt service@pv.oebb.at 52

53 mobil Eventshuttle Postbus Die ÖBB-Postbus GmbH steht auch als Partner für den Vertrieb von Kombi tickets (Transfer und Eintritt) zur Verfügung. Mit dem Einsteigen in den Bus kann gleich auch die Eintrittskarte gelöst werden. Zum Beispiel inkludiert das Fußball-Kombiticket in Kärnten eine kostenlose Busfahrt. Ein ganz anderes Plus bietet beispielsweise das Kombiticket Weinherbst in Niederösterreich, wo unbesorgt ein Gläschen Wein genossen werden kann. Die Postbus-Eventtickets (Fahrt+Eintritt) können jetzt auch bequem online reserviert werden. Fotos: ÖBB Postbus GmbH Seit vielen Jahren stellt die ÖBB-Postbus GmbH Transferleistungen für Großveranstaltungen zur Verfügung. Veranstaltungen wie beispielsweise Die lange Nacht der Museen, Seer-Konzert, Generali Open, Weltgymnaestrada in Vorarlberg und zuletzt die EURO 2008 TM setzten auf den Öffentlichen Verkehr. Kombitickets bieten dem Veranstalter die Möglichkeit, auch Gäste ohne eigenes Auto anzusprechen und lösen viele Verkehrs- und Parkplatzprobleme am Veranstaltungsort. Der Bus als flexibles öffentliches Verkehrsmittel kann je nach Andrang rasch verstärkt und direkt auch bei widrigen Wetterbedingungen bis zum Eingang des Events geführt werden. Internet Kontakt 53

54 Checkliste für Tourismusregionen Checkliste Wie können Sie für Gäste, Besucher und Einheimische die Verkehrsbelastung verringern? Welche Aktivitäten und Maßnahmen bringen einen Gewinn für Mensch, Umwelt und Tourismuswirtschaft? Welche Ideen haben Sie? Was wäre für Sie interessant? Kreuzen Sie bitte die jeweils zutreffenden Antworten an: * a) Falls die Maßnahme schon angewendet wird: Wie gut funktioniert sie? Sollte die Maßnahme ausgeweitet bzw. verbessert werden? b) Falls die Maßnahme noch nicht angewendet wird: Sind Sie der Meinung, dass die Maßnahme umgesetzt werden soll oder nicht bzw. benötigen Sie dazu nähere Informationen? gibt es schon gibt es noch nicht Bereich touristische Angebote Packages Autofreier Urlaub (autofreie Anreise, Mobilitäts -und Freizeitangebot vor Ort) Autofreie Ausflugsangebote Erholung vom Auto (mit Bahn, Bus, Rad, zu Fuß) Gäste- oder Freizeitkarten, mit denen die Benutzung des Öffentlichen Verkehrs kostenfrei oder ermäßigt ist Abholservice für Gäste, die mit Öffentlichen Verkehrs mitteln anreisen (von einzelnen Betrieben, koordiniert) Shuttle-Service zu ÖV-Haltestellen, touristischen Einrichtungen, Ausflugszielen Flexible, bedarfsorientierte Taxi- und Rufbussysteme (Anruf-Sammel-Taxi, Einkaufsbus, Nachtbus etc.) Carsharing / Autoverleih Verleih von Elektromobilen Fahrradverleih, Leihradsystem (kostenlos, kostengünstig) Spaß-Mobilität (z.b.: Pferdekutschen bzw. -schlitten) Spezielle touristische Angebote wie Schibus/-zug, Sonnen-/ Badezug/-bus, Veranstaltungs-/Discobus, Gastro-/Heurigenbus etc. Tourismusbetriebe mit sanft-mobiler Fokussierung (auf Rad- oder Wandertourismus, Reiturlaub etc.) Eigene Ideen: Bereich Radfahren Verbesserung bzw. Ausbau der Radwege und Radrouten Schaffung eines/r radfahrfreundlichen Verkehrsklima/ Orts (30er Zonen, Verkehrsberuhi gung, kurze Wege, Radfahren g Einbahnen etc.) Errichtung eines Leit-/Beschilderungssystems, das zum Ra motiviert und über Radverbindungen informiert Errichtung von Radabstellmöglichkeiten bei Freizeit- und Tourismuseinrichtungen (diebstahlsicher, beleuchtet, überd Schaffung von versperrbaren Einstellmöglichkeiten für Fah bei Beherbergungsbetrieben Schaffung von Radmitnahmemöglichkeiten im Öffentlichen V (ÖV) (Radanhänger für Bus) Erstellung von Radwegekarten inkl. Informa tionen über ÖV (Haltestellen, Radmitnahmemöglichkeit etc.) Radfahrfreundliche Erreichbarkeit bzw. Anbindung von Tour und Freizeiteinrichtungen (kurze sichere Zufahrt) Verbesserung des Radserviceangebots (Wartungsstationen Reparaturen, Luft etc.) Eigene Ideen: gibt es schon gibt es noch nicht Bereich Öffentlicher Verkehr (ÖV) Bereich Zu-Fuß-Gehen / Wandern Verbesserung der Gehwege innerorts und des Verkehrs klimas (30er Zonen, Verkehrsberuhi gung, Querungshilfen, Gehsteige, Ampelregelung etc.) Verbesserung des Wanderwegenetz (Anbindung Ortschaften, ÖV, Wegweiser zu und an Haltestellen etc.) Gestaltung fußgängerfreundlicher Ortskerne (attraktiv, autofrei, hoher Aufenthaltswert) Errichtung eines Leit-/Beschilderungssystems, das zum zu Fuß gehen motiviert und über kurze Wegverbindungen informiert Fußgängerfreundliche Erreichbarkeit bzw. An bin dung von Freizeitund Tourismusein rich tun gen (wenig Barrieren, attraktive Wege und Aufenthaltszonen etc.) Erstellung von Wanderwegkarten inkl. Informa tio nen über ÖV (Haltestellen, empfohlene Linien etc.) Eigene Ideen: Verbesserung des ÖV-Angebots (bessere Verbindungen, kürzere Intervalle, höhere Pünktlichkeit etc.) Schaffung eines ÖV-freundlichen Verkehrsklimas (eigene Fahrstreifen, Bevorzugung bei Lichtsignalen etc.) Attraktivierung der Haltestellen/Bahnhöfe (erhöhter Komfo Wartebereiche durch Überdachung, Beleuchtung, übersicht Fahrplaninformationen etc.) Verbesserung bzw. Ausbau von Rad- und Autoabstellplätzen Haltestellen/Bahnhöfen (diebstahlsicher, beleuchtet, überd Park-/Bike & Ride) ÖV-freundliche Erreichbarkeit bzw. Anbindung von Tourism Freizeiteinrichtungen Informationsverbesserung über ÖV (übersicht liche Fahr- un pläne, Vereinfachung des Fahrscheinerwerbs, Mobilitätszentra Umstellung der Busse auf umweltfreundlichere An triebs arte (Erdgas, Biogas, Biodiesel, Strom etc.) Eigene Ideen: 54

55 mobil funktioniert gut gibt es schon funktioniert eher Ausweitung bzw. Verbesserung erwünscht gibt es noch nicht sollten wir umsetzen Umsetzung nicht sinnvoll mehr Informationen... Weitere Maßnahmen Koordination von Fahrgemeinschaften in der Region (Internet plattform, Mitfahrhaltestellen, Mitfahr- /Sammelparkplätze, etc.) Durchführung von Spritspartrainings oder -wettbewer ben, um die LenkerInnen zu einer umweltschonenderen Fahrweise zu motivieren gibt es schon gibt es noch nicht Parkraumangebot und Gestaltung (beschränkte Parkplatzanzahl oder Parkraumbewirtschaftung bei Aus flugszielen, gebührenpflichtige Kurzparkzonen im Ort) Bemautung von Straßen(abschnitten) zu Ausflugszielen struktur egen dfahren Schulung der MitarbeiterInnen von Fremdenverkehrsämtern, Gemeinden, Tourismusbetrieben etc. über umweltfreundliche Verkehrsangebote und Mobilität Beauftragung eines/r Umweltverbunds-VertreterIn (ÖV, Fahrrad, zu Fuß) in der Region Eigene Ideen: acht) rräder erkehr gibt es schon gibt es noch nicht ismus- für Bereich Kooperation Gemeinsame Verbesserung (bzw. Aufbau) von umweltfreundlichen Mobilitätsangeboten (Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben, Tourismusverband, Nachbargemeinde/-regionen, Freizeiteinrichtungen, Reisebüros, Verkehrsunternehmen, Vereine etc.) Eigene Ideen: gibt es schon gibt es noch nicht gibt es schon gibt es noch nicht Bereich Bewerbung und Marketing rt der liche bei acht, us- und d Linienlen etc.) n Informationsmaterial und Bewerbung von Autofreien Urlaub (autofreie Anreise, Mobilitäts- und Freizeitangebot vor Ort) Informationsmaterial und Bewerbung durch die Betriebe über umweltfreundliche Mobilitätsangebote für Gäste (Shuttle, Verleihservice etc.) Informationsmaterial und Bewerbung durch die Betriebe über autofreie Freizeitangebote für Gäste (autofreie Ausflüge mit Bahn, Bus, Rad, zu Fuß, Spaß-Mobilität) Gesamt-Werbekonzept (einheitliche/s Linie/Auftreten, Produkte mit Gesamtangebot und Kooperationen etc.) Bonus bzw. Anreize für Gäste, die auf die Nutzung des Autos verzichten (Ermäßigungen, Einkaufsbonus etc.) Aktionen, Anreize und Privilegien für RadfahrerInnen (Einkaufsbonus, Ermäßigungen, RadfahrerIn des Monats ) Vorbildwirkung durch Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel von EntscheidungsträgerInnen und MeinungsbildnerInnen Eigene Ideen: 55

56 Modellvorhaben 56

57 Modellvorhaben Sanfte Mobilität Autofreier Tourismus Erfolgsbilanz Modellvorhaben Sanfte Mobilität - Autofreier Tourismus. Ein zukunftsweisendes gemeinsames Pilotprojekt für Umwelt, Tourismus und Mobilität vom BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, BM für Verkehr, Innovation und Technologie, BM für Wirtschaft und Arbeit, dem Land Salzburg und den Modellorten Werfenweng und Neukirchen am Großvenediger, unterstützt von der Europäischen Union. 57

58 Modellvorhaben Modellvorhaben Sanfte Mobilität Autofreier Tourismus EINLEITUNG Zwischen 1998 und 2007 wurde das Modellvorhaben Sanfte Mobilität Autofreier Tourismus, das vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, den Modellgemeinden Werfenweng und Bad Hofgastein (bis 2005) und Neukirchen am Großvenediger (ab 2006) und dem Bundesland Salzburg initiiert sowie mit Unterstützung der Europäischen Union durchgeführt. Maßnahmenschwerpunkte waren nicht nur, nachhaltige Mobilitätsmodelle in den Tourismusregionen und -orten, sondern auch die Verknüpfung von innovativen Mobilitäts- und Tourismusangeboten sowie die Erstellung von Angeboten für eine sanftmobile Anreise. In der Praxis wurde gezeigt, dass Umwelt Verkehr Tourismus erfolgreiche Partner sein können und Synergien von ökologischen und ökonomischen Vorteilen möglich sind. Zielsetzung war es immer, abgeleitet aus den Erkenntnissen des Modellvorhabens in den Modellorten die Sanfte Mobilität im Tourismus österreichweit und auch international zu etablieren. Im Rahmen des Modellvorhabens Sanfte Mobilität Autofreier Tourismus konnten zahlreiche Umsetzungsprojekte realisiert werden und damit innovative Wege für umweltfreundliche Mobilität in Tourismus orten und regionen aufgezeigt werden. Besonders er freulich ist, dass ausgehend vom Modellvorhaben in Projekten wie Alps Mobility I und II, Alpine Awareness und Mobilalp die umweltfreundliche Mobilität auf zahlreiche Regionen im Alpenraum ausgedehnt werden konnte. Hervorzuheben ist dabei, dass es gelungen ist, mit Alpine Pearls ein Gemeindenetzwerk für Sanfte Mobilität mit über 20 Orten in allen Alpenländern aufzubauen, das sich nun selbstständig und eigenfinanziert am Tourismusmarkt etablieren konnte. Aufbauend auf diesen positiven Erfahrungen wurde schließlich im Rahmen der Klimaschutzinitiative klima:aktiv mobil des Lebensministeriums ein eigener Schwerpunkt im Freizeit- und Tourismusverkehr, das Beratungsprogramm Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus ins Leben gerufen. Durch die klima:aktiv mobil Beratungs- und Förderungsprogramme des Lebensministeriums erhalten nun Tourismusorte kompetente fachliche und finanzielle Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung von innovative und klimaschonende Maßnahmen für Freizeit und Tourismus. Dr. Veronika Holzer, DI Robert Thaler, BMLFUW: BMLFUW: Die vom Lebensministerium gemeinsam mit vielen Partnern umgesetzten Modellprojekte für Sanfte Mobilität im Tourismus tragen wesentlich dazu bei, dass es heute wirklich möglich ist, sehr komfortabel und sogar mit zusätzlichen Benefits einen autofreien Urlaub zu genießen. Mit dem klima:aktiv mobil Beratungs- und Förderprogramm für Mobilitätsmanagement in Freizeit und Tourismus unterstützt das Lebensministerium klimaschonende Mobilitätsprojekte von Tourismusverbänden und Urlaubsregionen ebenso wie für Gemeinden, Betriebe und Veranstalter. Immer mehr Akteure in Tourismus und Freizeit nützen diese Vorteile und werden klima:aktiv mobil Projektpartner. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur nachhaltigen Entwicklung der Tourismus- und Freizeitwirtschaft. 58

59 Werfenweng Viele Maßnahmen wurden im Modellort Werfenweng sehr erfolgreich umgesetzt, wodurch sich die 820 Einwohner zählende Gemeinde als DER sanftmobile Urlaubsort in Österreich etabliert hat. Unter dem Kürzel SAMO (für sanft-mobil ) wurde ein ganzheitliches Konzept für das touristische und das Mobilitäts-Angebot der Gemeinde entwickelt. Mit dem ELOIS * und dem Werfenwenger Nachtmobil werden die sanft-mobilen Gäste täglich von 9 bis 4 Uhr morgens kostenlos innerhalb des Ortes transportiert. Eine Fahrzeugverleihstelle wurde am Dorfplatz eingerichtet. Die alternativen Fortbewegungsmittel garantieren Unabhängigkeit und Spaß vor Ort und werden den SAMO-Gästen zur Verfügung gestellt. Die teils lustigen und dennoch komfortablen Fahrzeuge reichen von E-Scootern und E-Autos über E-Fahrräder bis zu außergewöhnlichen Fahrzeugen wie dem Segway oder dem Bigá. Foto: TVB Werfenweng Im Mobilitätsbereich wurden zahlreiche neue Angebote geschaffen: Das Werfenweng Shuttle bringt die Gäste und die Bewohner Werfenwengs im 2-Stundentakt von Bischofshofens Bahnhof nach Werfenweng und zurück. Die Fahrgastzahlen stiegen stetig und haben sich nun auf einem hohen Niveau mit über Fahrgästen jährlich eingependelt. Anzahl der beförderten Personen mit dem Werfenweng Shuttles 1998/99 bis 2006/07 Quelle: TVB Werfenweng Foto: TVB Werfenweng Eine der ersten Solartankstellen für Elektrofahrzeuge in Österreich befindet sich ebenfalls in Werfenweng. Das Radwege- und Wanderwegenetz wurde ausgebaut und mit einer Beschilderung sowie SAMO- Rastplätzen komfortabel ausgestattet. Im Bereich Tourismus wurden neue all-inclusivepackages und Vorteilsangebote für autofreie Reisende lanciert: Eine Angebotsgruppe von sanft-mobilen, also SA- MO-Betrieben hat sich erfolgreich am Markt positionieren können. SAMO-Betriebe sind jene Betriebe in Werfenweng, die sich bestimmten Kriterienansprüchen hinsichtlich Bewerbung und Kundenbetreuung verschreiben. Beispielsweise verpflichten sich die Vermieter, bei Anfragen von Gästen das SAMO- Package aktiv zu bewerben. Mit dem Sanft-Mobil-Schlüssel erhalten Gäste, die ohne Auto anreisen oder ihr Auto während des Urlaubs nicht benutzen (Abgabe des Schlüssels im Tourismusbüro), umfangreiche Vorteile (z.b. persönliches E-Taxiund Nachtmobilservice, Abholservice, E-Mobilnutzung, E-Fahrräder, Ausflüge, Eintritte etc.). * Eigenname für ein elektrobetriebenes Anruf-Sammel-Taxi im Ort 59

60 Modellvorhaben Sowohl die Entwicklung im Tourismus als auch in der Mobilität und damit auch der Umwelt durch das Modellvorhaben können sich in Werfenweng sehen lassen. Die Verkehrsmittelwahl der Gäste bei der Anreise hat sich deutlich Richtung Urlaub vom Auto verschoben. Innerhalb von drei Wintersaisonen konnte beispielsweise der Anteil der Gäste, die mit der Bahn anreisten, von 9% auf 25% gesteigert werden. Foto: TVB Werfenweng Entwicklung der Verkehrsmittelwahl bei der Anreise nach Werfenweng in den Wintersaisonen Die autofreie Anreise und Sanfte Mobilität wurde zentraler Bestandteil der Werbemittel Werfenwengs. Eine umfassende Kommunikations und Öffentlichkeitsarbeits-Kampagne zum Thema SAMO wurde aufgebaut: Visualisierung innerhalb der Gemeinde, autofreie Veranstaltungen, Newsletters, Homepage, Freecards etc. Quelle: Herry 1998, Gemeinde Werfenweng, Koch 2001 Dr. Peter Brandauer, Bürgermeister Werfenweng, Präsident der Alpine Pearls : Das Modellvorhaben Autofreier Tourismus hat Werfenweng verändert. Konnte es anfangs kaum jemand in Werfenweng glauben, dass SAMO Sanfte Mobilität für unsere Gemeinde so bedeutend wird, so ist dieses Thema heute untrennbar mit Werfenweng verbunden. Es hat Werfenweng unverwechselbar gemacht. Das Modellvorhaben hat in unserem Fall bewiesen, dass es Sinn macht, einen Ort auszuwählen und als Vorzeigebeispiel zu entwickeln. So war es möglich, diese wichtige und gute Idee und dieses Projekt schon vielen vorzustellen und zu zeigen. Mit der Gründung der Kooperation Alpine Pearls hat sich diese Initiative auf den ganzen Alpenraum ausgedehnt. Darauf können alle, die dieses Modellvorhaben entwickelt und umgesetzt haben, sehr stolz sein. Ich bin es als Bürgermeister auch, zugleich aber auch sehr dankbar dafür, dass wir diese Möglichkeit bekommen haben. Positive Umwelteffekte ergaben sich vor allem aus der Verringerung der Luftschadstoffemissionen, die einerseits aus der Änderung im Anreiseverhalten der Werfenwenger Urlaubsgäste und andererseits aus der erhöhten Aufenthaltsdauer der Urlaubsgäste resultierten. Für den Zeitraum 1998 bis 2001 wurden die Umweltauswirkungen des geänderten Mobilitätsverhaltens untersucht. Die jährlichen CO 2 -Emissionen hatten sich in der Wintersaison um 374 Tonnen verringert. Durch die geänderte Verkehrsmittelwahl wurden im Winter pro Gast nun um 15% weniger CO 2 emittiert, im Sommer um rund 5% weniger. Foto: F. Neumayr 60

61 Während des Aufenthalts im Ort konnten die jährlichen CO 2 -Emissionen der Urlaubsgäste in der Wintersaison um 8 Tonnen und im Sommer um 15 Tonnen reduziert werden. * Zu Beginn der Angebotsgruppe Urlaub vom Auto im Gründungsjahr 2000 wurden 17 Betriebe als Mitglieder gezählt sind es 41 Mitgliedsbetriebe, in denen insgesamt über 60% der Werfenwenger Gäste nächtigen. Im Sommer konnten durch das attraktive Angebot des SAMO Schlüssels noch größere Zuwächse erzielt werden. Entwicklung der Gästenächtigungen in der Sommersaison 1998 bis 2007 im Land Salzburg, Bezirk St. Johann im Pongau und in der Gemeinde Werfenweng [in Prozent] Entwicklung der SAMO-Betriebe in Werfenweng [absolut] Quelle: Statistik Austria, Gemeinde Werfenweng Quelle: TVB Werfenweng In tourismuswirtschaftlicher Hinsicht unterstreichen die Nächtigungszahlen den Erfolg der Maßnahmen in Werfenweng und beweisen, dass sich dieses Produkt am Tourismusmarkt behaupten kann. In den Wintersaisonen stieg die Zahl der Nächtigungen in Werfenweng gegenüber dem allgemeinen Trend deutlich stärker. Ein klarer Hinweis darauf, dass sanft-mobile Angebote, die sich vom konventionellen Angebot unterscheiden, wirtschaftlich erfolgreich sind und dass das sanft-mobile Image der Gemeinde wirtschaftliche Früchte trägt. Die Nachfrage nach dem SAMO Schlüssel hat sich im Laufe der Jahre stetig erhöht. Haben anfangs jährlich rund Gäste dieses Angebot genutzt, so sind 2007 bereits über SAMO-Schlüssel ausgegeben worden. Entwicklung der Nutzung des SAMO-Schlüssels 2000 bis 2007 [absolut] Entwicklung der Gästenächtigungen in der Wintersaison 1997/98 bis 2006/07 im Land Salzburg, Bezirk St. Johann im Pongau und in der Gemeinde Werfenweng [in Prozent] Quelle: TVB Werfenweng Quelle: Statistik Austria, Gemeinde Werfenweng * Koch, H. (2001): Umweltwirkungen des Modellprojektes Autofreier Tourismus in der Gemeinde Werfenweng ; Gmunden

62 Modellvorhaben Bad Hofgastein Die Einwohner zählende Marktgemeinde Bad Hofgastein war bis zum Jahr 2005 Modellort des Modellvorhabens Sanfte Mobilität Autofreier Tourismus. Mit einer Million Nächtigungen pro Jahr zählt der Kurort mit Fokus auf den Gesundheitstourismus zu den nächtigungsstärksten Gemeinden Österreichs. Bei dienstlich im Ort oder im Gasteiner Tal zurückgelegten Autofahrten wurden im Rahmen des Modellvorhabens die jährlichen Emissionen an CO 2 um 6,7% und an NO x um 6,5% reduziert. Auswirkungen des Einsatzes der E-Fahrzeuge auf die CO 2 -Emissionen und die Emissionen von Luftschadstoffen (Stickoxide) in Bad Hofgastein Die Entwicklung einer Angebotsgruppe Urlaub vom Auto und touristischer all-inclusive-packages für autofreie Gäste stellte den Schwerpunkt dar. Im Rahmen einer E-Fahrzeug-Förderaktion wurden 44 E-Scooter, 21 E-Fahrräder und 13 E- Autos (Pkws und Lieferfahrzeuge) sowie 1 Leicht- Elektrofahrzeug, also insgesamt 79 E-Fahrzeuge in Betrieb genommen. Quelle: KOMOBILE Foto: TVB Bad Hofgastein Weitere Elektrofahrzeuge wurden getestet, vor allem waren auch verschiedene E-Busse für den Citybusbetrieb im Testeinsatz. Ein geeignetes Fahrzeug, das einerseits den regionalen Anforderungen, wie Steigungen und den Klimaverhältnissen im Winter gerecht wurde und andererseits nach Österreich lieferbar war, konnte leider nicht gefunden werden. Durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen konnte der Ausstoß von Luftschadstoffen, z.b. Stickoxide (NO x ), und von klimaschädigenden CO 2 -Emissionen erheblich gesenkt werden. DI Dr. Friedrich Wernsperger, Land Salzburg: Die Verkehrsplanung im Land Salzburg sieht die Förderung von umweltverträglichen Verkehrsarten als eine ihrer wichtigsten Aufgaben. Das Modellvorhaben Sanfte Mobilität Autofreier Tourismus, das wir seit 10 Jahren unterstützen, zeigt an Hand der Salzburger Modellorte Werfenweng, Neukirchen am Großvenediger und Bad Hofgastein, wie klimafreundliche Lösungen für Mobilität und Tourismus sowohl ökologisch als auch ökonomisch gewinnbringend sein können. Die im Rahmen des Modellvorhabens errichtete Mobilitätszentrale mobilito hat außerdem ganz neue Standards hinsichtlich Kundeninformation und Beauskunftung im Öffentlichen Verkehr gesetzt. 62

63 Neukirchen am GroSSvenediger Die Einwohner zählende Gemeinde Neukirchen am Großvenediger hat sich seit dem Jahr 2006 der Sanften Mobilität verschrieben. Das über Jahrhunderte gewachsene und vorbildlich erhaltene Dorfbild wurde mehrfach, auch international, ausgezeichnet. Österreichs höchste Berge im Nationalpark Hohe Tauern sind eine traumhafte Kulisse für das idyllisch gelegene Dorf. Für fahrradfahrende Gäste wurde die Angebotsgruppe Bike in Neukirchen am Großvenediger entwickelt und aufgebaut. Das Thema Sanfte Mobilität hat auch in Bewusstseinsbildung und Marketing verstärkt Eingang gefunden und wird mittels Print- und E-Newsletter, Sudoku-Spiel, Presseaussendungen oder Journalistenreisen einer breiten Öffentlichkeit näher gebracht. Die Mitarbeiter in Tourismusbetrieben wur den hinsichtlich des sanft-mobilen Angebotes speziell geschult. Ein Volksschulprojekt wurde im Rahmen des EU- Projektes Alpine Awareness durchgeführt, um Kinder und Eltern mit dem Thema Sanfte Mobilität vertraut zu machen. Foto: TVB Neukirchen Im Rahmen des Modellvorhabens wurde die sanftmobile An- und Abreise forciert: Von den Bahnhöfen Kitzbühel in Tirol bzw. Zell am See in Salzburg wurden Shuttlebusse nach Neukirchen eingerichtet. Auch im Ort wurden zahlreiche Maßnahmen im Sinne der Sanften Mobilität durchgeführt. Gäste und Einheimische können sich in Neukirchen und in der Region bequem und verlässlich mit Nationalparktaxis, dem Tauernradtaxi und Gratis-Skibussen fortbewegen. Peter Nindl, Bürgermeister Neukirchen am Großvenediger: Die Markt- und Nationalparkgemeinde Neukirchen am Großvenediger ist seit 2006 Modellort des Projektes Sanfte Mobilität Autofreier Tourismus. Seit 2007 ist die Gemeinde ebenfalls Mitglied des Vereins Alpine Pearls, einem Zusammenschluss von 22 Urlaubsorten im Alpenraum mit sanfter Mobilitätsgarantie. Im Rahmen dieser Projekte wurden bereits unterschiedliche Maßnahmen im Bereich des autofreien Tourismus umgesetzt. 63

64 Modellvorhaben mobilito - die Mobilitätszentrale in Salzburg Zu einer der umgesetzten Maßnahmen, die weit über das Modellvorhaben hinaus Wirkung haben, zählt die Mobilitätszentrale mobilito. Seit 2000 besteht am Bahnhof Bischofshofen mit mobilito ein europaweit einzigartiges Verkehrs- und Tourismusprojekt. Getragen wird es vom Regionalverband Pongau und allen 25 Mitgliedsgemeinden und unterstützt von den ÖBB und der Postbus GmbH. Das Dienstleistungsspektrum von mobilito beschränkt sich nicht nur auf den Fahrkartenverkauf und die entsprechende Fahrplanauskunft, sondern besteht aus vielen weiteren Facetten der Mobilität, wie z.b. aus der Reiseinformation für einen sanftmobilen Urlaub im Pongau oder in den Perlen der Alpen, der Mobilitätsberatung für Pendler und Betriebe oder der Mobilitätsplanung für Großveranstaltungen. Zusätzlich zu diesem Aufgabenbereich hat mobilito im Auftrag des Landes Salzburg auch das Projekt Fahrgemeinschaften Land Salzburg übernommen. Das moderne Kundenzentrum ist servicefreundlich an 7 Tagen in der Woche geöffnet, 365 Tage im Jahr. Dass die Serviceleistungen einer Mobilitätszentrale sehr gut angenommen werden, beweisen unter anderem die steigende Kundenfrequentierung und die Steigerungen bei den Ticketverkäufen von über 80 % im Jahr 2007 gegenüber dem ersten vollen Betriebsjahr Begleitend zum Aufbau von mobilito konnte im Modellvorhaben erstmals ein verkehrsmittelübergreifendes umfassendes Fahrplanauskunftssystem für das Bundesland Salzburg realisiert werden. Alle öffentlichen Verkehrsmittel, von internationalen und nationalen Bahnverbindungen über Buslinien, innerstädtische Verkehrsmittel bis hin zu lokalen Anrufsammeltaxis wurden in das Auskunftssystem integriert. Dieses Projekt gab den Anstoß für die heute längst etablierten österreichweit integrierten Fahrplanauskunftssysteme bei den Bundesbahnen und den Verkehrsverbünden. Für die autofreie Anreise per Bahn und Bus konnten im Modellvorhaben attraktive Angebote und Kooperationen mit internationalen Verkehrsunternehmen und Reiseveranstaltern (TUI, Niederländische Eisenbahnen, Alpenexpress, NS Travel Charterzüge) geschaffen werden. Foto: TVB Neukirchen Der von den ÖBB aufgelassene Gepäcktransport wurde nach Umsetzung von Pilotaktionen im Rahmen des Modellvorhabens von den ÖBB wieder eingeführt und wird nun als Haus zu Haus-Gepäck-Service erfolgreich angeboten. Foto: mobilito Internet Kontakt BMLFUW, Abt. V/5 DI Robert Thaler, robert.thaler@lebensministerium.at Dr. Veronika Holzer, veronika.holzer@lebensministerium.at KOMOBILE DI Dr. Romain Molitor, romain.molitor@komobile.at mobilito die Mobilitätszentrale in Salzburg Stephan Maurer, info@mobilito.at 64

65 Die Sanfte Mobilität im internationalen Kontext Auch international konnte das Thema Sanfte Mobilität im Tourismus etabliert werden. Neben fünf EU-Projekten, die im Rahmen des Modellvorhabens Sanfte Mobilität - Autofreier Tourismus abgewickelt wurden, wurde während der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft eine internationale Konferenz zum Thema abgehalten. Alps Mobility I Eine erste internationale Kooperation für sanft-mobile Maßnahmen im Tourismus wurde mit Bayern, der Lombardei, Südtirol, Trento, Venetien, Friaul- Julisch-Venetien und Österreich im Rahmen des Interreg IIC-Projektes Alps Mobility eingegangen. Umweltverträgliche Fahrzeuge und intermodale Transportlogistik in Bad Hofgastein Foto: R. Molitor Foto: TVB Bad Hofgastein Im Rahmen des Umweltprogrammes Life der Europäischen Union wurde in Bad Hofgastein das geförderte Pilotprojekt Umweltverträgliche Fahrzeuge und intermodale Transportlogistik im öffentlichen Verkehr und zur Güterverteilung in Touristenzentren durchgeführt. Die gemeinsame Grundidee bestand darin, praxistaugliche, umweltschonende Lösungen für die Reise in die Alpen und die Mobilität am Urlaubsort zu entwickeln. Mobilitätsdienstleistungszentralen, die die Verkehrsangebote von Bahn, Bus, Taxi, Rad, Schiff und Bergbahnen optimieren und vernetzen sollten, wurden eingerichtet sowie Fahrplan- und Tourismusinformationen in ein Reiseinformationssystem integriert. Pilotangebote für eine autofreie Anreise wurden geschaffen. Mit der Vernetzung der Modellregionen in den drei beteiligten Ländern untereinander und mit den wichtigsten Herkunftsregionen der Gäste wurde der Gedanke eines interregionalen Umweltverbundes implementiert. * Um den Autoverkehr innerhalb der Gemeinde zu reduzieren, setzte das Projekt sowohl beim Personen- als auch beim Güterverkehr an und befasste sich mit der koordinierten Anlieferung der Waren zu den Geschäften und Beherbergungsbetrieben im Zentrum und in der Fußgängerzone mit Elektrofahrzeugen sowie mit der Suche nach umweltfreundlichen Ersatzfahrzeugen für den bisher dieselbetriebenen City-Bus. * 65

66 Modellvorhaben Alps Mobility II Alpine Pearls Das Projekt ist eines von drei internationalen Projekten zum Thema Sanfte Mobilität im Rahmen des Interreg IIIB Programmes Alpine Space, an denen sich insgesamt 19 Partner * aus fünf Alpenstaaten beteiligten. Der Schwerpunkt des Projektes Alps Mobility II ** lag in der Schaffung innovativer Ökotourismus-Angebote unter dem Namen Alpine Pearls, die die touristischen Sehenswürdigkeiten mit den Vorteilen der Sanften Mobilität mit umweltverträglichen Verkehrsmitteln verbinden. Alpine Pearls verbindet aber nicht nur Tourismus und Mobilität, sondern auch die teilnehmenden Projektregionen miteinander im transalpinen Sinn. Ziel war die Realisierung eines Reisepackages durch die Alpen, bei dem ausschließlich umweltverträgliche Verkehrsmittel, wie Bahn, Bus, Fahrrad, Null-Emissions-Fahrzeuge, Pferdekutschen oder das Zu-Fuß-Gehen, verwendet werden. Foto: TVB Neukirchen Die Partner entwickelten gemeinsam einen Kriterienkatalog, der die touristischen und mobilitätsbezogenen Mindeststandards für die Alpine Pearls festlegt. Im Rahmen des Projektes wurden in ausgewählten Alpine-Pearls-Kandidaten, also Orten, die bereits weitgehend die erforderlichen Kriterien erfüllten, auch gestalterische, bauliche, organisatorische, marketingspezifische oder bewusstseinsbildende Maßnahmen umgesetzt. Damit konnte die Basis für die Entwicklung der Marke Alpine Pearls und die Gründung der touristischen Dachorganisation geschaffen werden. DI Ernst Lung, BMVIT: Viele Gründe sprechen für eine engagierte Beteiligung des BMVIT, so können durch eine Verlagerung der Fahrten vom Pkw auf den Öffentlichen Verkehr die Verkehrssicherheit erhöht, die Verminderung der Schadstoff- und Treibhausgasemissionen und damit eine Verbesserung der Gesundheit- und Umweltsituation erreicht und die wirtschaftlichen Ergebnisse im Öffentlichen Verkehr verbessert werden. Eine Stärkung der österreichischen Wirtschaft konnte durch innovative und ökologisch verträgliche touristische Angebote und die Entwicklung sowie praktische Anwendung innovativer Verkehrs- und Kommunikationstechnologien erreicht werden. Mit den Projektpartnern (andere Ministerien, Länder, Gemeinden im In- und im Ausland, Umsetzungspartner wie Verkehrs- und Tourismusunternehmen u.a.) entwickelten sich konstruktive und professionelle Formen der Zusammenarbeit für die ich mich im Namen aller Beteiligten im BMVIT bedanken möchte. * Bayern, Interlaken, Graubünden, Provinz Belluno, Trento, Südtirol, Friaul-Julisch-Venetien, Les Gets, Morzine-Avoriaz, Conseil Général de la Haute Savoie, 66 Dolomitibus, Aosta, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Land Salzburg, Werfenweng, Bad Hofgastein, Rhône-Alpes Energies **

67 Alpine Pearls Ein Netzwerk sanftmobiler Urlaubsorte in den Alpen Das Netzwerk Alpine Pearls ist aus dem Projekt Alps Mobility II entstanden und ist nunmehr als eigenständiger Verein am Tourismusmarkt mit seinem Produkt erfolgreich vertreten. Alpine Pearls ist das Qualitätsversprechen für einen außergewöhnlichen Urlaub in den Alpen. 22 Gemeinden in Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich, Slowenien und der Schweiz haben sich zusammengeschlossen, um ihren Gästen einen neuen Urlaubsgenuss in den Alpen zu bieten ein Plus an Mobilität durch die klimaschonende Möglichkeit, auf das eigene Auto verzichten zu können. Im Mittelpunkt stehen umweltfreundliche Mobilitätsangebote in Verbindung mit attraktiven touristischen Angeboten. Eine Urlaubsreise in eine Perle der Alpen basiert auf dem Prinzip der Mobilitäts- garantie, sowohl für An- und Abreise als auch für Aktivitäten vor Ort. Die angebotene Mobilität ist nicht nur garantiert, sondern auch sehr attraktiv. Ein Ziel ist die sanft-mobile Vernetzung der Perlenorte, die sogenannte Perlenkette, geschnürt zu einem außergewöhnlichen Urlaubspaket. Grundlage einer Mitgliedschaft beim Verein Alpine Pearls Förderung eines nachhaltigen Tourismus mit umweltfreundlicher Mobilität ist ein Kriterienkatalog, der alle Facetten eines attraktiven, sanftmobilen Urlaubsortes berücksichtigt. Dazu zählen neben Mobilitätsaspekten auch Kriterien der regionalen Identität und Kultur. Aktuell besteht der Verein aus den in der Karte ersichtlichen 22 Mitgliedern. Foto: ÖBB Internet Kontakt 67

68 Modellvorhaben Alpine Awareness MobilAlp Im Interreg IIIB-Projekt Alpine Awareness wurde auf Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung für nachhaltige Mobilität im Alpenraum gesetzt. Zu diesem Zweck richtete sich das Projekt an drei Zielgruppen: Jugendliche, Mitarbeiter in der Transport- und der Tourismuswirtschaft sowie die allgemeine Öffentlichkeit. In Österreich setzten vier Projektpartner * gemeinsam Maßnahmen zur Erhöhung des Bewusstseins für nachhaltige Mobilität um. Als Umsetzungspartner fungierten dabei die beiden österreichischen Modellorte für Autofreien Tourismus, Werfenweng und Neukirchen am Großvenediger. Das Interreg IIIB-Projekt Mobilalp ** hatte sich eine umweltverträgliche Abwicklung des inneralpinen Verkehrs zum Ziel gesetzt. Angesichts gemeinsamer Mobilitätsprobleme hatten sich österreichische ***, französische und italienische Regionen zusammengefunden, um innovative nachhaltige Mobilitätsangebote und dienstleistungen für Verkehrsteilnehmer auf lokalem und regionalem Niveau zu entwickeln. Das Projekt umfasste alle Arten von Mobilität im Alpenraum (Arbeitsweg, Tourismus und Freizeit, Dienstwege...) und entsprechende Pilotaktionen. In einem gemeinsamen transnationalen Ansatz wurden Mobilitätszentralen entwickelt und vernetzt. Die Erkenntnisse wurden in einer Charter der Nachhaltigen Mobilität in den Alpen zusammengefasst, um alpenraum- und europaweit angewendet werden zu können. Foto: Alpine Awareness Es wurden Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung entwickelt, wie die Bedeutung von nachhaltiger Mobilität für Kinder und Jugendliche gestärkt werden kann. Beispielsweise wurden Workshops, ein zu- Fuß-in-die-Schule-Projekt mit Schülern und Schulungsmaßnahmen durchgeführt. Ebenso wurde eine Kooperation mit Fahrschulen aufgebaut, um das Thema umweltverträgliches Mobilitätsverhalten in die Fahrausbildung zu integrieren. DI Werner Reiterlehner, Amt der Steiermärkischen Landesregierung: Das Projekt Xeismobil entstand in einer Situation, in der die Gefahr bestand, dass der Öffentliche Verkehr in der dünn besiedelten Region des Unteren Ennstals vollständig auf den Schülerverkehr reduziert worden wäre. Dies wäre nicht im Sinne des Steirischen Gesamtverkehrsprogramms und auch nicht im Sinne eines sanften Tourismus in der Nationalparkregion Gesäuse gewesen. Durch maßgeschneiderte Angebote verbunden mit umfangreichen Werbe- und Informationsmaßnahmen ist es gelungen, ein optimales Maß an Mobilität in der Region sicherzustellen und auch die Notwendigkeit von öffentlichen Verkehrsverbindungen in der einheimischen Bevölkerung darzustellen. So konnte mit vereinten Kräften in kurzer Zeit ein herzeigbares Mobilitätsprojekt realisiert werden. 68 * Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und Gemeinde Werfenweng ** *** Österreichische Partner waren das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, das Land Steiermark sowie der Regionale Entwicklungsverband Eisenerz.

69 Xeismobil Eines der regionalen Teilprojekte von Mobilalp wurde in der Steiermark abgewickelt. Dort haben sich 16 Gemeinden der Erlebnisregion Gesäuse, Eisenwurzen und Erzbergland zusammengeschlossen, um mit dem Projekt Xeismobil das regionale öffentliche Verkehrsangebot zu erhalten bzw. selektiv zu erweitern und die Sanfte Mobilität sowie den Tourismus ohne Auto zu fördern. Eine interaktive Landkarte wurde für die Xeismobil Homepage kreiert, mit der man sich realitätsnah einen detaillierten Überblick über die Infrastruktur und das touristische Angebot der Region verschaffen kann. Jeder Punkt ist mit einer adressgenauen Fahrplanauskunft des Verkehrsverbundes Steiermark verknüpft. Weiters wurden vier regionale Tourismusbüros zu Mobilitätszentralen aufgerüstet und mit der bereits bestehenden Mobilitätszentrale in Graz verknüpft. Die Servicestellen beraten nun die Kunden umfassend zu Fragen des Öffentlichen Verkehrs und bieten spezielle Dienstleistungen, wie einen Fahrradverleih, oder die Organisation flexibler Angebote im Öffentlichen Verkehr, wie das des Xeismobil-Rufbusses. Unter einer gemeinsamen Rufnummer sind alle mobilitätsbezogenen Informationen abrufbar. Quelle: NP Gesäuse Es zeigt sich, dass gerade dieser Verknüpfung von Mobilitätsdienstleistungen einerseits mit Freizeit-, Kulturund Tourismus- Dienstleistungen andererseits eine immer stärker werdende Bedeutung zukommt. Die regionalen Mobilitätszentralen bewirken durch ihre Arbeit, dass sich die Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel in der Region bestens informiert und betreut fühlen, wodurch ein autofreier Urlaub erst möglich wird. Werner Huber, Projektleiter Xeismobil: Die Region Nationalpark Gesäuse, Naturpark Eisenwurzen und das Erzbergland (16 Gemeinden) muss alljährlich die Reduzierung des Angebotes an öffentlichen Verkehr befürchten. Regionale Eisenbahnverbindungen wie auch Postbusverbindungen werden ausgedünnt und in ihrem Angebot zurückgenommen. Deshalb war es das Ziel des EU-Projektes Xeismobil, Frequenzsteigerungen auf den bestehenden Linien zu erreichen, insbesondere auch durch Ankurbelung des sanften Tourismus. So wurden die bestehenden Bus- und Bahnverbindungen besser mit dem flexiblen regionalen Rufbussystem von Xeismobil vertaktet und eine modernste Informationsstruktur mit einer interaktiven Landkarte als Mobilitätsauskunftssystem den Gästen und Einwohnern der Region angeboten. Einzelne regionale Tourismusbüros wurden zu einem Mobilitätszentralen-Netzwerk mit der Mobilitätszentrale in Graz verbunden und es wurde eine in der Steiermark landesweite, einheitliche Mobilitätsauskunft eingeführt. In Verbindung mit attraktiven Erlebnismöglichkeiten, die mittels öffentlicher Verkehrsmittel problemlos erreichbar sind, soll deren Nutzung weiter gesteigert und ihre Erhaltung in der Region gesichert werden. Derartige Einrichtungen erfordern aber auch fortlaufende verstärkte und gemeinsame Anstrengungen der regionalen Entscheidungsträger und der touristisch Verantwortlichen, dynamisch das Erreichte weiter zu entwickeln. Nur so kann die Nachhaltigkeit des Projektes langfristig gesichert werden kann. Die Projektplanung und Umsetzung stellte eine große Herausforderung dar, da Klimaschutz und Klimawandel als eine der Auswirkungen der immer größer werdenden Mobilitätsbedürfnisse nur in Fachkreisen anerkannt wurde. Hier in einer hochalpinen und ökologisch sensiblen Nationalpark-, bzw. Naturparkregion Themen der umweltverträglichen Mobilität aufzugreifen, war weder in diversen Raumentwicklungskonzepten ausgeprägt noch in Managementplänen von Schutzgebietsverwaltungen verankert. Hier bietet sich das Projekt Xeismobil vor allem als Beispiel für andere, vom Tourismus stärker beeinflusste Alpenregionen, als möglicher Denkund Lösungssatz an. Internet Kontakt 69

70 Modellvorhaben / Kontakte EU-Fachkonferenz Umweltfreundlich Reisen in Europa * Aufbauend auf den Erfahrungen in den erfolgreichen Modellprojekten für umweltfreundliche Mobilität in Freizeit und Tourismus, wie Alps Mobility II Alpine Pearls, Alpine Awareness und Mobilalp haben rund 500 Experten und Entscheidungsträgern aus 28 Ländern Europas vom 30. Bis 31. Jänner 2006 bei der im Rahmen der EU-Präsidentschaft Österreichs vom Lebens-, Verkehrs- und Wirtschaftsministerium gemeinsam veranstalteten Fachkonferenz Umweltfreundlich Reisen in Europa Maßnahmenempfehlungen für sanfte Mobilitätslösungen für die Tourismusgebiete Europas, welche sich an die Verkehrsunternehmen, an Tourismusdestinationen sowie an Politik und Verwaltung richten, diskutiert und verabschiedet. Es wird unter anderem empfohlen, dass touristische Ziele mit öffentlichen Verkehrsmitteln besser erreichbar sein sollen und Destinationen spezifische touristische Packages mit Garantie für umweltverträgliche Mobilität anbieten sollen. Weiters wird betont, dass sensible Gebiete, wie z.b. Berggebiete, einer dieser Sensibilität angepassten Mobilität erfordern und für die erfolgreiche Umsetzung aller dieser Vorschläge eine noch engere Zusammenarbeit aller Akteuren in Umwelt, Verkehr, Tourismus und Regionalpolitik notwendig ist. Die Maßnahmenempfehlungen der Konferenz wurden dem EU-Umweltministerrat vorgelegt sowie den Tourismusministern zur Kenntnis gebracht. Im Rahmen der Konferenz wurde das aus dem EU-Projekt Alps Mobility II hervorgegangene Gemeindenetzwerk für Sanfte Mobilität Alpine Pearls gegründet und erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Foto: Karl Michalski 70 * Weitere Informationen erhalten sie unter

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