Seniorenpolitisches Gesamtkonzept für den Landkreis München

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1 Seniorenpolitisches Gesamtkonzept für den Landkreis München

2 Zusammenstellung und Bearbeitung durch: Arbeitsgemeinschaft Sozialplanung in Bayern Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung (AfA) Spiegelstraße München Telefon: 089/ Telefax: 089/ info@afa-sozialplanung.de Institut für Sozialplanung, Jugendund Altenhilfe, Gesundheitsforschung und Statistik (SAGS) Theodor-Heuss-Platz Augsburg Telefon: 0821/ Telefax: 0821/ institut@sags-consult.de Eine Aktualisierung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes für den Landkreis München erfolgte im Frühjahr 2011 auf der Grundlage der Rückmeldungen und Ergänzungen der kreisangehörigen Gemeinden und Städten. Eine Aktualisierung der Pflegebedarfsprognose konnte aufgrund neuer Daten der Pflegeversicherungsstatistik vorgenommen werden. Herausgeber: Landratsamt München Besondere Soziale Angelegenheiten Mariahilfplatz 17, München Tel. (089) Fax (089) LRA@landkreis-muenchen.de Internet: Telex: =lram d Druck: Landratsamt München Jeder Nachdruck und jede Vervielfältigung auch auszugsweise bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung des Landratsamtes München 2

3 Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, der demographische Wandel macht auch vor dem Landkreis München nicht halt. Die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung stellt den bevölkerungsreichsten Landkreis Bayerns mit seinen derzeit rund Einwohnern in der Zukunft vor große Herausforderungen. Der Anteil der über 60-jährigen an der Gesamtbevölkerung wird bei Ansteigen der Einwohnerzahl bis zum Jahr 2020 auf knapp 29 % und auch darüber hinaus deutlich ansteigen. Bis Ende der zwanziger Jahre wird sogar mehr als jeder dritte Einwohner im Landkreis dieser Altersgruppe angehören. Bereits seit 1979 betreibt der Landkreis München zunächst auf freiwilliger Basis Seniorenpolitik. Der Kreistag hat hierzu in der Vergangenheit entsprechende Kreisseniorenpläne bzw. Altenhilfepläne als Richtschnur für sein Handeln aufgestellt, zuletzt in den Jahren 1995, 2001 und in Ergänzung hierzu im Jahr Das jetzige Seniorenpolitische Gesamtkonzept stellt eine umfassende, an den aktuellen Bedürfnissen von älteren und pflegebedürftigen Menschen orientierte Weiterentwicklung der Altenhilfepläne dar. Neben der Bedarfsermittlung in der Altenpflege im ambulanten, teil- und vollstationären Versorgungsbereich dokumentiert es in insgesamt elf Handlungsfeldern die Lebenswelt älterer Menschen und beschreibt die notwendigen Versorgungsstrukturen. Gleichzeitig gibt er ganz konkrete Maßnahmenempfehlungen. Zur Stärkung dieser Versorgungsstrukturen hat der Landkreis München von 1995 an bis einschließlich 2011 insgesamt ca. 33,5 Mio. Euro in Einrichtungen der Altenpflege investiert, um damit die teil- und vollstationäre Versorgung sicherzustellen. Dem gesetzlichen Auftrag ambulant vor stationär Rechnung tragend, wird neben der jährlichen Förderung der ambulanten Pflegedienste (im Jahr 2010 mit Euro) u. a. zusätzlich in darüber hinausgehende ambulanten Versorgungsstrukturen investiert, beispielsweise in eine Fachstelle für pflegende Angehörige, in eine Wohnberatungsstelle oder in das Betreute Wohnen zu Hause. Mit diesen Investitionen ist eine der wichtigsten Zielsetzungen des Landkreises München verbunden: Die Lebensbedingungen sollen so gestaltet werden, dass sie den Bedürfnissen der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern entsprechen und einen möglichst langen Verbleib im vertrauten Umfeld und insbesondere in der eigenen Häuslichkeit ermöglichen. Die Erstellung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts erfolgte auf einer breiten Basis. Neben zahlreichen Expertinnen und Experten wurden regionale Akteure, Vertreter der Kommunen, Vertreter von Einrichtungen sowie in der Seniorenarbeit Tätige beteiligt. Zusätzlich hervorzuheben ist, dass erstmals die ältere Landkreisbevölkerung durch eine schriftliche Befragung unmittelbar an der Konzepterstellung beteiligt wurde. Mittels eines Fragebogens wurden insgesamt rund Bürgerinnen und Bürger ab 64 Jahren kontaktiert. Die Rücklaufquote betrug beachtliche 55 % und dokumentiert damit auch das enorme Interesse der Befragten an dieser Thematik. Allen Beteiligten spreche ich hiermit meinen herzlichen Dank aus. Das vorliegende Seniorenpolitische Gesamtkonzept steckt den künftigen Rahmen der Altenhilfe im Landkreis München ab und soll allen auf diesem Gebiet tätigen Akteuren eine Richtschnur an die Hand geben. Umgesetzt werden muss es vor allem unmittelbar vor Ort in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden. Damit es nicht nur Ausdruck des guten Willens bleibt, sondern eine echte Verbesserung für die älteren Menschen im Landkreis München bedeutet, sind alle Einrichtungen und Institutionen im Landkreis München aufgerufen, an der Umsetzung des Konzepts mitzuwirken. Ganz entscheidend wird es aber

4 auch auf die Hilfe und Mitarbeit von vielen engagierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern ankommen. Allen, die sich für die Umsetzung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes beteiligen, danke ich dafür schon heute. München, im September 2011 Johanna Rumschöttel Landrätin

5 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... 3 Kurzfassung Einleitung Bevölkerung im Landkreis München: Bestand und Prognose Handlungsfeld Orts- und Entwicklungsplanung Handlungsfeld Wohnen zu Hause Handlungsfeld Beratung, Information und Öffentlichkeitsarbeit Handlungsfeld Präventive Angebote Handlungsfeld Gesellschaftliche Teilhabe Handlungsfeld Bürgerschaftliches Engagement Handlungsfeld Betreuung und Pflege Pflegebedarfsplanung Handlungsfeld Unterstützung für pflegende Angehörige Handlungsfeld besondere Zielgruppen Handlungsfeld Kooperation und Vernetzung Handlungsfeld Hospizdienste und Palliativversorgung Darstellungsverzeichnis Anhang

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7 Kurzfassung Kurzfassung Das Seniorenpolitische Gesamtkonzept für den Landkreis München basiert auf einer Analyse der derzeitigen Versorgungssituation älterer Bürgerinnen und Bürger im Landkreis. Darauf aufbauend erfolgte eine Einschätzung der künftigen Entwicklungen, differenziert nach einzelnen Handlungsfeldern. Es wurden folgende Arbeitsschritte durchgeführt: Bestandserhebung bei den Einrichtungen und Diensten, die in der Seniorenarbeit tätig sind; Durchführung einer Bevölkerungsprognose; Schriftliche Befragung von Bürgerinnen und Bürgern (64 Jahre und älter). Der Rücklauf betrug 55,3 Prozent; Sieben Workshops mit lokalen Expertinnen und Experten in den Versorgungsbereichen; Schriftliche Befragung der kreisangehörigen Kommunen. Die Bevölkerung wird bis zum Jahr 2029 von derzeit rund Personen auf Personen zunehmen. Auch die Zahl der 60-Jährigen und Älteren wird bis zum Jahr 2029 von rund auf rund Personen zunehmen. Differenziert nach einzelnen Altersgruppen sind es vor allem die Hochaltrigen ab dem 85sten Lebensjahr, deren Zahl prozentual besonders stark wachsen wird. Um die Lebensqualität in den kreisangehörigen Kommunen zu stärken, muss die Orts- und Entwicklungsplanung an den Bedürfnissen Älterer ausgerichtet sein. Die Stärkung bzw. der Erhalt der Ortskerne, z.b. durch Geschäfte, Treffpunkte, Ärzte, sichert (nicht nur) für Ältere die Lebensqualität am Ort. Um Entfernungen zu überwinden, z.b. zum Einkaufen oder zum Arztbesuch, nutzen die Älteren unterschiedliche Verkehrsmittel. Dabei spielt das Auto im Landkreis die wichtigste Rolle, gefolgt vom Fahrrad. Mit zunehmendem Alter steigt jedoch die Zahl derjenigen, die gefahren werden. Fahr- und Begleitdienste werden nicht nur von den Angehörigen oder Nachbarn durchgeführt, sondern es stehen auch eine Reihe von organisierten Fahrdiensten zur Verfügung, die möglicherweise künftig noch an Bedeutung gewinnen, weil der Anteil der Hochaltrigen stark zunehmen wird. Immerhin 12 Prozent der Befragten nutzen ein Hilfsmittel (meist Gehstock), wenn sie das Haus verlassen. Zentrale Maßnahme sind die Sicherstellung der Nahversorgungsinfrastruktur und das Hinwirken auf einen barrierefreien öffentlichen Raum. 5

8 Kurzfassung Wohnen zu Hause ist der Wunsch der meisten Befragten, deren deutliche Mehrheit (51,4 %) sagt, dass eine andere Wohnform für sie nicht in Frage kommt. Der überwiegende Teil der Befragten (80,6 %) kommt in der Wohnung / dem Haus auch gut zurecht. Essen auf Rädern, Hausnotruf, aber auch Haushaltshilfen können neben einer pflegerischen Versorgung bei Bedarf in Anspruch genommen werden. Die größte Ressource sind (Ehe-)Partner oder Kinder, die bei Bedarf unterstützen können. Diejenigen, die eine barrierefreie Wohnung wünschen, können auf zehn Wohnanlagen, die für Senioren konzipiert wurden, zurückgreifen. Wichtige Maßnahmen in diesem Handlungsfeld sind die weitere Förderung von barrierefreiem Wohnraum, Unterstützung bei der Wohnungsanpassung und Wohnberatung sowie die Förderung von Nachbarschaftshilfen. Rund 10 Prozent der Befragten beschäftigen sich aktuell mit Umzugsüberlegungen und ein Drittel hat sich in der Vergangenheit damit beschäftigt. Wenngleich dies nicht direkt zu einem Umzug geführt hat, ist das Thema Wohnen im Alter doch zunehmend präsent. Bürgerinnen und Bürger können im Landkreis verschiedene präventive Angebote nutzen, beispielsweise Angebote der offenen Seniorenarbeit, der Seniorenbegegnungsstätten, der VHS oder der Sportvereine. Ein besonderes Augenmerk gilt hier den Hochbetagten und dem Erhalt ihrer Mobilität durch Kurse zur Sturzprävention. Die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis können ein dichtes Netz an Sport-, Bildungs-, Freizeit- und Kulturangeboten nutzen. Intensiver wurde sich mit den Angeboten der offenen Seniorenarbeit beschäftigt und eine breite Angebotspalette gefunden, die mit zunehmendem Alter (ab 70 Jahren) deutlich häufiger in Anspruch genommen wird. 60-Jährige kennen in der Regel die Angebote, nutzen sie aber nur zu einem kleinen Teil. Neben diesen Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe soll Seniorenbeauftragten oder Seniorenbeiräten eine zunehmende Bedeutung zukommen, weil sie als Ansprechpartner für Wünsche und Bedürfnisse Älterer wichtige Aufgaben übernehmen können. Nicht alle Gemeinden haben bislang einen Seniorenbeauftragten oder Seniorenbeirat. Wichtige Maßnahme ist neben der Stärkung der Seniorenvertretung die weitere Förderung von Angeboten, insbesondere unter dem Gesichtspunkt generationsübergreifend und neue Medien. Jeder fünfte Befragte ist bürgerschaftlich engagiert, häufig in Vereinen oder kirchlichen oder sozialen Einrichtungen. Viele Angebote können ohne ehrenamtliches Engagement nicht aufrechterhalten werden. Darum muss das Ehrenamt von Kommunen und Landkreis weiter unterstützt und anerkannt werden. 6

9 Kurzfassung Pflegebedürftige Menschen werden auch im Landkreis München überwiegend zu Hause gepflegt und betreut. Ohne Berücksichtigung der Zuwanderungen in stationäre Einrichtungen von außerhalb ergibt sich ein Anteil häuslicher Pflege von über zwei Drittel. Verglichen mit anderen Landkreisen des Regierungsbezirks Oberbayern liegt der Landkreis München im Mittelfeld. Das umfangreiche Angebot an stationären Pflegeeinrichtungen im Landkreis München wird zu einem erheblichen Teil auch von Pflegebedürftigen aus der Landeshauptstadt München mitgenutzt. Insgesamt weisen die stationären Einrichtungen eine sehr gute Auslastung auf. Ein Neubau von stationären Einrichtungen im Landkreis München wird für die Bedarfsdeckung bis in die zwanziger Jahre hinein nicht notwendig sein. Nachdem die Lebenshaltungskosten im Landkreis München überdurchschnittlich hoch sind, ergibt sich im Hinblick auf die regional relativ gute Arbeitsmarktlage im Münchner Raum das grundlegende Problem, genügend Pflegekräfte zu finden. Die Pflegebedarfsprognose empfiehlt sowohl einen Ausbau der ambulanten Dienste als auch eine weitere Stärkung der teilstationären Angebote. Da pflegende Angehörige bei Hilfe oder Pflege die größte Bedeutung haben, ist eine ausreichende Unterstützung in Form von Beratung oder zeitlicher Entlastung zu sichern. Im Landkreis wurde hierzu eine Fachstelle für pflegende Angehörige eingerichtet, die die lokalen Beratungsangebote ergänzt. Es ist wichtig, diese Stelle zu erhalten und mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit weiter bekannt zu machen. Ihre Hauptaufgabe sollte im Ausbau weiterer Entlastungsmöglichkeiten liegen. Eine besondere Zielgruppe sind Menschen mit Demenzerkrankung. Deren Anzahl wird bis zum Jahr 2030 von ca auf über zunehmen, was die Notwendigkeit begründet, die bestehenden Angebote für diese Menschen noch weiter auszubauen. Hiervon profitieren auch die pflegenden Angehörigen. Weitere, zahlenmäßig eher kleinere Gruppen sind alt gewordene Menschen mit Behinderung und Menschen mit Migrationshintergrund. Das im Landkreis vorhandene Angebot der Hospiz- und Palliativversorgung wird durch die Arbeitsgemeinschaft Hospiz geprägt, in der sich 15 Hospizdienste zusammengeschlossen haben. Die Palliativversorgung wird aber auch durch zehn ambulante Dienste gewährleistet. 7

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11 Einleitung 1. Einleitung 1.1 Gesetzliche und weitere Grundlagen Das am 01. Januar 2007 in Kraft getretene Gesetz zur Ausführung der Sozialgesetze (AGSG) hat wie der Art. 69 Abs. 2 deutlich macht zu einer Aufgabenerweiterung des örtlich zuständigen Trägers der Altenhilfe geführt: Die Bedarfsermittlung ist Bestandteil eines integrativen, regionalen seniorenpolitischen Gesamtkonzepts, das nach dem Grundsatz Ambulant vor Stationär die Lebenswelt älterer Menschen mit den notwendigen Versorgungsstrukturen sowie neue Wohnund Pflegeformen für ältere und pflegebedürftige Menschen im ambulanten Bereich umfasst. In der Begründung zu Art. 69 AGSG heißt es: Während Art. 69 Abs. 1 unverändert dem bisherigen Art. 3 des Ausführungsgesetzes zum Pflegeversicherungsgesetz (AGPflegeVG) entspricht, ist Abs. 2 neu. Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und der Zunahme der Zahl älterer und pflegebedürftiger Menschen ist es notwendig, im Rahmen eines regionalen Gesamtkonzeptes die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen zu stärken, Bildung und Bürgerschaftliches Engagement von und für Senioren zu fördern, die Bereiche Wohnen und Wohnumfeld den Bedürfnissen älterer Menschen anzupassen, die geriatrischen und gerontopsychiatrischen, pflegerischen und hospizlichen Versorgungsangebote zu verzahnen und neue Wohn- und Pflegeformen für ältere und pflegebedürftige Menschen zu entwickeln. Dies entspricht dem Beschluss des Bayerischen Landtages vom 11. November 2004 (LT-Drs. 15/1997) und trägt zur Erhaltung eines möglichst langen selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Lebens in der eigenen Häuslichkeit und zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit bei. Im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen wurde ein entsprechendes Eckpunktepapier mit Arbeitshilfen entwickelt. Dieses diente als Grundlage für die Erarbeitung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts (SPGK) für den Landkreis München. 9

12 Einleitung 1.2 Vorgehensweise und Arbeitsschritte Es wurden bei der Entwicklung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts für den Landkreis München die folgenden Arbeitsschritte durchgeführt: Ermittlung der Anzahl pflegebedürftiger Menschen im Landkreis München und deren Prognose anhand der demographischen Entwicklung. Fortschreibung der vorhandenen Pflegeinfrastruktur im Rahmen der Pflegebedarfsplanung: Erhebung, Feststellung und Bewertung des Bestandes im ambulanten, teilstationären und stationären Bereich. Beteiligung der älteren Landkreisbewohnerinnen und Landkreisbewohner durch eine schriftliche Befragung. Befragt wurden im Zeitraum von Mitte März bis Ende April 2009 insgesamt rund Bürgerinnen und Bürger ab 64 Jahren (jeder zwölfte). Von über der Hälfte der angeschriebenen Personen wurde der Fragebogen ausgefüllt und zurückgesandt, was einer beachtlichen Rücklaufquote von 55,3 Prozent entspricht und damit das sehr rege Interesse der Befragten an dieser Thematik dokumentiert. Durchführung einer Kommunalbefragung. Bestandserhebung bei den Einrichtungen und Diensten, die in der Seniorenarbeit tätig sind. Sieben ganztägige, von der Arbeitsgemeinschaft moderierte Expertenworkshops zur Bearbeitung der Handlungsfelder. 10

13 Einleitung Da der Landkreis in seiner sozialgeografischen Struktur heterogen ist, wurden in Abstimmung mit dem Landratsamt die bereits früher festgelegten sieben Versorgungsbereiche berücksichtigt. Es sind dies: VB 1: Nordgemeinden Unterschleißheim Oberschleißheim Garching Ismaning Unterföhring VB 2: Ostgemeinden Aschheim Kirchheim Feldkirchen Haar Grasbrunn VB 3: Südostgemeinden Neubiberg Ottobrunn Putzbrunn Hohenbrunn VB 4: Ländliche Südgemeinden Höhenkirchen-Siegertsbrunn Brunnthal Sauerlach Aying VB 5: Hachinger Tal Gemeinden Unterhaching Oberhaching Taufkirchen VB 6: Isartal Gemeinden Pullach Grünwald Baierbrunn Schäftlarn Straßlach-Dingharting VB 7: Würmtal Gemeinden Gräfelfing Planegg Neuried 11

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15 Bevölkerung 2. Bevölkerung im Landkreis München: Bestand und Prognose 2.1 Fazit zur Bevölkerungsprognose Für den Landkreis München wurde vom Institut SAGS im Zusammenhang mit der Schulbedarfsplanung eine detaillierte Bevölkerungsprognose erstellt. Für das seniorenpolitische Gesamtkonzept werden nachstehend die wichtigsten Ergebnisse der Prognose dargestellt. Beginnend mit den fünfziger Jahren bis heute stieg die Bevölkerung im Landkreis München um über das Dreifache an. Sehr starke Zuwanderungen gab es insbesondere in den sechziger und siebziger Jahren des letzen Jahrhunderts. Damals verdoppelte sich die Einwohnerzahl im Landkreis innerhalb dieser beiden Jahrzehnte. Das Gros der Zuwanderungen wurde und wird von jüngeren Generationen gestellt. Die starke Generation der in den sechziger und siebziger Jahren Zugewanderten stellt heute eine starke Seniorengeneration im Landkreis München. Im Vergleich zu anderen auch südbayerischen Landkreisen stieg die Gesamtzahl der Einwohner im Landkreis München auch in diesem Jahrzehnt noch spürbar an. Bis einschließlich 2008 konnten deutlich positive Wanderungssalden in einer Höhe von insgesamt über Personen verzeichnet werden. Im Gegensatz zu den meisten bayerischen Landkreisen verzeichnet der Landkreis München auch noch Geburtenüberschüsse. Darstellung 2-1: Entwicklung der Bevölkerung im Landkreis München (heutiger Gebietsstand) 1 Jahr Landkreis München In %, 1950=100% 100,0% 128,0% 174,8% 258,1% 276,5% 306,0% 329,1% Quelle: AfA / SAGS 2009 nach Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 1 Vgl. dazu: Statistische Jahrbücher sowie die Veröffentlichungsreihen Kreisdaten bzw. Gemeindedaten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung. 13

16 Bevölkerung Die Bevölkerungsentwicklung im Landkreis München wurde und wird stark durch Zu- und Abwanderungen vor allem jüngerer Altersgruppen beeinflusst (vgl. Darstellung 2-2). Lediglich rund 5 Prozent der Zu- bzw. Fortziehenden sind 65 Jahre oder älter. In den Jahren 2003 bis 2008 ergab sich für diese Altersgruppe ein positiver mittlerer Wanderungssaldo von 241 Personen pro Jahr. Dagegen gab es in den Altersgruppen der 50- bis unter 65-Jährigen einen mittleren negativen Wanderungssaldo von 369 Personen pro Jahr. In der Vergangenheit und auch noch aktuell liegen die Geburtenraten höher als in Bayern insgesamt ( um +8,7% bzw. 1,47 Kinder je Frau) womit sie allerdings für eine (langfristige) Bestandserhaltung trotzdem bei weitem nicht ausreichen (hierfür wären ca. 2,1 Kinder je Frau notwendig). Ende 2008 war die Bevölkerung im Landkreis München im Mittel mit 42,0 Jahren etwa genauso alt wie die bayerische Bevölkerung mit 41,9 Jahren. Aufgrund der im Hinblick auf eine Bestandserhaltung auch im Landkreis München anhaltend niedrigen Geburtenziffern kann sich ein langfristig weiteres Anwachsen der Bevölkerung im Landkreis München ausschließlich durch starke Zuwanderungen (und deren Kinder) ergeben, aktuell besteht jedoch noch ein Geburtenüberschuss (vgl. Darstellung 2-6). Darstellung 2-2: Altersverteilung der Zu- und Fortzüge im Jahresmittel, im Landkreis München im Vergleich zur Stadt München Zuzüge 17,0% ,6% 14,2% 5,2% ,9% 8,0% Landkreis München Fortzüge 17,0% 14,6% 13,2% 4,7% ,1% ,3% 25,0% ,8% 2,4% 6,5% Stadt München 17,8% ,9% ,9% 5,5% ,2% ,8% Zuzüge 35,5% Fortzüge 41,8% unter Über 64 Quelle: Schulbedarfsplanung für den Landkreis München PV / SAGS 2010 Unter Berücksichtigung der von den Gemeinden im Landkreis München getroffenen Wanderungsannahmen werden in rund zehn Jahren im Landkreis München ca Einwohner leben ca mehr als Ende In 20 Jahren ergibt 14

17 Bevölkerung sich dann (immer noch) eine geschätzte Bevölkerungszahl von rund Einwohnern. Nachdem in den nächsten fünf Jahren erstmals auch im Landkreis München ein Sterbefallüberschuss zu erwarten ist, würde die Bevölkerung im Landkreis ohne weitere Zuwanderungen bereits in den nächsten Jahren zurückgehen. Die Entwicklung der einzelnen Altersgruppen wird unterschiedlich verlaufen. Im Kinder- und Jugendbereich ist trotz Zuwanderungen in den nächsten Jahren nicht mit weiter zunehmenden absoluten Geburtenzahlen zu rechnen. Nur die hohen Zuwanderungen von jungen Paaren und jungen Familien in den letzten 20 Jahren haben dazu geführt, dass es im Landkreis München im Gegensatz zu fast allen bayerischen Landkreisen zu keinem Geburtenrückgang gekommen ist. Im Seniorenbereich ist alle Altersgruppen zusammengefasst im Prognosezeitraum ein kontinuierliches Anwachsen der Zahl der über 65-Jährigen zu erwarten. Bedingt durch verschieden starke Geburtsjahrgänge in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, entwickelt sich allerdings die Zahl einzelner, feiner aufgegliederter Altersgruppen der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger unterschiedlich. Dominierten im Verhältnis der Generationen zueinander in den letzten Jahrzehnten im Landkreis München noch die jüngeren Generationen, so wird sich die Altersverteilung in den nächsten Jahrzehnten deutlich verändern. So wird der Anteil der unter 20-Jährigen innerhalb der nächsten ca. zehn Jahre von heute noch fast 20 Prozent auf 18,6 Prozent der Bevölkerung sinken; am Ende der zwanziger Jahre wird nur noch ca. jeder sechste Einwohner unter 20 Jahre alt sein. Der Anteil der über 60-Jährigen wird dagegen von knapp 26 Prozent auf 28,6 Prozent der Bevölkerung bis 2020 ansteigen. In den zwanziger Jahren wird dann der Anteil der über 60-Jährigen weiter deutlich ansteigen. Ende der zwanziger Jahre wird mehr als jeder dritte Einwohner im Landkreis München dieser Altersgruppe angehören (36,1%). 15

18 Bevölkerung Darstellung 2-3: Bevölkerung im Landkreis München 2029 im Vergleich zu 2009: Modell mit Wanderungen 100/ / / / / / / / / / / / / / / / / / /1998 5/2003 0/2008 Alter / Geburtsjahr Männer 2029 Frauen 2029 Männer 2009 Frauen 2009 Quelle: AfA / SAGS

19 Bevölkerung Die Darstellung 2-3 zeigt einen Vergleich des Bevölkerungsaufbaus im Landkreis München in den Jahren 2009 und 2029 für das Modell mit Wanderungen. Während die Zahl der Kinder und Jugendlichen nur relativ leicht zurückgeht, steigen alle Altersjahrgänge über dem 75. Lebensjahr stark an. Auch die geburtenstarke Generation aus den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts erreicht die Phase des Übergangs vom Erwerbsleben in den Ruhestand. In den dreißiger Jahren wird diese Generation dann zu einem weiteren Anstieg der Zahl der älteren Mitbürger und Mitbürgerinnen im Landkreis München führen. 2.2 Zukünftige Entwicklung der älteren Bevölkerungsgruppen Die Darstellung 2-4 gibt die Entwicklung der älteren Bevölkerung im Landkreis München in den letzten und den nächsten beiden Jahrzehnten wieder. Bereits in den letzten 20 Jahren stieg die absolute Zahl der älteren Mitbürger und Mitbürgerinnen im Alter von 65 Jahren oder älter um rund oder um über hundert Prozent gegenüber 1989 an. Dieser Trend wird sich grundsätzlich in der Zukunft fortsetzen. Auch in den nächsten 20 Jahren wird die Zahl der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger im Landkreis München nochmals um über Personen bzw. um ein weiteres Drittel zunehmen. Darstellung 2-4: Entwicklung der älteren Bevölkerung im Landkreis München, mit Wanderungen, 2009=100% In %, 2009=100% u.ä Quelle: AfA / SAGS 2009 Altersgruppen u.ä. Eine detaillierte Darstellung der absoluten wie auch relativen Entwicklung der einzelnen Altersgruppen der über 59-Jährigen enthält die Darstellung

20 Bevölkerung Erstmalig Anfang des nächsten Jahrzehnts wird die Zahl der Sterbefälle die der Geburten übersteigen, wie Darstellung 2-6 zeigt. Bis gegen Anfang der zwanziger Jahre wird der Sterbefallüberschuss bereits über 600 Einwohner pro Jahr betragen, bis Ende der zwanziger Jahre dann über Einwohner pro Jahr mit weiter ansteigender Tendenz. Entsprechend hoch müssen dann die Zuwanderungen (oder auch ein Anstieg der Geburtenzahlen) in diesen Jahren sein, um einen Rückgang der Bevölkerung zu vermeiden. Die Darstellung 2-7 zeigt die Bevölkerungsverteilung der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger ab 60 Jahren in den Gemeinden des Landkreises München zum Stand Anfang 2009 in absoluten und relativen Werten. Daran anschließend werden die Entwicklungen bis 2019 für die beiden Gruppen der 60 bis 79-Jährigen und der 80-Jährigen und älter in ihrer räumlichen Verteilung im Landkreis München dargestellt (vgl. Darstellungen 2-8 und 2-9). 18

21 Bevölkerung Darstellung 2-5: Entwicklung der Altersgruppen ab 60 Jahren im Landkreis München insgesamt, , mit Wanderungen, absolut und in Prozent u. ä u. ä u. ä u. ä ,0% 94,0% 104,1% 137,1% 159,7% ,0% 79,6% 75,1% 84,0% 111,3% ,0% 118,3% 95,0% 88,8% 99,3% ,0% 162,0% 194,3% 155,3% 145,4% ,0% 111,1% 184,5% 220,1% 177,3% ,0% 109,6% 125,5% 210,7% 250,9% ,0% 163,3% 189,7% 222,0% 382,0% 95 u. ä. 100,0% 104,4% 172,2% 223,8% 278,7% 60.u. ä. 100,0% 107,5% 116,0% 128,8% 143,9% 65 u. ä. 100,0% 111,3% 119,4% 126,4% 139,4% 80 u. ä. 100,0% 115,9% 165,0% 217,3% 227,6% Quelle: AfA / SAGS

22 Bevölkerung Darstellung 2-6: (Prognostizierte) Entwicklung der Geburten-/ Sterbefallüberschüsse im Landkreis München, Anzahl Geburten-Sterbefälle Bis ab Mit Wanderungen Quelle: AfA / SAGS 2009 Entwicklung der Geburten-/Sterbefallüberschüsse Bis 2008 ab Mit Wanderungen Darstellung 2-7: Anteil der 60-Jährigen und älteren an allen Einwohnern in Prozent Anteil der 60-Jährigen u. ä. an allen Einwohnern 2007 < 23 % (10) < 25 % (3) < 27 % (5) < 30 % (7) >= 30 % (4) Bayern: 24,3% 60-Jährige u.ä. (2009) LK München: 25,7% 60-Jährige u.ä. (2009) Gräfelfing ,7 Planegg ,3 - Gemeindenamen - 60-Jährige u.ä. (2009) - Anteil der 60-Jährigen u.ä. an allen Einwohnern Schäftlarn ,8 Neuried ,1 Pullach im Isartal Baierbrunn ,1 Unterschleißheim ,7 Oberschleißheim , ,0 Grünwald ,2 Oberhaching ,8 Straßlach-Dingharting ,2 Garching b. München ,6 Unterföhring ,7 Neubiberg ,3 Ottobrunn Unterhaching , ,6 Taufkirchen ,6 Sauerlach ,9 Ismaning ,0 Aschheim ,0 Feldkirchen ,3 Haar ,9 Putzbrunn Hohenbrunn ,7 Brunnthal ,4 Kirchheim b. München , ,8 Grasbrunn ,2 Höhenkirchen-Siegertsbrunn ,7 Aying ,0 Quelle: AfA / SAGS

23 Bevölkerung Darstellung 2-8: Veränderung der 60- bis unter 80-Jährigen von 2009 bis 2019 (mit Wanderung); 2009=100% Veränderung der 60- bis 79-Jährigen , 2009=100% < 95 (5) < 100 (5) < 110 (7) < 120 (7) >= 120 (5) Bayern: 109,0% 60- bis 79-Jährige LK München: 105,6% 60- bis 79-Jährige Gräfelfing ,0 Planegg ,0 - Gemeindenamen bis 79-Jährige u.ä Veränderung 2019 gegenüber 2009, 2009=100% Schäftlarn ,0 Neuried ,0 Pullach im Isartal Baierbrunn ,0 Unterschleißheim ,0 Oberschleißheim , ,0 Grünwald ,0 Oberhaching ,0 Straßlach-Dingharting ,0 Garching b. München Ismaning 108, ,0 Unterföhring ,0 Neubiberg ,0 Ottobrunn Unterhaching , ,0 Taufkirchen ,0 Sauerlach ,0 Aschheim ,0 Kirchheim b. München Feldkirchen ,0 Haar ,0 Putzbrunn ,0 Hohenbrunn ,0 Brunnthal ,0 120,0 Grasbrunn ,0 Höhenkirchen-Siegertsbrunn ,0 Aying ,0 Quelle: AfA / SAGS

24 Bevölkerung Darstellung 2-9: Veränderung der über 80-Jährigen von 2009 bis 2019 (mit Wanderung); 2009=100% Veränderung der 80-Jährigen u.ä , 2009=100% Bayern: 134,0% 80-Jährige u-ä. LK München: 165,0% 80-Jährige u-ä. < 140 (3) < 160 (9) < 180 (8) < 200 (4) >= 200 (5) Gräfelfing ,6 Planegg ,3 - Gemeindenamen - 80-Jährige u.ä Veränderung 2019 gegenüber 2009, 2009=100% Schäftlarn ,8 Neuried ,0 Pullach im Isartal Baierbrunn ,9 Unterschleißheim ,1 Oberschleißheim , ,0 Grünwald ,4 Oberhaching ,5 Straßlach-Dingharting ,6 Garching b. München ,9 Unterföhring ,5 Neubiberg 931 Ismaning ,9 Aschheim ,5 Feldkirchen ,4 Haar ,5 Putzbrunn ,0 Ottobrunn 230,7 Unterhaching , ,2 Taufkirchen ,0 Sauerlach ,4 Hohenbrunn ,6 Brunnthal ,2 Kirchheim b. München ,0 Grasbrunn ,4 Höhenkirchen-Siegertsbrunn ,0 Aying ,5 Quelle: AfA / SAGS

25 Orts- und Entwicklungsplanung 3. Handlungsfeld Orts- und Entwicklungsplanung Leitgedanke: Orts- und Entwicklungsplanung generationsübergreifend verstehen und umsetzen. Im Rahmen einer integrierten Orts- und Entwicklungsplanung gilt es, den Bedürfnissen einer älter werdenden Bevölkerung stärker Rechnung zu tragen. Vor allem für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Mobilitätseinschränkungen sind Einkaufsmöglichkeiten vor Ort, Ver- und Entsorgungsinfrastruktur, die Gestaltung von Straßen und Gehwegen und öffentliche Verkehrsanbindungen entscheidend dafür, zu Hause wohnen bleiben zu können, für eine selbstständige Lebensführung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Im Detail geht es beispielsweise um die barrierefreie Gestaltung von Straßen und Gehwegen; ausreichend lange Grünphasen an Verkehrsampeln; Gelegenheiten zum Ausruhen (Bänke, überdachte Haltestellen); gute Beleuchtung; Schneeräumen und Splittstreuen im Winter; weitgehende Vermeidung so genannter Angsträume (Unterführungen etc.); mobile Läden oder Dorfläden, insbesondere im ländlichen Bereich. Ansprechpartner für eine generationengerechte Orts- und Entwicklungsplanung sind die kreisangehörigen Gemeinden und Städte. Viele Aufgaben sind von den Gemeinden weitgehend selbst gestaltbar. 3.1 Ergebnisse der Bürgerbefragung Die Bedeutung dieses Handlungsfeldes wird sichtbar, wenn man die Zahl der Älteren betrachtet, die von Mobilitätseinschränkungen betroffen sind. Die Bürgerbefragung ergab, dass insgesamt knapp 12 Prozent der Befragten ein Hilfsmittel, meist den Gehstock, benutzen und somit als mobilitätseingeschränkt zu betrachten sind. Konkrete Angaben zur Nutzung von Hilfsmitteln wie Gehstock, Rollator, Rollstuhl machten Befragte; es handelt sich hier also keineswegs um eine kleine Gruppe, denn hochgerechnet auf den gesamten Landkreis würde sie knapp Personen umfassen (vgl. Darstellung 3-1). Im Schaubild sind Mehrfachnennungen enthalten, da manche Befragte, je nach der zurückzulegenden Distanz, unterschiedliche Hilfsmittel benutzen. 23

26 Orts- und Entwicklungsplanung Darstellung 3-1: Benötigte Hilfsmittel außer Haus 100 in Prozent der Antwortenden Gehstock Rollator Rollstuhl Anderes Anzahl Quelle: Bürgerbefragung im Landkreis München, AfA / SAGS 2009 Auf die Frage Welche Versorgungseinrichtungen oder Angebote für Ältere fehlen in Ihrer näheren Umgebung oder überhaupt in Ihrer Gemeinde? wurde bei der Bürgerbefragung wie folgt geantwortet: Darstellung 3-2: Mangel an Versorgungsangeboten (Nennungen absolut) Geschäfte 974 (Fach-) Ärzte 646 Beratung 275 Fahrdienst 201 Treffpunkte 162 Anderes Quelle: Bürgerbefragung im Landkreis München, AfA / SAGS 2009 Andere Nennungen (über 30) waren: diverse Geschäfte und Dienstleistungen (103), Apotheke (57), öffentliche, kulturelle, kirchliche Veranstaltungen (36), Alten-/ Pflegeheime, betreutes Wohnen (34), Busverbindungen (31). 24

27 Orts- und Entwicklungsplanung Wenn man die Antworten nach den Versorgungsregionen differenziert, dann waren es die Befragten im Isartal, die besonders häufig auf fehlende Geschäfte hinwiesen (65,3 %); in den ländlichen Südgemeinden fehlen vor allem (Fach-)Ärzte (66,1 %). Eine nach Versorgungsbereichen geordnete Aufzählung der von den Befragten genannten Angebotsmängel findet sich in Darstellung 3-3. Darstellung 3-3: Fehlende Infrastrukturangebote nach Versorgungsbereichen Versorgungsbereich (VB) Geschäfte des täglichen Bedarfs Nennungen (Fach-) Ärzte Treffpunkt Fahrdienst Beratungsangebot für Ältere Quelle: Bürgerbefragung im Landkreis München, AfA / SAGS 2009 Das Fehlen von Geschäften für den täglichen Bedarf und (Fach-)Ärzten wurde am häufigsten bemängelt, aber auch Beratungsangebote und Treffpunkte werden in mehreren Gemeinden vermisst. Durch das fortschreitende Ausdünnen all solcher Infrastruktureinrichtungen in der nahen Umgebung entstehen für viele ältere Menschen, deren körperliche Beweglichkeit meist bereits eingeschränkt ist, erhebliche Schwierigkeiten bei der täglichen Versorgung. Ihnen Mobilität zu erhalten, ist deshalb für die Orts- und Entwicklungsplanung eine Aufgabe von besonderem Gewicht. Darum wurde sich auch in der Bürgerbefragung intensiver mit diesem Thema beschäftigt. Anhang 1 zeigt eine Aufstellung der Versorgungsmängel, geordnet nach den einzelnen Gemeinden. 3.2 Mobilität Zunächst wurde nach den benutzten Verkehrsmitteln gefragt von Teilnehmern der Bürgerbefragung machten hierzu Angaben. Das eigene Auto (69 %) war dabei das am meisten benutzte Verkehrsmittel. 44 Prozent der Befragten nutzen das Fahrrad damit das zweitwichtigste Verkehrsmittel der 25

28 Orts- und Entwicklungsplanung älteren Generation im Landkreis München. 17 Prozent werden in der Regel von Anderen gefahren bzw. mitgenommen. Die Verkehrsmittel Bus und Bahn werden von jeweils rund 15 Prozent benutzt, Taxis von sechs Prozent. Der Anteil derjenigen, die keine Möglichkeit des Transportes angaben, war mit weniger als einem Prozent gering. Zwischen Alter und genutztem Verkehrsmittel besteht folgender Zusammenhang: Der Anteil der Autofahrer sinkt mit steigendem Alter, aber immerhin noch rund 25 Prozent der über 85-Jährigen benutzen das Auto. Der Anteil der Fahrradfahrer nimmt ebenfalls mit dem Alter ab; allerdings fahren rund 14 Prozent der über 85- Jährigen immer noch Rad. Mit Bussen fahren besonders häufig 80- bis 90-Jährige. Erwartungsgemäß steigt der Anteil derjenigen, die gefahren werden, mit dem Alter an; bei den über 85-Jährigen sind dies mit über 20 Prozent etwa dreimal so viel wie bei den befragten Senioren insgesamt. Wie können ältere Bürgerinnen und Bürger verschiedene Zielorte erreichen? Die nachstehende Darstellung 3-4 zeigt das Ergebnis: Darstellung 3-4: Wahl der Verkehrsmittel nach Zielorten (in Prozent) Einrichtung Ich werde gefahren Zu Fuß/ Fahrrad Auto ÖPNV Lebensmittelgeschäft 10,3 68,7 54,3 9,7 Apotheke 7,5 75,1 36,4 6,3 Bank/ Sparkasse 7,6 67,9 39,7 11,3 Post/ Poststelle 6,8 72,6 39,3 6,8 Gastwirtschaft 8,2 71,0 41,9 8,1 Hausarzt 8,8 61,0 43,3 11,3 Kirche 6,1 76,4 32,2 4,5 Bushaltestelle 2,5 91,1 11,6 3,4 Bahnhof 5,3 64,5 34,6 21,9 (Mehrfachnennungen möglich) Quelle: Bürgerbefragung im Landkreis München, AfA / SAGS 2009 Verglichen mit anderen, ländlich strukturierten Landkreisen zeichnet sich hier ein eher positives Bild ab, denn der überwiegende Teil kann doch zu Fuß oder mit dem Fahrrad die im Fragebogen vorgegebenen Zielorte erreichen. Das Auto spielt beim Einkaufen eine vergleichsweise große Rolle, auch weil so die Waren leicht nach Hause transportiert werden können. Trotz seines vergleichsweise guten Netzes wird der ÖPNV relativ selten benutzt. Die Benutzung des Fahrrades bzw. das Zufußgehen hängt eng mit den zurückzulegenden Distanzen zusammen. Auch hier zeigt sich ein 26

29 Orts- und Entwicklungsplanung positives Bild: Bei mehr als der Hälfte der Befragten liegen viele Einrichtungen innerhalb eines Umkreises von einem Kilometer. Bevor die einzelnen Zielorte im Detail betrachtet werden, soll noch auf die verschiedenen Distanzen eingegangen werden (siehe Darstellung 3-5). Darstellung 3-5: Entfernung zu wichtigen Einrichtungen in Meter Bushaltestelle Apotheke Gastwirtschaft Kirche Post / Poststelle Lebensmittelgeschäfte Bank / Sparkasse Bahnhof Hausarzt Für 25% der Befragten Entfernung in Metern bis zu Für 75% der Befragten Entfernung in Metern bis zu Für 50% der Befragten Entfernung in Metern bis zu Quelle: Bürgerbefragung im Landkreis München, AfA / SAGS 2009 In der Regel sind die Gemeinden mit zahlreichen Bushaltestellen ausgestattet. So leben die befragten Bewohner des Landkreises im Durchschnitt nur 450 Meter von der nächsten Haltestelle entfernt, die Hälfte sogar nur höchstens 300 Meter. Gastwirtschaften 2 werden im Landkreis München vor allem zu Fuß oder mit dem Fahrrad aufgesucht (71,0 %). Nur 41,9 Prozent der Befragten gaben an, selbst mit dem Auto zu fahren, 8,2 Prozent werden gefahren. Der hohe Anteil der Fußgänger und Radfahrer könnte auf die geringe Distanz zur nächsten Gaststätte zurückzuführen sein. Im Durchschnitt liegt diese nur Meter entfernt. 2 Hierbei handelt es sich um Mehrfachnennungen. 27

30 Orts- und Entwicklungsplanung Der Weg zur Kirche, die im Durchschnitt Meter entfernt liegt, wird vor allem zu Fuß oder mit dem Fahrrad (76,4 %) zurückgelegt. Nur 32,3 Prozent benutzen das eigene Auto, lediglich 6,1 Prozent lassen sich mit dem Auto fahren. Das Aufsuchen von Post oder Poststellen erfolgt bei 72,6 Prozent zu Fuß oder mit dem Fahrrad. 39,3 Prozent gaben zwar an, selbst mit dem Auto dorthin zu fahren, 6,8 Prozent werden gefahren. Im Vergleich zum Besuch von Lebensmittelgeschäften erscheint dieser Wert relativ niedrig. Dies kann auf die geringe durchschnittliche Entfernung von Metern zurückzuführen sein, aber auch darauf, dass seltener schwere Lasten zu transportieren sind. Das Erreichen der nächsten Bank, die im Durchschnitt Meter entfernt liegt, gestaltet sich ähnlich. Auch hier wird die nächste Filiale vor allem zu Fuß oder mit dem Fahrrad aufgesucht (67,9 %). Nur 39,7 Prozent nutzen das eigene Auto oder werden gefahren (7,6 %). Die Bedeutung des Autos als Transportmittel zum nächstgelegenen Lebensmittelgeschäft ist groß. Um sich mit Gütern des täglichen Bedarfs zu versorgen, benutzen 54,3 Prozent der Befragten den eigenen PKW, 10,3 Prozent lassen sich von einer anderen Person fahren. Mit zunehmendem Alter nimmt die Zahl derer, die den Besuch von Lebensmittelgeschäften selbstständig erledigen natürlich ab; dies gilt sowohl für die Autofahrer als auch für Radler und Fußgänger. Die nächstgelegene Apotheke ist im Durchschnitt etwas mehr als einen Kilometer von der Haustür der Befragten entfernt. Etwa jeder Dritte gab an, selbst noch mit dem Auto dorthin zu fahren, 7,5 Prozent werden gefahren. Trotz der großen Entfernung wird der Weg zur Apotheke häufiger per Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt (75,1 %). 28

31 Orts- und Entwicklungsplanung 3.3 Einschätzung der Orts- und Entwicklungsplanung aus Sicht der Experten Auf die Frage, welche infrastrukturellen Gegebenheiten ihres Ortes sie im Hinblick auf die älteren Bürgerinnen und Bürger als besonders problematisch ansehen, antworteten die Gemeindeverwaltungen wie folgt: 14 Gemeinden benannten den Öffentlichen Personennahverkehr als defizitär (Aying, Baierbrunn, Brunnthal, Garching, Grasbrunn, Haar, Hohenbrunn, Kirchheim, Oberschleißheim, Sauerlach, Schäftlarn, Straßlach-Dingharting, Taufkirchen, Unterschleißheim). 18 Gemeinden sehen Probleme in der Nahversorgung, z.b. durch Schließung von Geschäften (Aying, Baierbrunn, Feldkirchen, Grasbrunn, Haar, Hohenbrunn, Ismaning, Kirchheim, Ottobrunn, Planegg, Pullach, Putzbrunn, Sauerlach, Schäftlarn, Straßlach-Dingharting, Taufkirchen, Unterhaching, Unterschleißheim). Drei Gemeinden (Garching, Putzbrunn, Baierbrunn) vermissen eine geeignete soziale Infrastruktur (z.b. Treffpunktmöglichkeiten) für ältere Menschen. Weitere Einzelnennungen waren das Fehlen altersgerechter oder erschwinglicher Wohnungen, die hohen Mietpreise im Betreuten Wohnen und der Mangel an Plätzen für Tagespflege. In den Versorgungsregionen 3 und 4 (Südostgemeinden und Ländliche Südgemeinden) wurde das Handlungsfeld Orts- und Entwicklungsplanung auch auf dem Workshop diskutiert. Dabei wurden zunächst das allgemein wachsende Problembewusstsein auf diesem Gebiet, eine Initiative der Agenda 21 für Barrierefreiheit in Geschäften und die inzwischen barrierefrei erreichbaren Bahnhöfe als positiv herausgestellt. Als problematisch wurden hingegen die Einkaufsmöglichkeiten, die geringe Barrierefreiheit der öffentlichern Gebäude und des öffentlichen Personennahverkehrs, die beschränkten Wohnmöglichkeiten für Senioren und der Mangel an sicheren Spazier- und Radwegen eingeschätzt. Auch die Unterversorgung (mit Apotheken, Geschäften u.a.) einiger Ortsteile in den ländlichen Südgemeinden wurde thematisiert. Deshalb wünschen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Workshops eine seniorengerechte Siedlungspolitik, Baugebiete, die über entsprechende und ausreichende Infrastruktur verfügen, Wohnraum-Börsen und generationsübergreifende Wohnprojekte. Notwendig seien zudem eine verbesserte Bauberatung für barrierefreies Bauen, ausreichend lange Ampelschaltungen und Bewegungsparks für Senioren und ein Dorfladenprojekt (im VB 4). 29

32 Orts- und Entwicklungsplanung Die Nachbarschaftshilfe Grünwald e.v. weist zusätzlich auf einen (Fach-)Ärztemangel mit Kassenzulassung insbesondere in Pflegeheimen hin. 3.4 Beurteilung der Situation und Maßnahmenempfehlung Bereits jetzt benutzt mehr als jeder Zehnte der befragten älteren Menschen ein Hilfsmittel zur Fortbewegung. Da die Zahl der Älteren ansteigt, wird auch der Anteil der mobilitätseingeschränkten Personen an der Bevölkerung zunehmen. Es wird deshalb als Notwendigkeit angesehen, dass sich die kreisangehörigen Städte und Gemeinden intensiv um das Thema Barrierefreie öffentliche Räume und Zugänge zu öffentlichen Gebäuden kümmern. Bestehende Bauten und der öffentliche Raum sollten einer kritischen Bestandsaufnahme, etwa durch Ortsbegehungen unterzogen werden. Mit Hilfe von Checklisten können Handlungsbedarfe sichtbar gemacht und gegebenenfalls verbessert werden. Dabei bewährt es sich, etwa mobilitätseingeschränkte Bürgerinnen und Bürger, den Seniorenbeirat oder auch Behindertenbeiräte mit einzubeziehen. Die Prüflisten können vom Landkreis entwickelt werden und den Gemeinden als Orientierungshilfe dienen. Auch für den Landkreis gilt, Kreisstraßen und Liegenschaften im Hinblick auf Barrierefreiheit zu untersuchen. Gegebenenfalls sind Ergänzungen wie Querungshilfen zu schaffen. Erwartungsgemäß ist in den Gemeinden die Ausstattung mit Nahversorgungseinrichtungen unterschiedlich. Dies spiegeln auch die Befragungsergebnisse wider. Besonders häufig wurde von den Befragten das Fehlen von (Fach-)Ärzten und von Geschäften des täglichen Bedarfs beklagt. Im Landkreis München gibt es bislang nur vereinzelt Projekte für den Aufbau von Nahversorgungsangeboten in ländlichen Kommunen wie etwa Dorfladenprojekte oder Lieferservice. Anhand von Best- Practice-Beispielen (z.b. Dorfladen in Niederrieden) können hier jedoch wichtige Impulse gesetzt werden. In die Zukunft gedacht wird sowohl der Anteil der hochaltrigen Autofahrer zunehmen als auch der Bedarf am Gefahren werden anwachsen. Sollte die Versorgungsinfrastruktur noch weiter ausgedünnt werden, wird diese Tendenz noch zunehmen. Deshalb sollten für ältere Bürgerinnen und Bürger verstärkt Seh- und Fahrtests angeboten werden. 30

33 Orts- und Entwicklungsplanung Als Maßnahmen werden empfohlen: Nr. Empfehlungen / Maßnahmen Ansprechpartner Zeitplan Intensivierung einer generationengerechten Bauleitplanung unter Stärkung der Innerortskerne. Schaffung von barrierefreien/-armen öffentlichen Gebäuden/Einrichtungen, Wegen und Plätzen, auch Behindertenparkplätzen und Haltestellen des ÖPNV. Bei Bürgersteigen ausreichende Breite vorsehen und Freihalten von parkenden Autos. Auf die Zufahrbarkeit größerer Wohnanlagen ist zu achten (StVO). Kreisstraßen, Staatsstraßen und Landkreisliegenschaften auf Barrierefreiheit überprüfen und gegebenenfalls Verbesserungen vornehmen Gemeinden / Städte Gemeinden / Städte Landkreis, Freistaat Bayern Dauerhaft Langfristig Langfristig 4 Entwicklung einer Prüfliste für Ortsbegehungen zur Erfassung von Handlungsbedarfen im öffentlichen Raum. Landkreis, Gemeinden / Städte Kurzfristig 5 Entwicklung von Seh- und Fahrtests für autofahrende Seniorinnen und Senioren. Fahrsicherheitstraining für Senioren zur Sicherung der Mobilität. Bewusstseinsbildung bei den Seniorinnen und Senioren zu diesem Thema stärken. Die Kooperation mit dem ADAC bezüglich freiwilliger Test soll gefördert werden. TÜV / Fahrschulen Gemeinden / Städte Landkreis Kurzfristig 6 Unterstützung beim Erhalt bzw. Aufbau von Nahversorgungsangeboten in den kreisangehörigen Gemeinden und Gemeindeteilen, ggf. auch durch mobile Verkaufsstellen. Best-Practice-Beispiele (Dorfladen Niederrieden) publizieren. Gemeinden / Städte Landkreis Dauerhaft 7 Sicherung der Haus- und Fachärzteversorgung (auch in Pflegeheimen). Gegebenenfalls kann der Landkreis mit den Kassen in Kontakt treten. Kassenärztliche Vereinigung, Lankreis Dauerhaft Maßnahmen: Kurzfristig: Mittelfristig: Langfristig: Dauerhaft Innerhalb eines Jahres Innerhalb dreier Jahre Innerhalb fünf Jahren 31

34 Orts- und Entwicklungsplanung Nr. Hinweise zur Umsetzung 2 Bayerische Architektenkammer: Barrierefreies Bauen Strassen, Plätze, Wege, Öffentliche Verkehrs- und Grünanlagen sowie Spielplätze, DIN 18024, Teil 1. Online unter: nungswesen/planung/merkblatt/arbbl_7_barr.pdf Hinweise zur Förderung für einen barrierefreien Verkehrsraum in den Kommunen hat das Bundeskompetenzzentrum Barrierefreiheit herausgegeben: Eine Broschüre des TÜV gibt es unter: Es gibt bereits Gemeinden, die Haus- oder Fachärzte bei der Suche nach geeigneten Praxisräumen unterstützen, bzw. diese kostengünstig zur Verfügung stellen. 32

35 Wohnen zu Hause 4. Handlungsfeld Wohnen zu Hause Leitgedanke: Wohnen zu Hause bedeutet vertrautes Umfeld, selbstbestimmt den Alltag gestalten und vielfältige Wohnalternativen. Dieses Handlungsfeld befasst sich mit der Wohnsituation und den Wohnmöglichkeiten älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger im Landkreis München. Hierzu zählen zum einen Unterstützungsmöglichkeiten, die das Zuhause-wohnen-Bleiben sichern, zum anderen auch Wohnangebote für Senioren. Ein entscheidender Unterschied ist dabei zwischen den Maßnahmen zu sehen, die sich auf den Bestand richten und das Wohnen bleiben zum Ziel haben sowie Maßnahmen, die mit einer Neuerrichtung von Wohnungen (etwa Betreuter Wohnanlagen) verbunden sind und damit auf einen Umzug zielen 3. Der grundsätzlichen Prämisse Ambulant vor Stationär des seniorenpolitischen Gesamtkonzepts folgend, ist es die Zielsetzung dieses Handlungsfelds und der damit verbundenen Maßnahmen, ein längeres Zuhause-wohnen- Bleiben der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger zu ermöglichen. Zunächst werden im Folgenden die Ergebnisse der Bürgerbefragung dargestellt, im Anschluss daran werden die zur Verfügung stehenden Angebote, die ein Wohnen bleiben sichern können, aufgezeigt, um in einem dritten Teil dann auf die Wohnalternativen für Senioren im Landkreis einzugehen. 4.1 Wohnsituation älterer Bürgerinnen und Bürger im Landkreis München Die Wohndauer am Ort ist insofern von Bedeutung, als sie eine Voraussetzung für die soziale Integration in Gemeinde, Quartier oder Nachbarschaft ist. Deshalb wurde in der Bürgerbefragung auch die Wohndauer erfasst. Ergebnis (vgl. Darstellung 4 1): Als Neubürger (d.h. zugezogen in den letzten fünf Jahren) können unter den Senioren knapp fünf Prozent (4,9 %) gelten. Die meisten Bürgerinnen und Bürger waren also lange genug am Ort gewesen, um in ihr soziales Umfeld integriert zu sein. Nach Versorgungsregionen differenziert weist die Wohndauer der Befragten nur unerheblich kleine Unterschiede auf; sie hängen wohl mit der zeitlich ungleichen Baulandentwicklung in den jeweiligen Gemeinden zusammen. 3 StMAS (Hrsg.), Kommunale Seniorenpolitik, München 2008 S

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