Basiskonto. Große Gebührenunterschiede zwischen den Banken

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1 in Kooperation mit dem Finanzportal biallo.de Von Max Geißler 52/2016 Basiskonto Große Gebührenunterschiede zwischen den Banken Seit Juni 2016 haben alle Menschen in Deutschland Anspruch auf ein Girokonto. Das ist wichtig, denn damit erhalten auch sozial Schwache, Obdachlose und Asylbewerber endlich Zugang zu einer gültigen Bankverbindung. Dies benötigen sie, wenn sie Sozialleistungen beziehen oder eine Wohnung anmieten wollen. Die Eröffnung eines Girokontos haben Banken und Sparkassen bislang gern verwehrt, weil kein sonderliches Geschäft mit finanzschwachen Kunden zu erwarten ist. Die Politik hat dem nun einen Riegel vorgeschoben. Damit haben immerhin mehr als Menschen, die bislang kein Konto hatten, nun Zugang zu einem Bankkonto. Damit die sogenannten Basiskonten aber nicht nur Aufwand und Kosten für die Geldhäuser verursachen, dürfen sie Gebühren dafür erheben. Manche Bank ist dabei allerdings nicht zimperlich. Die Gebührenspanne zwischen den einzelnen Instituten klafft weit auseinander. Welche Möglichkeit haben Kontoinhaber bei den Gebühren zu sparen? 1. Wer hat Anspruch auf ein Basiskonto? Anspruch auf Abschluss eines Basiskontovertrags hat jeder Verbraucher mit rechtmäßigem Aufenthalt in der Europäischen Union. Das gilt neben sozial schwachen und verschuldeten Personen auch für Menschen ohne festen Wohnsitz und Asylsuchende sowie für Menschen ohne Aufenthaltstitel, die aber aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen nicht abgeschoben werden können (sogenannte Geduldete). Einen festen Wohnsitz im Sinne des Meldegesetzes benötigen Kontoinhaber nicht. Für die Eröffnung eines Basiskontos genügt bereits die Angabe einer Anschrift. Die postalische Erreichbarkeit ist zum Beispiel gewährleistet, wenn Angehörige, Freunde oder eine Beratungsstelle ihre Adresse für den Kontoinhaber bei der Bank hinterlegt. Achtung: Wer ein Konto für gewerbliche Zwecke braucht, auch wenn dies nebenberuflich geschieht, hat keinen Anspruch auf ein Basiskonto. 1a. Wer stellt Basiskonten bereit? Grundsätzlich muss jede Bank oder Sparkasse, die Verbrauchern private Zahlungskonten anbietet, auch Basiskonten zur Verfügung stellen. Als Zahlungskonto gelten alle Girokonten auf denen Geld eingezahlt und abgehoben werden kann und die Lastschriften, Überweisungen und Zahlungskartengeschäfte ermöglichen.

2 Seite 2 2. Was bietet das Basiskonto? Basiskonten müssen grundlegende Funktionen eines Girokontos bereitstellen. Dazu gehören unter anderem: Bareinzahlungen und Barauszahlungen Ausführung von Lastschriften Überweisungen und Daueraufträge Zahlungsvorgänge mittels einer Zahlungskarte Einschränkung: Die Kreditinstitute sind nicht verpflichtet, Kontoinhabern die Möglichkeit einzuräumen, Schulden zu machen. Das Basiskonto stellt daher keinen Überziehungsrahmen bereit. Auf einen Dispokredit können Kontoinhaber somit nicht zurückgreifen. Tipp: Auch Gemeinschaftskonten mit mehreren Kontoinhabern sind in der Regel möglich. Positiv: Inhaber eines Basiskontos genießen im Vergleich zu sonstigen Zahlungskonten besonderen Schutz: Die Kündigungsmöglichkeiten des Kreditinstituts sind deutlich eingeschränkt. 3. Wo und wie erfolgt die Antragstellung? Interessenten müssen einen schriftlichen Antrag beim gewünschten Institut stellen. Hierzu stellt jede Bank ein entsprechendes Formular bereit. Die Antragstellung ist in der Regel auch online möglich. Die Bank ist verpflichtet, den Antragseingang unter Beifügung einer Abschrift zu bestätigen. Die Eröffnung des Basiskontos erfolgt innerhalb von zehn Geschäftstagen nach Abgabe des Antrages. 3a. Welche Unterlagen muss ich bei der Kontoeröffnung vorlegen? Neben dem ausgefüllten Antrag auf Eröffnung eines Basiskontos benötigt man ein Personaldokument für die Durchführung der Identifizierung nach dem Geldwäschegesetz. Solche Dokumente sind gültige amtliche Ausweise, die ein Lichtbild des Inhabers enthalten und mit denen die Pass- und Ausweispflicht im Inland erfüllt wird. Anerkannt sich zugelassene Pässe, Personalausweise oder Pass- bzw. Ausweisersatzpapiere. Darüber hinaus lässt die Zahlungskonto- Identitätsprüfungsverordnung weitere Personalpapiere zu, insbesondere bei nichtdeutschen Antragstellern. So sind sogenannte Duldungsbescheinigungen nach Paragraph 60a Abs. 4 des Aufenthaltsgesetzes sowie Ankunftsnachweise gemäß Paragraph 63a Asylgesetz als Identifikationsdokumente zugelassen. Schummeln gilt nicht: Wenn die Bank ihrer Pflicht zur Überprüfung der Identität der Vertragspartner nicht ordnungsgemäß nachkommen kann, kann sie den Antrag auf Abschluss eines Basiskontovertrags ablehnen. 4. Darf die Bank die Antragstellung ablehnen? Ja, das Kreditinstitut kann den Abschluss eines Basiskontovertrags unter bestimmten Voraussetzungen ablehnen. Das ist der Fall, wenn: Der Antragsteller bereits bei einem anderen Kreditinstitut in Deutschland ein Basiskonto hat. Der Antragsteller innerhalb der letzten drei Jahre vor Antragsstellung wegen einer vorsätzlichen Straftat gegen das Kreditinstitut oder einen seiner Mitarbeiter oder (einen seiner Kunden) verurteilt worden ist. Bereits ein Basiskonto bei demselben Kreditinstitut besteht. Das Kreditinstitut den Basiskontovertrag wegen Zahlungsverzug oder wegen Nutzung des Kontos zu verbotenen Zwecken berechtigt gekündigt hat.

3 Seite 3 Das Kreditinstitut durch die Aufnahme und Unterhaltung einer Geschäftsbeziehung zum Kontoinhaber gegen seine allgemeinen Sorgfaltspflichten aus dem Geldwäschegesetz und aus dem Kreditwesengesetz oder bei der Begründung der Ablehnung gegen seine Verschwiegenheitspflichten verstoßen würde. Wird der Antrag auf Eröffnung eines Basiskontos abgelehnt, haben Sie drei Möglichkeiten, dagegen vorzugehen: Erstens können Sie ein Verwaltungsverfahren bei der Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen (BaFin) beantragen. Zweitens können Sie eine Klage vor den Zivilgerichten erheben. 4a. Welche Möglichkeiten bestehen, wenn der Kontoantrag abgelehnt wird? Drittes können Sie sich an den Ombudsmann des Bundesverbandes Deutscher Banken wenden (BdB). Ausgewählte Basiskonten im Vergleich Anbieter/Bank/ Monatliche Kosten in Euro Jahresgebühr Girocard/ Partnercard Sonstiges Regionale Banken 1 Bankcard inkl. Aachener Bank 4,60 /Partnercard: 7,50 beleghafte Überweisung: 0,60 Berliner Volksbank 6,00 1 Bankcard inkl. Buchung am Schalter: 1,00 beleghafte Buchungen: 3,00, beleglose Buchungen online: 0,15, am Terminal: 3,00 Bremische Volksbank 1 VR-Bankcard inkl., Zusatzkarte: 8,90 5,00. BW-Bank 2,90 Bankcard: 5 pro Karte beleghafte Buchungen: 0,50 Dresdner Volksbank Raiffeisenbank 7,90 Girocard inkl. alle Buchungen 0,00 Frankfurter Sparkasse 6,90 k.a. k.a. Geno Bank Essen 4,90 bis zu 2 VR Bankcards frei --- Kasseler Bank Online-Buchungen: 0,15, sonst. Buchungen: 0,40, 5 Freiposten p.m. am bankeigenen GAA 2,95 2 VR-Bankcards inkl. Kasseler Sparkasse 2,90 2 Sparkassencards inkl. Buchungen: 0,40 Kölner Bank 7,95 2 VR Bankcards inkl. sämtliche Buchungen inkl. Kreissparkasse Heilbronn 3,50 2 Sparkassencards inkl. beleghafte Buchung: 1,50 Kreissparkasse Düsseldorf 6,90 2 Sparkassencards inkl. Alle Überweisungen inkl. Mainzer Volksbank 5,25 Bankcard: je 12 p.a. sämtliche Buchungen inkl. National-Bank 5, beleglose Überweisung: 0,15, beleghafte Überweisung: 0,95 Stadtsparkasse Düsseldorf 6,50 1 Sparkassencard inkl. sämtliche Buchungen inkl. beleglose Buchungen: 0,50, Stadtsparkasse Oberhausen Sparkassencard: 7,50 online: 0,10, beleghafte Bu- Buchungen am SB-Terminal und 2,90 p.a. je Karte chungen: 0,50 Stadtsparkasse München Sparkasse Aachen 2,95 Sparkassencard: je 7,50 4,25 je Karte 5,00 Sparkasse Bremen 4,90 2 Sparkassencards inkl. Beleghafte Buchung: 0,60, beleglose Buchungen am Terminal: 0,30, online frei beleghafte Zahlungen: 1,10 beleghafte Überweisung: 1,50 ; Überweisungen am SB- Terminal: 0,50 Sparkasse Darmstadt 6,00 2 Sparkassencards inkl. Telefon-Banking inkl. Sparkasse Ingolstadt 4,50 Sparkassencard: je 5,00 Buchungen: 0,10 ; SB- und online-überweisungen 0,00

4 Seite 4 Sparkasse Freiburg- Nördlicher Breisgau 6,50 Sparkassencards inkl. Kreditkarte nicht möglich Sparkasse Köln-Bonn 4,95 2 Sparkassencards inkl. beleghafte Buchung: 1,20 Sparkasse zu Lübeck 7,50 2 Sparkassencards inkl. sämtliche Buchungen inkl. Buchungen am Terminal: 0,19, Sparkasse Mainz 3,90 Sparkassencard: je 12 sonstige Buchungen: 0,49 e beleghafte Buchung:0,95, beleglose Buchung: 0,35 Sparkasse Osnabrück 2,90 2 Sparkassencards inkl. Sparkasse Westmünsterland 3,00 2 Sparkassencards inkl. Buchungen: 0,30 Sparkasse Vest - Recklinghausen 2,50 Sparkassencard inkl. beleghafte Buchung 0,35 Sparda-Bank Baden-Württemberg keine Bankcard: je Karte Sparda-Bank Hessen keine Bankcard inkl. Buchungen inkl. Sparda-Bank München keine Bankcard inkl. Buchungen inkl. Sparda-Bank Südwest keine Bankcard: je 5 sämtliche Buchungen inkl. Sparda-Bank West keine Bankcard: je Karte PSD Bank Chemnitz 5,00 2 Bankcards inkl. Alle Buchungen inkl. PSD Bank Köln 5,80 1 Bankcard inkl., Onlinebanking kostenfrei PSD Bank Nord PSD Bank Rhein-Ruhr Volksbank Darmstadt - Südhessen 0,- bei mtl. Zahlungseingang ab 1.000, sonst 4,90 PSD Bankcards inkl. kostenlos bei mtl. Gehaltseingang, sonst 5,- 1 Karte kostenlos bei mtl. Gehaltseingang, sonst 10 p.a. pro Karte 3,00 VR-Bankcard: je Karte 5,00 online-buchungen kostenlos, Telefonüberweisungen: 2, Online-Buchungen: 0,10, beleghafte Buchung: 0,50 Volksbank Düsseldorf 7,99 1 Bankcard inkl. alle Buchungen inkl. Volksbank Freiburg 3,90 1 Bankcard inkl., jede weitere Karte 5 p.a. Überweisung beleghaft: 0,99 Volksbank Konstanz 4,00 VR-Bankcard 4,00 beleghafte Buchungen: 0,40, Online-Buchungen:0,20 Volksbank Stuttgart 3,00 Bankcard 5 beleghafter Auftrag: 0,50 VR Bank München Land 7,50 VR-Bankcard inkl. --- Wiesbadener Volksbank 1,53 VR-Bankcard: 7,50 Buchungen: 0,31 je Posten Überregionale Banken Deutsche Bank 1 Deutsche Bankcard 4,99 gebührenfrei, 2.Karte 10 beleghafte Überweisung: 1,50 Commerzbank beleghafte Überweisung: 1,50, 6,90 2 Girocards kostenfrei beleglose Überweisungen: 0,00 Postbank 5,90 Postbank Card: 0,00 beleghafte Überweisung 0,99 Targobank 8,95 Girocard kostenfrei 10 Buchungen kostenlos, ab der 11. Buchung: 0,55 Consorsbank kostenlos Direktbanken 1 Girocard kostenfrei, 2. Karte 10 1 VisaCard kostenlos Überweisungen online: kostenlos, Überweisungen per Brief, Fax, Telefon: 2,95 je Auftrag; Comdirect kostenlos Girocard kostenfrei sämtliche Buchungen inkl. DKB kostenlos Girocard kostenfrei sämtliche Buchungen inkl. ING-Diba kostenlos Girocard kostenfrei sämtliche Buchungen inkl. Volkswagenbank 0,00 bei mtl. Geldeingang ab 1.000, sonst 4,50 Quelle: biallo.de, Angaben der Anbieter, Stand: Okt./Nov Bankcards inkl. Überweisungsaufträge telefonisch und beleghaft: 2,00, sonst. Überweisungen kostenfrei

5 Seite 5 5. Welche Gebühren erheben Basiskonten? Der Gesetzgeber hat für Basiskonten keinen fixen Preis festgelegt, sondern nur gefordert, dass der Preis angemessen sein muss. Die Verbraucherzentralen verstehen darunter, dass die Entgelte keinesfalls höher ausfallen dürfen als für normale Girokonten. 5a. Kritik an Basiskonten Das ist aber nicht immer der Fall, deshalb haben die Verbrauchschützer bereits zahlreiche Banken abgemahnt. Basiskonten sollten für finanziell schwache Verbraucher bezahlbar sein. Hier fehlt eine klare gesetzliche Definition, kritisiert Christina Buchmüller, vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Kritikwürdig ist auch der Umgang der Banken in Bezug auf ihre Informationspolitik. Gerade zu den Gebühren über Basiskonten schweigen sich viele Institute gern aus und geben nur widerwillig Informationen preis. Selbst Pressevertreter werden gern abgewiesen. Offensichtlich ist mancher Bank peinlich, dass sie gerade die Ärmsten der Gesellschaft ordentlich abzockt. Dennoch ist es uns gelungen, aussagekräftige Informationen zusammen zu tragen. Sie finden Sie in der voranstehenden Tabelle. Kostenlos: Vorbildlich, weil ganz ohne Kontoführungsgebühr, sind die Basiskonten bei vielen Genossenschaftsbanken, zum Beispiel bei den Sparda Banken West, Baden-Württemberg und München sowie bei den PSD Banken Karlsruhe und Westfalen-Lippe. Akzeptabel: Mit günstigen Monatspauschalen wartet manche Volksbank und Sparkasse auf. Allerdings sollte man auch hier die Konditionen genau vergleichen. Akzeptabel sind zum Beispiel die Grundgebühren bei Wiesbadener Volksbank, Sparkasse Recklinghausen und Kasseler Sparkasse. Überteuert: Überdurchschnittlich teuer mit knapp acht Euro im Monat sind hingegen Kölner Bank und Volksbank Düsseldorf. Dadurch beträgt allein die Grundgebühr fast 100 Euro im Jahr da sollten Sie sich besser bei der Konkurrenz umschauen. 5c. Bundesweite Banken und Direktbanken: Auch bei den überregionalen Kreditinstituten gibt es Licht und Schatten. Überteuert: Targobank und Santander Consumer Bank schlagen mit 8,95 bzw. 9,50 Euro monatlich deutlich über die Stränge. Tipp: Die Schlussfolgerung aus der Gebührenübersicht muss lauten: Prüfen Sie, bevor Sie sich für eine Bank entscheiden, die Gebühren des gewünschten Basiskontos sehr genau nach. Bei manchem Institut fallen über 100 Euro pro Jahr an das muss nicht sein. Entscheiden Sie sich besser für eine möglichst günstige Bank. 5b. Grundgebühr: Große Unterschiede bei regionalen Geldhäusern Wir haben uns die Grundpreise näher angesehen und regional hohe Spannen festgestellt. Akzeptabel: Gerade noch im Bereich des Akzeptablen bewegen sich die Grundgebühren bei Volkswagenbank und Deutsche Bank mit halb so hohen Pauschalen. Die VW Bank verzichtet sogar ganz auf Grundgebühren, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass monatlich mindestens Euro aufs Konto fließen aber welcher Obdachlose oder Flüchtling hat das schon? Kostenlos: Ohne Grundgebühr kommen die meisten Direktbanken aus, so etwa DKB, ING-Diba und Consorsbank. 5d. Geldkarten und Geldbezug Gebühren für Geldkarten und Bargeldbe-

6 Seite 6 zug können das Basiskonto weiter verteuern. Aufpassen sollten Kontoinhaber darauf, ob genügend kostenfreie Geldautomaten mit der ausgegebenen Bankcard zur Verfügung stehen. Lob für Sparkassen und Deutsche Bank: Sehr gut sieht das bei den Sparkassen aus, denn deren Geldautomatenverbünde stellen bundesweit zehntausende Geldautomaten zum gebührenfreien Abheben bereit. Hinzu kommt, dass viele Sparkassen ihre Girocard ähnlich wie zum normalen Girokonto gratis ausgeben. Das Gleiche gilt für die Deutsche Bank, die im Rahmen der Cash-Group immerhin rund Bankautomaten zum Nulltarif vorhält. Wie immer bestätigen Ausnahmen die Regel. So gibt es zum Beispiel bei den Sparkassen das eine oder andere Institut, das seine Girocard nicht kostenlos abgibt. Die Stadtsparkassen München und Oberhausen verlangen zum Beispiel bis zu 7,50 Euro pro Jahr. Ein uneinheitliches Bild liefern die Volksbanken: Während die Aachener Bank keine Gebühren für die Girocard erhebt, fordert die Mainzer Volksbank zwölf Euro im Jahr. Hier gilt es also die Nebenbedingungen genau zu vergleichen. Achtung: Kostenlose Girocards sind zwar die Basis, aber noch lange kein Garant für eine preiswerte Bargeldversorgung. Beispiele hierfür liefern die Direktbanken DKB und ING-Diba: Beide Banken geben beim Basiskonto statt der Visacard nur die Girocard zum Nulltarif aus. Da aber nur eine begrenzte Anzahl eigener Geldautomaten zum gebührenfreien Abheben landesweit bereitsteht, sind Kontoinhaber mit der Girocard oft auf teure Fremdautomaten angewiesen. Tipp: Besser macht es die Consorsbank. Sie gibt zum Basiskonto die kostenlose Visacard aus, die fast überall Bargeld zum Nulltarif ermöglicht. 5e. Kosten für Überweisungen Beleghafte Überweisung: Ein erheblicher Kostentreiber können auch Gebühren für Überweisungen oder Zahlungsanweisungen sein. Für Überweisungen am Schalter, also mit Überweisungsbeleg, berechnen fast alle Banken und Sparkassen Gebühren. Oft fällt mehr als ein Euro pro Buchung an, die Bremische Volksbank kassiert sogar drei Euro pro Buchungsvorgang. Solche Buchungen sollte man nach Möglichkeit vermeiden. Online-Überweisung: Achten Sie darauf, dass zumindest Buchungen im Onlinebanking oder Buchungen am bankeigenen SB-Terminal nichts kosten. Direktbanken sind hier vorbildlich, denn dort sind Online- Buchungen immer gratis. Auch viele onlinegenutzte Basiskonten von Filialbanken erheben keine Überweisungsgebühren. Allerdings finden sich auch hier Ausnahmen. Eine ist die Volksbank Konstanz, die 20 Cent für jede Online-Buchung berechnet, eine andere ist die Volksbank Darmstadt-Südhessen, die zehn Cent pro Online-Buchung erhebt. Dadurch können im Monat leicht drei oder vier Euro extra anfallen. Das Thema der Woche ist ein Service der Verbraucher-Redaktion Biallo & Team GmbH, Bahnhofstraße 25, Schondorf. Sie können uns erreichen unter info@biallo.de oder per Telefon: 08192/ Weitere Infos unter